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Mehrsprachigkeit in Europa: Plurilinguismo in Europa ... - EURAC

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Abstract<br />

<strong>Mehrsprachigkeit</strong> und Sprachbewusstse<strong>in</strong><br />

angehender Fremdsprachenlehrer/<strong>in</strong>nen<br />

Sab<strong>in</strong>e Grasz, Universität Oulu, F<strong>in</strong>nland, Sab<strong>in</strong>e.Grasz@oulu.fi<br />

Multil<strong>in</strong>gualism is one of the key-features of European language policy and a central theme of research on<br />

foreign language learn<strong>in</strong>g and teach<strong>in</strong>g. In this paper a project <strong>in</strong> the Department of German, French and<br />

Scand<strong>in</strong>avian Languages at the University of Oulu, F<strong>in</strong>land, will be presented. After giv<strong>in</strong>g an overview of<br />

the theoretical and <strong>in</strong>stitutional background, the goals and the content of the project will be outl<strong>in</strong>ed.<br />

The aim of the project is to raise students’ and future language teachers’ awareness of multil<strong>in</strong>gualism<br />

and to provide methodological <strong>in</strong>put which enhances multil<strong>in</strong>gualism <strong>in</strong> foreign language teach<strong>in</strong>g. In<br />

concrete terms, the students will refl ect on their own multil<strong>in</strong>gual potential, on their attitudes towards<br />

their languages and on the role of their multil<strong>in</strong>gual potential <strong>in</strong> the language learn<strong>in</strong>g process. In the<br />

second phase, the students should proceed from the evaluation of their own learn<strong>in</strong>g process and their own<br />

language biography to the role of multil<strong>in</strong>gualism <strong>in</strong> language teach<strong>in</strong>g and thirdly, they should develop<br />

concrete applications <strong>in</strong> the area of pragmatics, semantics and syntax on the basis of l<strong>in</strong>guistic analyses.<br />

1. Voraussetzungen<br />

<strong>Mehrsprachigkeit</strong> gilt als Schlüsselmerkmal <strong>Europa</strong>s (Eurobarometer 2006: 1), was sich zum<br />

Beispiel an dem langfristigen Ziel der Europäischen Union sehen lässt, dass alle EU-Bürger<br />

zusätzlich zu ihrer Muttersprache zwei weitere Fremdsprachen sprechen sollen. Auch <strong>in</strong> der<br />

Fremdsprachenerwerbsforschung nimmt die Beschäftigung mit <strong>Mehrsprachigkeit</strong> e<strong>in</strong>e immer<br />

wichtigere Rolle e<strong>in</strong>. (Clalüna/Schneider 2003: 7) sprechen sogar von e<strong>in</strong>em “Paradigmenwechsel<br />

von e<strong>in</strong>er primär auf die E<strong>in</strong>zelsprachen fi xierten Theorie und Praxis h<strong>in</strong> zu differenzierten<br />

Konzepten der <strong>Mehrsprachigkeit</strong> und <strong>Mehrsprachigkeit</strong>sdidaktik“. Die Ziele, die das Europäische<br />

Jahr der Sprachen 2001 verfolgte, waren “die reiche sprachliche und kulturelle Vielfalt <strong>Europa</strong>s<br />

zu betonen, <strong>Mehrsprachigkeit</strong> zu fördern und alle Europäer zu lebenslangem Sprachenlernen<br />

zu ermuntern” 1 . Auch der Geme<strong>in</strong>same europäische Referenzrahmen für Sprachen hat<br />

sich die Förderung der mehrsprachigen Kompetenz zum Ziel gesetzt und das Europäische<br />

Sprachenportfolio dient als Instrument, <strong>Mehrsprachigkeit</strong> und <strong>in</strong>terkulturelle Erfahrungen zu<br />

dokumentieren. In Bezug auf den Fremdsprachenunterricht spricht Krumm (2003: 47) von e<strong>in</strong>er<br />

„curricularen <strong>Mehrsprachigkeit</strong>” und stellt fest, „[w]enn Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mehr als e<strong>in</strong>e<br />

Fremdsprache lernen, so sollte das Lernen der verschiedenen Sprachen aufe<strong>in</strong>ander bezogen<br />

se<strong>in</strong>“ (ebda: 46). Doch Krumm (2005: 45) me<strong>in</strong>t weiter:<br />

Bislang ist unser Fremdsprachenunterricht auch da, wo er mehrere Sprachen anbietet,<br />

additiv und unkoord<strong>in</strong>iert. So wenig wie um die mitgebrachten Sprachen wissen viele<br />

Lehrkräfte, die e<strong>in</strong>e Sprache unterrichten, welche Sprachen ihre Schüler daneben oder<br />

danach lernen. Ordnung <strong>in</strong> die Sprachenvielfalt zu br<strong>in</strong>gen bleibt den Lernenden alle<strong>in</strong><br />

überlassen.<br />

1 Zitiert aus dem Informationsmaterial des fi nnischen Amtes für Unterrichtswesen (Opetushallitus) zum Europäischen<br />

Jahr der Sprachen 2001; erschienen am 8.1.2001; übersetzt: S.G.<br />

Multil<strong>in</strong>gualism.<strong>in</strong>db 365 4-12-2006 12:28:51<br />

365

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