Malteser Jugon - Malteser Jugend Diözese Würzburg
Malteser Jugon - Malteser Jugend Diözese Würzburg
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<strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugon</strong><br />
Informationsdienst für Verantwortliche in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit * G 10987 F<br />
"Fest<br />
der Völker"<br />
II. Bundeslager 1993<br />
x..40
FYiedensgruf<br />
Dem da<br />
dem andern<br />
dem x-beliebigen<br />
dem Wildfremden<br />
der mir wurscht ist<br />
der mich nichts angeht<br />
dem man nicht trauen kann<br />
dem m€ut besser aus dem Weg geht<br />
dem man's schon von weitem ansieht<br />
dem da<br />
dem Spinner<br />
dem Blödmann<br />
dem Besserwisser<br />
dem Speichellecker<br />
der nicht so tun soll<br />
dem-s noch leidtun wird<br />
der mir-s noch büSen soll<br />
der noch was erleben kann<br />
der sich nicht unterstehen soll<br />
dem ich-s schon noch zni$en werde<br />
dem da<br />
wünsche ich FYieden<br />
I*pressum Nr.40<br />
Herausgegeben vom <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V., Generalsekretaiat /<br />
Bundesjugendreferat, Leonhard-Tietz-Str. 8, Postfach 29 02 63'<br />
50576 Köln, Telefon: 0221' / 2030851'<br />
Redaktion: Thomas Peffermann(verantwortlich), Christine Rampe<br />
Dirk Paul Hegner, Christoph Tekaath, Roman Fischer<br />
Das <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info erscheint vierteljährlich und wird durdr<br />
das Bundesministerium für Frauen und <strong>Jugend</strong> gefördert. Der<br />
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Beiträge und<br />
Anregungen sind willkommen.<br />
Regionalberichte werden unabhängig von der Meinung der Redaktion<br />
veiöffentlicht. Bei längeren Zuschriften oder undeutlichen<br />
Ausführungert behalten wir uns Kürzungen oder Anderungen vor'<br />
2<br />
Redaktionsschluß für das <strong>Jugend</strong>-Info Nr. 41: 5. November'93<br />
Text zum Friedensgru! aus dem<br />
Bundeslagereröftrur4Ssgottesdienst<br />
von L. 7-enettt<br />
Titelbild:<br />
Femaufrrattme,<br />
Bundeslager 1993<br />
inHammelburg<br />
<strong>Malteser</strong> - <strong>Jugend</strong>'Info
Vorwort<br />
Lieb e Grupp enleiterin, licb er Grupp enleiter,<br />
lieb e Grupp enleiter assistenten und Freunde,<br />
mit 52 Seitenkonmt das fugenil-Info diesmalbesonders dick aber auchouspätet zu<br />
euch ins Haus. Dic Gründe liegen auf ilu Hand:<br />
Zum einen fillten zahlreiche Grofoeranstaltungen utie Helferfest, Bunileslager und<br />
Weltjugendtreffen unser Heft, zum andsen ouzögute sich ilie Huausgabe ilurch ilie<br />
llmstellung unserer Datei auf ilie neuen Postleitzahlen. Zuilem ist das Bundesiugenilrcferat<br />
zur Zeit noch Solo besetzt. Michael Lülsilorff, der neue Mitarbeitu im<br />
Bundesjugendreferat, ist erst ab Oktobq in Köln.Wu mehr über Michacl erfahrm<br />
uill, kann untq Who's uho nachlesen unil seinen Artikel über Kinilustufenarbeit<br />
oefiolgen.<br />
EinigeNeuuungen finilet ihr in iliesq Ausgabe:<br />
- einDiskussionsforumbictet euch ilie Möglichkeit sich übq Theman tmil Probleme<br />
innerhalb und aufethalb der Maltesu luganil auszutauschen,<br />
- zutn Renner entaickelte sich das in Eigeninitiatioe entstandene Gebetbuch "Untq<br />
ilem Regenbogen" iler Maltesu fugenil, lnnuhalb aneniger Wochen wurden übq 7.NX)<br />
Exemplare (!) oukauft,<br />
Eine utichtige Bundesouanstaltung wirft seine Schatten ooraus:<br />
Auf ilemBunilesgruppenleitertreffen werdenwit uns mit einer Säule unsere Arbeit,<br />
dem Sozialcn Engagement, auseinandersetzen.Die <strong>Malteser</strong> fugenil Efurt ging mit<br />
gutem B eispiel o orafl ...<br />
B is zum B un ile s grup p enleit ntref f en<br />
-INHALT<br />
lmpressum<br />
VonrorUlnhalt<br />
Bundeslager..<br />
(Thomas Peffermann)<br />
..........S.2<br />
..... S. 3<br />
Gesprächskreis Drogen .............S.9<br />
Gefahr durch Sekten ............... S. 11<br />
Kinderstufenaöeit .............. ..... S. 12<br />
who's who""<br />
Gruppenleitergrundkurs<br />
"'s' 14<br />
...........S' 15<br />
40 Jahre MHD, He|ferfest.................. .........'..S. 16<br />
Weltjugendtreffen Denver/USA.............:...<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
..." S. 18<br />
Soziales Engagemerrt<br />
Unser Schwazes Brett ........... ...................... S. 26<br />
Gebetsheft'Unter dem Regenbogen' ........... S. 28<br />
Regional<br />
Kleinanzeiger/Buchtip<br />
Termine""""<br />
Bunte seite<br />
s.24<br />
.........." S.30<br />
..........." S.50<br />
""' s'51<br />
.....'. s'52<br />
3
Fahrt und Lager<br />
Fest der Völker<br />
12. Bundeslager der <strong>Malteser</strong> |ugend in Hammelburg<br />
"So viele neue Leute habe ich auf<br />
noch keinem tager kennengelernt,<br />
es war einfach toll." Jedoch<br />
bis es zudiesem Ausspruch einer<br />
Teilnehmerin am 1 2. Bundeslager<br />
der <strong>Malteser</strong> ]ugend in Hammelburg,<br />
in der <strong>Diözese</strong> <strong>Würzburg</strong><br />
kam, galt es einen großen Berg an<br />
Organisation zu bewältigen, zumal<br />
wir es endlich einmal wieder,<br />
nach zwei ]ahren Pause geschafft<br />
hatten das Bundeslager und das<br />
bayerische Landeslager zusammenzulegen.<br />
Das Ganze würde<br />
sich dann wie ein Kochrezept lesen:<br />
Man nehme die Nachbesprechung<br />
des 1 1 . BuLa, treffe sich zur<br />
Vorbesprechung des 12. BuLa,<br />
erarbeite sodann mit den Gedankensplittern<br />
daraus ein Konzept<br />
zum Lagermotto 'Test der Völke/'.<br />
Anschließend erkunde man<br />
auf dem Zeltla gertechnikkurs die<br />
Riiumlichkeiten für den zu erwartenden<br />
Ablauf. Sodann bereite<br />
man alles gut vor: Organisation,<br />
Presse, Programm, Lagerordnung,<br />
Elternbrief, Lagerheft, Küche,<br />
Verwaltung, etc.. Es könnte<br />
sein, daß das ein oder andere lcrrzfristig<br />
noch umgeschmissen werden<br />
müßte, wegen Absagen, Kosten,<br />
technischen Mängeln oder<br />
Wetterumständen. Im Anschluß<br />
daran begebe man sich am 22. Juli<br />
1993 auf den schon begutachteten<br />
Platz und treffe die letzten Vorbereitungen<br />
ftir den Ansfurm am<br />
Samstag.'Man", das war das Leitungsteam<br />
unter der Leitung vom<br />
Gerhard Petter (Diözesanjugendreferent<br />
<strong>Würzburg</strong>) und Thomas<br />
Peffermann (BundesjugendreferenO.<br />
Das Ganze wrirze<br />
man dann mit Spielen, Vorträgen,<br />
Awflügen etc.,lasse es eine<br />
Woche zusammenschmelzen und<br />
erhält dann das 12. Bundeslager.<br />
Eröffnungs gottesdienst<br />
Am Samstag war es dann endlich<br />
soweit. Erst tröpfelnd, aber dann<br />
in wildem Ansturm kamen die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
auf dem Lagerplatz an. Der Eine<br />
zog es vor, mit dem Fahrrad zu<br />
reisen, andere wiederum genossen<br />
die Fahrt in klimatisierten<br />
Reisebussen. Nachdem die Zelte<br />
aufgestellt und der erste große<br />
Hunger gestillt worden war, feierten<br />
alle nach Einbruch der Dunkelheit<br />
unter dem Motto "Einer<br />
hat uns angesteckt, mit dem Feuer<br />
der Liebe" mit Bundesjugendseelsorger<br />
Winfried Motter den<br />
Eröffnungsgdttesdienst. Anschlie'<br />
ßend traf man sich in den Zelten<br />
oder der jurtenburg um alte Bekanntschaf<br />
ten aufzufrischen od er<br />
neue zu knüpfen.<br />
"Tätärätätä" tönte es durch die<br />
Hufeisen des Bundesliagers gegen<br />
07:30 Uhr. Nein, die jagdsaison<br />
war nicht eröffnet worden und<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Fahrt und Lager<br />
der heimische Förster hatte auch<br />
keine Trei$agd angesetzt, sondern<br />
das schon benihmt-berüchtigte<br />
"mottersche Jagdhorn"<br />
weckte zum Sonntagmorgen. Eine<br />
halbe Stunde später konnte jeder<br />
sich bei der Frühschicht auf den<br />
Tag einstimmen. Dieses religiöse<br />
Angebot wurde zu einem festen<br />
Bestandteil der Lagertage und<br />
auch gerne angenommen. Bei der<br />
großen Eröffnung wurde es dann<br />
entgriltig bekannt 542 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer umfaßte<br />
das Iager, unter ihnen wurden<br />
ganz herzlich die Gruppen aus<br />
Polen, Rumänieru Irland und Lettland<br />
begrüßt. Bei letzteren war es<br />
der erste Aufenthalt außerhalb<br />
ihres Landes und der erste Flug<br />
gewesen. Verständi gun gsprobleme<br />
gab es während des Lagers<br />
keine, ganz im Gegenteil. Alle<br />
Gruppen brachten sich in das Programm<br />
mit ein, begeisterten, regten<br />
aber auch zum Nachdenken<br />
an.<br />
Am Nachmittag konnte dann jeder<br />
seine künstlerischen und<br />
handwerklichen Fähigkeiten in<br />
den 24 angebotenen Workshops<br />
zeigen. Gedrehte Kordeln, Körbe,<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
Gipsmasken und bemalte Karten,<br />
nur ein kleiner Ausschnitt aus dem<br />
Gefertigten, verdienten bewundert<br />
zu werden.<br />
Am Abend spielte die Gruppe'Jo-<br />
nathan" vor begeistertem Publikum<br />
ihre Lieder. Die ein oder andere<br />
ist dabei sicherlich auch zum<br />
Nachdenken der kritischen Texte<br />
angeregt worden.<br />
Stadtrallye<br />
Am Montag hieß es dann, die<br />
Stadt Flammelburgund die nähere<br />
Umgebung zu<br />
erkunden.<br />
Mit<br />
e l<br />
ner Stadtrallye<br />
versuchte man sich ein Bild<br />
von der Stadt zu machen. Im Anschluß<br />
daran durfte nattirlich die<br />
genaue Untersuchung des Frei-<br />
bades (wurde übgigens extra frir<br />
uns gaiffnet- DANKE! !.) nicht fehlen.<br />
Es wurde gemunkelt, daß am<br />
5 Meter Turm schon die heimlichen<br />
Weltmeister ihr Können gezeigt<br />
haben.<br />
Gmppentag<br />
Zur Telekom, ins Museum, nach<br />
Bad Kissingen, zur Standortfeuerwehr<br />
der Bundeswehr oder zum<br />
Beispiel in die Weinberge, dies<br />
waren nur einige Angebote für<br />
den Gruppentag am Diensta g. Die<br />
Qual der Wahl viel Einigen nicht<br />
leicht. Bei der Telekom konnten<br />
die vielen technischen Raffinessen<br />
der Erdfunkstelle beobachtet<br />
werden. Manch eine hätte da ganz<br />
gerne mal auf den einen oder anderen<br />
Knopf gednickt. In Bad Kissingen<br />
konnten es ganz Verwege.<br />
ne auch nicht unterlassen, das<br />
'Rakozzi-Wassef zu testen. Der<br />
ein oder andere wird dabei sicher-<br />
Iich festgestellt haben, daß Wasser<br />
nicht gleich Wasser ist. Jedoch<br />
über die Trinklaune der Kurgäste<br />
mußte man den Kopf schütteln,<br />
denn diese genossen das doch<br />
so "schmackhafte"<br />
Wasser re-<br />
8*<br />
recht.<br />
AmAbendtrafman<br />
sich dann in der ]urtenburg, je
der Tag stand thematisch und von<br />
den Speisen her, unter einem Kontinent.<br />
Am Lagerfeuer zeigten<br />
dann die einzetnen Gruppen ihre<br />
mit viel Mühe und Eifer vorberei-<br />
teten Stricke über das mtsprechende<br />
l^and aus dem Kontinent. Unsere<br />
ausländischen Gäste brachten<br />
sich hier unter begeistertem<br />
Beifall auch mit ein. So lernten wir<br />
voneinander historisches und kulturelles<br />
kennen.<br />
Lagerplympiade<br />
Sportlich ging es dann am Mittwoch<br />
zu. Bei der La gerolymPiade<br />
wetteiferten die GrupPen innerhalb<br />
eines Parcour rund um das<br />
Iager. Geschicklichkeit, Grips und<br />
Fantasie waren hier gefragt. Auf<br />
das ein oder andere Bild beim<br />
Schminkwettbewerb darf man sicherlich<br />
gespannt sein. Hier zeigte<br />
sich auch, daß die ftir die lagerolympiade<br />
kunterbunt zusammengestellten<br />
Gruppen mit ihrem<br />
geballten Wissen oft die Schiedsrichter<br />
erstaunten. In derallabendlichen<br />
Lagemrnde wurden die<br />
Gewinner der Olympiade und der<br />
Stadtrallye bekanntgegeben. Dem<br />
Sieger winkte flir den 1. Platz eine<br />
IGnufahrt auf der Saale. Kapitän<br />
Erwin Kruczek und Reinhold Rossbach<br />
schipperten mit den Booten<br />
der ]ugendgruppe Windshausen<br />
im malreischen Saaletal entlang,<br />
daß dabei die ein oder der andere<br />
etwas feucht wurde, war nicht<br />
auszuschließen.<br />
Hoher Besuch<br />
Politische Prominenz hatte sich<br />
am Donnerstag angesagt, Staatssekretär<br />
Lintner (Drogenbeauftragter<br />
der Bundesregierung) und<br />
Staatssekretär Böhm aus dem<br />
bayerischen Staatsministerium f ür<br />
Bundes- und Europaangelegenheiten,<br />
Herr Spatz, Mitglied des<br />
bayerischen Landtags sowie Vertreter<br />
von Amnesty International,<br />
des Bundes für Umwelt und Naturschutz<br />
(BtlND), Graf Magnis,<br />
Sektenbeauftragter des Bistums<br />
<strong>Würzburg</strong>, Frau Vloch von der<br />
Arbeitsgemeinschaft "Kirche in<br />
Not" waren ins lager gekommen<br />
um mit uns sich über aktuelle Probleme<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Fahrt und Lager<br />
Kinderprogramm<br />
Für die Kids gestaltete Erwin<br />
Kruczek und sein Team den Tag<br />
mit einem Kindelprogramm. Renner<br />
dabei war die selbstgebastelte<br />
Alarmanlage mit automatischer<br />
Fangeinrichtung (Marke Mausefalle),<br />
die zu einem meist lauten<br />
Wehklagen ftihrte, womit gleichzeitig<br />
das akustische Alarmsignal<br />
verstärkt wurde.<br />
Am Freitag war es dann endlich<br />
soweit. Das große Fest der Völker<br />
stand unmittelbar vor der Türe.<br />
Jedoch mußte zuvor noch eine<br />
Großreinigung in den hammelburger<br />
Thermen stattfinden. Am<br />
Nachmittag värwandelte sich der<br />
I-agerplatzin einen einzigen Großen<br />
Marktplatz. Gaukler, Komödianteru<br />
Tänzer, Sänger, Geschichtenerzähler,<br />
Ikonenmaler sind nur<br />
einige fthlaglichter des bunten<br />
Treibens. Die Gruppen informierten<br />
auch mit großen Plakate über<br />
ihr Land, über das sie sich in vielen<br />
Stunden auch schon vor den<br />
I^ager informiert hatten. Präsident<br />
Brandenstein-Zeppelin über-<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Fahrt und Lager<br />
raschte die Teilnehmer durch seinen<br />
Besuch an diesem Tag. Mit<br />
Begeisterung wurden ihm die<br />
vorbereiteten Einliagen der einzelnen<br />
Völker darbeboten. Bei der<br />
Teamerolympiade, bei der alle<br />
Verantwortlichen gegeneinander<br />
wetteif erten, fi el aus heiterem und<br />
strahlendem Himmel ganz plötzlich<br />
und völlig unerwartet ein<br />
Regenguß über den Präsidenten.<br />
Jedoch dann mit I^agershirt und<br />
Ketchupflasche ausgestattet, begeisterte<br />
er die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer beim abendlichen<br />
Grillfest. "Das ist ja doch nicht so<br />
einer, der immer die Nase nach<br />
oben hat und einen Meter über<br />
dem Boden schwebt. Das ist ja<br />
richtig einer von uns!"<br />
Leider fiel der Barbecueabend<br />
dann doch etwas ins Wasser, doch<br />
das anschließende Iagerfeuer in<br />
der ]urtenburg entschädigte. Hier<br />
wurde nocheinmal richtig eingeheizt.<br />
Unsere Gäste traten in ihren<br />
wunderschönen l,andestrachten<br />
auf und boten nocheinmal<br />
Ausschnitte alrs ihren Beiträgen<br />
zum "Fest derVölke/'. Nach dem<br />
offi ziellen Teil wurden dann noch<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
die ein oder andere Adresse ausgetauscht,<br />
um die Idee "Fest der<br />
Völker" auch nach dem Lager<br />
weiter zu vertiefen. Und die Autogrammjäger<br />
verfolgten einen<br />
auch bis in die abgelegerutenWinkel<br />
des Lagers.<br />
Abschied<br />
Und dann, ja dann nahte der<br />
Samstagmorgen. Abschiednehmen<br />
war angesagt. In der großen<br />
Abschlußrunde wurde nocheinmal<br />
gemeinsam gesungen und<br />
gedankt, wobei unsere Gäste ein<br />
Flalstuch mit Knoten überreicht<br />
bekamen. Die Zeltstadt wurde<br />
abgebaut und verladen, Handschüttelru<br />
Küßchen hier und da,<br />
eine Umarmung, manchmal Tränen<br />
und dann ab nach Hause bis<br />
zum nächsten Bundeslager 1994<br />
in Osnabnick.<br />
Dank Euch Allen für ein 12. Bundesliager,<br />
daß nicht nur das Motto<br />
"Fest<br />
der Völke/' als Lagerthema<br />
hatte, sondern bei dem man auch<br />
Gemeinschaft, Verständigung<br />
und Akzeptanz spüren durfte.<br />
Ralf Haderlein<br />
7
8<br />
Dann war da noch ..... Der Kommentan<br />
BUJULA + BAYL,,ALA<br />
- BUB, LA ?<br />
Fahrt und Lager<br />
Bubala scheint mir als gemeinsamer Name des diesjährigen Großlagers ganz treffend<br />
zu sein, wenn man weiß, daß "Bubala'' im Dialekt die Bedeutung "Bübchen" hat und<br />
'herumbubala" soviel bedeutet wie 'herumalbern". Anders kann man die zum Teil<br />
unnötigen Diskussionen und Engstirnigkeiten mancher Teilnehmer, das Lager betreffend,<br />
wirklich nicht bezeichnen.<br />
Da lob ich mir doch unseren gelassenen Mr. DIXI 1991 - Markus Agricola -, der am<br />
liebsten dieses Jahr die sechs Chemietoiletten mit Hilfe eines Bundeswehrlpanzers<br />
rückw€irts in den Wald "versorgt" hätte.<br />
Die Sympathie zum Bund schein bei<br />
Markus nicht allzu weit entfemt zu<br />
sein, ähnelte seine Verkleigund als<br />
Nomade doch sehr denbundesdeutschen<br />
Soldaten, die bis vor wenigen Wochen<br />
noch auf dem Truppenübungsplatz<br />
Hammelburg ihren Einsatz in Somalia<br />
üben mußten.<br />
Herausragend dieses Jahr atrch wieder<br />
- Andreas Honikel - mit seinem (zu?)<br />
perfekt organisierten Nachtwachendienst.<br />
Schlag 1 Uhr begann die<br />
"Schicht" und "fickel-C'efahr", was den<br />
positiven Effekt hatte, daß bereits 1. lb<br />
Uhr sämtliche störenden Gesänge r:nd<br />
Lagerfeuer abgestellt waren.<br />
Die gute Idee wurde gleich von Dresden<br />
aufgegriffen, diefrirnächstesJahrzueiner<strong>Jugend</strong>nachtamKatholikentageinluden,bei<br />
der man dann gar nicht mehr ins Bett kommen soll. Wie gut, daß wir da dieses Jahr schon<br />
vorgeschlafen haben ...<br />
Eine Dreistigkeit ganz andererArt lieferte ein unbekannter Spitzbube, wohl des guten<br />
Lager-Benehmensnichtmächtig,derdasvielbeachtete(?)Bannereinsackte.Aberaulhr<br />
ein wenig Empörung in der Gruppenleiternrnde emtete diese verräterische Tat von<br />
Teamerseite eher Schmsg6 als Beachtung. Es ist mir sowieso gäinzlich 'nverständlich,<br />
wie bei so modernen Sicherheitsvorkehrungen wie Motorflugzeug-Luftüberwachung,<br />
Nachtwache, Funktelefon und Videokamera so etwas überhaupt möglich war.<br />
Da mäßte man sich an mancher Stelle noch Verbesserungen einfallen lassen. Wie wäire<br />
es mit dem Erkennen von Eindringlingen durch Computererfassung mit Personen-<br />
Codekarte?...<br />
Bleibt zum Schluß noch die geschichtsträchtige Begegnung im <strong>Jugend</strong>referat zwischen<br />
- Thomas Peffermann - und - Michael Ltilsdorff- zu erwähnen. Stehen sich hier doch die<br />
Gegner des letztjährigen "Kampfsingens" gegenüber. Damals hieß es noch Roter Overall<br />
gegen Juja und Chris de Burgh gegen Walter von der Vogelweide. Beim Abschiedslied<br />
konnten sie noch nicht ganz den gleichen Gitarrenrhythmus finden, doch hoffentlichist<br />
den beiden und allen anderen Helfern längst klar geworden:<br />
"Gemeinsam Helfen muß wieder Zukunft haben!<br />
StephanWehrle<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Information<br />
Drogenbeauftragter Eduard Lintner (links) diskutierte mit d,en <strong>Jugend</strong>lichen<br />
Ursac hen und Bekämpfung smög lichkeiten d,es Drcg enmiSbrauchs.<br />
€lnue-ffi5eitung<br />
Gesprächskreis<br />
Drogen<br />
auf dem<br />
Bundeslager 1993<br />
>I)ie Distnnz zu Drogen hat zugenommen<<br />
Staatssekretär Eduard Lintner dhkutiert Drogenproblematik mit Teilnehmern des <strong>Malteser</strong>-Zeltlagers<br />
Hammelburg<br />
ansätze der Drogenproblematik.<br />
(bkn). ,,fn den zuräckliegenden sechs Monaten ist<br />
Lintner verteidigte die Politik,<br />
der Bundesregierung, sich einer<br />
Legalisierung,,weicher" Drogen<br />
zu widersetzen. Die Versuche in<br />
Holland sowie den Städten Hamburg<br />
und Frankfurt, die Drogenszene<br />
durch Freigabe oderweitgehende<br />
Toleranz zu entkriminalisieren,<br />
seien fragwürdig. In ihrem<br />
Im Zelt der lettischen Gdste wurden Europa-Staatssekretür Johann Böhm (6. uon links) undBundestagsq!|g'<br />
ordneterJoachimspatz(S. uontinks)mitöinemVolksliedempfangen.<br />
Fotos: Klein<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info<br />
Gefolge sei der Konsum stark angestiegen.<br />
Diese Beobachtung<br />
werde durch die Statistiken zum<br />
Alkoholkonsum belegt. Während<br />
in der Bundesrepublik, wo Alkohol<br />
leicht zu kaufen ist, der Pro-Kopf-<br />
Jahreskonsum bei zwölf Litern<br />
liegt, trinken die Schweden nur<br />
etwa 6 , 6 Liter pro Person und Jahr.<br />
Dort gibt es alkoholische Getränke<br />
ii nur in konzessionierten Läden und<br />
I unter erschwerten Bedingungen.<br />
i DasArgument,daßdieBeschaffungskriminalität<br />
durch Freigabe<br />
des*Drogenhandels oder das Verteilen<br />
von Ersatzstoffen zurückgehe,<br />
sei nicht stichhaltig, entgegnete<br />
Lintner Argumenten aus dem Zuhörerkeis.<br />
Auch ein legalisierter<br />
und'liberalisierter Drogenmarkt<br />
bleibe in den Händen krimineller<br />
Kartelle. Da im Falle einer Freigabe<br />
mit rapidem Verfall der Preise<br />
zu rechnen sei, würden die Syndikate<br />
versuchen, sich neue Märkte<br />
zu erschließen.<br />
Durchaus fragwürdig sei die<br />
Praxis, Heroinabhängige auf Methadon<br />
umzustellen. In Frankfurt<br />
habe die Drogenbetreuung festgestellt,<br />
daß etwa 80 Prozent ihrer<br />
,, Methedon-Kunden " parallel I{eroin<br />
konsumierten. Auch ein,,umgestellter"<br />
Süchtigerbleibe ein Sozialfall,<br />
sei selten arbeitsfähig und<br />
neige zu kriminellen Delikten, um<br />
seinen Lebensstandard zu erhalten.<br />
Fortsetzung nächste Seite<br />
9
Die Distanz r'rr Drogen hat . . . <<br />
Fortsetzung von vorheriger Seite<br />
Lintner legte dar, daß der Begriff<br />
der ,,Droge" nicht vom Gesetzgeber.<br />
sondern von der Gesellschaft<br />
bestimmt werde. Stof f e, deren Einnahme<br />
üblich sei, würden nicht als<br />
,,Droge" detiniert. Der Gesetzge.<br />
ber f olge mit seinen Bestimmungen<br />
und Böschränkungen nur der historischen<br />
Entwicklung. Als Beispiel<br />
für den Wandel dieser gesellsöhaftlichen<br />
Akzeptanz führte er<br />
den Tabakkonsum an.<br />
,,Vor 20 Jahrenwar esnochgang<br />
und gäbe, daß in einer Diskussion,<br />
wie wir sie hier führen, stark geraucht<br />
wurde. JederVersuch, es zu<br />
verbieten, wäre zwecklos gewesen.<br />
Daß Rauchen schädlichist, hat sich<br />
inzwischen allgemein herumgesprochen<br />
und der Raucher muß<br />
dämit leben. aus der Öff entlichkeit<br />
in die Privatsphäre gedrängt zu<br />
werden."<br />
,,Es gibt sogenannte Beratungsstellen.<br />
in denenfehltbloßnochdas<br />
Plakat: ,Hast du schon probiert?"',<br />
rügte Lintner das Fehlen eines einheitlichen<br />
Präventionskonzeptes.<br />
Die Bundesregierung könne nur<br />
die Rahmendaten abstecken. Prävention<br />
müsse damit beginnen, die<br />
Lebenstüchtigkelt junger Menschen<br />
zu stabilisieren. Dazu könnten<br />
die <strong>Jugend</strong>verbände mit ihren<br />
sinnvollen Freizeitangeboten<br />
wertvolle Beiträge leisten.<br />
Kampagnen gegen den Drogen:<br />
mißbreiuch müßten die Zielgruppen<br />
der möglichen Konsumenten<br />
wirksam ansprechen und die persönlichkeitszerstörende<br />
Wirkung<br />
sowie die sozialen Veränderungen<br />
durch Abhängigkeit in den Vordergrund<br />
stellen. Zweiter hoher<br />
Besucher.des Tages war Staatssekretär<br />
Johann Böhm aus dem<br />
bayerischen Ministerium ftir Bundes-<br />
und Europaangelegenheiten.<br />
ü1<br />
l'"'iA;a t,73e<br />
lnformation<br />
-Der StaatFekretär entdeckte auf<br />
einem Rundgang durch die Zeltstadt<br />
<strong>Malteser</strong> aus seiner Heimat,<br />
die er nach ihren Eindrücken befragte.<br />
Länger verweilte Böhm bei<br />
einer Gruppe aus Lettland.<br />
Fragen zu Europa<br />
FDP-Bundestagsabgeordneter<br />
Joachim Spatz (<strong>Würzburg</strong>) beantwortete<br />
irn Rahmen eines Workshops<br />
Fragen der <strong>Jugend</strong>lichen zur<br />
Europapolitik. In verschiedenen<br />
Arbeitskreisen hatten sich die<br />
r Tgi-bgblS9l_qfn_,bCqr unteq lem<br />
, Motto ,,Fest der Völker" auf die<br />
I Thematik vorbereitet. Spatz hatte<br />
i zuvor ebenfalls rim Rundgang<br />
drrrch den Lagerbereich teilge.<br />
nonrmen.<br />
10 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Information<br />
Die Sehnsucht nach Freiheit<br />
Der Gesprächskreis "Sekten" (siehe Bericht Bundeslager) war auf dem Bundeslager<br />
besonders umlagert. Im Gespräch mit Graf Magnis wurde deutlich, daß die Scientology-Sekte<br />
aktiv und gefährlich agiert. Mit Einladungen bzw. Gutscheinen zu<br />
kostenlosen Persönlichkeitstets, sogenannten "Auditings", beginnt der Einstieg.<br />
Nattirlich bleiben die Auditings nicht kostenlos. Das "neue Lebensgefühl", die<br />
"selbstfindung" stellt sich nicht sofort ein. Die Folgen sind: Schulden, Abhängigheit<br />
und Isolation! Wer geglaubt hätte diese Problmatik betäfe uns nur am Rande, wurde<br />
wenigeWochennachdemBundeslagereinesbesserenbelehrtDasBundesjugendre'<br />
ferat erhielt einen Anruf von <strong>Malteser</strong>-Eltern, die ihren Sohn Thomas an die<br />
Scientology-Sekte verloren hatten und uns auf Scientology aufmerksam madten<br />
wollten. Aus dem uns zur Verfügung gestellten brformationsmaterial veröffentlichen<br />
wir mit Einverständnis der Eltern den Absdriedsbrief von Thomas.<br />
Vielleicht habt ihr selbst<br />
schon von der Scientology-<br />
Sekte gehört oder sogar Einladungen<br />
zu Persönlichkeitstest<br />
erhalten. Wer fest<br />
im christlichen Glauben<br />
steht, wird gegen die Versprechungen<br />
von Scientology<br />
oder anderen Sektem<br />
imun sein. Wer Fragen hat<br />
oder verunsichert ist, kann<br />
sich an die Sektenbeauf tragten<br />
der Kath. Kirdte wenden.<br />
Es gibt siein fast jeder<br />
Dözese (nicht nur in W itrzburg)<br />
oder größeren Stadt.<br />
4ofqrord urtrercr /,/e'hunx tuer -<br />
cr'/,,u<br />
rJ* /rr,/ r'r/ ffezu 7 ou/<br />
9c,'e, /e/otY<br />
o D'*"/;/1 u/o<br />
2.t,<br />
t'
Es gibt Genichte, die sind einfach<br />
nicht totzukriegen. Über eines<br />
davon wollen wir hier sprechen.<br />
Es liautet "Das I-eiten von Kindergruppen<br />
ist einfacher und problemloser<br />
als das Leiten von <strong>Jugend</strong>gruppen."<br />
Daftir werden dann meist drei<br />
Argumente vorgebracht:<br />
1. Kinder"gehorchen"besser<br />
als ]ugendliche - es gibt weniger<br />
Autoritätsprobleme.<br />
2. Bei Kindern kann man weniger<br />
falsch machen. Da kann man<br />
ruhig auch <strong>Jugend</strong>lichen die Leitung<br />
übertragen.<br />
3. Kinder sind leichter zu beschäftigen.<br />
Mit ein paar Spielchen<br />
sind sie einfach zufriedenzustellen.<br />
Bezeichnenderweise stammen<br />
diese Behauptungen zumeist von<br />
Leuten, die dieses<br />
"Geschäft" nur<br />
L2<br />
Kinderstufenarbeit<br />
Kindergruppenleiter ist kein Kinderspiel<br />
von außen kennen. Von den Insidern<br />
hört man dagegen ganz andere<br />
Dinge. Es ist auffällig, daß<br />
gerade Gruppenleiter, die selbst<br />
in erzieherischen Berufen stehen<br />
und eine pädagogische Ausbildung<br />
genossen haben, Wert auf<br />
Zusatzinformationen fiir ihre ehrenamtliche<br />
Kindergruppenarbeit<br />
legen. Sie scheinen zu wissen, was<br />
auf dem Spiel steht.<br />
Ein Rückgriff auf die o.g. Atgumente<br />
soll die Bedeutung einer<br />
qualifizierten Kindergruppenleitung<br />
veranschaulichen:<br />
1. Es mag sein, daß manche<br />
Kinder zunächst noch mehr'?.espekf'<br />
zeigen, wenn es darum<br />
geht, den Anweisungen ihrer Leiter<br />
zu folgen. Doch zum einen<br />
verliert sich dieser Effekt meist<br />
schon nach wenigen Gruppenstunden,<br />
wenn es dem Leiter<br />
nicht gelingt, die Kinder ftir das<br />
gemeinsame Tun zu begeistern.<br />
Zum anderen ist es oft gerade<br />
die Begeisterun& gepaart mit<br />
dem kindlichen Bewegungsdrang,<br />
die es schwierig macht,<br />
eine Kindergruppe "im Zaum<br />
zu halten". Außerdem wollen<br />
wir nicht übersehen, daß das<br />
"Disziplinieren"<br />
nicht das vorrangige<br />
Ziel außerschulischer<br />
]ugendarbeit sein darf, es geht<br />
darum, Kindern Einsichten und<br />
Erlebnisse zu vennitteln. Mund<br />
halten und ruhig sitzen kann<br />
demnach in der <strong>Malteser</strong> ]ugend<br />
nicht alles gewesen sein...<br />
2. Das Gegenteil der unter 2.<br />
genannten Behauptung ist der<br />
Fall. Kinder sind noch bedeutend<br />
formbarer als <strong>Jugend</strong>liche<br />
und pädagogische Fehler hinterliassen<br />
dabei bei Kindern deutlichere<br />
Eindrücke. Der Leiter ist in<br />
ihren Augen Stellvertreter der Eltern<br />
und steht sinngemäß im Mit-<br />
telpunkt des Geschehens. Ein<br />
Kind erwartet vom Leiter eine<br />
starke Persönlichkeit, die ihm<br />
deutliche Orientierung grbt. jugendliche<br />
Leiter zeigen sich von<br />
diesem Erwartungsdruck oft<br />
überfordert. Zudem sind wir in<br />
der <strong>Malteser</strong> jugend der Überzeugung,<br />
daß <strong>Jugend</strong>liche zunächst<br />
einmal selbst das Recht<br />
haben, einer Gruppe anzugehören<br />
und sich in ihr altersgemäß<br />
verhalten zu dürf en, bevor sie Leitungsverantwortung<br />
für andere<br />
übernehmen.<br />
3. TatsächlichsindKinderauf<br />
den ersten Blick begeisterungsfähiger<br />
als ]ugendliche. Doch diese<br />
Eigenschaft entpuppt sich für den<br />
erfahrenen Leiter rasch als ein<br />
schier unstillbarer Drang nach<br />
neuen Beschäft igungs- und Erleb-'<br />
nisformen. Wer glaubt, jede Gruppenstunde<br />
mit "Hänschen, piep<br />
einmal" bestreiten zu können, ist<br />
auf dem falschen Dampfer. Wir<br />
dürfen nicht vergessen, daß Kinder<br />
mit dem Vielfachen der Ener-<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Pädagogik<br />
gie eines Erwachsenen ausgestattet<br />
sind, und das kann selbst einfallsreiche<br />
Leiter zuweilen schl,auchen.<br />
Neue Ideen sind gefragt!<br />
Das alles soll aber auch kein<br />
Grund zur Panik sein. Nach wie<br />
vor ist die l<strong>Malteser</strong> Kinderstufenarbeit<br />
eine lohnende und zu bewältigende<br />
Sache - das beweist<br />
der Erfolg vieler unserer G*p<br />
pen. Wir kommen aber an der<br />
Tatsache nicht vorbei, daß eineso<br />
anspruchsvolle Aufgabe von den<br />
Verantwortlichen die Bereitschaft<br />
verlangt, sich dafdr ausbilden zu<br />
liassen und ständig auf dem l,aufenden<br />
zu halten, um nicht ir-<br />
TV-Konsum in Maßen<br />
gendwann nur noch "tr(nderbe.<br />
lustigung" zu betreiben, die vielleicht<br />
nicht einmal mehr lustig ist.<br />
Leider scheitert die Umsetzung<br />
neuer Ideen oftmals daran, daß<br />
sich nochzuwenig Leutean Kursen<br />
und Veranstaltungen beteiliger;<br />
die der Verbesserung unsererKinderstufenarbeit<br />
dienen sollen.<br />
Deshalb fragen wir euch:<br />
-Wie seht ihr die Lage?<br />
Was ist zu tun?<br />
-Welche Erwartungen habt ihr in<br />
bezug auf Kurse, Veranstaltungen<br />
und Arbeitshilfen zur Kinderstufenarbeit?<br />
Wir möchten eure Ideen bei unserer<br />
Veranstaltungsplanung für<br />
das nächste ]ahr benicksichtigen<br />
und hoffen, mit dem nächsten<br />
<strong>Malteser</strong> ]ugend-Info bereits einige<br />
konkrete Anregungen und<br />
Angebote vorstellen zu können.<br />
Diskutiert dieses Thema in euren<br />
Leitemrnden und Führungskreisen.<br />
Besprecht euch mit euren |ugendreferenten<br />
und -sprechern.<br />
Wir freuen uns auch auf eure Le.<br />
serbriefe an die brfo-Redaktion!<br />
Michnel Lülsdorff<br />
GP. Kinder und Fernsehen - ein Thema, das die Gemüter bewegt. ZuieIZeit vor der Mattscheibe, da<br />
sindsichdieExperteneinig, schadetderEntwicklung.KindersitzennachAngabendesBundesverbandes<br />
der Betriebskrankenkassen bis zu 25 Stunden in der Woche vor dem Bildschirm. das ist fast<br />
gemausoviel zert" wie sie in der Schule verbringen. Undosierter TV-Konsum überfordert Kinder und<br />
führt zu Konzentrationsstörungen. Einige Faustregeln helfen den Eltern nach Auskunft der<br />
Betriebskrankenkassen, derartige Schäden von ihrem Nachwuchs fernzuhalten. So sollte nicht mehr<br />
als eine S endung ohne längere Pause angerschaut werden. Über das Gesehene mit den Kindern intensiv<br />
sprechen, bietet den Kleinen Gelegenheit, die Fülle an Eindräcken besser zu verarbeiten. In jedem Fall<br />
ist Femsehen nicht geeignet, zum Freizeitereignis Nummer 1 zu werden. Lesen ist zur Förderung der<br />
Phantasie un der Konzentrationsf?ihigkeit für Kinder unersetzlich. Regelmäßiges Spielen an frischer<br />
Luft sollte ebenfalls selbswerständlich sein.<br />
-GP-9660-3-93<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info l3
Michael Lrilsdorff -<br />
neuer Mitarbeiter im Bundesjugendreferat<br />
"'Bist du jetzt der neue Otto?' wurde ich im Bundeslager gefragt.<br />
fa, in gewisser Weise bin ich das wohl, weil ich ab 1. Oktober<br />
seinen Platzim Bundesjugendreferat einnehmen werde. Andererseits<br />
möchte ich aber versuchen, vor allem der alte Michael zu<br />
sein, denn ein Original ist schließlich besser als eine schlechte<br />
Kopie.<br />
Who's who?<br />
Steckbrief<br />
Name: Michael Lülsdorff<br />
Spitznamen: zahlreiche; regional sehr unterschiedlich - würden hier den Rahmen<br />
sprengen!<br />
Alter: 32 Jahre, Tendenz steigend<br />
Familie: und ob; verheiratet, drei Kinder, davon zwei bereits vor vier und zwei Jahren<br />
geborery das dritte wird mit Spannung für die Jahreswende erwarüet.<br />
Ausbildung: Magisterexamen an der Uni Bonn im Dezember 7986; Fächer: Erziehungswissenschaft<br />
(Hauptfach), kath. Theologre Philosophie, Anglistik. Thema der Examensarbeit<br />
die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>.<br />
Berufliches: seit März 1985 ftir die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> tätig:<br />
- 1985 / 1986 Assistenz im Bundesjugendreferat<br />
- 1986 kommissarischer <strong>Jugend</strong>referent der <strong>Diözese</strong> Aachen<br />
- 1987 bis September 1993 <strong>Jugend</strong>referent der <strong>Diözese</strong> Trier<br />
Hobbies: Familienleben; ansonsten Gitarre spielen, Lieder schreiben, Vespa-Roller<br />
fahrery Pfeife rauchen (Der Bundesgesundheitsminister: ...')<br />
Sport früher einmal Tischtennis, Fahnadfahren, Judo und ein bißchen Karate; derzeit<br />
Beschränkung auf die olympischen Disziplinen Treppensteigen und Langstreckensitzen<br />
- muß sich wieder ändern!<br />
Den Trierern unter euch muß ich wohl<br />
nicht viel über mich erzählen - seit<br />
sechseinhalbJahren machen wir gemeinsam<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit. Diese<br />
Zeit hat mich sehr geprägt, ich<br />
habe viel von und mit euch gelernt.<br />
Nun, da ich in meine Geburts. und<br />
Heimatstadt Köln zurückkehre, freue<br />
ich mich darauf, mit erweiterter verbandlicher<br />
Perspektive wieder auf<br />
Bundesebene mitzumischen und gemeinsam<br />
mit Thomas für eure Belange<br />
dazusein.<br />
Was mir wichtigist...<br />
Ich bin im 'Aufbruch'-Jahr 1985 zur<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> gestoßen (dem Hilfsdienst<br />
gehöre ich schon seit 1979 in<br />
der Funktion eines Katastrophenschutzhelfers<br />
an). Was mich damals<br />
begeistert und gefesselt hat, war das<br />
spürbare Bewußtsein, eine Gemeinschaft<br />
zu sein, ohne dafür hrdividualität,<br />
das Einzigartige ieder Person<br />
und jeder Gruppe, opfern zu müssen.<br />
Die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> ist inzwischen<br />
größer und vielfältiger geworden.<br />
Viele neue Impulse haben ihr<br />
traditionelles Spektrum erweitert und<br />
bereichert.Ich wünsche mir, daß alle<br />
Glieder der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> auch<br />
künftig gemeinsam ihr unverwechselbares<br />
Profil prägen. Ich mörchte<br />
meinen Teil dazu beitragen, daß dies<br />
gelingt.<br />
Inhaltlich sehe ich tolle Ansätze in<br />
vielen unserer Gruppen, die die Notwendigkeit<br />
erkennen, für benachteiligte<br />
Menschen mit Phantasie und<br />
Tatkraft einzutreten. Konkret Dasein<br />
für Menscheru die in unserer Gesellschaft<br />
als 'schwach' und damit als<br />
hichtangesagf gelten: Alte Kranke<br />
und Behinderte, Menschen in Notlagen<br />
und die sogenannten fremden'.<br />
Erfreulich finde ich außerdem, daß<br />
immer mehr Gruppen der <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong> die Chance nutzen, die ihnen<br />
eine Pfarranbindung bietet. Ich habe<br />
'an<br />
der Basis' erlebt, was das heißen<br />
kann.<br />
Bleibt mir nur zu sagen: Ich freue<br />
mich auf viele Begegnungen! Bis<br />
dann!"<br />
Michael Lülsdorff<br />
t4 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Grundkurs<br />
Grupp enleitergrundkurs<br />
vom'1,2. bis 18. April 1993<br />
in Odenthal-Voiswinkel<br />
"Die Geschichte eines Gruppenleitergrundkurses"<br />
Es begab sich, vor gar nicht allzu<br />
langerZeit, daß sich eUwagemutigelungenund<br />
Mächen im Flaus<br />
Sonnenberg in Voiswinkel trafen,<br />
um gemeinsam die Gefahren und<br />
Herausforderungen eines Grup<br />
penleitergrundkurses zu meistern.<br />
Um diesen nicht hilflos ausgeliefert<br />
zu sein, standen unseren<br />
Helden zwei qualifizierte Anführer<br />
zlJr Seite.<br />
Von ihnen erhielten sie die notwendige<br />
theoretische Grundbildung.<br />
Trotz der immensen Anstrengung<br />
der Anführer, diesen<br />
Teil der Ausbildung so interessant<br />
und anschaulich wie möglich<br />
zu gestalten, sahen sich einige<br />
unserer Abenteurer aufgrund<br />
des behandelten Themas doch zu<br />
eingehenden Naturbeobachtun-<br />
Ben (Starren aus dem Fenster) und<br />
zur Fortbildung ihrer künstlerisch-kreativen<br />
Fertigkeiten (Anfertigung<br />
diverser Skizzen und<br />
Zeichnungen) gezwungen.<br />
Um die theoretische Ausbildung<br />
aufzulockern, wurden unsere<br />
Helden auch durch praktische<br />
Aufgaben herausgefordert, und<br />
jeder einzelne hatte die Möglichkeit,<br />
seine Fähigkeiten auf gestalterischem<br />
und schauspielerischem<br />
Gebiet zu entdecken oder<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Zur Entspannung dienten den<br />
beanspruchten Helden zahlreiche<br />
Spiele, an denen sie zwar zunächst<br />
meist skeptisch, dann aber mit<br />
großer Freude und Begeisterung<br />
teilnahmen. Zumeist dauerten<br />
diese Spielrunden bis weit nach<br />
Sonnenuntergang, so daß einige<br />
mit Sicherheit des öft eren ihr wohl-<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
verdientes Fnihsttick und die darauffolgende<br />
Morgenrunde verpaßt<br />
häitten, wäre da nicht ein<br />
sp eziell aus gerüsteter Wecktrupp<br />
gewesen, der jeden Morgen beharrlich<br />
für die Vollzähligkeit<br />
unserer Abenteurer an der Fnihstückstafel<br />
gesorgt hätte.<br />
Um auch körperlich fit zu bleiben,<br />
machte die - im Iauf der Zeit miteinander<br />
vertraut gewordene -<br />
Gruppe eines Tages einen langen<br />
Spaziergang am VaterRhein entlang<br />
und labte sich dann an einer<br />
üppigen lvlahlzeit im Hause eines<br />
braven Gottesmannes, der übrigens<br />
auch für die Vennittlung re'<br />
ligiöser Kenntnisse sorgte, und<br />
den alle 'hett ... sehr, sehr nett"<br />
fanden.<br />
Außerdem stellte man sich gemeinsam<br />
den Herausforderungen<br />
der Stadt. Nach der Beratung eini-<br />
ger ortskund.iger Teilnehmer, entschied<br />
man sich zum Besuch einer<br />
kleinen Kneipe, die zur Überraschung<br />
aller total überftillt war,<br />
so daß sich acht unserer Helden<br />
lieber wieder zunickzogen und<br />
sich leicht entnistet an der freien<br />
Luft niederließen. Dies war zwar<br />
Anlaß zu einigen Unstimmigkei<br />
ten, jedoch stellten sie keine ernsthafte<br />
Gefahr ftir die Gruppe dar,<br />
schließlich hatten unsere Helden<br />
eine viel ernstere Gefahr bereits<br />
gemeinsam gemeistert. Die Grup<br />
pe drohte nämlich durchdieProjektarbeit<br />
in zwei kontrahierende<br />
Lager gespalten zu werden. Da<br />
unsere Helden aber nicht nur gutaussehend,<br />
sportlich und intelligent,<br />
sondern auch sehr verständig<br />
waren (so sind Helden nun<br />
mal), konnte die Situation durch<br />
Gruppengespräche doch noch<br />
gerettet werden.<br />
Der letzte Tag vor der Abreise<br />
wurde vor allem durch den ge'<br />
lungenen Gottesdienst (vielen<br />
Dank an Motti!) und den gemeinsamen,<br />
bis weitindie Nacht dauernden<br />
Abschlußabend geprägt.<br />
Am Ende einer Zeitspanne von<br />
sieben Tagen ging jeder unserer<br />
Helden durch neue Erfahrungen<br />
geprägt und mit der Gewißheit,<br />
daß sie sich zu einer bestimmten<br />
Zeitaneinem bestimmten Ort erneut<br />
versammeln wrirden, seiner<br />
Wege.<br />
Siktia Hiller<br />
15
Iubiläum<br />
40 lahre <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst<br />
Helferfest in Fulda<br />
5./6. funi1993<br />
Auch die <strong>Malteser</strong> fugend war dabei. Sie stellte allein 500 der rund 2000 Teilnehmer<br />
und beteiligte sich mit einem |ugendcafe sowie einer Tanz- und Gesangseinlage im<br />
Abendprograrnm.<br />
Bei der Bonifozius<br />
Wollfohrt om Sonntog<br />
morgen, stellten die<br />
Molteser die grÖßte<br />
PilgergruPPe.<br />
L6 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
fubiläum<br />
40 Johre MHD<br />
Bei der Fohzeugshow:<br />
Wer hötte dos gedocht?<br />
Ein<br />
"Trobbi"ols<br />
N oto rzt-Zu bri n ge rfo h rzeug,<br />
Do stounte der<br />
kleine Molteser nicht<br />
schlecht.<br />
#Häxili:Ä:<br />
nder<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
w<br />
Ein Beitrog zum Fest:<br />
Dos <strong>Jugend</strong>cof6;<br />
oufgebout von der<br />
MJ - Fuldo'<br />
17
Religiöses<br />
Weltiugendtreffen '93<br />
Am 2. August st artete eine S3-köpfige M alteser<br />
Gruppe, darunter ca.30 Pfafiugntilliche aus<br />
Limburg, Hamburg und Osnabrück,<br />
Frankfurt aus in die USA - Ziel "Weltjugeniltag<br />
in Denvet". Unser Bundesjugensprecher<br />
Wolfgang Schröfttges<br />
und MHD -Pr äsident o on Br an denstein<br />
licfien es sich nicht nehmen mit dabei<br />
zu sein, Wir aeröffentlichen nad{olgend<br />
ilen Bertcht eines Teilnehmers :<br />
letzt, wo das Treffen nicht einm al zwei<br />
Wochen her ist, frage ich mich, was<br />
übrig geblieben ist; welche Elemente<br />
des Treffens sind noch lebendig? Vielleicht<br />
sind es zunächst Erinnerungen<br />
ganz persönlicher Art, Begenungenmit<br />
anderen Menschen, die haften bleiben.<br />
Viele neue Kontakte sind schon in unserer Pilgergruppe<br />
entstandery die zum größten Teil<br />
bunt zusammmgewürfelt war. D#ürboten sich<br />
in San Francisco sicher eine Reihe von Möglichkeiten,<br />
doch möchte ich diesen Teil der Reise<br />
bewußt getrennt vom Aufenthalt in Denver<br />
sehen, da San Francisco als Touristenmetropole<br />
l8<br />
uns alle mehr oder weniger in ihren Bann gezogen<br />
hat.<br />
Etne Tnitzone weiter und 1 .500 m höher herrsch-<br />
te plötzlich anderes Klima. Wir waren umgeben<br />
von nie gesehenen Menschenmassen, unter<br />
ihnen "hundertprozentige" Katholiken, einige<br />
"Päpste" mit Schaumstoffinitr4 johlende Amerikaner<br />
und Amerikanerinnen, die scheinbar<br />
noch nie einen Deutschen gesehen hattery überall<br />
Mc Donalds usw. Der Tag der Ankunft war<br />
ein'ziemlicher Schock. Es konnten aber zum<br />
Glück noch andere Bekanntschaften oder sogar<br />
Freundschaften geschlossen werden als die<br />
'"Where are you from? - Germany - Wow"-<br />
Begegnungen im Vorbeigehen auf der Straße.<br />
Viele U$ und Lateinamerikaner hatten Kreuze,<br />
Armb:inder oder ähnliches zum Tauschen mitgebradrt.<br />
Obwohl sie einige dadurch in Verle'<br />
genheit brachten, weil sich kaum einer darauf<br />
eingeridrtet hatte, kam es doch immer zu einem<br />
Gespräch, und wenn es letzten Endes "nur" die<br />
Adresse war, die ausgetauscht wurde, war es<br />
ein lebendiges Zeichen ftir Völkerverständigung<br />
und -freundschaft. Die Internationalität<br />
des Treffens, finde ich, war ein voller Erfolg<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Religiöses<br />
und ist eine Größe für sich. So haben zum<br />
Beispiel die Focolare an einem Nachmittag ihr<br />
]ugendfest unter das Motto "A United World"<br />
gestellt. Dieselbe Euphorie wie auf diesem<br />
multikulrurellen Fest der Verbrüderung konnte<br />
man beim Singen des Titelsongs 'nVe are one<br />
body ..." spüren , so z. B. bei der Eröffnung des<br />
Abschlußgottesdienstes. Über eine halbe Millionlugendliche<br />
aus allen Teilen der Welt stimmte<br />
ein und versuchte, auf den alles umfassenden<br />
geeinsamen Punkt zu z-eigen:<br />
"... one body in<br />
Christ". Das auf uns etwas befremdlich wirkende<br />
Nationalbewußtsein der Mexikaner (zum<br />
Beispiel), die ständig lauthals "mexico" riefery<br />
können gerade wir Deutschen so am besten<br />
verstehen, es ist die Freude, ein Teil vom Ganzenseinzu<br />
können und zu dürfen. Denn bei all<br />
der Gemeinsamkeit darf man nicht vergessen,<br />
daß Mexiko als zweitgrößter Schuldner der<br />
Länder des Südens unheimlich unter den Forderungen<br />
der Wirschaftsmächte des Nordens<br />
zu leiden hat.<br />
Was ist außer den persönlichen Bekanntschaften<br />
und dem Erlebnis einer großen Völkergemeinschaft<br />
noch lebendig? Ist eine Botschaft<br />
von diesem Weltjugendtag ausgegangen? Ich<br />
muß ganz ehrlich sagen, daß ich von dem, was<br />
von offizieller Seite, also vom Papst, zu hören<br />
und zu verstehen war, nicht mehr viel behalten<br />
habe. Das lag nicht in erster Linie daran, daß die<br />
Übersetzer Probleme hatten dem Originaltext<br />
gerecht zu werden, sondern an der schon erwähnten<br />
Atmosphäre, die däs ganze Treffen<br />
über dauerte. Wenn eine halbe Million Menschen<br />
nach jedem Satz des Papstes in Beifalls-<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-lnfo<br />
Eindrüeke<br />
Die HöIrcpunkte unseres USA-Trips waren<br />
ohne Zweifel, die Zusammentreffen mit dem<br />
Heili.gen Vater. Das erste Mal begegneten<br />
wir ihm am Donnersto.g bei d.er Begrüßungsfeier<br />
im " MiIe -High" - Baseballstadion,<br />
dns mit ca 90000 Leuten uonn besetzt<br />
war. Unsere zweite Veranstaltung mit dnm<br />
Papst war dcr AbschluBgottesdicnst am<br />
Sonntag im "Cherry Greek!-Park, an dcm<br />
weit über 30UAO Menschen teilnahmen.<br />
Bei jedcr dieser Veranstaltung uicl uns aIlen<br />
dic euphorische Freude dcr Menschen<br />
und.die fast grenzenLoseVerehrung fiir dcn<br />
Papst auf.<br />
Chrßtof Hartung, Fulda<br />
stärme ausbricht, dannlenkt das die Aufmerksamkeit<br />
eher auf diese ]ugendlichen als auf die<br />
Worte des Papstes. Das ist auch nicht weiter<br />
schlimm gewesen, daß von der jubelnden Masse<br />
eine große Kraft ausging, eine Hoffnung, daß<br />
diese Lebendigkeit auch in unseren Kirchen<br />
möglich werde, und Mut, es einfach zu versuchen.<br />
Ich will nur hoffen, daß sie wußten, wofür<br />
sie applaudierten. Wahrscheinlich galt ein großer<br />
Teil ihrer Begeisterung dem Papst als Person.<br />
So konnte man viele hören, die skandierten:<br />
']ohn Paul two - we love you!" Es tut mir<br />
leid, wenn ich hier nur in der dritten Person<br />
schreiben kann. Eines habe ich aber bei diesem<br />
Weltjugendtag.gelernt, nämlich bei der Kritik<br />
am Papst die Uberheblichkeit zu vermeiden,<br />
ty
Eindrüeke<br />
D e r Ab sc hlu B g otte sdizn s t soII -<br />
te irn Cherry Creah Park stattfinden,<br />
zu dern sich tags zuuor<br />
eine Pilgergruppe uon 20.000<br />
<strong>Jugend</strong>lichen auf d.en 25 km<br />
InngenWeg machte. Wir hatten<br />
Glück dabei zu sein. Di,e<br />
Begeisterung und. Freudp der<br />
Menschen am Wegrand und<br />
di.e Unterstützung durch unser<br />
Beten und Singen li.eBen<br />
un s d,ie S t rap aze n und di.e g ro -<br />
Be Hitze leichter ertragen.<br />
C hristia,n Ruzic ka, Obe rurse I<br />
für dieKircheoder die jungeKirchein derWelt<br />
zu sprechen.<br />
Alle Defizite inhaltlicher Teilnahme, die vielleicht<br />
bei Großveranstaltungen dieses Ausmaßes<br />
nicht zu vermeiden sind, wurden jedoch<br />
durch dieKatechesen zumindest teilweise aufgewogen.<br />
Nach der thematischen Einführung<br />
durch einen Bischof erfolgte dabei eine Ausspracheund<br />
anschließend eine Messe. Obwohl<br />
wir am ersten Tag zu spät, um noch den Bischof<br />
zu hören,bei der deutschsprachigen Katechese<br />
ankamen, hatten wir doch das Glück, ein sehr<br />
beeindruckendes Zeugnis einer jungen Frau zu<br />
hören, die aus ihrem Leben und von ihrer Bekehrung<br />
zum Glauben erzählte. Überhaupt<br />
waren diese Aussprachen ein sehr geeignetes<br />
Forum, um persönliche Erfahrungen, Probleme,<br />
Hoffnungen und mehr mit einem größeren<br />
Publikum und einem Vertreter der Amtskirche<br />
zu teilen. Bischof Cordes, der die zweite Katechese<br />
hielt, berichtete von den Vorbereitungen<br />
dieses Weltjugendtages und maß ihm, wie den<br />
vorherigen, eine große Bedeutung bei. Seine<br />
Rede mündete in den Brief einer jungen Karmelitin,<br />
die darin schrieb, wie der Weltjugendtag<br />
'84 in Rom der Auftakt zu ihrer Berufung als<br />
Ordensfrau war.<br />
Religiöses<br />
Ich wage nicht abzuschätzen, ob Denver'93 der<br />
Ort für Berufungen oder Bekehrungen war, ob<br />
hier die Gegenwart Gottes zu spüren war. Ich<br />
würde mir nur wünschen, daß genügend Raum<br />
ftir Begegnungen mit einzelnen, der Masse und<br />
mit Gott zur Verfügung stand und auch in<br />
Manila beim Weltjugendtag'95 erneut stehen<br />
wird.<br />
Tobias Lütl(e<br />
"Habt keine Angst, bequeme<br />
und gewohnte Lebensweisen<br />
zu durchbrechen, um die Herausforderung<br />
anzunehmen,<br />
Christus zu verkünden in der<br />
modernen Welt",<br />
lautet die Botschaft des Papstes auf dem Weltjugendtreffen,<br />
der uns dazu ermutigt unsere Intelligenz,<br />
unsere Talente, unseren Enthusiasnus, unsere<br />
Ieidenschaft und unsere Kraft für das Leben einzusetzen.<br />
20 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Forum<br />
Liebe Gruppenleiterinnen und<br />
Gruppenleiter,<br />
im Laufe der Zeithabe ich immer<br />
wieder bemerkt, daß eigentlich<br />
ein großer Bedarf an Diskussion<br />
innerhalb der <strong>Malteser</strong> ]ugend<br />
besteht. hrteressant waren zum<br />
Beispiel die Beiträge auf dem letztenBundesjugend-gruppenleitertreffen<br />
oder die Randdiskussionen<br />
am Bundeslager, um nur eidavon<br />
zu nennen.<br />
Ich habe mich get<br />
a*, ob wir eigentlich<br />
nicht auch solch<br />
ein Heft dazu verwendenkönnen,um<br />
interessanteThemen<br />
zu diskutieren. In<br />
Absprache mit ThomasPeffermannwollen<br />
wir dies einfach<br />
einmal probieren.<br />
Freilich sind wir da<br />
auchund das im Besondereren<br />
auf eure<br />
Hilfe angewiesen.<br />
Eure Aufgabe wäre<br />
es, uns interessante<br />
BeiträgezuschickerU<br />
odereinfacheureGe'<br />
danken zu unseren<br />
Themen einzureichen.<br />
Was das für Themen sein werden,<br />
liegt also mit an euch. Wir haben<br />
zuerst vorallem an pädagogischpsychologische<br />
und religiöse The'<br />
men gedacht. Das wären zum Beispiel<br />
Fragen wie: Wie gehe ich mit<br />
verhaltensgestörten Kindern um?<br />
Wie erkenne ich Anzeichen von<br />
Mißhandlungen? Welche Möglichkeiten<br />
habe ich als Gruppenleiter<br />
elternintegrative Arbeit zu<br />
leisten, ohne daß dies zur Kon-<br />
trolle wird? Oder aber auch: Wel-<br />
Diskussionsforum<br />
che Möglichkeiten gibt es, ]ugendlichen<br />
zwischen 14 und 16 Jahren<br />
Jesus erfahrbar zu machen? Wie<br />
sieht das II. Vatikanum eigentlich<br />
Ökumene? Wie kann ich mit anderen<br />
Konfessionen innerhalb<br />
meiner Gruppe integrativ arbeiten?<br />
Gab es überhaupt eine Ge'<br />
burt Jesu in Bethlehem oder ist<br />
dies alles nur Dichtung. Und wie<br />
soll ich damit umgehen?<br />
Ihr seht also, es kann brennend<br />
heiß und interessant werden.<br />
Damit wiruns auch nicht inSpe'<br />
kulationen und Phantasien verlieren,<br />
haben Professoren und<br />
Dozenten der Wtirzburger Universität<br />
zugwgf, uns hierbei zu<br />
unterstützen. Herr Prof. Dr.<br />
Klauck, Inhaber des Lehrstuhles<br />
ftir Neutestamentliche Exegese,<br />
arbeiter am Lehrstuhl für pädagogische<br />
Psychologie und Entwicklun<br />
gspsycholo gie.<br />
Für die nächste Ausgabe sind die<br />
Themen "Die Moralentwicklung<br />
der 13- bis 18jährigen" und "Die<br />
<strong>Würzburg</strong>er Synode: Ziele und<br />
Aufgaben kirchlicher jugendarbeit"<br />
gepliant.<br />
Nun liegt es an zuch, diese Möglichkeit<br />
zu nutzen. Selbstverständlich<br />
werden wir auf Wunsch die<br />
Anfragen auch anonymisieren<br />
und vertraulich behandeln.<br />
Herr Prof. Dr. W. Schneider, Inhaber<br />
des Lehrstuhles für päda- Auf eine lebhafte Duslussion freut<br />
gogische Psychologie und Entwicklungspsychologie,<br />
Herr Dr.<br />
sich<br />
Sauter, wisschenschaft licher Mit- Ralf Haderlein<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 21
Liebe Grupp enleiterin, lieber Gruppntleiter,<br />
Information<br />
ich möchte dich hiermit herzlich zum 2. Bunilesgntppenleitertrcffen der <strong>Malteser</strong> lugend aom I. -5,<br />
Oktober 7993 nach Wildflecken in die Ntön einladen. Der Bunilesjugendfiihrungskriis hat sich ein<br />
oielseitiges und interessantes Programm einfallen lassen: Begegnun$fest;Infornmtionen ilurch<br />
Fachleute, Krmtivprograyyt<br />
!i!r<br />
die Gruppe,<br />
"Zuhtnft der Maltesei lugend;, Gottesdienst, Lagerfeuer,<br />
Verkaufsshop, Buch- und Spielebörse ...<br />
Nachdem bei unserem 1-. Treffen aor zwei lahren inhaltlich das Thema<br />
"Veranfusortung"im<br />
V,ordeygrund stand,hat der-Bundesiu,gendführungslcreis diesmal das Thema,,Gewalt; gaffihlt. Die<br />
Gattaltbereitsclwft (gegenüber Fremden, den_lJngeborenen, Behinderten, auf den Schulitifen, durch<br />
SeWen etü lnt deutlich zugenommen. Am Sqmstag aormittag wollen wir uns mit diesem probtemfeld<br />
auseinandersetzen. Natürlich wollen wir auch miteinaniler feiern unil Gelegenheit zum Austausch mit<br />
anderen Gruppenleitern geben.<br />
Ein wenig Eigeninitiatiue wird aber auch von dir u<br />
am Freitag abend soll jede <strong>Diözese</strong> Speisen und Get<br />
jede <strong>Diözese</strong> mindestens eine Neigungsgruppe fiir<br />
uorbereiten. Falls du also Ideen hast, setze dichbitte<br />
Dort melde dichbitte auch umgehend an, spätestens<br />
Übigens beleht die Möglichkeit &etbstaerpflegung) bqeits am Donnerstag nach Wildfleclcen<br />
anzureisen! Die Adresse lautet: CVIM Freizeitanlage, Wilhelmslnoener-Str.9,97772 WitAytectcen<br />
Das Treffen ist kostenlos (nicht DM 1"0,- wie im Veranstaltungskalender angekündigil, dafür gibt es<br />
allerdings oon der Bundesebene lceinen zuschulS zu den Falrtlcosten<br />
Nicht oergessut: Schlafsack, ElSgeschin und Besteck, Musikinstrumente, wtl.lJtensilien ftir das<br />
Begegnungsfest und dieNeigunggruppe, Geld fiir den Verkaufsshop.<br />
In Vorfreude auf unser Treffen<br />
grüfit dich<br />
tl"ilna-s ",_r\ tdtt&'n^<br />
\ f<br />
(Wolfgang<br />
Schrömges)<br />
Bundesjugendsprecher<br />
22 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Who's who?<br />
Neue Besetzung des<br />
fugendreferatef der <strong>Diözese</strong> Freiburg<br />
Seit dem 01.05.1993 ist das <strong>Jugend</strong>referat Freiburg von<br />
mir neu besetzt. Ich heiße Ursula Loßbrand bin 30 fahre<br />
alt und hatte bis zu meiner Anstellung keinerlei Kontakt<br />
zum MHD.<br />
Bevor ich zum MHD kam habe ich unterschiedliche<br />
Dinge getan. Nach dem Abit.lr 1982lernte ich den Beruf<br />
der Bankkauffrau, war ein Jahr berufstätig und begann<br />
1987 das Studium der Religionspädagogik an der Katho'<br />
lischen Fachhochschule in Freiburg, das ich im Januar<br />
1992 abschloß. VonOktober 1992 bis April 1993 sammelte<br />
ich Erfahrungen in der arbeitslosen Erwachsenenarbeit.<br />
Während der letzten Schuliahre, der Lehrzeit und des<br />
Studiums war ich ständig in irgendeiner Form in der<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit engagiert So baute ich in meinem Heimatort<br />
zusammen mit meiner Freundin eine KL|B-<br />
<strong>Jugend</strong>gruppe auf und war außerdem als I(atechetin in<br />
der Firmvor bereitung tätig. Als ich nach IGrlsruhe umzog<br />
lernte ich die ehrenamtliche <strong>Jugend</strong>arbeit der KIG<br />
auf Pfarrebende und während des Studiums auf<br />
Diözesanebende kennen. Die beiden halbjährigen<br />
Praxissemester in der Berufschule und im Schüleneferat<br />
nutzte ich, um sowohl in schulische, als auch in<br />
außerschulische und außerverbandliche <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
einen Einblick zu gewinnen.<br />
Was istmir an der<strong>Jugend</strong>arbeit im <strong>Malteser</strong>-Hilfedisnst<br />
wichtig?<br />
Die negativen Schlagzeilen in<br />
der Presse zeigen, welche<br />
Konsequenzen die Vernachlässigung<br />
von <strong>Jugend</strong>lichen<br />
und Kindern haben kann. Die<br />
Aufgabe von Verbänden, somit<br />
auch der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
sehe ich dariru den <strong>Jugend</strong>lichen<br />
Räume zu schaffery wo<br />
sie die verschiedensten Erfahrungen<br />
machen können; wo<br />
sie soziale Verhaltensweisen<br />
ausprobierenund einübendürfery wo sie dieMöglichkeit<br />
haben sich mit den herkömmlichery gesellschaftlicheru<br />
kircNichen und politischen Strukturen kritisch und konstruktiv<br />
auseinanderzusetzen; wo sie Werte, Normen<br />
und Vorstellungen der Erwachsenen ungestraft<br />
hinterfragen können und sich auf die Suche nach eigenen<br />
Werten machen. Vor diesem Hintergrund sehe ich mit<br />
Blick auf die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> meine Aufgabe darin, in<br />
Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Verantwortlichen,<br />
solche Freiräume zu erschießen,Impulse für Auseinandersetzungund<br />
Aktivitätenzu geben und die Arbeitder<br />
ehrenamtlichTätigen tatkräftig zu untersttitzen.<br />
Verkaufsshop Bundesgruppenleitertreffen<br />
Wir können eudr zvrar noch nicht unser neuen Ausrüster für die <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong> benennen, denoch werden wir auf dem Bundesgruppenleitertreffen<br />
einige <strong>Jugend</strong>artikel anbieten. Bitte vorrnerkent<br />
Diensthemd, blaugau, Mischgewebe<br />
Armelabzeichen, <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
Halstuch (schwarz)<br />
Lederknoten ftir Halshrch<br />
<strong>Jugend</strong>Jacke (Juja), Marinewolltuctt<br />
Je nach Ausfuhmng ab<br />
Sweat - Shirt (wieder lieferbar)<br />
tn den Grölen M,LJ(L<br />
<strong>Jugend</strong>-Wimpel (wieder lieferbar)<br />
neu! Gebetbuch "IJnter dem Regenbogen"<br />
neut 7 teiliges Taschenmesser mit Rosenholzschalen<br />
und eingeätztem <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>-<br />
Schrrftzug auf der Klinge<br />
Liederbuch "Mit Barett und Wimpel"<br />
Gruppenleiterhandbuch "Nägel mit Köpfen"<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
DM<br />
30,-<br />
1,50<br />
7,-<br />
3,-<br />
DM 90,-<br />
30,-<br />
40,-<br />
2,-<br />
DM I5,-<br />
4,-<br />
10,-<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 23
Einer unserer Aufgabenschwerpunkte<br />
in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> ist das Soziale<br />
Engagernent.<br />
Aulbrueh'85, Hilfe frir Anca, Umweltarbeit,<br />
Engagement ftir kranke, alte und<br />
behinderte Menschen sind Stichworte,<br />
die wir mit diesern Aufgabenfeld uerbinden.<br />
Die uielen örtlichen Initiativen<br />
bleiben da höufi,g ungenannt.<br />
Die naehfolgende Initiatiue - von echtem<br />
<strong>Malteser</strong>geist getragen - soll. euch<br />
zu tihnlichen Aktionen anspornen.<br />
Tatort Stiefelburg<br />
Täter sind 20 Jungen zwischen elf und 1,4lahren.<br />
Nur ftinf von ihnen gehören zur <strong>Malteser</strong><br />
fugend aus Erfurt. Die anderen kommen aus<br />
Weimar, sind dort der Polizei und dem fugendamt<br />
bestens bekannt, den Lehrern dafür nidrt<br />
mehr. Zur Schule gehen<br />
sie kaum noch.<br />
Dann ruft mich ein Direktor<br />
aus Erfurt an, der<br />
von dem Problem Ge-<br />
waltin derSchule'mal<br />
nicht die Augen verschließt<br />
und was unternimmt.Fünf<br />
"seiner<br />
Experten" kommen<br />
also auch nodr mit.<br />
Wirkennendiefungen<br />
schon lange, f tirgen, Sozialarbeiter<br />
und <strong>Malteser</strong><br />
in Weimar, hat<br />
zwei von ihnen mal<br />
nachts auf der Straße<br />
?--<br />
kennengelernt. Die haben ihre "Kumpels" mitgebracht.<br />
Wir ftinf <strong>Malteser</strong> sind selber l2Jahre<br />
alt, können uns gar nicht vorstellen, so zu leben<br />
wie die'"Weimarer".<br />
Aber wir wollen etwas tun, wollen ihnen hel-<br />
L,<br />
Soziales Engagement<br />
fen. Vielleicht sind wir die ersten, die diesen<br />
jungen Menschen ihre Hilfe anbieten. Wir leisten<br />
irgendwie Erste Hilfe, ganzanders, als bei<br />
den <strong>Malteser</strong>n üblich. WirwollenWunden verbinden,<br />
die Verwahrlosung, Orientierungslosigkeit<br />
oder auch Gewalt gerisssen haben. Unser<br />
Pflaster heißt Freundschaft, Freizeit und<br />
Geborgenheit in einer ]ugendgemeinschaft.<br />
Das <strong>Malteser</strong>kreuz hat noch keine Chance; jenes<br />
verhängnisvolle Kreuz der deutschen Geschichte<br />
ziert die T-Shirts der fungs. Ein Lied<br />
hat auch keine Chance, 'Störkrafy ist lauter.<br />
Dann die erste Prügelei zwischen einem '"Weimaref'und<br />
einem 'Erfuttet''. Der erstebesoffene<br />
Knabe liegt um 18 Uhr in der'Ausnüchterungszelle",<br />
L8 Schachteln Zgaretten (geklaut<br />
bei den 'T'itsdris") ziehen die Betreuer ein.<br />
Die fünf <strong>Malteser</strong> hdten sich wacker... oder<br />
raus, sind mit den Gedanken bei den älteren<br />
<strong>Malteser</strong>n, die unten im Erfurter Dom gerade<br />
gefirmt werden. Bei uns auf der Stiefelburg<br />
kneifen grad zwei, drücken sich vor der Auseinandersetzung,<br />
hauen einfach ab.<br />
l/<br />
_@,*<br />
r--N/\<br />
Dann überschlafen alle den ersten Tag. Der<br />
nächste Tag wird besser, man findet noch einen<br />
'I(umpel". Bei der Bootsfahrt auf dem Stausee<br />
Hohenfelden rücken wir zwangsläufig enger<br />
zusaurunen.<br />
24 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
ement<br />
Abends lungern wir auf unseren Luftmatratzen.<br />
Plötzlich reden wir über wichtige Dinge.<br />
Klauen gehörtzu unserem Alltag. Diesmal haben<br />
wir uns gegenseitig beklaut. Das ist fies. Ein<br />
erstes Mal(???) denken dielungs über ihr Tun<br />
nach. Einer würde gern wieder zur Schule gehen,<br />
wenn doch nur der Lehrer ihn mal beachten<br />
würde. Dann zeigt einer mal Gefrihl, ist gar<br />
nidrt so st;lrk wie er sonst tut. Er weint, weil<br />
seine Situation wirklich be<br />
schissen ist (Entschuldigung!).<br />
Am nächsten Tag wissen<br />
wir dann, was wir wollen.<br />
Die Möglichkeit, aus dem<br />
Tagundsichetwas zumachen,<br />
bricht aus der Truppe<br />
selbst auf. Ein paar machen<br />
eine Radtour, einige<br />
gehen wanderry die letzte<br />
Truppe macht ein Billard-<br />
Turnier.<br />
Das nächtliche Abschlußfeuer<br />
strahlt neben dem<br />
Licht und der Wärme noch<br />
etwas anderes aus: Ruhe,<br />
Nachdenklichkeit und einen<br />
Hauch von Freund-<br />
schaft. Marcel fragl 'T(ann<br />
ich bei euch im Club mitmachen?"<br />
Ob er je ein <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong>licher sein<br />
wird, weiß ich nicht. Aber<br />
er ist öfter dabei, die andern<br />
auch, wenn wir uns<br />
zur Gruppenstunde oder<br />
zum Wochenende treffen.<br />
Sein altes Fahrrad will er<br />
mit einem <strong>Malteser</strong> ]ugendlichen<br />
jedenfalls reparieren<br />
und dann einem<br />
Heimkind schenken.<br />
"so-<br />
Wir jungen 12jährigen<br />
zialarbeiter" der <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong> sind uns nicht sicher,<br />
ob wir es schaffen<br />
werdery unseren Weimarer,,Straßenkindern,,<br />
auf Dauer Halt und ein wenig Geborgenheit<br />
geben zu können. Aber sicher sind wir uns, daß<br />
auch diese Form von Erster Hilfe zu unserem<br />
<strong>Malteser</strong>sein gehört.<br />
Richard P., Steffen A., Clernens<br />
Sch.,<br />
Patrick A., Konrad Prumbs<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 25
\ '<br />
ffi .^t,r'*iili$i.<br />
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T,x?ro:,f."rer eine J Fotoa<br />
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Es können schwarz-<br />
#l?f.t$T -;ffi ;1';H;",:TIs," :ff;ä*<br />
E. gtbt tolle preise, a<br />
#ommundmachmir!
Total Banan<br />
i#r*r#:f*H #l!ffi,xä.ä**l j<br />
laaaoooooor^-<br />
\3<br />
-vrrfiff<br />
triftIie_<br />
"#t$ffi#mlllililt'ü*'\<br />
-'f,si,*{${kHmi}fä<br />
*ll,?ü;"i;;+*<br />
!'{Hsil$*'Wä<br />
töht-T*s:s;iisffix<br />
ffi:lFi5"*6n*-**tt'<br />
'g;6;a"ggärg;'"':;+"<br />
##tfix*ff*rüslU, "Yü'oo<br />
'J\E"*f :-:st{itf<br />
Ii€_<br />
#.nsruä*Erur+.Ft,<br />
;
Religiöses<br />
Gebefsheff für die Molfeser <strong>Jugend</strong><br />
"Unfer dem Regenbogen"<br />
'Gebetsheft für die <strong>Malteser</strong> fugend" - Was ist<br />
das denn schon wieder?!<br />
Es gibt dochschon so vieleGebetshefte. Warum<br />
noch eines für die <strong>Malteser</strong> |ugend?<br />
Klar! - Es gibt sehr viele Gebetshefte - in allen<br />
Größen werden diese angeboten, Nur, kann<br />
man diese auch mit sich herumschleppen, beispielsweise<br />
auf Zeltlagern, Fahrten, wo man<br />
gerade hin möchte? Meist nicht.<br />
Ausschlaggebend für diese Gedanken waren<br />
Wallfahrten(2.8. Lourdes, Rom). Wir, das heißt<br />
Edgar Christians, Andreas Honikel und ich<br />
wurden auf unserer Wallfahrt zum Hl. Franziskus<br />
nach Assisi im Aprit d.f. mal wieder mit der<br />
Nase drauf gestupst. |eder Teilnehmer bekam<br />
von Pfarrer Lütkemöller (Diözesanjugendseelsorger<br />
von Münster) ein kleines Gebets- und<br />
Liederheft (DIN A 6) in die Hans gedrückt. Erste<br />
Gedanken: "handlich klein - paßt überall hinein",<br />
selbst in die Gesäßtasche einer Hose und<br />
kann bei Gebrauctr hervorgezogen werden (äihnlich:<br />
Barett und Wimpel!).<br />
Und nun fing es in unseren Köpfen an zu ticken.<br />
Schon nach wenigen Tagen hingen wir zusammen<br />
und gnibelten über unsere ersten Gedanken.<br />
Kaum damit angefangen, beratschlagten<br />
wir diese mit Pfarrer Lütkemöller. Auch er war<br />
davon angetan. Gerade weil es so viele Gebets-<br />
Wie verstehen wir "Bc:teno?<br />
Im Bcte,n dräctt sich eine lrbeosrhalüng aus.<br />
Betet ohe Unterlaß, sagt Paulus (1. Thcss. 5,17).<br />
Beteir lst wie Atmeir: Einatmen und Ausatmen<br />
Bcim Bctcn bin ich Tcil cincs größcrcn Ghnzcn,<br />
das mich umfaßt<br />
Es lcdnmt darauf arL die Zusage Gottes an<br />
erfassen, einanarmen: Euer Vater weiß, was ihr<br />
bedürf€t, e.he ihr ihn bittct (MaüL 6,8).<br />
Tatsächlich hat der Beteirde nicht mehr t'nd nicht<br />
wenlger h der lland als dle schm gegebcne<br />
Antwort fucs. In sie ltam cr sich hincinsrcllcrl<br />
indc,m crHagq indcrn crfragg indcmcrsich<br />
freut' indom er dan1f, indem er hof indein er<br />
bekmt<br />
Bezug: Maleser-Hilfsdienst, Bundesjugendreferat, Leonhard-Tietz Str. & 50676 Köln<br />
Einzelpreis: DM 3,- vorab in Brieftmrken; ab 10 Expl.: DMzr- pro Stück per Rechnung<br />
28 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Religiöses<br />
hefte /-bücher gibt und in ihnen so viele verschiedene<br />
Gebete stehen, kann sich nidtt jeder<br />
lugendliche mit dem Inhalt solcher Gebete identifizieren.Spätestens<br />
auf der<br />
Rückfahrt sah<br />
man uns dann<br />
"Papier<br />
mit<br />
und Bleistift"<br />
bewaffnet,um<br />
schon erste<br />
Einfälle und<br />
Gedanken<br />
festzuhalten.<br />
Hier entstand<br />
auchunserGebet<br />
für die <strong>Malteser</strong> ]ugend. Und das wollten<br />
wir doch auch veröffentlichen! Gesagt - getan.<br />
Terminbücher raus - und suchen, ob nichtdoch<br />
noch irgendein Wochenende dran glauben kann.<br />
Juni / Juli - geht nicht ! Au gust/ September - alles<br />
dicht! Oktober - viel zu spät!! Einzige Möchlichkeit<br />
Mai! Na endlich! Ein Wochenende hat sich<br />
noch gefunden. Nodr die letzten groben Einzelheiten<br />
bespredren und bis dahin viele Bücher<br />
wälzen und schon einiges heraussuchen... (Wie<br />
war noch das Motto unseres Gruppenleiter-<br />
Handbuches??...)<br />
Dann kam das Wochenende (Freitag abens bis<br />
Sonntag mittag, einquartiert bei Pfarrer Bernhard<br />
Lütkemöller in Bocholt). Ein riesiger Tisch,<br />
mehrere Stapel Bücher und vier Köpfe, die eifrig<br />
suchten. 'TIört mal zu! Ist dies war frir uns? .. . ]a.<br />
Nein. fa ... Unter welcher ÜberschrifQ ..." Wir<br />
habenversucht, aus derVielzahl der Bücherdie<br />
Gebete herauszuschreiben, die (nach unserem<br />
Gefühl), für euch am verständlichsten sind.<br />
Nachdem schon einiges herausgesucht war,<br />
begannen wir mit dem "Eingeben und Einscannen".<br />
Hilfreich waren uns dann gleich drei Computer,<br />
die an diesen Tagen voll ausgenutztwurden.<br />
Geplant hatten wir ca. 100 Seiten, mehr<br />
sollten es nicht werden, doch nachdem wir alles<br />
drin hatten, mochten wir trotz der 120 Seiten<br />
nichts rausschmeißen.<br />
Zufrieden, erschlagen vom langen Sitzen und<br />
Computerschreiben, aber mit einem tollen Ge.<br />
fühl im Bauch haben wir dieses Wochenende<br />
abgeschlossen. Die kleineren Feinheiten wurden<br />
zwischen hin- und herschicken von Informationen,<br />
Änderungswünschen und -vorschlägenund<br />
teleforrisch getätigt, so daß dieses Buch<br />
nodt nichteinmal drei Monate bis zur Fertigstellung<br />
benötigte, obwohl unsere Post über Drensteinfurt<br />
und Bocholt bis nach Hainzell (Fulda)<br />
und Bremen gehen mußte.<br />
Bewußt haben wir auf Lieder verzichtet. Es gibt<br />
bei uns in der <strong>Malteser</strong> ]ugend schon so viele<br />
verschiedene Liederbücher mit allen Arten von<br />
Liedern, daß wir nicht auch noch eines produzieren<br />
wollten.<br />
Wir hoffen, daß wir euch mit diesem Gebetsheft<br />
einen Begleiter an die Hand geben können, der<br />
euch bei vielen Gelegenheiten hilfreich sein soll.<br />
Zusätzlich haben wir für eure eigenen Gebete<br />
PlaV, gelassen, damit ihr sie hier hineinschreiben<br />
könnt. Dieses Heft kann euch z.B. auch mal<br />
durch eure Gruppenstunde, auf Reisen, bei<br />
Kummer und vielen anderen Gelegenheiten<br />
begleiten, Außerdem wären wir euch dankbar,<br />
wenn wir von euch über dieses Heftchen sowohl<br />
positive, als auch negative Kritik bekommen.<br />
Super wäre es, wenn ihr uns sogar über<br />
eure Erlebnisse mit diesem Büchlein berichten<br />
würdet, denn in unseren Köpfen schlummert<br />
schon das nächste ... (laßt euch überraschen!).<br />
Unsere Anschriften stehen im Gebetsheftchen.<br />
Vielen Dank schon jetzt frir eure Post!<br />
Bedanken m
|unge <strong>Malteser</strong> in die<br />
fugendgruppe aufgenommen<br />
Mit dem f ohannesfest, das jährlich in der katholischen<br />
Gemeinde "Heiliger Maximilian Kolbe"<br />
in Gera-Lusan gefeiert wird, verband der<br />
<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst die Aufnahme junger<br />
<strong>Malteser</strong> in die |ugendgruppe. Bei dem feierlichen<br />
Gottesdienst übergab Herr Pfarrer Bahmann<br />
den fungen und Mädchen ihre Dienstbe.<br />
kleidung. Die neuaufgenommenen Stefan Mriller,<br />
Yves Petzold, Frank, Walter, Silvana Hönes,<br />
Susen und Christine Goldau sprachen mit ihren<br />
Paten das <strong>Malteser</strong>-Gebet.<br />
Danach feierten die fugendlidren gemeinsam<br />
mit derGemeinde, Gästen aus ErfurtundWeida<br />
auf dem Hof der Kirche rund um das fohannesfeuer.<br />
E. Petzold<br />
Mir ist nicht bange,<br />
daß Deutschland eins werde<br />
Regional<br />
So sprach einst Deutschlands Altsvater Goethe,<br />
und 30 junge <strong>Malteser</strong> aus der <strong>Diözese</strong> Erfurt-<br />
Meiningen wollten es nun genau wissen (zumal<br />
sie zum Bundeslager nicht dabei sein konnten -<br />
in Thäringen fangen die Ferien erst am zg.Iuli<br />
an).<br />
Ein <strong>Jugend</strong>lager auf Rädern sollte es werden,<br />
zus:unmen mit der Deutschen fugendkraft und<br />
hessisctren lugendlichen. "Goethe-Tour'93" hieß<br />
das Unternehmen und sollte uns vom 20. bis 23.<br />
Mai über Erfurt,Ilmenau nadh Wetzlar führen.<br />
Aber dann wurde uns doch etwas bange. Die<br />
hessischen {ugendlichen" waren gut durchtrainierte,<br />
ältere Herren, die mit perfekten Renn'<br />
rädern mal eben vor dem Abendbrot schnell<br />
zum Kickelhahn hoch wollten (874 Meter hoher<br />
Berg, 60 Kilometer von der Siefelburg, unserem<br />
Lager, entfernt).<br />
Na ja, das alles hätten wir ja noch überlebt. Aber<br />
als diese Herren dann lieber in den Erfurter Hof<br />
(Nobelhotel) zogen, weil auf der Stiefelburg<br />
nun mal keine Duschen waren, weil es dortnur<br />
Isomatten zum Schlafen gab, weil es dort nur<br />
Röstbrätel und keine Vitamine im Salat gab,<br />
und als sie mit ansehen mußten, daß wir kein<br />
Calzium schluckten (wegen der Energie, die<br />
man ja bräuchte). Als sie dann erschrocken<br />
feststellen mußteru daß wir ein Durchschnittsalter<br />
von L4 fahren aufwiesen und'unsere<br />
Mountainbikes nur 21 Gänge hatten, ... da wußten<br />
wir, daß uns doch ein wenig bange um die<br />
Einheit Deutschlands sein müßte.<br />
Und so kam es auch: die "alten Herren" wollten<br />
uns nicht dabei haben, und wir konnten nicht<br />
dabei sein.'€klat auf der Stiefelburg", so schrieben<br />
es die Tageszeitungen, und diesmal schrieben<br />
sie die Wahrheit.<br />
Nun hat aber Erfurt einen Oberbtirgermeister,<br />
der frir die ]ugend was übrig hat. Als er vom<br />
30 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Eklat Wind bekam, holte er die Hessen, die<br />
schon läingst über alle Berge waren, ein und<br />
wies sie (vermutlich sehr deftig) zurecht. Wir<br />
<strong>Malteser</strong> erlebten während dessen ein recht<br />
lustiges und spontanes <strong>Jugend</strong>lager auf der<br />
Stiefelburg. Dessen Besitzer ist ein heimlicher<br />
<strong>Malteser</strong>, deshalb überließ er uns seine Burg<br />
kostenlos. Danke!<br />
Dann kam der Anruf der Hessen! Tut uns leid,<br />
wollt ihr nicht doch noch kommen?<br />
Kurze Beratung, ein wenig Trotz und dann<br />
<strong>Malteser</strong>-Kampfgeist entwickelt. Wir sind junge<br />
Leute, Christen dazu,wir können verzeihen<br />
und von 0 auf 100 in Sekundenschnelle starten.<br />
Ein paar Stunden später hatte unser <strong>Malteser</strong>-<br />
Konvoi den Goethe-Tour-Tross eingeholt.<br />
Wie ein Symbol der'"Wiedervereinigung" rollten<br />
alle zusrurunen in Steinau an der Straße<br />
(Hessen) ins Quartier ein. Die letzte Etappe<br />
ging nach Linden/Wetzlar, und es gr^g g*<br />
nicht mal so schlecht.<br />
Unser Kampfgeist hat sich gelohnt. Als teilnahmestärkste<br />
Gruppe holte die <strong>Malteser</strong> fugend<br />
den Ehrenpokal des hessischen hrnenministers<br />
nach Thüringen. Dieser "Sieg über den Westen"<br />
wurde nattirlich noch Sonntag Nacht, auf<br />
der Stiefelburg heil angekommery in vollen<br />
Zügen genossen (in so einen Pokal paßt viel<br />
Sekt rein)<br />
Der Sekt ist alle, die Goethe-Tour ist schon<br />
wieder Vergangenheit, und<br />
vor uns liegt Zukunft. Der<br />
Pokal ist frir uns Gegenwart.<br />
Er erinnert uns an die Einheit<br />
Deutschlands. Vieles<br />
bleibt schwierig, aber wir<br />
'<strong>Malteser</strong><br />
des Ostens" werden<br />
unseren Part beitragen,<br />
daß Goethe mit seinem Satz<br />
Rechtbehält.<br />
Und da ist noch was, was<br />
mit der Einheit zu tun hat:<br />
wenn die <strong>Malteser</strong> |ugend<br />
Thriringens beim Erste-Hilfe-Wettbewerb<br />
mit Sicherheit<br />
keinen Pokal gewinnt,<br />
liegt es vielleiclt daran, daß<br />
wir ein "neues" Bundesland<br />
sind und deswegen vielleicht<br />
auch "neue" Aufgaben<br />
entdecken.<br />
Richard P., Steffen A, Clemens Sch., Patrik A.<br />
Konrad Prumbs<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 31
In schwindelnden Höhen...<br />
- Diözesanjugendtag<br />
Auf geschichtsträchtigem Boden fand sich am<br />
26.lvrti die <strong>Malteser</strong> fugend ein, um ein paar<br />
gemeinsame Stunden zu verbringen. Etwas<br />
abseits von menschlicher Behausung, im Schatten<br />
eines Autobahnkreuzes in Duisburg, liegt<br />
das riesige Gelände eines stillgelegten Hüttenwerkes.<br />
Auf diesem "Abenteuerspielplatz" fartd<br />
der diesjährige Diözesanjugendtag statt. brdusfriegeschichte<br />
zum Anfassen: so konnten wir<br />
die jüngste Vergangenheit unserer Heimat erfahren<br />
- oder besser: erklettern. Denn bei der<br />
Besteigung eines Hochofens unter sadrkundiger<br />
Führung mußten wir viele Höhenmeter<br />
überwinden. Dabei lernten wir wie Eisen hergestellt<br />
wird, daß der Boden des Geländes stark<br />
verseucht ist, und daß es heute - acht fahre nach<br />
Stillegung des Betriebes - im Innern eines Hochofens<br />
noch immer 100 Grad heiß ist.<br />
Sogar alpines Klettern konnten wir auf dem<br />
Hüttengelände trainieren: Dort, wo früher das<br />
Material zur Eisenherstellung gebunkert wurde,<br />
hat ein Alpenverein an Betonpfeilern<br />
Ubungsstrecken eingerichtet. Nach zunächst<br />
sehr skeptischem Zuschauen traute sich doch<br />
der ein oder andere mit Seil und Hakeru und<br />
hinterher hingen vor allem die |üngeren begeistert<br />
in der Wand.<br />
Nach diesen sportlichen Aktivitäten wurde<br />
gegrillt, und zum Abschluß des Tages ernannte<br />
Freiherr Wrede im Rahmen eines kleinen Wortgottesdienstes<br />
fünf junge Erwachsene zts.lugendgruppenleitern.<br />
Mit vielen neuen Eindrücken fuhren die Teilnehmer<br />
müde und zufrieden nach Hause.<br />
Martin Dautzenberg<br />
Regional<br />
"Von überall sind wir gekornmen..."<br />
Pfingstlager in Holland<br />
'"Welche Taillenweite hat die Bronzestatue der<br />
Mariken van Nijmegen mitten auf dem Marktplatz?"<br />
- Diese und ähnlich komplizierte Fra-<br />
gen wurden den acht- bis zehnjäihrigen Teilnehmern<br />
des Pfingstlagers gestellt. Sie waren<br />
aufgebrochen, um im Rahmen eines Stadtspiels<br />
die Stadt Nijmegen in den Niederlanden zu<br />
erkunden.<br />
<strong>Malteser</strong> fugendliche sind schließlich nicht auf<br />
denKopf gefallen; sobesorgteman sichaus der<br />
benachbarten Gaststätte kurzerhand ein Maßband,<br />
erkletterte das Podest und nahm zur<br />
allgemeinen Erheiterung Maß an Mariken, einem<br />
der vielen Wahrzeichen und Sehenswür'<br />
digkeiten, die Nijmegen zu bieten hat. Sprachprobleme<br />
störten hierbei wenig, und humor-<br />
32 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
volle Bürger halfen immer wieder,Inschriften<br />
zuentzrtfern und Aufgaben zu lösen.<br />
Das Stadtspiel bildete nur einen der Programmpunkte<br />
während des viertägigen ZeltIagerc, zu<br />
dem sich in einer Rekordbeteiligung 65 Kinder<br />
und |ugendliche aus den Ortsgliederungen<br />
Essen, Gelsenkirchery Duisburg und Mülheim<br />
eingefunden hatten. Lagerfeuerabende mit viel<br />
Musik, ein Grillfest, eine Nachtwanderung und<br />
der Abschlußgottesdienst am Pfingstsonntag<br />
waren weitere Höhepunkte. Mit diesem ersten<br />
Diözesanjugendlager seit langer Zeit waren wir<br />
zu Gast auf dem außerhalb Nijmegens gelege'<br />
nen Zeltplatz des Buitencentrums St. Walrick in<br />
Overasselt.<br />
Für das leiblidre Wohl sorgten Mitglieder der<br />
<strong>Malteser</strong> ]ugend aus Mülheim. Ob Chilli con<br />
Carne, ob Ravioli oder Salat, die angebotenen<br />
Mahlzeiten fanden inuner<br />
Anklang.<br />
Daß zu einem ZeltJager auch eine<br />
gute Portion Abenteuer gehört, machte<br />
schließlich der von Pfadfindern<br />
aus Recklinghausen organisierte<br />
"Bannerklau" deutlich. Erst na ch zähen<br />
Verhandlungen gelang es, das<br />
Banner zurückzuerobern - ein Erfolg,<br />
der selbstverständlich mit einem großen<br />
Verbrüderungsfest zwischen<br />
<strong>Malteser</strong>n und Pfadfindern gefeiert<br />
wurde. Bei soviel Kameradschaft und<br />
guter Laune störten auch die teilweise<br />
recht kräftigen Regengüsse nur wenig.<br />
Bereits am ersten Tag des Lagers schlossen die<br />
Teilnehmer untereinander erste Freundsch#ten,<br />
so daß am letzten Tag das Lied '\Iehmt<br />
Abschied, Brüder" mit voller Berechtigung zwar<br />
schief, aber doch etwas wehmütig gesungen<br />
wurde.<br />
Insgesamt sind sich während dieses Wochenendes<br />
alle Kinder, fugendlichen und Leiter nähergekommen,<br />
und einige von ihnen werden<br />
sich auf dem Bundeslager in Hammelburg wiedersehen.<br />
Marion Müllu<br />
Veni, vidi, stupidi -<br />
ich kam, sah und staunte<br />
Unter diesem Motto trafen sich vom 29.05.93 bis<br />
05.06.93 etwa 70 |ungmalteser aus derErzdiözese<br />
Freiburg zu einem Römerzeltlager auf<br />
der Schwäbischen Alb in Friedberg. Angereist<br />
waren die jungenRömer aus Elbring€n, Ersingen,<br />
Heuweiler, Hohberg, Kappel-Grafenhausery<br />
Lauda-Königshofen und Offenburg. Aufgeteilt<br />
wurden die jungen Römer in drei Centurien<br />
und so galtes zunächst, die Schlafzelte und<br />
ftir jede der drei Centurien ein Küchenzelt auf-<br />
zubauen und einzurichten. Nach der Eröffnung<br />
des Lagers wurden je Centurie drei Senatsmitglieder<br />
gewählt, die zusammen mit den<br />
Teamerndes<br />
die als Minister fungierten, das Lager leiten<br />
sollten. Das Lagerleben selbst wurde von den<br />
Centurien vorbereitet und gestaltet. So gab es<br />
innerhalb der einzelnen Centurien Spiele und<br />
auch gekocht wurde von den ]ungmaltesern<br />
mit Hilfe der Minister und Gruppenleiter.<br />
Programmpunkte, an denen alle jungen Legiondre<br />
gemeinsam teilnahmen, waren z.B. Erkundungsgänge<br />
in das umliegende Gebiet,<br />
Wildschweinjagden, Lagerfeuer und das Angebot<br />
verschiedener Workshops. So konnten<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 33
sich die Legionäre an Ausgrabungen beteiligen,<br />
als Steinmeze oder Wandmaler betätigery<br />
einen Backofen bauen oder Fackeln und römischen<br />
Schmuck basteln. Ein Lagerhöhepunkt<br />
ganz besonderer Art war sicherlich auch der<br />
Lagerbadenachmittag.<br />
Nattirlich gab es im <strong>Malteser</strong>lager,<br />
wie im alten Rom, "Gladiatorenkämpfe."<br />
Hier waren Geschicklichkeit und<br />
Schnelli gkeit gefragt.<br />
Nach einem starken Unwetter erwartete<br />
uns dann noch eine Überraschung<br />
eigener Art einigeZelte standen danach<br />
komplett unter Wasser, so daß<br />
Schlafsäcke, Kleidung Isomatten und<br />
Luftmatratzen völlignaß waren. Doch<br />
auch diese Situation wurde gemeistert,<br />
so daß ftir die Nacht wieder<br />
jeder einen trockenen Schlafsack hatte.<br />
Der Stimmung konnte dieser Wetterumschwung<br />
natürlich nicht schaden.<br />
Ein Highlight war noch die große<br />
Togapary am letzten Abend, die von<br />
den Legionären wieder selbst vorbereitet<br />
worden war. Da war dann alles dabei,<br />
was zu einer echt römischen Patty gehörte.<br />
Daß wir uns auf dem nächsten Diözesanjugendtag<br />
dann alle wiedersehen werden, machte<br />
den Abschied etwas leichter.<br />
Volleer Böhler<br />
Natur erfahren<br />
<strong>Malteser</strong> ]ugend zeltete am Buchschirm<br />
Sie hörten nicht nur von Pfarrer Bernhard Langner<br />
etwas über das Zusammenspiel der Elemente, sie<br />
erlebten es sich auch, die 100 Jungen und Mächen<br />
beim großen Pfingstlager der <strong>Malteser</strong> ]ugend auf<br />
dem Buchschirm bei Hilders. Zarte Nebelschwaden<br />
stiegen nach einem kurzen Regenschauer aus dem<br />
Wald auf und umrahmten passend und eindrucks-<br />
Regional<br />
voll den Freiluftgottesdienst, den der lvlalteser Seelsorger<br />
an einem selbstgezimmerten HoLzaltar z*<br />
lebrierte.<br />
Lr seiner Predigt erläuterte Pfarrer Langner das<br />
"höchst komplizierte Zusammenspiel" von Licht,<br />
Luft, Wasser, Erde und zeigte die Konsequenzen<br />
auf, die eine Störung des nattirlichen Gefüges zur<br />
Folgehätte.'Jedes Geschöpf ist auf dievierElemente<br />
angewiesen. Leidet eines, leiden alle anderem<br />
mit", sagte der Diözesanseelsorger und empfahl,<br />
pfleglich mit der Natur und den nattirlichen Ressourcen<br />
umzugehen. Es sei ein Auftrag Gottes an<br />
den Menschen, die Schöpfung im Einklang zu halten.<br />
'1Venn wir das nicht tun", so Langner, "sägen<br />
wiruns buchstäblich den Ast ab, auf dem wir<br />
sitzen."<br />
Für Kwzweil beim Pfingstlager hatte das Vorbereitungsteam<br />
um Diözesanjugendreferent Markus<br />
Agricola und ]ugendsprecher Andreas Honikel<br />
gesorgt. Geländespiel, Nachtwanderung,<br />
Schwimmbadbesuch und Lagerolympiade garantierten<br />
vergnügliche Stunden. Freude löste bei <strong>Jugend</strong>lichen<br />
und l^agerleitung der Besuch von Diözesanleiter<br />
Constantin von Brandenstein-Zeppelin<br />
aus. Der Zeitpunkt frir die Stippvisite war gut<br />
gewählt. Just am Pfingstsonntag reicherte die deutsche<br />
Waldjugend das Programm mit einem Ritterspiel<br />
an. Grund: Sie lösten ihre Fahne aus, die am<br />
Abend zuvor von gewieften <strong>Malteser</strong>n stibitzt worden<br />
war.<br />
34 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Berufung von fünf |ugendlichen<br />
in die <strong>Malteser</strong> fugend Görlitz<br />
"Die Gott lieben, werden sein, wie die Sonne...".<br />
Mit diesem Lied begann der Gottesdienst<br />
am Freitag, 9. |uli, in der Pfarrkirche St. Hed*ig<br />
die Anwesenden in Squaretänze einbezog. Die.<br />
jenigen, die wollten und Isomatte und Schlafsack<br />
mitbrachten, konnten in der Jurte (oder im<br />
Pfarrheim) übernadrten.<br />
Bleibt zrr wünschen, daß es nidrt die letzte<br />
Veranstaltung dieser Art gewesen ist, weil es<br />
junge Menschen gibt, die Gott lieben...<br />
tuphael Schmidt<br />
Fünf ncue Mitstreitq werden oom Ortsbuuftragten, Hmn l. Rudolph, in die Maltau lugend buuf*t.<br />
in Görlita bei dem fünf ]ugendliche in die <strong>Malteser</strong><br />
]ugend aufgenommen wurden. Sie haben<br />
sich dafür entschieden, einen Teil ihrer Freizeit<br />
für andere Menschen in Dienst zu stellen. Das<br />
mutet in einer Zeit des Konsumierens, des sich<br />
bedienen zu lassen schonrechtmerkwürdig an.<br />
Auf der einen Seite gibt es die ]ugendlichen, die<br />
Steine werfen, auf der anderen Seite jene, die<br />
versuchen, Steine aus dem Weg zu räumen, die<br />
kleine Feuer zum Wärmen anzünden, statt<br />
Unschuldigen das Haus über dem Kopf. Ein<br />
kleines Feuer wurde nach dem Gottesdienstin<br />
einer ]urte angeztindet. Die |urte brachte der<br />
Bundesjugendsprecher Wolfgang Schrömges<br />
als Geschenk mit nach Görlitz. Er sorgte nach<br />
dem Essen weiterhin frir Bewegung, indem er<br />
|ugendfahrt<br />
'kommekkemit" - ein Erlebnisbericht -<br />
'"Waaaas!!??<br />
... ach%ig Kilometer per Fahrrad<br />
ins Riesengebirge!" Was ftir ein Stöhnen ging<br />
da durch die Gruppe der Görlitzer <strong>Malteser</strong><br />
fugend. '"VVir denken, wir fahren in den Urlaub?"<br />
Elf junge <strong>Malteser</strong> aus der östlichsten Stadt<br />
Deutschlands ließen sich auf die Einladung<br />
"kommekkemit'' - das ist so unsere Mundart<br />
und heißt soviel wie 'T(omm doch mit!" - ein<br />
und waren im polnischen Szklarska Poreba<br />
(Oberschreiberhau) vom 1 7. bis 25. ]uli zu Gast.<br />
Mit Sack und Pack rückten wir bei drei Borro-<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 35
mäerinnen a.n, die ein kleines Ferienhaus fär<br />
Ordensschwestern unterhalten. Auf deren<br />
Grundstück war unser Zelt schnell aufgebaut.<br />
Und da wir die ganze Woche mitten im Gebirge<br />
waren, blieb uns nichts anderes übrig, als ständig<br />
auf hohe Berge zu "kraxeln". Unsere Wege<br />
führten uns sogar bis auf den Reifträger und die<br />
Schneekoppe, immerhin die hödrsten Berge<br />
des Riesengebhges. Völlig fertig von den anstrengenden<br />
Touren an den Tagen, saßen wir<br />
abends am wärmenden Lagerfeuer mit'Tsdrai"<br />
und Knüppelkuchen beisammen und ließen<br />
gemütlictr die Nacht über uns hereinbrechen.<br />
Eine Tagestour führte uns mit unseren Rädern<br />
nach lelenia Gora (Hirschberg). Mit einem unguten<br />
Geftihl im Magen, unsere Fahrräder je<br />
Diözesanzeltlager Augsburg<br />
Über Zeltlager gibt es viele Stories und meist<br />
werden darin die abwechselungsreichen Ereignisse<br />
geschildert, welche die Teilnehmer erlebten.<br />
Auch wir, die 45 Teilnehmer am DiöLa am<br />
Windachstausee, könn darüber vieles berichten,<br />
über die Workshops, den herrlichen Badesee,<br />
unseren Besuch im Bergbaumuseum Peisenberg<br />
und über den einzigen Regentag. Doch<br />
wir lassen das.<br />
Es soll hier auch nicht gespottet werden über<br />
die zahllosen vergeblichen Versuche einiger<br />
Unverdrossener, mit einem Kajak in See zu<br />
stechen. Oder über unser Nachtspiel, das in<br />
Verwirrung Dunkelheit und Unterholz ende.<br />
te. Das Nadttwadrenbuch, Quell und Dokument<br />
erschütternder Lagerwirklidrkeit, bezeugt<br />
die haarsträubenden Erlebnisse unserer unerschrokenen<br />
Lagerwachen. Ieider verbietet uns<br />
Regional<br />
wiederzusehen,ließen wir sie auf dem Marktplatz<br />
stehen. Nach einigen Stunden Stadtbesichtigung,<br />
Pi zza-Essen und Eis genießen stellten<br />
wir mit Erleichterun fest, daß unsere "Drahtesel"<br />
noch an ihrem Platzstanden. So vergingen<br />
unsereUrlaubstage wie im Fluge und unser<br />
'Tleimritf' stand bevor. Nachdem wir uns bei<br />
den Sdrwestern mit einem Kanon bedankt und<br />
mit einer Runde Volkstanz warrngemacht hatten,<br />
sind wir nach knapp fünf Stunden glücklich<br />
wieder in Görlitz gelandet. Dort waren sich<br />
alle einig: "Sooo anstrengend waren die adrtzig<br />
Kilometer dodr nicht gewesen!"<br />
AndrmPrasse<br />
Tobias Grund<br />
jedoci der lugendschutz, daraus zu zitieren. So<br />
bleibt nunmehr ungesagt, wer wie oft von der<br />
Bank fiel, weshalb der Verkauf von Tine (gegen<br />
10 Kamele, 15 Rindviecher, 7arab. Hengste und<br />
21 Stuten) ni&t zustande kam und was aus<br />
jener Assel wurde, die aus dem Brennholz im<br />
Lagerfeuer krodr.<br />
Natürlich könnten wir Mutmaßungen anstellen,<br />
weshalb Bert die Farbe seiner Unterhosen<br />
(gpün), in der er nächtens über den Zeltplatz<br />
sprang, nicht genannt wissen will. Aber wir tun<br />
es nicht.<br />
Es wäre audr langweilig, zu erzäihlen, daß wir<br />
wegen (oder ftoV, ?) unserer stramm organisierten<br />
Lagerwache nicht ein einziges Mal überfallen<br />
wurden. Und aus verständlicher Rücksidrtnahme<br />
sei verschwiegen, daß nach dem<br />
Lagergottesdienst zwei der eingeladenen Diözesanvorstandsmitglieder<br />
im -streng verbotenen-<br />
Biotop beim Blumenpflücken ertappt<br />
wurden.<br />
Über all das wollen wir hier nicht berichten.<br />
]a, was bleibt dann noch zu sagen ?<br />
-Schön war 's !<br />
Franz Hubq<br />
36 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Pfingsten 1993 im Brexbachtal<br />
Am Pfingstwochenende fuhr die <strong>Malteser</strong>-|ugend<br />
Haan mit einigen aktiven Helfern zttrl.:,Z.<br />
Mal in das Pfadfinder-Camp "Brexbachtal" bei<br />
Neuwied. Nach der Ankunft wurden sofort die<br />
Tr'tte aufgebaut und die Feuerstelle eingerichtet,<br />
so daß abends schon gegrillt werden konnte.<br />
Am nächsten Morgen wurde das Frühsttick<br />
im Freien unter blauem Himmel eingenommen:<br />
Petrus war wirklich sehr gut aufgelegt.<br />
Die Sonne schien und bald schon wurden die<br />
ersten Badeanzüge und kurzen Hosen ausgepackt,<br />
die ganz Mutigen nahmen sogar ein Bad<br />
in dem eiskalten Fltißchen "Brex". Nachmittags<br />
wurde ein gemeinsarner Ausflug mit der fugendgruppe<br />
vom Malterser Hilfsdienst in Neuwied<br />
zum Schmetterlingspark Bendorf durchgeftihrt.<br />
Pfingstsonntag machte dann allen Teilnehmern<br />
das Wetter leider einen Strich durdt die Rechnung<br />
und so wurde bei strömendem Regen von<br />
der Camp-Leitung ein Gottesdienst abgehalten,<br />
der in einer sehr kleinen, offenen Kapelle<br />
statüand. Nach dem Gottesdienst wurde in<br />
unserer Gruppe noch lange über aktuelle The.<br />
men wie z.B. den Brandans.tl"g in Solingen,<br />
den wachsenden Ausländerhaß und Rechtsextremismus<br />
diskutiert.<br />
Bei Einbrudr der Dunkelheit brachen wir zu<br />
einer langen Nachtwanderung zu einem alten<br />
aber restaurierten Römerturm auf. Auf dem<br />
Weg dorthin wurde so manche Gruselgesdtidrte<br />
erzählt und Lieder angestimmt, um sich vor<br />
möglichen "Waldgeistern" zu schützen. Wieder<br />
am Zelplatz angekommen, wurde das Lagerfeuer<br />
noch mal richtig auf Touren gebracht und<br />
die Stimmung war blendend.<br />
Auch am nächsten Abend wurde eine Nachtwanderung<br />
vorgenommen. Diesmal ging es<br />
jedoch zu einigen nahegelegenden Höhlen. Das<br />
war schon gruseliger, denn die Höhlen wurden<br />
unvermutetvon Fledermäusenbewohnt, so daß<br />
die Gruselgeschichten diesmal ihre Wirkung<br />
nicht verfehlten.<br />
Am darauffolgenden Morgen hieß es dann lei.<br />
der "Abschied nehmen". Trotzdem das allen<br />
recht schwer fiel, brachte auch die Rückfahrt<br />
noch viel Spaß.<br />
Als Fazit der diesjährigen Fahrt kann festgehalten<br />
werden: Es war zwat ein anstrengender<br />
aber dafür auch ein voller Erfolg! Alle Beteiligten<br />
kamen zum Entsctrlu& daß diese Tour unbedingt<br />
wiederholungsbedtirftig sei.<br />
Andrens Sclwrf<br />
Bürgerfest in Haan<br />
Am 9. Mai war es endlich soweit und das<br />
Bürgerfest der Stadt Haan fand auf dem Neuen<br />
Markt statt. Am Vortag hattendie aktiven Helfer<br />
des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes mit den Festvorbereitungen<br />
alle Hände voll zu tun. Zunächst<br />
mußte die Verkaufshütte aufgebaut und ansdrließend<br />
eingeräumtwerden. Doch dies war<br />
noch längst nicht alles, was getan werden mußte,<br />
denn nun begann die Nachtwache, die sich<br />
die aktiven Helfer und die |ugendgruppe teilten.<br />
Als am nächsten Morgen das Fest statffand, war<br />
es die Aufgabe der <strong>Malteser</strong> fugend Kuchen<br />
und Kaffee zu verkaufen. Daß sie sidr dabei<br />
auch um die älteren Leute ktimmerten, war eine<br />
SelbsWerständlichkeit. Insgesamt betrachtet,<br />
war das Fest, an dem sich noch 30 weitere<br />
Vereine beteiligt hatten ein voller Erfolg!<br />
Andreas Sclwrf<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 37
" D et Diöz esani ugendf ährungskreis<br />
geht baden"<br />
Am ersten Wochenende im ]uli trafen sich 12<br />
<strong>Jugend</strong>gruppenleiter der <strong>Diözese</strong> Limburg an der<br />
Schleuse Flirfurt an der Lahn, um sich beim gemeinsamen<br />
Kanufahren näher kennenzulernen.<br />
Schon kurz nach der Ankunft ergab sich für drei<br />
Teilnehmer die Möglichkeit zu einer Sternfahrt in<br />
die Umgebung, galt es doch schließlich so schnell<br />
wie möglich die frir den Zeltaufbau unentbehrlichen<br />
Winkel aus dem entfernten I{adamar zu be'<br />
schaffen. Wärenddessen übte sich der Rest bereits<br />
im Umgang mit dem IGnu.<br />
Bald darauf begannen die Vorbereitungen für das<br />
abendliche Lagerfeuer.Zunächst mußte flir das nötige<br />
Holz gesorgt werden. Zu diesem Zweck ruderten<br />
drei Leute mit dem Kanu zum nächsten Wald.<br />
Trotz einiger Schwierigkeiten - das I(anu samt<br />
Armin's Schuhen mußte durch eine waghalsige<br />
Regional<br />
Rettungsaktion, die sich ineinem SpagatvonVicky's<br />
Seite äußerte, gerettet werden - erwies sich unser<br />
Lagerfeuer letztlich als voller Erfolg. Aufgrund von<br />
Armin's'Gitarre-Spiel-Künsten" konnten wirauch<br />
Mitglieder anwesender Gruppen zu uns locken. So<br />
endete der Abend schließlich mit einem gemeinsamen<br />
Singen.<br />
Am Sonntag glng es darum, die 12 km bis nach<br />
Runkel im Kanu zurückzulegen. Hierbei konnten<br />
wir feststellen, daß wir größtenteils doch recht talentiert<br />
sind. Und dennoch: Ausnahmen bestätigen<br />
die Regel. Obwohl niemand unfreiwillig baden ge.<br />
hen mußte, schaffte es die Besatzung eines Kanus -<br />
aufgrund fehlender, qualifizierter Führungskräft e -<br />
des öfteren zu stranden.<br />
Nachdem wir uns unterwegs diverse Seeschtrachten<br />
geliefert hatten, kamen wir am füihen Nachmittag<br />
pitschnaß und erschöpft in Runkel an, wo wiruns<br />
zunächst in einem gemütlichen Lokal - mit Warte.<br />
zeiten bis zu einer Stunde - stärkten, um dann die<br />
Rückfahrt nach Flause anzutreten.<br />
Abschließend ist zu sgen, daßhir alle sehr begeistert<br />
waren und bereits neue Pläne geschniedet<br />
wurden.<br />
SylviaHiller<br />
38 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Kinderfest in Mainz<br />
Am 1 0. Iuli 1993 feierte das'Tiffany'' aus Mainz<br />
sein lO-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß<br />
organisierte die Kindergruppe I ein Kinderfest<br />
auf dem Gelände der Alten Ziegelei in Mainz-<br />
Bretzenheim.<br />
Untersttitzt durch zahlreiche Helfer und Helferinnen<br />
der fugendgruppe I kam eine Kinder-<br />
Olympiade mit neun Stationen zustande. Die<br />
Kinder im Alter von 2 bis 12 fahren hatten<br />
großen Spaß beim Sammeln ihrer Punkte, die<br />
sie durch Sackhüpfen, einer Ballon-Safari, Erbsenklopfen,<br />
Wäscheaufhängen, Dosenwerfen<br />
u. ä. erlangen konnten.<br />
Außerdem bestand besonders für die ganz Klei.<br />
nen die Möglichkeit, einen alten Container mit<br />
Fingerfarbe zu verschönern. Neben zahlreichen<br />
Trostpreisen, darunter natürlich auch MHD-<br />
Schlüsselanhänger und Kugelschreiber, gab es<br />
eine zusätzliche Auszeichnung. Die vier Kinder<br />
mit der höchsten Punktzahl gewannen eine<br />
Skateboard, ein Strandspiel und zwei Eintrittskarten<br />
in einen Freizeitpark.<br />
Trotz der organisatorischen Schwierigkeiten<br />
am Beginn war es ftir Gruppenleiter<br />
und Teilnehmer<br />
ein gelungenes Fest.<br />
Syaille Albert<br />
lsabelle Crone<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
Kindergnrppe im Opelzoo<br />
Am 21. j[v'.f'ärz<br />
1993 startete die neu zus€rmmengesetzte<br />
Kindergruppe des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes<br />
Mainz zu einem Tageausflug in den Opelzoo<br />
im Taunus. Nach 4S-minütiger Fahrt waren<br />
die Kinder kaum zu bremsen, den verlockenden<br />
Abenteuerspielplatz zu stürmen, der sich<br />
gleich am Eingang befindet. Mit größter Überlistung<br />
(Kauf von Karotten frir die Tiere) gelang<br />
es uns, die Kinder in Richtung der Elefanten zu<br />
lotsen. Selbst den Kleinsten fraßen die eindrucksvollen<br />
Elefanten aus der Hand. Besondere<br />
Freude bereiteten uns die Hängebauchschweine,<br />
die eine große Ahnlichkeit mit unserem<br />
männlichen Betreuer aufwiesen.<br />
Wer viel Geduld mitbrachte, konnte im Bruthaus<br />
ein sctrlüpfendes Kfüen beobachten. Dann<br />
g*g es endlich auf den langersehnten Spielplatz.<br />
Hauptattraktion war eine Seilbahn, mit<br />
der man den ganzen Streichelzoo bestens überblicken<br />
konnte.<br />
Alles in allem kann man sagen, daß sich ein<br />
Tagesauflug in den Opelzoo nicht nur für Kinder,<br />
sondern auch für ältere Gruppen lohnt.<br />
Sybille Albert<br />
Isabelle Crone
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> auf hoher See<br />
Vom 5. bis 11. April 1993 tuhr die ]ugendgruppe<br />
1 des MHD Mainz auf eine ungewöhnliche<br />
Freizeifl eine Woche Segeln auf dem Ijsselmeer<br />
war angesagt. Montag nachts um 3 Uhr starteten<br />
wir, um ptinktlich um 10 Uhr in Kampen,<br />
unserrn Heimathafen, zrt sein. Auf unserem<br />
Schiff, der "Banjaard"<br />
,hatten neben dem weiblichen<br />
Kapitäin und dem Maat 24 Personen<br />
Platz. Als wir bei Sonnenschein ankamen, ahn-<br />
ten wir noch nicht, daß wir uns zu frtih gefreut<br />
hatten. Nach zweistündigem Segeln und einer<br />
gründlichen Einweisung durch die Besatzung<br />
erreichten wir das Ijsselmeer und schon brach<br />
der Sturm los: die hohen Wellen und den Wind<br />
ertrugen wir ja noch tapfer, aber als dann der<br />
Mast brach, erlosctr bei einigen fi,irs erste das<br />
Vertrauen ins Schiff. Einer der Betreuer war<br />
den ganzen Nachmittag damitbeschäftigt, Tropfen<br />
und Tabletten gegen die Seekrankheit zu<br />
verteilen und der klägliche Rest mußte das<br />
Schiff allein segeln. feden Abend wurde im<br />
Hafen, wenn das Schiff endlich mal ruhig lag,<br />
gekocht und danach die Städte Enkhuizen,<br />
Hoorn, Lemmer und Urk erkundet. Nach den<br />
ersten beiden strirmischen Tagen gab es am<br />
Regional<br />
dritten Tag ideales Selgelwetter, so daß sich<br />
auch die "Dauerseekranken" mal an Deck trauen<br />
konnten. Nun konnten wir auch endlich den<br />
ca. 1.5 m hohen Mast erklimmen und ganz vorne<br />
im Klüvernetz picknicken.<br />
Nach der erfolgreich überstandenen Flaute am<br />
vorletzten Tag segelten wir am Freitag wieder<br />
zurück in unseren Heimathafen Kampen. Da<br />
wir das Schiff leider schon wieder verlassen<br />
mußten, übernachteten wir noch eine Nacht in<br />
einem kleinen Hotel, das wir auf unserer Vortour<br />
im ]anuar getestet<br />
hatten.<br />
Am Samstag, dem<br />
Tag unserer Heimreise,<br />
ginges ftir ein<br />
paar Stunden nach<br />
Amsterdam. Nachdem<br />
wir über eine<br />
Stunde einen Parkplatz<br />
gesucht hatten,<br />
teilten wir uns<br />
indreiGruppenauf<br />
und erforschten die<br />
Stadt.<br />
Die Rückfahrt verlief<br />
genauso lustig<br />
wie die Hinfahrt<br />
und nachts um ein<br />
Uhr kamen wir in<br />
Mainz an, was aber<br />
einige nicht davon abhielt, sich am Ostertsonntag<br />
zum Säubern der Autos zu treffen. Wie alle<br />
Fahrten des MHD Mainz kamn auch diese so<br />
gut an, daß man überlegt, im nädrsten f ahr zwei<br />
Wochen auf dem Ijsselmeer zu segeln.<br />
Sybille Albert<br />
Isabelle Crone<br />
40 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Ein Verein ohne <strong>Jugend</strong><br />
ist ein toter Verein!<br />
"Bei uns bekommen sie ein blaues Auge kostenlos<br />
und schmerzfrei! Eine Schnittwunde oder<br />
eine Verbrennung gefällig? Die <strong>Malteser</strong> fugend<br />
Mainz schminkt ftir sie heute gratis jede<br />
Art der Verletzung!" So und äihnlich erscholl es<br />
ständig am Stand des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes,<br />
den am Sonntag eine der vier Kinder- und<br />
fugendgruppen' besetz(' hatte.<br />
Was während der Rheinland-Pfalz-Ausstellung<br />
reine Information war, war.un Sonntag<br />
das Show-Schminkery welches ein Teil der Realistisdren<br />
Unfalldarstellung ist. Die Realistische<br />
Unfalldarstellung (RUD), viel mehr als<br />
reines Schminken, bezweckt ein Training der<br />
Helfer bei Iehrgängen und lGtastrophenschutzübungen,<br />
um sie mit einem möglichen Ernstfall<br />
vertraut zu machen. Für die Angstlichen gab es<br />
am Sonntag eben nur ein blaues Auge, für die<br />
Mutigeren eine Brandwunde bestehend aus<br />
Vaseline, Klebstoff und roter Farbe, und die<br />
ganzMakaberen ließen sich eine Schußwunde,<br />
geschickt zwischen den Augen plaziert, anbringen.<br />
Der Andrang, vor allem der Kinder,<br />
war riesig, so daß teilweise immer vier Verletzungen<br />
modelliert werden mußten, die allerdings<br />
mit Rücksicht auf das Sanitätspersonal<br />
sofort entfernt wurden.<br />
Eine gute Gelege-nheit frir die <strong>Malteser</strong> fugend,<br />
sich einmal der Offentlichkeit zu präsentieren,<br />
da die Aktivitäten meist intern bleiben. So hatte<br />
eine der Gruppen vor zwei Wochen einen Lehrgang<br />
in der RUD gemacht, war dementsprechend<br />
fit und voller Tatendrang, die Leute zu<br />
"verletzen". % kam auch die Werbung um<br />
neue Mitglieder nicht zukwz: ein selbstgebasteltes<br />
brformationsblatt wurde eifrig verteilt<br />
und alle Gruppen kurz vorgestellt. Die Unternehmungen<br />
sind je nach Alter verschieden, es<br />
gibt neben Tagesausflügen auch längere Fahrterl,<br />
z. B. eine Segelfahrt auf dem Ijsselmeer.<br />
Selbstverständlich stehen auch Erste Hilfe und<br />
Sanitätslehrgänge auf dem Programm, um später<br />
bei Großveranstaltungen wie dem ]ohannisfest<br />
tätig zu werden.<br />
Hochzufrieden war neben dem Stadtgeschäiftsführer<br />
Gerd Olinger auch der neuä Stadtjugendreferent<br />
Timo Schmuck, "denn ein Verein<br />
ohne jugend ist ein toter Verein".<br />
Sioia Menachu<br />
<strong>Malteser</strong> jugend war im Zeltlager<br />
TroV, regnerischer Anreise ließen sidr auch<br />
dieses ]ahr die sechs bis 16jährigen ]ugendli<br />
chen des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes Offenbach die<br />
Freude aufs Pfingstlager nicht nehmen, das<br />
diesmal in Wartenberg-Landenhausen im Vogelsbergkreis<br />
statffand. Schon am ersten Abend<br />
stellte sidr beim gemütlichen Beisammensein<br />
am selbsterrichteten Lagerfeuer die richtige<br />
"Zeltlagerstimmung" ein. Am darauffolgenden<br />
Samstag bot ein Stadtspiel Gelegenheit, Lauterbach<br />
näher kennenzulernen.<br />
Am Pfingstsonntag fand eine Wanderungzts<br />
nahegelegenen Burgruine statt, die ebenfalls<br />
spielerisch erkundet wurde. Der "BunteAbend"<br />
bot einen abrundenden Tagesabschluß, wobei<br />
jeder bei Sketchen oder einer Playback-Einlage<br />
sein künstlerisches Talent unter Beweis stellen<br />
konnte. Der Pfingstmontag wurde für einen<br />
Ausflug in die Tropfsteinhöhle nach Steinau<br />
genutzt, bei dem so mancher eine kalte Nase<br />
bekam.<br />
ffienbach Post<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 4l
Diözesani u gendwettb ewerb<br />
in Lünne<br />
Der diesjährige Diözesanjugendwettbewerb<br />
fand in Lünne (bei Lingen) vom 1.0. - L3. Juni<br />
1993 auf einem Zeltplatz mitten in der Natur<br />
statt. NebeneinemkleinenSee gab es dort auch<br />
einen Sportplatz und viel Wald.<br />
Außer denlugendgruppen aus Bad Iburg Bockhorst,<br />
Hagen, Georgsmarienhütte, Glandorf,<br />
Lingen, Twistringen und Papenburg fanden<br />
auch die Kindergruppen aus Bockhorst, Glandorf,<br />
Georgsmarienhütte und Lingen den Weg<br />
zu dem begehrten Wettbewerb. Auch Wolfgang<br />
Schrömges (Bundesjugendsprecher) und<br />
Thomas Peffermann (Bundesjugendreferent)<br />
erfreuten uns mit ihrem Kommen.<br />
Schon äm Donnerstag ging es mit fröhlichem<br />
Schaffen los: Zelte mußten aufgebaut, Brennholz<br />
gesammelt und ein Lagerkreuz errichtet<br />
werden. Am Freitagabend begann dann der<br />
Wettkampf mit der Vorstellungsrunde der ein-<br />
42<br />
Regional<br />
zelnen Gruppen. Bei den selbsterarbeiteten<br />
Sketchen und Liedern ging es recht lustig zu.<br />
Am Samstag, dem eigentlichen Wettbewerbstag,<br />
besuchte uns Herr Praß, unser Diözesangeschäftsstellenleiter.<br />
Er begutachtete die einzelnen<br />
Stationen und die ca. 150 Teilnehmer, die<br />
diese zu durchlaufen hatten. Neben vier Erste-<br />
Hilfe-Stationen (1. Helmabnahme; 2. Notruf<br />
absetzen; 3. Auffinden zwei Verletzter ; .Herz-<br />
Lungm-Wiederbelebung) galt es auch Geschicklichkeit<br />
zu beweisen. So zum Beispiel beim<br />
Überqueren des Sees mit einem Paddelboot.<br />
Nach dem anstrengenden Tag wurde beim<br />
Lagerfeuer ausgesp.ulnt. Doch anscheinend<br />
gönnteman uns keineErholung, denn dreimal<br />
hat man versucht, unseren Wimpel zu klauery<br />
den wir aber'jedesmal erfolgreich<br />
verteidigen konnten.<br />
Am Sonntagrnorgen ging es<br />
dann auf das Endezu. Nach dem<br />
Abschlußgottesdienst, den unser<br />
Diözesanjugendseelsorger,<br />
Pfarrer Hubert Schütte mit uns<br />
feierte, kam Spannung auf: denn<br />
jetzt folgte die Siegerehrung. Die<br />
Plätze verteilten sidr wie folgt:<br />
'l..Platz Hagen<br />
2.Platz Lingen<br />
3. Plav. Georgsmarienhütte<br />
Nach drei Tagen mit super Wetter<br />
und toller Stimmung folgte<br />
ein tränenreicher Abschied.<br />
Doch es war ja nicht der letzte<br />
Wettbewerb, denn in zwei ]ahren<br />
ist es wieder soweit. Wir<br />
freuen uns jetzt schon darauf!<br />
Ein besonderer Dank geht an Stephan Meyer<br />
und Ralf Griskiewitz, die zusElrrunen mit einigen<br />
Gruppenleitern der <strong>Diözese</strong> das Wochenende<br />
super vorbereitet hatten. Nicht zu vergessen<br />
unsere Rührfixe Ralf und Miclael Middendorf,<br />
die echt leckere Sachen auf den Tisch<br />
brachten. Wir hoffen, das diesem vergangenen<br />
Lager noch viele dieser Art folgen werden.<br />
lugendgruppeBad lbrrrg<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
' r r . t<br />
Kegl0nar<br />
a r<br />
Die Mauer muß weg !<br />
Die Mauer muß weg! Unter diesem Leitwort<br />
stand die ]ugendwallfahrt vom 04.06.Juni 1993<br />
zur Huysblrrg, zu der das Erzbischöfliche ]ugendamt<br />
Paderborn und der BDKf-Diözesanverband<br />
Paderborn gemeinsam mit den Bischöfl<br />
ichen |ugendäimtern und<br />
BDKf -Diözesanverbänden der<br />
Partnerdiözesen Freiburg,<br />
Eichstätt und Trier eingeladen<br />
haben. 20 ]ugendliche der <strong>Malteser</strong><br />
fugend aus Anröchte,<br />
Bad-Laasphe, Balve, Erwitte,<br />
Hagen, Soest, Warstein und<br />
Werl nahmen diese Einladung<br />
zus€unmen mit dem Diözesanjugendreferenten<br />
Florian |ansen<br />
an/ um damit zu beginnen,<br />
die "Mauern in den Flerzen"<br />
einzureißen, die nach dem Fall<br />
der steinernden Mauer Plötzlich<br />
sichtbar geworden sind:<br />
Vorurteile, Desinteresse, Besitzstandswahrung,<br />
E goismus,<br />
Angst, Neid ect. Die Sternwallfahrt,<br />
deren Ausgangspunkte verschiedene katholische<br />
Pfarreien im Bischöflichen Amt Magdeburg<br />
waren, lud ebenso dazu ein, gemeinsam<br />
mit fremden Menschen an fremden Orten<br />
im kbensweg glärrbiger Menschen den Gott zu<br />
suchen, der alle Menschen seine Töchter und<br />
Söhne nennt, ungeachtet ihrer Hauffarbe, Rasse,Nationalitätund<br />
Sprache. An der Huysburg<br />
angekommen, wurde besondere Aufmerksamkeit<br />
dem Leben und Wirken der hl. Elisabeth<br />
von Thtiringen geschenkt, die in der ersten<br />
Hälfte des 13. Jahrhunderts in Ungarn geboren<br />
wurde und durch Heirat auf die Wartburg<br />
kam. Die Aufftihtnng des Musikspiels von Peter<br />
fanssens "Eine Frau sucht einen Weg" bot<br />
den rund 1 000 Teilnehmern und Teilnehmerin-<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info<br />
nen der fugendwallfahrt eine atl.sgezeichnete<br />
Chance, das Leben und Wirken der hl. Elisabeth<br />
kennen und schätzen zu lernen und darin<br />
vielleicht auch ftir sich selbst ein Vorbild zu<br />
entdecken. Neben dem gemeinsamen Morgenund<br />
Abendgebet mit den auf der Huysburg<br />
lebenden Benediktinern wurden die Teilnehmerund<br />
Teilnehmerinnen auch durch die Predigt<br />
von Bischof Leo Nowak in der Abschlußmesse<br />
am Sonntagvormittag dazu ermutigtund<br />
aufgerufen, ihr Bemühen um ein solidarisches<br />
Miteinander der Menschen in Ost und West,<br />
Süd und Nord leidensc-haftlich fortzusetzen<br />
bzw. zu intensivieren.<br />
Absdtließend nun die Frage: Und wie hat den<br />
]ugendtichen die Wallfahrt gefallen? Hierzu<br />
ein paar Worte aus dem Brief eines ]ugendgruppenleiters<br />
an den Diözesanjugendreferen-<br />
ten, in dem die |ugendwallfahrt<br />
mit wenigen<br />
Worten kommentiert wurde: "Es war ja wirklich<br />
ein einmaliges Erlebnis für alle die dabei<br />
waren. Sollte noch einmal so eine Veranstaltung<br />
sein, wollen alle wieder mit."<br />
Ich schließe mich dieser Meinung an.<br />
Florian lansut<br />
43
Startschuß für <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Herne<br />
Großen Anklang fand die Einladung der Herner<br />
<strong>Malteser</strong> zum Spielfest ftir Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />
am 17. April 1993 in Herne. Die<br />
Spielveranstaltung bildete den Auftakt zur<br />
Gründung einer neuen <strong>Malteser</strong>-|ugendgruppe<br />
im westlichsten 7-tpfel des Erzbistums Paderborn.<br />
Auf diesem Wege wurden interessierte<br />
Kinder und <strong>Jugend</strong>liche auf die erste lugendgruppenstunde<br />
der <strong>Malteser</strong> aufmerksam ge'<br />
macht und zur Teilnahme eingeladen. Mit gutem<br />
Erfolg, denn bereits wenige Wochen später<br />
ffafen sich regelmäßig rund 25 Jungen und<br />
Mädchen zuGruppenstunden, und ftir sie stand<br />
bald fest 'Wir bleiben dabei, weil es uns hier<br />
gut gefällt!" Ein besonderes Kompliment also<br />
an den Herner Gruppenleiter Ralf Schmidt, der<br />
es verstand mit großem persönlichen Engagement<br />
den Startschuß für die <strong>Malteser</strong>-fugend<br />
Herne vorzubereiten und die Kinder und ]ugendlichen<br />
für die Sache der <strong>Malteser</strong> zubegeistern.<br />
Ubrigens: Wer im September beim Diözesanjugendlager<br />
der <strong>Malteser</strong>-lugend im<br />
Erzbistum Paderborn mit dabei ist, wird die<br />
junge Gruppe dann gleich gut kennenlernen.<br />
Ihr Kommen steht bereits fest!Wir freuen uns<br />
über diesen vielversprechenden Anfang und<br />
wünschen den Hernern auch weiterhin frohes<br />
Gelingen!<br />
44<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> assoziertes<br />
Mitglied im BDKI<br />
Regional<br />
Durch den einstimmigen Beschluß der BDKJ-<br />
Diözesanversammlung am 19.06.1993 in<br />
Hardeshausen wurde die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> imBrzbistum<br />
Paderborn nach einem Jatr des Gaststatus,<br />
das dem gegenseitigen Kennenlernen diente, als<br />
assoziiertes Mitglied in die Reihe der<br />
Mitgliedsverbände des BDKJ im Erzbistum<br />
Paderborn aufgenommen. Damit hat sie die Möglichkeit,<br />
mit beratender Stimme an den Venammlungen,<br />
Sitzungen und Arbeitslreisen des BDKI<br />
teilzunehmen, sich in den Dialog der in ihm vertretenen<br />
katholischen <strong>Jugend</strong>verbände einzub'ringen<br />
und daraus für die eigene Arbeit zu profitieren. Der<br />
Paderborner Diözesanjugendreferent Florian Jansen<br />
zu dem Antrag der <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong> im Erzbistum<br />
Paderborn auf eine assozüerte Mitgliedschaft im<br />
BDKl-Diözesanverband: "Als Träger kirchlicher<br />
<strong>Jugend</strong>arbeit fühlen wir uns dazu aufgerufen, auch<br />
dortpräsent zu sein, wo sich kirchliche <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
ereignet."<br />
Florian fansen<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Gmppenleiterausflug nach Wien<br />
Als kleines Dankeschön ftir geleistete Gruppenarbeit<br />
und als Ansporn zur Bewältigung<br />
zukünftiger Aufgaben, veranstaltete das ]ugenreferat<br />
der <strong>Diözese</strong> Regensburg vom 10. bis<br />
13. Juni 93 einen Gruppenleiterausflug nach<br />
Wien. Am Vormittag des 10.06. 93 starteten wir<br />
gemeinsam von Deggendorf aus, bei herrlichem<br />
Wetter Richtung Wien. Die Stimmung<br />
war ausgelassen und heiter, für Proviant unterwegs<br />
war gesorgt, so daß wir die 4 stündige<br />
Autobahnfahrt gut überstanden.<br />
Unsere Unterkunft, die Pension Atrium,lag ca.<br />
20 Min. Fußmarsch vom Zentrum entfernt, so<br />
nutzten wir nodr den Anreisetag um uns den<br />
Stefansdom und die Fußgängerzonen mit ihren<br />
Einkaufspassagen anzuschauen. Auch der Besuch<br />
eines der unzähligen Straßencafes gehörte<br />
zum Prograrun. Anderentags wurden Einkäufe<br />
erledigt, verschiedene Parkanlagen besichtigt,<br />
das Hundertwasserhaus und der Prater<br />
heimgesucht. Obwohl uns die Ftiße schon rauchtery<br />
lag der Höhepunkt dieses Tages noch vor<br />
uns:<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
Als besonders Bonbon gingen wir abends in<br />
das "Phantom der Oper". Wir genossen das<br />
Strick und die Theateratmosphäre, wozu auch<br />
ein Glas Sekt in der Pause gehörte. Um den<br />
Abend schön ausklingenzu lassen, kehrtenwir<br />
noch in einen ungarischen "Schani-Garten" zu<br />
einem Glas Wein bei ungarischen Zigeunerklängen<br />
ein.<br />
Aufgrund des schlechten Wetters besuchten<br />
wir am nädrsten Tag den großen Flohmarkt<br />
rund um die Karlskirche und das Naturkundemuselun,<br />
welches mit seinem Angebot an Tieren<br />
und Mineralien wohl einmalig ist.<br />
AIs unser letzter Abend in Wien anbrach, entschlossen<br />
wir uns, gemeinsam nach einem guten<br />
Abendessen, eine der unzähligen Wiener<br />
"Beisln" aufzusuchen. Eines unserer Gruppenmitglieder<br />
kannte vom letzten Besudr noch<br />
dieses Iokal und die Gruppe ftihlte sidt dort<br />
offensichtlich so wohl, daß es etwas später als<br />
geplant wurde. So waren am Sonntagmorgen,<br />
unserem Abreisetag, die Teilnehmer ein bißchen<br />
schläfrig und wir offensichtlich erleichtert,<br />
als sich unsere |ugendreferentin ans Steuer<br />
setzte und uns wohlbehalten wieder nach Hause<br />
brachte.<br />
GabrieleHöndel<br />
45
Deutsch-tschedrischerlugendaustausch<br />
Pr ag.. tBöhmenfahrt d er Malte ser-jugend<br />
In der Zeit vom 3. bis 11. Iuli 1993 gingen 15<br />
|ugendliche des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes aus der<br />
<strong>Diözese</strong> Rottenburg-Stuttgart mit vier Betreuern<br />
auf "großr- Fahrf'nach Prag und Böhmen.<br />
Unterwegs mit drei Kleinbussen,lernten sie ihr<br />
gar nidrt so fernes Nachbarland die Tsdrechische<br />
Republik - oder wenigstens einen Teil<br />
davon - kennen.<br />
Treffpunkt war die Autobahnmeisterei Ellwangen,<br />
Freitag,2. |uli um 23.00 Uhr: Reisesegen.<br />
Mit der Bitte um eine glückliche Reise und eine<br />
gesunde Rückkehr begann ptinktlich die lange<br />
geplante Fahrt. Nach einer problemlosen Anreise<br />
kamen die <strong>Malteser</strong> eine Stunde früher als<br />
geplant am Rastplatz Rundnä bei Prag an, wo<br />
sie von ihren Gastgebern herzlich begrüßt wurden.<br />
Von Rudnä aus ging es zum Quartier nach<br />
Jflov6 u Prähy. lflovä, das rund 25 Kilometer<br />
südlich von Prag liegt, hatte früher reidre Goldminen,<br />
ist heute eher ländlich geprägt.<br />
Während des Aufenthaltes wurde<br />
den <strong>Malteser</strong> fugendlichen von<br />
ihren tschechischen Freunden das<br />
historische und heutige Prag näher<br />
gebracht. Meistzu Fuß wurde<br />
die tschechische Hauptstadt und<br />
deren Sehenswi.irdigkeiten erkundet.<br />
Auch die Schönheit Böhmens<br />
konnte erfahren werden: Besucht<br />
wurde das Schloß Cesky Sternberk,<br />
das sich heute wieder in Privatbesitz<br />
der Familie Sternberk befindet,<br />
die Stadt Pfrbram und das<br />
über der Stadt gelegene Marienheiligtum'Tleiliger<br />
B er g' . Die Be'<br />
Re onal<br />
sichtigung der aus einer Fernsehserie bekannten<br />
Glashütte ']acob" stand ebenso auf dem<br />
Programm, wie ein Besuch in der Stadt Kubrä<br />
Hora mit ihrer beeindruckenden Barbarakir-<br />
che. Auf Wunsch der fugendlichen wurde ein<br />
Abstecher zur Sedletzer Beinhauskapelle gemacht.<br />
Die tschech.ischen Gastgeber organisierten<br />
außerdem eine Führung durch die Tropfsteinhöhlen<br />
Koneprusy und gemeinsam wanderte<br />
die Gruppeäut äie f"rg Karlstejn.<br />
Ein Höhepunkt derfugendreise war der Emp<br />
fang in der Botschaft des <strong>Malteser</strong>-Ritterordens.<br />
Begleitet von ]osef Houska, dem Generalsekretär<br />
der' Maltäzskä pomoc" (<strong>Malteser</strong> Hilfe),<br />
wurden die Besucher vom Botschafter des<br />
<strong>Malteser</strong>-Ritterordens, Max Turnauer, und vom<br />
Itäsidenten der Malt6zskä pomoc, Prinz Lobkowicz,<br />
begnißt.<br />
Natürlidr blieb auch ausreichend Freizeit zum<br />
Bummeln, Schwimmen und Feiern. Die <strong>Malteser</strong><br />
]ugendlichen haben wunderschöne Tage in<br />
Böhmen verbracht und freuen sidr schon jetzt<br />
auf den Gegenbeuch ihrer tschedrischen Freunde<br />
im kommenden fahr in Deutschland in der<br />
Dözese Rottenburg-Stuttgart.<br />
Mnrtha Oswald<br />
46 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
wohl", meinte Klaus Bremmer vom MHD-<br />
Waldalgesheim, der mit seinem Organisationsteam<br />
und anderen MHD-Helfern aus Bad<br />
Kreuznach vom Diözesanjugendreferenten<br />
Zeichen der Gemeinschaft<br />
Michael Ltilsdorff (Trier) sich ein dickes Komp<br />
liment anstecken durfte.<br />
Untergebracht war die MHD-fugend in227*lten.<br />
Bertihrungsängste gab es dabei nicht. Spiele,<br />
Lagerfeuer, Grillfeten, Gesprädre, Aktionen<br />
- Kontakte erleben, wirkten stimulierend und<br />
integrierend.<br />
Am Rande wurde von den MHD-Verantwortlichen<br />
erwähnt, daß es derzeit in der <strong>Diözese</strong><br />
Trier 58 Gruppen mit 680 lugendlichen gibt. Im<br />
MHD-Programm werde die ganze Bandbreite<br />
der<strong>Jugend</strong>arbeit abgedeckt, weshalb man, im<br />
Gegensatz zu anderen Verbänden, nicht von<br />
Nachwuchssorgen spredren müsse. "Idr bin ein<br />
<strong>Malteser</strong>" sei ein erstrebenswertes Zel vieler<br />
|ugendlicher, die auch oder gerade in einer Zeit<br />
mit Werweränderungen sidr für eine Organisation<br />
mit einem christlidren Weltbild engagieren<br />
wollten.<br />
Die Rumänen blieben auch nach<br />
dem Zeltlager noch einige Tage in<br />
Waldalgesheim. Gemeinsam mit<br />
Zeichen der Gemeins chaft der einheimisdten MHD-]ugend<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> der <strong>Diözese</strong> Trierzeltete auf derAmalienhöhe<br />
werden sie am Sonntag, 6. Juni,<br />
WAI'AI.GESHEIM. PP. GGITIU<br />
deE hgrmott -Db Wall lst<br />
am Festzug des Rheinland-Pfalz-<br />
but... tricbt obD Gruld... de!<br />
Vl€U8h haa d|s Wslt 866d' $tzt!<br />
dB lilDlb DtöGu-mngrtaldrgrr<br />
Tages in Neuwied teilnehmen. Ihr<br />
dor Mrlfs€or Jugud rttrdm DnXzsltplstz<br />
(Amslisnhöhs) 8E!do b<br />
Leiter, der 21jährige |urastudent<br />
rü dü sbroctllcbo Gercbohe b<br />
Soün8on Zsichm de GoDGlEcüdl<br />
Christian Pinnes, äußerte sich be-<br />
ili$hsn Völlom uld NEtims!"<br />
Eh b$ondor6 'spcdd'w|r<br />
schli68ltch dm 311öpßt! MHD{Ugeistert<br />
über die Lagergemein-<br />
- mdgüDD!süBEibiu<br />
2ot i.;üshnü|!D.n ü!d TG[süaft.<br />
Er Hankte sich bei seinen<br />
mhner (17 GßpFD. drm sldE<br />
märircha) ür Rhdrlüd-Pfrlr<br />
ud dsF Suled ln Allär Yon d&<br />
deutsdren MHDFrer.rnden f ür die<br />
ben bb lE Jah$n filbltsn 6ich h<br />
dor MHD-Fuili€ nbl lnllpfie<br />
Unterstütanngin der Aufbauarbeit<br />
ltuntElls. f6ürtlu dtc V6rb|!duD:<br />
gan ud prrhläctomdbn Go<br />
des rumänischen MHD (SAMR)<br />
Esinshsflssill.<br />
-EsSohtffich|othcüat 8bc<br />
dl8 lühl€l slch wohl', Eoi!!6 Kl,u<br />
und für die vielen Hilfstransporte<br />
Brcms rcü MflD.Wstddgo&<br />
hotm. dot mlt $inom Orßnbaliol''<br />
in sein Heimatland. Hier hätten<br />
tru md udetu MHDHoUSn 1rr'<br />
Bld f'3|Erch m Dlöt srdu.<br />
gendrcfemlo! Mlcürrl alle erlebt, daß friedliebende Men-<br />
'<br />
Uilsdodf Mgprhog..np wüdc db 8u6<br />
(Tri*) sicb cir dlclp Jmpllaoil Büdbnlb dor Ju8lod.rbcit tbgr.<br />
slsckon durftg.<br />
sdren keine Hautfarben, Grenzen<br />
Kontalrts getnüpft<br />
oder Spradren trennen könnten.<br />
Getreu dem Lagermotto "Die Welt ist nochbunt<br />
... nicht ohne Grund...denn Vielfalt hält die<br />
Welt gesund" setzte das ftinfte Diözesan-Pfingstzeltlager<br />
der <strong>Malteser</strong> fugend auf dem DRK-<br />
7ßltplatz (Amalienhöhe) gerade wegen den<br />
schrecklichen Geschehen in Solingen Zeichen<br />
der Gemeinschaft zwischen Völkern und Nationen.<br />
Ein besonderes "Special" war schließlicl eine<br />
31köpfige MHDlugendgruppe aus Rumänien.<br />
207 Teilnehmerinnen und Teilnetmer (1 7 Grup<br />
pen, davon sechs rumänische) aus Rheinland-<br />
Pfalz und dem Saarland im Alter vonT bis 18<br />
fahren fühlten sich in der MHD-Familie wohl,<br />
knüpften Kontakte, festigten alte Verbindungen<br />
und praktizierten vor allem Gemeinschaftssinn.<br />
"Es gehtzwar chaotisch zu,aber allefühlen sich<br />
UDt3rlsbnrht w dlc MHI)'Ju.<br />
red h 22 ZolioL BüünrogE5[gits<br />
gsb e dü€t Dichl Spiolo, L.<br />
߀rfsu8, Grülfslcn, GoEpricho. At.<br />
üonen - Kontalte 6rl6ben wirllan<br />
stimulisr.nd ud lrtsgriereüL<br />
An Redo mrdo wn dil MHD.<br />
Vsutmrdicbon ailährl dEß or<br />
dsneirb dsrDiöru Trl858 GroP'<br />
pon mit 680 Jugrg|düc'bo glbt. lm<br />
dcclt rnrhalb nra. iE Gsgü$ll<br />
il !rd6n Vcö&ds& Dlc.ht Yoo<br />
Nrchnrch$orlm tprühan nlls.<br />
.lchbh liD Mdl6|.rf 6dr|!st'tn<br />
bmswrnrr aol vlebr Jr&odürld.<br />
db rub odr gprld. h clM Alt<br />
ütr w€rravartl&rutgm siö ßr ei.<br />
nc Orluisrtlon mil GiDm chrlstü.<br />
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löm16 .<br />
aus: Öff entlicher Anzeiger,<br />
Ausgabe<br />
A.luni 1"993<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 47
Arbeitskreis <strong>Jugend</strong> tagte<br />
Zu Planungen des offizialatsweiten fugendzeltlagers<br />
trafen sich 20 ]ugendgruppenleiter<br />
und -leiterinnen sowie die |ugendsprecher des<br />
<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes. Das Motto des Lagers<br />
lautet: "Leben mit der Natuy''. Auf dem Programm<br />
stehen Exkursionen zu einem Klärwerk,<br />
einer neuangelegten Mülldeponie, einem Fehnmuseum<br />
sowie eine Moorbahnfahrt. Daneben<br />
werden Erste-Hilfe'Maßnahmen in freier Natur<br />
durchgeführt. brsgeamt werden 100 Teilnehmer<br />
zum Lager erwartet.<br />
Der Arbeitskreis fugend tagt zweimal jäihrlich.<br />
Zusätzlich finden im Rhyunus von 8 bis 10<br />
Wochen Gruppenleiternrnden statg hier werden<br />
die Gruppenstunden sowie Ergebnisse<br />
vorangegangener Treffen besprochen.<br />
Birgit Wilgen<br />
Lawinenkatastrophe<br />
in den Vechtaer Alpen!<br />
Regional<br />
fedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt findet in<br />
Vechta der Stoppelmarkt statt. Dieser Markt<br />
wird hier seit ]ahrhunderten gefeiert und ist<br />
der bedeutendste Vergnügungsmarkt im nordwestdeutschm<br />
Raum. Zum Stoppelmarkt ge'<br />
hören Jan und TibeIf', das traditionelle Paar<br />
vom Lande, genauso wie der Festumzug zum<br />
Begr* des Marktes, an dem wir uns auch<br />
dieses fahr wieder beteiligten.<br />
Dieses Mal wollten wir den'Bereich Katastrophenschutz<br />
darstellen, allerdings war dies<br />
schwieriger als wir dachtery 4"* es solltewitzig<br />
werden und durfte keinen verletzen. So<br />
schieden Themen wie Verkehrsunfall oder Fhgzeugabsturz<br />
sofort aus. Andere Themen erwie.<br />
sen sich in der Ausftihrung zu schwierig.<br />
Mit dem Vorschlag 'T-awinenkatastrophe in<br />
den Vechtaer Alpen" hatten wir endlich das<br />
Richtige gefunden, zumal der höchste Berg in<br />
Vechta 65 m über NN liegt. In vielen Arbeitsstunden<br />
schafften wir es, ein Gebirge sowie ein<br />
"geeignetes" Sanität szelt zu bauen. Natrirlich<br />
hatten wir auch eine Menge Sp"ß dabei. Zum<br />
Abschluß feierten wir nach dem Stoppelmarkt<br />
eine große Helferparty.<br />
Miclrael WinHer<br />
Burgrs Meerpohl<br />
48 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Regional<br />
Spiel ohne Grenzen<br />
Zu einem offizialatweitem<br />
'€piel<br />
ohne Grenzcr{'<br />
trafen sich 60 }ugendliche in Vechta. An<br />
einem sonnigen Samstagnachmittag wurden<br />
verschiedene Spiele, wie Flaschen angeln, Hufeisen<br />
werfen und Negerkuß fangen durchgeführt.<br />
Organisiert hatte diese Spiele Bernhard<br />
Sieverding, fugendvertreter im Führungskreis.<br />
Das wohl aufregendste Spiel wurde mit Hilfe<br />
der Feuerwehr ausgetragen . Zwei Mannschaften<br />
mußten mit Hilfe eines Wasserstrahls einen<br />
Ball ins gegnerische Tor spritzen. Das Ergebnis<br />
waren nasse Spieler und Spielerinnen und ein<br />
trockener Ball. Selbst der Regenschirm des<br />
Schiedsrichters bradrte bei diesem Spiel wohl<br />
mehr Sdtutz vor Sonneneinstrahlung als vor<br />
Nässe.<br />
Nach den verschiedenen Disziplinen fand ein<br />
gemeinsames Abendessen und ]ugendgottesdienst<br />
mit Siegerehrung statt. Gewonnen? Ge'<br />
wonnen haben alle die dabei waren.<br />
Birgit Wilgen<br />
Griechischer Basar fär Familie<br />
aus Budapest<br />
Wir, die Gruppe 3a aus Windshausen, haben<br />
beim Bundeslager'lgg3 in Hammelburg als<br />
Beitrag zum Fest der Völker einen 'lgriechischen<br />
Basar/' veranstaltet. Im Angebot waren<br />
selbstgebastelte Waren wie: Wrmdertüten,<br />
Schmuck, Glücksbringer, Armreife usw. Da<br />
der Erlös für eine Familie aus Buda (Stadteil<br />
von Budapest) gedadtt war, fanden unsere<br />
Artikel reißenden Absatz. Unser gesamter Erlös<br />
betrug 215 DM, den wir an den zuständigen<br />
MHD überwiesen haben, der mithilft, für die<br />
Familie ein neues rollstuhltauglidres Fahrzeug<br />
zu kaufen.<br />
<strong>Malteser</strong>-lugend Windshausen, Gruppe 3 a<br />
<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 49
Lieder-Iullus -<br />
Llederheft der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
ln der Dlözese Münster<br />
Zur Unterstützur4! der musischen Arbeit in den<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>gruppen wurde dieses hervorragende<br />
Liederbuch herausgegeben. Es enthält l7O<br />
Lieder aus den verschledensten Bereichen. Jede<br />
aktive Gruppe sollte hier zugreifen.<br />
Bezugsmögftchkeit: Diözesanjugendreferat Münster,<br />
Daimler Weg 33, 48163<br />
Tel.: O25I/9712129<br />
.Iqgen{lacle<br />
Verkaufe gut erhaltene <strong>Jugend</strong>Jacke (JuJa),<br />
Größe 5O, für ca. DM 5O,- (Neupreis: DM 9O,-)<br />
Birgitta Stetnkamp, Tel. :O5 1 | / 8094463<br />
Gottes Spur in der Schöpfung<br />
200 Ideen ftir<br />
Feriengottesdienste und Freizeiten<br />
Wille Hoffstimmer<br />
Matthins- Grünew ald.-Verlag, Maira<br />
/sBN 3-7867-1684-6<br />
Als Gruppenleiter ist man immer auf der<br />
Suche nach den passenden Ideen ftir die Gestaltung<br />
von Morgen- und Abendrunden, Gottesdiensten<br />
und anderen religiösen Impulsen.<br />
Willi Hoffstimmer bietet mit seinem Buch<br />
"Gottes<br />
Spuren in der Schöpfung" 200 Ideen<br />
für Gottesdienste und andere religiöss Tmpulse.<br />
Ihm geht es vor allem darum, Kindern und<br />
<strong>Jugend</strong>lichen den Blick zu schärfen fiir die<br />
Schöpfung - ftir die kleinen Wunder am Wege<br />
und ftir die Schtinheit und S;mbolkraft der<br />
Natur - und durch diese Sichtweise Leben und<br />
Glauben miteinander zu verbinden.<br />
Ob vor den Ferien oder bei Ferien auf den<br />
Bergen, auf dem Land, in Waldgebieten oder<br />
im Ferienlager.- immer findet der Autor eine<br />
Menge passender Slmbole und Geschichten,<br />
die sich ftir eine Meditation, während einer<br />
Messe im Zeltlager und bei vielen anderen<br />
Gelegenheiten einsetzen lassen.<br />
Kleinanzeigen<br />
Malts - Auf den Spuren der taltescrrtttcr<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>Malteser</strong> Htlfsdtenst<br />
bietet die Firma "Deutsches Retsebüro GmbH -<br />
DEFU'eine Flugreise nach Malta an. Sie ffndet inr<br />
Zeitraum vom 20.- 27. Olrtober 1993 statt und<br />
besteht aus einem festgelegten Progtrarnm vor Ort.<br />
Auslrürnfte: Diözesa4f ugenreferat, I(öln,<br />
Te\.A22t/9745/.il8<br />
SUCHE<br />
Folntsehe <strong>Jugend</strong>ltche suchen <strong>Malteser</strong><br />
<strong>Jugend</strong>gnrppea flir elnen Jr4pndaustausch<br />
<strong>Jugend</strong>liche des kath. Familienbundes tn Polen<br />
möchten mit der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> inAustausch<br />
tneten. Interssierte Gruppe wenden sich bitte an<br />
dasBundesjugenreferat(tel.:O22L/2O3O8ä3).<br />
108. Windsurfer und Segler im Gleichnis<br />
Arcchauung: Wir eitzen auf einem<br />
Bmtssteg, laseen die Beine baumeln<br />
und schauen dem bunten Treiben auf<br />
dem Waseer zu.<br />
Meditation: Das SegelschilT oder der<br />
Windsurfer ist ein Gleichnis für unser<br />
lcben: Jeder einzelne Bitzt wie in<br />
einem Lebeneechiffchen.<br />
OWir brauchen Festee unt€r den Füßen,<br />
um im lreben nicht zu versinken:<br />
Festigkeit und Oeborgenheit,<br />
die une das Elternhaus geben muß<br />
OOhne Wind nützen uns die rchonsten<br />
und g!ößten Segel nichte: Gott€s<br />
Suter GeiEt, d rn8 vomtreiben<br />
will.<br />
ODie Segel müasen e-., altet und rn<br />
den Wind gestellt werden: Gott€E<br />
Geist und den }lerauforderungen dee Icbenr eine Angriffalltiche bieten; wir<br />
haben rlie Freiheit, uner Segel zu rcfien<br />
O Die Segel-brauchen eircn M&t, ds oft mit der S€selstarge ein Kreuz bildet:<br />
Jeeus will um Hslt eein.<br />
ODer Kiel hilft, bei einer etarken Bite (= Schicksaleshlag) nicht gleich<br />
umzukippen: Das Vertrauen auf Gott.<br />
O Auf hoher See ist ein l(ompaß (Radarmlage) erforderlich, m den Zielhafen<br />
zu eneichen: Dae Gewisen hillt lu, auch in J,[ebel" ud .Stum" den<br />
Hafen Gottes ansteuem a können.<br />
f,esung.' Mk 4,35-41: Beim Stum auf dem Meer euru lcbens: Habt keine<br />
Argst - ich bin bei euch!<br />
50 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info
Termine<br />
24. - 26. September 1993<br />
30. Sept. - 03.Okt. 1993<br />
05. - 07. September 1993<br />
12. - 14. November t993<br />
Vorschau 1994<br />
29.Jvri - 03. Juli 1994<br />
30. Juli - 06. August1994<br />
13. Bundesjugenversammlung in Bad Kreumach<br />
2.Bundesgruppenleitertreffen in Wildflecken<br />
Wochenende zum Thema "Auslilnderfeindlichkeit"<br />
in Büren<br />
Weiterbildung für Gruppenleiter<br />
5.Musisches Wochenende in Hoffeld<br />
Kattrolikentag in Dresden<br />
l3.Bundeslager in der <strong>Diözese</strong> Osnabrück<br />
Umgezogen?<br />
Neue Telefonnummer?<br />
Oder hat sich ein Druckfehler eingeschlichen? Dann<br />
bitte ausfüllen, auf eine Postkarte kleben oder im<br />
Briefumschlag an folgende Adresse:<br />
Mitgliedsnummer<br />
Geburtsdatum<br />
Hs.-Nr.<br />
Ort<br />
Alte Anschrift (Iel.Nr. :<br />
lls.-Nr.<br />
Name Vorname Neue Anschrift (Tel.-Nr.:<br />
<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
Bundesjugendreferat<br />
Anderung<br />
Ironharrd-Tietz-Str. 8<br />
50676 Köln<br />
51
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J<br />
)@<br />
o<br />
a ffi,D.t-<br />
,|ry<br />
3rO<br />
We würden Sie sich bezeichnen? Als absolut zufrieden, zufrieden,<br />
mäBig zulrieden oder frustriert?<br />
SpielstraPe<br />
lcle* au*r*trrw...<br />
L<br />
<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V. - postfach 290263 - 5OOO Kötn 1<br />
Postvertriebsstück Entgelt bezahlt G10987F<br />
<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />
Lutz Geller<br />
Ludwigsallee 57<br />
83552 Aachen<br />
lm Zeitalter der Handelsketten und Großmärkte fast vergessen: Nahrung kommt<br />
nrcht aus Konseruendosen. Sondem von Gon.<br />
Okumenisch<br />
beleuchtet<br />
Der katholische pfaner<br />
nigt sich oon der Handschift<br />
en s ammlung seine s<br />
mangelischm Kollegen begeistert.<br />
Plötzlich stutzt er:<br />
,,Ist dieser Bief oon Luther<br />
airklich echt?" -,,Klar,<br />
warum nicht?" - ,,Ichbin<br />
nur skeptisch, weil er Video<br />
mit,W schreibt ,.."<br />
Durchschaut<br />
.Sag mir, was Du liest und ich sage<br />
Dir, wer Du bist!' - .lch lese Göthe,<br />
Schiller und Nietrsche!. -<br />
,Dann bist Dl ein Lügnert:<br />
früher ist man dorthin gefär..<br />
I ren, wo es etwas zu sehen<br />
gab." - ,,Und heute?,,- ,,Heute<br />
fährt man dahin, wo es einen<br />
Parkplatz gibt."<br />
-t<br />
J