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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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Selbstverständlich konsultierte <strong>Ingrid</strong> zuerst ihren Ehemann<br />

– der einen herzlichen Brief an Fleming abfeuerte mit<br />

der Bitte, schnell zu handeln, weil Petter bereits ein Angebot<br />

der Paramount S<strong>tu</strong>dios abgelehnt hatte und nun mit Regisseur<br />

William Wyler wegen eines Films über Jeanne im Gespräch<br />

war. Dies verfehlte den gewünschten Effekt nicht. Zunächst<br />

machte Fleming ein Angebot, das Petter nicht zurückweisen<br />

konnte: mit dem unabhängigen Produzenten Walter Wanger<br />

würden Victor Fleming und <strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong> unter dem Namen<br />

einer eigenen Produktionsgesellschaft des Trios (sie könnte<br />

Sierra Films heissen) arbeiten, und zusätzlich zum Salär von $<br />

175'000 würden die Lindströms – die Lindströms! nicht <strong>Ingrid</strong><br />

<strong>Bergman</strong> – den Hauptanteil am Reingewinn des Films erhalten.*)<br />

"Er musste vorab einmal $ 9 Mio einbringen, bevor ich<br />

einen Penny hätte erhalten können", sagte <strong>Ingrid</strong> später, <strong>als</strong><br />

sie ihre Verluste zu beziffern versuchte. "Nun, es sah ja ganz<br />

gut aus auf dem Papier und es hätte mir sicher eine schöne<br />

Beerdigung finanziert!" Schliesslich erklärte Fleming, er richte<br />

ein Büro ein in einer Suite, die er im Hampshire House gemietet<br />

habe, sodass er die Vorarbeiten mit <strong>Ingrid</strong> unverzüglich<br />

aufnehmen konnte. Petter bot an, für ein Wochenende nach<br />

New York zu fliegen, um die Vertragseinzelheiten mit Fleming<br />

zu besprechen.<br />

Und dann, mit der ganzen Hast eines ungestümen jungen<br />

Liebhabers, veröffentlichte Fleming ein Presse-Communiqué.<br />

Noch bevor die Verträge unterzeichnet waren kündigte<br />

er einen neuen Film über "Joan of Lorraine" mit <strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong><br />

an; tatsächlich hatte er noch nicht einmal die Rechte an<br />

Andersons Stück erworben. Auch Flemings überstürztes Communiqué<br />

hatte aber den erwünschten Effekt: in Anbetracht von<br />

<strong>Ingrid</strong>s Broadway-Erfolg und der damit verbundenen nationalen<br />

Publizität stoppten die Hollywood-Konkurrenten unverzüglich<br />

alle weiteren Pläne für einen rivalisierenden Film zum gleichen<br />

Thema.<br />

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