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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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grübelte nie in alten Wunden, war schnell im Vergessen unglücklicher<br />

Episoden und war der festen Überzeugung, dass es<br />

nichts Unangenehmes gebe, das nicht mit gutem Willen zu<br />

meistern wäre.<br />

MIT ROBERTO UND LARS hatte sich <strong>Ingrid</strong> tatsächlich<br />

freundschaftlich arrangiert auf der Basis jenes Respekts, der<br />

einst zu ehelicher Liebe geführt hatte. Einzig mit Petter war es<br />

schwieriger. Sicher, er griff sie nie öffentlich an, und während<br />

ihrer Krankheit bot er ihr wenigstens zweimal brieflich seine<br />

Unterstützung bei der Vermittlung von ihm bekannten Spezialisten<br />

an. Aber nachdem <strong>Ingrid</strong> 1980 ihre Memoiren (Mein Leben)<br />

veröffentlicht hatte, verlor er jedes Mass. Von da an betrachtete<br />

er <strong>Ingrid</strong> zunehmend <strong>als</strong> unter jeder Kritik; das geht<br />

aus seinen Briefen an Schriftsteller, Journalisten und Freunde<br />

klar hervor. Ja, seine Meinung von ihr war derart unerbittlich<br />

negativ, dass Senator Johnsons Attacken im Vergleich dazu<br />

wie eine Heiligsprechung wirkten.<br />

<strong>Ingrid</strong>s Buch behandelte ihre Geschichte sehr sanft, gerecht<br />

und – nach Meinung buchstäblich aller, die die Beiden<br />

kannten – wahrheitsgetreu. Aber <strong>Ingrid</strong> beschäftigte Petter<br />

zeitlebens so sehr, dass sie in seinen älteren Jahren zu seiner<br />

eigentlichen Besessenheit wurde und er eine hochempfindliche<br />

Wunde offenhielt – seine <strong>als</strong> Bitterkeit maskierte, bejammerte<br />

und verlorene Liebe. Selbst Pia, die Unschuldigste aller Betroffenen,<br />

hatte Mutters freundschaftliche Hand nach all den bittern<br />

frühen Jahren angenommen; ihr Vater war leider unversöhnlich.<br />

Kein Pr<strong>ob</strong>lem dieser Art belastete <strong>Ingrid</strong>s Begegnung<br />

mit R<strong>ob</strong>erto während der Produktion von "A Matter of Time".<br />

Während der vergangenen Jahre hatten <strong>Ingrid</strong> und er einen<br />

Waffenstillstand etabliert, der nun in Freundschaft ausmündete.<br />

Er hatte in den letzten Jahren wenige berufliche Erfolge zu<br />

verzeichnen, <strong>ob</strong>schon seine TV-Dokumentarfilme gel<strong>ob</strong>t wurden.<br />

S<strong>tu</strong>denten in amerikanischen Universitäten standen<br />

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