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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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seine Szene, und verschwand wieder. Es war alles sehr seltsam<br />

und distanziert." Erst sehr viel später erfuhr sie, dass<br />

Bogarts Frau, die exzentrische Schauspielerin Mayo Methot,<br />

auf ihren Ehemann krankhaft eifersüchtig war und ihm regelmässig<br />

mit hässlichster Gewalt drohte, sollte er sich mit einer<br />

Schauspielerin auch nur anfreunden. Bogart, die Ikone des<br />

unabhängigen, selbstbewussten Machos, gehorchte. Vielleicht<br />

hatte er auch einen persönlichen Grund dafür, denn auch er<br />

vertraute Kollegen an (wie vor ihm Spencer Tracy), dass er<br />

das Gefühl habe, <strong>Ingrid</strong> stehle allen andern Darstellern den<br />

Focus des ganzen Films.<br />

Während eines kurzen Urlaubs vom 14. Juni bis zum 4.<br />

Juli besuchte Petter Hollywood (Pia blieb bei Mabel in Rochester)<br />

und begab sich direkt zu den Warner S<strong>tu</strong>dios; bei sich<br />

hatte er – zum Erstaunen aller – zehn Rollen 16-mm-Filme,<br />

die er vom Lindström-Familienleben in Rochester aufgenommen<br />

hatte, vor allem von Pias Kapriolen, die ein anspruchsvoller<br />

kleiner Zwirbel von vier Jahren war. <strong>Ingrid</strong> war entzückt<br />

und lud nach Feierabend einige Leute vom Set ein, sich diese<br />

improvisierten Aufnahmen mitanzusehen.<br />

ALLEN PROFESSIONELLEN SCHWIERIGKEITEN um "Casablanca"<br />

zum Trotz war der Film ein unmittelbarer Erfolg,<br />

der mit einem historischen Zufall begann. Am 8. November<br />

landeten die alliierten Streitkräfte in Casablanca, weshalb Jack<br />

Warner von seinen Publizisten aufgefordert, den Fim in New<br />

York vorzeitig in die Kinos zu bringen. Nach einer ausverkauften<br />

Premiere wurde die letzte Stehplatzkarte für alle bis zum<br />

Jahresende noch folgenden Vorstellungen verkauft. Als Präsident<br />

Roosevelt im Januar 1943 von der Casablanca-Konferenz<br />

zurückkehrte, war der Erfolg des Films zementiert: er erschien<br />

gleichzeitig mit den Schlagzeilen der Weltpresse und Mitte<br />

Februar lief er über die Leinwand von über 200 amerikanischen<br />

Kinos. Tatsächlich war der Präsident selbst unter den<br />

Fans; er orderte eine Kopie des Films, den er seinen Gästen<br />

an der Neujahrs-Party im landeseigenen 'casa blanca' an der<br />

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