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ForschungsReport 2000-2 - BMELV-Forschung

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Der Untersuchungsbericht „Probiotische<br />

Milchprodukte” ist, ebenso wie ein<br />

kurzgefasstes Faltblatt zu diesem Thema,<br />

gegen Gebühr bei den Verbraucherzentralen<br />

bzw. der AgV erhältlich. (BML)<br />

Bundesforschungsanstalt für<br />

Fischerei<br />

Wie lange hält sich<br />

Frischfisch im<br />

Kühlschrank?<br />

Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland<br />

an Fischen, Krebsen und Weichtieren liegt<br />

bei 13 bis 14 kg pro Jahr. Unsicherheit besteht<br />

beim Verbraucher häufig bei der Frage<br />

der Haltbarkeit von Frischfisch im Kühlschrank.<br />

Reiner Ranau und Dr. Carsten Meyer,<br />

Lebensmittelexperten am Institut für Biochemie<br />

und Technologie der Bundesforschungsanstalt<br />

für Fischerei in Hamburg,<br />

haben die Haltbarkeit und Qualitätsveränderungen<br />

von rohen Fischfilets während<br />

der Haushaltslagerung im Kühlschrank untersucht.<br />

Erste Ergebnisse wurden in der<br />

Fachzeitschrift „Informationen aus der Fischereiforschung”<br />

veröffentlicht.<br />

Grundlage ihrer Versuchsreihen waren<br />

Filets verschiedener Fischarten: Seelachs<br />

(Magerfisch), Rotbarsch (mittelfetter Fisch)<br />

sowie Filets vom Lachs (fetter Fisch). Neben<br />

der sensorischen Bewertung, also<br />

Aussehen, Geruch und Geschmack, ermittelten<br />

die Wissenschaftler den pH- Wert<br />

und bestimmten die Keimzahl.<br />

„Die Untersuchungen haben verdeutlicht,<br />

dass rohe Fischfilets nach 1-2 Tagen<br />

Lagerung bei Kühlschranktemperaturen<br />

(6-9 °C) durchaus noch genussfähig sind<br />

und nach ausreichender Erhitzung ohne<br />

gesundheitliche Bedenken verzehrt werden<br />

können”, erläutern die Forscher.<br />

„Nach zwei Tagen traten häufig ein stark<br />

fischiger Geruch und bitterer, traniger Geschmack<br />

auf – typische Anzeichen für einen<br />

einsetzenden Verderb. Bestätigt wurden<br />

die sensorischen Befunde durch hohe<br />

Keimzahlen”. Besonders schnell setzte der<br />

Verderb bei roh gelagertem Rotbarschfilet<br />

ein.<br />

Die Genussfähigkeit der gelagerten Filets<br />

sei allerdings auch stark von der Ausgangsqualität,<br />

der Frische und den hygie-<br />

nischen Verhältnissen im Kühlschrank abhängig,<br />

resümieren die Forscher. „Sehr<br />

wichtig ist auch eine ausreichende Erhitzung<br />

während des Garens. Eine Kerntemperatur<br />

von 70 °C sollte erreicht werden”.<br />

In diesem Zusammenhang spielt auch die<br />

Art der Erhitzung bei der Zubereitung eine<br />

Rolle: Ranau und Meyer stellten fest, dass<br />

beim Fritieren bei 180 °C sämtliche Mikroorganismen<br />

abgetötet wurden, während<br />

beim Braten in der Pfanne ein Abtöten der<br />

Keime nicht immer vollständig war. (Senat)<br />

Bundesforschungsanstalt für<br />

Ernährung<br />

„Karlsruher<br />

Ernährungspyramide”<br />

aufgebaut<br />

Jeder Deutsche konsumiert jährlich<br />

mehr als eine Tonne Lebensmittel<br />

Das Institut für Ernährungsökonomie<br />

und -soziologie der Bundesforschungsanstalt<br />

für Ernährung (BFE) hat am 5. Juli<br />

<strong>2000</strong> auf dem Karlsruher Marktplatz erstmals<br />

die „Karlsruher Ernährungspyramide”<br />

aufgebaut. Die Pyramide veranschaulicht<br />

die Menge an Lebensmitteln, die ein<br />

durchschnittlicher Bundesbürger im Jahr<br />

isst und trinkt. Die Aktion lief im Rahmen<br />

der Veranstaltung „Nachhaltigkeit als Zukunftsstrategie”.<br />

Die Ernährungspyramide der BFE auf<br />

dem Markplatz von Karlsruhe<br />

Mehr als eine Tonne an Lebensmitteln<br />

konsumiert statistisch jeder Mensch in<br />

Deutschland pro Jahr. Die Pyramide auf<br />

dem Karlsruher Marktplatz hatte eine<br />

Grundfläche von 2,4 x 2,4 Metern und<br />

war 2,4 Meter hoch. Da jeder Mensch essen<br />

muss, werden in Deutschland jährlich<br />

rund 80 Millionen solcher Pyramiden beschafft<br />

und verbraucht.<br />

Nachrichten<br />

Zusätzliche Tafeln und Poster der BFE<br />

informierten die Besucher des Standes<br />

über aktuelle Ernährungsziele. Auch<br />

konnte man erfahren, dass die privaten<br />

Haushalte in Deutschland einen immer<br />

geringeren Anteil ihres Geldes für Essen<br />

und Trinken ausgeben. Der Anteil an Ausgaben<br />

für Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren<br />

ist innerhalb der letzten 25 Jahre<br />

von 28 % auf 18 % gesunken.<br />

Die Zusammenstellung der Lebensmittel,<br />

die ein Mensch verbraucht, beeinflusst<br />

nicht nur die Gesundheit, sondern<br />

wirkt sich auch direkt auf die Agrar- und<br />

Ernährungswirtschaft und die Umwelt<br />

aus. Ziel der Aktion „Ernährungspyramide”<br />

war es, den Besuchern diese Zusammenhänge<br />

bewusst zu machen. (BFE)<br />

Zentrum für Agrarlandschaftsund<br />

Landnutzungsforschung<br />

Institutsleiter des<br />

ZALF erhält<br />

Professur in Berlin<br />

Vernetzung wird weiter ausgebaut<br />

Das Zentrum für Agrarlandschafts- und<br />

Landnutzungsforschung (ZALF) e.V. in<br />

Müncheberg verstärkt durch eine gemeinsame<br />

Berufung das Netzwerk berlin-brandenburgischer<br />

Agrarlandschaftsforschung:<br />

Der Leiter des Instituts für Sozioökonomie<br />

am ZALF, Dr. Klaus Müller, wurde am 12.<br />

September an der Humboldt-Universität zu<br />

Berlin zum Professor ernannt und übernimmt<br />

dort eine Professur für Ökonomie<br />

und Politik des ländlichen Raumes.<br />

Müller promovierte an der Universität<br />

Gießen, habilitierte sich 1994 für das Fach<br />

Volkswirtschaftslehre und übernahm 1997<br />

die Leitung des Instituts für Sozioökonomie.<br />

Seine Tätigkeiten am ZALF, vor allem<br />

die Untersuchung von Fragen einer multifunktionalen<br />

Landschaftsnutzung im<br />

Stadt-Land-Verbund, setzt Müller auch<br />

nach der Berufung in Personalunion fort.<br />

Bereits Ende August übernahm Dr. Harald<br />

Kächele eine Professur für Umweltökonomie<br />

an der Fachhochschule Eberswalde.<br />

Die Verbindung von <strong>Forschung</strong>, Lehre und<br />

Praxis im ZALF, die sich in solchen gemeinsamen<br />

Berufungen ausdrückt, basiert auf<br />

Kooperationsverträgen des ZALF mit den<br />

Hochschulen der Region. Auch mit den<br />

Universitäten in Potsdam und Cottbus sind<br />

2/<strong>2000</strong> FORSCHUNGSREPORT 55

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