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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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chen.<br />

So feierte <strong>Ingrid</strong> am 29. August, ihrem 34. Geburtstag,<br />

die Beseitigung eines weiteren Hindernisses für ihre Heirat mit<br />

R<strong>ob</strong>erto. Sie genossen ein Auswärtsdinner in Rom und waren<br />

spontan umringt von einer begeisterten Menge von Gra<strong>tu</strong>lanten.<br />

Die Römer schienen die Liebenden zu verehren, und ein<br />

ganzer Zug begleitete sie auf ihrem Rückweg applaudierend,<br />

alte italienische Liebeslieder singend und auf jede andere<br />

mögliche Weise ihre Sympathie bekundend, ausser dass sie<br />

keine Münzen in den Brunnen warfen.<br />

DIESEN HERBST BEGANN INGRID mit dem langen Prozess,<br />

eine Fernscheidung zu erwirken.<br />

Zunächst wählten sie und R<strong>ob</strong>erto Monroe McDonald,<br />

einen amerikanischen Anwalt in Rom, der ihnen von Freunden<br />

wärmstens empfohlen worden war; er hatte den Auftrag, einen<br />

kalifornischen Anwalt zu suchen, mit dem er zusammenarbeiten<br />

würde. Ende September begab sich McDonald – ein unansehnlicher,<br />

schweigsamer und scheinbar publizitässcheuer<br />

Mann – nach Los Angeles mit einer umfassenden Erklärung,<br />

die ihm <strong>Ingrid</strong> diktiert und die sie unterzeichnet hatte, in der<br />

sie ihre Lebensgeschichte und die Gründe für die fortschreitende<br />

Zerrüt<strong>tu</strong>ng ihrer Ehe darlegte. Bestrebt, Petters Verhalten<br />

weder beleidigend noch verfälscht darzustellen, stellte sie doch<br />

klar, dass er ihr Leben und ihre Karriere zu dominant kontrolliert<br />

hatte und sie nur getrennt von ihm in Alaska, Europa und<br />

New York ihre eigenen Stärken kennenlernen konnte und dabei<br />

auch erkennen musste, wie weit sie sich inzwischen von einander<br />

entfernt hatten. Ohne Verbitterung und frei von Schuldzuweisungen<br />

stellte <strong>Ingrid</strong> immerhin fest, dass ihr kreatives und<br />

emotionales Leben nun wieder in Europa stattfinden werde.<br />

So gerüstet begab sich McDonald nach Los Angeles.<br />

Unterwegs hatte er einen Aufenthalt in New York, wo er etwas<br />

völlig Unvorstellbares und Ungeheuerliches tat. Im f<strong>als</strong>chen<br />

Glauben, es sei für <strong>Ingrid</strong> von Vorteil, die amerikanische Presse<br />

auf ihrer Seite zu haben, händigte er ihren vertraulichen<br />

Bericht dem Syndikats-Kolumnisten "Cholly Knickerbocker"<br />

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