Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

". . . Endlich spielte ich Jeanne. Ich verlor mich in dieser Rolle
vollständig und vergass meine innere Einsamkeit, denn während
mein Berufsleben erfüllt und aufregend verlief, war mein
Leben zuhause zurückgezogen und leer . . . ."
(Ingrid über ihr Leben in New York)
". . . Ich möchte mich lieber an einen einzigen derart kunstvollen
Film wie diesen erinnern, als an alle meine kassenfüllenden
Hits. Warum kann Roberto Rossellini nicht nach Hollywood
kommen und einen solchen Film mit jemandem wie mir
machen?. . . . . . ."
1946 - 1947
(Ingrid in New York über "Open City")
AM 16. JANUAR 1946 ERHIELT INGRID ein seltsames
Telegramm von Gerald L.K. Smith, einem Rechtsaussen-
Hitzkopf und vergifteten Antisemiten, dem Wortführer der Meinung,
wonach Hollywood die kommunistische Unterwanderung
Amerikas fördere. Als ehemaliger Nazi-Sympathisant gehörte
Smith auch zu jenen, welche während den folgenden Jahren
die wahnsinnige Behauptung verbreiteten, dass alle Kunstschaffenden
(die er verdächtigte, linksextreme Aufwiegler zu
sein) zu überwachen seien, bis ihre Unschuld bezüglich Verhetzung,
Verrats oder wenigstens gefährlichem Antiamerikanismus
erwiesen sei.
"Bekanntlich," lautete Smiths Telegramm,
haben Sie am 16. Dezember an einem Anlass der American
Youth for Democracy im Ambassador-Hotel in Los
Angeles teilgenommen, an dem auch Frank Sinatra und
andere anwesend waren. Etwa zur gleichen Zeit sprach
Edgar J. Hoover vor der Catholic Youth Organization of
New York City und stellte fest, dass American Youth for
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