Gemeindebrief Oktober 2012 - Kirchenkreis Ronnenberg
Gemeindebrief Oktober 2012 - Kirchenkreis Ronnenberg
Gemeindebrief Oktober 2012 - Kirchenkreis Ronnenberg
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1<br />
Kirche im Dorf<br />
Benther <strong>Gemeindebrief</strong><br />
<strong>Oktober</strong>/November <strong>2012</strong><br />
Begeistert<br />
Dampflokbericht<br />
S. 10<br />
Bedächtig<br />
Gedenktage im November<br />
S. 19<br />
Beschenkt<br />
Erntedank-Visitationsgottesdienst<br />
S. 24<br />
Foto: Sabine Dumblus
Ansprechpartner<br />
Liebe Leser,<br />
eingelegte Gurken. So manch einen wird<br />
das Titelbild an die eigene Kindheit erinnern,<br />
als unsere Omas und Mütter stundenlang<br />
in der Küche gestanden, eingekocht,<br />
eingelegt und eingekellert haben.<br />
Fast den ganzen Winter konnte man von<br />
den Gaben, die Gott uns geschenkt hat<br />
leben. In Rumänien, wo das Foto entstanden<br />
ist, ist das heute noch so üblich.<br />
Wir gehen in den Supermarkt und können<br />
alles einkaufen, was unser Herz begehrt.<br />
Wir haben uns daran gewöhnt, genug<br />
zu essen zu haben, gesund zu sein, liebe<br />
Menschen um uns herum zu haben und<br />
Wir sind für Sie da<br />
Pastor Martin Funke 926962<br />
Fax 926963 E-Mail: martin.funke@web.de<br />
2<br />
nehmen das als selbstverständlich hin.<br />
Und so bleibt auch unser „Dank“ manchmal<br />
auf der Strecke Das ErnteDANKfest<br />
gibt Anlass, sich bewusst zu werden wovon<br />
wir leben. Auf Gottes gute Gaben,<br />
für die wir an diesem Tag danken, ist seit<br />
Menschengedenken Verlass! Lassen sie<br />
uns an diesem Tag innehalten und uns vergewissern,<br />
ob wir mit den Schöpfungsgaben<br />
richtig umgehen.<br />
In diesem Sinne wünschen wir viel Freude<br />
beim Lesen und laden Sie ein an unserem<br />
vielfältigen Gemeindeleben teilzuhaben.
3 Auf ein Wort<br />
Ja zum Leben mit Behinderung<br />
Liebe <strong>Gemeindebrief</strong>-Leser,<br />
seit Ende August ist<br />
der Bluttest auf dem<br />
Markt, mit dem Paare<br />
früh erkennen<br />
können, ob ihr ungeborenes<br />
Kind eine<br />
Behinderung hat. Trisomie<br />
21 und andere<br />
Chromosomen-Störungen werden so bereits<br />
zu einem Zeitpunkt erkannt, da der Fötus gerade<br />
mal einen halben Finger lang ist. „Mehr<br />
Sicherheit“ heißt der Slogan, mit dem der<br />
Anbieter für den Test wirbt.<br />
Welche Reaktion löst diese Nachricht bei Ihnen<br />
aus?<br />
Ich halte den Test für problematisch. Zwar<br />
ist gegen die Gewinnung medizinischer Erkenntnisse<br />
als solche nichts einzuwenden.<br />
Doch erleichtert es der Test den Eltern auch,<br />
kurzerhand „Nein“ zu ihren Kind und „Ja“ zu<br />
einer Abtreibung zu sagen und verringert damit<br />
die Chance auf die Geburt eines behinderten<br />
Menschen.<br />
Bereits jetzt werden Eltern behinderter Kinder<br />
ja immer wieder mit der Frage konfrontiert:<br />
„Muss es heute sein, dass so ein Kind<br />
noch auf die Welt kommt?“, als hätte es kein<br />
Recht auf Leben oder keine Freude daran.<br />
Als würde man Eltern und Mitmenschen zu<br />
viel Belastung zumuten, wenn man sie in<br />
ihrer Gesellschaft leben lässt. Doch solches<br />
Denken ist fatal. Zwar gibt es vereinzelt Fälle,<br />
in denen abzusehen ist, dass ein Ungeborener<br />
nichts als Qual erleben wird, wenn er zur<br />
Welt kommt. Hier mag zumindest die Frage<br />
erlaubt sein, ob ein Schwangerschaftsabbruch<br />
angemessen ist.<br />
In den allermeisten Fällen aber empfindet<br />
ein behinderter Mensch, der geboren wird,<br />
Freude am Leben. So habe ich z.B. noch eine<br />
Jugendliche mit Down-Syndrom vor Augen,<br />
die mir begeistert von einer Jugendfreizeit<br />
erzählt, auf der sie war. Auch erinnere ich<br />
mich noch einen kontaktfreudigen jungen<br />
Mann mit höherem Schweregrad in Trisomie<br />
21, der lebensfroh und neugierig auf<br />
mich zuging, als ich in seine Familie zu Besuch<br />
kam, und an einen geistig behinderten<br />
Konfirmand, der sich in unserer Gruppe angenommen<br />
fühlte und später stolz war, dass<br />
er konfirmiert wurde.<br />
So sind auch wir Nicht-Behinderten aufgefordert,<br />
Behinderte von Herzen als Mitmenschen<br />
anzusehen und uns zu freuen, dass<br />
sie unter uns leben. Diese Freude empfindet<br />
auch Gott für sie – und zwar bereits im Mutterleib.<br />
Darum hat sich auch Jesus Behinderten<br />
liebevoll zugewandt und ihnen so verdeutlicht:<br />
Du bist zumutbar, du bist wertvoll,<br />
und es ist gut, dass du lebst. Es ist unsere<br />
Behinderung, wenn wir das nicht sehen und<br />
schätzen können.<br />
Darum ist es gut, wenn wir behinderten<br />
Menschen freundlich entgegen treten, anstatt<br />
ihnen auszuweichen, wenn wir sie im<br />
Alltag genauso zulassen wie andere auch,<br />
anstatt sie nervös wie Sonderfälle zu behandeln,<br />
und sie nach Kräften in Familien, Vereinen,<br />
Kirche, Schule, Ausbildung, Arbeit und<br />
andere Lebensbereichen integrieren.<br />
Wenn wir das tun, ist es vermutlich die wirksamste<br />
Art, kommenden Eltern zu zeigen,<br />
dass sie den neuen Bluttest nicht brauchen.<br />
Herzlich grüßt Sie und euch<br />
Ihr
Aus dem KV<br />
In der Kirche ist der (Holz-)Wurm drin<br />
Ich sitze im Garten und genieße den sommerlichen<br />
Abend während ich den Artikel<br />
für den <strong>Gemeindebrief</strong> schreibe. Die Blätter<br />
des Ahornbaums färben sich bereits<br />
rötlich, so dass der Herbst sich erahnen<br />
lässt. Hin und wieder gesellt sich zu mir<br />
in den Garten ein Buntspecht und macht<br />
durch lautes Klopfen auf sich aufmerksam.<br />
Dieser August war für den Kirchenvorstand<br />
ein erholsamer Monat, viele hatten Ferien,<br />
und nach den Kirchenvorstandswahlen,<br />
dem sich neu finden, war dies auch gut<br />
so. Viel Neues gibt es aus dem Kirchenvorstand<br />
also diesmal nicht zu berichten.<br />
Vor meinem Urlaub hat im August noch<br />
eine Baubegehung mit einem Mitarbeiter<br />
des Amtes für Bau- und Kunstpflege der<br />
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche<br />
Hannover stattgefunden. Diese Begehung<br />
findet routinemäßig alle drei Jahre statt.<br />
Bei der Begehung wurde auf dem Dachboden<br />
unserer Kirche ein Schädlingsbefall<br />
(durch Holzwurm) erkannt, der nun bekämpft<br />
werden muss. Die dadurch entstehenden<br />
Kosten sind leider nicht gering für<br />
unsere kleine Gemeinde.<br />
4<br />
Darüber hinaus müssen die Bäume auf<br />
der Nordwestseite der Kirche entfernt<br />
oder zurückgeschnitten werden, da sie<br />
langfristig unser Kirchendach beschädigen<br />
können. Die weiteren Beanstandungen<br />
waren nicht so gravierend und können<br />
sicherlich über engagierte Gemeindeglieder<br />
behoben werden. Die Kosten, die<br />
allein nur für die Instandhaltung der Kirche<br />
in nächster Zeit aufgebracht werden<br />
müssen, betragen ca. 4.400€.<br />
Bei unseren Kinderchören wird es eine<br />
Veränderung in der Leitung geben.<br />
Melanie Schulze wird ab <strong>Oktober</strong> die Kinderchöre<br />
von Sylvia Wintergalen übernehmen.<br />
Als wir 2009 kurzfristig eine Chorleitung<br />
gesucht haben ist Sylvia Wintergalen bereit<br />
gewesen die Kinderchöre der Kirchengemeinde<br />
zu leiten. In der Zeit von 2009<br />
bis jetzt haben die Kinderchöre unter der<br />
Leitung von Sylvia Wintergalen unsere<br />
Gottesdienste musikalisch bereichert,<br />
Krippenspiele aufgeführt und uns mit musikalischen<br />
Darbietungen wie z.B. die Klassenfahrt<br />
zum Mond oder die Frühlingsboten<br />
und die Frostjahner sehr erfreut.
5 Aus dem KV<br />
Liebe Sylvia, an dieser Stelle möchte ich<br />
mich nochmals im Namen des Kirchenvorstands<br />
für die gute Zusammenarbeit bei<br />
dir herzlich bedanken .Wir wünschen dir<br />
weiterhin alles Gute und Gottes Geleit auf<br />
deinen weiteren Lebenswegen.<br />
In der Zeit vom 07.09.12- 16.10.12 besucht<br />
der Superintendent Herr de Boer<br />
im Rahmen der Supervision viele Gruppen<br />
in unserer Kirchengemeinde und kommt<br />
auch mit den hauptamtlichen MitarbeiterInnen<br />
in diesem Rahmen ins Gespräch.<br />
Bei unserem Dorffest am 29.09. oder beim<br />
Erntedankfest am 07.10.12 haben Sie<br />
selbst auch Gelegenheit mit dem Superin-<br />
Kennen Sie Mariana?<br />
Wohl kaum! Bei meinem Rumänienbesuch<br />
im Sommer habe ich Mariana kennengelernt.<br />
Mariana Moldovan ist Pflegekraft im Altersheim<br />
Peter und Paul in Scholten und<br />
wird, wie Sie sicher wissen, von unserer<br />
Kirchengemeinde finanziert.<br />
Sie stammt aus einem Ort nahe Scholten,<br />
fährt jeden Tag 15 km zu ihrem Arbeitsplatz<br />
und ist allein für ihre drei Kinder verantwortlich.<br />
Es ist sichtbar, wie gern sie in<br />
ihrer ruhigen und freundlichen Art die Arbeit<br />
mit den alten Menschen macht. Wir<br />
möchten sie gern weiterhin durch regelmäßige<br />
und einzelne Spenden und auch<br />
wieder mit der Ausgangskollekte im kommenden<br />
Kirchenjahr finanzieren. Gleichzeitig<br />
bedanken wir uns bei Allen, die uns<br />
bisher mit ihrer Spende unterstützt haben<br />
herzlich.<br />
S. D.<br />
tendenten Herrn de Boer ins Gespräch zu<br />
kommen.<br />
Im Namen des Kirchenvorstands wünsche<br />
ich Ihnen allen schon jetzt eine schöne<br />
Herbstzeit. Nutzen sie den Herbst für<br />
Spaziergänge und genießen sie die wunderschönen<br />
Farbspiele der Blätter am<br />
Benther Berg .<br />
Sollten Sie sonst etwas auf dem Herzen<br />
haben, unser Kirchengemeinde betreffend,<br />
freue ich mich über einen Anruf von<br />
Ihnen<br />
Herzlichst Ihre<br />
Fritzi Lorenz<br />
Foto: Sabine Dumblus
tischlermeister<br />
gergarten 7<br />
30952 ronnenberg-benthe<br />
telefon 05108/3416<br />
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6
7 Neues aus der Gemeinde<br />
Unsere Vorkonfirmanden<br />
v.li.n.re.: Laura Grebe, Meike Bödeker, Charlotte Busch, Antonia Schröder, Robert<br />
Müller, Kai Drögemeier, Jacob Mentzel, Noel-Leon Pannewitz, David Langhorst,<br />
Alexander Reusch. Nicht auf dem Foto: Vincent Krol, Jonathan Skarabis<br />
Chorleiterwechsel<br />
Ab dem 4. <strong>Oktober</strong> findet der Kinderchor<br />
wieder unter der Leitung von Melanie<br />
Schulze statt. Jungen und Mädchen zwischen<br />
6 und 11 Jahren sind herzlich eingeladen,<br />
donnerstags von 16.15 - 17.15<br />
Uhr ins Gemeindehaus zu kommen um<br />
dort mit viel Spaß die unterschiedlichsten<br />
Lieder zu singen. Das erste Ziel ist das Krippenspiel<br />
am 24.12., aber auch wer nicht<br />
Heiligabend in der Kirche sein kann, darf<br />
trotzdem mitmachen.<br />
Und ab 12 Jahren könnt ihr im „hohen C“<br />
mitsingen. Die singen weltliche und geist-<br />
Foto: Detlef Jürges<br />
liche Stücke quer durch den Garten - von<br />
Klassik bis hin zu aktuellen Popstücken ist<br />
alles dabei.<br />
Sonntag, 28.10.
Interview<br />
Abendgottesdienste - die sind gut!<br />
Gespräch mit Sophie Stielow (links<br />
im Bild, 14) und Nina Stege (rechts<br />
im Bild, 15)<br />
Kirche im Dorf: Ihr Beide seid frisch „kirchenmündig“<br />
geworden, aber könnt ihr<br />
euch erinnern, wann ihr zum ersten Mal in<br />
der Kirche wart?<br />
Sophie: das war mit meinem Vater in Everloh,<br />
da war ich ungefähr 3 oder 4 Jahre alt.<br />
Nina: Gemeinsam mit dem Benther Kinderchor,<br />
mit Melanie, als wir im Gottesdienst<br />
gesungen haben und beim Krippenspiel.<br />
KiD: Wie ist das weitergegangen mit der<br />
Kirche?<br />
S.: Ich bin immer mal in die Kirche gegangen,<br />
oft in Everloh oder auch in die Marktkirche<br />
und bin jetzt gerade frisch konfirmiert.<br />
N.: Ich hatte keinen Bezug zur Kirche, außer<br />
zum Singen. Seid P. Funke hier ist, ist<br />
das anders geworden.<br />
KiD: Warum geht ihr in den Gottesdienst?<br />
N.: Für mich ist das ein Gefühl der<br />
Geborgenheit und Ruhe, abschalten zu<br />
können. Ich fühle mich wohl in der Kirche<br />
und es ist gut da zu sein.<br />
S.: Ich mag die besonderen Gottesdienste<br />
am liebsten, wie Open Air Gottesdienste<br />
oder Erntedank.<br />
KiD: Glaubst du an Gott?<br />
S.: Ja, ich weiß es, kann`s aber nicht beschreiben.<br />
N.: Ja, auf jeden Fall. Im Alltag gerät das oft<br />
in den Hintergrund. Aber sonntags, wenn<br />
8<br />
ich Zeit habe, ist es wieder greifbar.<br />
KiD: Fühlt ihr euch mit unserer<br />
Kirchengemeinde verbunden?<br />
N.: Schon, gemeinsam an Gott zu glauben<br />
ist ein richtig gutes Gefühl, so was wie ein<br />
zu Hause. Das wächst jeden Sonntag und<br />
baut sich auf.<br />
S.: Ja, ich bin hier aufgewachsen, allerdings<br />
auch in Everloh. Beim Weltgebetstag<br />
Foto: Sabine Dumblus
9 Interview<br />
habe ich mitgemacht. Das Netz ist da, so<br />
wie jetzt bei diesem Interview.<br />
KiD: Werdet ihr als Jugendliche ernst genommen?<br />
S.: Ja, aber eigentlich habe ich viel zu wenig<br />
Zeit. Der Weltgebetstag, der war aber<br />
o.k.<br />
N.: Ja, besonders die Gespräche zum Glauben<br />
mit P. Funke.<br />
KiD: Wie reagieren eure Mitschüler darauf,<br />
dass ihr kirchlich engagiert seid?<br />
S.: Normal, die sind fast alle gerade konfirmiert.<br />
N.: Wenn ich sage, ich glaube an Gott,<br />
dann gibt`s schon mal Unverständnis.<br />
Konfirmieren lassen sich viele nur aus Gewohnheit<br />
und wegen der Geschenke.<br />
KiD: Habt ihr Wünsche an unsere Kirchengemeinde?<br />
S.: Eigentlich nicht. Ich bin gespalten, oft<br />
bin ich auch in Everloh und Schule kostet<br />
immer mehr Zeit.<br />
N.: Konkret erst mal nicht. Aber wenn ich<br />
Wünsche hätte, dann würde ich Gehör finden.Ach<br />
ja, mehr Abendgottesdienste, das<br />
wäre gut. Wegen der Zeit und der besonderen<br />
Atmosphäre.<br />
S.: Das finde ich auch, Abendgottesdienste,<br />
die mag ich.<br />
KiD: Ich danke euch für dieses Gespräch.<br />
Sabine Dumblus<br />
Impressum<br />
„Kirche im Dorf“ wird herausgegeben vom Kirchenvorstand der ev.-luth. Kirchengemeinde Benthe und erscheint fünfmal<br />
im Jahr, Auflage 950 Stück.<br />
Redaktion: Sabine Dumblus, Fritzi Lorenz, Diane Grüne, Johanna-Lore Rode, Melanie Schulze,<br />
Anschrift: Wallbrink 5, 30952 <strong>Ronnenberg</strong>-Benthe, Tel. 05108/926962<br />
E-mail: melanieschulze.benthe@arcor.de<br />
Redaktionsschluss: 15. März <strong>2012</strong><br />
Druck: <strong>Gemeindebrief</strong>druckerei (Johannes Harms) Tel. 05838/990899<br />
Spenden: Kontoverbindung: KKA <strong>Ronnenberg</strong> Kirchengemeinde Benthe<br />
Konto Nr. 609 137 Ev. Kreditgenossenschaft eG Kassel (BLZ 520 604 10)<br />
im Internet: www.kirchenkreis-ronnenberg.de/gemeinden/gehrden_wennigsen/benthe/gemeindebrief
Dampflok-Tagebuch<br />
Ruhestand mit Tf und Trofimoff<br />
Der Tf legt einen großen Hebel um, ich spüre,<br />
wie der Dampf durch das System zu den<br />
Kolben strömt – und da ist er auch schon,<br />
der erste Kolbenhub und das erste tiefe<br />
„Puff“. Langsam setzt sich die Lok in Bewegung,<br />
und die nächsten Stöße der Kolben<br />
werden schneller und schneller. Dann ein<br />
lautes Rattern: Die Räder drehen durch. Ein<br />
kleiner Hebel wird bedient, die Räder greifen<br />
wieder, und gemütlich rollen 73 t Lok<br />
und 126 t Wagen durch Wernigerode Richtung<br />
Brocken.<br />
Die Kirchenvorstände und viele Mitarbeitende<br />
und Gruppen aus Benthe hatten mir<br />
letztes Jahr zum Abschied einen Dampflok<br />
- Schnupperkurs geschenkt, und nun darf<br />
ich drei Tage lang auf einer Lok mitfahren<br />
und den Betriebsalltag kennen lernen. Und<br />
Bahnchinesisch: Tf heißt nämlich Triebfahrzeugführer.<br />
Der große Hebel ist der Dampfregler,<br />
und mit dem kleinen wird Sand auf<br />
die Schienen gelenkt und somit die Reibung<br />
zwischen Schiene und Rad erhöht.<br />
10<br />
Die hohe Kunst des Dampflokfahrens ist<br />
es, eben das Durchdrehen der Räder zu<br />
vermeiden und für eine gleichmäßige<br />
Fahrt zu sorgen. Eine Gefühlssache,<br />
die je nach Tagesform unterschiedlich<br />
gelingt. „Dampflokfahren kann jeder“,<br />
sagt mein Tf, „aber wie gut, das ist die<br />
Frage.“ Vorausgesetzt, man kann den<br />
Trofimoff – Schieber bedienen. Anfahrten<br />
am Berge sind besonders heikel,<br />
der erste Schmier nach Regen und<br />
im Frühjahr Pollen, die die Schienen<br />
seifig machen. Regen selbst ist unproblematisch.<br />
Der hohe Achsdruck lässt<br />
das Wasser schnell verdampfen. Wir fahren<br />
die drei Tage bei schönstem Wetter,<br />
und ich genieße die Fahrt durch die unberührte<br />
Landschaft.<br />
Aber Dampflokfahren ist mehr: Bei einem<br />
Halt steigt der Tf plötzlich aus und fängt an,<br />
an einer Pleuelstange die Muttern nachzuziehen.<br />
Ich habe nichts gehört, aber eben<br />
der Fachmann. Überhaupt: Vor und nach<br />
jeder Fahrt geht der Tf unter die Lok und<br />
klopft mit einem Hammer die Lager ab.<br />
Auch dies eine sensible Geschichte.<br />
Mein Respekt vor den Leistungen des<br />
Lokpersonals wächst und wächst. Auch<br />
vor der des Heizers. 4 t Kohle in 8 Stunden<br />
zu schaufeln, das ist schon was, wobei<br />
es eben nicht ums Schaufeln geht,<br />
sondern um das Wissen, wann nachgelegt<br />
werden muss, und an welche Stellen auf<br />
dem 2,8m² großen Riesenrost. Es ist die<br />
Verantwortung des Heizers, dass immer<br />
genügend Dampfdruck zur Verfügung<br />
steht. Dazu gehört auch das Nachfassen<br />
von Wasser in Drei – Annen - Hohne und
11 Dampflok-Tagebuch/grüner Hahn<br />
Schierke. 8 t Wasser kann die Lok aufnehmen,<br />
ca. 22 t verbraucht sie in einer<br />
Schicht. Dabei muss der Heizer hoch auf<br />
die Lok klettern und eine Chemikalie in<br />
den Wassertank geben, die Kesselsteinbildung<br />
verhindert.<br />
Bei dem schönen Wetter kein Problem,<br />
aber bei minus 20° oder den hohen Temperaturen<br />
dieses Sommers möchte ich<br />
diese Arbeit nicht unbedingt machen.<br />
Dennoch: Die Faszination „Dampflok“<br />
bleibt. Es geht ja alles mechanisch bzw.<br />
pneumatisch zu. Die einzige Elektronik ist<br />
am Tacho, und der ist überflüssig, weil:<br />
Eine Dampflok fährt man ja mit Gefühl.<br />
Etwas traurig nehme ich nicht nur von<br />
den Loks Abschied sondern von meinen<br />
Weggefährten in den drei Tagen. Sie stehen<br />
immer im Hintergrund: Originalton Tf:<br />
„Die Touristen fotografieren ja die Lok, die<br />
fotografieren ja nicht mich.“<br />
So ist mein Ruhestand voll von Überraschungen<br />
und neuen Entdeckungen.<br />
Im September geht es übrigens zu den<br />
Dampfloks im rumänischen Wassertal.<br />
Herzlich grüßt Ihr Ruheständler<br />
F. Strauß<br />
Neues - und auch nicht so Neues - vom GRÜNEN HAHN<br />
Umwelt- und Klimaschutz im privaten<br />
Haushalt<br />
Bei allen Diskussionen und Auseinandersetzungen<br />
um Klimawandel und Klimaschutzziele<br />
bleibt oft die Frage offen,<br />
wie sich der einzelne Bürger oder private<br />
Haushalt verhalten soll bzw. welchen Einfluss<br />
der Einzelne in seinem eigenen Wirkungskreis<br />
hat, um sich umwelt- und klimabewusst<br />
zu verhalten.<br />
Wie trägt der eigene Lebensstil zum Klimawandel<br />
bei? Welche Veränderungen<br />
kann ich im eigenen Haushalt oder als<br />
bewusster Verbraucher vornehmen und<br />
wie wirkt sich das aus? Welche Rolle spielt<br />
hierbei mein Energieverbrauch, mein Mobilitätsverhalten<br />
aber auch mein Kaufverhalten<br />
im Bereich Ernährung und Konsum?<br />
Detlev Krüger-Nedde, ehrenamtlicher<br />
Klimaschutzbeauftragter der Nachbargemeinde<br />
Wennigsen und Umweltbeauf-<br />
tragter im Krankenhaus, wird in seinem<br />
Vortrag<br />
am 09. November <strong>2012</strong><br />
um 18:30 Uhr<br />
in Gemeindehaus Benthe<br />
hierzu Anstöße geben und zur Diskussion<br />
einladen.<br />
Er wird seine Erfahrungen aus der Aktion<br />
Klimaversprechen in die anschließende<br />
Diskussion mit einbringen. In der Aktion<br />
Klimaversprechen haben über einem Zeitraum<br />
von einem Jahr in Wennigsen 50 private<br />
Haushalte ein Klimahandbuch geführt<br />
und dadurch ihr persönliches Verhalten in<br />
Bezug auf Klimaschutz positiv verändern<br />
können.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Treffpunkte...<br />
Im Gemeindehaus<br />
Vorkonfirmandenunterricht montags 16.00 bis 17.30 Uhr alle 14 Tage<br />
Hauptkonfirmandenunterricht montags 16.30 bis 18.00 Uhr alle 14 Tage<br />
Musikgarten I dienstags 15.30 bis 16.30 Uhr<br />
Ute Klischat, Tel.: 912120<br />
Minizwerge bis 3 Jahre dienstags 9.15 bis 11.00 Uhr<br />
Judith Stuckmann, Tel. 8782246<br />
Posauenenchor <strong>Ronnenberg</strong> dienstags 19.30 bis 21.30 Uhr<br />
<strong>Ronnenberg</strong>er Gemeindehaus, Am Kirchhof 4<br />
Friedrich Niemeyer, Tel.: 0511-466154<br />
Kinderchor ab 6 Jahre donnerstags 16.15 bis 17.15 Uhr<br />
„hohes C“ ab 7. Klasse donnerstags 17.30 bis 19.00 Uhr<br />
NewKammerChor donnerstags 20.00 bis 22.00 Uhr<br />
Melanie Schulze, Tel.: 2829<br />
In den Ferien finden die Gruppen und Kreise nur nach Absprache mit der jeweiligen<br />
Leitung statt!<br />
Alle anderen Termine auf einen Blick<br />
Lesen mit Isa Dienstag 02. <strong>Oktober</strong> 10.00 Uhr<br />
Verwaiste Eltern Dienstag 02. <strong>Oktober</strong> 19.00 Uhr<br />
Klönfrühstück Dienstag 23. <strong>Oktober</strong> 09.00 Uhr<br />
Lesen mit Isa Dienstag 06. November 10.00 Uhr<br />
Verwaiste Eltern Dienstag 06. .November 19.00 Uhr<br />
DRK Blutspendedienst Mittwoch 07. November ab 16 Uhr<br />
Klönfrühstück Dienstag 20. November 09.00 Uhr<br />
12<br />
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13 Gottesdienste<br />
Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten<br />
So 07. <strong>Oktober</strong> 10.00 Uhr Visitationsgottesdienst mit Erntedankfest auf<br />
dem Erichshof in Everloh (siehe Seite 24)<br />
So 21. <strong>Oktober</strong> 10.00 Uhr Gottesdienst<br />
mit Taufe Megan Bergner<br />
mit P. Martin Funke<br />
Mi 31. <strong>Oktober</strong> 20.00 Uhr Reformationstag in der<br />
Margarethenkirche in Gehrden<br />
So 04. November 11.15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
mit Prädikant Rieß<br />
So 18. November 11.15 Uhr Volkstrauertag<br />
Gottesdienst mit P. Martin Funke<br />
Mi 21.November 18.00 Uhr Buß- und Bettag<br />
mit P. Martin Funke<br />
So 25. November 11.15 Uhr Totensonntag<br />
mit P. Martin Funke und dem<br />
NewKammerChor unter der<br />
Leitung von Melanie Schulze<br />
So 02. Dezember 10.00 Uhr 1. Advent Familiengottesdienst<br />
mit P. Martin Funke<br />
Kinder-Gottesdienst für Schulkinder im Gemeindehaus:<br />
So. 21. <strong>Oktober</strong> 10.45 Uhr<br />
So. 25. November 10.45 Uhr<br />
Kleinkinder-Gottesdienst mit Team in der Kirche:<br />
So. 14. <strong>Oktober</strong> 10.30 Uhr<br />
Gottesdienste in Lenthe/Northen/Everloh:<br />
Lenthe 21.10. 11.15h, 4.11. 10 Uhr, 18.11. 10 Uhr, 21.11. 15 Uhr,<br />
25.11. 10 Uhr<br />
Northen 28.10. 11.15 Uhr, 25.11. 15 Uhr, (Friedhofskapelle)<br />
Everloh 28.10. 10 Uhr, 25.11. 11.15 Uhr
15 Kinderseite<br />
Evangelisch? Was ist das? Pfarrerinnen und Pfarrer<br />
In der Kirche arbeiten Pfarrerinnen und<br />
Pfarrer. In Norddeutschland nennt man<br />
sie meist Pastorinnen<br />
und Pastoren. Der Pfarrer<br />
übt ein kirchliches<br />
Amt aus. Seine Arbeit<br />
umfasst eine Menge<br />
Aufgaben: Der Pfarrer<br />
leitet und verwaltet die<br />
Gemeinde. Er predigt im<br />
Gottesdienst, tauft und<br />
hält das Abendmahl. Er<br />
gestaltet Trauerfeiern,<br />
Trauungen und besondere<br />
Gottesdienste, zum<br />
Beispiel Schulgottesdienste.<br />
Er gibt Konfirmandenunterricht.<br />
Manchmal<br />
unterrichtet er auch<br />
das Fach Religion in der<br />
Schule. Zum Dienst des Pfarrers gehört<br />
auch die Seelsorge. Er steht Menschen in<br />
schwierigen Lebenslagen, Trauer und Not<br />
zur Seite. Der Pfarrer wohnt meist in ei-<br />
nem Haus nahe der Kirche. Das nennt man<br />
Pfarrhaus oder Pastorat. Er soll für die<br />
Menschen der Gemeinde<br />
gut erreichbar sein.<br />
In der evangelischen Kirche<br />
können Frauen und<br />
Männer Pfarrerin oder<br />
Pfarrer werden. Das war<br />
nicht immer so. Früher<br />
durften das nur Männer.<br />
Es hat lange gedauert,<br />
bis die Menschen verstanden<br />
haben, dass<br />
vor Gott alle Menschen<br />
gleich sind. Das gilt auch<br />
für das Amt des Pfarrers.<br />
Vor Gott sind alle<br />
Menschen gleich.<br />
Aus: „Evangelisch?<br />
was ist das?“, Christian<br />
Butt,©2011 by Calwer<br />
Verlag Stuttgart, www.calwer.com
Inhaber Marc Römmert<br />
Salinenstrasse 5, 30952 <strong>Ronnenberg</strong> / Benthe<br />
Telefon: 05108 / 3661<br />
E-Mail: info@roemmert-sanitaer.de<br />
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17 Vermischtes<br />
12 Minuten Stille<br />
Zwölf Minuten täglich – nur für Sie. Gönnen<br />
Sie sich diese Zeit, um einen anderen<br />
Advent zu erleben! Texte, die zu Herzen<br />
gehen, Bilder, die Weite zeigen – Der Andere<br />
Advent verbindet die adventliche<br />
Botschaft mit norddeutschem Gepräge.<br />
Klar in der Aussage und doch berührend.<br />
Hunderttausende Menschen machen<br />
mit - zwischen Büsum und Biberach, Elb-<br />
Sandsteingebirge und Schwarzwald, sogar<br />
in Kanada und Tansania. Alle sind miteinander<br />
unterwegs. Auch wenn die Zugänge<br />
verschieden sein mögen: Einer liest den<br />
Anderen Advent am Morgen nach dem<br />
Aufstehen und nimmt einen Richtungsweiser<br />
mit in den Tag. Eine andere freut<br />
sich auf behagliche Minuten im Sessel am<br />
Abend.<br />
Originaltext des Herausgebers<br />
Nun ist es wieder soweit. Der Kalender<br />
„der Andere Advent“ muss bestellt werden.<br />
Ich bitte Sie mir spätestens bis zum<br />
22. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> mitzuteilen, wie viele<br />
Kalender ich auf welchen Namen bestellen<br />
soll.<br />
Vielen Dank im Voraus. Ich freue mich auf<br />
Ihre Antwort<br />
Ihre Diane Grüne<br />
Martinsingen<br />
Am 10. November, an Martin Luthers Geburtstag,<br />
ziehen unsere Martinssänger<br />
mit Sammlerausweis ab 16.00 Uhr durch<br />
unseren Ort und bitten um Gaben für die<br />
Kinder in Scholten in Rumänien.<br />
Wohlfahrtsbriefmarken<br />
Wir verkaufen Wohlfahrtsmarken und<br />
können den Erlös aus dem Verkauf für eigene<br />
soziale Projekte verwenden, weil der<br />
Zuschlag bei uns bleibt. Machen Sie mit,<br />
kaufen sie in Zukunft ihre Briefmarken bei<br />
uns. Wenn Sie ehrenamtlich Wohlfahrtsmarken<br />
verkaufen wollen, rufen Sie uns an.
19<br />
Privatpraxis Dr. med. Gabriele Gerasch<br />
Hausärztliche Betreuung mit Schulmedizin, Homöopathie, MaRhyThe,<br />
Magnetfeld-, - Farb-Lichttherapie, Schwermetallentgiftung durch Chelattherapie,<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ganz neu: Energiegewinnung mittels IHHT-Methode<br />
Für Privatpatienten und Selbstzahler.<br />
Dr. med. Gabriele Gerasch<br />
Am Steinweg 13 b<br />
30952 <strong>Ronnenberg</strong>-Benthe<br />
Tel: 05108-7032 Email: mail@praxis-benthe.de<br />
Terminvergabe: montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr (außer mittwochs)<br />
oder per Email<br />
Ihre Zahnärztin in Benthe<br />
Dr. H. Melke-Daugs<br />
Moderne Zahnheilkunde in entspannter Atmosphäre<br />
familienfreundlich und barrierefrei<br />
Osterholzweg 10 . 30952 <strong>Ronnenberg</strong>/Benthe<br />
Telefon: 05108 - 92 53 29 . E-Mail: information@zahnarzt-melke.de<br />
Patienten aller Kassen sind bei uns herzlich Willkommen!
Gedenktage<br />
Reformationstag<br />
Zum regionalen Gottesdienst wird am Reformationstag,<br />
dem 31. <strong>Oktober</strong> um 20<br />
Uhr in die Margarethenkirche nach Gehrden<br />
eingeladen! Martin Luther hatte ja<br />
keine Kirchenspaltung im Sinn – er wollte<br />
seine Kirche erneuern und reformieren.<br />
Vor allem viele Katholiken wünschen sich<br />
das heute. Mit einer neuen Initiative hat<br />
unser Bundestagspräsident Norbert Lammert<br />
„Ökumene jetzt“ gefordert, und von<br />
Christian Führer über Günther Jauch bis<br />
Frank-Walter Steinmeier haben schon viele<br />
Prominente diesen Aufruf unterschrieben.<br />
Es lohnt sich bestimmt, gerade in der<br />
„Luther-Dekade“ für das Miteinander ein-<br />
Reformation und Musik:<br />
Lieder von damals, heute<br />
gesungen<br />
Mit der Reformation wurde eine geistliche<br />
Singbewegung deutscher Sprache<br />
ausgelöst, deren Ziel war, auch durch das<br />
Kirchenlied das biblische Wort im Volk lebendig<br />
zu halten. Es bildeten sich binnen<br />
kurzer Zeit regelrechte „Liedzentren“ (z.B.<br />
in Wittenberg, Augsburg, Straßburg). Der<br />
noch junge Buchdruck wurde genutzt, um<br />
eine rasche Verbreitung des neuen Mediums<br />
zu ermöglichen.<br />
Johann Walter, ein Freund Luthers, gab<br />
1524 das wichtige „Geistliche Gesangbüchlein“<br />
heraus, in dem er die Lieder<br />
verschiedener Dichter mit kunstvollen<br />
3-5stimmigen Kompositionen versehen<br />
hatte. Unter anderem ist dieses Buch die<br />
erste Gesamtausgabe der damals vorliegenden<br />
Lieder Luthers. Eines der schön-<br />
Buß- und Bettag<br />
20<br />
sten Lieder Walters ist „Herzlich tut mich<br />
erfreuen die liebe Sommerzeit“ (EG 148).<br />
Weitere Lieder entstanden zumeist in den<br />
Werkstätten von Kantoren (wie Walter),<br />
die an Schule und Kirche arbeiteten. Besonders<br />
angesprochen werden sollten die<br />
Kinder und Jugendlichen. So ist nicht nur<br />
Luthers „Vom Himmel hoch, da komm ich<br />
her“ ursprünglich ein Kinderlied, sondern<br />
zum Beispiel auch das heute noch beliebte<br />
Weihnachtslied „Lobt Gott, ihr Christen<br />
alle gleich“ (EG 27), dessen Text und Melodie<br />
der Kantor und Lehrer Nikolaus Herman<br />
schuf.<br />
In dem wir die Lieder dieser Zeit singen,<br />
stehen wir über Generationen hinweg in<br />
Verbindung mit der Reformation und den<br />
Urgründen der evangelischen Kirche. Es ist<br />
gut, daran zu erinnern!<br />
Tipp: im Gesangbuch findet sich unter jedem<br />
Lied ein kurzer Hinweis auf die Entstehung.<br />
Außerdem biographischen Notizen<br />
zu seinen Dichtern und Komponisten.<br />
<strong>Kirchenkreis</strong>kantor Christian Windhorst<br />
„Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr<br />
groß...“<br />
Im Herbst gibt es viele Feier- und Gedenktage.<br />
Zeit für Bestandsaufnahme. Das Gute<br />
und weniger Gute wird genau angeschaut,<br />
und als Fazit der befreiende Schritt für einen<br />
Neuanfang gemacht. So am Buß- und<br />
Bettag, der zwar bei uns nicht mehr arbeitsfrei,<br />
aber doch kirchlicher Feiertag ist.<br />
Im Kleinen bedeutet das vielleicht „oh, das<br />
tut mir leid, das hab’ ich falsch gemacht
21 Gedenktage<br />
– zutreten. das kann und will ich ändern!“ und im<br />
Großen wird die gemeinsame Nachdenklichkeit<br />
– eben mehr als 10 Minuten Fernsehnachrichten<br />
– über unsägliche Kriege,<br />
Naturkatastrophen, Arbeitslosigkeit, Gentechnik,<br />
Kinderarmut (je länger ich nachdenke,<br />
umso mehr fällt mir ein...) mich bestärken,<br />
zusammen mit Anderen neu nach<br />
Veränderung und Engagement zu suchen.<br />
Bei uns im Abendgottesdienst am Mittwoch,<br />
den 21. November um 18 Uhr in der<br />
Kirche.<br />
Leben bis zuletzt<br />
Die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes<br />
„Aufgefangen“<br />
Wenn ein Mensch mit einer lebensverkürzenden<br />
Diagnose konfrontiert wird, ist in<br />
seinem Leben plötzlich nichts mehr so, wie<br />
es vorher war. Von heute auf morgen müssen<br />
schwerwiegende Entscheidungen getroffen<br />
werden, sollen der Betroffene und<br />
seine Zugehörigen die Lebenssituation mit<br />
einer Krankheit gestalten, die sie oft an die<br />
psychischen und physischen Grenzen der<br />
Belastbarkeit bringen. In dieser schweren<br />
Lebenskrise können sich die Betroffenen<br />
an den ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“<br />
wenden, dessen Aufgabe es ist,<br />
schwerkranke und trauernde Menschen<br />
mitfühlend und fachkompetent zu begleiten.<br />
Die Mitarbeiter kommen zu einem Erstgespräch<br />
nach Hause und unterstützen Sie in<br />
allen Fragen und Entscheidungsfindungen.<br />
Oberstes Ziel ist die Entlastung des Betroffenen<br />
und seiner Familie und die Erfüllung<br />
individueller Wünsche. Schmerztherapie<br />
und Gespräche sollen Entlastung , Infor-<br />
mation und Sicherheit bringen. Um den<br />
Angehörigen Freiräume anzubieten, kommen<br />
die ehrenamtlichen Mitarbeiter zu Ihnen<br />
nach Hause und übernehmen Zeiten<br />
der Betreuung. So soll für alle Beteiligten<br />
die größtmögliche Lebensqualität angestrebt<br />
werden.<br />
Der ambulante Hospizdienst arbeitet eng<br />
mit den Hausärzten, amb. Palliativdiensten,<br />
Palliativmedizinern, Pflegediensten<br />
und stationären Hospizen zusammen. Die<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter begleiten<br />
auch in Pflegeheimen oder im Krankenhaus.<br />
Die Arbeit des Hospizdienstes ist<br />
kostenlos und wird von geschulten Mitarbeitern<br />
geleistet. Für Anfragen können<br />
Sie uns jederzeit unter der Rufnummer:<br />
0172/5251742 oder 05105/5825114 erreichen.<br />
Wir sind gerne an Ihrer Seite!<br />
Maria Bernarding, Koordinatorin<br />
Claudia Kaiser, Koordinatorin<br />
Ewigkeitssonntag<br />
Am Ewigkeitssonntag, 25. November um<br />
11.15 Uhr denken wir in einem besonderen<br />
und feierlichen Gottesdienst an die<br />
Verstorbenen in unserer Kirchengemeinde<br />
in diesem vergangenen Kirchenjahr. Und<br />
jeder für sich persönlich erinnert sich an<br />
seine Lieben, holt vielleicht auch Fotos und<br />
alte Briefe heraus, besucht und schmückt<br />
die Grabstelle auf dem Friedhof. Das tut<br />
weh und gut zugleich. Noch einmal wird<br />
der Verlust nah und deutlich, aber die<br />
gemeinsam erlebte Zeit birgt große Erinnerungsschätze.<br />
Gut, wenn wir am Ende<br />
zuversichtlich sagen können: „Meine Zeit<br />
steht in Deinen Händen.“<br />
JLR (alle Gedenktage-Texte)
23<br />
Gedankengut<br />
Botschaft der braunen Kastanienfrucht<br />
Sammelst du mich auch heute noch auf, wenn ich Dir bei einem Spaziergang vor die<br />
Füße falle?Du solltest es tun und mich als Begleiterin in Deine Tasche stecken. Es tut<br />
so gut, mich zu streicheln. Und während Du das tust, sorge ich dafür, dass es in deinem<br />
Kopf ein bisschen klarer wird. Du weißt sowieso nicht, wo dir der Kopf steht? Dann<br />
brauchst Du mich erst recht! Dir fällt immer erst hinterher ein, was Du sagen wolltest?<br />
Mache Dir nicht so viele Gedanken. Bevor Dein Kopf platzt, weil zu Vieles auf Dich<br />
einströmt, puste ich ihn durch und entferne, was dort nicht hinein gehört. Du wirst<br />
schon merken, wie der Kopf wieder frei wird, das Gehirn klar, wach und total bereit,<br />
das Schöne, Einmalige, Wundervolle an so einem Herbsttag zu sehen. Wenn das so ist,<br />
willst du gleich noch mehr braune Kastanien sammeln? Gut so. Dann kann ich dir das<br />
ganze Jahr über helfen, jung zu bleiben, flexibel, fröhlich und voller kreativer Ideen für<br />
die Zukunft.
Ev.-luth. Kirchen- und Kapellengemeinden Benthe, Lenthe, Northen und Everloh<br />
Für dich<br />
gemacht<br />
Familiengottesdienst zum<br />
Erntedankfest<br />
Kinderprogramm während der Predigt<br />
NewKammerChor Benthe<br />
Predigt: Pastor M. Funke<br />
Visitationsansprache: Superintendent H. de Boer<br />
24<br />
...von Gott<br />
07. <strong>Oktober</strong><br />
10 Uhr<br />
Gut Erichshof