Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

(Sie stellt die Champagnerflasche ab und versucht, den Tisch
rasch zu verlassen.)
Hyde (als ob er sie mit seiner tiefen, bedrohlich und
doch sinnlich klingenden Stimme hypnotisieren
wollte): Ein halbes Pfund?
Ivy (angeekelt mit leicht geschürzten Lippen, wäh
rend ihre Brauen Teilnahmslosigkeit vortäuschen):
Ja, Herr.
(Sie versucht wegzugehen, doch er hält sie zurück.)
Also, auf einen Schluck Champagner –
aber ich kann natürlich nicht lange bleiben.
Hyde (rückt näher ran): Wo hast du die hübsche
Stimme her?
Ivy (mit starrem Blick scheint sie ihn langsam als
den wohltätigen Dr. Jekyll zu erkennen):
Oh - ich - weiss nicht...
Hyde (fixiert ihren Hals, Busen, Körper): Vielleicht ist
es das hübsche Gefäss, aus dem sie kommt?
(Wie der Alb in der Halluzination öffnet sie den
Mund leicht und bläht die Nüstern wieder.)
Von da an entwickelt sich die Tragödie schnell und
qualvoll der Gefangennahme der armen Ivy durch Hyde zu, der
sie nun in elegantem Konkubinat brutalisiert und nahezu bis
zum Wahnsinn quält. Der Schrecken der sexuellen Versklavung,
der wohl in keinem andern Film so eiskalt dargestellt
wurde, beginnt in dem Moment, als er sie in einer Kutsche entführt.
Hyde (schäumend): Du gehörst zu den Unsterblichen!
Komm mit mir zum Olymp! Trinke Nektar mit
den Göttern! Singe die alten Gesänge der Lust
und beschäme Athene und Diana!
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(Das arme Mädchen versteht seine klassischen
Metaphern nicht und möchte an den Beschützer
glauben – selbst noch als er sie mit seinen bruta-