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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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wesentlichen nur managen und beraten. Nach wie vor kontrollierte<br />

Petter jede jährliche Vertragserneuerung mit Selznick,<br />

beriet er sie bezüglich Garder<strong>ob</strong>e, Gewicht, Benehmen und<br />

Sprache und entschied über Radiorollen, die seiner Frau angeboten<br />

wurden.<br />

Schliesslich begann er <strong>als</strong> ihr de facto-Agent zu operieren,<br />

was vorhersehbare Pr<strong>ob</strong>leme mit Selznick und Feldman<br />

schuf. Am 10. April, beispielsweise, sollte sich <strong>Ingrid</strong> für eine<br />

Radiorolle nach New York begeben, aber Selznick widerrief<br />

seine Erlaubnis dazu; <strong>als</strong> Grund dafür, wie er in einer Notiz an<br />

seinen Vizepräsidenten und Generaldirektor Dan O'Shea vermerkte,<br />

nannte er den Umstand, dass Petter sich weigerte,<br />

ihm die ihm vertraglich zustehende Hälfte des Honorars von $<br />

1750 zu überlassen. Petter seinerseits stellte sich auf den<br />

Standpunkt, dass, weil er selbst den Radio-Deal abgeschlossen<br />

hatte, er auch das Honorar nicht zu teilen brauchte. Ausserdem<br />

schrieb Petter O'Shea: "Wir werden über <strong>Ingrid</strong>s<br />

Wunsch, zum Theater zurückzukehren, spätestens im September<br />

entscheiden" – womit er glaubte, dieser werde entscheiden<br />

und Selznick darüber gebührend informieren. Durch<br />

diese Entwicklung wurde die <strong>Bergman</strong>-Selznick-Lindström-<br />

Beziehung in der Tat ordentlich belastet. Natürlich wusste<br />

Selznick, dass er Petter beschwichtigen musste um <strong>Ingrid</strong>s<br />

Dankbarkeit zu erwirken – daher <strong>als</strong>o sein Versprechen, mit<br />

$ 500 die Kosten für Petters medizinische Lizenz in Kalifornien<br />

zu übernehmen.<br />

ENDLICH, AM 24. APRIL, informierte Selznick <strong>Ingrid</strong><br />

darüber, dass er einen Film für sie hätte. Er konnte mit diesem<br />

Handel nämlich viel Geld machen - $ 125'000 von Warner<br />

Bros., während er <strong>Ingrid</strong> ihr normales Salär von $ 35'000 auszahlte<br />

– und ausserdem wollte er <strong>Ingrid</strong>, vor dem Hintergrund<br />

der deutsch-schwedischen Allianz in Italien, zum Einsatz bringen,<br />

bevor sich in Hollywood eine Aversionsstimmung gegen<br />

eine schwedische Schauspierin, die noch keinerlei Einbürgerungsversuch<br />

in den USA unternommen hat, breitzumachen<br />

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