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Magazin downloaden - Busch-Jaeger Elektro GmbH

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» Micro<br />

Neuordnung und Wiedereröffnung<br />

Wer im Bestand baut, steht immer vor der Frage, auf welche<br />

Zeitebene er sich festlegen soll. Staab Architekten legten<br />

sich nicht fest, sondern verfolgten allein das Ziel, die<br />

räumlichen Qualitäten und Eigenarten des Gebäudes herauszuarbeiten<br />

und daraus zeitgemäße Raumsequenzen für<br />

die vorgesehenen Ausstellungsthemen zu entwickeln.<br />

Angefangen mit den Wandverkleidungen und Bodenbelägen<br />

aus den 70er-Jahren, die entfernt und durch Kalkzement<br />

beziehungsweise einen durchgängigen, geschliffenen<br />

Betonboden ersetzt wurden. Das bisher nicht behindertengerecht<br />

ausgestattete Museum kann jetzt barrierefrei<br />

über eine kombinierte Rampen- und Treppenanlage im<br />

nordöstlichen Kopfbau erreicht werden. Die Verlegung des<br />

Haupteingangs an diesen Ort lässt ein großzügiges Foyer<br />

zu, das über zwei gegeneinander versetzte Treppenhäuser<br />

alle Ausstellungsebenen miteinander verbindet. Im südwestlichen<br />

Kopfbau konnte durch das Entfernen der bestehenden<br />

Treppe ein weiterer Oberlichtsaal gewonnen<br />

12<br />

werden. Wie schon vor dem Umbau bleiben die Räume für<br />

Joseph Beuys und Ulrike Grossarth in der zentralen Raumfolge<br />

des Erdgeschosses bestehen. Seitenlichtkabinette und<br />

die zur Karlsaue orientierte Wandelhalle begleiten diese<br />

Enfilade. In der darüber liegenden Loggia mit ihren großformatigen<br />

Öffnungen hält sich die Kunst sehr zurück. Die<br />

Erhabenheit dieses Raums in Verbindung mit dem weiten<br />

Blick in die Parklandschaft verleiht ihm etwas Komtemplatives.<br />

Die vorherrschende Farbe Weiß in Verbindung mit<br />

zwei abgestuften Grautönen strahlen, trotz der zeitgenössischen<br />

Eingriffe, Würde und Respekt vor der Vergangenheit<br />

aus.<br />

Staab Architekten ist es gelungen, bauliche Veränderungen<br />

in einer Mischung aus Restaurierung und Erweiterung zu<br />

einem neuen Ganzen zu formen, ohne dass das Galeriegebäude<br />

in puncto Funktionalität einbüßen muss. Seine<br />

Erfahrungen im Umgang mit historischen Bauten, wie<br />

schon im Albertinum in Dresden, konnte das Büro in Kassel<br />

eindrucksvoll unter Beweis stellen.<br />

Die neue Haupterschließung<br />

mit barrierefreiem Zugang<br />

(oben). In der Loggia im<br />

Obergeschoss findet der<br />

Besucher Ruhe und Kontemplation<br />

(rechts).<br />

puls 01 | 2013

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