Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman
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Freunde zu Besuch zu empfangen, Freunde zu kontaktieren; erstmals in ihrem Leben fühlte sie sich unnütz und unerwünscht. "Ein Teil in ihr sagte: 'Oh, weiterleben so'", erinnerte sich Stephen Weiss, "weil die Sache mit Kristina und Lars ihrer eigenen Vergangenheit so nahe kam. Aber bei all ihrer Stärke war sie scheu und verängstigt und sie brauchte ihn – obschon sie ihre Karriere vor allem Andern brauchte." "Selbst in dieser Situation bewies Ingrid ihre Grösse", sagte Lars. "Sie war eine einmalige Künstlerin und eine wunderschöne Frau von aussergewöhnlicher innerer Stärke. Sie hatte den Mut, bei ihrer Arbeit, im häuslichen Bereich und in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen ihre Meinung stets frei zu vertreten. Sie suchte Liebe, sie gab Liebe und wurde geliebt. Sie war glücklich und eine fröhliche Natur." Aber das Lachen verging ihr in dieser Saison. Dann, eines Abends, kam ein Telefonanruf vom Londoner Theater-Produzenten Hugh ("Brinkie") Beaumont. Er plante die Neuauflage einer kleineren Shaw-Komödie, "Captain Brassbounds Conversion" . 1899 für Ellen Terry geschrieben, handelte es sich dabei um ein etwas schäbiges Stück, aber dessen Zentrum wurde bestimmt durch eine brillant entworfene Rolle, die der Lady Cicely Waynflete. Nach Ellen Terry haben weitere grosse Bühnendarstellerinnen (u.a. Gladys Cooper, Sybil Thorndike und Edna Best) als Lady Cicely enorme Erfolge gefeiert. Ingrid las das Stück und, ja, Brinkie hatte Recht: es war nicht sehr gut. Aber welch eine Rolle für sie – die einzige Frau unter fünfundzwanzig Mitspielenden, und ihr fielen alle zündenden Texte zu. Ingrid akzeptierte, Laurence Evans handelte für sie 10 % der wöchentlichen Brutto-Kasseneinnahmen aus, und nach Weihnacht 1970 reiste sie ab zu den Proben nach London. Ob Lars sein Leben mit Kristina nun weiterführte oder nicht, war nun, wie sie es sah, ausschliesslich seine Sache; jedenfalls konnte sie nicht zuhause sitzen und in ständiger Sorge die Daumen drehen. 544
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Freunde zu Besuch zu empfangen, Freunde zu kontaktieren;<br />
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sich Stephen Weiss, "weil die Sache mit Kristina und Lars ihrer<br />
eigenen Vergangenheit so nahe kam. Aber bei all ihrer Stärke<br />
war sie scheu und verängstigt und sie brauchte ihn – <strong>ob</strong>schon<br />
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"Selbst in dieser Si<strong>tu</strong>ation bewies <strong>Ingrid</strong> ihre Grösse",<br />
sagte Lars. "Sie war eine einmalige Künstlerin und eine wunderschöne<br />
Frau von aussergewöhnlicher innerer Stärke. Sie<br />
hatte den Mut, bei ihrer Arbeit, im häuslichen Bereich und in<br />
ihren zwischenmenschlichen Beziehungen ihre Meinung stets<br />
frei zu vertreten. Sie suchte Liebe, sie gab Liebe und wurde<br />
geliebt. Sie war glücklich und eine fröhliche Na<strong>tu</strong>r." Aber das<br />
Lachen verging ihr in dieser Saison.<br />
Dann, eines Abends, kam ein Telefonanruf vom Londoner<br />
Theater-Produzenten Hugh ("Brinkie") Beaumont. Er plante<br />
die Neuauflage einer kleineren Shaw-Komödie, "Captain<br />
Brassbounds Conversion" . 1899 für Ellen Terry geschrieben,<br />
handelte es sich dabei um ein etwas schäbiges Stück, aber<br />
dessen Zentrum wurde bestimmt durch eine brillant entworfene<br />
Rolle, die der Lady Cicely Waynflete. Nach Ellen Terry haben<br />
weitere grosse Bühnendarstellerinnen (u.a. Gladys Cooper,<br />
Sybil Thorndike und Edna Best) <strong>als</strong> Lady Cicely enorme Erfolge<br />
gefeiert.<br />
<strong>Ingrid</strong> las das Stück und, ja, Brinkie hatte Recht: es war<br />
nicht sehr gut. Aber welch eine Rolle für sie – die einzige Frau<br />
unter fünfundzwanzig Mitspielenden, und ihr fielen alle zündenden<br />
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für sie 10 % der wöchentlichen Brutto-Kasseneinnahmen aus,<br />
und nach Weihnacht 1970 reiste sie ab zu den Pr<strong>ob</strong>en nach<br />
London. Ob Lars sein Leben mit Kristina nun weiterführte oder<br />
nicht, war nun, wie sie es sah, ausschliesslich seine Sache;<br />
jedenfalls konnte sie nicht zuhause sitzen und in ständiger<br />
Sorge die Daumen drehen.<br />
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