Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
Medizin - Berliner Ärzteblatt
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
07/08 2007 Juli/August 120. Jahrgang<br />
Politik<br />
Ärztekammer Berlin:<br />
Weiterbildung im<br />
Umbruch?<br />
Podiumsdiskussion: Wohin<br />
mit dem Patienten?<br />
<strong>Medizin</strong>ische Innovation,<br />
aber für wen?<br />
Praxis & Recht<br />
Elterngeld und Elternzeit:<br />
Arbeitnehmer mit<br />
Nachwuchs<br />
Fortbildung<br />
5 Seiten Termine und Daten<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Grundlagenforschung:<br />
Faszinierende Hoffnungsträger<br />
Biomarker<br />
Kompakt: <strong>Medizin</strong> kurz, informativ<br />
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Namen & Nachrichten<br />
Namen & Nachrichten ...............................................4<br />
Politik<br />
Rabattverträge:<br />
„Viel Aufwand, wenig Extras.“ ................................8<br />
Meinung:<br />
Rabattverträge bewähren sich in der Praxis..........10<br />
Aus der 4. DV der Ärztekammer Berlin vom<br />
04.07.07:<br />
Weiterbildung im Umbruch? ..................................11<br />
Podiumdiskussion auf dem 10. Hauptstadtkongress<br />
in Berlin:<br />
Wohin mit dem Patienten? ....................................1<br />
2. <strong>Berliner</strong> Roche Forum:<br />
<strong>Medizin</strong>ische Innovationen, aber für wen? ...........15<br />
Praxis & Recht<br />
Das Gesetz zum Elterngeld und zur Elternzeit im<br />
Überblick:<br />
Arbeitnehmer mit Nachwuchs................................17<br />
Fortbildungskalender<br />
Fortbildungskalender..............................................18<br />
<strong>Medizin</strong><br />
Goldstandard Morphin: Verrechnet in der Schmerz-<br />
therapie?..................................................................2<br />
<strong>Medizin</strong>ische Grundlagenforschung: Faszinierender<br />
Hoffnungsträger Biomarker ...................................24<br />
<strong>Medizin</strong> kompakt: Kurz und übersichtlich ............25<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen<br />
Stellenmarkt/Kleinanzeigen ................................... 2<br />
Lebensart<br />
Gesundbrunnen Neuruppin:<br />
Wellness, Gesundheit und Ruhe ............................. 4<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/18<br />
AWTBerlBrand_86x177_4c 28.03.2007 11:24 Uhr Seite 1<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Christian Sachse<br />
Verlag: <strong>Berliner</strong> Ärzte-Verlag GmbH<br />
Flemingstr. 12, 10557 Berlin<br />
Tel.: 0 0/8 6066, Fax: 0 0/84 09677<br />
Verlagsleitung: Torsten Sievers<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur: Christian Sachse (v. i. S. d. P.),<br />
Chefredakteur <strong>Medizin</strong>: Hilmar Bierl (verantw.),<br />
Tel.: 0 0/5098989<br />
Redaktion: Raimund August (Berufspolitik),<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
Redaktion Tel.: 0 0/ 2 04077<br />
Herstellung: Ilonka Sievers<br />
Anzeigen: Torsten Sievers (verantw.)<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 6, Jan. 2007<br />
Bitte beachten Sie auch S. 22<br />
Titelfoto: ABDA<br />
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Inhalt
Namen & Nachrichten<br />
Foto: AOK<br />
Arzthelferinnen: Bezahlung soll sich künftig mehr an individueller Leistung und<br />
Kenntnisstand orientieren<br />
Höhere Vergütung der<br />
Arzthelferinnen wird beraten<br />
Die ärztlichen Arbeitgeber und<br />
die Vertreter der Arbeitnehmerseite<br />
waren sich einig: Der Lohn der<br />
Arzthelferinnen (<strong>Medizin</strong>ischen<br />
Fachangestellten) in Deutschland<br />
sollte künftig deutlicher an individuell<br />
absolvierte Fortbildungen<br />
sowie erbrachten Leistungen angepasst<br />
werden. Der Verband<br />
medizinischer Fachberufe forderte<br />
zudem unterm Strich eine Erhöhung<br />
der Gehälter um 5 bis<br />
20 Prozent, abhängig von der Tätigkeit.<br />
Die ärztliche Tarifpartei<br />
unterstützt die Forderung nach<br />
einer besseren Vergütung, stellte<br />
jedoch auch die Situation der<br />
Arbeitgeber dar, „Budgetzwänge<br />
und die gesetzlich fixierten<br />
Grundlohnsummensteigerungsrate<br />
von 0,79 Prozent für 2007 erschweren<br />
ein Erfüllen der Forderung.“<br />
Deswegen einigten sich die ärztliche<br />
Tarifpartei, die Arbeitsgemeinschaft<br />
zur Regelung der<br />
Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen<br />
und der Verband medizinischer<br />
Fachberufe darauf, das<br />
Bundesgesundheitsministerium<br />
und die gesetzlichen Krankenkassen<br />
aufzufordern, in den Gesprächen<br />
mit der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung über den EBM<br />
die Gehaltskosten angemessen zu<br />
berücksichtigten. Um – wie im<br />
stationären Bereich – eine Refinanzierung<br />
von Tariferhöhungen<br />
sicherzustellen. Das nächste Tarifgespräch<br />
ist für den Oktober 2007<br />
geplant.<br />
Der <strong>Berliner</strong> Krebsatlas<br />
Die Krebserkrankung ist bei den<br />
unter 65-Jährigen die häufigste<br />
Todesursache in Berlin. Und die<br />
Zahl der Krebserkrankten steigt<br />
weiter an. Diese erschreckenden<br />
Ergebnisse gehen aus dem <strong>Berliner</strong><br />
Krebsatlas hervor, den die Gesundheitssenatorin<br />
Katrin Lompscher<br />
(Linkspartei) vorstellte. Mehr<br />
als 57 000 <strong>Berliner</strong> mussten wegen<br />
der Diagnose Krebs im Jahr 2005<br />
im Krankenhaus behandelt werden.<br />
Die häufigsten Krebsarten<br />
sind bei Männern der Lungenkrebs,<br />
gefolgt von Prostata- und<br />
Dickdarmkrebs. Frauen erkranken<br />
am häufigsten an Brustkrebs,<br />
gefolgt von Darm- und Lungen-<br />
krebs. In den sozialschwachen Bezirken<br />
Berlins erkranken besonders<br />
viele Menschen an Krebs.<br />
Dazu zählen die Innenstadt-Bezirke<br />
Friedrichshain-Kreuzberg,<br />
Mitte und Neukölln. „Die Einführung<br />
der Umweltzone innerhalb<br />
des S-Bahnrings ist deshalb besonders<br />
wichtig, um den Feinstaub<br />
als krebserzeugende Ursache zu<br />
reduzieren“, sagte Lompscher.<br />
Bundesmantelvertrag trat<br />
zum 1. Juli 2007 in Kraft<br />
Der Bundesmantelvertrag legt<br />
in § 14 a (1) fest, dass ein Vertragsarzt<br />
künftig bis zu drei teilzeit-<br />
oder vollzeitbeschäftigte Ärzte<br />
anstellen kann. Erbringt er überwiegend<br />
medizinisch-technische<br />
Leistungen, sind vier erlaubt, im<br />
Falle eines gut begründeten Antrages<br />
sogar mehr. Das Vertragsarztänderungsgesetz<br />
(VÄndG)<br />
hatte lediglich festgeschrieben,<br />
dass die bisherige Regelung gelockert<br />
wird. Bislang waren die Anstellung<br />
eines Arztes in Vollzeit<br />
oder zweier Ärzte halbtags möglich<br />
gewesen.<br />
Berlin school of public<br />
health<br />
Die neugegründete „Berlin<br />
school of public health“, so lautet<br />
ihr offizieller Name, wurde unter<br />
Beteiligung der Freien Universität<br />
Berlin (FU), der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin (HU) und der Technischen<br />
Universität Berlin (TU) an<br />
der Charité eingerichtet. Ihr Ziel<br />
ist, ein umfassendes Public-Health-<br />
Lehr- und Forschungsangebot mit<br />
internationaler Ausrichtung anzubieten.<br />
Das Erfolgsrezept der<br />
Schule soll in der „Beschränkung“<br />
liegen. „Denn, man muss nicht<br />
alles an einem Ort haben, europäische<br />
Netzwerke sind wichtig.<br />
Dann schaffen wir es internatio-<br />
4 07/08/2007/120/184 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
nal erfolgreich zu sein“, sind die<br />
Worte von Prof. Dr. Ulrike Maschewski-Schneider,<br />
der Studiengangsleiterin.<br />
Ihr Motto dabei:<br />
„je exzellenter, desto schneller“.<br />
Die Ausbildung soll auf einem hohen<br />
Niveau angeboten werden.<br />
Vorstand der KBV wieder<br />
komplett<br />
Ulrich Weigeldt ist von seinem<br />
Posten als Vorstand der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung<br />
(KBV) zurückgetreten, nachdem<br />
ihm die Vertreterversammlung<br />
(VV) der KBV das Vertrauen entzogen<br />
hatte. Gleichzeitig wurde<br />
Dr. Andreas Köhler in seinem Amt<br />
als Vorstandsvorsitzender bestätigt.<br />
Dr. Carl-Heinz Müller heißt nun<br />
das neue Vorstandsmitglied. Die<br />
VV wählte den Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
mit 56 von 57 Stim-<br />
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<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/185<br />
men. Er ist zuständig für den hausärztlichen<br />
Versorgungsbereich.<br />
„Als Allgemeinmediziner werde<br />
ich die hausärztlichen Interessen<br />
mit Nachdruck vertreten. Gemein-<br />
Bild: KBV<br />
Müller: „… hausärztliche Interessen<br />
mit Nachdruck vertreten …“<br />
sam mit meinem Vorstandskollegen<br />
Dr. Andreas Köhler werde<br />
ich jedoch auch eine Politik für<br />
alle niedergelassenen Ärzte und<br />
Psychotherapeuten machen. Das<br />
heißt, immer wieder über den eigenen<br />
Tellerrand hinausschauen“,<br />
erklärte Müller. „Wenn wir<br />
die ambulante Versorgung für die<br />
Patienten verbessern und die unbefriedigendeVergütungssituation<br />
für die Ärzte beheben wollen,<br />
so können wir diese Aufgaben<br />
nur gemeinsam schultern. Lagerbildungen<br />
sind da fehl am Platze.<br />
Daher werde ich mich für eine<br />
starke Vertragsärzteschaft unter<br />
dem Dach der KBV einsetzen.“<br />
Müller ist seit 2005 Vorsitzender<br />
des Vorstandes der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz.<br />
Hautkrebsscreening<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
(KV) Berlin hat jetzt auch mit der<br />
AOK Berlin einen Vertrag zum<br />
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5<br />
Namen & Nachrichten
Namen & Nachrichten<br />
Hautkrebsscreening abgeschlossen.<br />
Seit Mitte Juni 2007 können<br />
Versicherte der AOK Berlin in teilnehmenden<br />
dermatologischen<br />
Praxen Hautkrebsscreening auf<br />
Chipkarte bekommen. Der Vertrag<br />
ist nicht automatisch für alle<br />
Hautärzte bindend. Dermatologische<br />
Praxen können ihre Teilnahme<br />
erklären und dem Vertrag<br />
beitreten.<br />
Dieser Vertrag ergänzt die bereits<br />
bestehenden Verträge der<br />
KV-Berlin mit der Deutschen Angestellten<br />
Krankenkasse (DAK),<br />
Gmünder Ersatzkasse, der HZK,<br />
der KEH, HEK und der Hamburg<br />
Münchener Krankenkasse.<br />
Bitte mehr Menschlichkeit<br />
Drei Viertel der deutschen Gesamtbevölkerung<br />
(74,7 Prozent)<br />
sind der Meinung, dass Ärzte im<br />
Umgang mit Menschen, also ihren<br />
Patienten, besser geschult<br />
werden sollten. Insbesondere sollten<br />
sie sich mehr Zeit für die ein-<br />
In st it ut für<br />
Empir ische Ges un dheit sö kon omi e<br />
zelnen Patienten nehmen. Dies ist<br />
ein Ergebnis der Umfrage „Arzt<br />
Wünschen Sie, dass Ärzte besser im Umgang mit Menschen geschult werden?<br />
Gesamt<br />
74,7 8,2 nein<br />
ja<br />
weiß nicht<br />
Bild: ifeg<br />
Falls wir Ihr Interesse geweckt haben und<br />
Sie noch mehr Ergebnisse wissen möchten,<br />
können Sie uns gerne kontaktieren.<br />
Patienten wünschen sich einen besseren<br />
zwischenmenschlichen Umgang<br />
Für Rückfragen: Sandra Nelles,<br />
Tel.: 02174 7151-13,<br />
E-Mail: Sandra.Nelles@ifeg.de<br />
im Jahr 2020“ des Institutes für<br />
Empirische Gesundheitsökonomie<br />
(ifeg) in Kooperation mit der<br />
Ruhruniversität Bochum. Lediglich<br />
17,1 Prozent der Befragten sind<br />
mit der jetzigen Situation zufrieden.<br />
8,2 Prozent enthielten sich<br />
ihrer Stimme. Insgesamt wurden<br />
104 Personen um ihre Einschätzung<br />
im Hinblick auf die ärztliche<br />
Versorgung befragt.<br />
17,1<br />
Erstmals Behandlungsergebnisse<br />
vergleichbar<br />
Anlässlich des jüngsten Beschlusses<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
(G-BA) muss jede<br />
der 21 9 bundesdeutschen Kliniken<br />
Daten aus der externen<br />
Qualitätssicherung offenlegen,<br />
und zwar bis zum 1.10.2007.<br />
Dazu werden die Kliniken auf<br />
mehr als 200 Qualitätsindikatoren<br />
zugreifen. Ihr Abschneiden<br />
wird im bundesweiten Vergleich<br />
dargelegt. Die Deutsche<br />
Krankenhausgesellschaft (DKG)<br />
verständigte sich mit den Krankenkassen<br />
auf der Basis eines<br />
Gutachtens, dass 27 Qualitätsindikatoren<br />
für die Veröffentlichung<br />
verpflichtend sind. Es<br />
steht dem Krankenhaus darüber<br />
hinaus frei, weitere bewertete<br />
Indikatoren zu publizieren.<br />
Die Bundesärztekammer unterstreicht<br />
die Notwendigkeit,<br />
dass die Daten der Qualitätsdarstellung<br />
valide, risikoadjustiert<br />
und ohne zusätzlichen bürokratischen<br />
Mehraufwand erhoben<br />
werden. Wichtig sei, dass die Gesundheitsberufe<br />
an der Entwicklung<br />
der Indikatoren beteiligt<br />
werden.<br />
HELIOS eröffnet größten<br />
privatfinanzierten Klinikneubau<br />
Europas in Berlin-Buch<br />
Der 200 Mio. teure Neubau, den<br />
der Klinikkonzern HELIOS ohne<br />
Fördermittel finanziert hat, wurde<br />
nach einer dreijährigen Bauzeit<br />
eröffnet. Mit der Eröffnung<br />
des neuen Klinikums gibt HELIOS<br />
die Areale an der Hobrechtsfelder<br />
Chaussee 96 und 100 komplett<br />
auf. Das neue Gebäude umfasst<br />
fünf Vollgeschosse plus zwei<br />
Technikgeschosse. Es ist 45 500 m²<br />
groß. Dies entspricht der Wohnfläche<br />
von 46 Einfamilienhäusern.<br />
„Der Klinikneubau war unbedingt<br />
notwendig“, sagte Jörg<br />
Schwarzer, Verwaltungsleiter des<br />
HELIOS Klinikums Berlin-Buch.<br />
Ein Krankenhausbetrieb mit fünf<br />
Standorten, 1 0 teils denkmalgeschützten<br />
Gebäuden auf 1,1 Mio.<br />
Quadratmetern, sei auf Dauer<br />
nicht konkurrenzfähig gewesen.<br />
„Zu Untersuchungen und<br />
Behandlungen mussten wir jährlich<br />
62 000 Patienten auf dem Klinikgelände<br />
transportieren.“ Das<br />
Bucher Klinikum versorgt jährlich<br />
8 000 Patienten stationär, die<br />
Poliklinik wird von 120 000 Patienten<br />
aufgesucht.<br />
Am Standort Buch gibt es 1000<br />
Betten, davon 800 im Neubau.<br />
Für die drei Kliniken Altersmedizin,<br />
Physikalische <strong>Medizin</strong> und Rehabilitation<br />
errichtet HELIOS bis<br />
Frühjahr 2009 direkt am Neubau<br />
den sog. D-2-Turm.<br />
Gewebegesetz verabschiedet<br />
Der Umgang mit menschlichen<br />
Zellen und Geweben ist nun geregelt.<br />
Der Bundesrat verabschiedete<br />
das Gewebegesetz, welches<br />
in seiner ursprünglichen Fassung<br />
nach der Anhörung von Experten<br />
in mehr als 50 Punkten geändert<br />
wurde. Die Organspende hat nun<br />
Vorrang vor der Gewebespende,<br />
im Krankenhaus gewonnene,<br />
be- oder verarbeitete Gewebe<br />
wie Augenhornhäute fallen unter<br />
das Arzneimittelgesetz. Die Vorschriften<br />
für die Entnahme von<br />
6 07/08/2007/120/186 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong><br />
15<br />
Bild: Thomas Oberländer, HELIOS Klinikum-Buch<br />
Neubau der HELIOS Klinik in Berlin-<br />
Buch
Geweben zur Herstellung von Gewebezubereitungen<br />
und anderen<br />
Produkten wurden jedoch vereinfacht.<br />
Gewebe unterliegen laut Gesetz<br />
dem Gewebehandelsverbot nach<br />
§ 17 des Transplantationsgesetzes.<br />
Kritiker sehen in dem Gesetz jedoch<br />
keinen Ausschluss der Kommerzialisierung.<br />
Neuer Honorarverteilungsvertrag<br />
(HVV)<br />
Die Vertreterversammlung der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung<br />
(KV) Berlin hat dem Honorarverteilungsvertrag<br />
(HVV) für das<br />
zweite Halbjahr 2007 zugestimmt.<br />
Die Änderungen gelten ab dem<br />
1. Juli 2007:<br />
Ändert sich der Umfang, in dem<br />
der Arzt an der vertragsärztlichen<br />
Versorgung teilnimmt (z. B. Fallzahlentwicklung,<br />
Veränderung<br />
im Leistungsspektrum), kann<br />
auch die Höhe des Individualbudgets<br />
des Arztes ganz oder teilweise<br />
verändert werden. Näheres<br />
muss der KV-Vorstand noch in einer<br />
Richtlinie festlegen.<br />
Kooperierende Praxisformen<br />
wie <strong>Medizin</strong>isches Versorgungszentrum,<br />
die Gemeinschaftspraxis<br />
oder ehemalige DDR-Polikliniken<br />
nach § 11 SGB V, werden nun bei<br />
der Festlegung von Wachstumsobergrenzen<br />
als Gesamteinheit<br />
betrachtet und ihr Individualbudget-Wachstum<br />
auf den Fachgruppendurchschnitt<br />
begrenzt.<br />
Bislang feste Honoraranteile wie<br />
die hausärztliche Grundvergütung,<br />
der Ärztliche Bereitschaftsdienst,<br />
werden nun an jeweilige<br />
Grundlohnsummenentwicklung<br />
angepasst.<br />
Das Honorar für die sogenannten<br />
KO-Leistungen wird jetzt direkt<br />
den Fachgruppen zugeschlagen,<br />
deren Ärzte die entsprechenden<br />
Leistungen erbringen. Gleichzei-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/187<br />
tig werden für diese Ärzte einmalig<br />
die Individualbudgets entsprechend<br />
angepasst.<br />
Kompetenzzentren<br />
Die Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
(KVen) und die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung<br />
(KBV) wollen die ersten vier Kompetenzzentren<br />
aufbauen. Das<br />
Thema Patientensicherheit übernimmt<br />
die KV Westfalen-Lippe,<br />
die Diagnostik und Therapie der<br />
Schlafapnoe die KV Saarland. Die<br />
Zentren für Qualitätssicherung<br />
der kurativen Mammographie<br />
und Labor werden federführend<br />
von der KV Bayerns aufgebaut.<br />
Entsprechende Beschlüsse hat die<br />
Vertreterversammlung der KBV<br />
am 6. Juli in Berlin getroffen.<br />
Intensivere Aidsprävention<br />
Die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung (BZgA) geht<br />
neue Wege in der Aidsprävention.<br />
Der Grund ist die in Deutschland<br />
gestiegene Zahl von Neudiagno-<br />
Aufruf zum Schutz vor Aids<br />
sen mit HIV/Aids. Im Mittelpunkt<br />
einer für den Sommer geplanten<br />
Aktion stehen 20 LKWs, die unter<br />
dem Motto „mach’s mit auf Achse“<br />
durch Deutschland rollen. Auf<br />
20 Metern Länge werben die Wagen<br />
für den Schutz vor Aids und<br />
anderen sexuell übertragbaren<br />
Krankheiten durch Kondome. Begleitet<br />
wird die Aidsprävention<br />
auf Rädern von 100 000 Großpla-<br />
katen, über einer Million Info-Materialien<br />
und einem Foto-Wettbewerb.<br />
www.machsmit.de<br />
QM-Mellitus<br />
Für Hausarztpraxen mit einem<br />
hohen Anteil an Diabetespatienten<br />
und für diabetologische<br />
Schwerpunktpraxen wurde ein<br />
Qualitätsmanagement (QM)-Modell<br />
entwickelt, welches die Anforderungen<br />
der Deutschen Diabetes<br />
Gesellschaft (DDG) integriert. Organisatorische<br />
und inhaltliche Aspekte<br />
werden so kombiniert.<br />
Der Bundesverband niedergelassener<br />
Diabetologen (BVND) entwickelte<br />
das Modell QM-Mellitus,<br />
dass auf dem QEP®-Modell der<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV) aufbaut sowie eine<br />
kostengünstige und qualitätserprobte<br />
QM-Beratung bietet.<br />
www.qm-mellitus.de<br />
Stark in der Tumortherapie<br />
Wie das Magazin „<strong>Berliner</strong> Wirtschaft“<br />
(5/07) mitteilte, erreichte<br />
das <strong>Medizin</strong>technikunternehmen<br />
Eckert & Ziegler mit seinem Sitz in<br />
Pankow im dritten Jahr in Folge einen<br />
Umsatz- und Ergebnisrekord.<br />
Erstmalig konnte jetzt die Jahresumsatzschwelle<br />
von 50 Mio. Euro<br />
überschritten werden. Berichtet<br />
das Magazin: „Hauptwachstumstreiber<br />
2006 waren Verkäufe von<br />
Tumorbestrahlungsgeräten und<br />
Kontrastmittel für die Positronen-<br />
Emissions-Tomographie. Für Letztere<br />
hatte das Unternehmen erst<br />
im letzten Jahr zwei Fertigungsstätten<br />
in Berlin übernommen.<br />
Gut entwickelten sich vom Umsatz<br />
her auch Implantate zur Behandlung<br />
von Prostatakrebs. Die<br />
größte Produktkategorie bestand<br />
aus den Komponenten für die nuklearmedizinische<br />
Bildgebung.“<br />
7<br />
Namen & Nachrichten
Politik<br />
Rabattverträge<br />
„Viel Aufwand, wenig Extras.“<br />
Rund 17 000 Arzneimittel (Stand<br />
Mitte Juli) sind laut Bundesvereinigung<br />
Deutscher Apothekerverbände<br />
(ABDA) inzwischen in<br />
Rabattverträgen erfasst. Daran<br />
beteiligt sind mittlerweile 200 von<br />
242 Krankenkassen (= 82,8 %) und<br />
55 von 60 Generikaherstellern.<br />
Dies entspricht einer Menge von<br />
8 Mio. Datensätzen (nach Angaben<br />
der ABDA), die in die Arzneimittelprogramme<br />
der Apotheken<br />
Bild: ABDA<br />
Mit der neuen Gesundheitsreform können Krankenkassen Rabattverträge<br />
mit Generikaherstellern abschließen. Doch noch ist die<br />
Lage undurchsichtig. Und Lieferengpässe bei einigen Medikamenten<br />
– insbesondere Antibiotika – bringen weitere Unsicherheiten.<br />
eingearbeitet werden müssen.<br />
Kein Wunder, dass die Apotheker<br />
diese Datenflut beklagen.<br />
Die Praxissoftware in Arztpraxen<br />
ist für einen dartigen Mammutaufwand<br />
noch gar nicht gerüstet.<br />
Auf unsere Nachfrage „Welche<br />
Erfahrung haben Sie mit Rabattverträgen<br />
gemacht?“, antwortete<br />
ein <strong>Berliner</strong> Allgemeinmediziner<br />
„schlechte, viel Aufwand, wenig<br />
Extras“.<br />
Angesichts der unübersichtlichen<br />
Situation gehen immer mehr<br />
Ärzte dazu über, die Sysiphusarbeit<br />
den Apothekern zu überlassen<br />
und lediglich den Wirkstoff<br />
auf dem Rezept zu vermerken.<br />
Der Apotheker ist dann nach § 1 0<br />
SGB V in der gesetzlichen Pflicht,<br />
das Medikament abzugeben, das<br />
laut Rabattvertrag für den jeweiligen<br />
Patienten vorgesehen ist.<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
(KV) Berlin empfiehlt dieses Vorgehen<br />
ihren Ärzten in ihrer Internetpräsenz.<br />
Ein weiteres Problem: In den vergangenen<br />
Monaten waren Lieferengpässe<br />
für einige der in den<br />
Rabattverträgen erfassten Arzneistoffe<br />
keine Seltenheit. Die vielen<br />
kleinen Generikahersteller, die<br />
mit niedrigen Preisen den „Großen“<br />
zu ernsten Konkurrenten erwachsen<br />
könnten, waren von der<br />
Nachfrage überfordert. Die „Arzneimittel<br />
Zeitung“ berichtete in<br />
ihrer Juliausgabe, „dass die industriellen<br />
Rabattverträge der Allgemeine<br />
Ortskrankenkasse (AOK)<br />
den Bedarf in den Monaten April<br />
und Juni 2007 im besten Fall bis<br />
zu 45 Prozent abdecken konnte.“<br />
Sie bezieht sich dabei auf Marktforschungsdaten<br />
des Dienstleisters<br />
Insight Health.<br />
Die AOK mit einem Gesamtversichertenanteil<br />
von 40 Prozent<br />
musste bei zwei Präparaten (Molsidomin,<br />
Terazosin) schließlich auf<br />
die Rabattierung verzichten. Bei<br />
Antibiotika sind Lieferengpässe<br />
derzeit besonders problematisch.<br />
„Wir fordern deshalb die Krankenkassen<br />
auf, Antibiotika aus<br />
Rabattverträgen auszuschließen“,<br />
sagt Hermann Stefan Keller, Vorsitzender<br />
des Deutschen Apothekerverbandes<br />
(DAV). Der aktuelle<br />
Rabattvertrag der AOK umfasst<br />
die Antibiotika Cefaclor, Cefuroxim<br />
axetil, Ciprofloxacin und Clarithromycin.<br />
8 07/08/2007/120/188 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Eine sogenannte Friedenspflicht<br />
soll die Startschwierigkeiten dämpfen<br />
und die medizinische Versorgung<br />
der Patienten sichern. Denn<br />
durch sie hat der Apotheker die<br />
Möglichkeit, bei Nichtlieferbarkeit<br />
eines bestimmten Präparates ein<br />
alternatives und vorrätiges Therapeutikum<br />
abzugeben. Diese Frist,<br />
die eigentlich zum 1. Juli 2007<br />
enden sollte, wurde jetzt – zumindest<br />
für die AOK-Patienten – bis<br />
Ende September verlängert.<br />
Wie viel nun durch die Rabattverträge<br />
tatsächlich an Arzneimittelkosten<br />
eingespart wird, ist<br />
weiter intransparent. „Da Arzneimittel<br />
aus Rabattverträgen aus der<br />
Wirtschaftlichkeitsprüfung ausgeschlossen<br />
sind, verordnen die<br />
Ärzte entspannter, sie müssen sich<br />
keine Gedanken mehr machen“,<br />
warnt der Sprecher der Betriebskrankenkassen<br />
(BKK) Florian Lanz.<br />
Dem Vorwurf, dass Ärzte vermehrt<br />
Großpackungen verschreiben,<br />
wie er beispielsweise auch im<br />
„Spiegel“ vom 2 . Juli geäußert<br />
wurde, tritt die KBV vehement<br />
entgegen. „Die Ausgaben sinken<br />
in den sechs Arzneimittelgruppen,<br />
für die die neue gesetzliche<br />
Regelung der Durchschnittskosten<br />
gilt, drastisch. Es ist das Gegenteil<br />
von dem wahr, was der ‚Spiegel’<br />
schreibt. Es sind in diesem Bereich<br />
über 100 Mio. Euro eingespart worden“,<br />
betont Dr. Carl-Heinz Müller<br />
vom Vorstand der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung (KBV).<br />
Müller konkretisiert: „In den<br />
Arzneimittelgruppen, für die die<br />
neuen Regelungen gelten, sind<br />
die Kosten von 2006 auf 2007 (jeweils<br />
Januar bis Mai) von 769 auf<br />
664 Mio. Euro zurückgegangen.<br />
Das belegt: Die Vertragsärzte, die<br />
jeden Tag einen außerordentlich<br />
schwierigen Spagat zwischen einer<br />
guten Verordnungspraxis im<br />
Sinne des Patienten und ökonomischen<br />
Zwängen hinlegen müs-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/189<br />
Erfolgsmodell mit Tücken<br />
Der Vorstandsvorsitzende des<br />
AOK-Bundesverbandes, Jürgen<br />
Ahrens, hat Probleme für<br />
Patienten im Zusammenhang<br />
mit den Rabattverträgen bei<br />
Arzneimitteln eingeräumt, zugleich<br />
aber den Wert der Vereinbarungen<br />
hervorgehoben.<br />
DIe geschlossenen Verträge<br />
sparten dem Versicherten Zuzahlungen<br />
für Medikamente.<br />
Die Einsparungen betrügen<br />
inzwischen rund 4 Mio. Euro.<br />
Daher seien die Rabattverträge<br />
für die AOK eine Erfolgsstory.<br />
Etwas nüchterner sieht das<br />
der Gesundheits-Sachverstän-<br />
sen, verordnen mit Augenmaß<br />
und ganz im Sinne des Gesetzgebers<br />
und der Beitragszahler.“<br />
Nach den Zahlen der ABDA sind<br />
die Arzneimittelausgaben der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV) im Mai 2007 gegenüber<br />
dem Vorjahresmonat um<br />
5,0 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro gestiegen.<br />
Allerdings: Die erhöhte<br />
Mehrwertsteuer trug 2,6 Prozentpunkte<br />
dazu bei. Von Januar bis<br />
Mai 2007 sind die GKV-Arzneimittelausgaben<br />
um 5,6 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum<br />
gewachsen. Ohne die Mehrwertsteuererhöhung<br />
wären sie nur um<br />
2,9 Prozent gestiegen. In den ersten<br />
fünf Monaten dieses Jahres<br />
Übersicht über alle<br />
Rabattverträge<br />
Unter der Internetadresse<br />
www.ifap.de/rabattvertraege<br />
gibt es einen Überblick über<br />
alle Rabattverträge der Krankenkassen.<br />
Die Nutzung der<br />
Internetdatenbank ist kostenlos.<br />
Ärzte und Patienten können<br />
dort nachsehen, welche<br />
Kasse mit welchen Arzneimit-<br />
digenrat: „Die derzeitigen<br />
Rabattverträge, die marktbeherrschendeKrankenkassenarten<br />
mit den (Generika-)Produzenten<br />
schließen und mit<br />
Hilfe von KVen umzusetzen<br />
versuchen, entsprechen neben<br />
ihrer wettbewerbsrechtlichen<br />
Problematik nicht den<br />
Prinzipien eines Vertragswettbewerbs<br />
mit selektivem Kontrahieren<br />
von Krankenkassen<br />
und Leistungsanbietern auf<br />
der Mikroebene”. Der Rat fordert<br />
für das Gesundheitswesen<br />
einen zielorientierten Vertragswettbewerb.<br />
Allerdings<br />
seien noch einige strukturelle<br />
Änderungen notwendig.<br />
belastete die Mehrwertsteuererhöhung<br />
die Krankenkassen mit<br />
260 Mio. Euro.<br />
Hochrechnungen ermitteln für<br />
das Jahr 2007 einen Ausgabenanstieg<br />
der Medikamentenkosten<br />
um 2,1 Mrd. Euro (inklusive Mehrwertsteuer)<br />
oder 8,4 Prozent. Experten<br />
sprechen bereits von einem<br />
Bumerang-Effekt der Rabattverträge,<br />
wenn sich diese Tendenz<br />
bewahrheitet. Ende März 2008<br />
muss das Gesundheitsministerium<br />
dem Bundestag im Übrigen über<br />
die Auswirkungen berichten.<br />
Durch die Gesundheitsreform<br />
wurde mit dem Paragraphen<br />
129 SGB V die Möglichkeit für sogenannte<br />
Zielpreisvereinbarungen<br />
telherstellern Rabattverträge<br />
abgeschlossen hat. Die Informationen<br />
werden regelmäßig<br />
aktualisiert. Nutzer der Datenbank<br />
können auch recherchieren,<br />
welches Präparat zu<br />
welchem Vertrag gehört. Zusammengetragen<br />
werden die<br />
Daten von der ifap GmbH,<br />
einem Anbieter von Arzneimittel-<br />
und Therapiedatenbanken.<br />
9<br />
Politik
Politik<br />
geschaffen. Der Apotheker entscheidet,<br />
welches Präparat er dem<br />
Patienten für den verschriebenen<br />
Wirkstoff aushändigt. Dabei ist<br />
er gegenüber der Krankenkasse<br />
verpflichtet, einen vereinbarten<br />
Höchstbetrag nicht zu überschreiten.<br />
Die Ausrichtung der Apothekertätigkeit<br />
an Verträgen zwischen<br />
den Krankenkassen und der<br />
pharmazeutischen Industrie entfällt.<br />
Die Ärzte besitzen auch hier<br />
einen Schutz vor Regressen.<br />
Die Vorteile des Instrumentes der<br />
Zielpreisvereinbarungen gegenüber<br />
den Rabattverträgen listet der<br />
Referent der Wirtschaftspresse der<br />
ABDA, Christian Splett, auf: „Die<br />
Patientenversorgung kann flexibler<br />
und individueller ausgerichtet<br />
Meinung<br />
Rabattverträge bewähren sich in der Praxis<br />
Obwohl anfangs von vielen<br />
Seiten bekämpft, haben sich<br />
die Rabattverträge zu einem<br />
Erfolg entwickelt: Die erstarrte<br />
oligopolistische Wettbewerbssituation<br />
bei Generika wurde<br />
durch eine innovative Versorgungsstruktur<br />
aufgebrochen,<br />
wie an der Verschiebung von<br />
Marktanteilen gut zu ersehen<br />
ist. Actavis beispielsweise<br />
verzeichnete bei allen rabattierten<br />
Produkten ein signifikantes<br />
Umsatzwachstum. Von<br />
den Rabattverträgen als effektivemKostenentlastungsprogramm<br />
profitiert aber vor<br />
allem das Gesundheitswesen<br />
insgesamt – genauso wie es<br />
die Politik im Sinn hatte, als sie<br />
mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />
den rechtlichen<br />
Rahmen dafür schuf. Die Rabattverträge<br />
kurzfristig in die<br />
Praxis umzusetzen, darin bestand<br />
die große Herausforderung<br />
für alle Beteiligten.<br />
Kurzfristige Ausweitung<br />
von Kapazitäten<br />
Erfahrungen gab es kaum –<br />
Krankenkassen und Hersteller<br />
betraten mit der Umsetzung<br />
der Rabattverträge im Frühjahr<br />
2007 weitgehend Neuland. Die<br />
sehr kurze Vorlaufzeit resultierte<br />
in einem Lieferengpass<br />
bei einzelnen Substanzen, al-<br />
lerdings blieb die Versorgung<br />
von Patienten mit dringend benötigten<br />
Medikamenten stets<br />
gewährleistet. Mittlerweile<br />
meldet Actavis eine Lieferfähigkeit<br />
von 100 Prozent. Möglich<br />
wurde dies durch einen<br />
Kraftakt des Unternehmens:<br />
Obwohl die Beschaffungszeit<br />
pharmazeutischer Produkte<br />
im Allgemeinen drei bis sechs<br />
Monate beträgt, gelang es zusammen<br />
mit der Konzernmutter,<br />
diese Zeit auf wenige Wochen<br />
zu verkürzen. Dabei kam<br />
es Actavis zugute, als einer der<br />
führenden Hersteller auf weltweite<br />
Produktionsstätten zurückgreifen<br />
zu können. Diese<br />
erzeugen bis zu 24 Milliarden<br />
Tabletten und Kapseln jährlich.<br />
Letztendlich hängt der Erfolg<br />
abrupter Produktionssteigerungen<br />
aber immer auch davon<br />
ab, ob es gelingt, an große<br />
zusätzliche Rohstoffmengen<br />
für die Medikamentenherstellung<br />
zu gelangen. Hier haben<br />
sich Actavis’ Erfahrung und internationale<br />
Marktkenntnis<br />
ausgezahlt.<br />
Intensive Kommunikation<br />
mit allen Beteiligten<br />
Bereits vor dem Inkrafttreten<br />
der Rabattverträge hatte<br />
Actavis die Zahl seiner Außendienstmitarbeiter,<br />
die in<br />
werden. Die Compliance insbesondere<br />
der älteren Patienten und der<br />
Chroniker wird unterstützt. Das<br />
System bietet mehr Transparenz<br />
bei der Kosteneinsparung.“<br />
Ein Modellversuch dazu läuft<br />
derzeit in Rheinland-Pfalz. Weitere<br />
sind in Nordrhein und Schleswig-Holstein<br />
geplant.<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
engem Kontakt mit Ärzten<br />
und Apothekern stehen, signifikant<br />
erhöht. Sämtliche Vertragspartner<br />
steigerten ihre<br />
Kommunikationsbemühungen<br />
gegenüber Ärzten und Apothekern<br />
– allen voran Actavis<br />
mit einer umfassenden Informationskampagne.<br />
Das Ergebnis<br />
einer entsprechenden Befragung:<br />
Viele <strong>Medizin</strong>er<br />
gaben an, dass sie sich gut<br />
über die einzelnen Rabattverträge<br />
informiert fühlen. Inzwischen<br />
arbeiten die Partner daran,<br />
auch den Gesamtüberblick<br />
über die Verträge weiter zu<br />
verbessern. Selbst die anfängliche<br />
Skepsis vieler Apotheker,<br />
die vor allem einen Mehraufwand<br />
für sich befürchteten,<br />
weicht einer zunehmenden<br />
Akzeptanz. Laut Branchenmagazin<br />
„Apotheke und Marketing“<br />
beginnt auch diese<br />
Gruppe damit, die Rabattverträge<br />
als Chance zu begreifen<br />
– und sei es, um mit Patienten<br />
ins Gespräch zu kommen. Actavis<br />
ist stolz darauf, den Rabattverträgen<br />
mit einer erfolgreichen<br />
Umsetzung zum<br />
endgültigen Durchbruch verholfen<br />
zu haben – und damit<br />
einen wesentlichen Beitrag<br />
zur Modernisierung des deutschen<br />
Gesundheitswesens zu<br />
leisten.<br />
Thomas Heinemann ist Geschäfts-<br />
führer der Actavis Deutschland<br />
GmbH & Co. KG<br />
10 07/08/2007/120/190 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Aus der 4. DV der Ärztekammer Berlin vom 04.07.07<br />
Weiterbildung im Umbruch?<br />
In Fragen der Weiterbildung herrscht Frust. So fehlen oft Informationen über den Bearbeitungsstand<br />
eingereichter Anträge auf Weiterbildungsberechtigungen. Vor allem mangelt es an Antworten, ob<br />
ein Antrag korrekt oder nicht korrekt gestellt worden ist. Eine neue Software soll Abhilfe schaffen.<br />
Beim TOP Anfragen gleich zu<br />
Anfang der Versammlung beschwerte<br />
der Delegierte Pickerodt<br />
sich über den Umgangsstil<br />
des Vorstandes der Ärztekammer<br />
Berlin mit gewählten <strong>Berliner</strong><br />
Vertretern in den Ausschüssen<br />
der Bundesärztekammer, denen<br />
man nicht mitgeteilt habe,<br />
dass sie keine Vertreter mehr<br />
seien. Gemeint war hier der einstige<br />
Vertreter Thierse. Nach jeder<br />
Legislaturperiode werden<br />
alle Vertreter neu gewählt, wenn<br />
nicht im voraus anders bestimmt<br />
(Thierse, Pickerodt). Auch ihm,<br />
meinte der Delegierte Pickerodt,<br />
habe zu seiner Person keine Mitteilung<br />
einer Änderung vorgelegen.<br />
„Peinlich, wenn Thierse<br />
dann dachte, mit abstimmen zu<br />
können.“<br />
Zum Thema „Delegation ärztlicher<br />
Leistungen“ referierte<br />
Frau Dr. med. R. Klakow-Frank<br />
von der Bundesärztekammer.<br />
Dabei ging es um eine immer<br />
stärkere Einbeziehung nichtärztlicher<br />
Heilberufe als Weiterentwicklung<br />
auch der ärztlichen<br />
Profession. Der Heilbegriff sei inzwischen<br />
sehr weit gefasst. Als<br />
Ausübung der Heilkunde verstand<br />
man bisher eine Tätigkeit,<br />
die ärztliche Fachkenntnisse voraussetzt.<br />
Der Ausdruck Heilhilfskräfte<br />
sollte heute nicht mehr verwendet<br />
werden, da es um eine zwar<br />
unselbständige, aber eben doch<br />
um die Ausübung von Heilkunde<br />
ginge. Qualitätskriterien forderten<br />
hier aber häufig Aufsicht und<br />
fachliche Weisung. Es gebe auch<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/191<br />
Grenzen der Delegation bei hohem<br />
Risikopotential, so dass die<br />
Letztverantwortung stets beim<br />
Arzt bleiben müsse, wie etwa<br />
beim nichtärztlichen Chirurgieassistenten<br />
(Chirurgisch-technischer<br />
Assistent). Die Rechtslage erlaube<br />
inzwischen eine Erweiterung von<br />
Delegationen an nichtärztliches<br />
Personal, doch gerade das trage<br />
auch zur Gewährleistung des<br />
Facharztstatus bei, denn Überprüfungen<br />
müssten letztlich immer<br />
vom Arzt durchgeführt werden.<br />
Es werde von der WHO geprüft,<br />
wie weit nichtärztliche Heiltätigkeit<br />
gefördert werden könne,<br />
so dass ein Professionsmix entstünde.<br />
Bei der Pflege komme es<br />
heute schon zur Übernahme von<br />
0 Prozent ärztlicher Leistungen<br />
durch Pflegepersonal im Krankenhaus.<br />
Man denke hier auch an<br />
die Tätigkeit von psychologischen<br />
Psychotherapeuten.<br />
Die Referentin erinnerte an die<br />
Aktivitäten der AG „Stärkere Einbeziehung<br />
nichtärztlicher Heilberufe“<br />
beim BMG. Es gehe dort<br />
auch um die rechtliche Prüfung einer<br />
Neudefinition des Heilkundebegriffs,<br />
nicht zuletzt durch eine<br />
Lockerung des Arztvorbehaltes. Es<br />
verdankt sich dies einer politisch<br />
vorangetriebenen Deregulierung<br />
der Komplexität moderner <strong>Medizin</strong>.<br />
Der ärztliche Einfluss auf die<br />
äußeren Rahmenbedingungen<br />
schwinde immer weiter und befördere<br />
die ärztliche Sozialisation<br />
zum „Einzelkämpfer“ in der<br />
Selbstausbeutungsbereitschaft bis<br />
hin zum kollektiven Burn-out.<br />
Die Klärung der eigenen Rolle<br />
sei Voraussetzung einer Standortbestimmung<br />
gegenüber nichtärztlichen<br />
Berufen. Auch sei der<br />
Patient nicht mit einem Warenkonsumenten<br />
vergleichbar, schon<br />
angesichts der verschiedenen<br />
Rollen, einmal als gesunder Versicherter,<br />
ein andermal als leidender<br />
Patient. Ein Ehrenkodex<br />
als „Gesellschaftsvertrag“ beinhalte<br />
eine Fürsorgepflicht gegenüber<br />
dem Einzelnen (Individualebene)<br />
sowie der kollektiven<br />
gesellschaftlichen Gesamtheit<br />
(Interaktionsebene); dazu gehöre<br />
auch Sozialkompetenz und<br />
Selbstkompetenz, nicht nur fachliche<br />
Kompetenz. Der Arzt müsse<br />
also vom Getriebenen (Hamsterrad-Phänomen)<br />
wieder zum Gestalter<br />
werden, nicht zuletzt aus<br />
Gründen eigener Berufszufriedenheit.<br />
Der Delegierte Mau erinnerte<br />
in der Diskussion an die DRG-Einführung.<br />
Sie sollte die Krankenhausbehandlung<br />
billiger machen,<br />
doch nahezu das Gegenteil sei geschehen.<br />
Es komme zu einer zunehmenden<br />
Kommerzialisierung<br />
ärztlicher Tätigkeit.<br />
Es werde daran gearbeitet, die<br />
ärztliche Profession herunterzuwirtschaften,<br />
erklärte Kammerpräsident<br />
Jonitz. Man solle sich<br />
nicht gegeneinander hetzen lassen,<br />
meinte er. Dagegen sollte<br />
aktiv etwas unternommen werden,<br />
auch im Sinne einer Klärung<br />
der eigenen Rolle. Chefärzte<br />
ständen in der Pflicht, ihren Bereich<br />
am Markt zu positionieren.<br />
Des Weiteren solle 2009 der Ba-<br />
11<br />
Politik NN
Politik<br />
chelor-Arzt eingeführt werden,<br />
alles Optionen, um ein vermeintliches<br />
ärztliches Privileg zu unterminieren.<br />
Man müsse daher die<br />
Kampfbereitschaft gegen eine<br />
Verfälschung des Arztbildes stärken.<br />
Pickerodt: Krankenhäuser konkurrierten<br />
nicht um die Qualität<br />
der Versorgung, sondern im wesentlichen<br />
um Kostenreduzierung,<br />
obschon die ärztliche Versorgung<br />
keine Ware sei.<br />
Der kaufmännische Leiter der<br />
Ärztekammer Berlin, Rosenkranz,<br />
berichtete über die technische<br />
Entwicklung im organisatorischen<br />
Bereich (Weiterbildungsordnung),<br />
dabei ging es um die<br />
Sondersitzung vom 20.06.07.<br />
Es bestehe schon Handlungsbedarf<br />
wegen wesentlicher Änderungen<br />
im Bereich der Weiterbildung<br />
(WbO). Man habe ein<br />
ERP-System (Microsoft product<br />
2002) für die Zusammenführung<br />
der Kammerprozesse installiert.<br />
Es handle sich um die Zusammenführung<br />
der gesamten Datenlandschaft<br />
in ein System bis<br />
2009, mit WB-Anerkennungen<br />
über eine Online-Antragstellung.<br />
Es sei dies eine IT-Landschaft mit<br />
x-beliebigen Annahmeplätzen an<br />
x-beliebigen Orten, als optimale<br />
Einbettung in eine künftige Systemlandschaft,<br />
hier insbesondere<br />
um Neuerungen im Arbeitsbereich<br />
Weiterbildung der ÄK<br />
Berlin, um EDV-Bearbeitung von<br />
Anerkennungen und Befugnissen<br />
mit Telefon-Servicenummern:<br />
40806-111-112-11 und ein Ticket-System<br />
für kompetente Antworten<br />
durch Weiterleitung an<br />
einen speziellen Bearbeiter. Innerhalb<br />
von drei Tagen solle<br />
dann jeder eine kompetente Antwort<br />
erhalten. Doch ist das wohl<br />
erst einmal noch Zukunftsmusik.<br />
Und ob das, was mit der Installation<br />
dieses neuen IT-Systems ver-<br />
sprochen wird, sich in der Realität<br />
bewährt, muss auch erst noch<br />
abgewartet werden.<br />
Der Delegierte Hochfeld wollte<br />
für die FG hinsichtlich eingereichter<br />
Anträge auf Weiterbildungsberechtigungen<br />
wissen, ob<br />
diese nicht korrekt gestellt worden<br />
seien und auch was im Einzelnen<br />
daran nicht korrekt gewesen<br />
sei. Jeder Antrag bedinge<br />
auch eine Antwort, doch diese<br />
Antwort, wenn man sie denn bekäme,<br />
sei lediglich eine Eingangsbestätigung,<br />
ganz gleich, ob der<br />
Antrag nun korrekt oder inkorrekt<br />
gestellt worden sei. Anträge<br />
sollten also auch inhaltlich<br />
begleitet werden und nicht nur<br />
formal.<br />
Peglau (Projektleiter Weiterbildung<br />
Ärztestellen): Es dürfe keine<br />
Antwort über den Sachstand der<br />
Bearbeitung eines Antrags geben.<br />
Solche Anträge seien schlicht<br />
nicht stellbar.<br />
Man wisse nichts über die Qualität,<br />
verlautete seitens der FG,<br />
nichts über Weiterbildung, nichts<br />
über Weiterbilder … Und so könne<br />
man hier auch nichts überprüfen.<br />
Wer solle denn Weiterbildung<br />
bewerten?<br />
Jonitz: Weiterbildung werde auf<br />
Beschluss der DV evaluiert. Dass in<br />
diesem Sinne hier nichts geschehen<br />
sei, liege nicht am Kammervorstand.<br />
Andererseits würden<br />
Befugnisse jedoch immer vom<br />
Vorstand erteilt und nicht von<br />
den Ausschüssen, das habe auch<br />
seine Gründe.<br />
„Wir haben eine andere Wahrnehmung<br />
als Herr Peglau und der<br />
Vorstand“, meinte der Delegierte<br />
Pickerodt, „nämlich aus unseren<br />
Kontakten mit Kollegen. Wir reden<br />
hier zum Thema nicht im Interesse<br />
der FG, sondern in dem<br />
der jungen Kollegen.“ Es gehe,<br />
fuhr er fort, um eine bundesweite<br />
einheitliche Anwendung<br />
der Weiterbildungsbeschlüsse.<br />
Die jungen Kollegen befänden<br />
sich hier in einer objektiv schwierigen<br />
Situation. Man wolle, dass<br />
die Kammer für die Ärzte da sei<br />
und sich nicht als eine bürokratische<br />
Institution geriere. Die unzufriedene<br />
Stimmung unter den<br />
Ärzten sei schließlich eine Realität.<br />
Das neue System arbeite noch<br />
nicht korrekt und ausreichend,<br />
meinte der Delegierte Grüneisen.<br />
Es gäbe Missstände, aber die Kammer<br />
sei auch bereit, Kollegen zu<br />
helfen. Wer einen nicht korrekten<br />
Antrag gestellt habe, dem sollten<br />
etwaige, vor allem auch formale<br />
Fehler, helfend erklärt werden.<br />
Bodenstein: Die Evaluierungs-<br />
Thematik werde noch in diesem<br />
Jahr geklärt, dafür stehe der Vorstand<br />
ein. „Also bitte, macht dem<br />
Vorstand nicht noch mehr Druck,<br />
als sie dort schon zu verkraften<br />
haben.“<br />
Die Mitarbeiter des Hauses seien<br />
loyal, erklärte Hauptgeschäftsführer<br />
Andersen, und es bringe<br />
nichts, wenn sie auf Hauptamtlichen<br />
herumdreschen, damit sei<br />
gar nichts zu erreichen. Hier werde<br />
mit der Kritik Politik gemacht,<br />
ergänzte Kammerpräsident Jonitz.<br />
„Sie müssen die Kriterien festlegen<br />
mit Unterlagen und Originalen“,<br />
forderte der Hauptgeschäftsführer<br />
weiter. So was<br />
könne dann bei der Vorentscheidung<br />
in den Ausschüssen die Endentscheidung<br />
schon befördern.<br />
Es gäbe Umstellungsschwierigkeiten,<br />
ganz ohne Frage, und es<br />
werde im Herbst bei der Haushaltsaufstellung<br />
neue Sachbearbeiterstellen<br />
geben müssen, mit<br />
möglicher Auswirkung auch auf<br />
die Höhe der Kammerbeiträge.<br />
Hier widersprach wieder der Delegierte<br />
Pickerodt: Man habe in<br />
der DV nie beschlossen, dass Be-<br />
12 07/08/2007/120/192 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
fugnisse an den Ausschüssen vorbei<br />
vom Vorstand und den Hauptamtlichen<br />
zu beschließen seien.<br />
Die in den Ausschüssen versammelten<br />
Sach- und Fachkenntnisse<br />
seien unersetzlich und sollten<br />
nicht ans Hauptamt gegeben<br />
werden.<br />
Schließlich wurde der Antrag des<br />
Delegierten Mälzer auf Überweisung<br />
an den Vorstand in der Abstimmung<br />
mehrheitlich beschlossen.<br />
Auch eine Resolution des Vorstandes,<br />
in der es zusammenfassend<br />
hieß, dass für den<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/19<br />
Allgemeininternisten eine Facharztqualifikation<br />
anzustreben sei,<br />
wurde von der DV mehrheitlich<br />
gebilligt.<br />
Des Weiteren wurde eine Resolution<br />
der DV bei einer Enthaltung<br />
beschlossen, in der es um die Beschlüsse<br />
des 110. Deutschen Ärztetages<br />
in Münster zur „Elektronischen<br />
Gesundheitskarte“ ging.<br />
Wörtlich heißt es dazu in der Begründung:<br />
„Schon weit vor der<br />
jetzt in vielen Landesärztekammern<br />
und KVen geäußerten Kritik<br />
und Ablehnung einer Einführung<br />
der E-Card hatte die <strong>Berliner</strong><br />
Podiumdiskussion auf dem 10. Hauptstadtkongress in Berlin<br />
Wohin mit dem Patienten?<br />
Ärzteschaft auf die eigentlichen<br />
Kernpunkte hingewiesen. Eine<br />
Einführung der elektronischen<br />
Gesundheitskarte und der damit<br />
notwendige elektronische Arztausweis<br />
darf nicht zu Lasten des<br />
Arzt-Patientenverhältnisses gehen.<br />
Es muss vor jeder Entscheidung<br />
eine klare rechtliche Bewertung<br />
sowie eine belastbare<br />
transparente Kostenrechnung für<br />
die Ärzte vorliegen … Von oben<br />
verordneter, überhastet durchgedrückter<br />
sogenannter Fortschritt<br />
hilft nicht, schadet nur.“<br />
Raimund August<br />
Das Kernthema „Wohin mit dem Patienten“ der Podiumdiskussion des NAV-Virchow-Bundes war<br />
nicht im Mittelpunkt zu halten. Kooperation oder Konkurrenz zwischen ambulanter und stationärer<br />
Versorgung ist eine zentrale Frage. Die Antwort lautet …<br />
Die Patienten wünschen sich<br />
ihre medizinische Versorgung aus<br />
einer Hand. Dies geht aus Umfrageergebnissen<br />
der Deutschen Angestellten<br />
Krankenkasse (DAK)<br />
hervor. Im medizinischen Alltag<br />
setzt dies eine Kooperation und<br />
keine Konkurrenzsituation der<br />
Akteure im Gesundheitswesen<br />
voraus.<br />
Doch die Fronten aus niedergelassenem<br />
Arzt in der Praxis und<br />
den Klinikkonzernen sind verhärtet.<br />
„Der Dividendendurst der<br />
Klinikkonzerne versaut die medizinische<br />
Versorgung“, ist die<br />
Einstellung des Bundesvorsitzenden<br />
des NAV-Virchow-Bundes,<br />
Dr. Klaus Bittmann, die er nachdrücklich<br />
in einer Podiumdiskussion<br />
auf dem 10. Hauptstadtkongress<br />
in Berlin vertrat.<br />
Prokurist und Mitglied der erweiterten<br />
Geschäftsführung der<br />
„Es geht um den Patienten, nicht um das Geld.“<br />
Foto: DAK/Wigger<br />
1<br />
Politik
Politik<br />
HELIOS Kliniken GmbH, PD Dr.<br />
Thomas Mansky, sieht die Situation<br />
so: „Denken in Effizienzkategorien<br />
hat Vorteile. Es ist heilsam<br />
und zwingt uns, Strukturen<br />
zu überlegen. Der Patient ist der<br />
Kunde. Ebenso wie auch der niedergelassene<br />
Arzt für uns ein<br />
Kunde ist. Unsere Chefärzte und<br />
Verwaltungsleiter suchen eine<br />
Kooperation mit den Niedergelassenen<br />
gemeinsam. Wir wollen uns<br />
keine Konflikte leisten. Beschwerden<br />
werden bei uns extrem ernst<br />
genommen, denn davon hängt<br />
unser Geschäft ab.“<br />
Die Ökonomie als Motivator für<br />
eine gute Kooperation, für eine<br />
gute Kommunikation und letztendlich<br />
die Patientenversorgung.<br />
Die nüchterne Frage, was ist ein<br />
stationärer und was ein ambulanter<br />
Fall, konnte in der Podiumdiskussion<br />
nicht beantwortet<br />
werden. Vielleicht ist dies ein Dilemma?<br />
Machtkämpfe und „Existenzängste“<br />
der Ärzte waren zentraler.<br />
14<br />
Neue Gebührenordnung<br />
nicht kostenneutral<br />
Der neue Vorstand der KassenärztlichenBundesvereinigung<br />
(KBV), Dr. med. Carl-Heinz<br />
Müller, hat die Krankenkassen<br />
aufgefordert, den Ärzten<br />
in den Verhandlungen über<br />
die Honorarreform entgegenzukommen.<br />
„Der Gesetzgeber<br />
hat klargemacht, dass die<br />
neue Gebührenordnung nicht<br />
kostenneutral werden wird“,<br />
sagte Müller in einem Interview<br />
mit dem „Deutschen<br />
<strong>Ärzteblatt</strong>“. Die Krankenkassen<br />
lehnen bisher eine Aufstockung<br />
der Vergütung für<br />
die ambulante Versorgung ab.<br />
„Wenn die Krankenkassen dar-<br />
„Praxen werden um die Kliniken<br />
geschaffen, um diesen ihre Einweisungen<br />
zu sichern, Niedergelassene<br />
werden nicht mehr<br />
gebraucht“, sind die Anschuldigungen<br />
von Bittmann an die großen<br />
Klinikbetreiber. Sein Vorschlag:<br />
„Wir müssen, wenn wir<br />
nicht unsere Ehre verlieren wollen,<br />
zusammenarbeiten.“<br />
Die Angst vor dem Feindpflug,<br />
dass der Patient im Zuge der<br />
Weiterüberweisung zu einem<br />
Spezialisten nicht in die Hausarztpraxis<br />
zurückkehrt, die gibt<br />
es schon eh und je. Geändert<br />
hat sich, dass die <strong>Medizin</strong> immer<br />
spezialisierter und technisierter<br />
wird. Auch der Patient wird anspruchsvoller.<br />
Die Kostenschraube<br />
für den Arzt dreht sich immer<br />
enger.<br />
Die Interessen der Partner zu<br />
wahren, unter einer optimalen<br />
Behandlung der Patienten,<br />
könnte das Ziel sein. Doch wo<br />
bleiben die Patienten wenn es<br />
um Machtfragen geht? Die in-<br />
an festhalten, müssen sie sich<br />
nicht wundern, wenn immer<br />
mehr Ärzte auswandern und<br />
wenn sich niemand mehr niederlassen<br />
will“, stellte Müller<br />
heraus. Er verwies darauf, dass<br />
im Jahr 1995 die Kassen noch<br />
20 Prozent ihrer Gesamtausgaben<br />
für das vertragsärztliche<br />
Honorar eingesetzt hätten.<br />
Heute seien es nur noch<br />
15,5 Prozent, obwohl es eine<br />
erhebliche Verlagerung von<br />
Leistungen aus der stationären<br />
in die ambulante Versorgung<br />
gegeben habe.<br />
Auch mit Blick auf den Gesetzgeber<br />
sagte Müller, es<br />
spreche nichts dagegen, schon<br />
2008 und nicht erst mit dem<br />
tegriertenVersorgungsverträge (iV) können eine Lösung sein,<br />
um die Situation zu entspannen.<br />
„Doch haben 70 Prozent der Behandlungen<br />
nichts mit iV zu<br />
tun“, informierte Prof. Dr. h. c.<br />
Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzende<br />
der DAK. „Ebenso sind<br />
alle iV-Verträge derzeit noch<br />
Suchmodelle. Von vielen werden<br />
wir uns trennen müssen, andere<br />
werden dafür multipliziert“,<br />
fuhr er fort.<br />
Bittmann meint, dass die Patienten<br />
zunehmend fragen werden,<br />
mit wem ihr behandelnder<br />
Arzt zusammenarbeiten wird. Er<br />
rät deshalb seinen Kollegen, sich<br />
jetzt schon zu positionieren, um<br />
wettbewerbs- und überlebensfähig<br />
für die Zukunft zu sein.<br />
„Und auch wenn ich ein Sozialromantiker<br />
bin, aber es geht<br />
um den Patienten, nicht um das<br />
Geld.“<br />
Vielleicht doch noch eine Chance<br />
für den Patienten?<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
Inkrafttreten der gesamten<br />
Vergütungsreform 2009 zusätzlich<br />
Honorar bereitzustellen.<br />
„Mittel und Wege hätten<br />
wir“, sagte Müller. „Die Bundesagentur<br />
für Arbeit erzielt<br />
hohe Überschüsse. Die Einnahmen<br />
aus der Mehrwertsteuer<br />
sind höher als erwartet.“ Müller<br />
erneuerte sein Angebot zur<br />
Zusammenarbeit an den Deutschen<br />
Hausärzteverband, der<br />
für ein eigenes Verhandlungsmandat<br />
der Hausärzte innerhalb<br />
der Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
eintritt. Müller:<br />
„Gemeinsam mit den Verbänden<br />
können wir mehr erreichen,<br />
als wenn wir uns gegeneinander<br />
aufstellen.“<br />
07/08/2007/120/194 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
2. <strong>Berliner</strong> Roche Forum<br />
<strong>Medizin</strong>ische Innovationen, aber für wen?<br />
Der Zugang zu Arzneimittel-Innovationen wird in Zeiten knapper Budgets neu diskutiert. Spezialisten<br />
trafen sich in Berlin zum zweiten Roche Forum. Werden <strong>Medizin</strong>ische Innovationen zum Privileg<br />
weniger? Und wem kommen individuelle Therapien für den einzelnen Patienten oder bestimmte<br />
Patientengruppen zugute?<br />
Für den Erhalt des unmittelbaren<br />
Zuganges der Patienten<br />
zu medizinischen Innovationen<br />
sprach sich der Vorstandsvorsitzende<br />
der Roche Pharma AG, Dr.<br />
Hagen Pfundner, auf dem zweiten<br />
<strong>Berliner</strong> Roche Forum aus:<br />
„Der Zugang zu wichtigen medizinischen<br />
Innovationen sollte<br />
eine Selbstverständlichkeit sein<br />
und sich nicht auf wenige privilegierte<br />
Patienten beschränken. Zudem<br />
brauchen wir mehr Transparenz<br />
und Planungssicherheit bei<br />
der Frage, was Patienten künftig<br />
nach der ärztlichen Diagnose von<br />
lebensbedrohenden Krankheiten<br />
erwarten dürfen.“ Ziel müsse es<br />
sein, Innovationen als Wachstums-<br />
und Fortschrittsmotor anzusehen<br />
und nicht als Bedrohung<br />
in Zeiten knapper Kassen der Sozialversicherungssysteme.<br />
Die Onkologie stelle ein Paradebeispiel<br />
für den medizinischen<br />
Fortschritt dar: „Mittlerweile ist<br />
die Krebs-Sterberate in Deutschland<br />
rückläufig, wenngleich die<br />
Zahl der Neuerkrankungen weiter<br />
zunimmt“, erklärte Pfundner.<br />
Auch PD Dr. Stephan Schmitz,<br />
niedergelassener Hämato-/Onkologe<br />
in Köln forderte, dass klinisch<br />
relevante Informationen<br />
schnellstmöglich für die medizinische<br />
Versorgung zur Verfügung<br />
stehen sollten. „Natürlich<br />
muss auf eine gezielte und<br />
strenge Indikationsstellung geachtet<br />
werden“, hielt der <strong>Medizin</strong>er<br />
fest. „Medikamente, die<br />
zugelassen und indiziert sind,<br />
sollen auch zu Lasten der Ge-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/195<br />
setzlichen Krankenversicherung<br />
verordnet werden dürfen“, forderte<br />
Schmitz. Staatssekretär im<br />
Bundesministerium für Gesundheit,<br />
Dr. Klaus Theo Schröder betont,<br />
dass ein gerechter Weg gefunden<br />
werden müsse, möglichst<br />
vielen Menschen innovative Medikamente<br />
zukommen zu lassen:<br />
„Eine Strategie könnte sein,<br />
möglichst häufig Standardtherapien<br />
einzusetzen, um die frei<br />
werdenden Mittel dann in Innovationen<br />
zu stecken.“<br />
DR. REINER SCHÄFER-GÖLZ<br />
FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT<br />
Dr. Karl H. Schlingensief, langjähriger<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Hoffmann-La Roche AG, rechnet<br />
mittelfristig mit neuen Erkenntnissen<br />
in der Molekulargenetik,<br />
die es ermöglichen werden,<br />
Medikamente gezielt für den einzelnen<br />
Patienten oder die einzelne<br />
Patientengruppen einzusetzen.<br />
Entscheidend sei nicht eine<br />
hohe Anzahl initial behandelter,<br />
sondern der Anteil dauerhaft erfolgreich<br />
therapierter Patienten,<br />
betonte er. Und dabei hat „die<br />
- Beratung und Vertretung von Ärztinnen und Ärzten vor und in der Niederlassung bei Gründung,<br />
Auseinandersetzung und Verkauf von Praxen, bei Eingehung von Kooperationen (insbesondere<br />
Berufsausübungs- und Organisationsgemeinschaften) sowie Gründung von <strong>Medizin</strong>ischen<br />
Versorgungszentren<br />
- Vertragsarztrecht, insbesondere Zulassung,Vergütung, Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
- Vertretung von Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenhäusern in Haftpflichtprozessen<br />
- ärztliches Berufs- und Strafrecht, ärztliches Wettbewerbsrecht, Heilmittelwerberecht<br />
DR. CHRISTOPHER LIEBSCHER, LL.M.<br />
ARBEITSRECHT FÜR ÄRZTINNEN UND ÄRZTE<br />
- Vertretung und Beratung in allen arbeitsrechtlichen Fragen, insbesondere bei der Gestaltung von<br />
Arbeitsverträgen und in Fragen des Arbeitsschutzrechts (Kündigungsschutz, Mutterschutz,<br />
Arbeitszeitrecht, Sicherheit am Arbeitsplatz)<br />
Kronenstraße 3 • 10117 Berlin • Telefon: 030 206298-6 • E-Mail: berlin@mkvdp.de<br />
15<br />
Politik
Politik<br />
Entwicklung optimierter Therapien<br />
auch gesellschaftlich ihre<br />
Bedeutung, da ein effenzientes<br />
Vorgehen einen Beitrag zur Kostenoptimierung<br />
leisten kann“, resümierte<br />
er.<br />
Die Pharmaindustrie, weltweit<br />
betrachtet, verfolgt nach Ansicht<br />
von Schlingensief derzeit vorrangig<br />
das Geschäftsmodell, Medikamente<br />
mit hoher und breiter<br />
Wirksamkeit auf den Markt zu<br />
bringen, die insgesamt nach Anzahl<br />
und nach Schwere nur geringe<br />
und konrollierbare Nebenwirkungen<br />
entwickeln würden.<br />
Diese Strategie würde sicherlich<br />
kurz- und mittelfristig weiter eingesetzt<br />
werden und zumindest<br />
in modifizierter Form das hauptsächliche<br />
Geschäftsmodell bleiben.<br />
Es stoße aber bei komplexen<br />
therapeutischen Fragestellungen,<br />
wie in der Onkologie, an seine<br />
Grenzen. Hier sei die personalisierte<br />
<strong>Medizin</strong> die mit den „spektakuläreren<br />
Erfolgen“.<br />
Voraussetzung für die Forschung<br />
ist dabei, zunächst im Tumor<br />
Strukturen zu finden, sogenannte<br />
„targets“, die für den Tumor<br />
typisch seien und im gesunden<br />
Gewebe nicht oder nur in gerin-<br />
16<br />
ger Masse auftreten würden. Gezielt<br />
könne dann ein Arzneimittel<br />
entwickelt und nebenwirkungsarm<br />
eingesetzt werden. Der zweite<br />
Schritt sei es dann, Biomarker<br />
zu finden, die die größte Wahr-<br />
Foto: Roche Pharma AG<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Dr. Klaus Theo Schröder,<br />
mit Dr. Hagen Pfunder, Vorstand der Roche Pharma AG<br />
scheinlichkeit einer erfolgreichen<br />
Therapie voraussagen.<br />
Schlingensief nannte als Beispiel<br />
für die erfolgreiche Anwendung<br />
der personalisierten <strong>Medizin</strong> die<br />
Behandlung des Mammakarzinoms<br />
mit dem monoklonalen Antikörper<br />
Trastuzumab. In Kombination<br />
mit einer Chemotherapie<br />
sei dieser bei Frauen indiziert, die<br />
eine positiven Status für das Oberflächenmolekül<br />
HER2 aufweisen.<br />
Auf den ersten Blick verliere die<br />
Pharmaindustrie zwar durch die<br />
personalisierte <strong>Medizin</strong> einen großen<br />
Teil des Patientenpotentials.<br />
Durch die höhere Ansprechrate<br />
würde aber eine längere oder erfolgreiche<br />
Behandlung, weniger<br />
Therapieabbrüche und höhere<br />
Sicherheit positiv überwiegen.<br />
Dieses Stück zusätzliche Sicherheit<br />
versetze die behandelnden Ärzte<br />
zudem in die Lage, öfter und<br />
schneller die richtigen Patienten<br />
auf ein neues Arzneimittel einzustellen.<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
Breite Ablehnungsfront<br />
gegen Gesundheitskarte<br />
Im Juli haben die Delegierten<br />
der <strong>Berliner</strong> Ärztekammer die<br />
elektronische Gesundheitskarte<br />
in der jetzigen Form abgelehnt.<br />
Bereits im Juni hat der<br />
Ärzteverbund MEDI die Ergebnisse<br />
einer Umfrage in Baden-<br />
Württemberg vorgelegt, an<br />
der sich 2852 Arztpraxen beteiligten.<br />
98,14 Prozent halten<br />
die konsequente ablehnende<br />
Haltung des MEDI-Verbundes<br />
zur jetzigen Gesundheitskarte<br />
für richtig, nur 1, 6 Prozent<br />
waren anderer Meinung und<br />
0,49 Prozent enthielten sich.<br />
Auf die Frage „Halten Sie die<br />
Position der Heilbronner MEDI<br />
Ärzte für richtig, bereits am<br />
Modellversuch nicht teilzunehmen?”<br />
antworteten 96,66 Prozent<br />
mit „Ja”, 2,48 Prozent<br />
mit „Nein” und 0,84 Prozent<br />
enthielten sich.<br />
Der Feldversuch soll boykottiert<br />
werden, solange dieser<br />
auf eine zentrale Datenbank<br />
angelegt ist. Darüber hinaus<br />
sei der finanzielle Aufwand<br />
für die Praxen nicht geregelt<br />
und es bleibe unklar, wer die<br />
Haftung bei falschen Behandlungsdaten<br />
übernimmt. Weitere<br />
praktische Fragen seien<br />
zu klären, z. B. wie man Datenmüll<br />
vermeidet und was beim<br />
Verlust der Karte geschieht.<br />
„Dem Versicherten wird vorgegaukelt,<br />
dass seine Gesundheitsdaten<br />
auf der Karte gespeichert<br />
werden, tatsächlich<br />
reicht ihre Speicherkapazität<br />
dafür aber gar nicht aus”,<br />
kritisiert der MEDI-Vorsitzende<br />
Dr. Werner Baumgärtner.<br />
“Wir möchten, dass die Patientendaten<br />
dezentral auf der<br />
Karte gespeichert werden, damit<br />
der Patient Herr über seine<br />
Daten bleibt.”<br />
07/08/2007/120/196 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Das Gesetz zum Elterngeld und zur Elternzeit im Überblick<br />
Arbeitnehmer mit Nachwuchs<br />
Die Elternzeit ermöglicht Arbeitnehmern, die sich der Kinderbetreuung widmen wollen, einen befristeten<br />
Ausstieg aus dem Arbeitsleben. Sie gefährden dabei den Erhalt ihres Arbeitsplatzes nicht,<br />
denn während der Elternzeit besteht Kündigungsschutz.<br />
Elternzeit<br />
Der Arbeitnehmer hat Anspruch<br />
auf Elternzeit bis zur Vollendung<br />
des dritten Lebensjahres eines<br />
Kindes. Einer Zustimmung des Arbeitgebers<br />
bedarf es nicht. Ein Anteil<br />
von bis zu 12 Monaten dieser<br />
drei Jahre kann der Arbeitnehmer<br />
auf die Zeit bis zur Vollendung des<br />
achten Lebensjahres des Kindes<br />
übertragen, wobei in diesem Fall<br />
der Arbeitgeber sein Einverständnis<br />
erklären muss. Die Elternzeit<br />
ist spätestens sieben Wochen vor<br />
Beginn schriftlich beim Arbeitgeber<br />
anzumelden. Dabei muss der<br />
Arbeitnehmer auch verbindlich<br />
erklären, für welche Zeiten er innerhalb<br />
von zwei Jahren Elternzeit<br />
nehmen will; konkrete Daten<br />
sind zu benennen. Mit der Ankündigungsfrist<br />
und der Festlegung<br />
des Feistellungszeitraumes<br />
für zwei Jahre soll dem Arbeitgeber<br />
Planungssicherheit gegeben<br />
werden. Die restliche Elternzeit –<br />
also die Zeit, die über die zwei<br />
verbindlich festgelegten Jahre<br />
hinausgeht – kann ebenfalls bis<br />
zur Vollendung des dritten Lebensjahres<br />
des Kindes ohne Zustimmung<br />
des Arbeitgebers, aber<br />
auch mit siebenwöchiger Vorankündigung,<br />
genommen werden.<br />
Elterngeld<br />
Das neue Elterngeld soll Familien<br />
bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlage<br />
unterstützen, wenn<br />
sich die Eltern im ersten Lebensjahr<br />
des Neugeborenen vorrangig<br />
um die Kinderbetreuung kümmern.<br />
Es orientiert sich am individuellen<br />
Einkommen, das aufgrund<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/197<br />
der Kinderbetreuung wegfällt,<br />
und beträgt generell 67 Prozent<br />
des entfallenden Nettoeinkommens<br />
(mindestens 00 Euro und<br />
höchstens 1800 Euro). Auch Selbständige<br />
haben Anspruch auf Elterngeld.<br />
Maßgeblich ist das in<br />
den letzten 12 Monaten vor der<br />
Geburt des Kindes durchschnittlich<br />
erzielte Einkommen. Der Arbeitgeber<br />
wird nicht mit Kosten<br />
durch das Elterngeld belastet,<br />
da der Bund die Ausgaben trägt.<br />
Foto: DAK/Wigger<br />
Elterngeld: Sicherheit für Familien<br />
Ein Elterngeld wird auch bezahlt,<br />
wenn die Tätigkeit zur Kindererziehung<br />
lediglich reduziert wird<br />
und der Elternteil durchschnittlich<br />
nicht mehr als 0 Stunden<br />
wöchentlich arbeitet. Es wird maximal<br />
vom Tag der Geburt bis zur<br />
Vollendung des 14. Lebensmonats<br />
des Kindes bezogen, wobei<br />
der Elterngeldanspruch von insgesamt<br />
14 Monaten beiden Eltern<br />
gemeinsam zusteht. Da ein<br />
Elternteil höchstens für 12 Monate<br />
Elterngeld erhalten kann,<br />
handelt es sich bei den zwei weiteren<br />
Monaten um „Partnermonate“,<br />
die beansprucht werden<br />
können, wenn sich auch der andere<br />
Elternteil an der Kinderbetreuung<br />
beteiligt. Das Elterngeld<br />
ist steuerfrei.<br />
Elternteilzeit<br />
Zusätzlich sieht das Gesetz die<br />
Möglichkeit vor, auch während<br />
der Elternzeit in Teilzeit weiterzuarbeiten.<br />
Damit soll die Rückkehr<br />
in den Beruf erleichtert werden.<br />
Eine Wochenarbeitszeit von<br />
bis zu 0 Stunden ist zulässig. Die<br />
Elternteilzeittätigkeit kann der<br />
Arbeitnehmer allerdings nicht –<br />
anders als die Elternzeit – einseitig<br />
durchsetzen; es bedarf der Zustimmung<br />
des Arbeitgebers. Der<br />
entsprechende Antrag muss sieben<br />
Wochen vor Beginn der Teilzeittätigkeit<br />
gestellt werden,<br />
wobei Beginn und Umfang der<br />
Tätigkeit konkret mitgeteilt werden<br />
müssen. Finden Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer keine einvernehmliche<br />
Lösung, kann der<br />
Arbeitgeber den Antrag innerhalb<br />
von vier Wochen ablehnen,<br />
wenn diesem dringende betriebliche<br />
Gründe entgegenstehen,<br />
beispielsweise der Arbeitplatz für<br />
eine Teilzeittätigkeit ungeeignet<br />
ist. Der Anspruch auf Elternteilzeit<br />
besteht nur in Betrieben mit<br />
mehr als 15 Arbeitnehmern, wobei<br />
Auszubildende nicht mitgerechnet<br />
werden.<br />
Dr. Christopher Liebscher, LL.M.,<br />
Rechtsanwälte Meyer-Köring v. Danwitz<br />
Privat, Telefon: 030/2062986,<br />
E-Mail: liebscher@mkvdp.de<br />
17<br />
Praxis & Recht
Fortbildungskalender<br />
Ärztlicher Fortbildungskalender<br />
Für die Mitteilungen tragen die Veranstalter die Verantwortung, die Redaktion übernimmt nur die presserechtliche<br />
Verantwortung.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass eine kostenlose Veröffentlichung Ihrer Fortbildungsveranstaltung nur möglich ist,<br />
wenn uns Ihre Meldung in der dafür vorgesehenen Form per E-Mail erreicht.<br />
Unter www.berliner-aerzteverlag.de/fortbildung.html finden Sie alle Informationen und den Meldebogen im Microsoft-Word-Format<br />
zur elektronischen Meldung. Vielen Dank!<br />
Akupunktur Akademie Berlin<br />
Auskünfte: Frau Yanping Wu<br />
Akupunktur bei chronischen<br />
Schmerzen<br />
Referent: Dr. med. Constantin Ammann<br />
Datum: 11.09.2007, 19.00–20. 0<br />
Ort: Claudiusstr. , 10557 Berlin<br />
Gebühr: 0,00 Euro<br />
FB-Punkte: Punkte<br />
Arbeitskreis für Psychotherapie<br />
e. V.<br />
Auskünfte: Arbeitskreis für Psychotherapie,<br />
Tel.: 21 47 46 78<br />
Intervision (zertifiziert)<br />
Referent: Dr. med. L. Schlüter-Dupont<br />
Datum: 24. August 2007 um 20:15 Uhr<br />
Ort: Arbeitskreis für Psychotherapie<br />
e. V., Pariser Str. 44, 10707 Berlin Wilmersdorf<br />
Gebühr: für Gäste kostenfrei<br />
FB-Punkte:<br />
Sonstiges: Jeden . Freitag im Monat<br />
Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren<br />
Auskünfte: Institut für Neuraltherapie,<br />
Im Kieferngrund 7, 14163 Berlin; info@<br />
ifn-berlin.de; 030/8141232<br />
Neuraltherapie in der Schmerzbehandlung,<br />
und bei hormoneller<br />
Dysregulation;<br />
Ab 14 bis 18 Uhr Fallseminar im<br />
Institut für Neuraltherapie<br />
Referent: Prof. Dr. Lorenz Fischer; Ulrike<br />
Aldag<br />
Datum: 08.09.2007 9: 0 bis 1 Uhr<br />
Ort: Fliedner-Klinik; Charlottenstr.65/<br />
Kronenstr. 18-19, Berlin-Mitte<br />
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FB-Punkte: 6 zusammen für die Vortragsveranstaltung<br />
und das Fallseminar<br />
Sonstiges: Anmeldung zum Fallseminar<br />
unbedingt erforderlich<br />
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Buntrock<br />
Auskünfte: Frau Dipl.-Med. C. Buntrock,<br />
Arztpraxis für Naturheilkunde, Tel.:<br />
030 98694 271, Fax: 030 98694 272, E-<br />
Mail: arztpraxisbuntrock@web.de,<br />
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Auskünfte: Dr. Wieland Zittwitz, E-Mail:<br />
w.zittwitz@asklepios.com, Telefon:<br />
(03303) 522-0, Telefax: (03303) 522-272<br />
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mellitus Typ 1 und 2<br />
Referent: Dr. med. Jürgen Raabe und<br />
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16: 0 Uhr<br />
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16547 Birkenwerder<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: sind bei der Brandenburgischen<br />
Ärztekammer zur Zertifizierung<br />
eingereicht<br />
Astrid Vlamynck<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck,<br />
Tel.: 881 52 51<br />
Bonding-Psychotherapie – Von<br />
der Bindungstheorie zur Bindungstherapie<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Di 11.09.07, 19.45 Uhr<br />
Ort: MAUZ Paul-Linke-Ufer 9/40<br />
Gebühr: nach Absprache<br />
FB-Punkte: nicht beantragt<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Berlin-Brandenburgische Gesellschaft<br />
für Schlafforschung<br />
und Schlafmedizin<br />
Auskünfte: Dr. Achim Lies<br />
Schlafapnoe und Schlaganfall<br />
Referent: Prof. Dr. Darius Nabavi, A.<br />
Lies, Leitung: Dr. Achim Lies, Prof. Dr.<br />
Peter Dorow<br />
Datum: 26.09.2007; 17–19 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Neukölln, Rudower<br />
Str. 48, 12 51 Berlin, Seminar-<br />
raum 0.085<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
<strong>Berliner</strong> Chirurgische Gesellschaft<br />
Vereinigung der Chirurgen<br />
Berlins und Brandenburgs<br />
Auskünfte: Frau Katrin Gorgs, Telefon:<br />
0331 2415402, www.berliner-chirurgische-gesellschaft.de<br />
32. <strong>Berliner</strong> Chirurgen-Treffen –<br />
Sommertagung<br />
Revisionschirurgie in der tägl.<br />
Praxis, konkurrierende Verfahren<br />
in der Chirurgie, Varia<br />
Referent: Dr. med. Rudolf Schulz<br />
Datum: 0.08.2007 bis 01.09.2007,<br />
9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, (Samstag bis<br />
14.00 Uhr)<br />
Ort: Kongresshotel am Templiner See,<br />
Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam<br />
Gebühr: Mitglieder/Studenten: frei,<br />
Nichtmitglieder: 25,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt (voraussichtlich<br />
24)<br />
<strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft e. V.<br />
Auskünfte: <strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft<br />
e. V., Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin,<br />
Tel.: 030-283 24 00, Fax: 030-282 41<br />
36, info@berliner-krebsgesellschaft.de,<br />
www.berliner-krebsgesellschaft.de<br />
16. Seminar für die Pflegeberufe<br />
in der Onkologie – Patientenberatung<br />
– Lebensqualität fördern<br />
und unterstützen<br />
Referent: Prof. Dr. med. K. Possinger,<br />
Prof. Dr. med. V. Budach<br />
Datum: 26.9.2007<br />
Ort: Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus,<br />
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin<br />
Gebühr: kostenlos<br />
FB-Punkte: –<br />
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten.<br />
<strong>Berliner</strong> Psychoanalytisches<br />
Institut – Karl-<br />
Abraham-Institut<br />
Auskünfte: Sabine Cassens, Tel.:<br />
2655 4918<br />
Balintgruppe für Ärzte und klinische<br />
Psychologen<br />
18 07/08/2007/120/198 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Referent: Dr. med. Michael Mühlinghaus<br />
Datum: ab Oktober 2006, mittwochs<br />
14-tägig, 20. 0–20.00 Uhr, Termine<br />
beim Veranstalter erfragen<br />
Ort: BPI, Körnerstr. 11, 10785 Berlin<br />
Gebühr: 220 Euro pro Semester<br />
FB-Punkte:<br />
Psychoanalytische Betrachtungen<br />
zum Fundamentalismus<br />
Referent: Verschiedene Dozenten<br />
Datum: 24.08.2007, 07.09.2007,<br />
14.09.2007 und 21.09.2007<br />
Ort: Körnerstr. 11, 10785 Berlin-Tiergarten<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Sonstiges: Es handelt sich um eine<br />
fortlaufende Reihe, Titel und Dozenten<br />
bitte erfragen.<br />
Berufsverband der Allgemeinärzte<br />
in Berlin und Brandenburg<br />
Auskünfte: BDA Geschäftsstelle –<br />
R. Hennings, Tel.: 030 3132048<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
einschließlich Balintgruppenarbeit<br />
(80 Stunden)<br />
Referent: Frau Dr. Rita Kielhorn, Prof.<br />
Dr. Werner König, Frau Dr. D. Kress,<br />
Herr Dr. W. Keller<br />
Datum: 21.09.2007–07.06.2008<br />
Ort: BDA Geschäftsstelle, Bleibtreustr.<br />
24, 10707 Berlin<br />
Gebühr: 800 Euro f. BDA Mitglieder/<br />
Nichtmitglieder 880 Euro<br />
FB-Punkte: 80<br />
Sonstiges: Dieses Seminar findet in Anerkennung<br />
bei der Ärztekammer Berlin<br />
und der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Dr. med. Beate Blank-Knaut<br />
Auskünfte: Dr. Beate Blank-Knaut, Tel.:<br />
030 8028077<br />
Balintgruppenwochenende<br />
Referent: Dr. med. Beate Blank-Knaut<br />
Datum: 14./15. September 2007, 15<br />
Doppelstunden Balintgruppe<br />
Ort: Klausener Platz 19, 14059 Berlin-<br />
Charlottenburg<br />
Gebühr: Euro 00.00 für 15 Doppelstunden<br />
Balintgruppe<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
unter Tel.: 0 0 8028077 oder E-Mail:<br />
blank-knaut@gmx.de<br />
Brandenburgische Akademie<br />
für Tiefenpsychologie und analytische<br />
Psychotherapie e.V.<br />
Auskünfte: Dr.med. Roger Kirchner, Finsterwalder<br />
Str. 62, 03048 Cottbus, www.<br />
batap.de, E-Mail: batap@batap.de, Telefon:<br />
0355-472845, Fax: 0355-472647<br />
Balintgruppenarbeit<br />
Referent: Dr. med. Roger Kirchner,<br />
Cottbus, SR Dr. med. H. Kerber, Luckenwalde,<br />
MR Dr. med. W. Loesch,<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/199<br />
Potsdam, Fr. Pickert, Frankfurt/Oder,<br />
MR Dr. med. S. Scheerer/DM C. Diertrich,<br />
Strausberg, Rainer Suske, Werneuchen,<br />
Doz. Dr. habil. W. Zimmermann,<br />
Bernau<br />
Datum: 1 x monatlich 4 Stunden<br />
Ort: k. A.<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: 5 Punkt pro Sitzung f.<br />
Ärzte und Psychologen<br />
Brandenburgische Gesellschaft<br />
für Psychotherapie,<br />
Psychosomatik und medizinische<br />
Psychologie<br />
(BGPPmP) und<br />
Institut für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie Potsdam-<br />
Babelsberg e. V. (IPP)<br />
Auskünfte: Tel.: 0331-6013637, Fax:<br />
0331-6013649, institutipp@yahoo.de<br />
Babelsberger-Psychotherapie-Gespräche<br />
– „Psychotherapie für<br />
Psychosekranke“<br />
Referent: Dr. Stephan Alder<br />
Datum: 1. September 2007, 09. 0 bis<br />
1 . 0 Uhr<br />
Ort: IPP, Großbeerenstr. 109, 14482<br />
Potsdam<br />
Gebühr: kostenfrei<br />
FB-Punkte: werden bei der LÄK beantragt<br />
Sonstiges: Zur Planung der Räumlichkeiten<br />
bitten wir um rechtzeitige Anmeldung<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Benjamin<br />
Franklin, Klinik für Anaesthesiologie<br />
und operative Intensivmedizin<br />
Auskünfte: Sekretariat<br />
Plazeboeffekt und Konditionierung<br />
Referent: Dr. med. Regine Klinger,<br />
Psychologisches Institut III, Universität<br />
Hamburg, Wissenschaftliche Leitung:<br />
Prof. Michael Schäfer<br />
Datum: 18.09.2007, 17. 0 Uhr<br />
Ort: Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Benjamin Franklin,<br />
Hindenburgdamm 0, 12200 Berlin<br />
EG, Kursraum 5<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1<br />
CHARITÉ – UNIVERSITÄTSME-<br />
DIZIN BERLIN, Campus Mitte,<br />
<strong>Medizin</strong>ische Poliklinik<br />
Auskünfte: Frau Kirsten Langpap, Sekretariat<br />
Prof. Scholze, Tel.: 450-51 40 12<br />
9. Norddeutscher Praxiskongress<br />
– „Schnittstellen in der<br />
Hausarztpraxis: Hypertonie,<br />
Herz, Gefäße und Diabetes“<br />
Referent: Dr. A. Fiesselmann, Berlin,<br />
PD Dr. A. Förster, Berlin, Dr. H. Hen-<br />
richs, Hennigsdorf, Prof. Dr. G. Linß,<br />
Hennigsdorf, Prof. Dr. J. Scholze, Berlin,<br />
PD. Dr. H. Theres, Berlin, Leitung:<br />
Prof. Dr. med. J. Scholze<br />
Datum: 29.09.2007, 09.00–17.00 Uhr<br />
Ort: CHARITÈ, Campus Mitte, Hörsaal<br />
Neubau, Luisenstr. 65, 10117 Berlin,<br />
(Zugang über Hochhaus)<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: im Vorjahr 11 Punkte<br />
Sonstiges: Anmeldeschluss: 07.09.07<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Virchow-Klinikum,<br />
Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychosomatik und Psychotherapie<br />
des Kindes- und Jugendalters<br />
Auskünfte: Sekretariat Prof. Dr. Ulrike<br />
Lehmkuhl<br />
Geistige Behinderung: genetische<br />
Ursachen, Diagnostik und therapeutische<br />
Perspektiven<br />
Referent: Hans-Hilger ROPERS (Berlin),<br />
Leitung: Prof. Dr. Ulrike Lehmkuhl<br />
Datum: 26.09.2007<br />
Ort: Hörsaal im Lehrgebäude der<br />
Charité, Campus Virchow-Klinikum,<br />
Augustenburger Platz 1, 1 5 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Med. Klinik m. S. Kardiologie<br />
und Angiologie<br />
Auskünfte: Frau U. Günther<br />
Der optimale Hämatokrit<br />
Referent: Dr. med. Helge Jepsen/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 20.08.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Schlafbezogene Atmungsstörung<br />
und kardiovaskuläre Erkrankung<br />
Referent: Prof. Dr. med. S. Andreas/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 10.09.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
Geschlechtsspezifische Unterschiede<br />
in Inzidenz und Outcome<br />
einer KM-induzierten Nephropathie<br />
Referent: Dr. med. Petra Maagh/<br />
PD Dr. med. T. Dschietzig<br />
Datum: 17.09.2007<br />
Ort: Charité Campus Mitte, Hochhaus,<br />
Konferenzraum B, Charitéplatz 1,<br />
10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 1 Pkt.<br />
19<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
DEGUM und Caritas-Klinik<br />
Pankow und Krankenhaus<br />
Märkisch-Oderland<br />
Auskünfte: Dr. Uwe Gottschalk, Caritas-<br />
Klinik Pankow, Abteilung Innere <strong>Medizin</strong>,<br />
E-Mail: uwe.gottschalk@caritas-klinik-pankow.de,<br />
Telefon: 47517331<br />
11. <strong>Berliner</strong> SONOTAG<br />
Referent: Dr. U. Gottschalk, Dr. C.<br />
Jenssen<br />
Datum: 01.09.2007<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-<br />
Koch-Platz 7, 10115 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: Zertifizierung beantragt<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
ärztliche Hypnose und autogenes<br />
Training e. V. – Landesstelle<br />
Berlin<br />
Auskünfte: Frau Dr. Bürmann-Plümpe<br />
Hypnose I<br />
Referent: Frau Dr. Bürmann-Plümpe,<br />
Bundsallee 55, 10715 Berlin, Tel.: 781<br />
94 4, Fax: 2850 56 42, E-Mail: dr-buermann@gmx.de<br />
Datum: 22./2 . September 2007<br />
Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 18<br />
Auskünfte: Frau Dr. Schmidt<br />
Progressive Muskelentspannung<br />
nach Jacobson I<br />
Referent: Frau Dr. Schmidt, Cranachstr.<br />
8, 12157 Berlin, Tel.: 855 24 00,<br />
Fax: 8550 60 65<br />
Datum: 8./.9.September 2007<br />
Ort: Bundesallee 55, 10715 Berlin<br />
Gebühr: 260 Euro<br />
FB-Punkte: 15<br />
Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />
<strong>Medizin</strong> – Ärzteseminar<br />
Berlin (ÄMM) e. V.<br />
Auskünfte: Sekretariat ÄMM, Telefon<br />
030/52279440<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong> bei Schmerzsyndromen<br />
der Becken-Lenden-<br />
Hüft-Region. Die Bedeutung myofaszialer<br />
und viszerofaszialer<br />
Funktionsstörungen – Kurs Ä2a<br />
(40 UE)<br />
Referent: Dr. Hinzmann<br />
Datum: 25.08.–29.08.2007<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 95,00 Euro<br />
FB-Punkte: 40 Punkte<br />
Osteopathie für Ärzte<br />
Aufbaukurse (Differentialdiagnostische<br />
Integrativ- und Therapiekurse)<br />
Kopf/Gesicht/Hals 2 DIT 2<br />
Referent: Dr. Buchmann jr./Dr. Harke<br />
Datum: 1.08.–02.09.2007<br />
Ort: Berlin<br />
20<br />
Gebühr: 480,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Schmerzsyndrome der HWS-Thoraxregion/myofasziale<br />
und viszerofasziale<br />
Funktionsstörungen in<br />
Untersuchung und Behandlung/<br />
Besonderheiten der Manuellen<br />
<strong>Medizin</strong> bei Kindern<br />
Kurs Ä3 A (40 UE)<br />
Referent: Dr. Käßner<br />
Datum: 0 .09.2007–07.09.2007<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 95,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Klinisches Praktikum Manuelle<br />
<strong>Medizin</strong> für Ärzte<br />
Referent: Dr. Seidel<br />
Datum: 10.09.–12.09.2007<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Gebühr: 268,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Weiterbildungskurse zum Erwerb<br />
der Zusatzbezeichnung<br />
Chirotherapie für Ärzte<br />
Wirbelsäulenkurs Ä2<br />
Referent: Dr. Nause<br />
Datum: 15.09.–21.09.2007<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 570,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Osteopathie für Ärzte<br />
Kraniosakrale Techniken C1<br />
Referent: Dr. Alt<br />
Datum: 22.09.-24.09.2007<br />
Ort: Berlin<br />
Gebühr: 480,00 Euro<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Sonstiges: Voraussetzung: abgeschlossene<br />
Weiterbildung Chirotherapie/<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong><br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für Manuelle <strong>Medizin</strong>,<br />
Dr.Karl-Sell-Ärzteseminar,<br />
Isny/Neutrauchburg<br />
Auskünfte: Sekretariat der MWE, Riedstr.<br />
5, 88316 Isny/Neutrauchburg<br />
Tel.: 07562/97180<br />
Manuelle <strong>Medizin</strong>, Kurs IV<br />
Referent: Dr. med. Thiele, J. Lawall<br />
Datum: 07.09.–09.09.07 und 14.09.–<br />
16.09.07<br />
Ort: Tagesklinik Drs. Hoffarth-Hartmann-Thiele,<br />
Kurfürstendamm 61,<br />
10707 Berlin<br />
Gebühr: 460,00 Euro, MWE-bzw.<br />
ÖÄMM Mitgl. 80,00 Euro<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Sonstiges: Von der Ärztekammer Berlin<br />
anerkannt und zertifiziert<br />
Deutsche Rentenversicherung<br />
Bund, Reha-Zentrum Seehof,<br />
Abt. VT und Psychosomatik<br />
Auskünfte: Herr Prof. Dr. M. Linden, Tel.<br />
03328/345-678<br />
Seehof-Kolloquium zum Thema:<br />
„Schön ist schöner als hässlich“<br />
Impression Formation und Psychische<br />
Störungen<br />
Referent: Prof. Dr. M. Linden<br />
Datum: 22. September 2007, 11.00–<br />
1 .00 Uhr<br />
Ort: Reha-Zentrum Seehof, 1451 Teltow,<br />
Lichterfelder Allee 55<br />
Gebühr: nein<br />
FB-Punkte: beantragt bei: Landesärztekammer<br />
Brandenburg und Ostdeutsche-Psychotherapeuten-Kammer<br />
i. G.<br />
Sonstiges: Anmeldung bitte bis<br />
21.09.2007<br />
Deutschsprachige Mykologische<br />
Gesellschaft<br />
Auskünfte: : www.cocs.de, COCS, Frau<br />
Lehmann, Tel: 089 3071011<br />
41. Wissenschaftliche Tagung<br />
der Deutschsprachigen Mykologischen<br />
Gesellschaft<br />
Referent: Prof. Dr. med. Markus Ruhnke,<br />
Charité Campus Mitte Berlin<br />
Datum: 6.–8. September 2007<br />
Ort: Berlin, Langenbeck-Virchow-Haus<br />
Gebühr: ja<br />
FB-Punkte: 11<br />
Sonstiges: Mikroskopier-Kurs, Patientenforum,<br />
Fachausstellung<br />
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth<br />
Herzberge<br />
Auskünfte: Dr. M. Böhm, <strong>Berliner</strong> Behandlungszentrum<br />
für geistig behinderte<br />
Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
(BHZ) der Abteilung für<br />
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik,<br />
Herzbergstraße 79, 10365 Berlin-Lichtenberg,<br />
Tel.: 54724908<br />
„Psychische Erkrankungen bei<br />
Menschen mit geistiger Behinderung“<br />
– Fortbildungstag der BHZ-<br />
Angehörigenakademie<br />
Referent: Leitung Prof. Dr. Albert Diefenbacher<br />
MBA, Chefarzt, Dr. Tatjana<br />
Voß, Oberärztin BHZ<br />
Datum: 12.09.2007, 1 .00 bis 18.00<br />
Uhr<br />
Ort: Klubraum Verwaltungsgebäude,<br />
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth<br />
Herzberge (KEH)<br />
Gebühr: 10,00 Euro<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: Um Anmeldung per Fax:<br />
54722942 wird gebeten.<br />
Evangelisches Zentrum für Altersmedizin<br />
Potsdam<br />
Auskünfte: Dr. Michael Schneider, 0331-<br />
2777-0<br />
Depressionen im Alter<br />
Referent: Herr Prof. Dr. Mackert, Leitung:<br />
Frau PD Dr. Lenzen-Großimlinghaus<br />
Datum: 05.09.2007, 16:00-18:00<br />
Ort: Konferenzraum im Evangelischen<br />
Zentrum für Altersmedizin, Weinbergstrasse<br />
18/19, 14467 Potsdam<br />
07/08/2007/120/200 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Geriatrische Akademie Brandenburg<br />
e. V.<br />
Auskünfte: Karin Frase, info@geriatriebrandenburg.de,www.geriatrie-brandenburg.de<br />
Basiskurs Altersmedizin<br />
Referent: CA Dr. Rainer Neubart<br />
Datum: Block 4: 21.08.–01.09.2007,<br />
Block 5: 28.09.–29.09.2007, Block 6:<br />
12.10.–1 .10.2007<br />
Ort: Ev. Krankenhaus Woltersdorf<br />
Gebühr: Je Block 250,00 Euro, (Mitglieder<br />
der LÄK Brandenburg<br />
200,00 Euro)<br />
FB-Punkte: beantragt<br />
Gesellschaft für Gastroenterologie<br />
und Hepatologie in Berlin<br />
und Brandenburg e. V.<br />
Auskünfte: Sekretariat von PD Dr. T.<br />
Berg: 450553072<br />
Biopsie bei jeder Gastroskopie?<br />
Referent: PD Dr. Michael Vieth, Prof.<br />
Dr. Hansrudolf Koelz, Leitung: PD<br />
Dr. Berg, Prof. Dr. Zeitz, Moderation:<br />
Prof. Dr. med. Stefan Müller-Lissner<br />
Datum: 26.09.2007, 18 Uhr bis 19. 0<br />
Uhr<br />
Ort: Hörsaal des Langenbeck-<br />
Virschow-Haus GbR, Luisenstraße<br />
58/59, 10117 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Gesellschaft für Geburtshilfe<br />
und Gynäkologie in Berlin<br />
Auskünfte: Gesellschaft für Geburtshilfe<br />
und Gynäkologie in Berlin, Robert-Koch-<br />
Platz 7, 10115 Berlin, Tel.: 030/3088 89-25,<br />
Fax: -26, www.ggg-b.de<br />
Wissenschaftliche Sitzung<br />
Referent: Prof. Dr. med. Jens-Uwe<br />
Blohmer<br />
Datum: 12.09.2007<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus, Robert-<br />
Koch-Platz 7, 10115 Berlin<br />
Gebühr: kostenfrei<br />
FB-Punkte: Punkte<br />
Institut für <strong>Medizin</strong>ische<br />
Diagnostik<br />
Auskünfte: Frau P. Riegler unter<br />
030 77001 400<br />
Thromboembolische Ereignisse –<br />
Klinik, Diagnostik, Therapie –<br />
Referent: Dr. med. Matthias Tregel,<br />
Dr. med. Athanasios Vergopoulos,<br />
Mike Reinhöfer, IMD Berlin<br />
Datum: 05. September 2007, 19.00 Uhr<br />
Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische Diagnostik,<br />
Nicolaistraße 22, 12247 Berlin,<br />
Hörsaal<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: Punkte<br />
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/201<br />
Thromboembolische Ereignisse –<br />
Klinik, Diagnostik, Therapie –<br />
Referent: Dr. med. Matthias Tregel<br />
Dr. med. Athanasios Vergopoulos,<br />
Mike Reinhöfer, IMD Berlin<br />
Datum: 19. September 2007, 19.00 Uhr<br />
Ort: Hotel Königin Luise, 1 086 Berlin-Weißensee,<br />
Parkstraße 87<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte:<br />
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten<br />
Parasitäre Zoonosen bei Mensch<br />
und Tier<br />
Referent: Prof. Dr. med. Werner<br />
Handrick, IMD Oderland, Frankfurt/<br />
Oder, Prof. Dr. Eberhard Schein, Institut<br />
f. Parasitologie u. Tropenveterinärmedizin,<br />
Berlin<br />
Datum: 19. September 2007, 19.00 Uhr<br />
Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische Diagnostik,<br />
Nicolaistraße 22, 12247 Berlin,<br />
Hörsaal<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte:<br />
Sonstiges: Um Anmeldung wird gebeten<br />
Zöliakie<br />
Klinik – Diagnostik – Therapie<br />
Referent: Prof. Dr. med. Jobst Henker,<br />
Klinik und Poliklinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin, Universitätsklinikum<br />
„Carl Gustav Carus“, Dresden<br />
Datum: 26. September 2007,<br />
19.00 Uhr<br />
Ort: Institut für <strong>Medizin</strong>ische Diagnostik,<br />
Nicolaistraße 22, 12247 Berlin,<br />
Hörsaal<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte:<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Institut für Traumatherapie<br />
Oliver Schubbe<br />
Auskünfte: Tel.: 030 4642 185, E-Mail:<br />
Info@traumatherapie.de, Telefonzeiten<br />
Di 10–12 Uhr, Do 16–18 Uhr<br />
Dreiteiliger EMDR-Kurs<br />
Referent: Dipl.-Psych. Claudia Erdmann<br />
oder Dipl.-Psych. Oliver Schubbe<br />
Datum: 1. EMDR-Grundkurs<br />
22./2 .09.07, 2. EMDR-Praxiskurs<br />
10./11.11.07, . EMDR-Fortgeschrittenenkurs<br />
16./17.02.08<br />
Ort: Institut für Traumatherapie<br />
Oliver Schubbe, Carmerstr. 10, 1062<br />
Berlin<br />
Gebühr: dreiteiliger EMDR-Kurs:<br />
888 Euro<br />
FB-Punkte: 48 (pro Wochenende 16 FE)<br />
Sonstiges: Der EMDR-Kurs kann nur<br />
als Ganzes gebucht werden.<br />
IAN – Internationale Akademie<br />
für Angewandte Akupunktur<br />
und Natürliche Heilweisen<br />
Auskünfte: IAN, Montanusstr. 1, 51429<br />
Bergisch Gladbach, Tel.: 02204/53081,<br />
Fax: 02204/53084, E-Mail: info@ianmed.de,<br />
www.ian-med.de<br />
Zusatz-Weiterbildung Akupunktur<br />
Kursblock E gemäß Curriculum<br />
der BÄK<br />
Referent: Dr. med. Dipl.-Ing. Susanna<br />
Schreiber<br />
Datum: 1.08.–02.09.2007<br />
Ort: Arztpraxis Dr. med. Sabine Regling,<br />
Schliemannstr. 1 , 104 7 Berlin<br />
Gebühr: 85,- Euro/8 Std. bei Buchung<br />
des Gesamtkurses für Frühbucher<br />
FB-Punkte: 8 Punkte pro Kurstag<br />
Sonstiges: Frühbucherrabatt; Sonderrabatt<br />
für Studenten, Arbeitslose,<br />
Rentner, Erziehungsurlaub; wir akzeptieren<br />
Bildungsschecks<br />
Kaiserin-Friedrich-Stiftung für<br />
das ärztliche Fortbildungswesen<br />
Auskünfte: Kaiserin-Friedrich-Stiftung<br />
für das ärztliche Fortbildungswesen,<br />
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin, Tel.:<br />
030/308889 - 20, Fax; -26, www.Kaiserin-Friedrich-Stiftung.de<br />
25 Referate renommierter <strong>Berliner</strong><br />
Ärzte aus Klinik und Praxis<br />
mit ausgiebigen Diskussionen<br />
zum gegenwärtigen Stand des<br />
medizinischen Wissens auf allgemeinmedizinisch<br />
vorrangigen<br />
Gebieten<br />
Referent: Prof. Dr. med. Jürgen Hammerstein<br />
Datum: 24. bis 29.09.2007<br />
Ort: Kaiserin-Friedrich-Haus im Charité-Viertel<br />
und Vivantes Klinikum<br />
Spandau<br />
Gebühr: 6 5,00 Euro<br />
FB-Punkte: 44 Punkte<br />
Klinik am See, Rüdersdorf<br />
Auskünfte: Sandra Bartel, Tel.: 033638<br />
78-618, Fax: 033638 78-624, E-Mail:<br />
sandra.bartel@klinikamsee.com<br />
Praxisrelevante Fortschritte in<br />
der Rhythmologie – Epidemiologie/Genetik,<br />
Vorhofflimmern,<br />
Schrittmachertechnologie bei<br />
Herzinsuffienz<br />
Referent: -. med. Heinz Völler<br />
Datum: 08. September 2007<br />
Ort: Rüdersdorf bei Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 6 (Kategorie A)<br />
Klinik für Kinderorthopädie,<br />
Helios Klinikum E. v. Behring<br />
Klinik für Rheumatologie,<br />
Charité Berlin Mitte<br />
Auskünfte: hmellerowicz@berlin.helioskliniken.de,<br />
Tel.: 030/8102-1689<br />
Sonographie-Aufbaukurs des<br />
Haltungs- und Bewegungsapparates<br />
in der Orthopädie/ Rheumatologie<br />
entspr.<br />
DEGUM/DGOOC-Richtlinien<br />
21<br />
Fortbildungskalender
Fortbildungskalender<br />
Referent: PD Dr. med. M. Backhaus,<br />
PD Dr. med. H. Mellerowicz, PD<br />
Dr. med. W. Schmidt<br />
Datum: 1.08.–02.09.2007<br />
Ort: Berlin, Charité Mitte, Luisenstr. 1<br />
Gebühr: k. A.<br />
FB-Punkte: ca. 27<br />
PD Dr. med. H. Mellerowicz,<br />
Klinik für Kinderorthopädie<br />
Auskünfte: hmellerowicz@berlin.helioskliniken.de<br />
Kinderorthopädie-FALLVORSTEL-<br />
LUNGEN<br />
Referent: k. A.<br />
Datum: Mi.,29.09.2007, 17.00h,<br />
Mi.,17.10.2007, 17.00h, Mi.,<br />
05.12,2007, 17.00h<br />
Ort: Helios Klinikum Emil v. Behring,<br />
Berlin<br />
Gebühr: KOSTENLOS!!!<br />
FB-Punkte: k. A.<br />
Sonstiges: Eigene Fallbeispiele und<br />
Röntgenbilder sind willkommen!<br />
Norddeutsches Kollegium für<br />
Energetische Psychologie<br />
Auskünfte: Astrid Vlamynck, Tel.: 881 52<br />
51<br />
Informations-Abend: Energetische<br />
Psychotherapie/EFT/<br />
EDxTM – auch für EFTler oder<br />
METler<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Mo. 27.8. 19.00h<br />
Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />
Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: Anmeldung!<br />
Zertifizierte Fortbildung: Energy<br />
Psychology® EFT/ – Grundkurs<br />
(multisensorische Trauma-Therapie)<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Sa. + So. 1./2.9. 1 .00–20 h/10–<br />
18h<br />
Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />
Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />
Gebühr: inkl. Supervision 41 Fortbil-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt)<br />
dungseinheiten 700,00 Euro<br />
FB-Punkte: zertifiziert<br />
Sonstiges: Anmeldung erbeten<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Jahresbezug 60 Euro, Bestellungen bei Verlag und Buchhandel. Abonnementpreis<br />
für <strong>Medizin</strong>studenten gegen Nachweis 0 Euro. Bestellungen<br />
nur beim Verlag. Das Abonnement kann unter Einhaltung der<br />
Frist von einem Monat zum Jahresende gekündigt werden. Nichterscheinen<br />
infolge höherer Gewalt, Streik oder dgl. berechtigt nicht zu<br />
Ansprüchen gegen den Verlag.<br />
Konto: <strong>Berliner</strong> Bank (BLZ 10020000), Konto 591912700<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Berlin-Charlottenburg.<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages statthaft.<br />
Sämtliche Rechte, insbesondere das Recht der Verbreitung sowie auf<br />
Übersetzung in Fremdsprachen, für alle Beiträge vorbehalten. Mit Namen<br />
gekennzeichnete Artikel brauchen mit der Meinung der Redaktion<br />
nicht übereinzustimmen.<br />
Druck: Erhardi-Druck, Regensburg<br />
Supervision: Energetische (Trauma)-Psychotherapie/EDxTM<br />
–<br />
auch für EFTler oder METler<br />
Referent: Astrid Vlamynck<br />
Datum: Mo. 17.9., 19.00 h<br />
Ort: Praxis für integrative Therapie,<br />
Grolmanstr. 51 (Nähe Savignyplatz)<br />
Gebühr: Fortbildungseinheiten: 40,-<br />
Euro<br />
FB-Punkte: keine<br />
Sonstiges: Anmeldung!<br />
Paul-Martini-Stiftung<br />
Auskünfte: Barbara Schwalbach, Paul-<br />
Martini-Stiftung<br />
Methoden der Versorgungsforschung<br />
am Beispiel der psychiatrischen<br />
Pharmakotherapie<br />
Referent: Prof. Peter C. Scriba, München,<br />
Prof. Ulrich Hegerl, Leipzig,<br />
Prof. Holger Pfaff, Köln<br />
Datum: 19. September 2007<br />
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie<br />
der Wissenschaften<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: nicht beantragt<br />
Vivantes Klinikum Am Urban/<br />
Im Friedrichshain, Klinik für<br />
Innere <strong>Medizin</strong> – Kardiologie,<br />
Allgemeine Innere <strong>Medizin</strong><br />
und konservative Intensivmedizin<br />
Auskünfte: Dr. med. Michael Wiedemann,<br />
Telefon: (0 30) 697-25 100, Fax: (0<br />
30) 697-25 104, E-Mail: michael.wiedemann@vivantes.de<br />
3-Gefäß-KHK: ACVB versus<br />
Stenting<br />
Referent: Dr. med. Sylke Boremski,<br />
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />
Andresen<br />
Datum: Freitag, 17.08.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Kardiologische Notfälle: Kardiogener<br />
Schock<br />
Referent: Dr. med. Nikolas Lambiris,<br />
Wiss. Leitung: Prof. Dr. med. Dietrich<br />
Andresen<br />
Datum: Freitag, 1.08.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Kardiologische Notfälle: Aortendissektion<br />
Referent: Frau Isabel Siegel, Wiss. Leitung:<br />
Prof. Dr. med. Dietrich Andresen<br />
Datum: Freitag, 14.09.2007, 14:00 Uhr<br />
Ort: Vivantes Klinikum Am Urban,<br />
Teamraum der Kardiologie, Dieffenbachstr.<br />
1, 10967 Berlin<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte: 2<br />
Sonstiges: Anmeldung erforderlich<br />
Wichernkrankenhaus im Ev.<br />
Johannesstift<br />
Auskünfte: Frau Bärwalde, Tel.:<br />
030/33609-482<br />
Geriatrische Tagesklinik, Ambulante<br />
Geriatrische Rehabilitation<br />
und Mobile Geriatrische Rehabilitation<br />
– Erfahrungen und Neue<br />
Perspektiven in der rehabilitativen<br />
Versorgung älterer Menschen<br />
Referent: Dr. med. M. Warnach, Ärztlicher<br />
Leiter des Wichern-Krankenhauses,<br />
Frau Dr. Kloppenborg, Leitende<br />
Ärztin Ambulante Geriatrische Rehabilitation<br />
am St. Gertrauden-Krankenhaus<br />
Berlin und Herr Dr. Schmidt-Ohlemann,<br />
Diakonie Bad Kreuznach, Leiter<br />
der Mobilen Rehabilitation<br />
Datum: Mittwoch, den 19.09.2007,<br />
14:00 Uhr<br />
Ort: Vortragsraum der Hauptverwaltung<br />
– Wichernkrankenhaus<br />
Gebühr: keine<br />
FB-Punkte:<br />
Die Herstellung und Vervielfältigung zu internem Gebrauch ist in beschränktem<br />
Umfang (bis zu 0 Exemplaren) gestattet. Für die Anfertigung<br />
von Vervielfältigungen ebenso wie die Veröffentlichung in elektronischen<br />
Medien ist die Genehmigung des Verlages erforderlich.<br />
Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt, wenn ein adressierter<br />
Umschlag mit Rückporto beigefügt wurde. Mit der Übersendung<br />
des Manuskripts räumt der Einsender dem Verlag für die Dauer<br />
des urheberrechtlichen Schutzes auch das Recht ein, die photomechanische<br />
Vervielfältigung eines Beitrages zum innerbetrieblichen<br />
Gebrauch zu genehmigen. Es werden nur solche Manuskripte angenommen,<br />
die an anderer Stelle weder veröffentlicht noch gleichzeitig<br />
angeboten sind. Bei Briefen an die Redaktion wird das Einverständnis<br />
des Absenders zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt,<br />
wenn nicht gegenteilige Wünsche besonders zum Ausdruck<br />
gebracht wurden. Für Bücher, die unaufgefordert zur Besprechung<br />
eingesandt werden, übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die<br />
Redaktion behält sich vor, Manuskripte ohne Rücksprache zu kürzen<br />
und umzuschreiben.<br />
22 07/08/2007/120/202 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Goldstandard Morphin<br />
Verrechnet in der Schmerztherapie?<br />
Die Kassenärztlichen Vereinigungen legten bundesweit Morphin als „Goldstandard“ fest. Spezialisten<br />
aus der Schmerztherapie kontern. Denn „simple“ ökonomische Betrachtungen des verabreichten<br />
Medikamentes reichen ihrer Meinung nach für Therapieempfehlungen nicht aus.<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung<br />
(KV) Berlin rückte Ende letzten<br />
Jahres in einem Schreiben an die<br />
<strong>Berliner</strong> Ärzte die Morphintherapie<br />
in der Behandlung starker<br />
Schmerzzustände in den Vordergrund.<br />
Der Arbeitsausschuss begründete<br />
dies: „Morphin ist in<br />
einer Vielzahl von Darreichungsformen<br />
verfügbar, pharmakodynamische<br />
und pharmakokinetische<br />
Eigenschaften sind gut<br />
bekannt und zudem ist es kostengünstig.“<br />
Oral retardiertes Oxycodon<br />
und Hydromorphon seien<br />
zwei- bis dreimal so teuer, heißt<br />
es.<br />
Dr. Thomas Nolte vom Schmerz-<br />
und Palliativzentrum Wiesbaden<br />
betrachtet diese Bewertung<br />
kritisch. Nach seiner Aussage<br />
ist Morphin im Vergleich zu anderen<br />
Präparaten mit einer höheren<br />
Nebenwirkungsrate verknüpft.<br />
Und dieses dürfe nicht<br />
unberücksichtigt bleiben. „Etwa<br />
90 Prozent der Patienten unter<br />
einer Opioid-Therapie leiden un-<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/20<br />
ter einer opioidbedingten Obstipation“,<br />
stellte er in einem Vortrag<br />
in Berlin vor. Ebenso sei eine<br />
Verschlechterung der Infekt- und<br />
Tumorabwehr durch die immunsuppressive<br />
Wirkung von Morphin<br />
nicht zu unterschätzen.<br />
Außerdem weist er darauf hin,<br />
dass auch die Abbauprodukte<br />
von Morphin aktiv seien und somit<br />
ein zusätzliches unkalkulierbares<br />
Risiko für den Patienten<br />
darstellten.<br />
Unterstützt wurden seine Aussagen<br />
von Till Wagner, leitender<br />
Arzt der Klinik für Schmerztherapie,<br />
Kreis Aachen. Wagner<br />
berechnete die tatsächlich entstehenden<br />
Kosten einer Schmerztherapie,<br />
unter Berücksichtigung<br />
der schmerztherapiebedingten<br />
Ko-Medikationen und verglich<br />
sie miteinander. Danach zeigen<br />
sich für eine Morphintherapie<br />
die höchsten Tageskosten mit<br />
4,96 Euro. Die geringsten Kosten<br />
verursacht nach seiner Berechnung<br />
die Thrapie mit Fentanyl<br />
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��� �����������������<br />
������������� ������������ �� ��<br />
(2,8 Euro). Dazwischen liegen<br />
Oxycodon (4,18 Euro), Buprenorphin<br />
( ,95 Euro), Hydromorphon<br />
(4, 2) und Durogesic ( ,56 Euro).<br />
Allerdings muss bei diesen Zahlen<br />
darauf hingewiesen werden,<br />
dass Wagner nur die Kosten der<br />
Begleitmedikationen für Morphin<br />
berücksichtigt hat, und nicht die<br />
Kosten für die Begleitmedikation<br />
der übrigen Schmerzmittel.<br />
Die zusätzlich entstehenden<br />
Therapiekosten mit Laxanthien<br />
beziffert Wagner allein auf 0 bis<br />
50 Prozent der Behandlungskosten<br />
des Opioides selber.<br />
Mehr Medikamente bedeuten<br />
neben den zusätzlichen Kosten<br />
auch eine Abnahme der Patientencompliance<br />
und eine<br />
Abnahme der Lebensqualität.<br />
Sein Fazit ist deswegen: „Zieht<br />
man die Kosten für die Ko-Medikation<br />
mit in Betracht, ist Morphin<br />
ein teures Opiat mit der geringsten<br />
Lebensqualität für den<br />
Patienten.“<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
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������������ ���� �����������<br />
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����������������� ��<br />
����� �������<br />
�������� ��� � ��� �� ��<br />
�������� ��� � ��� �� ��<br />
������� ����������������������<br />
2<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
<strong>Medizin</strong>ische Grundlagenforschung<br />
Faszinierender Hoffnungsträger Biomarker<br />
Biomarker gehören gegenwärtig zu den hervorstechendsten Faktoren der modernen medizinwissenschaftlichen<br />
Forschung. Sie bilden nicht nur eine wesentliche Basis für die Entwicklung neuer,<br />
hochwirksamer Medikamente. Sie sind zugleich von enormer Bedeutung für eine auf den jeweiligen<br />
Patienten „maßgeschneiderte Therapie“, die in Expertenkreisen dem Bereich der sogenannten „präventiven<br />
und personifizierten <strong>Medizin</strong>“ zugeordnet wird.<br />
Die ganze Palette der künftigen<br />
Anwendungs- und Einflussmöglichkeiten<br />
von Biomarkern ist<br />
heute noch längst nicht in ihrer<br />
vielfältigen Tragweite zu überschauen.<br />
Eines aber ist sicher: Biomarker<br />
sind ein faszinierender<br />
Hoffnungsträger, der vielen Patienten<br />
von unschätzbarem Nutzen<br />
sein wird.<br />
Die vor fast vier Jahrzehnten<br />
von der damaligen Sandoz AG<br />
gegründete „Stiftung für therapeutische<br />
Forschung“, die nach<br />
der Fusion von Sandoz und Ciba-<br />
Geigy zu Novartis seit 1997 als unabhängige<br />
gemeinnützige Einrichtung<br />
des bürgerlichen Rechts<br />
unter der Bezeichnung „Novartis-<br />
Stiftung für therapeutische Forschung“<br />
weitergeführt wurde,<br />
hat sich der Aufgabe verschrieben,<br />
in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />
anderen inländischen<br />
Forschungseinrichtungen die medizinisch-therapeutischeGrundlagenforschung<br />
in Deutschland<br />
zu fördern. Der Hauptteil der<br />
zur Verfügung stehenden Mittel<br />
fließt in die Unterstützung von<br />
sorgsam ausgewählten Projekten.<br />
Des Weiteren werden an zehn<br />
deutschen Universitäten zur Förderung<br />
besonders qualifizierter<br />
junger Wissenschaftler Graduiertenstipendien<br />
finanziert.<br />
Jeweils im Rhythmus von zwei<br />
Jahren veranstaltet die Stiftung<br />
ein interdisziplinäres Symposium<br />
zu aktuellen Themen der<br />
medizinischen Grundlagenforschung<br />
und bietet mit diesen an-<br />
spruchsvollen wissenschaftlichen<br />
Veranstaltungen ein aktuelles<br />
Gesprächsforum zum Erfahrungsaustausch<br />
zwischen Wissenschaftlern<br />
verschiedener medizinischer<br />
Foto: Novartis<br />
Forschung: Der konkrete Nutzen für<br />
den Patienten<br />
Fachrichtungen und Forschergenerationen.<br />
In diesem Jahr (Nürnberg,<br />
29./ 0. Juni 2007) ging es<br />
unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Gerd Schmitz, Universität Regensburg,<br />
und Prof. Dr. Stefan Endres<br />
vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München im<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisaustausch<br />
der Experten um die zunehmende<br />
Bedeutung von Biomarkern<br />
für die medizinische<br />
Diagnostik, Analytik und Arzneimittelentwicklung.<br />
Biomarker – das sind vordergründig<br />
zwar unsichtbare, dennoch<br />
aber in vielen Fällen bereits<br />
eindeutig messbare Signale<br />
eines bestimmten biologischen<br />
Zustandes – können auf die Entwicklung<br />
oder Präsenz einer<br />
Krankheit, aber auch auf den Erfolg<br />
oder das Nichtansprechen<br />
einer Therapie hinweisen. So<br />
können sie einerseits als Orakel<br />
für das voraussichtliche Schicksal<br />
eines Patienten (Verlaufsprognose),<br />
weit mehr aber als basisgebende<br />
Hoffnungsträger<br />
für eine effektivere Diagnostik,<br />
Therapie und v. a. auch hinsichtlich<br />
einer rascheren Entwicklung<br />
von neuen Arzneimitteln gewertet<br />
werden. Für die Fachwissenschaft<br />
sind Biomarker eine<br />
enorme Herausforderung innerhalb<br />
der modernen medizinwissenschaftlichen<br />
Forschung, sie<br />
gelten zugleich aber als hoffnungsträchtige<br />
Chance für Patienten<br />
mit den verschiedensten<br />
Erkrankungen.<br />
PD. Dr. Dominik Müller, Berlin,<br />
erläuterte reelle Chancen für ein<br />
neues Therapiekonzept im Bereich<br />
der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Müller untersucht den<br />
bislang rätselhaften Prorenin/Renin-Rezeptor<br />
und dessen physiologische<br />
Bedeutung. Er stellte seine<br />
wohlbegründete Vermutung<br />
heraus, dass das erst vor kurzem<br />
entdeckte Prorenin sowohl bei<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
(wie z. B. Hypertonie) als auch bei<br />
kranheitsassoziierten Folgen des<br />
24 07/08/2007/120/204 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Diabetes mellitus (wie z. B. Nephropathie)<br />
eine nicht unwesentliche<br />
Rolle spielt.<br />
Andere Forschungsthemen, zu<br />
denen die jungen Wissenschaftler<br />
PD Dr. Karsten Spiekermann, München,<br />
und PD Dr. Henrik Daub,<br />
Martinsried, arbeiten, befassen<br />
sich mit dem Phänomen der molekularen<br />
Mechanismen, die bei<br />
Leukämie-Zellen zur Therapieresistenz<br />
führen. Daub konzentriert<br />
sich dabei auf die chronisch-myeloische<br />
und die chronisch-eosinophile<br />
Leukämie, mit dem Ziel,<br />
in unempfindlich gewordenen<br />
Zellen relevante Angriffspunkte<br />
für neue Medikamente zu finden.<br />
Spiedermann hingegen arbeitet<br />
zu verschiedenen Fragestellungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit der akuten myeloischen Leukämie<br />
(AML). Die beiden Wissenschaftler<br />
suchen insbesondere<br />
aber auch nach Therapiestrategien<br />
gegen „ruhende Tumorzel-<br />
<strong>Medizin</strong>-Kompakt<br />
Sorafenib – therapeutischer<br />
Fortschritt auch beim<br />
Leberzellkarzinom<br />
Schon beim fortgeschrittenen<br />
Nierenzellkarzinom wurde für<br />
Sorafenib eine signifikante Verlängerung<br />
der Überlebenszeit in<br />
einer der größten Phase-III-Studien<br />
in dieser Indikation belegt.<br />
Nun liegen die Daten einer ersten<br />
Phase-III-Studie beim Leberzellkarzinom<br />
vor und dokumentieren<br />
ebenfalls eine signifikante Verbesserung<br />
des Gesamtüberlebens<br />
unter dem Multikinasehemmer.<br />
In der Phase-III-Studie SHARP (Sorafenib<br />
HCC Assessment Randomized<br />
Protocol) wurden 602 Patienten<br />
mit fortgeschrittenem<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/205<br />
len“, die nicht nur bei AML, sondern<br />
bei fast allen Leukämien,<br />
Lymphomen und soliden Tumoren<br />
wie z. B. dem Mamma- und auch<br />
dem Kolonkarzinom zu beobachten<br />
sind und dafür verantwortlich<br />
gemacht werden, dass die Krankheit<br />
nicht selten nach scheinbar<br />
erfolgreicher Behandlung erneut<br />
aufbricht.<br />
Ein wichtiges Kriterium bei der<br />
Auswahl der von der Novartis-Stiftung<br />
zu fördernden Projekte ist<br />
der konkrete Nutzen für den Patienten.<br />
In den in Nürnberg vorgestellten<br />
und auf dem Symposium<br />
von Experten diskutierten wissenschaftlichen<br />
Forschungsarbeiten<br />
geht es letztlich darum, Biomarker<br />
gezielt für eine präventive<br />
und personifizierte <strong>Medizin</strong> zu<br />
nutzen. Die Wissenschaftler der<br />
verschiedensten medizinischen<br />
Fachrichtungen suchen akribisch<br />
nach eindeutigen biologischen<br />
Merkmalen, die sich messen las-<br />
HCC, gutem Allgemeinzustand<br />
(ECOG 0-2) und Child-Pugh Klasse<br />
A ohne vorherige systemische<br />
Therapie doppelblind randomisiert<br />
und placebokontrolliert mit<br />
400 mg Sorafenib zweimal täglich<br />
bzw. Placebo behandelt. Die<br />
Analyse der Daten nach dem Auftreten<br />
von 21 Todesfällen zeigte<br />
dabei signifikante Überlebensvorteile<br />
für die Patienten der Sorafenib-Gruppe,<br />
wie Prof. Dr. Tim Greten<br />
aus Hannover darlegte. Es<br />
ergab sich ein um 44 Prozent besseres<br />
Gesamtüberleben, wobei<br />
die mittlere Überlebenszeit durch<br />
Sorafenib von 7,9 auf 10,7 Monate<br />
verlängert wurde. Auch bei<br />
der Zeit bis zur allgemeinen Tumorprogression<br />
zeigte sich laut<br />
Greten ein statistisch hochsignifikanter<br />
Vorteil unter Sorafenib. So<br />
sen und auf einen normalen (gesunden)<br />
oder krankhaften Prozess<br />
im Körper hinweisen.<br />
„Die Bedeutung von Biomarkern<br />
wird in der Arzneimittelentwicklung<br />
uneingeschränkt wachsen“,<br />
prognostizierte der Leiter des „Diagnostics<br />
and Theranostics Program“<br />
von Novartis Vaccines and<br />
Diagnostics in Emeryville (USA).<br />
„Sie geben uns die große Chance,<br />
einen frühen Wirksamkeitsnachweis<br />
zu führen, differenziert<br />
auch nach verschiedenen Patientenpopulationen.”<br />
Und Dr. Dieter<br />
Götte vom Vorstand der Novartis-<br />
Stiftung schlug den Bogen zum<br />
eigenen Unternehmen, indem er<br />
darlegte, dass die ausgewählten<br />
Themen zu den Schwerpunkten<br />
der internen Novartis-Forschung<br />
passen, denn „die eigene Expertise<br />
stärkt die Glaubwürdigkeit<br />
des Forschungsengagements, womit<br />
stets auch therapeutische Visionen<br />
verbunden sind.“<br />
waren nach vier Monaten noch<br />
62 Prozent der Patienten, die den<br />
Multikinasehemmer erhalten hatten,<br />
aber nur 42 Prozent unter<br />
Placebo progressionsfrei.<br />
www.nexavar.de<br />
Migräne: Ist das Herz<br />
schuld?<br />
Experten schätzen, dass 5 Prozent<br />
der Deutschen unter täglichen<br />
und 70 Prozent unter<br />
häufig wiederkehrenden Kopfschmerzen<br />
leiden. Dabei fällt ein<br />
Großteil der Kopfschmerzerkrankungen<br />
auf die beiden primären<br />
Formen Migräne und Spannungskopfschmerzen.<br />
Die Ursachen einer<br />
Migräne sind komplex. Herzspezialisten<br />
wie Prof. Dr. Franz<br />
Xaver Kleber, Direktor der Klinik<br />
25<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
für Innere <strong>Medizin</strong> des Unfallkrankenhaus<br />
Berlin (UKB), haben nun<br />
eine weitere mögliche Ursache<br />
für die schmerzhaften Attacken<br />
der Migräne in die Diskussion gebracht,<br />
ein kleines Loch im Herzen<br />
– das Persistierende Foramen<br />
Ovale (PFO). Etwa jeder vierte Erwachsene<br />
habe ein solches PFO,<br />
schätzt Kleber. Unter Migränepatienten<br />
sollen sich doppelt so<br />
viele Personen mit einem PFO befinden<br />
wie unter jenen, die keine<br />
Schmerzattacken erleiden. Umgekehrt<br />
zeigten Studien, dass in bis<br />
zu 75 Prozent aller Fälle, in denen<br />
das Loch geschlossen wurde, die<br />
Migräne-Attacken deutlich abnahmen.<br />
Therapie der Unfruchtbarkeit<br />
Mit dem Medikament Pergoveris<br />
ist ein Medikament auf dem<br />
Markt, das zur Follikelreifung bei<br />
Frauen eingesetzt werden kann,<br />
die an einem ausgesprägten Mangel<br />
an luteinisierendem Hormon<br />
(LH) und follikelstimulierendem<br />
Hormon (FSH) leiden. Pergoveris<br />
ist ein Kombinationspräparat<br />
auf der Basis von rekombinantem<br />
humanen follikelstimulierenden<br />
Hormon (r-hFSH oder follitropin<br />
alfa 150 I. E.) und rekombinantem<br />
luteinisierenden Hormon (r-hLH<br />
oder lutropin alfa 75 I. E.). Es wird<br />
mittels einer subkutanen Injektion<br />
verabreicht.<br />
Mangelernährung – ein<br />
unterschätztes Problem<br />
Die Zusatzkosten, die Mangelernährung<br />
für die Kranken- und<br />
Pflegeversicherung jährlich verursacht,<br />
belaufen sich auf 8,9 Mrd.<br />
Euro. Bis zum Jahr 2020 ist mit<br />
einem drastischen Kostenanstieg<br />
um fast 25 Prozent zu rechnen.<br />
Ein gezieltes Ernährungsmanage-<br />
ment kann dem Gesundheitssystem<br />
beträchtliche Kostensparen<br />
und die Lebensqualität der<br />
Betroffenen verbessern. Zu diesen<br />
Ergebnissen kommt eine gesundheitsökonomische<br />
Studie der<br />
Münchener Beratungsgesellschaft<br />
CEPTON, die auf dem Hauptstadtkongress<br />
in Berlin vorgestellt wurde.<br />
Mangelernährung kostet neun Mrd.<br />
Euro jährlich. Tendenz steigend.<br />
Von den Gesamtkosten entfallen<br />
5 Mrd. Euro auf den Bereich<br />
Krankenhaus sowie 2,6 Mrd. Euro<br />
auf den Pflegebereich. Weitere<br />
1, Mrd. Euro entstehen im Bereich<br />
der ambulanten ärztlichen<br />
Versorgung. Die Kosten werden<br />
beispielsweise durch längere Verweildauern<br />
im Krankenhaus oder<br />
eine erhöhte Komplikationsrate<br />
mangelernährter Patienten verursacht.<br />
„Komplikationen, die zu einer<br />
erheblichen Verteuerung der Behandlung<br />
führen könne n, entstehen<br />
gerade bei mangelernährten<br />
chirurgischen Patienten auch infolge<br />
einer verminderten Immunabwehr“,<br />
erläuterte Prof. Dr. Arved<br />
Weimann, Chefarzt Chirurgie<br />
des Städtischen Klinikums St. Georg<br />
in Leipzig und Vizepräsident<br />
der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin.<br />
Bis zum Jahr<br />
2020 würden sich diese Kosten<br />
nicht zuletzt aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung auf etwa<br />
11 Mrd. Euro pro Jahr erhöhen,<br />
ergänzt Dr. Jürgen Bauer, Oberarzt<br />
Geriatrie am Städtischen Klinikum<br />
Nürnberg.<br />
Herceptin® präoperativ<br />
Neue Daten zeigen, dass vor einer<br />
Brustkrebsoperation die Therapie-Response<br />
signifikant erhöht<br />
werden kann. Und zwar durch die<br />
Beigabe von Herceptin® (Trastuzumab)<br />
zu einer Chemotherapie.<br />
Die Ergebnisse aus der<br />
NeOAdjuvant-Herceptin (NOAH)-<br />
Studie sind: Herceptin plus Chemotherapie<br />
zerstört den Tumor<br />
vollständig bei 4 Prozent der Patienten.<br />
Im Vergleich dazu wurde<br />
das Mammakarzinom nur bei<br />
2 Prozent der Patienten zerstört,<br />
die alleinig mit einer Chemotherapie<br />
behandelt wurden.<br />
Die Ergebnisse beziehen sich auf<br />
die Behandlung von Patienten<br />
mit einem lokal fortgeschrittenem<br />
HER2-positiven Brustkrebs,<br />
einer besonders aggressiven<br />
Form der Erkrankung. HER2-positiver<br />
Brustkrebs betrifft etwa 20–<br />
0 Prozent der Frauen mit Mammakarzinom.<br />
www.herceptin.de<br />
Weniger Hospitalisierungen<br />
durch Humira®<br />
Unter der Erhaltungstherapie<br />
mit Humira® (Adalimumab) reduziert<br />
sich bei Patienten mit moderat<br />
bis schwer aktivem Morbus<br />
Crohn das Hospitalisierungsrisiko<br />
gegenüber Placebo nach einem<br />
Jahr um 57 Prozent Dies belegt<br />
die Post-hoc-Analyse einer Zulassungsstudie.<br />
Patienten unter einer<br />
Humira-Therapie wiesen dabei<br />
ein Hospitalisierungsrisiko von<br />
5,9 Prozent auf. Patienten unter<br />
Placebo zeigten ein Hospitalisie-<br />
26 07/08/2007/120/206 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
ungsrisiko von 1 ,9 Prozent. Ein<br />
Unterschied hinischtlich dieses Risiko<br />
bestand zwischen den beiden<br />
Gruppen bereits zwei Wochen<br />
nach der Randomisierung in<br />
die Behandlungsgruppen.<br />
www.humira.de<br />
Neues in der Kopflausbehandlung<br />
Hermal hat Jacutin® Pedicul Fluid<br />
(100 Prozent Dimeticon) eingeführt.<br />
Der besondere Vorteil von<br />
Jacutin soll die kurze Einwirkzeit<br />
von nur zehn Minuten sein. Bisher<br />
verfügbare Präparate verbleiben<br />
bis zu 18 Stunden im Haar, um<br />
ausreichend zu wirken. Zusätzlich<br />
erleichtert das Fluid das Kämmen<br />
der Haare. Es ist insektizidfrei und<br />
wirkt rein physikalisch gegen Läuse<br />
und deren Eier (Nissen).<br />
Jacutin® Pedicul Fluid ist ungiftig.<br />
Es ist für jedes Alter geeignet<br />
sowie während der Schwangerschaft<br />
und Stillzeit einsetzbar.<br />
Das Fluid wird auf Rezept für Kinder<br />
bis 1 Jahre von der Krankenkasse<br />
bezahlt.<br />
Impfung bei Diabetes<br />
Typ 1<br />
Forscher in Toulouse (Frankreich)<br />
und Berlin-Buch haben<br />
Mäuse mit Diabetes Typ 1 erfolgreich<br />
mit einer Impfung behandelt.<br />
Sie haben dazu die Strukturen<br />
als Impfstoff eingesetzt, die<br />
das Immunsystem bei Diabetes<br />
Typ 1 in diesem Modell fälschlicherweise<br />
attackiert.<br />
Damit haben die Forscher gezeigt,<br />
dass es prinzipiell möglich<br />
ist, Autoimmunerkrankungen ursächlich<br />
durch die Ausbildung<br />
„aktiver Toleranz“ zu therapieren.<br />
Die französisch deutsche Forschergruppe<br />
möchte ihre Methode nun<br />
bis zur klinischen Erprobung weiterentwickeln.<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/207<br />
Erweiterung des Flurfunks<br />
im Internet<br />
Esanum.de ist die erste deutschsprachige<br />
Expertenplattform von<br />
Ärzten für Ärzte. Ärzte können<br />
hier Fälle aus der Praxis diskutieren<br />
und neue Erkenntnisse über<br />
Medikamente, Geräte und Therapien<br />
austauschen. Das Portal richtet<br />
sich an Humanmediziner aller<br />
Fachrichtungen.<br />
Es handelt sich um eine werbungsfreie<br />
Plattform, in der es<br />
nur um den Austausch gehen soll.<br />
Zugang zu der Onlinegemeinschaft<br />
erhalten ausschließlich zugelassene<br />
Ärzte, um eine gute<br />
Wissensbasis zu garantieren. Die<br />
Nutzung ist kostenlos.<br />
www.esanum.de<br />
75 Jahre Spalt<br />
Anlässlich des 75ten Geburtstages<br />
der klassischen Spalt-<br />
Schmerztablette wird eine Broschüre<br />
mit 75 Ratschlägen gegen<br />
Schmerzen erarbeitet, die eine<br />
medikamentöse Schmerzbewältigung<br />
unterstützen können. Da jeder<br />
Arzt seine eigenen Tricks oder<br />
traditionellen Hausmittel hat,<br />
fordert der Hersteller der Spalt-<br />
Tablette Ärzte auf, diese öffentlich<br />
zu machen und einzusenden.<br />
Bild: 75 Jahre Spalt<br />
Ein Klassiker unter den Schmerzmitteln<br />
feiert Jubiläum<br />
Eine Schmerztherapeutin aus Heidelberg<br />
wird die besten Tipps<br />
auswählen. Die Veröffentlichung<br />
wird in der Broschüre „Die 75 besten<br />
Tipps: So unterstützen Sie Ihre<br />
Schmerztherapie“ erscheinen.<br />
www.spalt.com<br />
Blutzuckermessgeräte im<br />
Test<br />
Die Stiftung Warentest erklärt<br />
das Blutzuckermessgerät Contour®<br />
von Bayer HealthCare zum<br />
Testsieger unter den Blutzuckermessgeräten.<br />
Die Verbraucherschutzorganisation<br />
prüfte 1 Geräte.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
Entscheidung waren unter anderem<br />
die sehr gute Messgenauigkeit<br />
und die geringe Blutmenge,<br />
die zur Messung benötigt wird.<br />
Das Blutzuckermessgerät Contour®<br />
erhielt das Qualitätsurteil<br />
sehr gut (1,4). Eine detaillierte<br />
Auswertung ist der Zeitschrift<br />
„test“, Ausgabe 4/2007, nachzulesen.<br />
www.bayerdiabetes.de<br />
Eplerenon nach Herzinfarkt<br />
Patienten, die nach einem Herzinfarkt<br />
eine Herzinsuffizienz entwickeln,<br />
weisen eine relativ ungünstige<br />
Prognose auf. Durch<br />
eine frühzeitige Gabe des Aldosteron-Blockers<br />
Eplerenon (Inspra®)<br />
über ACE-Hemmer und<br />
Betablocker hinaus kann das Risiko<br />
für die Gesamtmortalität und<br />
insbesondere für den plötzlichen<br />
Herztod verringert werden. Eine<br />
erweiterte Auswertung der EPH-<br />
ESUS-Studie (Eplerenone Post-MI<br />
Heart Failure Efficacy and Survival<br />
Study) ergab, dass Patienten mit<br />
einer Ejektiosfraktion
<strong>Medizin</strong><br />
talität um 21 Prozent sowie einer<br />
-prozentigen Abnahme für das<br />
Risiko eines plötzlichen Herztods.<br />
www.inspra.de<br />
Sechs neue Labortests für<br />
GKV-Versicherte<br />
Sechs neue Labortests sind zum<br />
1. Juli in den Leistungskatalog<br />
der gesetzlich Krankenversicherten<br />
aufgenommen worden. Dies<br />
Bild: Takeda<br />
Die Bestimmung der Magnesiumkonzentration<br />
im Blut wird für GKV-Versicherte<br />
gezahlt<br />
teilt der Verband der Diagnostica-<br />
Industie e. V. mit. Bei den neuen<br />
Tests handelt es sich um den Nachweis<br />
von (NT-pro)BNP bei Herzschwäche,<br />
den Rheumamarker<br />
Anti CCP, den Nachweis der Faktor-V-Leiden-Mutation,<br />
der Prothrombin-G20210A-Mutation<br />
bei<br />
Thromboseverdacht, der Magnesiumkonzentration<br />
im Blut, die<br />
unter anderem auf Herzrythmusstörungen<br />
und Niereninsuffizienz<br />
hinweist, sowie von Buprenorphin<br />
im Urin als Drogentest. Gleichzeitig<br />
sollen rund 20 ältere Tests aus<br />
der Kassenerstattung gestrichen<br />
werden.<br />
Nicht-behandelter Hörverlust<br />
kostet Milliarden<br />
16 Prozent der erwachsenen<br />
Deutschen – also etwa 10 Mio.<br />
Personen – leiden an einem Hör-<br />
verlust von mehr als 25 Dezibel,<br />
dem Grenzwert, den die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) für<br />
einen bemerkbaren Hörverlust<br />
definiert. Nur jeder Vierte lässt<br />
sich jedoch angemessen behandeln<br />
und nutzt beispielsweise ein<br />
Hörgerät. Dies sind die Ergebnisse<br />
einer internationalen Studie der<br />
Non-Profit-Organisation Hear-it.<br />
Die Folgen einer Nichtversorgung<br />
können drastisch sein, stellte die<br />
Organisation heraus: „Schwerhörige<br />
verdienen weniger, isolieren<br />
sich sozial, haben häufiger Depressionen<br />
und klagen über eine<br />
geringere Lebensqualität durch<br />
Stresssymptome und Konzentrationsschwierigkeiten.“<br />
Die indirekten<br />
Kosten, die das deutsche<br />
Gesundheitssystem jährlich trägt,<br />
belaufen sich nach der Studie auf<br />
0,2 Mrd. Euro.<br />
www.hear-it.org<br />
Geringer Fettverlust<br />
Abbotts Proteasehemmer Lopinavir/r<br />
(Kaletra®) führt bei HIV-<br />
Patienten zu einem signifikant<br />
geringeren Fettverlust an den<br />
Extremitäten verglichen mit einer<br />
Efavirenz-basierten Therapie.<br />
Dies belegen die Daten einer<br />
Studie der AIDS Clinical Trial<br />
Group (ACTG). Nach 96 Wochen<br />
wiesen 17 Prozent der mit Lopinavir/r<br />
plus zwei nukleosidaler<br />
Reverse-Transkriptase-Hemmer<br />
(NRTI) behandelten Patienten<br />
eine Lipoatrophie auf, verglichen<br />
mit 2 Prozent unter Efavirenz<br />
plus zwei NRTI. Lipoatrophie<br />
wird definiert als Verlust von 20<br />
Prozent des Extremitätenfettes.<br />
Nicht selten führt eine Lipoatrophie<br />
bei Patienten zu einer eingeschränkten<br />
Therapietreue, da<br />
die Symptomatik von dem Patienten<br />
als sehr belastend empfunden<br />
wird.<br />
www.kaletra.com<br />
Behandlung von Durchbruchschmerzen<br />
Eine Studie untersuchte, ob intranasales<br />
Fentanyl eine schnelle<br />
schmerzstillende Wirkung von<br />
kurzer Dauer liefern könnte. Die<br />
schmerzstillende Wirkung setzte<br />
bei allen intranasal behandelten<br />
Patienten nach sechs bis acht Minuten<br />
ein. Die Wirkungsdauer<br />
der Schmerzbehandlung war bei<br />
der neuen Formulierung im Vergleich<br />
zu der intravenösen Verabreichung<br />
von Fentanyl prinzipiell<br />
gleich. Die Bioverfügbarkeit des<br />
intranasal verabreichten Fentanyls<br />
belief sich auf 89 Prozent. Als Modell<br />
für Krebspatienten dienten<br />
Patienten, die nach zahnmedizinischen<br />
Eingriffen an Schmerzen<br />
litten.<br />
www.nycomed.com<br />
Tadalafil für die Langzeitbehandlung<br />
zugelassen<br />
Die Europäische Kommission<br />
hat Tadalafil, einem PDE5-Hemmer<br />
zur Behandlung der Erektilen<br />
Dysfunktion (ED), in der täglichen<br />
Dosierung von 2,5 mg und 5 mg<br />
Bild: 2006 Lilly Pharma Holding GmbH<br />
Tadalafil für die Langzeitbehandlung<br />
zugelassen<br />
zugelassen. Der Hersteller rechnet<br />
im Laufe des nächsten Jahres für<br />
Deutschland mit einer Markteinführung.<br />
28 07/08/2007/120/208 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Tadalafil ist in den Dosierungen<br />
10 mg und 20 mg bereits seit November<br />
2002 für die Bedarfsmedikation<br />
der ED in allen Mitgliedsstaaten<br />
der Europäischen Union<br />
zugelassen. Experten gehen davon<br />
aus, dass 80 bis 90 Prozent<br />
der ED-Fälle physisch oder medizinisch<br />
bedingt sind, während nur<br />
10 bis 20 Prozent psychische Gründe<br />
haben.<br />
www.cialis.de<br />
Erste Insulinpumpe mit<br />
Option zur kontinuierlichen<br />
Glukosemessung<br />
Erstmals werden die Vorteile<br />
einer Insulinpumpe mit der<br />
kontinuierlichen Glukosemessung<br />
(CGM) verbunden. Das MiniMed<br />
Paradigm® REAL-Time<br />
System besteht aus der neuen<br />
fortschrittlichen Insulinpumpe<br />
MiniMed Paradigm® 522/722<br />
und der Option zur kontinuierlichen<br />
Glukosemessung. „Aufgrund<br />
der zeitnahen Informationen<br />
und der präzisen<br />
Insulinzufuhr kann diese integrierte<br />
Insulintherapie die Diabetes-Behandlung<br />
entscheidend<br />
beeinflussen“, bewertet Prof.<br />
Thomas Danne vom Kinderkrankenhaus<br />
auf der Bult in Hannover<br />
diese Entwicklung.<br />
www.medtronic-diabetes.com.<br />
au/products-paradigm-realtime.<br />
html<br />
Impflücken – Ärzte sind<br />
gefragt<br />
Eine aktuelle Verbraucherumfrage<br />
des Meinungsforschungsinstituts<br />
TNS Emnid (April 2007)<br />
bestätigt die seit langem von Experten<br />
angemahnten schlechten<br />
Impfraten bei Erwachsenen.<br />
So seien nur Prozent gegen<br />
Diphterie, 11 Prozent gegen Pertussis,<br />
4 Prozent gegen Polio<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/209<br />
und 76 Prozent gegen Tetanus<br />
geimpft. Nur jedes zweite Praxisteam<br />
soll laut Umfrage gegen Pertussis<br />
geimpft sein. Dabei ergeben<br />
„laufende epidemiologische<br />
Analysen der Meldezahlen von<br />
Pertussiserkrankungen aus den<br />
Bild: Novartis-Behring<br />
Erschreckend wenig Menschen sind<br />
in Deutschland geimpft<br />
neuen Bundesländern, dass heute<br />
ca. 70 Prozent der Pertussiserkrankungen<br />
nicht bei Säuglingen<br />
und Kleinkindern, sondern bei<br />
Jugendlichen und Erwachsenen<br />
auftreten. 1980 waren es noch<br />
weniger als 5 Prozent“, sagte<br />
Prof. Dr. Christel Hülße, Mitglied<br />
der Ständigen Impfkommission<br />
(STIKO) am Robert-Koch-Institut<br />
in Berlin. Eine aktuelle Sentinelstudie<br />
(KRESH) zur Abschätzung<br />
der Pertussishäufigkeit ergab zudem,<br />
dass jeder Patient mit Husten<br />
(> 7 Tage) unerkannt mit Bordetella<br />
pertussis infiziert war.<br />
Hochgerechnet erkranken danach<br />
jedes Jahr über 100 000 Erwachsene<br />
allein in Deutschland<br />
an Pertussis.<br />
Ein Blick auf die Polio-Impfdaten<br />
zeigt, dass trotz der erweiterten<br />
Empfehlung der Ständigen<br />
Impfkommission, Ärzte<br />
in den vergangenen fünf Jahren<br />
nur bei einem Drittel der Patienten<br />
den Polio-Impfschutz<br />
überprüft haben.<br />
Revlimid® zur Behandlung<br />
des multiplen Myeloms<br />
zugelassen<br />
Wie die Celgene Corporation<br />
bekannt gab, hat die Europäische<br />
Kommission Revlimid® (Lenalidomid)<br />
zur Therapie des multiplen<br />
Myeloms zugelassen. Danach<br />
darf Revlimid in Kombination mit<br />
Dexamethason zur Behandlung<br />
von Patienten mit einem multiplen<br />
Myelom eingesetzt werden,<br />
die mindestens eine Vortherapie<br />
erhalten haben. Der Wirkstoff<br />
Lenalidomid gehört zur neuen<br />
Wirkstoffklasse der immunmodulatorischen<br />
Substanzen (IMIDS®),<br />
die über verschiedene Mechanismen<br />
wie Entzündungshemmung,<br />
T-Zell Stimulation und Hemmung<br />
der Angiogenese in onkologische<br />
Prozesse eingreifen können.<br />
www.celgene.com<br />
Concerta® bei Erwachsenen<br />
mit ADHS<br />
Die ersten Daten der europäischen<br />
LAMDA-Studie (Long-acting<br />
Methylphenidate in Adult-<br />
ADHD) zur Verträglichkeit und<br />
Wirksamkeit von Concerta® bei<br />
der Behandlung von Erwachsenen<br />
mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />
(ADHS) wurden im Rahmen<br />
der Jahrestagung der American<br />
Psychiatric Association (APA),<br />
San Diego, vorgestellt. In die Studie<br />
wurden 401 Erwachsene mit<br />
der Diagnose ADHS nach DSM-<br />
IV und SCID-I sowie einem Screening-Wert<br />
von >/= 24 beim CAARS<br />
(Conners´ Adult ADHD Rating<br />
Scale) eingeschlossen. Nach der<br />
fünften Woche zeigten alle 94<br />
ausgewerteten Teilnehmer eine<br />
signifikante Verbesserung der<br />
CAARS-Werte abhängig von der<br />
Dosisstärke 18, 6 und 72 mg pro<br />
Tag mit Effektstärken von 0, 8,<br />
0,4 und 0,62.<br />
29<br />
<strong>Medizin</strong>
<strong>Medizin</strong><br />
Die registrierten Nebenwirkungen<br />
waren leichte und statistisch<br />
signifikante Pulserhöhungen<br />
sowie statistisch relevant erhöhte<br />
Werte im Blutdruck in der 72mg/<br />
Tag-Gruppe während der ersten<br />
Behandlungswoche.<br />
www.janssen-cilag.de<br />
Prophylaxe der Atembeschwerden<br />
Abbott und MedImmune legten<br />
die Ergebnisse einer neuen, in<br />
der Juliausgabe des internationalen<br />
„Journal of Pediatrics“ veröffentlichten<br />
Studie vor, derzufolge<br />
eine Behandlung mit Synagis®<br />
(Palivizumab) das Auftreten wiederkehrender<br />
Atembeschwerden<br />
bei Frühgeborenen verringert.<br />
Im Einzelnen belegte die Studie,<br />
dass frühgeborene Kleinkinder<br />
ohne chronische Lungenkrankheiten,<br />
die vor Beginn der Studie<br />
mit Synagis behandelt wurden,<br />
eine 49%ige Verringerung im<br />
Auftreten von wiederkehrenden<br />
Atembeschwerden aufwiesen,<br />
verglichen mit frühgeborenen<br />
Kleinkindern, die kein Synagis erhielten<br />
(1 Prozent gegenüber<br />
26 Prozent, p = 0,001). Die über<br />
zwei Jahre hinweg durchgeführte<br />
Studie beobachtete ausserdem<br />
bei der Synagis-Gruppe eine<br />
51%ige Verringerung des Auftretens<br />
arztdiagnostizierter wiederkehrender<br />
Atembeschwerden gegenüber<br />
den nicht-behandelten<br />
Kleinkindern (8 Prozent gegenüber<br />
16 Prozent, p = 0,011).<br />
Synagis ist ein als monoklonaler<br />
Antikörper bekanntes Therapeutikum,<br />
das Frühgeborenen monatlich<br />
verabreicht wird, um ernsten<br />
Infektionskrankheiten der unteren<br />
Atemwege vorzubeugen,<br />
die vom respiratorischen Synzytialvirus<br />
(RSV) hervorgerufen werden,<br />
einer Hauptursache von viralen<br />
Atemwegsinfektionen bei<br />
0<br />
Kleinkindern. Der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) zufolge<br />
erkranken jährlich 64 Mio.<br />
Menschen an RSV, 160 000 davon<br />
sterben an den Folgen. Etwa die<br />
Hälfte aller Kleinkinder infiziert<br />
sich während ihres ersten Le-<br />
Bild: ABDA<br />
Palivizumab kann das Auftreten wiederkehrender<br />
Atembeschwerden bei<br />
Frühgeborenen verringern<br />
bensjahres mit RSV und fast alle<br />
Kinder waren mindestens einmal<br />
mit RSV infiziert, wenn sie ihren<br />
zweiten Geburtstag erreichen.<br />
www.synagis.com<br />
Diagnose von Morbus<br />
Crohn mit Ultraschall<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall<br />
in der <strong>Medizin</strong> (DEGUM)<br />
empfiehlt den Ultraschall in der<br />
Diagnostik und Therapie von<br />
chronischen Darmerkrankungen<br />
häufiger anzuwenden. Mehr als<br />
90 Prozent aller Morbus Crohn-Erkrankungen<br />
etwa ließen sich heute<br />
mit Hilfe der Sonographie erkennen.<br />
„Moderne Geräte messen darüber<br />
hinaus die Durchblutung.<br />
Steigt diese an, ist dies ein Hinweis<br />
auf einen Entzündungsschub. Der<br />
Arzt weiß dadurch, dass er die<br />
Medikamente anpassen muss“,<br />
informierte Dr. Hans Worlicek, Sonographie-Experte<br />
aus Regensburg.<br />
„Mit Hilfe des Ultraschalls<br />
kann ein qualifizierter Arzt in<br />
vielen Fällen schnell die Ursache<br />
eines plötzlichen heftigen Bauchschmerzes<br />
klären“, betonte Worlicek<br />
weiter. Operationen würden<br />
vermieden. Ultraschall des Dünndarmes<br />
gehört jedoch nicht zur<br />
Basisdiagnostik. Die DEGUM qualifiziert<br />
deshalb Ärzte mit einem<br />
Zertifikat der DEGUM-Stufe II.<br />
Angeborene Immundefekte<br />
werden häufiger diagnostiziert<br />
Die Diagnoserate angeborener<br />
Immundefekte konnte verdoppelt<br />
werden. Und zwar von rund 700<br />
auf 1400 in Deutschland. „Viele<br />
der Patienten können durch die<br />
regelmäßige Behandlung mit Immunglobulinen<br />
aus dem Blutplasma<br />
gesunder Menschen ein nahezu<br />
normales Leben führen“,<br />
informierte André Sarassani,<br />
Schirmherr der Deutschen Selbsthilfe<br />
Angeborene Immundefekte<br />
(DSAI). Eine späte Diagnose könne<br />
im schlimmsten Falle tödliche<br />
Folgen haben.<br />
www.dsai.de<br />
Neue Rebif®-Formulierung<br />
Für die Zulassung einer neuen<br />
Formulierung von Rebif® (Interferon-beta-1a)<br />
der Sparte Merck<br />
Serono hat sich der Ausschuss für<br />
Humanarzneimittel der Europäischen<br />
Arzneimittelagentur EMEA<br />
ausgesprochen. Rebif ist seit 1998<br />
für die Behandlung der schubförmigen<br />
Multiplen Sklerose zugelassen.<br />
Die neue Formulierung<br />
soll laut Studiendaten die Häufigkeit<br />
von Reaktionen an der Einstichstelle<br />
um das Dreifache reduzieren.<br />
Ebenso stand bei der<br />
Entwicklung der neuen Formulierung<br />
die niedrigere Immunogenität<br />
im Vordergrund.<br />
http://company.mercksero-<br />
07/08/2007/120/210 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
no.net/content/therapies/rebif.<br />
html?highLightLeft=rebif<br />
Mehrlingsgeburten durch<br />
Fortpflanzungsmedizin<br />
In Folge der Fortpflanzungsmedizin<br />
bei sterilen Paaren in Verbindung<br />
mit assistierenden Reproduktionstechniken<br />
(ART) liegt<br />
die Rate von Mehrlingsschwangerschaften<br />
über dem 20fachen<br />
gegenüber denen bei einer natürlichen<br />
Empfängnis.<br />
Laut dem Deutschen In-Vitro-<br />
Fertilisation(IVF)-Register gab<br />
es 2004 80 6 Geburten nach einer<br />
ART, davon waren 1567<br />
(etwa 19,5 Prozent) Zwillinge, 80<br />
(ca.1 Prozent) Drillinge.<br />
http://www.deutsches-ivf-register.de<br />
Neuzulassung für die Behandlung<br />
von Rheumatoider<br />
Arthritis<br />
Abatacept (Orenica®) ist in<br />
Kombination mit Methotrexat<br />
(MTX) zur Behandlung der<br />
mäßig bis schweren aktiven<br />
Rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen<br />
indiziert, wenn das<br />
Ansprechen auf andere krankheitsmodifizierendeAntirheumatika<br />
(DMARDs), einschließlich<br />
mindestens eines TNF-alpha-Inhibitors,<br />
nicht ausreichend ist<br />
oder diese nicht vertragen werden.<br />
Orenica unterbricht den<br />
Entzündungsprozess, indem das<br />
costimulatorische Signal bei der<br />
Aktivierung der T-Lymphozyten<br />
ausgesetzt wird.<br />
Präparate wie Orenica, die auf<br />
das Immunsystem wirken, können<br />
die Immunabwehr gegen Infektionen<br />
und Malignome schwächen.<br />
Möglicherweise behandlungsbedingte<br />
schwerwiegende Infektionen<br />
wurden unter einer Orenica-Therapie<br />
bei 1,8 Prozent der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/211<br />
Patienten versus 1,0 Prozent der<br />
Patienten mit Placebo festgestellt.<br />
Orenica wird als 0-minütige<br />
intravenöse Infusion verabreicht.<br />
www.orencia.de<br />
Asthma-Therapie intensivieren<br />
Selbst in Phasen, in denen die<br />
Asthma-Patienten ohne Beschwerden<br />
atmen, sind schwere<br />
Entzündungen der Atemwege<br />
nachzuweisen. Dies fanden<br />
Wissenschaftler in Rostock her-<br />
Bild: ABDA<br />
Asthmatiker intensiver betreuen<br />
aus. „Diese Erkenntniss hat eine<br />
weitreichende Bedeutung für die<br />
Asthma-Therapie“, sagt Professor<br />
Dr. J. Christian Virchow, Direktor<br />
der Abteilung für Pneumologie<br />
des Universitätsklinikums<br />
Rostock, dazu. Der Lungenspezialist<br />
formuliert die Konsequenz:<br />
„Auch in Phasen der Beschwerdefreiheit<br />
sollten Patienten mit<br />
allergischem Asthma die inhalative<br />
Therapie mit entzündungshemmenden<br />
Medikamenten<br />
konsequent fortführen, um Folgeschäden<br />
in den Atemwegen zu<br />
vermeiden.“<br />
Für ihre Forschungen wurden<br />
die Rostocker <strong>Medizin</strong>er jetzt von<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Pneumologie mit dem Förderpreis<br />
ausgezeichnet. Es ist die größte<br />
Auszeichnung dieser Art, die in<br />
Deutschland vergeben wird.<br />
Handcomputer in der Hämophilie-Behandlung<br />
Erstmals können Hämophilie-<br />
Patienten von zu Hause aus ihre<br />
Gerinnungsfaktoren elektronisch<br />
dokumentieren. „Der komplette<br />
Eintrag erfordert nur rund<br />
zwei Minuten; das erstellte Dokument<br />
wird dann pseudonymisiert<br />
und verschlüsselt über Mobilfunk<br />
auf einen Zentralrechner übertragen“,<br />
erklärte der Frankfurter<br />
Internist Dr. Wolfgang Mondorf.<br />
Dort werden ungewöhnliche<br />
Substitutions- oder Blutungsmuster<br />
automatisch vom System erkannt.<br />
Der Arzt wird über diese<br />
möglicherweise kritischen Ereignisse<br />
unmittelbar via E-Mail-Reminder<br />
informiert; gleichzeitig<br />
wird der Patient aufgefordert,<br />
seinen Arzt zu kontaktieren.<br />
Unabhängig davon kann der<br />
Arzt jederzeit auf die Dokumentationen<br />
im Zentralrechner zugreifen.<br />
So kann er die Substitutionsbehandlung<br />
seiner Patienten<br />
zeitnah zum einen zentrumsintern<br />
evaluieren und zum anderen aber<br />
auch zentrumsübergreifend mit<br />
den anonymisierten Ergebnissen<br />
aller teilnehmenden Zentren vergleichen.<br />
Darüber hinaus erhält<br />
der Arzt halbjährliche Berichte sowohl<br />
über die Behandlung in seinem<br />
Zentrum im Vergleich zu allen<br />
teilnehmenden Zentren als<br />
auch zusammenfassende Berichte<br />
der einzelnen Patienten. Das Projekt<br />
ist unter dem Namen „Haemoassist“<br />
bekannt und wird von<br />
Wyeth Pharma unterstützt.<br />
Dr. Alexandra Weber<br />
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mindestens 00 dpi an torsten.sievers@berliner-aerzteverlag.<br />
de. Für eventuelle Rückfragen geben Sie bitte Ihre Postanschrift<br />
und Telefonnummer an.<br />
Gynäkologische Praxis im Süden Berlins mit großem gynäkologischem-<br />
und geburtshilflichem Spektrum sucht<br />
Fachärztin/Facharzt für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe. Unterschiedliche Formen der Kooperationen<br />
und der Arbeitszeiten sind möglich.<br />
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Ärztehaus in sehr guter Lage<br />
(Friedrich-Wilhelm-Straße/Ecke Tempelhofer Damm)<br />
sucht passenden Arzt für Praxisräume im 2. OG.<br />
Die Praxis sollte sich in folgende, bereits vorhandene<br />
Praxen einfügen: Allg. Arzt, Urologe, Zahnarzt und<br />
Chirurg.<br />
Telefon: 21474508, E-Mail: Treutmann-Berlin@t-online<br />
Home-Care-Ärztin/-Arzt<br />
gesucht von onkologischer Schwerpunktpraxis in Berlin.<br />
Weiterbildung Allgemeinmedizin oder Innere <strong>Medizin</strong><br />
erwünscht, KV-Sitz vorhanden.<br />
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Tel: 030 421 12 77<br />
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Berlin<br />
Chiffre: BAE 0707-657<br />
Wie antworte ich auf eine Chiffreanzeige?<br />
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<strong>Berliner</strong> Ärzteverlag, Chiffre Nr. (bitte Chiffre angeben),<br />
Flemingstr. 12, 10557 Berlin. Alle eingegangenen<br />
Chiffre-Zuschriften werden umgehend weitergeleitet.<br />
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Die Mindesthöhe für Klein- und Stellenanzeigen beträgt<br />
25 mm, für für alle anderen Anzeigen 117 x 100 mm.<br />
Sie haben weitere Fragen?<br />
Dann rufen Sie Herrn Torsten Sievers unter 0 0/8 60 66<br />
an. Er hilft Ihnen gerne weiter.<br />
2 07/08/2007/120/212 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2007/120/21<br />
Praxisübernahme oder Nachfolgersuche?<br />
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Ausgabe 10 2007:<br />
30.09.2007<br />
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HNO, Gynäkologie, Anästhesie, Allgemeinmed.,<br />
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Stellen-/Anzeigenmarkt
Lebensart<br />
Gesundbrunnen Neuruppin<br />
Wellness, Gesundheit und Ruhe<br />
Schwimmen im Ruppiner See mit Zugang über die Seesauna. Das Seehotel Fontane hat den lang ersehnten<br />
Zuwachs bekommen und präsentiert sich seit dem 27. Juli komplett mit der Premium Wellness-Therme,<br />
dem „Gesundbrunnen“ Neuruppin.<br />
In der Nähe Berlins wurde ein<br />
„Wellnesstempel“ eröffnet, der<br />
mit seinem exklusiven Angebot<br />
an Wasserflächen und Bädern,<br />
mit der größten schwimmenden<br />
Seesauna Deutschlands, Beauty-,<br />
Sport und Physiotherapie-Angeboten<br />
auf 4800 qm Fläche die idealen<br />
Bedingungen zum Abbau von beruflichem<br />
Stress bieten kann. Das<br />
Entspannen im Gesundbrunnen bei Berlin<br />
Konzept der Therme lautet „Wellness,<br />
Gesundheit und Ruhe“. Das<br />
gut geschulte Fachpersonal zielt<br />
auf ein erfolgversprechendes Bewegungskonzept,<br />
das Gesundheitschecks,<br />
Gesundheits- und<br />
Präventionstraining, Herzkreislauf-<br />
und Kräftigungstraining, ganzheitliche<br />
und individuelle Trainingsprogramme<br />
beinhaltet.<br />
Für die Anwendungen im Gesundbrunnen<br />
werden derzeit von<br />
den Betreibern Kooperationen<br />
mit verschiedenen Krankenkassen<br />
aufgebaut.<br />
Das Programm in den Thermen<br />
und im Sportbereich ist für<br />
Kinder nur bedingt geeignet. Es<br />
werden jedoch „Kinderzeiten“<br />
angeboten sowie zu den übrigen<br />
Zeiten eine Betreuung der Kleinen.<br />
Der Gesundbrunnen liegt in<br />
Neuruppin – direkt am Ruppiner<br />
See. Verbunden mit dem Vier-<br />
Sterne-Hotel Fontane ist die Anlage<br />
als Resort Mark Brandenburg<br />
bekannt. Das Hotel bietet<br />
1 9 Zimmer und Suiten, vornehm<br />
eingerichtet im mediterranen<br />
Stil.<br />
Kosten: Tageskarte für dem Gesundbrunnen:<br />
25 Euro, 10er-Karte:<br />
180 Euro.<br />
Im Internet: www.gesundbrunnen-neuruppin.eu,www.seehotel-fontane.de.<br />
Anschrift: An der Seepromenande<br />
20/21, 16816 Neuruppin<br />
5 Jahre Nocti Vagus<br />
Die weltweit erste Dunkelbühne<br />
und Berlins erstes Dunkelrestaurant<br />
feiert sein fünfjähriges<br />
Bestehen. Seit der<br />
Eröffnung im Juni 2002 empfing<br />
das Haus über 100 000<br />
Gäste. Als Social Project für<br />
Blinde und stark Sehbehinderte<br />
gegründet, wurde es mit<br />
der Goldenen Servicekrone<br />
2006 und 2007 ausgezeichnet.<br />
Das Unternehmen ist beim<br />
Gastro-Award prämiert.<br />
Die gastronomische Leitung<br />
befindet sich in der Hand der<br />
stark sehbehinderten Astrid<br />
Gonszak. In dem Betrieb sind<br />
zehn blinde bzw. stark sehbehinderte<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Dunkelrestaurant & Dunkelbühne<br />
NOCTI VAGUS, Saarbrücker<br />
Str. 6- 8, 10405 Berlin<br />
www.noctivagus.de<br />
10 Jahre <strong>Berliner</strong><br />
Unterwelten<br />
Seit 10 Jahren ist der Verein<br />
<strong>Berliner</strong> Unterwelten e. V., Gesellschaft<br />
zur Erforschung und<br />
Dokumentation unterirdischer<br />
Bauten, auf der Spur des <strong>Berliner</strong><br />
Untergrunds. Der anfangs<br />
von Privatpersonen gegründete<br />
Verein entwickelte sich zu<br />
einem Kulturbetrieb und wurde<br />
im November 2006 mit dem<br />
Deutschen Preis für Denkmalschutz<br />
ausgezeichnet. Das Programm<br />
für Führungen und die<br />
Vorstellung der Organisation:<br />
http://berliner-unterwelten.<br />
de<br />
4 07/08/2007/120/214 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>
Alle Ausgaben des Stiftungsbriefs unter www.stiftung-gesundheit.de in der Rubrik „Stiftungsbrief“<br />
S T I F T U N G<br />
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Der Startschuss fiel am 1. September 1997. Seit nunmehr zehn<br />
Jahren führt die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit Patienten<br />
und <strong>Medizin</strong>er gezielt zusammen. Jeder kann sich anhand<br />
von Therapieschwerpunkten nach Spezialisten in seiner Nähe<br />
erkundigen. Alle niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte, Psychologischen<br />
Psychotherapeuten und Kliniken sind verzeichnet.<br />
Der ständige Kontakt mit Patienten und Ärzten ermöglicht es,<br />
immer neue Ideen in die Arzt-Auskunft zu integrieren. Die konti-<br />
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10 Jahre Arzt-Auskunft – vom Pionier zum Marktführer<br />
nuierliche Weiterentwicklung und die Qualität des Verzeichnisses<br />
überzeugt: So meldete sich Focus.de 1999 als erster<br />
Partner. Es folgten zahlreiche Portale wie Stern.de, Onmeda.de,<br />
Lifeline.de, Msn.de sowie viele Krankenversicherer.<br />
Mehr Informationen finden Sie im Stiftungsbrief 3/2007. Die<br />
aktuelle Ausgabe können Sie über info@stiftunggesundheit.de<br />
anfordern oder als PDF unter www.stiftung-gesundheit.de in<br />
der Rubrik „Stiftungsbrief“ herunterladen.
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