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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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dass er Partner hätte, die mit ihm in Italien zusammenarbeiteten<br />

– kein Wort von Selznick! Es gehe sie<br />

nichts an, wer sie seien. Wenn sie die Story ablehne<br />

oder zuviel Geld fordere – dann sei das eben das Ende!<br />

. . . Er wollte wissen, wie <strong>Bergman</strong> entlöhnt wurde.<br />

Ich sagte ihm, ich wisse das nicht, sie sei aber<br />

sehr teuer. Er sagte, sie müsse wissen, dass er ihr<br />

keine Hollywood-Gagen bezahlen könne und dass,<br />

wenn sie eine unmögliche Summe fordere, es keinen<br />

Film gebe."<br />

Rossellini hoffte auf eine von drei Möglichkeiten: (a)<br />

dass Selznick das ganze Projekt finanzierte; (b) dass Selznick<br />

den fertigen Film nur in Amerika vertreiben würde und die<br />

Finanzen in Europa aufzubringen wären; oder (c) dass Selznick<br />

ihm Vertrags-Schauspieler ausleihen würde. Was immer<br />

daraus würde, er hätte keine Absicht, allein für die Schauspieler<br />

Riesensummen aufzubringen. "Ich werde alles unterschreiben,<br />

was Sie wollen", sagte Rossellini zu Reissar beim Abschied.<br />

Diese Zusage fiel ihm sehr leicht, wie alle Beteiligten<br />

bald erkennen konnten, denn Rossellini hielt sich grundsätzlich<br />

an keinen Vertrag. "Er ist ein temperamentvoller und verantwor<strong>tu</strong>ngsloser<br />

Mensch", schrieb Reissar an Selznick. Was <strong>Ingrid</strong><br />

betrifft, so hatte er seinen "Traum", einen Film mit ihr zu<br />

machen, bei der Abfassung des Telegramms.<br />

Von allem Anfang an war es dann Rossellinis Ziel, mit<br />

amerikanischem Geld einen Film zu machen – welches Projekt<br />

oder mit welchen Darstellern: er wusste es noch nicht. Aber<br />

welche Mittel es auch erforderte, er würde sie nehmen. Und er<br />

würde sich freuen, seinen ersten Film zum Vehikel für<br />

Selznicks Geliebte, Jennifer Jones zu machen. Rossellini stellte<br />

nur eine Bedingung: er musste die Mitwirkung seiner Mätresse,<br />

Anna Magnani, in einem der auszuhandelnden Filme sicherstellen.<br />

Sie sei, wie er beifügte, rasend eifersüchtig, dass er einen<br />

Selznick-Vertrag ohne ihre Gegenwart auch nur diskutiere.<br />

"Aber er sagte, sie sei eine verrückte Frau", berichtete Reissar,<br />

"die erst spät in ihrem Leben zum Erfolg kam (sie war vierzig!)<br />

und vom Geschäft nichts verstehe." <strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong>s Fanbrief

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