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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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Der einundvierzigjährige Hitchcock war der geni<strong>als</strong>te<br />

und übersprudelndste Gastgeber, manchmal etwas lausbübisch<br />

mit seinen gr<strong>ob</strong>en Scherzen, mit welchen er die Damen schockieren<br />

konnte, aber immer ein faszinierender Unterhalter mit<br />

kristallklarem Geist. <strong>Ingrid</strong> las ihm die Worte von den Lippen<br />

ab – keine Frage, <strong>ob</strong> sie mit ihm arbeiten wollte – und sogar<br />

Petter musste zugeben, dass ja, Hitchcock ein grossartiges<br />

Gedächtnis und ein dauernd kreatives Vorstellungsvermögen<br />

besass und dass <strong>Ingrid</strong> sicher von ihm profitieren könnte.<br />

Nach dem Essen rollten Hitch und seine Frau Alma den<br />

Wohnzimmerteppich zurück und schalteten den Phonographen<br />

ein, womit das Haus an der Bellagio Road zum improvisierten<br />

Dancing wurde. Niemand war dabei aktiver <strong>als</strong> Petter, der <strong>Ingrid</strong><br />

rundum durch den Jitterbug, Samba, durch Polkas und<br />

den Rhumba wirbelte. Er schätzte dieses Vergnügen ebenso<br />

wie die damit verbundene körperliche Aktivität, weshalb er<br />

unweigerlich jeweils mit mindestens zwei bis drei Hemden zum<br />

wechseln daherkam, um sich während des Abends voll ausgeben<br />

zu können. Andere Gäste, unter ihnen Joan Fontaine, Cary<br />

Grant, George Sanders, Theresa Wright und deren Partner<br />

fanden es schwierig, mit Petter mitzuhalten; auch <strong>Ingrid</strong> wurde<br />

offen bewundert, weil sie nur eine Handvoll kalten Wassers<br />

benötigte und keinen einzigen kosmetischen Tupfer, um auch<br />

nach einer extrem anstrengenden Runde auf dem Tanzboden<br />

wieder strahlend dazustehen.<br />

Aber im Frühjahr 1941 hatte Petter wenig Zeit fürs Tanzen<br />

übrig. Im Bestreben, seinen amerikanischen Doktortitel zu<br />

erhalten und und dann praktizieren zu können, akzeptierte er<br />

gerne die Unterstützung und Verbindungen, die ihm Kay Brown<br />

und David Selznick anbieten konnten. "Hier ein Bericht über<br />

die Expedition, die du für mich gestartet hast", schrieb er am<br />

18. April von New York aus an Selznick. "Kay verschaffte mir<br />

einen Termin in Yale. Sie unternahm heroische Anstrengungen,<br />

um mir hier behilflich zu sein, und dann habe ich den Dekan<br />

der Columbia Universität angerufen." Schliesslsich entschied<br />

sich Petter aber für die Universität von Rochester, wo ihm seine<br />

schwedischen Diplome höher angerechnet wurden, <strong>als</strong> an-<br />

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