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Malteser Jugon - Malteser Jugend Diözese Würzburg

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<strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugon</strong><br />

Informationsdienst für Verantwortliche in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit * G 10987 F<br />

"Fest<br />

der Völker"<br />

II. Bundeslager 1993<br />

x..40


FYiedensgruf<br />

Dem da<br />

dem andern<br />

dem x-beliebigen<br />

dem Wildfremden<br />

der mir wurscht ist<br />

der mich nichts angeht<br />

dem man nicht trauen kann<br />

dem m€ut besser aus dem Weg geht<br />

dem man's schon von weitem ansieht<br />

dem da<br />

dem Spinner<br />

dem Blödmann<br />

dem Besserwisser<br />

dem Speichellecker<br />

der nicht so tun soll<br />

dem-s noch leidtun wird<br />

der mir-s noch büSen soll<br />

der noch was erleben kann<br />

der sich nicht unterstehen soll<br />

dem ich-s schon noch zni$en werde<br />

dem da<br />

wünsche ich FYieden<br />

I*pressum Nr.40<br />

Herausgegeben vom <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V., Generalsekretaiat /<br />

Bundesjugendreferat, Leonhard-Tietz-Str. 8, Postfach 29 02 63'<br />

50576 Köln, Telefon: 0221' / 2030851'<br />

Redaktion: Thomas Peffermann(verantwortlich), Christine Rampe<br />

Dirk Paul Hegner, Christoph Tekaath, Roman Fischer<br />

Das <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info erscheint vierteljährlich und wird durdr<br />

das Bundesministerium für Frauen und <strong>Jugend</strong> gefördert. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Beiträge und<br />

Anregungen sind willkommen.<br />

Regionalberichte werden unabhängig von der Meinung der Redaktion<br />

veiöffentlicht. Bei längeren Zuschriften oder undeutlichen<br />

Ausführungert behalten wir uns Kürzungen oder Anderungen vor'<br />

2<br />

Redaktionsschluß für das <strong>Jugend</strong>-Info Nr. 41: 5. November'93<br />

Text zum Friedensgru! aus dem<br />

Bundeslagereröftrur4Ssgottesdienst<br />

von L. 7-enettt<br />

Titelbild:<br />

Femaufrrattme,<br />

Bundeslager 1993<br />

inHammelburg<br />

<strong>Malteser</strong> - <strong>Jugend</strong>'Info


Vorwort<br />

Lieb e Grupp enleiterin, licb er Grupp enleiter,<br />

lieb e Grupp enleiter assistenten und Freunde,<br />

mit 52 Seitenkonmt das fugenil-Info diesmalbesonders dick aber auchouspätet zu<br />

euch ins Haus. Dic Gründe liegen auf ilu Hand:<br />

Zum einen fillten zahlreiche Grofoeranstaltungen utie Helferfest, Bunileslager und<br />

Weltjugendtreffen unser Heft, zum andsen ouzögute sich ilie Huausgabe ilurch ilie<br />

llmstellung unserer Datei auf ilie neuen Postleitzahlen. Zuilem ist das Bundesiugenilrcferat<br />

zur Zeit noch Solo besetzt. Michael Lülsilorff, der neue Mitarbeitu im<br />

Bundesjugendreferat, ist erst ab Oktobq in Köln.Wu mehr über Michacl erfahrm<br />

uill, kann untq Who's uho nachlesen unil seinen Artikel über Kinilustufenarbeit<br />

oefiolgen.<br />

EinigeNeuuungen finilet ihr in iliesq Ausgabe:<br />

- einDiskussionsforumbictet euch ilie Möglichkeit sich übq Theman tmil Probleme<br />

innerhalb und aufethalb der Maltesu luganil auszutauschen,<br />

- zutn Renner entaickelte sich das in Eigeninitiatioe entstandene Gebetbuch "Untq<br />

ilem Regenbogen" iler Maltesu fugenil, lnnuhalb aneniger Wochen wurden übq 7.NX)<br />

Exemplare (!) oukauft,<br />

Eine utichtige Bundesouanstaltung wirft seine Schatten ooraus:<br />

Auf ilemBunilesgruppenleitertreffen werdenwit uns mit einer Säule unsere Arbeit,<br />

dem Sozialcn Engagement, auseinandersetzen.Die <strong>Malteser</strong> fugenil Efurt ging mit<br />

gutem B eispiel o orafl ...<br />

B is zum B un ile s grup p enleit ntref f en<br />

-INHALT<br />

lmpressum<br />

VonrorUlnhalt<br />

Bundeslager..<br />

(Thomas Peffermann)<br />

..........S.2<br />

..... S. 3<br />

Gesprächskreis Drogen .............S.9<br />

Gefahr durch Sekten ............... S. 11<br />

Kinderstufenaöeit .............. ..... S. 12<br />

who's who""<br />

Gruppenleitergrundkurs<br />

"'s' 14<br />

...........S' 15<br />

40 Jahre MHD, He|ferfest.................. .........'..S. 16<br />

Weltjugendtreffen Denver/USA.............:...<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

..." S. 18<br />

Soziales Engagemerrt<br />

Unser Schwazes Brett ........... ...................... S. 26<br />

Gebetsheft'Unter dem Regenbogen' ........... S. 28<br />

Regional<br />

Kleinanzeiger/Buchtip<br />

Termine""""<br />

Bunte seite<br />

s.24<br />

.........." S.30<br />

..........." S.50<br />

""' s'51<br />

.....'. s'52<br />

3


Fahrt und Lager<br />

Fest der Völker<br />

12. Bundeslager der <strong>Malteser</strong> |ugend in Hammelburg<br />

"So viele neue Leute habe ich auf<br />

noch keinem tager kennengelernt,<br />

es war einfach toll." Jedoch<br />

bis es zudiesem Ausspruch einer<br />

Teilnehmerin am 1 2. Bundeslager<br />

der <strong>Malteser</strong> ]ugend in Hammelburg,<br />

in der <strong>Diözese</strong> <strong>Würzburg</strong><br />

kam, galt es einen großen Berg an<br />

Organisation zu bewältigen, zumal<br />

wir es endlich einmal wieder,<br />

nach zwei ]ahren Pause geschafft<br />

hatten das Bundeslager und das<br />

bayerische Landeslager zusammenzulegen.<br />

Das Ganze würde<br />

sich dann wie ein Kochrezept lesen:<br />

Man nehme die Nachbesprechung<br />

des 1 1 . BuLa, treffe sich zur<br />

Vorbesprechung des 12. BuLa,<br />

erarbeite sodann mit den Gedankensplittern<br />

daraus ein Konzept<br />

zum Lagermotto 'Test der Völke/'.<br />

Anschließend erkunde man<br />

auf dem Zeltla gertechnikkurs die<br />

Riiumlichkeiten für den zu erwartenden<br />

Ablauf. Sodann bereite<br />

man alles gut vor: Organisation,<br />

Presse, Programm, Lagerordnung,<br />

Elternbrief, Lagerheft, Küche,<br />

Verwaltung, etc.. Es könnte<br />

sein, daß das ein oder andere lcrrzfristig<br />

noch umgeschmissen werden<br />

müßte, wegen Absagen, Kosten,<br />

technischen Mängeln oder<br />

Wetterumständen. Im Anschluß<br />

daran begebe man sich am 22. Juli<br />

1993 auf den schon begutachteten<br />

Platz und treffe die letzten Vorbereitungen<br />

ftir den Ansfurm am<br />

Samstag.'Man", das war das Leitungsteam<br />

unter der Leitung vom<br />

Gerhard Petter (Diözesanjugendreferent<br />

<strong>Würzburg</strong>) und Thomas<br />

Peffermann (BundesjugendreferenO.<br />

Das Ganze wrirze<br />

man dann mit Spielen, Vorträgen,<br />

Awflügen etc.,lasse es eine<br />

Woche zusammenschmelzen und<br />

erhält dann das 12. Bundeslager.<br />

Eröffnungs gottesdienst<br />

Am Samstag war es dann endlich<br />

soweit. Erst tröpfelnd, aber dann<br />

in wildem Ansturm kamen die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

auf dem Lagerplatz an. Der Eine<br />

zog es vor, mit dem Fahrrad zu<br />

reisen, andere wiederum genossen<br />

die Fahrt in klimatisierten<br />

Reisebussen. Nachdem die Zelte<br />

aufgestellt und der erste große<br />

Hunger gestillt worden war, feierten<br />

alle nach Einbruch der Dunkelheit<br />

unter dem Motto "Einer<br />

hat uns angesteckt, mit dem Feuer<br />

der Liebe" mit Bundesjugendseelsorger<br />

Winfried Motter den<br />

Eröffnungsgdttesdienst. Anschlie'<br />

ßend traf man sich in den Zelten<br />

oder der jurtenburg um alte Bekanntschaf<br />

ten aufzufrischen od er<br />

neue zu knüpfen.<br />

"Tätärätätä" tönte es durch die<br />

Hufeisen des Bundesliagers gegen<br />

07:30 Uhr. Nein, die jagdsaison<br />

war nicht eröffnet worden und<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Fahrt und Lager<br />

der heimische Förster hatte auch<br />

keine Trei$agd angesetzt, sondern<br />

das schon benihmt-berüchtigte<br />

"mottersche Jagdhorn"<br />

weckte zum Sonntagmorgen. Eine<br />

halbe Stunde später konnte jeder<br />

sich bei der Frühschicht auf den<br />

Tag einstimmen. Dieses religiöse<br />

Angebot wurde zu einem festen<br />

Bestandteil der Lagertage und<br />

auch gerne angenommen. Bei der<br />

großen Eröffnung wurde es dann<br />

entgriltig bekannt 542 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer umfaßte<br />

das Iager, unter ihnen wurden<br />

ganz herzlich die Gruppen aus<br />

Polen, Rumänieru Irland und Lettland<br />

begrüßt. Bei letzteren war es<br />

der erste Aufenthalt außerhalb<br />

ihres Landes und der erste Flug<br />

gewesen. Verständi gun gsprobleme<br />

gab es während des Lagers<br />

keine, ganz im Gegenteil. Alle<br />

Gruppen brachten sich in das Programm<br />

mit ein, begeisterten, regten<br />

aber auch zum Nachdenken<br />

an.<br />

Am Nachmittag konnte dann jeder<br />

seine künstlerischen und<br />

handwerklichen Fähigkeiten in<br />

den 24 angebotenen Workshops<br />

zeigen. Gedrehte Kordeln, Körbe,<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

Gipsmasken und bemalte Karten,<br />

nur ein kleiner Ausschnitt aus dem<br />

Gefertigten, verdienten bewundert<br />

zu werden.<br />

Am Abend spielte die Gruppe'Jo-<br />

nathan" vor begeistertem Publikum<br />

ihre Lieder. Die ein oder andere<br />

ist dabei sicherlich auch zum<br />

Nachdenken der kritischen Texte<br />

angeregt worden.<br />

Stadtrallye<br />

Am Montag hieß es dann, die<br />

Stadt Flammelburgund die nähere<br />

Umgebung zu<br />

erkunden.<br />

Mit<br />

e l<br />

ner Stadtrallye<br />

versuchte man sich ein Bild<br />

von der Stadt zu machen. Im Anschluß<br />

daran durfte nattirlich die<br />

genaue Untersuchung des Frei-<br />

bades (wurde übgigens extra frir<br />

uns gaiffnet- DANKE! !.) nicht fehlen.<br />

Es wurde gemunkelt, daß am<br />

5 Meter Turm schon die heimlichen<br />

Weltmeister ihr Können gezeigt<br />

haben.<br />

Gmppentag<br />

Zur Telekom, ins Museum, nach<br />

Bad Kissingen, zur Standortfeuerwehr<br />

der Bundeswehr oder zum<br />

Beispiel in die Weinberge, dies<br />

waren nur einige Angebote für<br />

den Gruppentag am Diensta g. Die<br />

Qual der Wahl viel Einigen nicht<br />

leicht. Bei der Telekom konnten<br />

die vielen technischen Raffinessen<br />

der Erdfunkstelle beobachtet<br />

werden. Manch eine hätte da ganz<br />

gerne mal auf den einen oder anderen<br />

Knopf gednickt. In Bad Kissingen<br />

konnten es ganz Verwege.<br />

ne auch nicht unterlassen, das<br />

'Rakozzi-Wassef zu testen. Der<br />

ein oder andere wird dabei sicher-<br />

Iich festgestellt haben, daß Wasser<br />

nicht gleich Wasser ist. Jedoch<br />

über die Trinklaune der Kurgäste<br />

mußte man den Kopf schütteln,<br />

denn diese genossen das doch<br />

so "schmackhafte"<br />

Wasser re-<br />

8*<br />

recht.<br />

AmAbendtrafman<br />

sich dann in der ]urtenburg, je


der Tag stand thematisch und von<br />

den Speisen her, unter einem Kontinent.<br />

Am Lagerfeuer zeigten<br />

dann die einzetnen Gruppen ihre<br />

mit viel Mühe und Eifer vorberei-<br />

teten Stricke über das mtsprechende<br />

l^and aus dem Kontinent. Unsere<br />

ausländischen Gäste brachten<br />

sich hier unter begeistertem<br />

Beifall auch mit ein. So lernten wir<br />

voneinander historisches und kulturelles<br />

kennen.<br />

Lagerplympiade<br />

Sportlich ging es dann am Mittwoch<br />

zu. Bei der La gerolymPiade<br />

wetteiferten die GrupPen innerhalb<br />

eines Parcour rund um das<br />

Iager. Geschicklichkeit, Grips und<br />

Fantasie waren hier gefragt. Auf<br />

das ein oder andere Bild beim<br />

Schminkwettbewerb darf man sicherlich<br />

gespannt sein. Hier zeigte<br />

sich auch, daß die ftir die lagerolympiade<br />

kunterbunt zusammengestellten<br />

Gruppen mit ihrem<br />

geballten Wissen oft die Schiedsrichter<br />

erstaunten. In derallabendlichen<br />

Lagemrnde wurden die<br />

Gewinner der Olympiade und der<br />

Stadtrallye bekanntgegeben. Dem<br />

Sieger winkte flir den 1. Platz eine<br />

IGnufahrt auf der Saale. Kapitän<br />

Erwin Kruczek und Reinhold Rossbach<br />

schipperten mit den Booten<br />

der ]ugendgruppe Windshausen<br />

im malreischen Saaletal entlang,<br />

daß dabei die ein oder der andere<br />

etwas feucht wurde, war nicht<br />

auszuschließen.<br />

Hoher Besuch<br />

Politische Prominenz hatte sich<br />

am Donnerstag angesagt, Staatssekretär<br />

Lintner (Drogenbeauftragter<br />

der Bundesregierung) und<br />

Staatssekretär Böhm aus dem<br />

bayerischen Staatsministerium f ür<br />

Bundes- und Europaangelegenheiten,<br />

Herr Spatz, Mitglied des<br />

bayerischen Landtags sowie Vertreter<br />

von Amnesty International,<br />

des Bundes für Umwelt und Naturschutz<br />

(BtlND), Graf Magnis,<br />

Sektenbeauftragter des Bistums<br />

<strong>Würzburg</strong>, Frau Vloch von der<br />

Arbeitsgemeinschaft "Kirche in<br />

Not" waren ins lager gekommen<br />

um mit uns sich über aktuelle Probleme<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Fahrt und Lager<br />

Kinderprogramm<br />

Für die Kids gestaltete Erwin<br />

Kruczek und sein Team den Tag<br />

mit einem Kindelprogramm. Renner<br />

dabei war die selbstgebastelte<br />

Alarmanlage mit automatischer<br />

Fangeinrichtung (Marke Mausefalle),<br />

die zu einem meist lauten<br />

Wehklagen ftihrte, womit gleichzeitig<br />

das akustische Alarmsignal<br />

verstärkt wurde.<br />

Am Freitag war es dann endlich<br />

soweit. Das große Fest der Völker<br />

stand unmittelbar vor der Türe.<br />

Jedoch mußte zuvor noch eine<br />

Großreinigung in den hammelburger<br />

Thermen stattfinden. Am<br />

Nachmittag värwandelte sich der<br />

I-agerplatzin einen einzigen Großen<br />

Marktplatz. Gaukler, Komödianteru<br />

Tänzer, Sänger, Geschichtenerzähler,<br />

Ikonenmaler sind nur<br />

einige fthlaglichter des bunten<br />

Treibens. Die Gruppen informierten<br />

auch mit großen Plakate über<br />

ihr Land, über das sie sich in vielen<br />

Stunden auch schon vor den<br />

I^ager informiert hatten. Präsident<br />

Brandenstein-Zeppelin über-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Fahrt und Lager<br />

raschte die Teilnehmer durch seinen<br />

Besuch an diesem Tag. Mit<br />

Begeisterung wurden ihm die<br />

vorbereiteten Einliagen der einzelnen<br />

Völker darbeboten. Bei der<br />

Teamerolympiade, bei der alle<br />

Verantwortlichen gegeneinander<br />

wetteif erten, fi el aus heiterem und<br />

strahlendem Himmel ganz plötzlich<br />

und völlig unerwartet ein<br />

Regenguß über den Präsidenten.<br />

Jedoch dann mit I^agershirt und<br />

Ketchupflasche ausgestattet, begeisterte<br />

er die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer beim abendlichen<br />

Grillfest. "Das ist ja doch nicht so<br />

einer, der immer die Nase nach<br />

oben hat und einen Meter über<br />

dem Boden schwebt. Das ist ja<br />

richtig einer von uns!"<br />

Leider fiel der Barbecueabend<br />

dann doch etwas ins Wasser, doch<br />

das anschließende Iagerfeuer in<br />

der ]urtenburg entschädigte. Hier<br />

wurde nocheinmal richtig eingeheizt.<br />

Unsere Gäste traten in ihren<br />

wunderschönen l,andestrachten<br />

auf und boten nocheinmal<br />

Ausschnitte alrs ihren Beiträgen<br />

zum "Fest derVölke/'. Nach dem<br />

offi ziellen Teil wurden dann noch<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

die ein oder andere Adresse ausgetauscht,<br />

um die Idee "Fest der<br />

Völker" auch nach dem Lager<br />

weiter zu vertiefen. Und die Autogrammjäger<br />

verfolgten einen<br />

auch bis in die abgelegerutenWinkel<br />

des Lagers.<br />

Abschied<br />

Und dann, ja dann nahte der<br />

Samstagmorgen. Abschiednehmen<br />

war angesagt. In der großen<br />

Abschlußrunde wurde nocheinmal<br />

gemeinsam gesungen und<br />

gedankt, wobei unsere Gäste ein<br />

Flalstuch mit Knoten überreicht<br />

bekamen. Die Zeltstadt wurde<br />

abgebaut und verladen, Handschüttelru<br />

Küßchen hier und da,<br />

eine Umarmung, manchmal Tränen<br />

und dann ab nach Hause bis<br />

zum nächsten Bundeslager 1994<br />

in Osnabnick.<br />

Dank Euch Allen für ein 12. Bundesliager,<br />

daß nicht nur das Motto<br />

"Fest<br />

der Völke/' als Lagerthema<br />

hatte, sondern bei dem man auch<br />

Gemeinschaft, Verständigung<br />

und Akzeptanz spüren durfte.<br />

Ralf Haderlein<br />

7


8<br />

Dann war da noch ..... Der Kommentan<br />

BUJULA + BAYL,,ALA<br />

- BUB, LA ?<br />

Fahrt und Lager<br />

Bubala scheint mir als gemeinsamer Name des diesjährigen Großlagers ganz treffend<br />

zu sein, wenn man weiß, daß "Bubala'' im Dialekt die Bedeutung "Bübchen" hat und<br />

'herumbubala" soviel bedeutet wie 'herumalbern". Anders kann man die zum Teil<br />

unnötigen Diskussionen und Engstirnigkeiten mancher Teilnehmer, das Lager betreffend,<br />

wirklich nicht bezeichnen.<br />

Da lob ich mir doch unseren gelassenen Mr. DIXI 1991 - Markus Agricola -, der am<br />

liebsten dieses Jahr die sechs Chemietoiletten mit Hilfe eines Bundeswehrlpanzers<br />

rückw€irts in den Wald "versorgt" hätte.<br />

Die Sympathie zum Bund schein bei<br />

Markus nicht allzu weit entfemt zu<br />

sein, ähnelte seine Verkleigund als<br />

Nomade doch sehr denbundesdeutschen<br />

Soldaten, die bis vor wenigen Wochen<br />

noch auf dem Truppenübungsplatz<br />

Hammelburg ihren Einsatz in Somalia<br />

üben mußten.<br />

Herausragend dieses Jahr atrch wieder<br />

- Andreas Honikel - mit seinem (zu?)<br />

perfekt organisierten Nachtwachendienst.<br />

Schlag 1 Uhr begann die<br />

"Schicht" und "fickel-C'efahr", was den<br />

positiven Effekt hatte, daß bereits 1. lb<br />

Uhr sämtliche störenden Gesänge r:nd<br />

Lagerfeuer abgestellt waren.<br />

Die gute Idee wurde gleich von Dresden<br />

aufgegriffen, diefrirnächstesJahrzueiner<strong>Jugend</strong>nachtamKatholikentageinluden,bei<br />

der man dann gar nicht mehr ins Bett kommen soll. Wie gut, daß wir da dieses Jahr schon<br />

vorgeschlafen haben ...<br />

Eine Dreistigkeit ganz andererArt lieferte ein unbekannter Spitzbube, wohl des guten<br />

Lager-Benehmensnichtmächtig,derdasvielbeachtete(?)Bannereinsackte.Aberaulhr<br />

ein wenig Empörung in der Gruppenleiternrnde emtete diese verräterische Tat von<br />

Teamerseite eher Schmsg6 als Beachtung. Es ist mir sowieso gäinzlich 'nverständlich,<br />

wie bei so modernen Sicherheitsvorkehrungen wie Motorflugzeug-Luftüberwachung,<br />

Nachtwache, Funktelefon und Videokamera so etwas überhaupt möglich war.<br />

Da mäßte man sich an mancher Stelle noch Verbesserungen einfallen lassen. Wie wäire<br />

es mit dem Erkennen von Eindringlingen durch Computererfassung mit Personen-<br />

Codekarte?...<br />

Bleibt zum Schluß noch die geschichtsträchtige Begegnung im <strong>Jugend</strong>referat zwischen<br />

- Thomas Peffermann - und - Michael Ltilsdorff- zu erwähnen. Stehen sich hier doch die<br />

Gegner des letztjährigen "Kampfsingens" gegenüber. Damals hieß es noch Roter Overall<br />

gegen Juja und Chris de Burgh gegen Walter von der Vogelweide. Beim Abschiedslied<br />

konnten sie noch nicht ganz den gleichen Gitarrenrhythmus finden, doch hoffentlichist<br />

den beiden und allen anderen Helfern längst klar geworden:<br />

"Gemeinsam Helfen muß wieder Zukunft haben!<br />

StephanWehrle<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Information<br />

Drogenbeauftragter Eduard Lintner (links) diskutierte mit d,en <strong>Jugend</strong>lichen<br />

Ursac hen und Bekämpfung smög lichkeiten d,es Drcg enmiSbrauchs.<br />

€lnue-ffi5eitung<br />

Gesprächskreis<br />

Drogen<br />

auf dem<br />

Bundeslager 1993<br />

>I)ie Distnnz zu Drogen hat zugenommen<<br />

Staatssekretär Eduard Lintner dhkutiert Drogenproblematik mit Teilnehmern des <strong>Malteser</strong>-Zeltlagers<br />

Hammelburg<br />

ansätze der Drogenproblematik.<br />

(bkn). ,,fn den zuräckliegenden sechs Monaten ist<br />

Lintner verteidigte die Politik,<br />

der Bundesregierung, sich einer<br />

Legalisierung,,weicher" Drogen<br />

zu widersetzen. Die Versuche in<br />

Holland sowie den Städten Hamburg<br />

und Frankfurt, die Drogenszene<br />

durch Freigabe oderweitgehende<br />

Toleranz zu entkriminalisieren,<br />

seien fragwürdig. In ihrem<br />

Im Zelt der lettischen Gdste wurden Europa-Staatssekretür Johann Böhm (6. uon links) undBundestagsq!|g'<br />

ordneterJoachimspatz(S. uontinks)mitöinemVolksliedempfangen.<br />

Fotos: Klein<br />

<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info<br />

Gefolge sei der Konsum stark angestiegen.<br />

Diese Beobachtung<br />

werde durch die Statistiken zum<br />

Alkoholkonsum belegt. Während<br />

in der Bundesrepublik, wo Alkohol<br />

leicht zu kaufen ist, der Pro-Kopf-<br />

Jahreskonsum bei zwölf Litern<br />

liegt, trinken die Schweden nur<br />

etwa 6 , 6 Liter pro Person und Jahr.<br />

Dort gibt es alkoholische Getränke<br />

ii nur in konzessionierten Läden und<br />

I unter erschwerten Bedingungen.<br />

i DasArgument,daßdieBeschaffungskriminalität<br />

durch Freigabe<br />

des*Drogenhandels oder das Verteilen<br />

von Ersatzstoffen zurückgehe,<br />

sei nicht stichhaltig, entgegnete<br />

Lintner Argumenten aus dem Zuhörerkeis.<br />

Auch ein legalisierter<br />

und'liberalisierter Drogenmarkt<br />

bleibe in den Händen krimineller<br />

Kartelle. Da im Falle einer Freigabe<br />

mit rapidem Verfall der Preise<br />

zu rechnen sei, würden die Syndikate<br />

versuchen, sich neue Märkte<br />

zu erschließen.<br />

Durchaus fragwürdig sei die<br />

Praxis, Heroinabhängige auf Methadon<br />

umzustellen. In Frankfurt<br />

habe die Drogenbetreuung festgestellt,<br />

daß etwa 80 Prozent ihrer<br />

,, Methedon-Kunden " parallel I{eroin<br />

konsumierten. Auch ein,,umgestellter"<br />

Süchtigerbleibe ein Sozialfall,<br />

sei selten arbeitsfähig und<br />

neige zu kriminellen Delikten, um<br />

seinen Lebensstandard zu erhalten.<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

9


Die Distanz r'rr Drogen hat . . . <<br />

Fortsetzung von vorheriger Seite<br />

Lintner legte dar, daß der Begriff<br />

der ,,Droge" nicht vom Gesetzgeber.<br />

sondern von der Gesellschaft<br />

bestimmt werde. Stof f e, deren Einnahme<br />

üblich sei, würden nicht als<br />

,,Droge" detiniert. Der Gesetzge.<br />

ber f olge mit seinen Bestimmungen<br />

und Böschränkungen nur der historischen<br />

Entwicklung. Als Beispiel<br />

für den Wandel dieser gesellsöhaftlichen<br />

Akzeptanz führte er<br />

den Tabakkonsum an.<br />

,,Vor 20 Jahrenwar esnochgang<br />

und gäbe, daß in einer Diskussion,<br />

wie wir sie hier führen, stark geraucht<br />

wurde. JederVersuch, es zu<br />

verbieten, wäre zwecklos gewesen.<br />

Daß Rauchen schädlichist, hat sich<br />

inzwischen allgemein herumgesprochen<br />

und der Raucher muß<br />

dämit leben. aus der Öff entlichkeit<br />

in die Privatsphäre gedrängt zu<br />

werden."<br />

,,Es gibt sogenannte Beratungsstellen.<br />

in denenfehltbloßnochdas<br />

Plakat: ,Hast du schon probiert?"',<br />

rügte Lintner das Fehlen eines einheitlichen<br />

Präventionskonzeptes.<br />

Die Bundesregierung könne nur<br />

die Rahmendaten abstecken. Prävention<br />

müsse damit beginnen, die<br />

Lebenstüchtigkelt junger Menschen<br />

zu stabilisieren. Dazu könnten<br />

die <strong>Jugend</strong>verbände mit ihren<br />

sinnvollen Freizeitangeboten<br />

wertvolle Beiträge leisten.<br />

Kampagnen gegen den Drogen:<br />

mißbreiuch müßten die Zielgruppen<br />

der möglichen Konsumenten<br />

wirksam ansprechen und die persönlichkeitszerstörende<br />

Wirkung<br />

sowie die sozialen Veränderungen<br />

durch Abhängigkeit in den Vordergrund<br />

stellen. Zweiter hoher<br />

Besucher.des Tages war Staatssekretär<br />

Johann Böhm aus dem<br />

bayerischen Ministerium ftir Bundes-<br />

und Europaangelegenheiten.<br />

ü1<br />

l'"'iA;a t,73e<br />

lnformation<br />

-Der StaatFekretär entdeckte auf<br />

einem Rundgang durch die Zeltstadt<br />

<strong>Malteser</strong> aus seiner Heimat,<br />

die er nach ihren Eindrücken befragte.<br />

Länger verweilte Böhm bei<br />

einer Gruppe aus Lettland.<br />

Fragen zu Europa<br />

FDP-Bundestagsabgeordneter<br />

Joachim Spatz (<strong>Würzburg</strong>) beantwortete<br />

irn Rahmen eines Workshops<br />

Fragen der <strong>Jugend</strong>lichen zur<br />

Europapolitik. In verschiedenen<br />

Arbeitskreisen hatten sich die<br />

r Tgi-bgblS9l_qfn_,bCqr unteq lem<br />

, Motto ,,Fest der Völker" auf die<br />

I Thematik vorbereitet. Spatz hatte<br />

i zuvor ebenfalls rim Rundgang<br />

drrrch den Lagerbereich teilge.<br />

nonrmen.<br />

10 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Information<br />

Die Sehnsucht nach Freiheit<br />

Der Gesprächskreis "Sekten" (siehe Bericht Bundeslager) war auf dem Bundeslager<br />

besonders umlagert. Im Gespräch mit Graf Magnis wurde deutlich, daß die Scientology-Sekte<br />

aktiv und gefährlich agiert. Mit Einladungen bzw. Gutscheinen zu<br />

kostenlosen Persönlichkeitstets, sogenannten "Auditings", beginnt der Einstieg.<br />

Nattirlich bleiben die Auditings nicht kostenlos. Das "neue Lebensgefühl", die<br />

"selbstfindung" stellt sich nicht sofort ein. Die Folgen sind: Schulden, Abhängigheit<br />

und Isolation! Wer geglaubt hätte diese Problmatik betäfe uns nur am Rande, wurde<br />

wenigeWochennachdemBundeslagereinesbesserenbelehrtDasBundesjugendre'<br />

ferat erhielt einen Anruf von <strong>Malteser</strong>-Eltern, die ihren Sohn Thomas an die<br />

Scientology-Sekte verloren hatten und uns auf Scientology aufmerksam madten<br />

wollten. Aus dem uns zur Verfügung gestellten brformationsmaterial veröffentlichen<br />

wir mit Einverständnis der Eltern den Absdriedsbrief von Thomas.<br />

Vielleicht habt ihr selbst<br />

schon von der Scientology-<br />

Sekte gehört oder sogar Einladungen<br />

zu Persönlichkeitstest<br />

erhalten. Wer fest<br />

im christlichen Glauben<br />

steht, wird gegen die Versprechungen<br />

von Scientology<br />

oder anderen Sektem<br />

imun sein. Wer Fragen hat<br />

oder verunsichert ist, kann<br />

sich an die Sektenbeauf tragten<br />

der Kath. Kirdte wenden.<br />

Es gibt siein fast jeder<br />

Dözese (nicht nur in W itrzburg)<br />

oder größeren Stadt.<br />

4ofqrord urtrercr /,/e'hunx tuer -<br />

cr'/,,u<br />

rJ* /rr,/ r'r/ ffezu 7 ou/<br />

9c,'e, /e/otY<br />

o D'*"/;/1 u/o<br />

2.t,<br />

t'


Es gibt Genichte, die sind einfach<br />

nicht totzukriegen. Über eines<br />

davon wollen wir hier sprechen.<br />

Es liautet "Das I-eiten von Kindergruppen<br />

ist einfacher und problemloser<br />

als das Leiten von <strong>Jugend</strong>gruppen."<br />

Daftir werden dann meist drei<br />

Argumente vorgebracht:<br />

1. Kinder"gehorchen"besser<br />

als ]ugendliche - es gibt weniger<br />

Autoritätsprobleme.<br />

2. Bei Kindern kann man weniger<br />

falsch machen. Da kann man<br />

ruhig auch <strong>Jugend</strong>lichen die Leitung<br />

übertragen.<br />

3. Kinder sind leichter zu beschäftigen.<br />

Mit ein paar Spielchen<br />

sind sie einfach zufriedenzustellen.<br />

Bezeichnenderweise stammen<br />

diese Behauptungen zumeist von<br />

Leuten, die dieses<br />

"Geschäft" nur<br />

L2<br />

Kinderstufenarbeit<br />

Kindergruppenleiter ist kein Kinderspiel<br />

von außen kennen. Von den Insidern<br />

hört man dagegen ganz andere<br />

Dinge. Es ist auffällig, daß<br />

gerade Gruppenleiter, die selbst<br />

in erzieherischen Berufen stehen<br />

und eine pädagogische Ausbildung<br />

genossen haben, Wert auf<br />

Zusatzinformationen fiir ihre ehrenamtliche<br />

Kindergruppenarbeit<br />

legen. Sie scheinen zu wissen, was<br />

auf dem Spiel steht.<br />

Ein Rückgriff auf die o.g. Atgumente<br />

soll die Bedeutung einer<br />

qualifizierten Kindergruppenleitung<br />

veranschaulichen:<br />

1. Es mag sein, daß manche<br />

Kinder zunächst noch mehr'?.espekf'<br />

zeigen, wenn es darum<br />

geht, den Anweisungen ihrer Leiter<br />

zu folgen. Doch zum einen<br />

verliert sich dieser Effekt meist<br />

schon nach wenigen Gruppenstunden,<br />

wenn es dem Leiter<br />

nicht gelingt, die Kinder ftir das<br />

gemeinsame Tun zu begeistern.<br />

Zum anderen ist es oft gerade<br />

die Begeisterun& gepaart mit<br />

dem kindlichen Bewegungsdrang,<br />

die es schwierig macht,<br />

eine Kindergruppe "im Zaum<br />

zu halten". Außerdem wollen<br />

wir nicht übersehen, daß das<br />

"Disziplinieren"<br />

nicht das vorrangige<br />

Ziel außerschulischer<br />

]ugendarbeit sein darf, es geht<br />

darum, Kindern Einsichten und<br />

Erlebnisse zu vennitteln. Mund<br />

halten und ruhig sitzen kann<br />

demnach in der <strong>Malteser</strong> ]ugend<br />

nicht alles gewesen sein...<br />

2. Das Gegenteil der unter 2.<br />

genannten Behauptung ist der<br />

Fall. Kinder sind noch bedeutend<br />

formbarer als <strong>Jugend</strong>liche<br />

und pädagogische Fehler hinterliassen<br />

dabei bei Kindern deutlichere<br />

Eindrücke. Der Leiter ist in<br />

ihren Augen Stellvertreter der Eltern<br />

und steht sinngemäß im Mit-<br />

telpunkt des Geschehens. Ein<br />

Kind erwartet vom Leiter eine<br />

starke Persönlichkeit, die ihm<br />

deutliche Orientierung grbt. jugendliche<br />

Leiter zeigen sich von<br />

diesem Erwartungsdruck oft<br />

überfordert. Zudem sind wir in<br />

der <strong>Malteser</strong> jugend der Überzeugung,<br />

daß <strong>Jugend</strong>liche zunächst<br />

einmal selbst das Recht<br />

haben, einer Gruppe anzugehören<br />

und sich in ihr altersgemäß<br />

verhalten zu dürf en, bevor sie Leitungsverantwortung<br />

für andere<br />

übernehmen.<br />

3. TatsächlichsindKinderauf<br />

den ersten Blick begeisterungsfähiger<br />

als ]ugendliche. Doch diese<br />

Eigenschaft entpuppt sich für den<br />

erfahrenen Leiter rasch als ein<br />

schier unstillbarer Drang nach<br />

neuen Beschäft igungs- und Erleb-'<br />

nisformen. Wer glaubt, jede Gruppenstunde<br />

mit "Hänschen, piep<br />

einmal" bestreiten zu können, ist<br />

auf dem falschen Dampfer. Wir<br />

dürfen nicht vergessen, daß Kinder<br />

mit dem Vielfachen der Ener-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Pädagogik<br />

gie eines Erwachsenen ausgestattet<br />

sind, und das kann selbst einfallsreiche<br />

Leiter zuweilen schl,auchen.<br />

Neue Ideen sind gefragt!<br />

Das alles soll aber auch kein<br />

Grund zur Panik sein. Nach wie<br />

vor ist die l<strong>Malteser</strong> Kinderstufenarbeit<br />

eine lohnende und zu bewältigende<br />

Sache - das beweist<br />

der Erfolg vieler unserer G*p<br />

pen. Wir kommen aber an der<br />

Tatsache nicht vorbei, daß eineso<br />

anspruchsvolle Aufgabe von den<br />

Verantwortlichen die Bereitschaft<br />

verlangt, sich dafdr ausbilden zu<br />

liassen und ständig auf dem l,aufenden<br />

zu halten, um nicht ir-<br />

TV-Konsum in Maßen<br />

gendwann nur noch "tr(nderbe.<br />

lustigung" zu betreiben, die vielleicht<br />

nicht einmal mehr lustig ist.<br />

Leider scheitert die Umsetzung<br />

neuer Ideen oftmals daran, daß<br />

sich nochzuwenig Leutean Kursen<br />

und Veranstaltungen beteiliger;<br />

die der Verbesserung unsererKinderstufenarbeit<br />

dienen sollen.<br />

Deshalb fragen wir euch:<br />

-Wie seht ihr die Lage?<br />

Was ist zu tun?<br />

-Welche Erwartungen habt ihr in<br />

bezug auf Kurse, Veranstaltungen<br />

und Arbeitshilfen zur Kinderstufenarbeit?<br />

Wir möchten eure Ideen bei unserer<br />

Veranstaltungsplanung für<br />

das nächste ]ahr benicksichtigen<br />

und hoffen, mit dem nächsten<br />

<strong>Malteser</strong> ]ugend-Info bereits einige<br />

konkrete Anregungen und<br />

Angebote vorstellen zu können.<br />

Diskutiert dieses Thema in euren<br />

Leitemrnden und Führungskreisen.<br />

Besprecht euch mit euren |ugendreferenten<br />

und -sprechern.<br />

Wir freuen uns auch auf eure Le.<br />

serbriefe an die brfo-Redaktion!<br />

Michnel Lülsdorff<br />

GP. Kinder und Fernsehen - ein Thema, das die Gemüter bewegt. ZuieIZeit vor der Mattscheibe, da<br />

sindsichdieExperteneinig, schadetderEntwicklung.KindersitzennachAngabendesBundesverbandes<br />

der Betriebskrankenkassen bis zu 25 Stunden in der Woche vor dem Bildschirm. das ist fast<br />

gemausoviel zert" wie sie in der Schule verbringen. Undosierter TV-Konsum überfordert Kinder und<br />

führt zu Konzentrationsstörungen. Einige Faustregeln helfen den Eltern nach Auskunft der<br />

Betriebskrankenkassen, derartige Schäden von ihrem Nachwuchs fernzuhalten. So sollte nicht mehr<br />

als eine S endung ohne längere Pause angerschaut werden. Über das Gesehene mit den Kindern intensiv<br />

sprechen, bietet den Kleinen Gelegenheit, die Fülle an Eindräcken besser zu verarbeiten. In jedem Fall<br />

ist Femsehen nicht geeignet, zum Freizeitereignis Nummer 1 zu werden. Lesen ist zur Förderung der<br />

Phantasie un der Konzentrationsf?ihigkeit für Kinder unersetzlich. Regelmäßiges Spielen an frischer<br />

Luft sollte ebenfalls selbswerständlich sein.<br />

-GP-9660-3-93<br />

<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info l3


Michael Lrilsdorff -<br />

neuer Mitarbeiter im Bundesjugendreferat<br />

"'Bist du jetzt der neue Otto?' wurde ich im Bundeslager gefragt.<br />

fa, in gewisser Weise bin ich das wohl, weil ich ab 1. Oktober<br />

seinen Platzim Bundesjugendreferat einnehmen werde. Andererseits<br />

möchte ich aber versuchen, vor allem der alte Michael zu<br />

sein, denn ein Original ist schließlich besser als eine schlechte<br />

Kopie.<br />

Who's who?<br />

Steckbrief<br />

Name: Michael Lülsdorff<br />

Spitznamen: zahlreiche; regional sehr unterschiedlich - würden hier den Rahmen<br />

sprengen!<br />

Alter: 32 Jahre, Tendenz steigend<br />

Familie: und ob; verheiratet, drei Kinder, davon zwei bereits vor vier und zwei Jahren<br />

geborery das dritte wird mit Spannung für die Jahreswende erwarüet.<br />

Ausbildung: Magisterexamen an der Uni Bonn im Dezember 7986; Fächer: Erziehungswissenschaft<br />

(Hauptfach), kath. Theologre Philosophie, Anglistik. Thema der Examensarbeit<br />

die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>.<br />

Berufliches: seit März 1985 ftir die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> tätig:<br />

- 1985 / 1986 Assistenz im Bundesjugendreferat<br />

- 1986 kommissarischer <strong>Jugend</strong>referent der <strong>Diözese</strong> Aachen<br />

- 1987 bis September 1993 <strong>Jugend</strong>referent der <strong>Diözese</strong> Trier<br />

Hobbies: Familienleben; ansonsten Gitarre spielen, Lieder schreiben, Vespa-Roller<br />

fahrery Pfeife rauchen (Der Bundesgesundheitsminister: ...')<br />

Sport früher einmal Tischtennis, Fahnadfahren, Judo und ein bißchen Karate; derzeit<br />

Beschränkung auf die olympischen Disziplinen Treppensteigen und Langstreckensitzen<br />

- muß sich wieder ändern!<br />

Den Trierern unter euch muß ich wohl<br />

nicht viel über mich erzählen - seit<br />

sechseinhalbJahren machen wir gemeinsam<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>arbeit. Diese<br />

Zeit hat mich sehr geprägt, ich<br />

habe viel von und mit euch gelernt.<br />

Nun, da ich in meine Geburts. und<br />

Heimatstadt Köln zurückkehre, freue<br />

ich mich darauf, mit erweiterter verbandlicher<br />

Perspektive wieder auf<br />

Bundesebene mitzumischen und gemeinsam<br />

mit Thomas für eure Belange<br />

dazusein.<br />

Was mir wichtigist...<br />

Ich bin im 'Aufbruch'-Jahr 1985 zur<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> gestoßen (dem Hilfsdienst<br />

gehöre ich schon seit 1979 in<br />

der Funktion eines Katastrophenschutzhelfers<br />

an). Was mich damals<br />

begeistert und gefesselt hat, war das<br />

spürbare Bewußtsein, eine Gemeinschaft<br />

zu sein, ohne dafür hrdividualität,<br />

das Einzigartige ieder Person<br />

und jeder Gruppe, opfern zu müssen.<br />

Die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> ist inzwischen<br />

größer und vielfältiger geworden.<br />

Viele neue Impulse haben ihr<br />

traditionelles Spektrum erweitert und<br />

bereichert.Ich wünsche mir, daß alle<br />

Glieder der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> auch<br />

künftig gemeinsam ihr unverwechselbares<br />

Profil prägen. Ich mörchte<br />

meinen Teil dazu beitragen, daß dies<br />

gelingt.<br />

Inhaltlich sehe ich tolle Ansätze in<br />

vielen unserer Gruppen, die die Notwendigkeit<br />

erkennen, für benachteiligte<br />

Menschen mit Phantasie und<br />

Tatkraft einzutreten. Konkret Dasein<br />

für Menscheru die in unserer Gesellschaft<br />

als 'schwach' und damit als<br />

hichtangesagf gelten: Alte Kranke<br />

und Behinderte, Menschen in Notlagen<br />

und die sogenannten fremden'.<br />

Erfreulich finde ich außerdem, daß<br />

immer mehr Gruppen der <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> die Chance nutzen, die ihnen<br />

eine Pfarranbindung bietet. Ich habe<br />

'an<br />

der Basis' erlebt, was das heißen<br />

kann.<br />

Bleibt mir nur zu sagen: Ich freue<br />

mich auf viele Begegnungen! Bis<br />

dann!"<br />

Michael Lülsdorff<br />

t4 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Grundkurs<br />

Grupp enleitergrundkurs<br />

vom'1,2. bis 18. April 1993<br />

in Odenthal-Voiswinkel<br />

"Die Geschichte eines Gruppenleitergrundkurses"<br />

Es begab sich, vor gar nicht allzu<br />

langerZeit, daß sich eUwagemutigelungenund<br />

Mächen im Flaus<br />

Sonnenberg in Voiswinkel trafen,<br />

um gemeinsam die Gefahren und<br />

Herausforderungen eines Grup<br />

penleitergrundkurses zu meistern.<br />

Um diesen nicht hilflos ausgeliefert<br />

zu sein, standen unseren<br />

Helden zwei qualifizierte Anführer<br />

zlJr Seite.<br />

Von ihnen erhielten sie die notwendige<br />

theoretische Grundbildung.<br />

Trotz der immensen Anstrengung<br />

der Anführer, diesen<br />

Teil der Ausbildung so interessant<br />

und anschaulich wie möglich<br />

zu gestalten, sahen sich einige<br />

unserer Abenteurer aufgrund<br />

des behandelten Themas doch zu<br />

eingehenden Naturbeobachtun-<br />

Ben (Starren aus dem Fenster) und<br />

zur Fortbildung ihrer künstlerisch-kreativen<br />

Fertigkeiten (Anfertigung<br />

diverser Skizzen und<br />

Zeichnungen) gezwungen.<br />

Um die theoretische Ausbildung<br />

aufzulockern, wurden unsere<br />

Helden auch durch praktische<br />

Aufgaben herausgefordert, und<br />

jeder einzelne hatte die Möglichkeit,<br />

seine Fähigkeiten auf gestalterischem<br />

und schauspielerischem<br />

Gebiet zu entdecken oder<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Zur Entspannung dienten den<br />

beanspruchten Helden zahlreiche<br />

Spiele, an denen sie zwar zunächst<br />

meist skeptisch, dann aber mit<br />

großer Freude und Begeisterung<br />

teilnahmen. Zumeist dauerten<br />

diese Spielrunden bis weit nach<br />

Sonnenuntergang, so daß einige<br />

mit Sicherheit des öft eren ihr wohl-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

verdientes Fnihsttick und die darauffolgende<br />

Morgenrunde verpaßt<br />

häitten, wäre da nicht ein<br />

sp eziell aus gerüsteter Wecktrupp<br />

gewesen, der jeden Morgen beharrlich<br />

für die Vollzähligkeit<br />

unserer Abenteurer an der Fnihstückstafel<br />

gesorgt hätte.<br />

Um auch körperlich fit zu bleiben,<br />

machte die - im Iauf der Zeit miteinander<br />

vertraut gewordene -<br />

Gruppe eines Tages einen langen<br />

Spaziergang am VaterRhein entlang<br />

und labte sich dann an einer<br />

üppigen lvlahlzeit im Hause eines<br />

braven Gottesmannes, der übrigens<br />

auch für die Vennittlung re'<br />

ligiöser Kenntnisse sorgte, und<br />

den alle 'hett ... sehr, sehr nett"<br />

fanden.<br />

Außerdem stellte man sich gemeinsam<br />

den Herausforderungen<br />

der Stadt. Nach der Beratung eini-<br />

ger ortskund.iger Teilnehmer, entschied<br />

man sich zum Besuch einer<br />

kleinen Kneipe, die zur Überraschung<br />

aller total überftillt war,<br />

so daß sich acht unserer Helden<br />

lieber wieder zunickzogen und<br />

sich leicht entnistet an der freien<br />

Luft niederließen. Dies war zwar<br />

Anlaß zu einigen Unstimmigkei<br />

ten, jedoch stellten sie keine ernsthafte<br />

Gefahr ftir die Gruppe dar,<br />

schließlich hatten unsere Helden<br />

eine viel ernstere Gefahr bereits<br />

gemeinsam gemeistert. Die Grup<br />

pe drohte nämlich durchdieProjektarbeit<br />

in zwei kontrahierende<br />

Lager gespalten zu werden. Da<br />

unsere Helden aber nicht nur gutaussehend,<br />

sportlich und intelligent,<br />

sondern auch sehr verständig<br />

waren (so sind Helden nun<br />

mal), konnte die Situation durch<br />

Gruppengespräche doch noch<br />

gerettet werden.<br />

Der letzte Tag vor der Abreise<br />

wurde vor allem durch den ge'<br />

lungenen Gottesdienst (vielen<br />

Dank an Motti!) und den gemeinsamen,<br />

bis weitindie Nacht dauernden<br />

Abschlußabend geprägt.<br />

Am Ende einer Zeitspanne von<br />

sieben Tagen ging jeder unserer<br />

Helden durch neue Erfahrungen<br />

geprägt und mit der Gewißheit,<br />

daß sie sich zu einer bestimmten<br />

Zeitaneinem bestimmten Ort erneut<br />

versammeln wrirden, seiner<br />

Wege.<br />

Siktia Hiller<br />

15


Iubiläum<br />

40 lahre <strong>Malteser</strong> Hilfsdienst<br />

Helferfest in Fulda<br />

5./6. funi1993<br />

Auch die <strong>Malteser</strong> fugend war dabei. Sie stellte allein 500 der rund 2000 Teilnehmer<br />

und beteiligte sich mit einem |ugendcafe sowie einer Tanz- und Gesangseinlage im<br />

Abendprograrnm.<br />

Bei der Bonifozius<br />

Wollfohrt om Sonntog<br />

morgen, stellten die<br />

Molteser die grÖßte<br />

PilgergruPPe.<br />

L6 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


fubiläum<br />

40 Johre MHD<br />

Bei der Fohzeugshow:<br />

Wer hötte dos gedocht?<br />

Ein<br />

"Trobbi"ols<br />

N oto rzt-Zu bri n ge rfo h rzeug,<br />

Do stounte der<br />

kleine Molteser nicht<br />

schlecht.<br />

#Häxili:Ä:<br />

nder<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

w<br />

Ein Beitrog zum Fest:<br />

Dos <strong>Jugend</strong>cof6;<br />

oufgebout von der<br />

MJ - Fuldo'<br />

17


Religiöses<br />

Weltiugendtreffen '93<br />

Am 2. August st artete eine S3-köpfige M alteser<br />

Gruppe, darunter ca.30 Pfafiugntilliche aus<br />

Limburg, Hamburg und Osnabrück,<br />

Frankfurt aus in die USA - Ziel "Weltjugeniltag<br />

in Denvet". Unser Bundesjugensprecher<br />

Wolfgang Schröfttges<br />

und MHD -Pr äsident o on Br an denstein<br />

licfien es sich nicht nehmen mit dabei<br />

zu sein, Wir aeröffentlichen nad{olgend<br />

ilen Bertcht eines Teilnehmers :<br />

letzt, wo das Treffen nicht einm al zwei<br />

Wochen her ist, frage ich mich, was<br />

übrig geblieben ist; welche Elemente<br />

des Treffens sind noch lebendig? Vielleicht<br />

sind es zunächst Erinnerungen<br />

ganz persönlicher Art, Begenungenmit<br />

anderen Menschen, die haften bleiben.<br />

Viele neue Kontakte sind schon in unserer Pilgergruppe<br />

entstandery die zum größten Teil<br />

bunt zusammmgewürfelt war. D#ürboten sich<br />

in San Francisco sicher eine Reihe von Möglichkeiten,<br />

doch möchte ich diesen Teil der Reise<br />

bewußt getrennt vom Aufenthalt in Denver<br />

sehen, da San Francisco als Touristenmetropole<br />

l8<br />

uns alle mehr oder weniger in ihren Bann gezogen<br />

hat.<br />

Etne Tnitzone weiter und 1 .500 m höher herrsch-<br />

te plötzlich anderes Klima. Wir waren umgeben<br />

von nie gesehenen Menschenmassen, unter<br />

ihnen "hundertprozentige" Katholiken, einige<br />

"Päpste" mit Schaumstoffinitr4 johlende Amerikaner<br />

und Amerikanerinnen, die scheinbar<br />

noch nie einen Deutschen gesehen hattery überall<br />

Mc Donalds usw. Der Tag der Ankunft war<br />

ein'ziemlicher Schock. Es konnten aber zum<br />

Glück noch andere Bekanntschaften oder sogar<br />

Freundschaften geschlossen werden als die<br />

'"Where are you from? - Germany - Wow"-<br />

Begegnungen im Vorbeigehen auf der Straße.<br />

Viele U$ und Lateinamerikaner hatten Kreuze,<br />

Armb:inder oder ähnliches zum Tauschen mitgebradrt.<br />

Obwohl sie einige dadurch in Verle'<br />

genheit brachten, weil sich kaum einer darauf<br />

eingeridrtet hatte, kam es doch immer zu einem<br />

Gespräch, und wenn es letzten Endes "nur" die<br />

Adresse war, die ausgetauscht wurde, war es<br />

ein lebendiges Zeichen ftir Völkerverständigung<br />

und -freundschaft. Die Internationalität<br />

des Treffens, finde ich, war ein voller Erfolg<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Religiöses<br />

und ist eine Größe für sich. So haben zum<br />

Beispiel die Focolare an einem Nachmittag ihr<br />

]ugendfest unter das Motto "A United World"<br />

gestellt. Dieselbe Euphorie wie auf diesem<br />

multikulrurellen Fest der Verbrüderung konnte<br />

man beim Singen des Titelsongs 'nVe are one<br />

body ..." spüren , so z. B. bei der Eröffnung des<br />

Abschlußgottesdienstes. Über eine halbe Millionlugendliche<br />

aus allen Teilen der Welt stimmte<br />

ein und versuchte, auf den alles umfassenden<br />

geeinsamen Punkt zu z-eigen:<br />

"... one body in<br />

Christ". Das auf uns etwas befremdlich wirkende<br />

Nationalbewußtsein der Mexikaner (zum<br />

Beispiel), die ständig lauthals "mexico" riefery<br />

können gerade wir Deutschen so am besten<br />

verstehen, es ist die Freude, ein Teil vom Ganzenseinzu<br />

können und zu dürfen. Denn bei all<br />

der Gemeinsamkeit darf man nicht vergessen,<br />

daß Mexiko als zweitgrößter Schuldner der<br />

Länder des Südens unheimlich unter den Forderungen<br />

der Wirschaftsmächte des Nordens<br />

zu leiden hat.<br />

Was ist außer den persönlichen Bekanntschaften<br />

und dem Erlebnis einer großen Völkergemeinschaft<br />

noch lebendig? Ist eine Botschaft<br />

von diesem Weltjugendtag ausgegangen? Ich<br />

muß ganz ehrlich sagen, daß ich von dem, was<br />

von offizieller Seite, also vom Papst, zu hören<br />

und zu verstehen war, nicht mehr viel behalten<br />

habe. Das lag nicht in erster Linie daran, daß die<br />

Übersetzer Probleme hatten dem Originaltext<br />

gerecht zu werden, sondern an der schon erwähnten<br />

Atmosphäre, die däs ganze Treffen<br />

über dauerte. Wenn eine halbe Million Menschen<br />

nach jedem Satz des Papstes in Beifalls-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-lnfo<br />

Eindrüeke<br />

Die HöIrcpunkte unseres USA-Trips waren<br />

ohne Zweifel, die Zusammentreffen mit dem<br />

Heili.gen Vater. Das erste Mal begegneten<br />

wir ihm am Donnersto.g bei d.er Begrüßungsfeier<br />

im " MiIe -High" - Baseballstadion,<br />

dns mit ca 90000 Leuten uonn besetzt<br />

war. Unsere zweite Veranstaltung mit dnm<br />

Papst war dcr AbschluBgottesdicnst am<br />

Sonntag im "Cherry Greek!-Park, an dcm<br />

weit über 30UAO Menschen teilnahmen.<br />

Bei jedcr dieser Veranstaltung uicl uns aIlen<br />

dic euphorische Freude dcr Menschen<br />

und.die fast grenzenLoseVerehrung fiir dcn<br />

Papst auf.<br />

Chrßtof Hartung, Fulda<br />

stärme ausbricht, dannlenkt das die Aufmerksamkeit<br />

eher auf diese ]ugendlichen als auf die<br />

Worte des Papstes. Das ist auch nicht weiter<br />

schlimm gewesen, daß von der jubelnden Masse<br />

eine große Kraft ausging, eine Hoffnung, daß<br />

diese Lebendigkeit auch in unseren Kirchen<br />

möglich werde, und Mut, es einfach zu versuchen.<br />

Ich will nur hoffen, daß sie wußten, wofür<br />

sie applaudierten. Wahrscheinlich galt ein großer<br />

Teil ihrer Begeisterung dem Papst als Person.<br />

So konnte man viele hören, die skandierten:<br />

']ohn Paul two - we love you!" Es tut mir<br />

leid, wenn ich hier nur in der dritten Person<br />

schreiben kann. Eines habe ich aber bei diesem<br />

Weltjugendtag.gelernt, nämlich bei der Kritik<br />

am Papst die Uberheblichkeit zu vermeiden,<br />

ty


Eindrüeke<br />

D e r Ab sc hlu B g otte sdizn s t soII -<br />

te irn Cherry Creah Park stattfinden,<br />

zu dern sich tags zuuor<br />

eine Pilgergruppe uon 20.000<br />

<strong>Jugend</strong>lichen auf d.en 25 km<br />

InngenWeg machte. Wir hatten<br />

Glück dabei zu sein. Di,e<br />

Begeisterung und. Freudp der<br />

Menschen am Wegrand und<br />

di.e Unterstützung durch unser<br />

Beten und Singen li.eBen<br />

un s d,ie S t rap aze n und di.e g ro -<br />

Be Hitze leichter ertragen.<br />

C hristia,n Ruzic ka, Obe rurse I<br />

für dieKircheoder die jungeKirchein derWelt<br />

zu sprechen.<br />

Alle Defizite inhaltlicher Teilnahme, die vielleicht<br />

bei Großveranstaltungen dieses Ausmaßes<br />

nicht zu vermeiden sind, wurden jedoch<br />

durch dieKatechesen zumindest teilweise aufgewogen.<br />

Nach der thematischen Einführung<br />

durch einen Bischof erfolgte dabei eine Ausspracheund<br />

anschließend eine Messe. Obwohl<br />

wir am ersten Tag zu spät, um noch den Bischof<br />

zu hören,bei der deutschsprachigen Katechese<br />

ankamen, hatten wir doch das Glück, ein sehr<br />

beeindruckendes Zeugnis einer jungen Frau zu<br />

hören, die aus ihrem Leben und von ihrer Bekehrung<br />

zum Glauben erzählte. Überhaupt<br />

waren diese Aussprachen ein sehr geeignetes<br />

Forum, um persönliche Erfahrungen, Probleme,<br />

Hoffnungen und mehr mit einem größeren<br />

Publikum und einem Vertreter der Amtskirche<br />

zu teilen. Bischof Cordes, der die zweite Katechese<br />

hielt, berichtete von den Vorbereitungen<br />

dieses Weltjugendtages und maß ihm, wie den<br />

vorherigen, eine große Bedeutung bei. Seine<br />

Rede mündete in den Brief einer jungen Karmelitin,<br />

die darin schrieb, wie der Weltjugendtag<br />

'84 in Rom der Auftakt zu ihrer Berufung als<br />

Ordensfrau war.<br />

Religiöses<br />

Ich wage nicht abzuschätzen, ob Denver'93 der<br />

Ort für Berufungen oder Bekehrungen war, ob<br />

hier die Gegenwart Gottes zu spüren war. Ich<br />

würde mir nur wünschen, daß genügend Raum<br />

ftir Begegnungen mit einzelnen, der Masse und<br />

mit Gott zur Verfügung stand und auch in<br />

Manila beim Weltjugendtag'95 erneut stehen<br />

wird.<br />

Tobias Lütl(e<br />

"Habt keine Angst, bequeme<br />

und gewohnte Lebensweisen<br />

zu durchbrechen, um die Herausforderung<br />

anzunehmen,<br />

Christus zu verkünden in der<br />

modernen Welt",<br />

lautet die Botschaft des Papstes auf dem Weltjugendtreffen,<br />

der uns dazu ermutigt unsere Intelligenz,<br />

unsere Talente, unseren Enthusiasnus, unsere<br />

Ieidenschaft und unsere Kraft für das Leben einzusetzen.<br />

20 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Forum<br />

Liebe Gruppenleiterinnen und<br />

Gruppenleiter,<br />

im Laufe der Zeithabe ich immer<br />

wieder bemerkt, daß eigentlich<br />

ein großer Bedarf an Diskussion<br />

innerhalb der <strong>Malteser</strong> ]ugend<br />

besteht. hrteressant waren zum<br />

Beispiel die Beiträge auf dem letztenBundesjugend-gruppenleitertreffen<br />

oder die Randdiskussionen<br />

am Bundeslager, um nur eidavon<br />

zu nennen.<br />

Ich habe mich get<br />

a*, ob wir eigentlich<br />

nicht auch solch<br />

ein Heft dazu verwendenkönnen,um<br />

interessanteThemen<br />

zu diskutieren. In<br />

Absprache mit ThomasPeffermannwollen<br />

wir dies einfach<br />

einmal probieren.<br />

Freilich sind wir da<br />

auchund das im Besondereren<br />

auf eure<br />

Hilfe angewiesen.<br />

Eure Aufgabe wäre<br />

es, uns interessante<br />

BeiträgezuschickerU<br />

odereinfacheureGe'<br />

danken zu unseren<br />

Themen einzureichen.<br />

Was das für Themen sein werden,<br />

liegt also mit an euch. Wir haben<br />

zuerst vorallem an pädagogischpsychologische<br />

und religiöse The'<br />

men gedacht. Das wären zum Beispiel<br />

Fragen wie: Wie gehe ich mit<br />

verhaltensgestörten Kindern um?<br />

Wie erkenne ich Anzeichen von<br />

Mißhandlungen? Welche Möglichkeiten<br />

habe ich als Gruppenleiter<br />

elternintegrative Arbeit zu<br />

leisten, ohne daß dies zur Kon-<br />

trolle wird? Oder aber auch: Wel-<br />

Diskussionsforum<br />

che Möglichkeiten gibt es, ]ugendlichen<br />

zwischen 14 und 16 Jahren<br />

Jesus erfahrbar zu machen? Wie<br />

sieht das II. Vatikanum eigentlich<br />

Ökumene? Wie kann ich mit anderen<br />

Konfessionen innerhalb<br />

meiner Gruppe integrativ arbeiten?<br />

Gab es überhaupt eine Ge'<br />

burt Jesu in Bethlehem oder ist<br />

dies alles nur Dichtung. Und wie<br />

soll ich damit umgehen?<br />

Ihr seht also, es kann brennend<br />

heiß und interessant werden.<br />

Damit wiruns auch nicht inSpe'<br />

kulationen und Phantasien verlieren,<br />

haben Professoren und<br />

Dozenten der Wtirzburger Universität<br />

zugwgf, uns hierbei zu<br />

unterstützen. Herr Prof. Dr.<br />

Klauck, Inhaber des Lehrstuhles<br />

ftir Neutestamentliche Exegese,<br />

arbeiter am Lehrstuhl für pädagogische<br />

Psychologie und Entwicklun<br />

gspsycholo gie.<br />

Für die nächste Ausgabe sind die<br />

Themen "Die Moralentwicklung<br />

der 13- bis 18jährigen" und "Die<br />

<strong>Würzburg</strong>er Synode: Ziele und<br />

Aufgaben kirchlicher jugendarbeit"<br />

gepliant.<br />

Nun liegt es an zuch, diese Möglichkeit<br />

zu nutzen. Selbstverständlich<br />

werden wir auf Wunsch die<br />

Anfragen auch anonymisieren<br />

und vertraulich behandeln.<br />

Herr Prof. Dr. W. Schneider, Inhaber<br />

des Lehrstuhles für päda- Auf eine lebhafte Duslussion freut<br />

gogische Psychologie und Entwicklungspsychologie,<br />

Herr Dr.<br />

sich<br />

Sauter, wisschenschaft licher Mit- Ralf Haderlein<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 21


Liebe Grupp enleiterin, lieber Gruppntleiter,<br />

Information<br />

ich möchte dich hiermit herzlich zum 2. Bunilesgntppenleitertrcffen der <strong>Malteser</strong> lugend aom I. -5,<br />

Oktober 7993 nach Wildflecken in die Ntön einladen. Der Bunilesjugendfiihrungskriis hat sich ein<br />

oielseitiges und interessantes Programm einfallen lassen: Begegnun$fest;Infornmtionen ilurch<br />

Fachleute, Krmtivprograyyt<br />

!i!r<br />

die Gruppe,<br />

"Zuhtnft der Maltesei lugend;, Gottesdienst, Lagerfeuer,<br />

Verkaufsshop, Buch- und Spielebörse ...<br />

Nachdem bei unserem 1-. Treffen aor zwei lahren inhaltlich das Thema<br />

"Veranfusortung"im<br />

V,ordeygrund stand,hat der-Bundesiu,gendführungslcreis diesmal das Thema,,Gewalt; gaffihlt. Die<br />

Gattaltbereitsclwft (gegenüber Fremden, den_lJngeborenen, Behinderten, auf den Schulitifen, durch<br />

SeWen etü lnt deutlich zugenommen. Am Sqmstag aormittag wollen wir uns mit diesem probtemfeld<br />

auseinandersetzen. Natürlich wollen wir auch miteinaniler feiern unil Gelegenheit zum Austausch mit<br />

anderen Gruppenleitern geben.<br />

Ein wenig Eigeninitiatiue wird aber auch von dir u<br />

am Freitag abend soll jede <strong>Diözese</strong> Speisen und Get<br />

jede <strong>Diözese</strong> mindestens eine Neigungsgruppe fiir<br />

uorbereiten. Falls du also Ideen hast, setze dichbitte<br />

Dort melde dichbitte auch umgehend an, spätestens<br />

Übigens beleht die Möglichkeit &etbstaerpflegung) bqeits am Donnerstag nach Wildfleclcen<br />

anzureisen! Die Adresse lautet: CVIM Freizeitanlage, Wilhelmslnoener-Str.9,97772 WitAytectcen<br />

Das Treffen ist kostenlos (nicht DM 1"0,- wie im Veranstaltungskalender angekündigil, dafür gibt es<br />

allerdings oon der Bundesebene lceinen zuschulS zu den Falrtlcosten<br />

Nicht oergessut: Schlafsack, ElSgeschin und Besteck, Musikinstrumente, wtl.lJtensilien ftir das<br />

Begegnungsfest und dieNeigunggruppe, Geld fiir den Verkaufsshop.<br />

In Vorfreude auf unser Treffen<br />

grüfit dich<br />

tl"ilna-s ",_r\ tdtt&'n^<br />

\ f<br />

(Wolfgang<br />

Schrömges)<br />

Bundesjugendsprecher<br />

22 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Who's who?<br />

Neue Besetzung des<br />

fugendreferatef der <strong>Diözese</strong> Freiburg<br />

Seit dem 01.05.1993 ist das <strong>Jugend</strong>referat Freiburg von<br />

mir neu besetzt. Ich heiße Ursula Loßbrand bin 30 fahre<br />

alt und hatte bis zu meiner Anstellung keinerlei Kontakt<br />

zum MHD.<br />

Bevor ich zum MHD kam habe ich unterschiedliche<br />

Dinge getan. Nach dem Abit.lr 1982lernte ich den Beruf<br />

der Bankkauffrau, war ein Jahr berufstätig und begann<br />

1987 das Studium der Religionspädagogik an der Katho'<br />

lischen Fachhochschule in Freiburg, das ich im Januar<br />

1992 abschloß. VonOktober 1992 bis April 1993 sammelte<br />

ich Erfahrungen in der arbeitslosen Erwachsenenarbeit.<br />

Während der letzten Schuliahre, der Lehrzeit und des<br />

Studiums war ich ständig in irgendeiner Form in der<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit engagiert So baute ich in meinem Heimatort<br />

zusammen mit meiner Freundin eine KL|B-<br />

<strong>Jugend</strong>gruppe auf und war außerdem als I(atechetin in<br />

der Firmvor bereitung tätig. Als ich nach IGrlsruhe umzog<br />

lernte ich die ehrenamtliche <strong>Jugend</strong>arbeit der KIG<br />

auf Pfarrebende und während des Studiums auf<br />

Diözesanebende kennen. Die beiden halbjährigen<br />

Praxissemester in der Berufschule und im Schüleneferat<br />

nutzte ich, um sowohl in schulische, als auch in<br />

außerschulische und außerverbandliche <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

einen Einblick zu gewinnen.<br />

Was istmir an der<strong>Jugend</strong>arbeit im <strong>Malteser</strong>-Hilfedisnst<br />

wichtig?<br />

Die negativen Schlagzeilen in<br />

der Presse zeigen, welche<br />

Konsequenzen die Vernachlässigung<br />

von <strong>Jugend</strong>lichen<br />

und Kindern haben kann. Die<br />

Aufgabe von Verbänden, somit<br />

auch der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

sehe ich dariru den <strong>Jugend</strong>lichen<br />

Räume zu schaffery wo<br />

sie die verschiedensten Erfahrungen<br />

machen können; wo<br />

sie soziale Verhaltensweisen<br />

ausprobierenund einübendürfery wo sie dieMöglichkeit<br />

haben sich mit den herkömmlichery gesellschaftlicheru<br />

kircNichen und politischen Strukturen kritisch und konstruktiv<br />

auseinanderzusetzen; wo sie Werte, Normen<br />

und Vorstellungen der Erwachsenen ungestraft<br />

hinterfragen können und sich auf die Suche nach eigenen<br />

Werten machen. Vor diesem Hintergrund sehe ich mit<br />

Blick auf die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> meine Aufgabe darin, in<br />

Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Verantwortlichen,<br />

solche Freiräume zu erschießen,Impulse für Auseinandersetzungund<br />

Aktivitätenzu geben und die Arbeitder<br />

ehrenamtlichTätigen tatkräftig zu untersttitzen.<br />

Verkaufsshop Bundesgruppenleitertreffen<br />

Wir können eudr zvrar noch nicht unser neuen Ausrüster für die <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> benennen, denoch werden wir auf dem Bundesgruppenleitertreffen<br />

einige <strong>Jugend</strong>artikel anbieten. Bitte vorrnerkent<br />

Diensthemd, blaugau, Mischgewebe<br />

Armelabzeichen, <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

Halstuch (schwarz)<br />

Lederknoten ftir Halshrch<br />

<strong>Jugend</strong>Jacke (Juja), Marinewolltuctt<br />

Je nach Ausfuhmng ab<br />

Sweat - Shirt (wieder lieferbar)<br />

tn den Grölen M,LJ(L<br />

<strong>Jugend</strong>-Wimpel (wieder lieferbar)<br />

neu! Gebetbuch "IJnter dem Regenbogen"<br />

neut 7 teiliges Taschenmesser mit Rosenholzschalen<br />

und eingeätztem <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>-<br />

Schrrftzug auf der Klinge<br />

Liederbuch "Mit Barett und Wimpel"<br />

Gruppenleiterhandbuch "Nägel mit Köpfen"<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

DM<br />

30,-<br />

1,50<br />

7,-<br />

3,-<br />

DM 90,-<br />

30,-<br />

40,-<br />

2,-<br />

DM I5,-<br />

4,-<br />

10,-<br />

<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 23


Einer unserer Aufgabenschwerpunkte<br />

in der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> ist das Soziale<br />

Engagernent.<br />

Aulbrueh'85, Hilfe frir Anca, Umweltarbeit,<br />

Engagement ftir kranke, alte und<br />

behinderte Menschen sind Stichworte,<br />

die wir mit diesern Aufgabenfeld uerbinden.<br />

Die uielen örtlichen Initiativen<br />

bleiben da höufi,g ungenannt.<br />

Die naehfolgende Initiatiue - von echtem<br />

<strong>Malteser</strong>geist getragen - soll. euch<br />

zu tihnlichen Aktionen anspornen.<br />

Tatort Stiefelburg<br />

Täter sind 20 Jungen zwischen elf und 1,4lahren.<br />

Nur ftinf von ihnen gehören zur <strong>Malteser</strong><br />

fugend aus Erfurt. Die anderen kommen aus<br />

Weimar, sind dort der Polizei und dem fugendamt<br />

bestens bekannt, den Lehrern dafür nidrt<br />

mehr. Zur Schule gehen<br />

sie kaum noch.<br />

Dann ruft mich ein Direktor<br />

aus Erfurt an, der<br />

von dem Problem Ge-<br />

waltin derSchule'mal<br />

nicht die Augen verschließt<br />

und was unternimmt.Fünf<br />

"seiner<br />

Experten" kommen<br />

also auch nodr mit.<br />

Wirkennendiefungen<br />

schon lange, f tirgen, Sozialarbeiter<br />

und <strong>Malteser</strong><br />

in Weimar, hat<br />

zwei von ihnen mal<br />

nachts auf der Straße<br />

?--<br />

kennengelernt. Die haben ihre "Kumpels" mitgebracht.<br />

Wir ftinf <strong>Malteser</strong> sind selber l2Jahre<br />

alt, können uns gar nicht vorstellen, so zu leben<br />

wie die'"Weimarer".<br />

Aber wir wollen etwas tun, wollen ihnen hel-<br />

L,<br />

Soziales Engagement<br />

fen. Vielleicht sind wir die ersten, die diesen<br />

jungen Menschen ihre Hilfe anbieten. Wir leisten<br />

irgendwie Erste Hilfe, ganzanders, als bei<br />

den <strong>Malteser</strong>n üblich. WirwollenWunden verbinden,<br />

die Verwahrlosung, Orientierungslosigkeit<br />

oder auch Gewalt gerisssen haben. Unser<br />

Pflaster heißt Freundschaft, Freizeit und<br />

Geborgenheit in einer ]ugendgemeinschaft.<br />

Das <strong>Malteser</strong>kreuz hat noch keine Chance; jenes<br />

verhängnisvolle Kreuz der deutschen Geschichte<br />

ziert die T-Shirts der fungs. Ein Lied<br />

hat auch keine Chance, 'Störkrafy ist lauter.<br />

Dann die erste Prügelei zwischen einem '"Weimaref'und<br />

einem 'Erfuttet''. Der erstebesoffene<br />

Knabe liegt um 18 Uhr in der'Ausnüchterungszelle",<br />

L8 Schachteln Zgaretten (geklaut<br />

bei den 'T'itsdris") ziehen die Betreuer ein.<br />

Die fünf <strong>Malteser</strong> hdten sich wacker... oder<br />

raus, sind mit den Gedanken bei den älteren<br />

<strong>Malteser</strong>n, die unten im Erfurter Dom gerade<br />

gefirmt werden. Bei uns auf der Stiefelburg<br />

kneifen grad zwei, drücken sich vor der Auseinandersetzung,<br />

hauen einfach ab.<br />

l/<br />

_@,*<br />

r--N/\<br />

Dann überschlafen alle den ersten Tag. Der<br />

nächste Tag wird besser, man findet noch einen<br />

'I(umpel". Bei der Bootsfahrt auf dem Stausee<br />

Hohenfelden rücken wir zwangsläufig enger<br />

zusaurunen.<br />

24 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


ement<br />

Abends lungern wir auf unseren Luftmatratzen.<br />

Plötzlich reden wir über wichtige Dinge.<br />

Klauen gehörtzu unserem Alltag. Diesmal haben<br />

wir uns gegenseitig beklaut. Das ist fies. Ein<br />

erstes Mal(???) denken dielungs über ihr Tun<br />

nach. Einer würde gern wieder zur Schule gehen,<br />

wenn doch nur der Lehrer ihn mal beachten<br />

würde. Dann zeigt einer mal Gefrihl, ist gar<br />

nidrt so st;lrk wie er sonst tut. Er weint, weil<br />

seine Situation wirklich be<br />

schissen ist (Entschuldigung!).<br />

Am nächsten Tag wissen<br />

wir dann, was wir wollen.<br />

Die Möglichkeit, aus dem<br />

Tagundsichetwas zumachen,<br />

bricht aus der Truppe<br />

selbst auf. Ein paar machen<br />

eine Radtour, einige<br />

gehen wanderry die letzte<br />

Truppe macht ein Billard-<br />

Turnier.<br />

Das nächtliche Abschlußfeuer<br />

strahlt neben dem<br />

Licht und der Wärme noch<br />

etwas anderes aus: Ruhe,<br />

Nachdenklichkeit und einen<br />

Hauch von Freund-<br />

schaft. Marcel fragl 'T(ann<br />

ich bei euch im Club mitmachen?"<br />

Ob er je ein <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>licher sein<br />

wird, weiß ich nicht. Aber<br />

er ist öfter dabei, die andern<br />

auch, wenn wir uns<br />

zur Gruppenstunde oder<br />

zum Wochenende treffen.<br />

Sein altes Fahrrad will er<br />

mit einem <strong>Malteser</strong> ]ugendlichen<br />

jedenfalls reparieren<br />

und dann einem<br />

Heimkind schenken.<br />

"so-<br />

Wir jungen 12jährigen<br />

zialarbeiter" der <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong> sind uns nicht sicher,<br />

ob wir es schaffen<br />

werdery unseren Weimarer,,Straßenkindern,,<br />

auf Dauer Halt und ein wenig Geborgenheit<br />

geben zu können. Aber sicher sind wir uns, daß<br />

auch diese Form von Erster Hilfe zu unserem<br />

<strong>Malteser</strong>sein gehört.<br />

Richard P., Steffen A., Clernens<br />

Sch.,<br />

Patrick A., Konrad Prumbs<br />

<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 25


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'g;6;a"ggärg;'"':;+"<br />

##tfix*ff*rüslU, "Yü'oo<br />

'J\E"*f :-:st{itf<br />

Ii€_<br />

#.nsruä*Erur+.Ft,<br />

;


Religiöses<br />

Gebefsheff für die Molfeser <strong>Jugend</strong><br />

"Unfer dem Regenbogen"<br />

'Gebetsheft für die <strong>Malteser</strong> fugend" - Was ist<br />

das denn schon wieder?!<br />

Es gibt dochschon so vieleGebetshefte. Warum<br />

noch eines für die <strong>Malteser</strong> |ugend?<br />

Klar! - Es gibt sehr viele Gebetshefte - in allen<br />

Größen werden diese angeboten, Nur, kann<br />

man diese auch mit sich herumschleppen, beispielsweise<br />

auf Zeltlagern, Fahrten, wo man<br />

gerade hin möchte? Meist nicht.<br />

Ausschlaggebend für diese Gedanken waren<br />

Wallfahrten(2.8. Lourdes, Rom). Wir, das heißt<br />

Edgar Christians, Andreas Honikel und ich<br />

wurden auf unserer Wallfahrt zum Hl. Franziskus<br />

nach Assisi im Aprit d.f. mal wieder mit der<br />

Nase drauf gestupst. |eder Teilnehmer bekam<br />

von Pfarrer Lütkemöller (Diözesanjugendseelsorger<br />

von Münster) ein kleines Gebets- und<br />

Liederheft (DIN A 6) in die Hans gedrückt. Erste<br />

Gedanken: "handlich klein - paßt überall hinein",<br />

selbst in die Gesäßtasche einer Hose und<br />

kann bei Gebrauctr hervorgezogen werden (äihnlich:<br />

Barett und Wimpel!).<br />

Und nun fing es in unseren Köpfen an zu ticken.<br />

Schon nach wenigen Tagen hingen wir zusammen<br />

und gnibelten über unsere ersten Gedanken.<br />

Kaum damit angefangen, beratschlagten<br />

wir diese mit Pfarrer Lütkemöller. Auch er war<br />

davon angetan. Gerade weil es so viele Gebets-<br />

Wie verstehen wir "Bc:teno?<br />

Im Bcte,n dräctt sich eine lrbeosrhalüng aus.<br />

Betet ohe Unterlaß, sagt Paulus (1. Thcss. 5,17).<br />

Beteir lst wie Atmeir: Einatmen und Ausatmen<br />

Bcim Bctcn bin ich Tcil cincs größcrcn Ghnzcn,<br />

das mich umfaßt<br />

Es lcdnmt darauf arL die Zusage Gottes an<br />

erfassen, einanarmen: Euer Vater weiß, was ihr<br />

bedürf€t, e.he ihr ihn bittct (MaüL 6,8).<br />

Tatsächlich hat der Beteirde nicht mehr t'nd nicht<br />

wenlger h der lland als dle schm gegebcne<br />

Antwort fucs. In sie ltam cr sich hincinsrcllcrl<br />

indc,m crHagq indcrn crfragg indcmcrsich<br />

freut' indom er dan1f, indem er hof indein er<br />

bekmt<br />

Bezug: Maleser-Hilfsdienst, Bundesjugendreferat, Leonhard-Tietz Str. & 50676 Köln<br />

Einzelpreis: DM 3,- vorab in Brieftmrken; ab 10 Expl.: DMzr- pro Stück per Rechnung<br />

28 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Religiöses<br />

hefte /-bücher gibt und in ihnen so viele verschiedene<br />

Gebete stehen, kann sich nidtt jeder<br />

lugendliche mit dem Inhalt solcher Gebete identifizieren.Spätestens<br />

auf der<br />

Rückfahrt sah<br />

man uns dann<br />

"Papier<br />

mit<br />

und Bleistift"<br />

bewaffnet,um<br />

schon erste<br />

Einfälle und<br />

Gedanken<br />

festzuhalten.<br />

Hier entstand<br />

auchunserGebet<br />

für die <strong>Malteser</strong> ]ugend. Und das wollten<br />

wir doch auch veröffentlichen! Gesagt - getan.<br />

Terminbücher raus - und suchen, ob nichtdoch<br />

noch irgendein Wochenende dran glauben kann.<br />

Juni / Juli - geht nicht ! Au gust/ September - alles<br />

dicht! Oktober - viel zu spät!! Einzige Möchlichkeit<br />

Mai! Na endlich! Ein Wochenende hat sich<br />

noch gefunden. Nodr die letzten groben Einzelheiten<br />

bespredren und bis dahin viele Bücher<br />

wälzen und schon einiges heraussuchen... (Wie<br />

war noch das Motto unseres Gruppenleiter-<br />

Handbuches??...)<br />

Dann kam das Wochenende (Freitag abens bis<br />

Sonntag mittag, einquartiert bei Pfarrer Bernhard<br />

Lütkemöller in Bocholt). Ein riesiger Tisch,<br />

mehrere Stapel Bücher und vier Köpfe, die eifrig<br />

suchten. 'TIört mal zu! Ist dies war frir uns? .. . ]a.<br />

Nein. fa ... Unter welcher ÜberschrifQ ..." Wir<br />

habenversucht, aus derVielzahl der Bücherdie<br />

Gebete herauszuschreiben, die (nach unserem<br />

Gefühl), für euch am verständlichsten sind.<br />

Nachdem schon einiges herausgesucht war,<br />

begannen wir mit dem "Eingeben und Einscannen".<br />

Hilfreich waren uns dann gleich drei Computer,<br />

die an diesen Tagen voll ausgenutztwurden.<br />

Geplant hatten wir ca. 100 Seiten, mehr<br />

sollten es nicht werden, doch nachdem wir alles<br />

drin hatten, mochten wir trotz der 120 Seiten<br />

nichts rausschmeißen.<br />

Zufrieden, erschlagen vom langen Sitzen und<br />

Computerschreiben, aber mit einem tollen Ge.<br />

fühl im Bauch haben wir dieses Wochenende<br />

abgeschlossen. Die kleineren Feinheiten wurden<br />

zwischen hin- und herschicken von Informationen,<br />

Änderungswünschen und -vorschlägenund<br />

teleforrisch getätigt, so daß dieses Buch<br />

nodt nichteinmal drei Monate bis zur Fertigstellung<br />

benötigte, obwohl unsere Post über Drensteinfurt<br />

und Bocholt bis nach Hainzell (Fulda)<br />

und Bremen gehen mußte.<br />

Bewußt haben wir auf Lieder verzichtet. Es gibt<br />

bei uns in der <strong>Malteser</strong> ]ugend schon so viele<br />

verschiedene Liederbücher mit allen Arten von<br />

Liedern, daß wir nicht auch noch eines produzieren<br />

wollten.<br />

Wir hoffen, daß wir euch mit diesem Gebetsheft<br />

einen Begleiter an die Hand geben können, der<br />

euch bei vielen Gelegenheiten hilfreich sein soll.<br />

Zusätzlich haben wir für eure eigenen Gebete<br />

PlaV, gelassen, damit ihr sie hier hineinschreiben<br />

könnt. Dieses Heft kann euch z.B. auch mal<br />

durch eure Gruppenstunde, auf Reisen, bei<br />

Kummer und vielen anderen Gelegenheiten<br />

begleiten, Außerdem wären wir euch dankbar,<br />

wenn wir von euch über dieses Heftchen sowohl<br />

positive, als auch negative Kritik bekommen.<br />

Super wäre es, wenn ihr uns sogar über<br />

eure Erlebnisse mit diesem Büchlein berichten<br />

würdet, denn in unseren Köpfen schlummert<br />

schon das nächste ... (laßt euch überraschen!).<br />

Unsere Anschriften stehen im Gebetsheftchen.<br />

Vielen Dank schon jetzt frir eure Post!<br />

Bedanken m


|unge <strong>Malteser</strong> in die<br />

fugendgruppe aufgenommen<br />

Mit dem f ohannesfest, das jährlich in der katholischen<br />

Gemeinde "Heiliger Maximilian Kolbe"<br />

in Gera-Lusan gefeiert wird, verband der<br />

<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst die Aufnahme junger<br />

<strong>Malteser</strong> in die |ugendgruppe. Bei dem feierlichen<br />

Gottesdienst übergab Herr Pfarrer Bahmann<br />

den fungen und Mädchen ihre Dienstbe.<br />

kleidung. Die neuaufgenommenen Stefan Mriller,<br />

Yves Petzold, Frank, Walter, Silvana Hönes,<br />

Susen und Christine Goldau sprachen mit ihren<br />

Paten das <strong>Malteser</strong>-Gebet.<br />

Danach feierten die fugendlidren gemeinsam<br />

mit derGemeinde, Gästen aus ErfurtundWeida<br />

auf dem Hof der Kirche rund um das fohannesfeuer.<br />

E. Petzold<br />

Mir ist nicht bange,<br />

daß Deutschland eins werde<br />

Regional<br />

So sprach einst Deutschlands Altsvater Goethe,<br />

und 30 junge <strong>Malteser</strong> aus der <strong>Diözese</strong> Erfurt-<br />

Meiningen wollten es nun genau wissen (zumal<br />

sie zum Bundeslager nicht dabei sein konnten -<br />

in Thäringen fangen die Ferien erst am zg.Iuli<br />

an).<br />

Ein <strong>Jugend</strong>lager auf Rädern sollte es werden,<br />

zus:unmen mit der Deutschen fugendkraft und<br />

hessisctren lugendlichen. "Goethe-Tour'93" hieß<br />

das Unternehmen und sollte uns vom 20. bis 23.<br />

Mai über Erfurt,Ilmenau nadh Wetzlar führen.<br />

Aber dann wurde uns doch etwas bange. Die<br />

hessischen {ugendlichen" waren gut durchtrainierte,<br />

ältere Herren, die mit perfekten Renn'<br />

rädern mal eben vor dem Abendbrot schnell<br />

zum Kickelhahn hoch wollten (874 Meter hoher<br />

Berg, 60 Kilometer von der Siefelburg, unserem<br />

Lager, entfernt).<br />

Na ja, das alles hätten wir ja noch überlebt. Aber<br />

als diese Herren dann lieber in den Erfurter Hof<br />

(Nobelhotel) zogen, weil auf der Stiefelburg<br />

nun mal keine Duschen waren, weil es dortnur<br />

Isomatten zum Schlafen gab, weil es dort nur<br />

Röstbrätel und keine Vitamine im Salat gab,<br />

und als sie mit ansehen mußten, daß wir kein<br />

Calzium schluckten (wegen der Energie, die<br />

man ja bräuchte). Als sie dann erschrocken<br />

feststellen mußteru daß wir ein Durchschnittsalter<br />

von L4 fahren aufwiesen und'unsere<br />

Mountainbikes nur 21 Gänge hatten, ... da wußten<br />

wir, daß uns doch ein wenig bange um die<br />

Einheit Deutschlands sein müßte.<br />

Und so kam es auch: die "alten Herren" wollten<br />

uns nicht dabei haben, und wir konnten nicht<br />

dabei sein.'€klat auf der Stiefelburg", so schrieben<br />

es die Tageszeitungen, und diesmal schrieben<br />

sie die Wahrheit.<br />

Nun hat aber Erfurt einen Oberbtirgermeister,<br />

der frir die ]ugend was übrig hat. Als er vom<br />

30 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Eklat Wind bekam, holte er die Hessen, die<br />

schon läingst über alle Berge waren, ein und<br />

wies sie (vermutlich sehr deftig) zurecht. Wir<br />

<strong>Malteser</strong> erlebten während dessen ein recht<br />

lustiges und spontanes <strong>Jugend</strong>lager auf der<br />

Stiefelburg. Dessen Besitzer ist ein heimlicher<br />

<strong>Malteser</strong>, deshalb überließ er uns seine Burg<br />

kostenlos. Danke!<br />

Dann kam der Anruf der Hessen! Tut uns leid,<br />

wollt ihr nicht doch noch kommen?<br />

Kurze Beratung, ein wenig Trotz und dann<br />

<strong>Malteser</strong>-Kampfgeist entwickelt. Wir sind junge<br />

Leute, Christen dazu,wir können verzeihen<br />

und von 0 auf 100 in Sekundenschnelle starten.<br />

Ein paar Stunden später hatte unser <strong>Malteser</strong>-<br />

Konvoi den Goethe-Tour-Tross eingeholt.<br />

Wie ein Symbol der'"Wiedervereinigung" rollten<br />

alle zusrurunen in Steinau an der Straße<br />

(Hessen) ins Quartier ein. Die letzte Etappe<br />

ging nach Linden/Wetzlar, und es gr^g g*<br />

nicht mal so schlecht.<br />

Unser Kampfgeist hat sich gelohnt. Als teilnahmestärkste<br />

Gruppe holte die <strong>Malteser</strong> fugend<br />

den Ehrenpokal des hessischen hrnenministers<br />

nach Thüringen. Dieser "Sieg über den Westen"<br />

wurde nattirlich noch Sonntag Nacht, auf<br />

der Stiefelburg heil angekommery in vollen<br />

Zügen genossen (in so einen Pokal paßt viel<br />

Sekt rein)<br />

Der Sekt ist alle, die Goethe-Tour ist schon<br />

wieder Vergangenheit, und<br />

vor uns liegt Zukunft. Der<br />

Pokal ist frir uns Gegenwart.<br />

Er erinnert uns an die Einheit<br />

Deutschlands. Vieles<br />

bleibt schwierig, aber wir<br />

'<strong>Malteser</strong><br />

des Ostens" werden<br />

unseren Part beitragen,<br />

daß Goethe mit seinem Satz<br />

Rechtbehält.<br />

Und da ist noch was, was<br />

mit der Einheit zu tun hat:<br />

wenn die <strong>Malteser</strong> |ugend<br />

Thriringens beim Erste-Hilfe-Wettbewerb<br />

mit Sicherheit<br />

keinen Pokal gewinnt,<br />

liegt es vielleiclt daran, daß<br />

wir ein "neues" Bundesland<br />

sind und deswegen vielleicht<br />

auch "neue" Aufgaben<br />

entdecken.<br />

Richard P., Steffen A, Clemens Sch., Patrik A.<br />

Konrad Prumbs<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 31


In schwindelnden Höhen...<br />

- Diözesanjugendtag<br />

Auf geschichtsträchtigem Boden fand sich am<br />

26.lvrti die <strong>Malteser</strong> fugend ein, um ein paar<br />

gemeinsame Stunden zu verbringen. Etwas<br />

abseits von menschlicher Behausung, im Schatten<br />

eines Autobahnkreuzes in Duisburg, liegt<br />

das riesige Gelände eines stillgelegten Hüttenwerkes.<br />

Auf diesem "Abenteuerspielplatz" fartd<br />

der diesjährige Diözesanjugendtag statt. brdusfriegeschichte<br />

zum Anfassen: so konnten wir<br />

die jüngste Vergangenheit unserer Heimat erfahren<br />

- oder besser: erklettern. Denn bei der<br />

Besteigung eines Hochofens unter sadrkundiger<br />

Führung mußten wir viele Höhenmeter<br />

überwinden. Dabei lernten wir wie Eisen hergestellt<br />

wird, daß der Boden des Geländes stark<br />

verseucht ist, und daß es heute - acht fahre nach<br />

Stillegung des Betriebes - im Innern eines Hochofens<br />

noch immer 100 Grad heiß ist.<br />

Sogar alpines Klettern konnten wir auf dem<br />

Hüttengelände trainieren: Dort, wo früher das<br />

Material zur Eisenherstellung gebunkert wurde,<br />

hat ein Alpenverein an Betonpfeilern<br />

Ubungsstrecken eingerichtet. Nach zunächst<br />

sehr skeptischem Zuschauen traute sich doch<br />

der ein oder andere mit Seil und Hakeru und<br />

hinterher hingen vor allem die |üngeren begeistert<br />

in der Wand.<br />

Nach diesen sportlichen Aktivitäten wurde<br />

gegrillt, und zum Abschluß des Tages ernannte<br />

Freiherr Wrede im Rahmen eines kleinen Wortgottesdienstes<br />

fünf junge Erwachsene zts.lugendgruppenleitern.<br />

Mit vielen neuen Eindrücken fuhren die Teilnehmer<br />

müde und zufrieden nach Hause.<br />

Martin Dautzenberg<br />

Regional<br />

"Von überall sind wir gekornmen..."<br />

Pfingstlager in Holland<br />

'"Welche Taillenweite hat die Bronzestatue der<br />

Mariken van Nijmegen mitten auf dem Marktplatz?"<br />

- Diese und ähnlich komplizierte Fra-<br />

gen wurden den acht- bis zehnjäihrigen Teilnehmern<br />

des Pfingstlagers gestellt. Sie waren<br />

aufgebrochen, um im Rahmen eines Stadtspiels<br />

die Stadt Nijmegen in den Niederlanden zu<br />

erkunden.<br />

<strong>Malteser</strong> fugendliche sind schließlich nicht auf<br />

denKopf gefallen; sobesorgteman sichaus der<br />

benachbarten Gaststätte kurzerhand ein Maßband,<br />

erkletterte das Podest und nahm zur<br />

allgemeinen Erheiterung Maß an Mariken, einem<br />

der vielen Wahrzeichen und Sehenswür'<br />

digkeiten, die Nijmegen zu bieten hat. Sprachprobleme<br />

störten hierbei wenig, und humor-<br />

32 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

volle Bürger halfen immer wieder,Inschriften<br />

zuentzrtfern und Aufgaben zu lösen.<br />

Das Stadtspiel bildete nur einen der Programmpunkte<br />

während des viertägigen ZeltIagerc, zu<br />

dem sich in einer Rekordbeteiligung 65 Kinder<br />

und |ugendliche aus den Ortsgliederungen<br />

Essen, Gelsenkirchery Duisburg und Mülheim<br />

eingefunden hatten. Lagerfeuerabende mit viel<br />

Musik, ein Grillfest, eine Nachtwanderung und<br />

der Abschlußgottesdienst am Pfingstsonntag<br />

waren weitere Höhepunkte. Mit diesem ersten<br />

Diözesanjugendlager seit langer Zeit waren wir<br />

zu Gast auf dem außerhalb Nijmegens gelege'<br />

nen Zeltplatz des Buitencentrums St. Walrick in<br />

Overasselt.<br />

Für das leiblidre Wohl sorgten Mitglieder der<br />

<strong>Malteser</strong> ]ugend aus Mülheim. Ob Chilli con<br />

Carne, ob Ravioli oder Salat, die angebotenen<br />

Mahlzeiten fanden inuner<br />

Anklang.<br />

Daß zu einem ZeltJager auch eine<br />

gute Portion Abenteuer gehört, machte<br />

schließlich der von Pfadfindern<br />

aus Recklinghausen organisierte<br />

"Bannerklau" deutlich. Erst na ch zähen<br />

Verhandlungen gelang es, das<br />

Banner zurückzuerobern - ein Erfolg,<br />

der selbstverständlich mit einem großen<br />

Verbrüderungsfest zwischen<br />

<strong>Malteser</strong>n und Pfadfindern gefeiert<br />

wurde. Bei soviel Kameradschaft und<br />

guter Laune störten auch die teilweise<br />

recht kräftigen Regengüsse nur wenig.<br />

Bereits am ersten Tag des Lagers schlossen die<br />

Teilnehmer untereinander erste Freundsch#ten,<br />

so daß am letzten Tag das Lied '\Iehmt<br />

Abschied, Brüder" mit voller Berechtigung zwar<br />

schief, aber doch etwas wehmütig gesungen<br />

wurde.<br />

Insgesamt sind sich während dieses Wochenendes<br />

alle Kinder, fugendlichen und Leiter nähergekommen,<br />

und einige von ihnen werden<br />

sich auf dem Bundeslager in Hammelburg wiedersehen.<br />

Marion Müllu<br />

Veni, vidi, stupidi -<br />

ich kam, sah und staunte<br />

Unter diesem Motto trafen sich vom 29.05.93 bis<br />

05.06.93 etwa 70 |ungmalteser aus derErzdiözese<br />

Freiburg zu einem Römerzeltlager auf<br />

der Schwäbischen Alb in Friedberg. Angereist<br />

waren die jungenRömer aus Elbring€n, Ersingen,<br />

Heuweiler, Hohberg, Kappel-Grafenhausery<br />

Lauda-Königshofen und Offenburg. Aufgeteilt<br />

wurden die jungen Römer in drei Centurien<br />

und so galtes zunächst, die Schlafzelte und<br />

ftir jede der drei Centurien ein Küchenzelt auf-<br />

zubauen und einzurichten. Nach der Eröffnung<br />

des Lagers wurden je Centurie drei Senatsmitglieder<br />

gewählt, die zusammen mit den<br />

Teamerndes<br />

die als Minister fungierten, das Lager leiten<br />

sollten. Das Lagerleben selbst wurde von den<br />

Centurien vorbereitet und gestaltet. So gab es<br />

innerhalb der einzelnen Centurien Spiele und<br />

auch gekocht wurde von den ]ungmaltesern<br />

mit Hilfe der Minister und Gruppenleiter.<br />

Programmpunkte, an denen alle jungen Legiondre<br />

gemeinsam teilnahmen, waren z.B. Erkundungsgänge<br />

in das umliegende Gebiet,<br />

Wildschweinjagden, Lagerfeuer und das Angebot<br />

verschiedener Workshops. So konnten<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 33


sich die Legionäre an Ausgrabungen beteiligen,<br />

als Steinmeze oder Wandmaler betätigery<br />

einen Backofen bauen oder Fackeln und römischen<br />

Schmuck basteln. Ein Lagerhöhepunkt<br />

ganz besonderer Art war sicherlich auch der<br />

Lagerbadenachmittag.<br />

Nattirlich gab es im <strong>Malteser</strong>lager,<br />

wie im alten Rom, "Gladiatorenkämpfe."<br />

Hier waren Geschicklichkeit und<br />

Schnelli gkeit gefragt.<br />

Nach einem starken Unwetter erwartete<br />

uns dann noch eine Überraschung<br />

eigener Art einigeZelte standen danach<br />

komplett unter Wasser, so daß<br />

Schlafsäcke, Kleidung Isomatten und<br />

Luftmatratzen völlignaß waren. Doch<br />

auch diese Situation wurde gemeistert,<br />

so daß ftir die Nacht wieder<br />

jeder einen trockenen Schlafsack hatte.<br />

Der Stimmung konnte dieser Wetterumschwung<br />

natürlich nicht schaden.<br />

Ein Highlight war noch die große<br />

Togapary am letzten Abend, die von<br />

den Legionären wieder selbst vorbereitet<br />

worden war. Da war dann alles dabei,<br />

was zu einer echt römischen Patty gehörte.<br />

Daß wir uns auf dem nächsten Diözesanjugendtag<br />

dann alle wiedersehen werden, machte<br />

den Abschied etwas leichter.<br />

Volleer Böhler<br />

Natur erfahren<br />

<strong>Malteser</strong> ]ugend zeltete am Buchschirm<br />

Sie hörten nicht nur von Pfarrer Bernhard Langner<br />

etwas über das Zusammenspiel der Elemente, sie<br />

erlebten es sich auch, die 100 Jungen und Mächen<br />

beim großen Pfingstlager der <strong>Malteser</strong> ]ugend auf<br />

dem Buchschirm bei Hilders. Zarte Nebelschwaden<br />

stiegen nach einem kurzen Regenschauer aus dem<br />

Wald auf und umrahmten passend und eindrucks-<br />

Regional<br />

voll den Freiluftgottesdienst, den der lvlalteser Seelsorger<br />

an einem selbstgezimmerten HoLzaltar z*<br />

lebrierte.<br />

Lr seiner Predigt erläuterte Pfarrer Langner das<br />

"höchst komplizierte Zusammenspiel" von Licht,<br />

Luft, Wasser, Erde und zeigte die Konsequenzen<br />

auf, die eine Störung des nattirlichen Gefüges zur<br />

Folgehätte.'Jedes Geschöpf ist auf dievierElemente<br />

angewiesen. Leidet eines, leiden alle anderem<br />

mit", sagte der Diözesanseelsorger und empfahl,<br />

pfleglich mit der Natur und den nattirlichen Ressourcen<br />

umzugehen. Es sei ein Auftrag Gottes an<br />

den Menschen, die Schöpfung im Einklang zu halten.<br />

'1Venn wir das nicht tun", so Langner, "sägen<br />

wiruns buchstäblich den Ast ab, auf dem wir<br />

sitzen."<br />

Für Kwzweil beim Pfingstlager hatte das Vorbereitungsteam<br />

um Diözesanjugendreferent Markus<br />

Agricola und ]ugendsprecher Andreas Honikel<br />

gesorgt. Geländespiel, Nachtwanderung,<br />

Schwimmbadbesuch und Lagerolympiade garantierten<br />

vergnügliche Stunden. Freude löste bei <strong>Jugend</strong>lichen<br />

und l^agerleitung der Besuch von Diözesanleiter<br />

Constantin von Brandenstein-Zeppelin<br />

aus. Der Zeitpunkt frir die Stippvisite war gut<br />

gewählt. Just am Pfingstsonntag reicherte die deutsche<br />

Waldjugend das Programm mit einem Ritterspiel<br />

an. Grund: Sie lösten ihre Fahne aus, die am<br />

Abend zuvor von gewieften <strong>Malteser</strong>n stibitzt worden<br />

war.<br />

34 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Berufung von fünf |ugendlichen<br />

in die <strong>Malteser</strong> fugend Görlitz<br />

"Die Gott lieben, werden sein, wie die Sonne...".<br />

Mit diesem Lied begann der Gottesdienst<br />

am Freitag, 9. |uli, in der Pfarrkirche St. Hed*ig<br />

die Anwesenden in Squaretänze einbezog. Die.<br />

jenigen, die wollten und Isomatte und Schlafsack<br />

mitbrachten, konnten in der Jurte (oder im<br />

Pfarrheim) übernadrten.<br />

Bleibt zrr wünschen, daß es nidrt die letzte<br />

Veranstaltung dieser Art gewesen ist, weil es<br />

junge Menschen gibt, die Gott lieben...<br />

tuphael Schmidt<br />

Fünf ncue Mitstreitq werden oom Ortsbuuftragten, Hmn l. Rudolph, in die Maltau lugend buuf*t.<br />

in Görlita bei dem fünf ]ugendliche in die <strong>Malteser</strong><br />

]ugend aufgenommen wurden. Sie haben<br />

sich dafür entschieden, einen Teil ihrer Freizeit<br />

für andere Menschen in Dienst zu stellen. Das<br />

mutet in einer Zeit des Konsumierens, des sich<br />

bedienen zu lassen schonrechtmerkwürdig an.<br />

Auf der einen Seite gibt es die ]ugendlichen, die<br />

Steine werfen, auf der anderen Seite jene, die<br />

versuchen, Steine aus dem Weg zu räumen, die<br />

kleine Feuer zum Wärmen anzünden, statt<br />

Unschuldigen das Haus über dem Kopf. Ein<br />

kleines Feuer wurde nach dem Gottesdienstin<br />

einer ]urte angeztindet. Die |urte brachte der<br />

Bundesjugendsprecher Wolfgang Schrömges<br />

als Geschenk mit nach Görlitz. Er sorgte nach<br />

dem Essen weiterhin frir Bewegung, indem er<br />

|ugendfahrt<br />

'kommekkemit" - ein Erlebnisbericht -<br />

'"Waaaas!!??<br />

... ach%ig Kilometer per Fahrrad<br />

ins Riesengebirge!" Was ftir ein Stöhnen ging<br />

da durch die Gruppe der Görlitzer <strong>Malteser</strong><br />

fugend. '"VVir denken, wir fahren in den Urlaub?"<br />

Elf junge <strong>Malteser</strong> aus der östlichsten Stadt<br />

Deutschlands ließen sich auf die Einladung<br />

"kommekkemit'' - das ist so unsere Mundart<br />

und heißt soviel wie 'T(omm doch mit!" - ein<br />

und waren im polnischen Szklarska Poreba<br />

(Oberschreiberhau) vom 1 7. bis 25. ]uli zu Gast.<br />

Mit Sack und Pack rückten wir bei drei Borro-<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 35


mäerinnen a.n, die ein kleines Ferienhaus fär<br />

Ordensschwestern unterhalten. Auf deren<br />

Grundstück war unser Zelt schnell aufgebaut.<br />

Und da wir die ganze Woche mitten im Gebirge<br />

waren, blieb uns nichts anderes übrig, als ständig<br />

auf hohe Berge zu "kraxeln". Unsere Wege<br />

führten uns sogar bis auf den Reifträger und die<br />

Schneekoppe, immerhin die hödrsten Berge<br />

des Riesengebhges. Völlig fertig von den anstrengenden<br />

Touren an den Tagen, saßen wir<br />

abends am wärmenden Lagerfeuer mit'Tsdrai"<br />

und Knüppelkuchen beisammen und ließen<br />

gemütlictr die Nacht über uns hereinbrechen.<br />

Eine Tagestour führte uns mit unseren Rädern<br />

nach lelenia Gora (Hirschberg). Mit einem unguten<br />

Geftihl im Magen, unsere Fahrräder je<br />

Diözesanzeltlager Augsburg<br />

Über Zeltlager gibt es viele Stories und meist<br />

werden darin die abwechselungsreichen Ereignisse<br />

geschildert, welche die Teilnehmer erlebten.<br />

Auch wir, die 45 Teilnehmer am DiöLa am<br />

Windachstausee, könn darüber vieles berichten,<br />

über die Workshops, den herrlichen Badesee,<br />

unseren Besuch im Bergbaumuseum Peisenberg<br />

und über den einzigen Regentag. Doch<br />

wir lassen das.<br />

Es soll hier auch nicht gespottet werden über<br />

die zahllosen vergeblichen Versuche einiger<br />

Unverdrossener, mit einem Kajak in See zu<br />

stechen. Oder über unser Nachtspiel, das in<br />

Verwirrung Dunkelheit und Unterholz ende.<br />

te. Das Nadttwadrenbuch, Quell und Dokument<br />

erschütternder Lagerwirklidrkeit, bezeugt<br />

die haarsträubenden Erlebnisse unserer unerschrokenen<br />

Lagerwachen. Ieider verbietet uns<br />

Regional<br />

wiederzusehen,ließen wir sie auf dem Marktplatz<br />

stehen. Nach einigen Stunden Stadtbesichtigung,<br />

Pi zza-Essen und Eis genießen stellten<br />

wir mit Erleichterun fest, daß unsere "Drahtesel"<br />

noch an ihrem Platzstanden. So vergingen<br />

unsereUrlaubstage wie im Fluge und unser<br />

'Tleimritf' stand bevor. Nachdem wir uns bei<br />

den Sdrwestern mit einem Kanon bedankt und<br />

mit einer Runde Volkstanz warrngemacht hatten,<br />

sind wir nach knapp fünf Stunden glücklich<br />

wieder in Görlitz gelandet. Dort waren sich<br />

alle einig: "Sooo anstrengend waren die adrtzig<br />

Kilometer dodr nicht gewesen!"<br />

AndrmPrasse<br />

Tobias Grund<br />

jedoci der lugendschutz, daraus zu zitieren. So<br />

bleibt nunmehr ungesagt, wer wie oft von der<br />

Bank fiel, weshalb der Verkauf von Tine (gegen<br />

10 Kamele, 15 Rindviecher, 7arab. Hengste und<br />

21 Stuten) ni&t zustande kam und was aus<br />

jener Assel wurde, die aus dem Brennholz im<br />

Lagerfeuer krodr.<br />

Natürlich könnten wir Mutmaßungen anstellen,<br />

weshalb Bert die Farbe seiner Unterhosen<br />

(gpün), in der er nächtens über den Zeltplatz<br />

sprang, nicht genannt wissen will. Aber wir tun<br />

es nicht.<br />

Es wäre audr langweilig, zu erzäihlen, daß wir<br />

wegen (oder ftoV, ?) unserer stramm organisierten<br />

Lagerwache nicht ein einziges Mal überfallen<br />

wurden. Und aus verständlicher Rücksidrtnahme<br />

sei verschwiegen, daß nach dem<br />

Lagergottesdienst zwei der eingeladenen Diözesanvorstandsmitglieder<br />

im -streng verbotenen-<br />

Biotop beim Blumenpflücken ertappt<br />

wurden.<br />

Über all das wollen wir hier nicht berichten.<br />

]a, was bleibt dann noch zu sagen ?<br />

-Schön war 's !<br />

Franz Hubq<br />

36 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Pfingsten 1993 im Brexbachtal<br />

Am Pfingstwochenende fuhr die <strong>Malteser</strong>-|ugend<br />

Haan mit einigen aktiven Helfern zttrl.:,Z.<br />

Mal in das Pfadfinder-Camp "Brexbachtal" bei<br />

Neuwied. Nach der Ankunft wurden sofort die<br />

Tr'tte aufgebaut und die Feuerstelle eingerichtet,<br />

so daß abends schon gegrillt werden konnte.<br />

Am nächsten Morgen wurde das Frühsttick<br />

im Freien unter blauem Himmel eingenommen:<br />

Petrus war wirklich sehr gut aufgelegt.<br />

Die Sonne schien und bald schon wurden die<br />

ersten Badeanzüge und kurzen Hosen ausgepackt,<br />

die ganz Mutigen nahmen sogar ein Bad<br />

in dem eiskalten Fltißchen "Brex". Nachmittags<br />

wurde ein gemeinsarner Ausflug mit der fugendgruppe<br />

vom Malterser Hilfsdienst in Neuwied<br />

zum Schmetterlingspark Bendorf durchgeftihrt.<br />

Pfingstsonntag machte dann allen Teilnehmern<br />

das Wetter leider einen Strich durdt die Rechnung<br />

und so wurde bei strömendem Regen von<br />

der Camp-Leitung ein Gottesdienst abgehalten,<br />

der in einer sehr kleinen, offenen Kapelle<br />

statüand. Nach dem Gottesdienst wurde in<br />

unserer Gruppe noch lange über aktuelle The.<br />

men wie z.B. den Brandans.tl"g in Solingen,<br />

den wachsenden Ausländerhaß und Rechtsextremismus<br />

diskutiert.<br />

Bei Einbrudr der Dunkelheit brachen wir zu<br />

einer langen Nachtwanderung zu einem alten<br />

aber restaurierten Römerturm auf. Auf dem<br />

Weg dorthin wurde so manche Gruselgesdtidrte<br />

erzählt und Lieder angestimmt, um sich vor<br />

möglichen "Waldgeistern" zu schützen. Wieder<br />

am Zelplatz angekommen, wurde das Lagerfeuer<br />

noch mal richtig auf Touren gebracht und<br />

die Stimmung war blendend.<br />

Auch am nächsten Abend wurde eine Nachtwanderung<br />

vorgenommen. Diesmal ging es<br />

jedoch zu einigen nahegelegenden Höhlen. Das<br />

war schon gruseliger, denn die Höhlen wurden<br />

unvermutetvon Fledermäusenbewohnt, so daß<br />

die Gruselgeschichten diesmal ihre Wirkung<br />

nicht verfehlten.<br />

Am darauffolgenden Morgen hieß es dann lei.<br />

der "Abschied nehmen". Trotzdem das allen<br />

recht schwer fiel, brachte auch die Rückfahrt<br />

noch viel Spaß.<br />

Als Fazit der diesjährigen Fahrt kann festgehalten<br />

werden: Es war zwat ein anstrengender<br />

aber dafür auch ein voller Erfolg! Alle Beteiligten<br />

kamen zum Entsctrlu& daß diese Tour unbedingt<br />

wiederholungsbedtirftig sei.<br />

Andrens Sclwrf<br />

Bürgerfest in Haan<br />

Am 9. Mai war es endlich soweit und das<br />

Bürgerfest der Stadt Haan fand auf dem Neuen<br />

Markt statt. Am Vortag hattendie aktiven Helfer<br />

des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes mit den Festvorbereitungen<br />

alle Hände voll zu tun. Zunächst<br />

mußte die Verkaufshütte aufgebaut und ansdrließend<br />

eingeräumtwerden. Doch dies war<br />

noch längst nicht alles, was getan werden mußte,<br />

denn nun begann die Nachtwache, die sich<br />

die aktiven Helfer und die |ugendgruppe teilten.<br />

Als am nächsten Morgen das Fest statffand, war<br />

es die Aufgabe der <strong>Malteser</strong> fugend Kuchen<br />

und Kaffee zu verkaufen. Daß sie sidr dabei<br />

auch um die älteren Leute ktimmerten, war eine<br />

SelbsWerständlichkeit. Insgesamt betrachtet,<br />

war das Fest, an dem sich noch 30 weitere<br />

Vereine beteiligt hatten ein voller Erfolg!<br />

Andreas Sclwrf<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 37


" D et Diöz esani ugendf ährungskreis<br />

geht baden"<br />

Am ersten Wochenende im ]uli trafen sich 12<br />

<strong>Jugend</strong>gruppenleiter der <strong>Diözese</strong> Limburg an der<br />

Schleuse Flirfurt an der Lahn, um sich beim gemeinsamen<br />

Kanufahren näher kennenzulernen.<br />

Schon kurz nach der Ankunft ergab sich für drei<br />

Teilnehmer die Möglichkeit zu einer Sternfahrt in<br />

die Umgebung, galt es doch schließlich so schnell<br />

wie möglich die frir den Zeltaufbau unentbehrlichen<br />

Winkel aus dem entfernten I{adamar zu be'<br />

schaffen. Wärenddessen übte sich der Rest bereits<br />

im Umgang mit dem IGnu.<br />

Bald darauf begannen die Vorbereitungen für das<br />

abendliche Lagerfeuer.Zunächst mußte flir das nötige<br />

Holz gesorgt werden. Zu diesem Zweck ruderten<br />

drei Leute mit dem Kanu zum nächsten Wald.<br />

Trotz einiger Schwierigkeiten - das I(anu samt<br />

Armin's Schuhen mußte durch eine waghalsige<br />

Regional<br />

Rettungsaktion, die sich ineinem SpagatvonVicky's<br />

Seite äußerte, gerettet werden - erwies sich unser<br />

Lagerfeuer letztlich als voller Erfolg. Aufgrund von<br />

Armin's'Gitarre-Spiel-Künsten" konnten wirauch<br />

Mitglieder anwesender Gruppen zu uns locken. So<br />

endete der Abend schließlich mit einem gemeinsamen<br />

Singen.<br />

Am Sonntag glng es darum, die 12 km bis nach<br />

Runkel im Kanu zurückzulegen. Hierbei konnten<br />

wir feststellen, daß wir größtenteils doch recht talentiert<br />

sind. Und dennoch: Ausnahmen bestätigen<br />

die Regel. Obwohl niemand unfreiwillig baden ge.<br />

hen mußte, schaffte es die Besatzung eines Kanus -<br />

aufgrund fehlender, qualifizierter Führungskräft e -<br />

des öfteren zu stranden.<br />

Nachdem wir uns unterwegs diverse Seeschtrachten<br />

geliefert hatten, kamen wir am füihen Nachmittag<br />

pitschnaß und erschöpft in Runkel an, wo wiruns<br />

zunächst in einem gemütlichen Lokal - mit Warte.<br />

zeiten bis zu einer Stunde - stärkten, um dann die<br />

Rückfahrt nach Flause anzutreten.<br />

Abschließend ist zu sgen, daßhir alle sehr begeistert<br />

waren und bereits neue Pläne geschniedet<br />

wurden.<br />

SylviaHiller<br />

38 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Kinderfest in Mainz<br />

Am 1 0. Iuli 1993 feierte das'Tiffany'' aus Mainz<br />

sein lO-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß<br />

organisierte die Kindergruppe I ein Kinderfest<br />

auf dem Gelände der Alten Ziegelei in Mainz-<br />

Bretzenheim.<br />

Untersttitzt durch zahlreiche Helfer und Helferinnen<br />

der fugendgruppe I kam eine Kinder-<br />

Olympiade mit neun Stationen zustande. Die<br />

Kinder im Alter von 2 bis 12 fahren hatten<br />

großen Spaß beim Sammeln ihrer Punkte, die<br />

sie durch Sackhüpfen, einer Ballon-Safari, Erbsenklopfen,<br />

Wäscheaufhängen, Dosenwerfen<br />

u. ä. erlangen konnten.<br />

Außerdem bestand besonders für die ganz Klei.<br />

nen die Möglichkeit, einen alten Container mit<br />

Fingerfarbe zu verschönern. Neben zahlreichen<br />

Trostpreisen, darunter natürlich auch MHD-<br />

Schlüsselanhänger und Kugelschreiber, gab es<br />

eine zusätzliche Auszeichnung. Die vier Kinder<br />

mit der höchsten Punktzahl gewannen eine<br />

Skateboard, ein Strandspiel und zwei Eintrittskarten<br />

in einen Freizeitpark.<br />

Trotz der organisatorischen Schwierigkeiten<br />

am Beginn war es ftir Gruppenleiter<br />

und Teilnehmer<br />

ein gelungenes Fest.<br />

Syaille Albert<br />

lsabelle Crone<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

Kindergnrppe im Opelzoo<br />

Am 21. j[v'.f'ärz<br />

1993 startete die neu zus€rmmengesetzte<br />

Kindergruppe des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes<br />

Mainz zu einem Tageausflug in den Opelzoo<br />

im Taunus. Nach 4S-minütiger Fahrt waren<br />

die Kinder kaum zu bremsen, den verlockenden<br />

Abenteuerspielplatz zu stürmen, der sich<br />

gleich am Eingang befindet. Mit größter Überlistung<br />

(Kauf von Karotten frir die Tiere) gelang<br />

es uns, die Kinder in Richtung der Elefanten zu<br />

lotsen. Selbst den Kleinsten fraßen die eindrucksvollen<br />

Elefanten aus der Hand. Besondere<br />

Freude bereiteten uns die Hängebauchschweine,<br />

die eine große Ahnlichkeit mit unserem<br />

männlichen Betreuer aufwiesen.<br />

Wer viel Geduld mitbrachte, konnte im Bruthaus<br />

ein sctrlüpfendes Kfüen beobachten. Dann<br />

g*g es endlich auf den langersehnten Spielplatz.<br />

Hauptattraktion war eine Seilbahn, mit<br />

der man den ganzen Streichelzoo bestens überblicken<br />

konnte.<br />

Alles in allem kann man sagen, daß sich ein<br />

Tagesauflug in den Opelzoo nicht nur für Kinder,<br />

sondern auch für ältere Gruppen lohnt.<br />

Sybille Albert<br />

Isabelle Crone


<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> auf hoher See<br />

Vom 5. bis 11. April 1993 tuhr die ]ugendgruppe<br />

1 des MHD Mainz auf eine ungewöhnliche<br />

Freizeifl eine Woche Segeln auf dem Ijsselmeer<br />

war angesagt. Montag nachts um 3 Uhr starteten<br />

wir, um ptinktlich um 10 Uhr in Kampen,<br />

unserrn Heimathafen, zrt sein. Auf unserem<br />

Schiff, der "Banjaard"<br />

,hatten neben dem weiblichen<br />

Kapitäin und dem Maat 24 Personen<br />

Platz. Als wir bei Sonnenschein ankamen, ahn-<br />

ten wir noch nicht, daß wir uns zu frtih gefreut<br />

hatten. Nach zweistündigem Segeln und einer<br />

gründlichen Einweisung durch die Besatzung<br />

erreichten wir das Ijsselmeer und schon brach<br />

der Sturm los: die hohen Wellen und den Wind<br />

ertrugen wir ja noch tapfer, aber als dann der<br />

Mast brach, erlosctr bei einigen fi,irs erste das<br />

Vertrauen ins Schiff. Einer der Betreuer war<br />

den ganzen Nachmittag damitbeschäftigt, Tropfen<br />

und Tabletten gegen die Seekrankheit zu<br />

verteilen und der klägliche Rest mußte das<br />

Schiff allein segeln. feden Abend wurde im<br />

Hafen, wenn das Schiff endlich mal ruhig lag,<br />

gekocht und danach die Städte Enkhuizen,<br />

Hoorn, Lemmer und Urk erkundet. Nach den<br />

ersten beiden strirmischen Tagen gab es am<br />

Regional<br />

dritten Tag ideales Selgelwetter, so daß sich<br />

auch die "Dauerseekranken" mal an Deck trauen<br />

konnten. Nun konnten wir auch endlich den<br />

ca. 1.5 m hohen Mast erklimmen und ganz vorne<br />

im Klüvernetz picknicken.<br />

Nach der erfolgreich überstandenen Flaute am<br />

vorletzten Tag segelten wir am Freitag wieder<br />

zurück in unseren Heimathafen Kampen. Da<br />

wir das Schiff leider schon wieder verlassen<br />

mußten, übernachteten wir noch eine Nacht in<br />

einem kleinen Hotel, das wir auf unserer Vortour<br />

im ]anuar getestet<br />

hatten.<br />

Am Samstag, dem<br />

Tag unserer Heimreise,<br />

ginges ftir ein<br />

paar Stunden nach<br />

Amsterdam. Nachdem<br />

wir über eine<br />

Stunde einen Parkplatz<br />

gesucht hatten,<br />

teilten wir uns<br />

indreiGruppenauf<br />

und erforschten die<br />

Stadt.<br />

Die Rückfahrt verlief<br />

genauso lustig<br />

wie die Hinfahrt<br />

und nachts um ein<br />

Uhr kamen wir in<br />

Mainz an, was aber<br />

einige nicht davon abhielt, sich am Ostertsonntag<br />

zum Säubern der Autos zu treffen. Wie alle<br />

Fahrten des MHD Mainz kamn auch diese so<br />

gut an, daß man überlegt, im nädrsten f ahr zwei<br />

Wochen auf dem Ijsselmeer zu segeln.<br />

Sybille Albert<br />

Isabelle Crone<br />

40 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Ein Verein ohne <strong>Jugend</strong><br />

ist ein toter Verein!<br />

"Bei uns bekommen sie ein blaues Auge kostenlos<br />

und schmerzfrei! Eine Schnittwunde oder<br />

eine Verbrennung gefällig? Die <strong>Malteser</strong> fugend<br />

Mainz schminkt ftir sie heute gratis jede<br />

Art der Verletzung!" So und äihnlich erscholl es<br />

ständig am Stand des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes,<br />

den am Sonntag eine der vier Kinder- und<br />

fugendgruppen' besetz(' hatte.<br />

Was während der Rheinland-Pfalz-Ausstellung<br />

reine Information war, war.un Sonntag<br />

das Show-Schminkery welches ein Teil der Realistisdren<br />

Unfalldarstellung ist. Die Realistische<br />

Unfalldarstellung (RUD), viel mehr als<br />

reines Schminken, bezweckt ein Training der<br />

Helfer bei Iehrgängen und lGtastrophenschutzübungen,<br />

um sie mit einem möglichen Ernstfall<br />

vertraut zu machen. Für die Angstlichen gab es<br />

am Sonntag eben nur ein blaues Auge, für die<br />

Mutigeren eine Brandwunde bestehend aus<br />

Vaseline, Klebstoff und roter Farbe, und die<br />

ganzMakaberen ließen sich eine Schußwunde,<br />

geschickt zwischen den Augen plaziert, anbringen.<br />

Der Andrang, vor allem der Kinder,<br />

war riesig, so daß teilweise immer vier Verletzungen<br />

modelliert werden mußten, die allerdings<br />

mit Rücksicht auf das Sanitätspersonal<br />

sofort entfernt wurden.<br />

Eine gute Gelege-nheit frir die <strong>Malteser</strong> fugend,<br />

sich einmal der Offentlichkeit zu präsentieren,<br />

da die Aktivitäten meist intern bleiben. So hatte<br />

eine der Gruppen vor zwei Wochen einen Lehrgang<br />

in der RUD gemacht, war dementsprechend<br />

fit und voller Tatendrang, die Leute zu<br />

"verletzen". % kam auch die Werbung um<br />

neue Mitglieder nicht zukwz: ein selbstgebasteltes<br />

brformationsblatt wurde eifrig verteilt<br />

und alle Gruppen kurz vorgestellt. Die Unternehmungen<br />

sind je nach Alter verschieden, es<br />

gibt neben Tagesausflügen auch längere Fahrterl,<br />

z. B. eine Segelfahrt auf dem Ijsselmeer.<br />

Selbstverständlich stehen auch Erste Hilfe und<br />

Sanitätslehrgänge auf dem Programm, um später<br />

bei Großveranstaltungen wie dem ]ohannisfest<br />

tätig zu werden.<br />

Hochzufrieden war neben dem Stadtgeschäiftsführer<br />

Gerd Olinger auch der neuä Stadtjugendreferent<br />

Timo Schmuck, "denn ein Verein<br />

ohne jugend ist ein toter Verein".<br />

Sioia Menachu<br />

<strong>Malteser</strong> jugend war im Zeltlager<br />

TroV, regnerischer Anreise ließen sidr auch<br />

dieses ]ahr die sechs bis 16jährigen ]ugendli<br />

chen des <strong>Malteser</strong> Hilfsdienstes Offenbach die<br />

Freude aufs Pfingstlager nicht nehmen, das<br />

diesmal in Wartenberg-Landenhausen im Vogelsbergkreis<br />

statffand. Schon am ersten Abend<br />

stellte sidr beim gemütlichen Beisammensein<br />

am selbsterrichteten Lagerfeuer die richtige<br />

"Zeltlagerstimmung" ein. Am darauffolgenden<br />

Samstag bot ein Stadtspiel Gelegenheit, Lauterbach<br />

näher kennenzulernen.<br />

Am Pfingstsonntag fand eine Wanderungzts<br />

nahegelegenen Burgruine statt, die ebenfalls<br />

spielerisch erkundet wurde. Der "BunteAbend"<br />

bot einen abrundenden Tagesabschluß, wobei<br />

jeder bei Sketchen oder einer Playback-Einlage<br />

sein künstlerisches Talent unter Beweis stellen<br />

konnte. Der Pfingstmontag wurde für einen<br />

Ausflug in die Tropfsteinhöhle nach Steinau<br />

genutzt, bei dem so mancher eine kalte Nase<br />

bekam.<br />

ffienbach Post<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 4l


Diözesani u gendwettb ewerb<br />

in Lünne<br />

Der diesjährige Diözesanjugendwettbewerb<br />

fand in Lünne (bei Lingen) vom 1.0. - L3. Juni<br />

1993 auf einem Zeltplatz mitten in der Natur<br />

statt. NebeneinemkleinenSee gab es dort auch<br />

einen Sportplatz und viel Wald.<br />

Außer denlugendgruppen aus Bad Iburg Bockhorst,<br />

Hagen, Georgsmarienhütte, Glandorf,<br />

Lingen, Twistringen und Papenburg fanden<br />

auch die Kindergruppen aus Bockhorst, Glandorf,<br />

Georgsmarienhütte und Lingen den Weg<br />

zu dem begehrten Wettbewerb. Auch Wolfgang<br />

Schrömges (Bundesjugendsprecher) und<br />

Thomas Peffermann (Bundesjugendreferent)<br />

erfreuten uns mit ihrem Kommen.<br />

Schon äm Donnerstag ging es mit fröhlichem<br />

Schaffen los: Zelte mußten aufgebaut, Brennholz<br />

gesammelt und ein Lagerkreuz errichtet<br />

werden. Am Freitagabend begann dann der<br />

Wettkampf mit der Vorstellungsrunde der ein-<br />

42<br />

Regional<br />

zelnen Gruppen. Bei den selbsterarbeiteten<br />

Sketchen und Liedern ging es recht lustig zu.<br />

Am Samstag, dem eigentlichen Wettbewerbstag,<br />

besuchte uns Herr Praß, unser Diözesangeschäftsstellenleiter.<br />

Er begutachtete die einzelnen<br />

Stationen und die ca. 150 Teilnehmer, die<br />

diese zu durchlaufen hatten. Neben vier Erste-<br />

Hilfe-Stationen (1. Helmabnahme; 2. Notruf<br />

absetzen; 3. Auffinden zwei Verletzter ; .Herz-<br />

Lungm-Wiederbelebung) galt es auch Geschicklichkeit<br />

zu beweisen. So zum Beispiel beim<br />

Überqueren des Sees mit einem Paddelboot.<br />

Nach dem anstrengenden Tag wurde beim<br />

Lagerfeuer ausgesp.ulnt. Doch anscheinend<br />

gönnteman uns keineErholung, denn dreimal<br />

hat man versucht, unseren Wimpel zu klauery<br />

den wir aber'jedesmal erfolgreich<br />

verteidigen konnten.<br />

Am Sonntagrnorgen ging es<br />

dann auf das Endezu. Nach dem<br />

Abschlußgottesdienst, den unser<br />

Diözesanjugendseelsorger,<br />

Pfarrer Hubert Schütte mit uns<br />

feierte, kam Spannung auf: denn<br />

jetzt folgte die Siegerehrung. Die<br />

Plätze verteilten sidr wie folgt:<br />

'l..Platz Hagen<br />

2.Platz Lingen<br />

3. Plav. Georgsmarienhütte<br />

Nach drei Tagen mit super Wetter<br />

und toller Stimmung folgte<br />

ein tränenreicher Abschied.<br />

Doch es war ja nicht der letzte<br />

Wettbewerb, denn in zwei ]ahren<br />

ist es wieder soweit. Wir<br />

freuen uns jetzt schon darauf!<br />

Ein besonderer Dank geht an Stephan Meyer<br />

und Ralf Griskiewitz, die zusElrrunen mit einigen<br />

Gruppenleitern der <strong>Diözese</strong> das Wochenende<br />

super vorbereitet hatten. Nicht zu vergessen<br />

unsere Rührfixe Ralf und Miclael Middendorf,<br />

die echt leckere Sachen auf den Tisch<br />

brachten. Wir hoffen, das diesem vergangenen<br />

Lager noch viele dieser Art folgen werden.<br />

lugendgruppeBad lbrrrg<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


' r r . t<br />

Kegl0nar<br />

a r<br />

Die Mauer muß weg !<br />

Die Mauer muß weg! Unter diesem Leitwort<br />

stand die ]ugendwallfahrt vom 04.06.Juni 1993<br />

zur Huysblrrg, zu der das Erzbischöfliche ]ugendamt<br />

Paderborn und der BDKf-Diözesanverband<br />

Paderborn gemeinsam mit den Bischöfl<br />

ichen |ugendäimtern und<br />

BDKf -Diözesanverbänden der<br />

Partnerdiözesen Freiburg,<br />

Eichstätt und Trier eingeladen<br />

haben. 20 ]ugendliche der <strong>Malteser</strong><br />

fugend aus Anröchte,<br />

Bad-Laasphe, Balve, Erwitte,<br />

Hagen, Soest, Warstein und<br />

Werl nahmen diese Einladung<br />

zus€unmen mit dem Diözesanjugendreferenten<br />

Florian |ansen<br />

an/ um damit zu beginnen,<br />

die "Mauern in den Flerzen"<br />

einzureißen, die nach dem Fall<br />

der steinernden Mauer Plötzlich<br />

sichtbar geworden sind:<br />

Vorurteile, Desinteresse, Besitzstandswahrung,<br />

E goismus,<br />

Angst, Neid ect. Die Sternwallfahrt,<br />

deren Ausgangspunkte verschiedene katholische<br />

Pfarreien im Bischöflichen Amt Magdeburg<br />

waren, lud ebenso dazu ein, gemeinsam<br />

mit fremden Menschen an fremden Orten<br />

im kbensweg glärrbiger Menschen den Gott zu<br />

suchen, der alle Menschen seine Töchter und<br />

Söhne nennt, ungeachtet ihrer Hauffarbe, Rasse,Nationalitätund<br />

Sprache. An der Huysburg<br />

angekommen, wurde besondere Aufmerksamkeit<br />

dem Leben und Wirken der hl. Elisabeth<br />

von Thtiringen geschenkt, die in der ersten<br />

Hälfte des 13. Jahrhunderts in Ungarn geboren<br />

wurde und durch Heirat auf die Wartburg<br />

kam. Die Aufftihtnng des Musikspiels von Peter<br />

fanssens "Eine Frau sucht einen Weg" bot<br />

den rund 1 000 Teilnehmern und Teilnehmerin-<br />

<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info<br />

nen der fugendwallfahrt eine atl.sgezeichnete<br />

Chance, das Leben und Wirken der hl. Elisabeth<br />

kennen und schätzen zu lernen und darin<br />

vielleicht auch ftir sich selbst ein Vorbild zu<br />

entdecken. Neben dem gemeinsamen Morgenund<br />

Abendgebet mit den auf der Huysburg<br />

lebenden Benediktinern wurden die Teilnehmerund<br />

Teilnehmerinnen auch durch die Predigt<br />

von Bischof Leo Nowak in der Abschlußmesse<br />

am Sonntagvormittag dazu ermutigtund<br />

aufgerufen, ihr Bemühen um ein solidarisches<br />

Miteinander der Menschen in Ost und West,<br />

Süd und Nord leidensc-haftlich fortzusetzen<br />

bzw. zu intensivieren.<br />

Absdtließend nun die Frage: Und wie hat den<br />

]ugendtichen die Wallfahrt gefallen? Hierzu<br />

ein paar Worte aus dem Brief eines ]ugendgruppenleiters<br />

an den Diözesanjugendreferen-<br />

ten, in dem die |ugendwallfahrt<br />

mit wenigen<br />

Worten kommentiert wurde: "Es war ja wirklich<br />

ein einmaliges Erlebnis für alle die dabei<br />

waren. Sollte noch einmal so eine Veranstaltung<br />

sein, wollen alle wieder mit."<br />

Ich schließe mich dieser Meinung an.<br />

Florian lansut<br />

43


Startschuß für <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> Herne<br />

Großen Anklang fand die Einladung der Herner<br />

<strong>Malteser</strong> zum Spielfest ftir Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />

am 17. April 1993 in Herne. Die<br />

Spielveranstaltung bildete den Auftakt zur<br />

Gründung einer neuen <strong>Malteser</strong>-|ugendgruppe<br />

im westlichsten 7-tpfel des Erzbistums Paderborn.<br />

Auf diesem Wege wurden interessierte<br />

Kinder und <strong>Jugend</strong>liche auf die erste lugendgruppenstunde<br />

der <strong>Malteser</strong> aufmerksam ge'<br />

macht und zur Teilnahme eingeladen. Mit gutem<br />

Erfolg, denn bereits wenige Wochen später<br />

ffafen sich regelmäßig rund 25 Jungen und<br />

Mädchen zuGruppenstunden, und ftir sie stand<br />

bald fest 'Wir bleiben dabei, weil es uns hier<br />

gut gefällt!" Ein besonderes Kompliment also<br />

an den Herner Gruppenleiter Ralf Schmidt, der<br />

es verstand mit großem persönlichen Engagement<br />

den Startschuß für die <strong>Malteser</strong>-fugend<br />

Herne vorzubereiten und die Kinder und ]ugendlichen<br />

für die Sache der <strong>Malteser</strong> zubegeistern.<br />

Ubrigens: Wer im September beim Diözesanjugendlager<br />

der <strong>Malteser</strong>-lugend im<br />

Erzbistum Paderborn mit dabei ist, wird die<br />

junge Gruppe dann gleich gut kennenlernen.<br />

Ihr Kommen steht bereits fest!Wir freuen uns<br />

über diesen vielversprechenden Anfang und<br />

wünschen den Hernern auch weiterhin frohes<br />

Gelingen!<br />

44<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> assoziertes<br />

Mitglied im BDKI<br />

Regional<br />

Durch den einstimmigen Beschluß der BDKJ-<br />

Diözesanversammlung am 19.06.1993 in<br />

Hardeshausen wurde die <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> imBrzbistum<br />

Paderborn nach einem Jatr des Gaststatus,<br />

das dem gegenseitigen Kennenlernen diente, als<br />

assoziiertes Mitglied in die Reihe der<br />

Mitgliedsverbände des BDKJ im Erzbistum<br />

Paderborn aufgenommen. Damit hat sie die Möglichkeit,<br />

mit beratender Stimme an den Venammlungen,<br />

Sitzungen und Arbeitslreisen des BDKI<br />

teilzunehmen, sich in den Dialog der in ihm vertretenen<br />

katholischen <strong>Jugend</strong>verbände einzub'ringen<br />

und daraus für die eigene Arbeit zu profitieren. Der<br />

Paderborner Diözesanjugendreferent Florian Jansen<br />

zu dem Antrag der <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong> im Erzbistum<br />

Paderborn auf eine assozüerte Mitgliedschaft im<br />

BDKl-Diözesanverband: "Als Träger kirchlicher<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit fühlen wir uns dazu aufgerufen, auch<br />

dortpräsent zu sein, wo sich kirchliche <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

ereignet."<br />

Florian fansen<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Gmppenleiterausflug nach Wien<br />

Als kleines Dankeschön ftir geleistete Gruppenarbeit<br />

und als Ansporn zur Bewältigung<br />

zukünftiger Aufgaben, veranstaltete das ]ugenreferat<br />

der <strong>Diözese</strong> Regensburg vom 10. bis<br />

13. Juni 93 einen Gruppenleiterausflug nach<br />

Wien. Am Vormittag des 10.06. 93 starteten wir<br />

gemeinsam von Deggendorf aus, bei herrlichem<br />

Wetter Richtung Wien. Die Stimmung<br />

war ausgelassen und heiter, für Proviant unterwegs<br />

war gesorgt, so daß wir die 4 stündige<br />

Autobahnfahrt gut überstanden.<br />

Unsere Unterkunft, die Pension Atrium,lag ca.<br />

20 Min. Fußmarsch vom Zentrum entfernt, so<br />

nutzten wir nodr den Anreisetag um uns den<br />

Stefansdom und die Fußgängerzonen mit ihren<br />

Einkaufspassagen anzuschauen. Auch der Besuch<br />

eines der unzähligen Straßencafes gehörte<br />

zum Prograrun. Anderentags wurden Einkäufe<br />

erledigt, verschiedene Parkanlagen besichtigt,<br />

das Hundertwasserhaus und der Prater<br />

heimgesucht. Obwohl uns die Ftiße schon rauchtery<br />

lag der Höhepunkt dieses Tages noch vor<br />

uns:<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

Als besonders Bonbon gingen wir abends in<br />

das "Phantom der Oper". Wir genossen das<br />

Strick und die Theateratmosphäre, wozu auch<br />

ein Glas Sekt in der Pause gehörte. Um den<br />

Abend schön ausklingenzu lassen, kehrtenwir<br />

noch in einen ungarischen "Schani-Garten" zu<br />

einem Glas Wein bei ungarischen Zigeunerklängen<br />

ein.<br />

Aufgrund des schlechten Wetters besuchten<br />

wir am nädrsten Tag den großen Flohmarkt<br />

rund um die Karlskirche und das Naturkundemuselun,<br />

welches mit seinem Angebot an Tieren<br />

und Mineralien wohl einmalig ist.<br />

AIs unser letzter Abend in Wien anbrach, entschlossen<br />

wir uns, gemeinsam nach einem guten<br />

Abendessen, eine der unzähligen Wiener<br />

"Beisln" aufzusuchen. Eines unserer Gruppenmitglieder<br />

kannte vom letzten Besudr noch<br />

dieses Iokal und die Gruppe ftihlte sidt dort<br />

offensichtlich so wohl, daß es etwas später als<br />

geplant wurde. So waren am Sonntagmorgen,<br />

unserem Abreisetag, die Teilnehmer ein bißchen<br />

schläfrig und wir offensichtlich erleichtert,<br />

als sich unsere |ugendreferentin ans Steuer<br />

setzte und uns wohlbehalten wieder nach Hause<br />

brachte.<br />

GabrieleHöndel<br />

45


Deutsch-tschedrischerlugendaustausch<br />

Pr ag.. tBöhmenfahrt d er Malte ser-jugend<br />

In der Zeit vom 3. bis 11. Iuli 1993 gingen 15<br />

|ugendliche des <strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes aus der<br />

<strong>Diözese</strong> Rottenburg-Stuttgart mit vier Betreuern<br />

auf "großr- Fahrf'nach Prag und Böhmen.<br />

Unterwegs mit drei Kleinbussen,lernten sie ihr<br />

gar nidrt so fernes Nachbarland die Tsdrechische<br />

Republik - oder wenigstens einen Teil<br />

davon - kennen.<br />

Treffpunkt war die Autobahnmeisterei Ellwangen,<br />

Freitag,2. |uli um 23.00 Uhr: Reisesegen.<br />

Mit der Bitte um eine glückliche Reise und eine<br />

gesunde Rückkehr begann ptinktlich die lange<br />

geplante Fahrt. Nach einer problemlosen Anreise<br />

kamen die <strong>Malteser</strong> eine Stunde früher als<br />

geplant am Rastplatz Rundnä bei Prag an, wo<br />

sie von ihren Gastgebern herzlich begrüßt wurden.<br />

Von Rudnä aus ging es zum Quartier nach<br />

Jflov6 u Prähy. lflovä, das rund 25 Kilometer<br />

südlich von Prag liegt, hatte früher reidre Goldminen,<br />

ist heute eher ländlich geprägt.<br />

Während des Aufenthaltes wurde<br />

den <strong>Malteser</strong> fugendlichen von<br />

ihren tschechischen Freunden das<br />

historische und heutige Prag näher<br />

gebracht. Meistzu Fuß wurde<br />

die tschechische Hauptstadt und<br />

deren Sehenswi.irdigkeiten erkundet.<br />

Auch die Schönheit Böhmens<br />

konnte erfahren werden: Besucht<br />

wurde das Schloß Cesky Sternberk,<br />

das sich heute wieder in Privatbesitz<br />

der Familie Sternberk befindet,<br />

die Stadt Pfrbram und das<br />

über der Stadt gelegene Marienheiligtum'Tleiliger<br />

B er g' . Die Be'<br />

Re onal<br />

sichtigung der aus einer Fernsehserie bekannten<br />

Glashütte ']acob" stand ebenso auf dem<br />

Programm, wie ein Besuch in der Stadt Kubrä<br />

Hora mit ihrer beeindruckenden Barbarakir-<br />

che. Auf Wunsch der fugendlichen wurde ein<br />

Abstecher zur Sedletzer Beinhauskapelle gemacht.<br />

Die tschech.ischen Gastgeber organisierten<br />

außerdem eine Führung durch die Tropfsteinhöhlen<br />

Koneprusy und gemeinsam wanderte<br />

die Gruppeäut äie f"rg Karlstejn.<br />

Ein Höhepunkt derfugendreise war der Emp<br />

fang in der Botschaft des <strong>Malteser</strong>-Ritterordens.<br />

Begleitet von ]osef Houska, dem Generalsekretär<br />

der' Maltäzskä pomoc" (<strong>Malteser</strong> Hilfe),<br />

wurden die Besucher vom Botschafter des<br />

<strong>Malteser</strong>-Ritterordens, Max Turnauer, und vom<br />

Itäsidenten der Malt6zskä pomoc, Prinz Lobkowicz,<br />

begnißt.<br />

Natürlidr blieb auch ausreichend Freizeit zum<br />

Bummeln, Schwimmen und Feiern. Die <strong>Malteser</strong><br />

]ugendlichen haben wunderschöne Tage in<br />

Böhmen verbracht und freuen sidr schon jetzt<br />

auf den Gegenbeuch ihrer tschedrischen Freunde<br />

im kommenden fahr in Deutschland in der<br />

Dözese Rottenburg-Stuttgart.<br />

Mnrtha Oswald<br />

46 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

wohl", meinte Klaus Bremmer vom MHD-<br />

Waldalgesheim, der mit seinem Organisationsteam<br />

und anderen MHD-Helfern aus Bad<br />

Kreuznach vom Diözesanjugendreferenten<br />

Zeichen der Gemeinschaft<br />

Michael Ltilsdorff (Trier) sich ein dickes Komp<br />

liment anstecken durfte.<br />

Untergebracht war die MHD-fugend in227*lten.<br />

Bertihrungsängste gab es dabei nicht. Spiele,<br />

Lagerfeuer, Grillfeten, Gesprädre, Aktionen<br />

- Kontakte erleben, wirkten stimulierend und<br />

integrierend.<br />

Am Rande wurde von den MHD-Verantwortlichen<br />

erwähnt, daß es derzeit in der <strong>Diözese</strong><br />

Trier 58 Gruppen mit 680 lugendlichen gibt. Im<br />

MHD-Programm werde die ganze Bandbreite<br />

der<strong>Jugend</strong>arbeit abgedeckt, weshalb man, im<br />

Gegensatz zu anderen Verbänden, nicht von<br />

Nachwuchssorgen spredren müsse. "Idr bin ein<br />

<strong>Malteser</strong>" sei ein erstrebenswertes Zel vieler<br />

|ugendlicher, die auch oder gerade in einer Zeit<br />

mit Werweränderungen sidr für eine Organisation<br />

mit einem christlidren Weltbild engagieren<br />

wollten.<br />

Die Rumänen blieben auch nach<br />

dem Zeltlager noch einige Tage in<br />

Waldalgesheim. Gemeinsam mit<br />

Zeichen der Gemeins chaft der einheimisdten MHD-]ugend<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong> der <strong>Diözese</strong> Trierzeltete auf derAmalienhöhe<br />

werden sie am Sonntag, 6. Juni,<br />

WAI'AI.GESHEIM. PP. GGITIU<br />

deE hgrmott -Db Wall lst<br />

am Festzug des Rheinland-Pfalz-<br />

but... tricbt obD Gruld... de!<br />

Vl€U8h haa d|s Wslt 866d' $tzt!<br />

dB lilDlb DtöGu-mngrtaldrgrr<br />

Tages in Neuwied teilnehmen. Ihr<br />

dor Mrlfs€or Jugud rttrdm DnXzsltplstz<br />

(Amslisnhöhs) 8E!do b<br />

Leiter, der 21jährige |urastudent<br />

rü dü sbroctllcbo Gercbohe b<br />

Soün8on Zsichm de GoDGlEcüdl<br />

Christian Pinnes, äußerte sich be-<br />

ili$hsn Völlom uld NEtims!"<br />

Eh b$ondor6 'spcdd'w|r<br />

schli68ltch dm 311öpßt! MHD{Ugeistert<br />

über die Lagergemein-<br />

- mdgüDD!süBEibiu<br />

2ot i.;üshnü|!D.n ü!d TG[süaft.<br />

Er Hankte sich bei seinen<br />

mhner (17 GßpFD. drm sldE<br />

märircha) ür Rhdrlüd-Pfrlr<br />

ud dsF Suled ln Allär Yon d&<br />

deutsdren MHDFrer.rnden f ür die<br />

ben bb lE Jah$n filbltsn 6ich h<br />

dor MHD-Fuili€ nbl lnllpfie<br />

Unterstütanngin der Aufbauarbeit<br />

ltuntElls. f6ürtlu dtc V6rb|!duD:<br />

gan ud prrhläctomdbn Go<br />

des rumänischen MHD (SAMR)<br />

Esinshsflssill.<br />

-EsSohtffich|othcüat 8bc<br />

dl8 lühl€l slch wohl', Eoi!!6 Kl,u<br />

und für die vielen Hilfstransporte<br />

Brcms rcü MflD.Wstddgo&<br />

hotm. dot mlt $inom Orßnbaliol''<br />

in sein Heimatland. Hier hätten<br />

tru md udetu MHDHoUSn 1rr'<br />

Bld f'3|Erch m Dlöt srdu.<br />

gendrcfemlo! Mlcürrl alle erlebt, daß friedliebende Men-<br />

'<br />

Uilsdodf Mgprhog..np wüdc db 8u6<br />

(Tri*) sicb cir dlclp Jmpllaoil Büdbnlb dor Ju8lod.rbcit tbgr.<br />

slsckon durftg.<br />

sdren keine Hautfarben, Grenzen<br />

Kontalrts getnüpft<br />

oder Spradren trennen könnten.<br />

Getreu dem Lagermotto "Die Welt ist nochbunt<br />

... nicht ohne Grund...denn Vielfalt hält die<br />

Welt gesund" setzte das ftinfte Diözesan-Pfingstzeltlager<br />

der <strong>Malteser</strong> fugend auf dem DRK-<br />

7ßltplatz (Amalienhöhe) gerade wegen den<br />

schrecklichen Geschehen in Solingen Zeichen<br />

der Gemeinschaft zwischen Völkern und Nationen.<br />

Ein besonderes "Special" war schließlicl eine<br />

31köpfige MHDlugendgruppe aus Rumänien.<br />

207 Teilnehmerinnen und Teilnetmer (1 7 Grup<br />

pen, davon sechs rumänische) aus Rheinland-<br />

Pfalz und dem Saarland im Alter vonT bis 18<br />

fahren fühlten sich in der MHD-Familie wohl,<br />

knüpften Kontakte, festigten alte Verbindungen<br />

und praktizierten vor allem Gemeinschaftssinn.<br />

"Es gehtzwar chaotisch zu,aber allefühlen sich<br />

UDt3rlsbnrht w dlc MHI)'Ju.<br />

red h 22 ZolioL BüünrogE5[gits<br />

gsb e dü€t Dichl Spiolo, L.<br />

߀rfsu8, Grülfslcn, GoEpricho. At.<br />

üonen - Kontalte 6rl6ben wirllan<br />

stimulisr.nd ud lrtsgriereüL<br />

An Redo mrdo wn dil MHD.<br />

Vsutmrdicbon ailährl dEß or<br />

dsneirb dsrDiöru Trl858 GroP'<br />

pon mit 680 Jugrg|düc'bo glbt. lm<br />

dcclt rnrhalb nra. iE Gsgü$ll<br />

il !rd6n Vcö&ds& Dlc.ht Yoo<br />

Nrchnrch$orlm tprühan nlls.<br />

.lchbh liD Mdl6|.rf 6dr|!st'tn<br />

bmswrnrr aol vlebr Jr&odürld.<br />

db rub odr gprld. h clM Alt<br />

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Grotre odar Spruüa |nm<br />

löm16 .<br />

aus: Öff entlicher Anzeiger,<br />

Ausgabe<br />

A.luni 1"993<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info 47


Arbeitskreis <strong>Jugend</strong> tagte<br />

Zu Planungen des offizialatsweiten fugendzeltlagers<br />

trafen sich 20 ]ugendgruppenleiter<br />

und -leiterinnen sowie die |ugendsprecher des<br />

<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienstes. Das Motto des Lagers<br />

lautet: "Leben mit der Natuy''. Auf dem Programm<br />

stehen Exkursionen zu einem Klärwerk,<br />

einer neuangelegten Mülldeponie, einem Fehnmuseum<br />

sowie eine Moorbahnfahrt. Daneben<br />

werden Erste-Hilfe'Maßnahmen in freier Natur<br />

durchgeführt. brsgeamt werden 100 Teilnehmer<br />

zum Lager erwartet.<br />

Der Arbeitskreis fugend tagt zweimal jäihrlich.<br />

Zusätzlich finden im Rhyunus von 8 bis 10<br />

Wochen Gruppenleiternrnden statg hier werden<br />

die Gruppenstunden sowie Ergebnisse<br />

vorangegangener Treffen besprochen.<br />

Birgit Wilgen<br />

Lawinenkatastrophe<br />

in den Vechtaer Alpen!<br />

Regional<br />

fedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt findet in<br />

Vechta der Stoppelmarkt statt. Dieser Markt<br />

wird hier seit ]ahrhunderten gefeiert und ist<br />

der bedeutendste Vergnügungsmarkt im nordwestdeutschm<br />

Raum. Zum Stoppelmarkt ge'<br />

hören Jan und TibeIf', das traditionelle Paar<br />

vom Lande, genauso wie der Festumzug zum<br />

Begr* des Marktes, an dem wir uns auch<br />

dieses fahr wieder beteiligten.<br />

Dieses Mal wollten wir den'Bereich Katastrophenschutz<br />

darstellen, allerdings war dies<br />

schwieriger als wir dachtery 4"* es solltewitzig<br />

werden und durfte keinen verletzen. So<br />

schieden Themen wie Verkehrsunfall oder Fhgzeugabsturz<br />

sofort aus. Andere Themen erwie.<br />

sen sich in der Ausftihrung zu schwierig.<br />

Mit dem Vorschlag 'T-awinenkatastrophe in<br />

den Vechtaer Alpen" hatten wir endlich das<br />

Richtige gefunden, zumal der höchste Berg in<br />

Vechta 65 m über NN liegt. In vielen Arbeitsstunden<br />

schafften wir es, ein Gebirge sowie ein<br />

"geeignetes" Sanität szelt zu bauen. Natrirlich<br />

hatten wir auch eine Menge Sp"ß dabei. Zum<br />

Abschluß feierten wir nach dem Stoppelmarkt<br />

eine große Helferparty.<br />

Miclrael WinHer<br />

Burgrs Meerpohl<br />

48 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Regional<br />

Spiel ohne Grenzen<br />

Zu einem offizialatweitem<br />

'€piel<br />

ohne Grenzcr{'<br />

trafen sich 60 }ugendliche in Vechta. An<br />

einem sonnigen Samstagnachmittag wurden<br />

verschiedene Spiele, wie Flaschen angeln, Hufeisen<br />

werfen und Negerkuß fangen durchgeführt.<br />

Organisiert hatte diese Spiele Bernhard<br />

Sieverding, fugendvertreter im Führungskreis.<br />

Das wohl aufregendste Spiel wurde mit Hilfe<br />

der Feuerwehr ausgetragen . Zwei Mannschaften<br />

mußten mit Hilfe eines Wasserstrahls einen<br />

Ball ins gegnerische Tor spritzen. Das Ergebnis<br />

waren nasse Spieler und Spielerinnen und ein<br />

trockener Ball. Selbst der Regenschirm des<br />

Schiedsrichters bradrte bei diesem Spiel wohl<br />

mehr Sdtutz vor Sonneneinstrahlung als vor<br />

Nässe.<br />

Nach den verschiedenen Disziplinen fand ein<br />

gemeinsames Abendessen und ]ugendgottesdienst<br />

mit Siegerehrung statt. Gewonnen? Ge'<br />

wonnen haben alle die dabei waren.<br />

Birgit Wilgen<br />

Griechischer Basar fär Familie<br />

aus Budapest<br />

Wir, die Gruppe 3a aus Windshausen, haben<br />

beim Bundeslager'lgg3 in Hammelburg als<br />

Beitrag zum Fest der Völker einen 'lgriechischen<br />

Basar/' veranstaltet. Im Angebot waren<br />

selbstgebastelte Waren wie: Wrmdertüten,<br />

Schmuck, Glücksbringer, Armreife usw. Da<br />

der Erlös für eine Familie aus Buda (Stadteil<br />

von Budapest) gedadtt war, fanden unsere<br />

Artikel reißenden Absatz. Unser gesamter Erlös<br />

betrug 215 DM, den wir an den zuständigen<br />

MHD überwiesen haben, der mithilft, für die<br />

Familie ein neues rollstuhltauglidres Fahrzeug<br />

zu kaufen.<br />

<strong>Malteser</strong>-lugend Windshausen, Gruppe 3 a<br />

<strong>Malteser</strong> -<strong>Jugend</strong> - Info 49


Lieder-Iullus -<br />

Llederheft der <strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

ln der Dlözese Münster<br />

Zur Unterstützur4! der musischen Arbeit in den<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong>gruppen wurde dieses hervorragende<br />

Liederbuch herausgegeben. Es enthält l7O<br />

Lieder aus den verschledensten Bereichen. Jede<br />

aktive Gruppe sollte hier zugreifen.<br />

Bezugsmögftchkeit: Diözesanjugendreferat Münster,<br />

Daimler Weg 33, 48163<br />

Tel.: O25I/9712129<br />

.Iqgen{lacle<br />

Verkaufe gut erhaltene <strong>Jugend</strong>Jacke (JuJa),<br />

Größe 5O, für ca. DM 5O,- (Neupreis: DM 9O,-)<br />

Birgitta Stetnkamp, Tel. :O5 1 | / 8094463<br />

Gottes Spur in der Schöpfung<br />

200 Ideen ftir<br />

Feriengottesdienste und Freizeiten<br />

Wille Hoffstimmer<br />

Matthins- Grünew ald.-Verlag, Maira<br />

/sBN 3-7867-1684-6<br />

Als Gruppenleiter ist man immer auf der<br />

Suche nach den passenden Ideen ftir die Gestaltung<br />

von Morgen- und Abendrunden, Gottesdiensten<br />

und anderen religiösen Impulsen.<br />

Willi Hoffstimmer bietet mit seinem Buch<br />

"Gottes<br />

Spuren in der Schöpfung" 200 Ideen<br />

für Gottesdienste und andere religiöss Tmpulse.<br />

Ihm geht es vor allem darum, Kindern und<br />

<strong>Jugend</strong>lichen den Blick zu schärfen fiir die<br />

Schöpfung - ftir die kleinen Wunder am Wege<br />

und ftir die Schtinheit und S;mbolkraft der<br />

Natur - und durch diese Sichtweise Leben und<br />

Glauben miteinander zu verbinden.<br />

Ob vor den Ferien oder bei Ferien auf den<br />

Bergen, auf dem Land, in Waldgebieten oder<br />

im Ferienlager.- immer findet der Autor eine<br />

Menge passender Slmbole und Geschichten,<br />

die sich ftir eine Meditation, während einer<br />

Messe im Zeltlager und bei vielen anderen<br />

Gelegenheiten einsetzen lassen.<br />

Kleinanzeigen<br />

Malts - Auf den Spuren der taltescrrtttcr<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>Malteser</strong> Htlfsdtenst<br />

bietet die Firma "Deutsches Retsebüro GmbH -<br />

DEFU'eine Flugreise nach Malta an. Sie ffndet inr<br />

Zeitraum vom 20.- 27. Olrtober 1993 statt und<br />

besteht aus einem festgelegten Progtrarnm vor Ort.<br />

Auslrürnfte: Diözesa4f ugenreferat, I(öln,<br />

Te\.A22t/9745/.il8<br />

SUCHE<br />

Folntsehe <strong>Jugend</strong>ltche suchen <strong>Malteser</strong><br />

<strong>Jugend</strong>gnrppea flir elnen Jr4pndaustausch<br />

<strong>Jugend</strong>liche des kath. Familienbundes tn Polen<br />

möchten mit der <strong>Malteser</strong><strong>Jugend</strong> inAustausch<br />

tneten. Interssierte Gruppe wenden sich bitte an<br />

dasBundesjugenreferat(tel.:O22L/2O3O8ä3).<br />

108. Windsurfer und Segler im Gleichnis<br />

Arcchauung: Wir eitzen auf einem<br />

Bmtssteg, laseen die Beine baumeln<br />

und schauen dem bunten Treiben auf<br />

dem Waseer zu.<br />

Meditation: Das SegelschilT oder der<br />

Windsurfer ist ein Gleichnis für unser<br />

lcben: Jeder einzelne Bitzt wie in<br />

einem Lebeneechiffchen.<br />

OWir brauchen Festee unt€r den Füßen,<br />

um im lreben nicht zu versinken:<br />

Festigkeit und Oeborgenheit,<br />

die une das Elternhaus geben muß<br />

OOhne Wind nützen uns die rchonsten<br />

und g!ößten Segel nichte: Gott€s<br />

Suter GeiEt, d rn8 vomtreiben<br />

will.<br />

ODie Segel müasen e-., altet und rn<br />

den Wind gestellt werden: Gott€E<br />

Geist und den }lerauforderungen dee Icbenr eine Angriffalltiche bieten; wir<br />

haben rlie Freiheit, uner Segel zu rcfien<br />

O Die Segel-brauchen eircn M&t, ds oft mit der S€selstarge ein Kreuz bildet:<br />

Jeeus will um Hslt eein.<br />

ODer Kiel hilft, bei einer etarken Bite (= Schicksaleshlag) nicht gleich<br />

umzukippen: Das Vertrauen auf Gott.<br />

O Auf hoher See ist ein l(ompaß (Radarmlage) erforderlich, m den Zielhafen<br />

zu eneichen: Dae Gewisen hillt lu, auch in J,[ebel" ud .Stum" den<br />

Hafen Gottes ansteuem a können.<br />

f,esung.' Mk 4,35-41: Beim Stum auf dem Meer euru lcbens: Habt keine<br />

Argst - ich bin bei euch!<br />

50 <strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info


Termine<br />

24. - 26. September 1993<br />

30. Sept. - 03.Okt. 1993<br />

05. - 07. September 1993<br />

12. - 14. November t993<br />

Vorschau 1994<br />

29.Jvri - 03. Juli 1994<br />

30. Juli - 06. August1994<br />

13. Bundesjugenversammlung in Bad Kreumach<br />

2.Bundesgruppenleitertreffen in Wildflecken<br />

Wochenende zum Thema "Auslilnderfeindlichkeit"<br />

in Büren<br />

Weiterbildung für Gruppenleiter<br />

5.Musisches Wochenende in Hoffeld<br />

Kattrolikentag in Dresden<br />

l3.Bundeslager in der <strong>Diözese</strong> Osnabrück<br />

Umgezogen?<br />

Neue Telefonnummer?<br />

Oder hat sich ein Druckfehler eingeschlichen? Dann<br />

bitte ausfüllen, auf eine Postkarte kleben oder im<br />

Briefumschlag an folgende Adresse:<br />

Mitgliedsnummer<br />

Geburtsdatum<br />

Hs.-Nr.<br />

Ort<br />

Alte Anschrift (Iel.Nr. :<br />

lls.-Nr.<br />

Name Vorname Neue Anschrift (Tel.-Nr.:<br />

<strong>Malteser</strong>-<strong>Jugend</strong>-Info<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

Bundesjugendreferat<br />

Anderung<br />

Ironharrd-Tietz-Str. 8<br />

50676 Köln<br />

51


o<br />

J<br />

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o<br />

a ffi,D.t-<br />

,|ry<br />

3rO<br />

We würden Sie sich bezeichnen? Als absolut zufrieden, zufrieden,<br />

mäBig zulrieden oder frustriert?<br />

SpielstraPe<br />

lcle* au*r*trrw...<br />

L<br />

<strong>Malteser</strong>-Hilfsdienst e.V. - postfach 290263 - 5OOO Kötn 1<br />

Postvertriebsstück Entgelt bezahlt G10987F<br />

<strong>Malteser</strong> <strong>Jugend</strong><br />

Lutz Geller<br />

Ludwigsallee 57<br />

83552 Aachen<br />

lm Zeitalter der Handelsketten und Großmärkte fast vergessen: Nahrung kommt<br />

nrcht aus Konseruendosen. Sondem von Gon.<br />

Okumenisch<br />

beleuchtet<br />

Der katholische pfaner<br />

nigt sich oon der Handschift<br />

en s ammlung seine s<br />

mangelischm Kollegen begeistert.<br />

Plötzlich stutzt er:<br />

,,Ist dieser Bief oon Luther<br />

airklich echt?" -,,Klar,<br />

warum nicht?" - ,,Ichbin<br />

nur skeptisch, weil er Video<br />

mit,W schreibt ,.."<br />

Durchschaut<br />

.Sag mir, was Du liest und ich sage<br />

Dir, wer Du bist!' - .lch lese Göthe,<br />

Schiller und Nietrsche!. -<br />

,Dann bist Dl ein Lügnert:<br />

früher ist man dorthin gefär..<br />

I ren, wo es etwas zu sehen<br />

gab." - ,,Und heute?,,- ,,Heute<br />

fährt man dahin, wo es einen<br />

Parkplatz gibt."<br />

-t<br />

J

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