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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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IN NUR SCHLECHT UNTERDRÜCKTER Aufregung kehrte<br />

<strong>Ingrid</strong> am Montag Morgen, dem Tag nach ihrem 33. Geburtstag,<br />

nach London und zum Hitchcock-Set zurück. Der Regisseur<br />

erwartete sie geduldig im Kreise anderer Cast-Mitarbeiter.<br />

Wie ihr Weekend denn gewesen sei? wollten alle wissen. "Ich<br />

traf einen italienischen Regisseur, das ist alles", antwortete<br />

<strong>Ingrid</strong> errötend. Aber natürlich wussten alle, was wirklich los<br />

war, und niemand war besorgter <strong>als</strong> Alfred Hitchcock. "Als es<br />

schliesslich soweit war, nahm er ihr den Wegzug zu Rossellini<br />

übel", meinte Arthur Laurents (der "ROPE" geschrieben hatte<br />

und den Hitchcocks nach wie vor nahe stand). "Seine Verärgerung<br />

hatte ihren Grund nicht nur im Umstand, dass er <strong>Bergman</strong><br />

anbetete. Es war auch, weil sie ihn für einen andern Regisseur<br />

verliess."<br />

Gegen Ende September war "Under Capricorn" fertig,<br />

und die drei Lindströms verreisten zu einem Ferienaufenthalt<br />

in Schweden – <strong>Ingrid</strong>s Heimkehr nach neun Jahren Abwesenheit.<br />

Eine Horde von Fotographen umringte sie beim Verlassen<br />

des Flugzeugs und Autogrammjäger drängten heran. Gustav<br />

Molander, mit dem sie sechs ihrer schwedischen Filme drehte,<br />

war zugegen um sie zu begrüssen, zusammen mit Victor<br />

Sjöström und einem Komitee der Filmfreunde. Blumen wurden<br />

gereicht und aus jedem Bouquet zog sie eine Blume für<br />

Molander. Auf die Frage nach dem Gerücht, wonach sie einen<br />

Film mit R<strong>ob</strong>erto Rossellini mache, antwortete <strong>Ingrid</strong> diplomatisch:<br />

"Ich mag ihn. Ich habe ihm sogar geschrieben und meine<br />

Zusammenarbeit angeboten. Wir werden uns treffen und<br />

Projekte besprechen, aber er spricht kein Englisch und ich kein<br />

Italienisch!" Kein Wort über ihre Begegnung.<br />

Die Familie verbrachte eine Woche im Grand Hotel in<br />

Stockholm, spazierte dem Kanal entlang und besuchte ihre<br />

alten Lieblings-Restaurants und –Tearooms. Die Presse berichtete<br />

über jeden ihrer Ausgänge mit detaillierten Beschreibungen<br />

von <strong>Ingrid</strong>s Schuhfarbe, Haarlänge und wie lange dieser<br />

oder jener Spaziergang dauerte. Die Reporter der führenden<br />

Zei<strong>tu</strong>ngen berichteten über <strong>Ingrid</strong> und Petter sehr sachlich, wie<br />

über die Königin und den Prinzgemahl. Ruhiger wurde der Be-<br />

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