Magazin downloaden - Busch-Jaeger Elektro GmbH
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sich in die Senke zwischen der großen Mannerheim-Straße<br />
und der Töölö-Bucht ducken zu wollen. Grünspanüberzogene<br />
Kupferfassaden bilden den Übergang zu den Grünflächen<br />
des nahe gelegenen Parks und zum Parlamentsgebäude.<br />
Großzügige, seetangfarbene Glasfronten weisen zum<br />
Kiasma-Museum und zur Ostsee.<br />
Kristalline Akustik<br />
Im Inneren erwarten den Konzertbesucher dunkel gehaltene<br />
Räume, die qua ihres höhlenartigen Charakters Geborgenheit<br />
vermitteln. Hier treffen Paneele aus dunkel gebeiztem<br />
Birkenholz auf schwarzgraue Wände, Decken und<br />
Stühle. Die Gänge im Untergeschoss sind in unterschiedlichen<br />
Grautönen gehalten. Der große Saal genießt im<br />
Musiikkitalo das Privileg, mit Tageslicht versorgt zu werden.<br />
Einzig die dynamisch gekreuzten Achsen der vielen<br />
Deckenstrahler könnten hier von der Musik ablenken. Insbesondere<br />
aus akustischen Gründen kreisen die Zuschauer-<br />
22<br />
ränge kraterförmig die Bühne ein. In der „Frankfurter Allgemeinen<br />
Zeitung“ beschreibt Premierengast Jan Brachmann<br />
die Akustik im großen Saal als „kristallin“:<br />
„Besonders die Doppelrohrblattinstrumente wie Oboen<br />
und Fagotte setzen sich durch. Sänger werden nicht vom<br />
Orchesterklang überdeckt, der Text bleibt deutlich, was<br />
wirklich phantastisch ist.“ Ähnlich begeistert waren auch<br />
der Chefdirigent Sakari Oramo und der Akustiker Yasuhisa<br />
Toyota, die sich während des Schlussapplaus in den Armen<br />
lagen. Auch Marko Kivistö vom Architekturbüro LPR wurde<br />
auf die Bühne gebeten und gefeiert. Anklang beim Publikum<br />
findet das neue Konzerthaus dabei nicht nur durch<br />
seine akustischen Qualitäten, sondern auch durch sein<br />
kommunikatives Konzept. So werden dem Besucher bereits<br />
beim Betreten des Foyers durch die schalldichten Glaswände<br />
Einblicke in den großen Saal gewährt. Mit Sichtbeziehungen<br />
wie diesen schufen die Architekten eine offene,<br />
transparente Atmosphäre. Das lichtdurchflutete Foyer mit<br />
Arno de la Chapelle<br />
Das Konzerthaus gliedert sich<br />
in drei Gebäudequader: Der<br />
am tiefsten gelegene schafft<br />
durch seine begrünte Dachfläche<br />
Übergänge zu den nahe<br />
gelegenen Parkflächen (oben).<br />
Zum Komplex gehören die<br />
Klassenräume einer Musikhochschule<br />
und eine Bibliothek<br />
(rechts).<br />
puls 01 | 2013