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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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Dann, nachdem <strong>Ingrid</strong> ihre Memoiren-Tournée abgeschlossen<br />

hatte, verschwand sie leise zu einem kurzen Ferienaufenthalt<br />

mit ihrer Cousine Britt Engström (einer von Onkel<br />

Ottos Töchtern) in Israel – "Ich wollte den Spuren Jesu folgen",<br />

sagte <strong>Ingrid</strong>. Sie liebe das Land, sagte sie Evans bei ihrer<br />

Rückkehr anfangs 1981, aber einmal mehr bat sie ihn, das von<br />

Paramount wiederholte Angebot zurückzuweisen, und wieder<br />

hatte er den Eindruck, die Tür sei nicht endgültig zu. Aber <strong>als</strong><br />

Freund nahm er auf ihre prekäre Gesundheit Rücksicht, weshalb<br />

er sie nicht zu überreden versuchte.<br />

Zufälligerweise traf Gene Corman, der in Israel vor Beginn<br />

mit "A Woman Called Golda" ein anderes Projekt fertigstellte,<br />

im King David Hotel in Jerusalem auf <strong>Ingrid</strong>. Es gab<br />

ein herzliches Wiedersehen, aber <strong>Ingrid</strong> blieb dabei, sie sei<br />

physisch nicht der richtige Typ – worauf Corman sanft erwiderte:<br />

"<strong>Ingrid</strong>, wir suchen Goldas Stil – was sie der Welt gab. Das<br />

ist wie bei dir. Niemand gleicht <strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong> körperlich." Er<br />

werde ihr ein paar Bücher schicken, sagte er, und er hoffte, sie<br />

bald wiederzusehen.<br />

NACH IHRER RÜCKKEHR NACH LONDON sagte <strong>Ingrid</strong><br />

zu, Alan Gibson, den 42-jährigen kanadischen Regisseur, der<br />

für das Projekt bestimmt war, zu treffen. Zu seiner freudigen<br />

Überraschung erfuhr er, dass sie Aufzeichnungen von Golda<br />

Meïrs Stimme angehört hatte, um ihren Tonfall anzupassen,<br />

den schwedischen Akzent zu eliminieren, Goldas Ausdrucksweise<br />

so genau wie möglich zu übernehmen. Wie Gibson hier<br />

feststellte, war das einzige Pr<strong>ob</strong>lem, das <strong>Ingrid</strong> noch Sorge<br />

bereitete - ihr Grössenunterschied im Vergleich zu Meïrs Sta<strong>tu</strong>r<br />

– bereits gelöst. "Oh, sie war eine so grosse Person", hatten<br />

mehrere Leute in Israel gesagt. Gewöhnliche Leute betrachteten<br />

Meïr <strong>als</strong> grossartig, weshalb sie ihnen auch <strong>als</strong> grosse (lange)<br />

Frau erschien. Plötzlich gewannen Gibson wie Corman <strong>Ingrid</strong>s<br />

Vertrauen.<br />

Dann begann sie von ihrer zunehmenden Affinität für<br />

Golda zu reden: sie beide kämpften gegen den Krebs (Golda<br />

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