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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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jetzt nichts Interessantes finden kann, dann setzte ich mich<br />

hin und warte auf das richtige Stück oder den richtigen Film."<br />

Eine kluge Entscheidung, fand Lars. Sie hatte das Recht, wählerisch<br />

zu sein. Dennoch war sie, wie sie selbst sagte, "quirlig<br />

und schnell gelangweilt".<br />

Ihr wachsender Eifer <strong>als</strong> Folge der zunehmenden Rastlosigkeit<br />

war nicht zu übersehen: sie hatte weniger Sorgen und<br />

rauchte mehr denn je zuvor. Der Sommer 1961 auf Dannholmen<br />

war einer der entspanntesten, denn sie hatte alle vier<br />

Kinder während mehrerer Wochen bei sich. Der Schriftsteller<br />

Pierre Barillet, der mit Lars in verschiedenen Produktionen zusammengearbeitet<br />

hatte, war zu einem Besuch eingeladen, der<br />

zu einer lebenslangen Freundschaft führte. Er erinnerte sich an<br />

die sonnigen, langen Tage, an welchen die ganze Familie<br />

schwamm, ein Sonnenbad genoss, fischte, las, segelte und<br />

sich mit Begeisterung dem elementar einfachen Leben hingab.<br />

Der einzige Schatten, der sich über diese Saison legte,<br />

war dem Tod der beiden alten Freunde <strong>Ingrid</strong>s, Gary Cooper<br />

und Ernest Hemingway, zuzuschreiben, die im Abstand von<br />

sechs Wochen im Mai und Juli 1961 starben. "Es <strong>tu</strong>t so entsetzlich<br />

weh", schrieb sie Ruth R<strong>ob</strong>erts, "komisch doch, wie sie<br />

miteinander die Welt verliessen (Cooper starb an Krebs, Hemingway<br />

nahm sich das Leben). Als <strong>ob</strong> sie es geplant hätten.<br />

Von einem gemeinsamen Freund hörte ich, dass die beiden<br />

während ihrer ganzen Krankheitszeit miteinander telefonierten<br />

und scherzten: "I'll race you to the grave".<br />

Wie sich Barillet nach Jahren noch erinnerte, sprach<br />

<strong>Ingrid</strong> noch während derselben Saison mit Regisseur Ingmar<br />

<strong>Bergman</strong>, der ihr schon vor langer Zeit die Möglichkeit einer<br />

Zusammenarbeit in Aussicht gestellt hatte. Mit <strong>Ingrid</strong> zusammenzuarbeiten,<br />

wäre für ihn deshalb ungewöhnlich gewesen,<br />

weil er grundsätzlich auf internationale Stars verzichtete und<br />

sich wenn immer möglich an einen kleinen Kreis von Schauspielern<br />

hielt, die er kannte, die er mochte und denen er vertraute<br />

– mit Ausnahme der Norwegerin Liv Ullman alles<br />

schwedische Landsleute wie <strong>Ingrid</strong> Thulin, Gunnel Lindblom,<br />

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