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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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ten dann langsam zum Haus zurück.<br />

<strong>Ingrid</strong> und Lars kamen am 27. August nach London zurück,<br />

w<strong>ob</strong>ei sie von ihrer Cousine Britt begleitet wurden. An<br />

diesem Abend hatte <strong>Ingrid</strong> ein Telefongespräch mit Ann Todd:<br />

"Oh, ich bin so müde", sagte sie zu Ann. "Ich möchte schlafen."<br />

Aber sie konnte nicht. Am Samstag setzte eine wahre<br />

Agonie ein, und Dr. MacLellan verabreichte ihr reichlich<br />

Schmerzmittel. "Zu dieser Zeit", sagte Lars, "hatte sie das Gefühl,<br />

das Leben zu überziehen. Sie wollte sterben." Aber noch<br />

immer blieb <strong>Ingrid</strong> ruhig, zuversichtlich und wach. Karten und<br />

Blumen kamen an, denn am Sonntag hatte sie Geburtstag.<br />

Lars hatte ihre Lieblingsblumen gebracht, Johannis- und Brombeeren<br />

aus ihrem Garten in Choisel und Champagner war<br />

kühlgestellt.<br />

Nach einer ruhelosen Samstagnacht erh<strong>ob</strong> sich <strong>Ingrid</strong><br />

am Sonntag Morgen früh - genau 67 Jahre nach ihrer Geburt,<br />

sogar auf den Wochentag genau – und wollte sich anziehen<br />

und etwas Farbe auftragen. "Also – was sagt ihr?" sagte sie<br />

aufgeräumt, mit dünner, schwacher Stimme aber mit leuchtenden<br />

Augen und einem Lächeln, das ihr Gesicht überstrahlte.<br />

"Ich habe noch ein Jahr geschafft!" Lars, Britt, Griff und Margaret<br />

verbrachten den Nachmittag bei ihr, plaudernd oder lesend,<br />

w<strong>ob</strong>ei sie hin und wieder einnickte. Mitte des Nachmittags<br />

erholte sie sich. Alle Kinder riefen an, und sie sprach kurz<br />

mit jedem von ihnen.<br />

UM SECHS UHR ABENDS AN IHREM GEBURTSTAG, am<br />

29. August 1982, verlangte sie, dass der Champagner serviert<br />

werde und alle tranken einen Toast auf sie. Der Moment glich<br />

sehr jenem, den <strong>Ingrid</strong> <strong>als</strong> Ivy gespielt hatte, die tapfer dem<br />

tödlichen Mr. Hyde gegenüberstand: "Gut, ich nehme einen<br />

Schluck Champagner – natürlich kann ich nicht zu lange bleiben."<br />

Um acht Uhr war sie erschöpft und wollte zu Bett gehen.<br />

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