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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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Streifen nicht viel anderes zu <strong>tu</strong>n hatte, <strong>als</strong> den Lauf der Zeit<br />

zu ignorieren und Liza zu ermutigen, eine Art italienische Gigi<br />

zu werden, wurde schamlos missbraucht: der Film war nicht<br />

viel anderes <strong>als</strong> Lizas Reisebericht rund um Rom und ein<br />

Schaufenster für ihre Stimme und Garder<strong>ob</strong>e.<br />

Zu dieser Zeit hatte <strong>Ingrid</strong> innerhalb von zwanzig Jahren<br />

– seit "Anastasia" - nicht eine einzige erstklassige Filmrolle<br />

bekommen. Aber, wie sie dam<strong>als</strong> feststellte, war sie alles andere<br />

<strong>als</strong> eine Art Contessa: "Sie ist das pure Gegenteil von mir,<br />

weil sie sich durch ihre Träumerei über die verlorene Jugend<br />

selbst zerstört. Ich träume nicht von meiner Vergangenheit.<br />

Ich akzeptiere mein Alter und mache das Beste daraus."<br />

ÜBER IHRE EIGENE VERGANGENHEIT mit Petter, R<strong>ob</strong>erto<br />

und Lars äusserte <strong>Ingrid</strong> nie ein böses Wort in der Öffentlichkeit<br />

– wie ein derartiger Kommentar auch im privaten Bereich<br />

von ihr unmöglich je zu hören gewesen wäre. Göran von<br />

Essen, Stephen Weiss, Pierre Barillet und eine Legion Anderer<br />

erinnerten sich, dass sie selbst im Gespräch über unangenehme<br />

Si<strong>tu</strong>ationen ihres Lebens nie einen Ehemann <strong>als</strong> Alleinschuldigen<br />

hinstellte. "Sie hatte kein Gramm bösen Willen in<br />

sich", wie Lars sagte. "Vorbei war vorbei, und dann sah sie nur<br />

noch nach vorn."<br />

<strong>Ingrid</strong> hat sich der Welt nie <strong>als</strong> etwas Anderes präsentiert,<br />

denn <strong>als</strong> eine Frau, die ihren Weg gemacht hat, manchmal<br />

schlecht beurteilt wurde und immer bereit war, die Verantwor<strong>tu</strong>ng<br />

für jeden Schaden, den sie Andern durch ihre<br />

Selbstsucht zugefügt hat, zu übernehmen, diese allgegenwärtige<br />

Gefahr, vor der kein menschliches Leben sicher ist. "Ich<br />

liebe alle meine Männer" war die stereotype Aussage, die im<br />

letzten Jahrzehnt ihres Lebens immer wieder zu hören war.<br />

"Alle meine Ehen waren gut, und was der Liebe folgt – oder<br />

folgen sollte, ist echte Freundschaft. Wenn du aus guten Gründen<br />

heiratest, für Vertrauen, Verständnis und Liebe, kannst du<br />

deine Männer nicht hassen oder <strong>als</strong> Idioten bezeichnen, wenn<br />

die Ehe vorbei ist." Wie Lars sagte, war sie nie nachtragend,<br />

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