15,8 MB, pdf - Wohnbauforschung
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P31 Raum für Jugendliche<br />
Jugendliche in der Gesellschaft werden oft mit dem Klischee des arbeitsunwilligen<br />
Randalierers oder lichtscheuen PC-Spielers behaftet. Stattdessen jedoch sind viele<br />
Jugendliche Trendsetter und Erfinder, die sich aktiv ihre Umwelt aneignen und zu Nutze<br />
machen, ohne dass ein Erwachsener sie dabei kontrollieren kann. Besonders jugendliche<br />
Skateboarder bewegen sich frei im öffentlichen Raum und sehen sich als Performer und<br />
Experimentierer, nutzen Geländer und Hindernisse für ihre Kunststücke und entwickeln<br />
dabei sogar Skateboard-Techniken weiter. Die neue Gruppe der Parkour-Künstler tut es<br />
ihnen gleich und verwendet unter anderem uralte Techniken des asiatischen<br />
Kampfsports, um den Straßenraum zu erobern.<br />
Hier zeigt sich, dass ein Zulassen von Aneignungsstrategien von Raum durch Jugendliche<br />
nachhaltig sein kann, weil diese Gruppe der Bevölkerung in der Regel toleranter und<br />
neugieriger Fremden gegenüber ist und sich Fremde Sachen einfacher aneignet. Das<br />
kreative Potential Jugendlicher bzw. deren Lebensweise wird inzwischen in Form von<br />
Spielräumen, Skateboard-Rampen, etc., angewendet, um neue Produkte und<br />
Marktstrategien zu entwickeln.<br />
DIVERSITÄT IM HALBÖFFENTLICHEN RAUM<br />
3.3 TEIL B: PATTERNS – SOFTWARE<br />
Ein großer Skateboard-Park in<br />
Rotterdam oder Parcour-<br />
Übungsfassaden, in denen Jugendliche<br />
sich austoben und herum-<br />
experimentieren können, bündeln die<br />
kreative Energie und bewirken, dass<br />
Wissensaustausch verbunden mit Spaß<br />
von einander fremden Menschen<br />
stattfinden kann.<br />
©2009 Atelier Biswas<br />
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