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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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scheitert, weil ihre (Film-)Kunst gescheitert ist. Sein Versprechen<br />

an sie wurde nicht erfüllt, weshalb sich der Bund auflöste<br />

– genau wie ihre Ehe mit Lindström fallierte, <strong>als</strong> sein "Beitrag"<br />

zum leeren Geschäft wurde, ohne jeden Bezug zu ihrer künstlerischen<br />

Arbeit.<br />

SPÄTER DIESEN SOMMER ERHIELT SIE einen Anruf und<br />

dann einen Besuch von ihrem alten Freund Jean Renoir, der<br />

dabei war, speziell für sie ein Stück und ein Screenplay zu<br />

verfassen – eine Komödie mit Musik. Nun sass <strong>Ingrid</strong> in Santa<br />

Marinella am Meer und las ein wirkliches Drehbuch für einen<br />

Film mit historischen Kostümen, mit allen Angaben zur Vertonung,<br />

zu den Figuren des Films und den Darstellern – ein<br />

FILM!, akribisch vorbereitet, etwas, was sie seit sieben Jahren<br />

nicht mehr zu sehen bekam! Wann immer sie das Script beiseite<br />

legte und ihren Blick über das stille Wasser schweifen<br />

liess, entlockte ihr das ein ein Lächeln voll glücklicher Erwar<strong>tu</strong>ng<br />

auf das Kommende. Der Film mit Namen "Elena und ihre<br />

Männer" (der in Amerika "Paris Does Strange Things" genannt<br />

wurde) war eine gallische Farce über Prinzessin Elena<br />

Sorokowska (<strong>Ingrid</strong>), die mit Männern herumtrödelt, welchen<br />

sie damit erheblichen beruflichen Erfolg bringt: ein General<br />

(Jean Marais), der durch einen Staatsstreich zu einem wohltätigen<br />

Diktator werden will; ein junger Graf (Mel Ferrer), der<br />

sie wirklich liebt; und ein reicher, älterer Bürger (Pierre<br />

Bertin). Die Geschichte war wirr, unnötig verwickelt und gehaltlos<br />

– eine muntere Burleske über Chauvinismus, das französische<br />

Landleben und hohle Liebeleien – aber es war lebhaft<br />

und eingängig, und der Humor war ganau was sie jetzt<br />

brauchte. Mit andern Worten, es war völlig verschieden von<br />

der Kost, die ihr von Rossellini geboten wurde – der sie diesmal,<br />

wohl oder übel, wenn auch widerwillig gewähren liess.<br />

Seine Reise nach Indien war versch<strong>ob</strong>en worden, weshalb er<br />

sie mit den Kindern nach Paris begleitete.<br />

<strong>Ingrid</strong> bezog eine kleine Suite im Hotel Raphael, die<br />

während der kommenden Jahre oft zu ihrem Heim werden<br />

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