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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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hauptete, es brauche <strong>Ingrid</strong>, um ihr Leben einzuhauchen, was<br />

anderes <strong>als</strong>o konnte sie <strong>tu</strong>n, <strong>als</strong> die Chance zu packen? Was<br />

anderes sollte sie <strong>tu</strong>n, <strong>als</strong> ihr Schicksal mit dem seinen zu verknüpfen?<br />

Die Möglichkeit einer künftigen Enttäuschung konnte<br />

sie nicht sehen, sie gab sich dem Moment völlig hin.<br />

Was von ihr nun verlangt wurde, wie sie plötzlich gewahr<br />

wurde, war Loyalität und die Beach<strong>tu</strong>ng von Rossellinis<br />

Bedürfnissen – was im Moment bedeutete, einen grosszügigen<br />

Produzenten zu finden. Samuel Goldwyn war während langer<br />

Zeit sehr interessiert, mit <strong>Ingrid</strong> den Vertrag für einen Film<br />

abzuschliessen, weshalb sie ein Treffen in seinem Büro mit ihr<br />

und R<strong>ob</strong>erto arrangierte. Goldwyn versuchte, R<strong>ob</strong>ertos Erläuterungen<br />

zu "Terra di Dio" zu folgen und sagte dann, er sei bereit,<br />

das Projekt zu unterstützen, vorausgesetzt natürlich, Rossellini<br />

lege ihm das übliche Drehbuch und den Produktionsplan<br />

vor.<br />

"Oh, er wird kein Script haben, nicht einmal beim Drehbeginn",<br />

flötete <strong>Ingrid</strong> süss, um einer ernsteren Entgegnung<br />

Rossellinis zuvorzukommen. "Aber er weiss genau, was er <strong>tu</strong>n<br />

wird und welche Dialoge und Darsteller er einsetzen wird. Ich<br />

weiss das aus unseren Gesprächen." Ohne auf diesen Punkt<br />

weiter einzugehen wünschte Goldwyn einen von Rossellinis<br />

früheren Filmen zu sehen. Prima Idee, fand <strong>Ingrid</strong>, in der Annahme,<br />

dass ihn das überzeugen werde. Goldwyn arrangierte<br />

<strong>als</strong>o eine Filmparty in seinem Haus, und <strong>als</strong> die Lichter verlöschten<br />

war Rossellinis Wahl zu sehen: "Germania, anno zero",<br />

der endlos öde Film, den er nach "Paisà" in den Strassen<br />

von Berlin gedreht hatte. Am Ende des Abends waren Goldwyn<br />

und seine Gäste von Depressionen betäubt, worauf er die bereits<br />

angekündigte Unterstützung der neuen Produktion zurückzog.<br />

Als Howard Hughes, der neue Besitzer von RKO, vom<br />

Projekt erfuhr, erklärte er sich sofort zu einem Handel bereit.<br />

<strong>Ingrid</strong> und Petter sollten $ 175'000, R<strong>ob</strong>erto $ 150'000 und<br />

Hughes die amerikanischen Vertriebsrechte am Film neben<br />

einem Anteil an den Auslandeinnahmen erhalten. Er zeigte sich<br />

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