Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Bergman-Rossellini-Ehe: sie hat gar nie existiert. Glücklicherweise
hatte das italienische Gesetz auch für den würdigen Status
der Kinder vorgesorgt: kein italienisches Kind ist unehelich,
solange der Vater seine Vaterschaft anerkennt. Graziadeis
Plaedoyer war so genial, um nicht zu sagen: einmalig, dass der
Richter in Rom am Schluss der Verhandlung nur zustimmend
mit dem Kopf nickte und sich zum Lunch begab. Damit war
noch eine Hürde nicht beseitigt: Schweden aberkannte Ingrid
ihr Bürgerrecht, falls sie ihre italienische Ehe 1950 in einen
ungeschiedenen Zustand umwandeln würde. Auch dieses Problem
sorgte noch während des ganzen Jahres 1958 für Juristenfutter;
dann wurde ihr schwedisches Bürgerrecht aber wieder
neu anerkannt.
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"Ich war nicht sehr traurig", kommentierte Ingrid später
das Ende ihrer Ehe.
Sicher, ich war unglücklich. Man glaubt an etwas, das
sich dann als Fehler entpuppt. So ist das Leben eben.
Aber ich habe eine Kraft, die nicht allen Frauen gegeben
ist, und die kommt aus meiner Arbeit. Das kann mir
niemand nehmen. Wäre ich eine Frau, die vollständig
auf ihren Mann angewiesen ist, auf sein Geld, auf seinen
Schutz, dann wäre das etwas ganz anderes.
Sie hätte vielleicht noch beifügen können, dass sie während
der Rossellini-Jahre viel Nützliches über das Leben, die
Liebe und den Misserfolg gelernt hat – nicht zuletzt, wie sich
von Zeit zu Zeit etwas zu entspannen und zu verhindern, dass
man unter dem Druck des ständigen Arbeitsdrangs nicht zerbricht.
Sie wurde durch die Schwierigkeiten auch stärker, wie
verschiedene Freunde wie Kay Brown bemerkten: "Sie hatte
nie das Gefühl, die Jahre mit Roberto seien für sie ein Zeitverlust
gewesen. Ich glaube, in wesentlichen Dingen ist sie gewachsen."
UND SO TRAF INGRID AM 10. NOVEMBER für "Indiskret"
in London ein, wo ihr Kummer durch die Anwesenheit