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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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Das war einfach – es ging um nichts weiter <strong>als</strong> <strong>Ingrid</strong><br />

<strong>Bergman</strong> und Cary Grant, die in Technicolor betörend aussehen.<br />

Natürlich äusserte Donen nichts dergleichen. Die Geschichte<br />

handelt von einem Mann, der um Junggeselle zu bleiben,<br />

jeder Frau – vor dem Beginn einer Affäre – erzählt, er sei<br />

verheiratet. Er begegnet dann einer erfolgreichen Schauspielerin<br />

(<strong>Ingrid</strong>), die ihn verblendet und, wie sie die Wahrheit über<br />

ihn erfährt, den Spiess umdreht. Am Schluss ist klar, dass sie<br />

heiraten werden. Viel Lärm um nichts, und die Zensoren hätten<br />

ihren Frieden. Nachdem Donen die Geschichte auf seine charmante<br />

Art umrissen hatte, bestätigte <strong>Ingrid</strong> ihre Bereitschaft,<br />

die Rolle der Anna Kalman zu übernehmen.<br />

Was sie bei dieser schnellen Zustimmung verschwiegen<br />

hatte, war, dass sie dringend Geld brauchte. Steuerplanung<br />

war ihr aus ihren Lindström-Rossellini-Jahren überhaupt kein<br />

Begriff, doch plötzlich musste sie erkennen, dass die französischen<br />

Behörden ihre Theatergagen mit massiven Forderungen<br />

belegten und dass sich auch Italien ein Anrecht auf Teile davon<br />

sicherte. R<strong>ob</strong>erto war in Indien praktisch so arm wie ein Bettler<br />

und lieferte dieses Jahr nichts weiter <strong>als</strong> Liebesgrüsse an seine<br />

Kinder; seiner Frau sandte er einfach mehr Rechnungen, die<br />

sie zu begleichen hatte. <strong>Ingrid</strong> sollte für den Film $ 125'000<br />

erhalten und weil sie <strong>als</strong> Ausländerin galt, nahm die amerikanische<br />

Produktionsgesellschaft auch keinen Steuerrückbehalt vor<br />

– aber Frankreich und Italien machten happige Forderungen<br />

geltend. Während der nächsten Jahre hatte sich <strong>Ingrid</strong> selbst<br />

auf ein ausgewogenes Budget festgelegt, und bis 1961 gelang<br />

es ihr, auf einem Schweizer Bankkonto mehrere hunderttausend<br />

Dollar zurückzulegen.<br />

Was den Titel von Donens Film anbelangt – nun, "Kind<br />

Sir" war am Broadway ein verheerender Misserfolg und wurde<br />

daher <strong>als</strong> Titel aufgegeben, und logischerweise mussten sie<br />

(nachdem <strong>Ingrid</strong> unterzeichnet hatte) auch die Vorschläge<br />

'Mister and Mistress' oder 'As Good as Married' oder 'They're<br />

not Married' fallenlassen. Kurz bevor die Dreharbeiten diesen<br />

Herbst in London begannen, wurde der Titel dann definitiv auf<br />

"Indiskret" festgelegt.<br />

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