Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Neben ihrem Bett lag Der kleine Prinz, aufgeschlagen
auf einer Seite, die sie nahe am Ende, wo er stirbt, markiert
hatte: "Ich kann diesen Körper nicht mitnehmen, er ist zu
schwer...aber er wird sein wie eine alte, verlassene Muschel.
Alte Muscheln sind nichts Trauriges ...Ich werde aussehen, als
wäre ich tot, aber ich werde es nicht sein..."
Ingrid Bergman wurde geboren, als die Spätsommersonne
Stockholm überstrahlte und über die Bucht gleisste – als
jedermann für einen Moment vergessen konnte, wie sehr doch
die Dunkelheit im Winter nicht enden will. So war es nun auch
in London, als die Themse das Sonnenlicht herüber reflektierte,
das die Baumspitzen in Cheyne Gardens umspielte. Ein milder
Luftzug kam vom Fluss herauf, der die Vorhänge leicht blähte
und die frischen Blumen in ihrem Zimmer umstrich. Ihre Lippen
bewegten sich lautlos, gefolgt von einem langen, leisen
Seufzer. Es war ein ruhiger, strahlender Abend, und dann
leuchteten die Sterne die kurze, wolkenlose Nacht hindurch.
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