15,8 MB, pdf - Wohnbauforschung
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P41 „Ungeplanter“ Raum<br />
Der öffentliche und halböffentliche Raum ist nicht begrenzt auf die großen, zeremoniellen<br />
Plätze und Parks des 19. Jahrhunderts, sondern auch auf unerwartete, ungeplante Flecken,<br />
wie eine Straßenecke, eine vernachlässigte Fläche zwischen Straßen und Bauten,<br />
Baulücken, bei Stationen des öffentlichen Verkehrs, Rampen, Unterführungen, Einfahrten,<br />
Gänge, Brücken und dergleichen. Diese Räume folgen keinem statischen Konzept. Wenn<br />
ein Raum zu sehr formalisiert wird, gehen die Teenager woanders hin oder sie werden von<br />
Ordnungskräften weggescheucht. Als negative Entwicklung können wir das Verschwinden<br />
vom öffentlichen Raum durch die Ersetzung von Shopping Malls und geschlossene Flächen<br />
(gated areas). Abschreckende Beispiele sind die Innenstädte in Los Angeles, Houston und<br />
anderen Städten, wo man sich ausschließlich im Auto von Gebäude zu Gebäude bewegt,<br />
ohne jemals einen öffentlichen Raum als Fußgänger betreten zu müssen. Wir müssen im<br />
Gegenteil Ort fördern und stärken, wo Menschen gezwungen sind, den Raum mit<br />
Menschen zu teilen, die sie sonst nie begegnen würden. Architekten und Stadtplaner sind<br />
meist über die Wirkung solcher Maßnahmen einig und enthusiastisch: „Combining physical<br />
attraction with the excitement of activity seems the recipe for success. This helps people to<br />
connect up in an informal, often random way. A sense of community, of shared interest,<br />
grows in functioning public spaces where streets, shops, cafes and public institutions help<br />
to weave together our private worlds. The public spaces of the city contrast with the tightly<br />
packed density of city buildings, the confinement of cars and buses, the scattered nature of<br />
private homes and suburbs… Rebuilding cities along their ‘desire lines’, their streets and<br />
public spaces, is the ‘glue that holds cities together’.” (Rogers, Power 2000).<br />
DIVERSITÄT IM HALBÖFFENTLICHEN RAUM<br />
3.3 TEIL B: PATTERNS – SOFTWARE<br />
Ungeplante Räume sind meist illegale<br />
Räume, zeichnen sich aber durch eine<br />
hohe Übereinstimmung zwischen Nutzer<br />
und Raum aus, z.B. die Besetzung eines<br />
unbewohnten Hauses oder<br />
Wohnwagensiedlungen.<br />
©2009 Atelier Biswas<br />
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