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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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Am 1. Mai 1976 unterbrach <strong>Ingrid</strong> ihre Arbeit am Buch<br />

um sich nach Rom zu begeben: eine Woche später feierte R<strong>ob</strong>erto<br />

seinen 70. Geburtstag: Am Fünften dinierten sie zusammen<br />

mit den Zwillingen und dann, am Siebenten besuchte ihn<br />

<strong>Ingrid</strong> zuhause um sich zu verabschieden, was ihn sehr enttäuschte.<br />

Wusste sie nicht, dass er tags darauf, am 8. Mai seinen<br />

70. Geburtstag hatte? Doch, sagte sie, aber ihre Pflichten<br />

verlangten anderswo nach ihr, und weg war sie. In Tat und<br />

Wahrheit hatte sie mit ihrem Sohn und den Töchtern insgeheim<br />

alles vorbereitet, und am nächsten Tag, <strong>als</strong> die Kinder<br />

R<strong>ob</strong>erto in sein Lieblingsrestaurant führten, traf er dort <strong>Ingrid</strong>,<br />

die viele Freunde und seine ganze Familie zu einer Galafeier<br />

zusammengetrommelt hatte. Sogar seine erste und dritte Frau<br />

waren anwesend, neben Cousins, Nichten und Enkeln. "Ach –<br />

du warst das!", sagte R<strong>ob</strong>erto mit einem breiten Grinsen und<br />

Tränen in den Augen, <strong>als</strong> er <strong>Ingrid</strong> umarmte.<br />

Anfangs 1977 brauchte <strong>Ingrid</strong> eine Ruhepause von ihrer<br />

zermürbenden und zunehmend unbefriedigenden Arbeit mit<br />

Burgess. Sie besuchte Freunde und ihre Töchter in New York,<br />

um anschliessend nach Choisel zurückzukehren. Zu dieser Zeit<br />

war Kristina mit Lars' Kind schwanger, und so wich <strong>Ingrid</strong> ohne<br />

melodramatische Szene oder Wutausbruch ins Raphael Hotel in<br />

Paris aus, wo sich rein zufällig auch R<strong>ob</strong>erto aufhielt. Er bemerkte<br />

ihre unglückliche Verfassung und lud sie zum Abendessen<br />

ein. "<strong>Ingrid</strong>, meine Liebe", sagte er, "du bist ein nervöses<br />

Wrack, das versucht, mit seiner Vergangenheit klarzukommen.<br />

Zum Teufel mit der Vergangenheit! Sieh nach vorn – wie du es<br />

immer getan hast!"<br />

Als sie genau das zu <strong>tu</strong>n versuchte, geschah es zum<br />

richtigen Zeitpunkt. Sie nahm eine Einladung des Chichester<br />

Theatre Festival in England an, wo John Clements die Regie<br />

einer Neuinszenierung von N.C. Hunters Stück "Waters of the<br />

Moon" von 1951 übernahm, das 835 Vorstellungen erlebt hatte<br />

mit drei grossen Damen der englischen Theaterbühne – Edith<br />

Evans, Sybil Thorndike und, <strong>als</strong> die Naive, Wendy Hiller (die<br />

jetzt die Thorndike-Rolle übernahm). Das Stück war harmlos,<br />

hatte aber eine gewisse wehmütige Zartheit; ausserdem ver-<br />

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