Informationen zu universitätsrechtlicher Theorie und Praxis 1 ... - ULV
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<strong>und</strong> erläutern die Ausgangslage sowie die Beauftragungen<br />
durch das bm:bwk an die Siemens Business Services (SBS)<br />
als Generalunternehmerin, an das B<strong>und</strong>esrechenzentrum<br />
(BRZ) mit der Vorbereitung <strong>und</strong> dem Betrieb <strong>und</strong> an das<br />
Institut für Verwaltungsmanagement (IVM) für die Koordination<br />
der Universitäten <strong>und</strong> die Vertretung des bm:bwk<br />
in der Projektsteuerung.<br />
Jünger, Promberger <strong>und</strong> Traxl legen in Kapitel 2 (20 Seiten)<br />
Ausgangssituation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen für den Projektablauf<br />
dar: Zunächst mussten die aus dem UG 2002<br />
relevanten Bestimmungen <strong>und</strong> der Organisationsstand der<br />
österreichischen Universitäten erarbeitet werden. Die notwendig<br />
gewordene Ablösung der Kameralistik durch die<br />
Doppik wurde in einer einheitlichen Art <strong>und</strong> Weise für alle<br />
Universitäten vereinbart, wobei aufgr<strong>und</strong> des Einsatzes <strong>und</strong><br />
der laufend erfolgten Entwicklungen für die Einführung<br />
von SAP-HV die Softwareentscheidung <strong>zu</strong>gunsten von SAP<br />
gefallen war. Zahlreiche Probleme, vom Zeitdruck (18<br />
Monate) ohne mögliche Rückfalloption bis hin <strong>zu</strong>r Definition<br />
der zentralen <strong>und</strong> der universitären Projektstruktur,<br />
mussten wahrgenommen <strong>und</strong> gelöst werden.<br />
Im zweitgrößten von Jünger <strong>und</strong> Traxl verfassten <strong>und</strong> mit<br />
Struktur, Strategien <strong>und</strong> Phasen übertitelten Kapitel (80<br />
Seiten) werden die Inhalte <strong>und</strong> strategischen Ziele des Projektes<br />
diskutiert <strong>und</strong> die Projektpartner (SBS, bm:bwk, Universitäten,<br />
BRZ, IVM, SAP) mit den von ihnen <strong>zu</strong> erbringenden<br />
Leistungen dokumentiert. Das Projekt gliederte sich in<br />
vier Phasen (bis Ende August 2002, bis Ende Jänner 2003,<br />
bis Ende September 2003, bis 3. Jänner 2004), in denen die<br />
Teilprojekte <strong>zu</strong> bearbeiten waren. Die Projektorganisation<br />
wurde von den zentralen Projektgremien Lenkungsausschuss/LA,<br />
Projektmanagement/PM, Koordinationsausschuss/KOA<br />
sowie IT-Beirat bestimmt, die über die Teilprojekte<br />
<strong>und</strong> Teilprojektinhalte bestimmten bzw. urteilten. Ausführlich<br />
werden die Zeit- <strong>und</strong> Aufgabenplanung, die für die<br />
Umset<strong>zu</strong>ng vorgesehene Kommunikation <strong>und</strong> Dokumentation<br />
bis hin <strong>zu</strong>r Abnahme von Projektergebnissen erläutert.<br />
In Kapitel 4 (72 Seiten) werden von Jünger Ergebnisse,<br />
Lösungen <strong>und</strong> maßgebliche Diskussionen präsentiert: Im<br />
Zentrum des Projektes lag die Umstellung eines nach öffentlich-rechtlich<br />
organisierten Berichtswesen auf ein privatwirtschaftliches.<br />
Von den geltenden gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
ausgehend wird auf das ein<strong>zu</strong>führende SAP-System<br />
eingegangen <strong>und</strong> erläutert, welche Rechtsfragen wie beantwortet<br />
<strong>und</strong> mit welchen Modulen von SAP wie umgesetzt<br />
wurden. Die Ausführungen gehen dabei auch auf die<br />
zahlreichen (technischen) Schnittstellenproblematiken ein,<br />
die sich aus den bestehenden universitären Informationssystemen<br />
ergeben, die nunmehr mit SAP Daten austauschen<br />
müssen.<br />
Das umfangreichste Kapitel (Nr. 5) des Buches (112 Seiten)<br />
enthält die Sichtweisen der Akteure über das erfolgreich<br />
abgelaufene Projekt <strong>und</strong> die Projektchronologie. Es handelt<br />
sich um die Autoren <strong>und</strong> Beteiligte wie Peter Wanka aus<br />
dem B<strong>und</strong>esministerium für Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong><br />
Kultur, Christian Ihle, B<strong>und</strong>esministerium für Finanzen,<br />
Alxander Hammer, Johann Höhlmüller aus Sicht der Universität<br />
Wien, Manfried Gantner <strong>und</strong> Christine Fahringer<br />
für die Österreichische Rektorenkonferenz, Walter Wiltschko<br />
mit dem umfangreichsten Teilabschnitt Siemens Business<br />
Service, Anabel Glander <strong>und</strong> Ruth Eberhart für das<br />
B<strong>und</strong>esrechenzentrum GmbH/BRZ, SAP <strong>und</strong> Christoph<br />
Jünger, Kurt Promberger, Markus Traxl des Institutes für<br />
Verwaltungsmanagement/IVM.<br />
Jünger, Promberger <strong>und</strong> Traxl unternehmen in Kapitel 6 (44<br />
Seiten) den Versuch einer Evaluation: Das Institut für Verwaltungsmanagement<br />
führte im Oktober 2003 kurz vor<br />
dem Produktivstart unter den Projektleitern bzw. Mitgliedern<br />
des Koordinierungsausschusses eine Umfrage <strong>zu</strong>m Projekt<br />
durch. In einer weiteren Umfrage, im April 2005, wurden<br />
Benutzer <strong>und</strong> Projektmitarbeiter befragt, die die Erfahrung<br />
der Umstellung auf das neue System sowie Erfahrungen<br />
mit dessen Betrieb (bis <strong>zu</strong> zweieinhalb Jahren <strong>zu</strong>m Zeitpunkt<br />
der Befragung) hatten. Die Systematik <strong>und</strong> die Ergebnisse<br />
der Befragungen werden diskutiert, sowie die aufgef<strong>und</strong>enen<br />
Stärken (Erfolgsfaktoren) <strong>und</strong> Schwächen (Verbesserungspotentiale)<br />
im Detail vorgestellt <strong>und</strong> erläutert. Im Abschnitt<br />
6.5 mit der kritischen Würdigung der Projektergebnisse<br />
finden sich <strong>zu</strong>sammengefasst noch einmal die wichtigsten<br />
Erfolge <strong>und</strong> Einsichten des Projekts “uni.verse”.<br />
Im Kapitel 7 wiedergegebenen Ausblick (12 Seiten) werden<br />
auf Gr<strong>und</strong> der gewonnenen Erfahrungen mit der Einführung<br />
von Standardanwendungssoftware die wichtigsten<br />
Herausforderungen im Kontext des Public Management<br />
<strong>und</strong> der spezifischen Universitätssicht diskutiert. Für weitere<br />
Entwicklungsperspektiven wird Diskussionsbedarf gesehen.<br />
Anhang 1 gibt die für das Projekt relevanten Auszüge aus<br />
dem UG 2002 wieder, Anhang 2 dokumentiert die “Universitäts-Rechnungsabschlussverordnung”,<br />
Anhang 3 enthält<br />
den Fragebogen der qualitativen Analyse von Oktober<br />
2003, Anhang 4 den Fragebogen der quantitativen Benutzerbefragung<br />
vom April 2005.<br />
Ein daran anschließendes Abbildungsverzeichnis, ein Literaturverzeichnis,<br />
ein Stichwortverzeichnis sowie ein Verzeichnis<br />
der Autoren <strong>und</strong> Herausgeber beschließen das<br />
Buch. Verstreut über das ganze Buch gibt es <strong>zu</strong>r Auflockerung<br />
interessante “Factboxen”, die Fakten im Umfeld des<br />
Projektes prägnant darstellen, <strong>und</strong> amüsante, manchmal<br />
auch lehrreiche “Soapboxen” (“Kleine Geschichten im<br />
Rahmen eines großen Projektes”).<br />
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UNILEX 1–2/2010