Informationen zu universitätsrechtlicher Theorie und Praxis 1 ... - ULV
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UNILEX 1–2/2010 72<br />
ISBN 3-7011-0067-5<br />
Leykam Buchverlag<br />
verlag@leykam .com<br />
www .leykamverlag .at<br />
1–2/2010<br />
Walter Höflechner<br />
Geschichte der Karl-Franzens-Universität Graz<br />
Von den Anfängen bis in das Jahr 2008<br />
ISBN 978-3-7011-0149-8 | € 34,90 | März 2009<br />
Die Universität Graz wurde um 1585 im Auftrag des Landesfürsten von den Jesuiten<br />
eingerichtet <strong>und</strong> bis <strong>zu</strong>r Aufhebung des Ordens im Jahre 1773 von diesem geführt. Ab<br />
der Mitte des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts nahm der direkte staatliche Einfluss auf die Hochschulen<br />
<strong>zu</strong> <strong>und</strong> löste die kirchliche Dominanz ab, womit konkrete weltliche Interessen in den Vordergr<strong>und</strong><br />
rückten, was <strong>zu</strong>r Einrichtung der Juridischen Studien im Jahre 1778 im Fakultätsrang<br />
führte. Die weitere Entwicklung der Universität wurde durch die Degradierung<br />
<strong>zu</strong> einem Lyzeum eingeschränkt. Nach den napoleonischen Kriegen setzte eine Phase<br />
der Restauration ein, die 1827 <strong>zu</strong>r Wiedererhebung <strong>zu</strong>r Universität führte <strong>und</strong> mit der<br />
Revolution von 1848 <strong>und</strong> den dieser nachfolgenden Reformen in die Entwicklung einer<br />
Forschungsanstalt mündete, die als solche im Wege der Errichtung der Medizinischen<br />
Fakultät im Jahre 1863 stabilisiert wurde. Die folgenden Jahre beschieden der Universität<br />
eine gerade<strong>zu</strong> stürmische Entwicklung. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendete<br />
diese Phase, <strong>und</strong> über Jahrzehnte beeinträchtigten Rückschläge unterschiedlichster Art<br />
das universitäre Geschehen: Deutschnationalismus, Parteienstreit <strong>und</strong> Antisemitismus<br />
nahmen breiteren Raum im akademischen Geschehen ein, wirtschaftliche Krisen führten<br />
<strong>zu</strong> schweren ökonomischen Einbrüchen bis hin <strong>zu</strong>r Gefährdung des Fortbestehens der<br />
Universität. In der Zeit des Nationalsozialismus <strong>und</strong> des Zweiten Weltkrieges wurde der<br />
Tiefpunkt dieser durch mehr als drei Jahrzehnte Forschung <strong>und</strong> Lehre schwerstens beeinträchtigenden<br />
Periode in der Geschichte der Universität erreicht. Der Wiederaufbau<br />
nach 1945 suchte an die alten Traditionen <strong>und</strong> Ansprüche an<strong>zu</strong>knüpfen <strong>und</strong> bewirkte<br />
nach mühevollen Anfängen, dass die Universität im Verlaufe der 1960er Jahre wieder in<br />
etwa jene Dimension erlangte, die sie schon vor 1914 gehabt hatte. Die gesellschaftlichen<br />
Veränderungen erforderten Neuorientierung <strong>und</strong> Reformierung des Systems - ein<br />
Prozess, der letztlich bis heute anhält <strong>und</strong> weiterhin andauern wird, will die Universität<br />
einerseits ihre Identität als Universität im eigentlichen Sinne wahren <strong>und</strong> gleichzeitig den<br />
gerechten Anforderungen der Gesellschaft nachkommen. Das Universitätsgesetz von<br />
2002 brachte eine gr<strong>und</strong>legende Veränderung der Organisationsform nach Recht <strong>und</strong><br />
Inhalt, sodass die Universität neuerlich an einem Anfang steht.<br />
Weitere <strong>Informationen</strong>e unter:<br />
http://www.uni-graz.at/universitaetsverlag<br />
<strong>Informationen</strong> <strong>zu</strong> <strong>universitätsrechtlicher</strong><br />
<strong>Theorie</strong> <strong>und</strong> <strong>Praxis</strong> 1–2/2010<br />
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