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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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"dass ich verzweifelt darauf warte, diese psychologische oder<br />

psychiatrische Geschichte mit Hitch zu realisieren." Übrigens<br />

waren beide, Selznick und Hecht, zu jener Zeit in einer Psychoanalyse.<br />

Hitchcock betrachtete Selznicks Drängen auf psychiatrischen<br />

Jargon und Freudsche Traumdeu<strong>tu</strong>ng eher <strong>als</strong><br />

Vorwand für eine Liebesgeschichte.<br />

Die Grundlage dazu bildete die 1927 veröffentlichte Novelle<br />

"Das Haus von Dr. Edwardes" von John Leslie Palmer<br />

und Hilary Aidan St. George Saunders (die unter dem gemeinsamen<br />

Pseudonym Francis Beeding schrieben), ein bizarres<br />

Märchen von Hexenmeisterei, satanischem Kult und Mord, was<br />

sich alles in einer schweizerischen Psychiatrischen Klinik abspielte.<br />

Hitchcock hatte Selznick davon überzeugt, dass dieses<br />

eigenwillige Stück (dessen Recht Hitchcock für einen Pappenstiel<br />

eingekauft und mit einem stattlichen Gewinn an Selznick<br />

weiterverkauft hatte) so bearbeitet werden konnte, dass daraus<br />

ein Thriller entstünde, in dem eine Psychiaterin einen<br />

Kriminalfall löste und damit ihrem Patienten – in den sie sich<br />

verliebt hatte – das Leben rettete.<br />

Wie <strong>Ingrid</strong> hatte auch Hitchcock (der Selznick eben den<br />

Oscar für "Rebecca" eingebracht hatte) erst einen Film für<br />

Selznick gedreht, bevor er an andere S<strong>tu</strong>dios ausgeliehen wurde,<br />

wo er durch eine Anzahl populärer und erfolgreicher Filme<br />

auf sich aufmerksam machte (darunter "Foreign<br />

Correspondent", "Suspicion", "Shadow of a Doubt" und<br />

"Lifeboat"). Hecht war Journalist, Stückeschreiber, Romancier<br />

und wahrscheinlich der schnellste Screenwriter, den Hollywood<br />

je sah. Die meisten seiner siebzig Filme waren in weniger <strong>als</strong><br />

drei Wochen geschrieben, und an jenen, an welchen er<br />

herumzubeissen hatte, arbeitete er gerne auch ohne eine Entschädigungszusage<br />

in Höhe von $ 125'000 (eine Summe, welche<br />

zu Hechts Zeiten das Zehnfache der den Filmautoren normalerweise<br />

bezahlten Entschädigungen ausmachte). Unter<br />

seinen bekanntesten Filmen (oder jenen, deren Pr<strong>ob</strong>leme er<br />

lösen half, ohne dafür verantwortlich gewesen zu sein) waren<br />

"Twentieth Cen<strong>tu</strong>ry", "Nothing Sacred", "Gunga Din", "Wuthering<br />

Heights", "Queen Christina" und "Gone With the Wind".<br />

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