Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

in hat eine blendende Gelegenheit ergriffen und voll ausgeschöpft."
Ein anderer schrieb: "Für Ingrid Bergman mit ihren
vielen dramatischen Juwelen in ihrer goldenen Krone ist dies
der Schlussstein" – nachdem die Presse zu diesem Zeitpunkt
wusste, dass es tatsächlich keine Fortsetzung geben würde.
Doch in einem gewissen Sinne gab es noch eine – eine
Anwandlung von Freude, die jedermann in Erstaunen versetzte.
Ingrid war nicht davon abzubringen, am 18. Juni in New
York den dreissigsten Geburtstag ihrer Zwillingstöchter zu feiern,
weshalb sie sich mit Margaret dorthin begab. Aber ihren
heroischen Bemühungen und ihrem fröhlichen Gehabe zum
Trotz erkannten ihre Töchter in ihren Augen (wie Isabella sagte)
"starke Schmerzen und grossen Kummer". "Trotzdem",
fügte Pia bei, "ist sie glücklich gewesen, dabei zu sein. Sie
lachte und scherzte. Irgendwie schaffte sie es, ihre grosse Tragödie
in einen Akt von vorbildhaftem Mut umzuwandeln. Sie ist
eine tapfere und noble Frau mit einem gorssen Herzen – und
das ist letztlich die liebenswerteste von allen ihren Qualitäten."
Ingrid traf alte Freunde – Kay Brown und Robert Anderson,
unter andern – und am Tag nach der Geburtstagsfeier
trafen sie und Bob sich zum Lunch im Oakroom im Plaza, direkt
gegenüber dem Wyndham Hotel, wo sie und Magaret
Zimmer hatten. Ingrid war schwach und schwitzte, (klar, dass
die Lunchvereinbarung für sie eine Anstrengung bedeutete),
aber sie sagte, sie müsse schlicht den Termin bei Berndorf's –
ein paar Schritte entfernt - einhalten, um ihr Haar in Ordnung
bringen zu lassen. Bob begleitete sie zu ihrem Coiffeur-Salon.
"Ich habe einen Termin um drei Uhr", sagte Ingrid am
Empfang.
Aber ihre Erscheinung war so verändert, dass die Empfangsdame,
die Ingrid bei früheren Gelegenheiten wiederholt
gesehen hatte, sie nicht erkannte und nach ihrem
Namen fragte.
"Bergman", sagte Ingrid verständnisvoll.
"Und wie ist Ihr Vorname, bitte?"
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