Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Und dann leitete er über zum Abschuss, den er mit einer
unbeabsichtigt komischen gemischten Metapher einleitete,
wobei er Piraten und Indianer miteinander verwechselte:
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"Als der Liebespirat Rossellini über seine Eroberung
höhnisch grinsend nach Rom zurückkehrte, baumelte
nicht Mrs. Lindströms Skalp von seinem Gürtel, sondern
ihre Seele. Was von ihr übrig blieb, hat nun zwei
Kinder in die Welt gesetzt – das eine hat keine Mutter,
das andere ist illegitim. Selbst in unserem modernen,
an Überraschungen gewöhnten Leben, ist es unerträglich,
unserer äusserst populären aber schwangeren
Filmkönigin, deren Zustand das Ergebnis einer illegalen
Affäre ist, zusehen zu müssen, wie sie die Rolle einer
billigen, grobschlächtigen Frau spielt, um einer leblosen
Geschichte etwas Würze zu geben. Um den Kasseneinnahmen
auf die Beine zu helfen, braucht "Stromboli"
schlicht und einfach einen privaten Skandal seitens der
Hauptdarstellerin... und der gemeine und unbeschreibliche
Rossellini etabliert ein Allzeittief hinsichtlich unverschämter
Ausbeutung und Missachtung der öffentlichen
Moral."
Ingrid wurde von Johnson als schizophren oder unter
hypnotischem Einfluss stehend diagnostiziert; so oder so war
sie sicher eine Verfechterin der freien Liebe und ein Apostel
der Erniedrigung. Nathaniel Hawthornes Charakterschilderung
hätte nicht besser sein können. Damit kam Johnson zum
Punkt seiner Hetzrede, an welchem er Ingrid und Roberto als
Startrampe für einen Gesetzesentwurf benutzte, der darauf
abzielte, beim in eine verdrehte moralische Überlegenheit eingetauchten
Amerika zu punkten: er verlangte, dass das Department
of Commerce Schauspielerinnen, Produzenten und
Filme offiziell nach ihrem moralischen Gehalt bewerte und lizenziere.
Ingrid Bergman hatte sich "einen Angriff auf die Institution
der Ehe zuschulden kommen lassen. Sie ist heute
eine der mächtigsten Frauen der Welt – und ich bedaure, sa-