Weihnachtsrundbrief 2011 - Deutsches Evangelisches Institut für ...
Weihnachtsrundbrief 2011 - Deutsches Evangelisches Institut für ...
Weihnachtsrundbrief 2011 - Deutsches Evangelisches Institut für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Rundbrief<br />
zum Jahreswechsel <strong>2011</strong>/2012<br />
Der Förderverein<br />
im Jahr <strong>2011</strong><br />
Gabriele Förder-Hoff, Gerhard Duncker<br />
Mit Spannung schauen wir in diesen Tagen<br />
auf die arabische Welt, so auch auf<br />
den Nahen Osten und die Situation in Israel<br />
und Palästina. Wir wünschen uns keine<br />
weitere Verhärtung, sondern einen <strong>für</strong><br />
alle Menschen in dieser Region spürbaren<br />
Friedensprozess. Erhalt und Pflege des<br />
kulturellen Erbes sind hier ganz aktuelle<br />
Themen. Dies nicht nur, weil es gilt, den<br />
Gefahren politischer Inanspruchnahme<br />
kultureller Traditionen vorzubeugen, sondern<br />
auch, weil es ganz praktisch darum<br />
geht, Konzepte des Kulturerhalts und der<br />
Kulturvermittlung mit internationaler Hilfe<br />
vor Ort zu implementieren beziehungsweise<br />
auszubauen. In diesem Feld ist auch<br />
das DEI mit seiner langen Tradition auf<br />
beiden Seiten des Jordans ein wichtiger<br />
und unverzichtbarer neutraler Partner, der<br />
bereits bewiesen hat, dass er hier viele<br />
kleine Brücken bauen hilft.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen,<br />
die der Förderverein des DEI im Jahr<br />
<strong>2011</strong> zusammen mit dem DEI, seinem<br />
Direktor, Herrn Professor Dr. Dr. Dr. h.c.<br />
Dieter Vieweger, und weiteren Partnern<br />
durchgeführt hat, stand deshalb neben<br />
den archäologisch, theologisch und kulturgeschichtlich<br />
geprägten Themen die aktuelle<br />
gesellschaftliche Situation in Israel<br />
und Palästina. Welchen Beitrag kann die<br />
Archäologie <strong>für</strong> den Friedensprozess im<br />
Nahen Osten leisten? Eine Fragestellung,<br />
zu der der Vorsitzende des Auswärtigen<br />
Ausschusses, MdB Ruprecht Polenz, und<br />
Professor Dieter Vieweger auf Einladung<br />
des Bevollmächtigten der EKD beim<br />
Bund und der Europäischen Union, Prälat<br />
Dr. Bernhard Felmberg, und der Vorsitzenden<br />
des Fördervereins <strong>für</strong> das DEI e.V.,<br />
Gabriele Förder-Hoff, im Rahmen eines<br />
Benefizessens <strong>für</strong> das DEI in Berlin sprachen.<br />
Weitere Veranstaltungs- und Tagungspartner<br />
im vergangenen Jahr waren u.a. die<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung, die Stiftung Preußischer<br />
Kulturbesitz, das Deutsche Archäologische<br />
<strong>Institut</strong>, das Besucherzentrum<br />
des Auswärtigen Amtes, die Brandenburgische<br />
Provinzial-Genossenschaft<br />
des Johanniterordens, der Industrie Club<br />
Düsseldorf, die Thomas-Morus-Akademie<br />
Bensberg, das Haus der Brandenburgisch-<br />
Preußischen Geschichte Potsdam, die<br />
Evangelische Akademie Bad-Boll, das Bibeldorf<br />
Rietberg und das Biblisch-Archäologische<br />
<strong>Institut</strong> Wuppertal. An dieser<br />
Stelle sei allen Partnern und Wissenschaftlern,<br />
die zugunsten der Arbeit des DEI<br />
und seines Fördervereins gewirkt haben,<br />
herzlich gedankt.<br />
Grußwort und Interview Seite 2 | Projekt<br />
Erlöserkirche Seite 3 Mitarbeiter Seite 4 | DEI im<br />
Jahr <strong>2011</strong> Seite 5 | Aktuelles Seite 6 | Buchvorstellung<br />
Seite 7 | Jahresprogramm Seite 8<br />
Ministerpräsident Matthias Platzeck, Bischof Dr. Munib Younan und Professor Dieter<br />
Vieweger bei der Grundsteinöffnung Foto: EKH<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Vorstandsmitglieder<br />
Gabriele Förder-Hoff (Vorsitzende),<br />
KR Gerhard Duncker (stellvertretender<br />
Vorsitzender), Karen Meisse (Schatzmeisterin),<br />
Prof. Dr. Leonhard von Dobschütz<br />
(Schriftführer), Elisabeth Bremekamp<br />
(Beisitzerin), Dr. Thilo Fitzner (Beisitzer),<br />
Pfr. Dietrich Fricke (Beisitzer)<br />
Eberhard Pothmann (Beisitzer),<br />
Geschäftsstelle<br />
Der Förderverein hat seit September<br />
2010 eine Geschäftsstelle in<br />
14467 Potsdam in der<br />
Gutenbergstraße 71/72.<br />
Sie erreichen uns telefonisch unter:<br />
0049-0-0331-7 40 53 00 oder 7 40 53 01;<br />
per Fax unter: 0049-0331-7 40 53 02<br />
und per E-Mail unter:<br />
foerdervereinDEI@gmx.de
2<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Ein besonderer Höhepunkt war die<br />
Öffnung des 1893 von Wilhelm II gelegten<br />
Grundsteins unter der Erlöserkirche in<br />
Jerusalem im Juni <strong>2011</strong> im Beisein des<br />
Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg,<br />
Matthias Platzeck, und der brandenburgischen<br />
Wissenschafts- und Kulturministerin,<br />
Professor Dr.- Ing. Dr. Sabine<br />
Kunst. Im Anschluss daran besuchten der<br />
Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-<br />
Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Vor-<br />
Mit Hilfe der Archäologie<br />
Frieden stiften<br />
Interview mit Matthias Platzeck anlässlich<br />
der erstmaligen Grundsteinöffnung<br />
unter der Erlöserkirche in Jerusalem<br />
Warum engagiert sich Matthias Platzeck<br />
als Brandenburgischer Ministerpräsident<br />
<strong>für</strong> das Ausstellungsprojekt unter der Erlöserkirche?<br />
„Wie immer im Leben gibt es da<strong>für</strong><br />
nicht nur einen Grund, sondern mehrere<br />
kommen zusammen: Zum einen habe ich<br />
Matthias Platzeck mit der Kassette des<br />
Grundsteins Foto: EKH<br />
standsmitglieder des Berliner Missionswerkes<br />
und des Jerusalemsvereins mit Vorstandsmitgliedern<br />
des Fördervereins <strong>für</strong><br />
das DEI e.V. das <strong>Institut</strong> und die Grabung.<br />
Last but not least: Was wäre der Verein<br />
ohne seine treuen Spender und Förderer?<br />
Nur mit Ihrer Hilfe konnte es gelingen,<br />
die Arbeit des DEI vor Ort auszubauen,<br />
die Spendenprojekte zu unterstützen und<br />
die Öffentlichkeitsarbeit des DEI und seines<br />
Fördervereins in Deutschland zu finanzieren!<br />
Auch da<strong>für</strong> herzlichen Dank!<br />
Potsdamer Studenten/innen und Professoren/innen<br />
kennengelernt, die mit Herzblut<br />
dabei sind, bei denen die Augen<br />
leuchten, wenn sie von dem Projekt „Museale<br />
und touristische Erschließung unter<br />
der Erlöserkirche in Jerusalem“, an dem<br />
sie seit nunmehr drei Jahren mitwirken,<br />
erzählt haben. Darüber hinaus bin ich den<br />
Kollegen aus dem Förderverein <strong>für</strong> das<br />
DEI e.V. verbunden. Ich finde es wunderbar,<br />
dass sich dieser Verein gründen konnte,<br />
der hilft, dass das <strong>Institut</strong> und seine Arbeit<br />
auch in Deutschland viel präsenter<br />
sind als zuvor. Und schließlich bin ich<br />
Dieter Vieweger und seiner besonderen<br />
Art, Geschichte zu erklären, verfallen.<br />
Wenn man sich Vieweger eine Viertelstunde<br />
aussetzt, sieht man plötzlich die<br />
Menschen, wie sie vor 2 000 Jahren hier<br />
wandelten, die Wände sind inzwischen<br />
aufgebaut, Wasser sprudelt irgendwo.<br />
Kurz: Dieter Vieweger macht Geschichte<br />
plastisch begreifbar.“<br />
Was sind <strong>für</strong> sie die historischen<br />
Bezugspunkte?<br />
„Da gibt es natürlich die Brücke über<br />
Kaiser Wilhelm II., der die Erlöserkirche<br />
neu aufgebaut hat vor nunmehr weit über<br />
100 Jahren. Bei der heutigen Öffnung des<br />
Grundsteins, den er damals gelegt hat,<br />
wurde scherzhaft gesagt, wir haben das<br />
Gegenteil von der Grundsteinlegung gemacht<br />
und dass ich quasi als Nachfolger<br />
hier sei. Aber als solcher fühle ich mich<br />
nicht und ich bin stolz darauf, dass ich<br />
anders als er demokratisch gewählt und<br />
Fortsetzung auf Seite 3<br />
Grußwort<br />
Sakrale Landschaften mithilfe<br />
der Arbeit des DEI verstehen<br />
Zur Zusammenarbeit<br />
von DAI und DEI<br />
Grußwort der neuen Präsidentin des<br />
Deutschen Archäologischen <strong>Institut</strong>s,<br />
Frau Professor Dr. Friederike Fless<br />
Friederike Fless<br />
Foto: DAI<br />
Nunmehr fünf Jahre ist der Kooperationsvertrag<br />
zwischen dem Deutschen Evangelischen<br />
<strong>Institut</strong> und dem Deutschen Archäologischen<br />
<strong>Institut</strong> alt, der die seit Jahrzehnten<br />
erprobte Zusammenarbeit auf<br />
eine nachhaltige und finanzielle Grundlage<br />
stellt. Das Zusammenwirken in der Forschung<br />
aber auch im Bereich des Erhaltes<br />
unseres kulturellen Erbes ist in diesen Jahren<br />
immer enger geworden und erlaubt es<br />
uns gemeinsam, den Herausforderungen<br />
zu begegnen, die sich nicht erst durch die<br />
politischen Umbrüche in Nordafrika und<br />
dem Nahen Osten ergeben haben. Durch<br />
die Arbeit mit unseren Gastgebern vor Ort<br />
ist es uns möglich, die historischen und<br />
kulturellen Entwicklungen in dieser wichtigen<br />
Region zu verstehen und durch die<br />
Arbeit des DEI in besonderem Maße zu<br />
begreifen, wie eine „sakrale Landschaft“<br />
bereits in der Spätantike erfunden wurde<br />
und bis heute immer wieder neu erfunden<br />
und ausgehandelt werden muss. Hier<br />
bringt das Deutsche Evangelische <strong>Institut</strong><br />
grundlegende Blickwinkel in unser gemeinsames<br />
Forschen ein. Auch wenn ich<br />
erst sehr kurz im Amt bin, habe ich persönlich<br />
bereits sehr viel von den Kollegen<br />
in Amman und Jerusalem gelernt und<br />
freue mich auf weitere spannende Diskussionen.<br />
Bedanken möchte ich mich aber<br />
an dieser Stelle nicht allein <strong>für</strong> die Arbeit<br />
des DEI, sondern auch bei Ihnen, dem<br />
Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen<br />
<strong>Institut</strong>s, die diese Arbeit immer<br />
wieder fördern und helfen, die Ergebnisse<br />
auch in Deutschland einer breiten interessierten<br />
Öffentlichkeit – weit über die Kreise<br />
der Wissenschaft hinaus – bekannt zumachen.
legitimiert bin. Aber es gibt natürlich<br />
landsmannschaftliche Bezüge, als geborener<br />
Potsdamer wächst man sozusagen mit<br />
den Hohenzollern auf. Wenn man dann<br />
einen Grundstein mit Kassette öffnet, den<br />
nachweislich Kaiser Wilhelm II. hier seinerzeit<br />
versenkt hat, dann war das ein besonderer<br />
Moment in meinem Leben.“<br />
Jerusalem ist ein Ort der Hoffnung auf<br />
Erlösung, aber auch Ort des Leidens.<br />
Was transportiert Archäologie <strong>für</strong> Sie in<br />
diese Richtung?<br />
„Archäologie kann sehr positiv benutzt<br />
werden, sie wurde und wird aber auch<br />
missbraucht. Und wir erleben gerade hier<br />
in Jerusalem einen Prozess, in dem die Archäologie,<br />
ich sag es mal sehr vorsichtig,<br />
politisiert wird. D.h. Jahrhunderte, Jahrtausende<br />
später werden plötzlich Ansprüche<br />
generiert, da schaudert es mich ein wenig.<br />
Das zerstört Ansätze des Zusammenlebens<br />
oder „schon“ gelebtes Miteinander.<br />
Im Gegenteil, die Archäologie zeigt ja gerade,<br />
dass in Jerusalem die drei großen<br />
monotheistischen Religionen dazu gehören.<br />
Deshalb sollten wir eine Zukunft <strong>für</strong><br />
diese Stadt anstreben, in der alle diese Religionen<br />
ihren Platz haben. Und da können<br />
die Archäologie und die Arbeit von<br />
Dieter Vieweger und anderen Archäologen<br />
auf jeden Fall katalysierend und stärkend<br />
wirken und dazu beitragen, Frieden zu<br />
stiften.“<br />
Wie erleben Sie Erlöserkirche –<br />
auch als einen deutschen Ort?<br />
„Also erst mal bin ich sehr froh, weil<br />
nicht unbedingt zu unterstellen und zu<br />
vermuten gewesen war, dass man heute als<br />
Deutscher in Israel, in Jerusalem in einen<br />
Diskurs (und die Debatte) gehen kann,<br />
ohne, dass sofort gesagt wird: „Du halt<br />
dich da mal raus, denk mal an das letzte<br />
Jahrhundert und ihr habt hier nichts zu<br />
sagen“. Diese Offenheit, dieses aufeinander<br />
Zugehen von unseren jüdischen, unseren<br />
israelischen Freunden und Kollegen,<br />
genieße ich sehr, weil man daran gemerkt<br />
hat, dass die Aufarbeitung, die Beschäftigung,<br />
dieses klare Bekennen zur Vergangenheit<br />
und der Verantwortung aus der<br />
Vergangenheit, Wirkung gezeigt hat. Und<br />
es ermöglicht uns heute, wieder auf einer<br />
Augenhöhe miteinander zu reden. Zum<br />
zweiten erwächst daraus eine Aufgabe.<br />
Weil ich glaube, wenn wir heute Verantwortung<br />
vor der Geschichte wahrnehmen,<br />
dann heißt das auch, unseren Beitrag <strong>für</strong><br />
deren Bewahrung zu leisten. Der dritte<br />
Punkt ist dieser ganz spezielle Ort, an<br />
dem wir sind, die Erlöserkirche. Wenn<br />
man sich in Jerusalem bewegt, in diesem<br />
Gemisch aus Menschen, Religionen, Zugehörigkeiten<br />
und Unmengen von Touristen<br />
und dann an diesen religiösen Ort<br />
kommt, fühlt man sich ein Stück zu Hause.<br />
Das macht jedes Mal wieder Freude.“<br />
Jerusalem, 1. Juni <strong>2011</strong><br />
Das Interview führte Jost Listemann.<br />
Der Filmemacher Jost Listemann ist<br />
Mitglied im Förderverein <strong>für</strong> das DEI e.V.<br />
und begleitet das DEI und die Potsdamer<br />
Fachhochschulstudenten bei dem Projekt<br />
„Museale und touristische Erschließung<br />
der Altgrabung unter der Erlöserkirche in<br />
Jerusalem“.<br />
Die Professoren Detlef Saalfeld und Frank Heidmann mit den Studenten der FH<br />
Potsdam im Gespräch mit Professor Vieweger und dem Architekten Stephan Heinlein<br />
im Innenhof des Kreuzganges der Erlöserkirche in Jerusalem Foto: Jost Listemann<br />
Halbzeit <strong>für</strong> das Projekt<br />
„Museale und touristische Erschließung<br />
der Altgrabung unter der Erlöserkirche<br />
Gabriele Förder-Hoff<br />
Mit der Grundsteinöffnung am 1. Juni<br />
<strong>2011</strong> im Beisein des Brandenburgischen<br />
Ministerpräsidenten Matthias Platzeck<br />
und der Brandenburgischen Kultur- und<br />
Wissenschaftsministerin, Professor Dr.-Ing.<br />
Dr. Sabine Kunst, konnte die Halbzeit <strong>für</strong><br />
das Projekt eingeläutet werden. Die Studenten<br />
der Fachhochschule Potsdam der<br />
Fachbereiche Design und Interface und<br />
Mitarbeiter des DEI stellten rund 80 Ehrengästen<br />
und Teilnehmern der Veranstaltung<br />
ihre Arbeiten vor. Die Besucher hatten<br />
die Möglichkeit, bereits einen virtuellen<br />
Einblick vor Ort zu gewinnen, wie das<br />
Museum und der touristische Rundgang,<br />
die Ende Oktober 2012 eröffnet werden,<br />
aussehen werden.<br />
Noch fehlen <strong>für</strong> die Durchführung des<br />
Gesamtprojektes, das rund 300 000 Euro<br />
kosten wird und vom Auswärtigen Amt,<br />
dem Land Brandenburg, dem Evangelisch-<br />
Kirchlichen Hilfsverein, dem Jerusalemsverein,<br />
der Evangelischen Landeskirche<br />
Westfalen und dem Biblisch-Archäologi-<br />
schen <strong>Institut</strong> Wuppertal sowie dem Förderverein<br />
und weiteren privaten Spendern<br />
finanziert wird, weitere Mittel. Ihre Spenden<br />
sind daher herzlich willkommen! Sie<br />
können helfen, Vitrinen anfertigen zu lassen<br />
und wichtige Ausstellungstücke des<br />
DEI <strong>für</strong> das Museum zu restaurieren, u.a.<br />
die Funde aus der Schatulle des geöffneten<br />
Grundsteins.<br />
Ab sofort können Sie den Fortgang des<br />
Projektes über folgende Homepage nachvollziehen:<br />
www.erloeserkirche-jerusalem.info<br />
Unterstützung durch Spenden<br />
Wenn Sie die Arbeit des <strong>Institut</strong>s oder<br />
ein Spendenprojekt unterstützen möchten,<br />
können Sie das unter Angabe des<br />
Verwendungszwecks bei der Deutschen<br />
Bank, BLZ 100 700 00, auf das Konto<br />
des Vereins zur Förderung des DEI e.V.,<br />
Kontonummer: 528 821 200,<br />
IBAN: DE8910070000 0528 8212 00,<br />
BIC: DEUTDEBBXXX oder Weberbank<br />
Aktiengesellschaft: Verein zur Förderung<br />
des DEI e.V., BLZ: 101 201 00,<br />
Kontonummer: 615 614 80 0<br />
3
4<br />
Mitarbeiter des DEI und des Fördervereins stellen sich vor<br />
Andrea Gropp – Mitarbeiterin des DEI<br />
Nachdem ich 2001 mein Schulpraktikum<br />
im Biblisch-Archäologischen <strong>Institut</strong> in<br />
Wuppertal absolviert hatte, durfte ich<br />
2003 an der ersten Grabungskampagne auf<br />
dem Tall Zira‘a teilnehmen. Seitdem bin<br />
ich, mit zwei Ausnahmen, immer dabei<br />
gewesen, wenn dort gearbeitet wurde, also<br />
meist zweimal jährlich. Als Schnittleiter<br />
bestand meine Aufgabe auf dem Tall vor<br />
allem in der Dokumentation der Arbeit,<br />
aber auch in der Anleitung der jordanischen<br />
und deutschen Mitarbeiter. „Daheim“<br />
im Grabungshaus waren am Nachmittag<br />
weitere Tätigkeiten zu erledigen:<br />
Die Funde mussten gewaschen, beschriftet<br />
und fotografiert sowie die im Feld handschriftlich<br />
erstellte Dokumentation digitalisiert<br />
werden. Meist endete der Arbeitstag,<br />
der um vier Uhr morgens begann, erst irgendwann<br />
in den Abendstunden.<br />
Für Außenstehende ist vielleicht nicht<br />
immer leicht nachvollziehbar, worin der<br />
Reiz einer solchen Menge Arbeit über<br />
zum Teil sieben Wochen hinweg liegt,<br />
doch ist es schon etwas ganz Besonderes,<br />
an einem solchen Projekt beteiligt sein<br />
und das Fortschreiten der Arbeit und der<br />
Erkenntnisse miterleben zu können. Zudem<br />
lernt man vermutlich nirgendwo<br />
sonst so viele unterschiedlichste Personen<br />
so gut kennen – bisher habe ich nicht nur<br />
auf wissenschaftlichem Gebiet stets Neues<br />
lernen und Bekanntes vertiefen, sondern<br />
Besuchen Sie die neuen<br />
Webseiten des DEI<br />
Wir freuen uns, dass wir ab November<br />
<strong>2011</strong> unter der eingeführten Adresse<br />
www.deiahl.de<br />
ein ganz neues Web-Angebot machen<br />
können. Wir halten <strong>für</strong> Sie mit Hilfe der<br />
vom Studiengang Crossmedia an der<br />
Universität Magdeburg gestalteten<br />
Homepage nicht nur ein neues Design,<br />
sondern auch neue Inhalte bereit.<br />
Weiterhin machen wir Sie auf die<br />
Homepage zu unserem Ausgrabungsprojekt<br />
aufmerksam:<br />
www.tallziraa.de<br />
sowie auf den neu entstandenen<br />
Weblog zum Jugendbuch „Abenteuer<br />
Jerusalem“ unter der Adresse:<br />
www.abenteuer-jerusalem.de<br />
auch immer neue Bekanntschaften oder<br />
Freundschaften mit nach Hause nehmen<br />
können.<br />
Drei Jahre nach der ersten Kampagne,<br />
als ich bereits mein Studium der Religionswissenschaft<br />
und der Vorderasiatischen<br />
Altertumskunde in Münster aufgenommen<br />
hatte, bekam ich 2006 eine Stelle als<br />
Hilfskraft im BAI, so dass ich seitdem<br />
auch außerhalb der Grabungszeit am Tall<br />
Zira‘a-Projekt beschäftigt war und bin.<br />
Hauptsächlich befasse ich mich dort damit,<br />
die nach Deutschland exportierten<br />
Funde zu fotografieren und sie an die Restauratoren,<br />
Zeichner und sonstigen Bearbeiter<br />
weiterzuleiten.<br />
Seit Ende 2009 setze ich mich außerdem<br />
<strong>für</strong> meine Promotion vorwiegend mit<br />
unseren kultischen Funden, das heißt also<br />
beispielsweise mit Figurinen, kleinen Altären<br />
und Amuletten auseinander. Über einen<br />
Vergleich mit Funden aus der Umgebung<br />
möchte ich als Ergebnis ein Bild der<br />
Religion auf dem Tall in der Bronze- und<br />
Eisenzeit zeichnen und der Frage nachgehen,<br />
was <strong>für</strong> Kultpraktiken und welche<br />
Glaubensvorstellungen aus den materiellen<br />
Hinterlassenschaften rekonstruiert werden<br />
können.<br />
Und ich bin froh, auf diese Weise auch<br />
während der anstehenden Grabungspause,<br />
wenn schon nicht auf, so doch immerhin<br />
am Tall arbeiten zu können.<br />
Andrea Gropp Foto: Privat<br />
Jördis Borak – Mitarbeiterin der Geschäftsstelle<br />
des Fördervereins <strong>für</strong> das DEI<br />
Jördis Borak Foto: Privat<br />
Seit dem April <strong>2011</strong> arbeite ich in der Geschäftsstelle<br />
des Fördervereins <strong>für</strong> das DEI<br />
e.V. in Potsdam und bin hier Ihre Ansprechpartnerin.<br />
Anfang <strong>2011</strong> habe ich<br />
mein Bachelor-Studium der Ur- und frühgeschichtlichen<br />
Archäologie an der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin abgeschlossen.<br />
Zu diesem Beruf gehört neben der Vorstellungskraft,<br />
dass es Jahrtausende vor uns<br />
bereits Gesellschaften mit hoch entwickelten<br />
Kulturen gab, auch Abenteuerlust sowie<br />
die Neugierde, andere Länder und<br />
Kulturen von heute kennenlernen zu wollen.<br />
Ich freue mich, wenn ich hoffentlich<br />
sehr bald auch die Arbeit des DEI vor Ort<br />
in Jerusalem und Amman kennenlernen<br />
kann.
Grabungskampagne Tall Zira’a in Nordjordanien Foto: DEI<br />
Das DEI im Jahr <strong>2011</strong><br />
Dieter Vieweger<br />
Seit 2005 befindet sich das DEI in einem<br />
intensiven Wandlungsprozess, der noch<br />
lange nicht abgeschlossen ist. Ein äußeres<br />
Zeichen da<strong>für</strong> sind die anhaltenden Bauarbeiten.<br />
Nachdem das <strong>Institut</strong>sgebäude in<br />
Jerusalem ausgebaut und das DEI in Amman<br />
<strong>für</strong> die Gemeinde aufgestockt worden<br />
war, musste die grundlegende Sanierung<br />
des Grabungshauses in Umm Qais angepackt<br />
werden. Mittlerweile sind fast alle<br />
Dächer dicht, ein großer Essraum <strong>für</strong> die<br />
wachsende Zahl von Grabungsteilnehmern<br />
eingerichtet, ein neues Badezimmer<br />
<strong>für</strong> die Frauen gebaut und die Elektrik sowie<br />
Türen und Fenster erneuert. Doch<br />
weitere Arbeiten stehen an. Vor allem das<br />
Badezimmer <strong>für</strong> die Männer und die Küche<br />
müssen dringend saniert werden, um<br />
den hygienischen Bedingungen einer<br />
Gruppennutzung zu entsprechen.<br />
Neben diesen äußeren gab es zahlreiche<br />
strukturelle Veränderungen. Unser<br />
Weg als EKD-Einrichtung in den Zusammenschluss<br />
der evangelischen Einrichtun-<br />
gen in Jerusalem („Evangelisch in Jerusalem“)<br />
hat der Zusammenarbeit und dem<br />
Aufbau eines „Wir-Gefühls“ in Jerusalem<br />
und Amman sehr geholfen.<br />
Der Kooperationsvertrag mit dem<br />
Deutschen Archäologischen <strong>Institut</strong> hat<br />
unserer wissenschaftlichen Verankerung<br />
gut getan. Entscheidend ist dabei der Fortgang<br />
der wissenschaftlichen Arbeit. Die<br />
Forschungen auf dem Tall Zira‘a sind seit<br />
2001 zu einem bedeutenden Beitrag zur<br />
Geschichte und Archäologie im Nahen<br />
Osten geworden. Für die überaus große<br />
Leistung unserer Studenten und Volontäre<br />
haben wir unendlich zu danken. Nun stehen<br />
wir an einem Punkt, an dem es heißt,<br />
alle Ergebnisse zusammenzufassen und zu<br />
publizieren. (Deshalb möchte ich Ihnen<br />
im nachfolgenden Bericht einen Einblick<br />
in den Stand der Arbeiten und die Methoden<br />
geben.)<br />
Auch das Projekt der touristischen Erschließung<br />
unter der Erlöserkirche entwikkelt<br />
sich Dank der vielfältigen Kooperationen<br />
mit unseren deutschen und lokalen<br />
Partnern äußerst eindrucksvoll.<br />
5<br />
Wir haben viele Freunde im Inland<br />
und im Ausland gewonnen. Unsere Sommerfeste<br />
in Jerusalem und Amman werden<br />
daher ebenso gern besucht wie unsere<br />
wissenschaftlichen Veranstaltungen und<br />
Exkursionen.<br />
Auch unsere Lehrkurse haben sich gewandelt.<br />
Die akademischen Lehrkurse finden<br />
nur noch alle zwei Jahre statt, was<br />
schade ist, denn es gibt ein großes Potential<br />
an wissenschaftlichem Nachwuchs, der<br />
den Nahen Osten intensiv bereisen möchte.<br />
Doch stattdessen haben wir auch <strong>für</strong><br />
Pfarrer, Journalisten, kirchenleitende Persönlichkeiten<br />
sowie Akademieleiter Möglichkeiten<br />
geschaffen, ganz spezifische Zugänge<br />
zum Heiligen Land zu finden. Diese<br />
neu gestalteten Lehrkurse waren überaus<br />
erfolgreich und sind sehr ermutigende<br />
Zeichen <strong>für</strong> neue Zugänge zur gesamten<br />
kirchlichen Gesellschaft.<br />
So kann und wird es weiter gehen. Wir<br />
hoffen sehr, dass Sie uns auf unserem<br />
Wege helfen. Dazu sind sie herzlich eingeladen.
6<br />
Aktuelles vom Tall Zira‘a in Nordjordanien<br />
Dieter Vieweger<br />
Die Sommerkampagne <strong>2011</strong> war die letzte<br />
Feldkampagne in über zehn Jahren Grabungstätigkeit.<br />
Jetzt werden wir in die Publikationsphase<br />
unserer Grabung eintreten,<br />
in der insgesamt neun Bände, darunter<br />
sechs Promotionen, entstehen sollen.<br />
Ein sensationeller Fund<br />
bezeugt Glasherstellung<br />
auf dem Tall Zira‘a<br />
Die Glasindustrie gehört zu den herausgehobenen<br />
Industriezweigen der späten<br />
Bronze- und Eisenzeit (1550–600 v. Chr.).<br />
Viele Hinweise sprechen nicht nur <strong>für</strong><br />
eine Verarbeitung, sondern auch <strong>für</strong> eine<br />
Herstellung von Glas auf dem Tall Zira‘a.<br />
Neben Scherben und Gefäßen aus römischer<br />
und byzantinischer Zeit, darunter<br />
Schalen und ein Standfußbecher, wurden<br />
aus den vorklassischen Epochen eine<br />
weibliche Figurine, mehrere Anhänger<br />
und verschiedene Perlen aufgefunden.Für<br />
eine lokale Glasverarbeitung spricht, dass<br />
3D in der Grabungsdokumentation<br />
Das BAI setzt seit der diesjährigen Frühjahrskampagne<br />
auf dem Tall Zira‘a dreidimensionale<br />
Aufnahmen bei der Grabung<br />
ein. Dabei ist unsere Grabung eine der ersten<br />
Projekte weltweit, die mit Hilfe dieser<br />
neuen fotobasierten Technik (die es erlaubt<br />
dreidimensionale Szenerien aus normalen<br />
Fotos zu rekonstruieren) den alltäglichen<br />
Grabungsfortschritt dokumentiert.<br />
Das Erstellen eines Messraumes mittels<br />
bildbasierter 3D-Rekonstruktion („Multi-<br />
View Stereo“ und „Structure from Motion“)<br />
ist vergleichsweise kostengünstig, die<br />
Aufnahmen lassen sich sehr gut in die<br />
Der am Biblisch-Archäologischen <strong>Institut</strong><br />
Wuppertal 2010 gebaute Oktokopter <strong>für</strong><br />
fotogrammetrische Aufnahmen (Patrick<br />
Leiverkus/Götz Bongartz)<br />
Rohglas, amorphes und kugelförmiges<br />
Glasgranulat, eine halbfertige sphärische<br />
Perle ohne Loch sowie eine gewickelte Perle<br />
mit noch nicht entferntem Tonkern<br />
nachgewiesen wurden. Auffällig ist auch<br />
die Vielzahl von aufgefundenen Keramikgefäßen,<br />
die als „Industrie-“ oder „Glasschmelzgefäße“<br />
angesprochen werden.<br />
Zwei direkt nebeneinander stehende, gut<br />
isolierte Öfen (Eisenzeit II) könnten möglicherweise<br />
<strong>für</strong> die Glasverarbeitung (zum<br />
Schmelzen und Abkühlen) verwendet worden<br />
sein.<br />
tägliche Grabungsroutine integrieren, und<br />
die Ergebnisse bedeuten einen Quantensprung<br />
<strong>für</strong> die architektonisch steingerechte<br />
Aufnahme des Planums, denn die dreidimensionalen<br />
Bilder lassen sich sehr einfach<br />
als verzerrungsfreie Aufsichten exportieren,<br />
die als Grundlage der Planerstellung<br />
im CAD dienen.<br />
Fund<br />
Weibliche<br />
Glasfigurine<br />
vom Tall Zira‘a<br />
Fotos: DEIAHL<br />
Keramikplakette<br />
Am vorletzten Grabungstag fanden wir<br />
auf dem Tall eine etwa 24 cm große Keramikplakette<br />
mit der Reliefdarstellung einer<br />
männlichen Figur. Vermutlich handelt es<br />
sich um den Wettergott Hadad oder Ba‘al<br />
(u.U. auch um einen Krieger). Die Figur<br />
trägt eine Kappe, sorgfältig hergerichtetes<br />
Spendenaufruf <strong>für</strong> die<br />
Ausstellung zum Tall<br />
Zira‘a im DEI Amman<br />
Jutta Häser<br />
Seit 2003 graben das DEI und das Biblisch-Archäologischen<br />
<strong>Institut</strong> in Wuppertal<br />
auf dem Tall Zira‘a in Nordjordanien<br />
aus. Dabei wurden zahlreiche einzigartige<br />
Funde entdeckt. Die Originale werden<br />
in Kürze in den Museen Jordaniens<br />
zu sehen sein. Von vielen Funden wurden<br />
ausgezeichnete Repliken angefertigt, die<br />
im Eingangsbereich des DEI Amman ausgestellt<br />
werden sollen. Zusätzlich soll diese<br />
Ausstellung mit Originalfunden bestückt<br />
werden, die nicht in die Museen kommen.<br />
Dies sind vor allem sehr aufwendig restaurierte<br />
Keramikgefäße. Um die Ausstellungsstücke<br />
vor Witterungsbedingungen<br />
zu schützen, ist die Anschaffung von Vitrinen<br />
notwendig, die im Eingangsbereich<br />
aufgestellt werden können. Zudem sollen<br />
Informationstafeln hergestellt werden, die<br />
über die wichtigsten Grabungsergebnisse<br />
Auskunft geben und die Besonderheit der<br />
Funde erläutern.<br />
Damit könnte den zahlreichen Besuchern<br />
des DEI Amman gleich am Eingang<br />
ein Eindruck von der archäologischen Arbeit<br />
des <strong>Institut</strong>es vermittelt werden.<br />
Der Förderverein bittet Sie um Unterstützung<br />
dieses Projektes, das zirka 1 500<br />
Euro kosten wird.<br />
Wenn Sie die Arbeit des <strong>Institut</strong>s oder<br />
ein Spendenprojekt unterstützen möchten,<br />
können Sie das unter Angabe des<br />
Verwendungszwecks bei der Deutschen<br />
Bank, BLZ 100 700 00, auf das Konto<br />
des Vereins zur Förderung des DEI e.V.,<br />
Kontonummer: 528 821 200,<br />
IBAN: DE8910070000 0528 8212 00,<br />
BIC: DEUTDEBBXXX oder Weberbank<br />
Aktiengesellschaft: Verein zur Förderung<br />
des DEI e.V., BLZ: 101 201 00,<br />
Kontonummer: 615 614 80 07<br />
Haar, Arm- und Halsketten sowie einen<br />
gut gearbeiteten Schurz. In der linken<br />
Hand mag ein Speer oder ein Blitzbündel<br />
gesteckt haben – in der rechten Hand hielt<br />
die Figur einen weiteren (in die Keramik<br />
eingeritzten) Gegenstand.<br />
Nach der Reinigung der Tafel stellte<br />
sich heraus, dass es sich bei diesem um<br />
insgesamt fünf Köpfe von getöteten Feinden(?)<br />
handelte.
Abenteuer Jerusalem<br />
Die aufregende Geschichte einer Stadt dreier Weltreligionen<br />
Rezension von Gerhard Duncker<br />
„Herzlich Willkommen in Aarons Weblog,<br />
oder besser gesagt: Schalom und Salam!“<br />
So beginnt das neue Buch von Dieter<br />
Vieweger, Professor <strong>für</strong> Altes Testament<br />
und Biblische Archäologie in Wuppertal<br />
und Leitender Direktor des Deutschen<br />
Evangelischen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Altertumswissenschaft<br />
des Heiligen Landes in Jerusalem<br />
und Amman.<br />
Vieweger schlüpft in die Rolle des 12jährigen<br />
Aaron, der von Köln aus seine<br />
Großeltern in Jerusalem besucht und täglich<br />
seine Eindrücke von Land und Leuten<br />
über einen Blog <strong>für</strong> seine Klassenkameraden<br />
schildert. Ein Buch, konzipiert <strong>für</strong> jugendliche<br />
Leser. Von den Anfängen Jerusalems<br />
(„Viertausend Jahre an einem Tag“),<br />
über die Eroberung der Stadt durch den<br />
babylonischen König Nebukadnezar („Ein<br />
Unglück kommt selten allein“), die Zeit<br />
Jesu („Schneller – höher – weiter“), die<br />
Kreuzritter („Mord und Totschlag“), bis<br />
hin zum deutschen Kaiser Wilhelm II.<br />
(„Was nicht passt, wird passend gemacht“)<br />
und der Eroberung der Jerusalemer Altstadt<br />
durch die israelische Armee („Die<br />
Stadt mit den zwei Gesichtern“) erzählt<br />
Aaron spannend die Geschichte und Geschichten<br />
Jerusalems über mehr als 3 800<br />
Jahre.<br />
Die Grafikdesignerin Ina Beyer und der<br />
Fotograf Hans D. Beyer sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />
Aarons Erlebnisse in einer ansprechenden<br />
Kombination aus Fotos und Zeichnungen<br />
reich illustriert und mit Zeitleisten am<br />
Rand versehen sind.<br />
Im umfangreichen Anhang informiert<br />
der Autor kurz und übersichtlich darüber,<br />
Verantwortlich: Förderverein <strong>für</strong> das DEI e.V.,<br />
der Vorstand, Gabriele Förder-Hoff (Vorsitzende)<br />
Redaktion: Gabriele Förder-Hoff, Jördis Borak,<br />
Andrea Schwermer<br />
Gestaltung: Dietmar Silber, wichern-design, Berlin<br />
Herstellung: Wichern-Verlag, Berlin<br />
Förderverein <strong>für</strong> das DEI e.V., – Geschäftsstelle,<br />
Gutenbergstraße 71/72, 14467 Potsdam<br />
foerdervereindei@gmx.de, www.foerderverein-dei.de<br />
Finanzamt <strong>für</strong> Körperschaften I, Berlin, Steuernummer<br />
27/680/73015; Steuerbefreiung nach §5, Abs.1 Nr. 9 des<br />
Körperschaftssteuergesetzes.<br />
Vereinsregister, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg,<br />
VR 28884 B<br />
Bankverbindungen: Verein zur Förderung des DEI e.V.,<br />
Deutsche Bank, BLZ 100 700 00, Kontonummer: 528<br />
821 200, IBAN: DE8910070000 0528 8212 00, BIC:<br />
DEUTDEBBXXX oder Weberbank Aktiengesellschaft,<br />
BLZ: 101 201 00, Kontonummer 615 614 80 07<br />
was und wie Juden, Christen und Muslime<br />
glauben, gibt Tipps <strong>für</strong> eine Reise<br />
nach Jerusalem und erklärt die im Buch<br />
benutzten Fachbegriffe und Fremdwörter.<br />
Es ist eine kleine Schwäche des Buches,<br />
dass die Sprache des Autors trotz Einbeziehung<br />
einer Klasse 7 des Goethe-Gymnasiums<br />
in Berlin-Wilmersdorf nicht immer<br />
die Sprache eines 12-jährigen Jungen<br />
ist und mancher jugendliche Leser vielleicht<br />
schnell an seine Grenzen des Verstehens<br />
stößt.<br />
Dennoch, es ist ein schönes Jerusalembuch,<br />
das uns Vieweger präsentiert. Der<br />
Rezensent hat es mit großer Freude gele-<br />
•<br />
•<br />
•<br />
www.gtvh.de<br />
GÜTERSLOHER<br />
VERLAGSHAUS<br />
7<br />
sen und angeschaut. Er empfiehlt es jedem,<br />
der sich auf entspannte Weise einem<br />
spannenden Thema nähern möchte und<br />
legt es vor allem Religionslehrerinnen und<br />
Religionslehrern, Pfarrerinnen und Pfarrern<br />
ans Herz. Sie werden es mit Gewinn<br />
im Unterricht einsetzten können. Und<br />
vielleicht testet ja auch der eine oder andere<br />
Jerusalem-Begeisterte, wie das Buch bei<br />
seinen Kindern oder Enkeln ankommt.<br />
Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh <strong>2011</strong>,<br />
80 Seiten, gebunden, Pappband,<br />
17,99 Euro, ISBN 978-3-579-06736-0<br />
Wenn du nach Jerusalem<br />
reisen möchtest ...<br />
Die aufregende Geschichte der<br />
Heiligen Stadt – ein historischer<br />
Reiseführer – nicht nur <strong>für</strong><br />
Kinder<br />
Mit vielen praktischen Tipps<br />
von Flughafentransfer bis<br />
Geldbeschaffung<br />
Durchgehend 4-farbig<br />
gestaltet, mit zahlreichen<br />
Fotos und Illustrationen<br />
Dieter Vieweger/Ina Beyer/<br />
Hans D. Beyer<br />
ABENTEUER JERUSALEM<br />
Die aufregende Geschichte einer Stadt<br />
dreier Weltreligionen<br />
80 Seiten / gebunden / 24,0 x 30,0 cm<br />
€ 17,99 (D) / € 18,50 (A) / CHF* 27,90<br />
ISBN 978-3-579-06736-0<br />
Wie alt ist Jerusalem? Weshalb belagerte Nebukadnezar die Stadt?<br />
Wo geht es zur Grabeskirche? Ließ der deutsche Kaiser tatsächlich<br />
die Stadtmauer niederreißen? Seit wann leben Juden und Araber<br />
in Jerusalem?<br />
Der 12-jährige Aaron besucht seine Großeltern in Jerusalem, der<br />
Stadt, in der drei große Weltreligionen zu Hause sind. Was er dort<br />
erlebt, stellt er in seinen Weblog. Er watet durch die alten Wassertunnel<br />
unter der Stadt, erklimmt die Zinnen der Stadtmauer oder<br />
glaubt sich auf einmal selbst mitten im Schlachtengetümmel, als<br />
Jerusalem in die Hände seiner Eroberer fällt.<br />
Nur eines kann noch schöner sein: selber durch die Gassen der<br />
Stadt zu schlendern ...<br />
Übersichtlich und spannend führt das reich bebilderte Buch durch<br />
die 4000-jährige Geschichte Jerusalems und enthüllt die abenteuerlichsten<br />
Ereignisse dieser Stadt voller Geheimnisse.
8<br />
Veranstaltungen – Halbjahresprogramm<br />
3. November <strong>2011</strong><br />
19 Uhr, Wuppertal<br />
5. November <strong>2011</strong><br />
10.45 Uhr, Gerolstein<br />
23. November <strong>2011</strong><br />
18 Uhr, Bensberg<br />
6. Dezember <strong>2011</strong><br />
19 Uhr, Potsdam<br />
10. und<br />
11. Dezember <strong>2011</strong><br />
Bensberg<br />
4. und 5. Februar<br />
2012<br />
Bad Boll<br />
18. April 2012<br />
19.30 Uhr, Freiburg<br />
Ende Mai 2012<br />
(14 Tage)<br />
16. Juni 2012, 11 Uhr<br />
16 Uhr<br />
Berlin<br />
1. November 2012<br />
Jerusalem<br />
Vortrag Professor Dr. Dr. Dr.h.c. Dieter Vieweger. „Wenn ich Dich vergesse, Jerusalem, verdorre meine Rechte! in der Johanneskirche,<br />
Altenberger Str. 25 , 42119 Wuppertal, Telefon (0202) 97 44 01 21, Kontakt: gemeindebuero@evangelisch-suedstadt.de<br />
Vortrag Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, „Wahrheit und Fälschung in der Biblischen Archäologie“ im St. Matthias-<br />
Gymnasium Gerolstein, Digoinstr. 1, 54568 Gerolstein, Telefon (06591) 34 47, Kontakt: info@sankt-matthias-gymnasium.de<br />
Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, „Abenteuer Jerusalem. Die aufregende Geschichte einer Stadt dreier Weltreligionen“.<br />
Gesprächsabend mit Buchpräsentation. Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Förderverein <strong>für</strong> das Deutsche Evangelische<br />
<strong>Institut</strong>. Anmeldung und weitere Informationen unter: Thomas-Morus-Akademie, Bensberg, Overather Straße 51,<br />
51429 Bergisch-Gladbach, Telefon (02204) 40 84 72, www.akadmie@tma-bensberg.de<br />
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Kutschstall, 14467 Potsdam, Am Neuen Markt, Vortragsveranstaltung mit<br />
Herrn Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, Wuppertal/Jerusalem/Amman zum Thema „Moderne Ausgrabungen in<br />
Jerusalem – zwischen Archäologie und Politik“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Archäologischen Gesellschaft<br />
in Berlin und Brandenburg e.V. statt. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.<br />
Anmeldung: (0331) 7 40 53 00 oder (0331) 6 20 85 50 www.foerderverein-dei.de; www.hbpg.de<br />
„Das Grundgesetzt Gottes – Die zehn Gebote“. Tagung in der Thomas-Morus-Akademie, Bensberg, mit Professor Dr. Dr.<br />
Dr. h.c. Dieter Vieweger. Anmeldung und weitere Informationen unter: Thomas-Morus-Akademie, Bensberg, Overather<br />
Straße 51, 51429 Bergisch-Gladbach, Telefon (02204) 40 84 72, www.akadmie@tma-bensberg.de<br />
„Geheimnisse der Bibel – Ausgrabungen in Jerusalem. Neue Erkenntnisse zu Golgatha und gefälschten Funden“ mit Professor Dr.<br />
Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger. Anmeldung und weitere Informationen: Evangelische Akademie Bad Boll, Akademieweg 11,<br />
D-73087 Bad Boll, Telefon (07164) 79-396, Fax (07164) 79-53 96, www.ev-akademie-boll.de;<br />
E-Mail: thilo.fitzner@ev-akademie-boll.de<br />
Vortrag von Professor Dr. Hans-Joachim Gehrke Präsident des DAI a.D., „Archäologen unter der Erlöserkirche. Aus der Arbeit<br />
des Deutschen Evangelischen <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Altertumskunde des Heiligen Landes in Jerusalem“ in der Matthäuskirche Freiburg,<br />
Sundgauallee 31, 79114 Freiburg, Telefon (0761) 86 33 4, www.evangelisch-im-freiburger-westen.de<br />
Studienreise „Heiliges Land“. Besonderer Focus wird bei dieser Studienreise auf die Aktivitäten des Deutschen Evangelischen<br />
<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Altertumsforschung des Heiligen Landes in Amman, Um Qais, auf dem Tall Zira‘a und in Jerusalem gelegt. Verbunden<br />
wird dies mit Besuchen der Highlights der Archäologie in Jerash und Petra, in Aqaba und Qumran.<br />
Leitung: Dr. Jutta Häser, Amman, Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger, Elisabeth Bremekamp, Bensberg, und Gabi<br />
Förder-Hoff, Berlin. Weitere Informationen: Elisabeth Bremekamp, Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Overather Straße 51,<br />
51429 Bergisch Gladbach, Telefon 0 22 04- 40 84 72, akademie@tma-bensberg.de<br />
Mitgliederversammlung, Theodor-Wiegand-Saal, Pergamonmuseum Berlin<br />
Pergamonmuseum, Vortrag und Führung mit Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger „Die Götter und Göttinnen der Bibel –<br />
ein Blick in die Schätze des Vorderasiatischen Museums“, Treffpunkt: Foyer Pergamonmuseum<br />
Feierliche Eröffnung des Touristischen Rundganges in der Altgrabung unter der Erlöserkirche und des Museums im Kreuzgang<br />
der Erlöserkirche. Bitte rufen Sie die konkreten Daten zum ggb. Zeitpunkt auf unserer Homepage www.foerderverein-dei.de<br />
auf.<br />
Bitte melden Sie sich, soweit nichts anderes angegeben ist, zu allen Veranstaltungen rechtzeitig in der Geschäftsstelle des Fördervereins an<br />
(Adresse, E-Mail, Telefonnummer und Fax s.u.)!<br />
Mitglied werden – Wollen auch Sie Mitglied des Fördervereins <strong>für</strong> das<br />
Deutsche Evangelische <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Altertumswissenschaft des Heiligen Landes e.V. werden?<br />
Füllen Sie dazu einfach die Beitrittserklärung aus und schicken diese an:<br />
Förderverein DEI e.V. – Geschäftsstelle, Gutenbergstraße 71/72, 14467 Potsdam<br />
per Fax (0049-0331-7405302) oder per E-Mail (foerdervereinDEI@gmx.de) an uns.<br />
Beitrittserklärung:<br />
Ich trete hiermit als Mitglied in den Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen <strong>Institut</strong>s<br />
<strong>für</strong> Altertumswissenschaft des Heiligen Landes, zugleich Forschungsstelle des Deutschen<br />
Archäologischen <strong>Institut</strong>s zu Berlin e.V. ein.<br />
Name, Vorname:<br />
Geburtsdatum, Beruf:<br />
Straße, Haus-Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon, Fax, E-Mail<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Hinweise zu den Mitgliedsbeiträgen: Natürliche Personen 60,– Euro/Jahr; Familienbeitrag<br />
90,– Euro/Jahr; Schüler, Studenten, Auszubildende, Sozialhilfeempfänger und Erwerbslose 12,–<br />
Euro/Jahr; Juristische Personen und Unternehmen 120,– Euro/Jahr<br />
Folgende <strong>Institut</strong>ionen<br />
haben diesen Rundbrief unterstützt:<br />
wichern