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Informationen zu universitätsrechtlicher Theorie und Praxis 1 ... - ULV

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Studienrichtung Pädagogik an Österreichs<br />

Universitäten<br />

Gerhild Bachmann<br />

Einleitung<br />

Dieser Beitrag will an Hand der Eckdaten der aktuellen<br />

Curricula die unterschiedlichen Studienprofile der Studienrichtung<br />

Pädagogik an den einzelnen Universitätsstandorten<br />

vorstellen <strong>und</strong> nach ausgewählten Kriterien beleuchten.<br />

Dadurch werden Anrechnungsmöglichkeiten der Curricula<br />

transparenter aber auch studienpolitische Aspekte sichtbar.<br />

Eckdaten des Vergleichs<br />

Hinsichtlich der gewählten Kriterien des Vergleichs der mit<br />

WS 2010/11 vorliegenden Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudienpläne<br />

galt es eine Auswahl <strong>zu</strong> treffen, um einen möglichst<br />

objektiven Blick auf die verschiedenen Angebote<br />

<strong>zu</strong> werfen. Entscheidend war nicht nur, was während<br />

des Studiums gelehrt <strong>und</strong> auch gelernt wird, sondern<br />

die Frage, was sind die wesentlichen Eckdaten der Curricula<br />

in den Bachelor- <strong>und</strong> Masterstudien in Pädagogik<br />

<strong>und</strong> welche Studienprofile sind vor<strong>zu</strong>finden. Die Bachelorstudien<br />

an den fünf Universitätsstandorten Graz, Klagenfurt,<br />

Innsbruck, Salzburg <strong>und</strong> Wien werden <strong>zu</strong>nächst<br />

skizziert <strong>und</strong> es wird eine Tabelle erstellt mit einer Faktengegenüberstellung<br />

von Zielen, Aufbau, Schwerpunkten,<br />

Lehrorganisation <strong>und</strong> Prüfungsordnung der Curricula.<br />

Für die Masterstudien geschieht dies ebenfalls <strong>und</strong><br />

es werden die Kriterien Ziele, Aufbau, Schwerpunkte,<br />

Masterarbeit <strong>und</strong> Masterprüfung tabellarisch veranschaulicht.<br />

Die Umstellung der Studienarchitektur nach dem Bologna-<br />

Modell bedeutete eine wesentliche Neuerung im Bereich<br />

der Lehre, die auch eine Modernisierung der Curricula<br />

nach sich zog. Von daher sollte auch für Lehrende ein Einblick<br />

in die Vielfalt des Pädagogikstudiums von Interesse<br />

sein, um das Vorurteil, ein Pädagogikstudium sei ein<br />

„Schmalspurstudium mit schlechten Jobchancen“ <strong>zu</strong> entkräften.<br />

Diesem nicht angebrachten Vorurteil wurde in einem<br />

Interview <strong>zu</strong> „Neuen Wegen in der Pädagogik“ mit<br />

Teresa Richter-Trummer (2008) entgegnet, indem betont<br />

wurde, dass AbsolventInnen des Pädagogikstudiums aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer vielseitigen Ausbildung sehr gefragt sind, sich<br />

hervorragend spezialisieren können <strong>und</strong> gute Einstellungschancen<br />

für den Arbeitsmarkt haben. Selbstverständlich<br />

sind auch <strong>zu</strong>sätzliche während des Studiums erworbene<br />

Qualifikationen <strong>und</strong> praktische Erfahrungen von großem<br />

Nutzen.<br />

Vielfältige Berufsmöglichkeiten<br />

Im Zuge der Internationalisierung des österreichischen<br />

Hochschulwesens <strong>und</strong> der Einführung des dreigliedrigen<br />

Studienmodells ergaben sich massive Veränderungen im<br />

Studiensystem, welche auch mit zahlreichen Vorteilen verb<strong>und</strong>en<br />

sind. So ermöglicht das Bachelorstudium den<br />

Studierenden innerhalb kurzer Zeit den Erwerb eines berufsqualifizierenden<br />

Abschlusses. Die <strong>zu</strong>kunftsträchtigen<br />

Berufsfelder sind breit <strong>und</strong> vielfältig. Exemplarisch sei vermerkt,<br />

dass nach dem Studium der Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungswissenschaft<br />

an der Universität Klagenfurt Berufsmöglichkeiten<br />

in wissenschaftlicher Forschung, in Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Betreuungstätigkeiten in Schulen <strong>und</strong> Institutionen<br />

im schulischen Umfeld, in sozial-, sonder- <strong>und</strong> integrationspädagogischen<br />

Einrichtungen, im psychosozialen<br />

Bereich freier <strong>Praxis</strong> <strong>und</strong> in Wirtschaftsunternehmen bestehen.<br />

Das Studium qualifiziert für die Mitarbeit in der<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung in Wirtschaft <strong>und</strong> Verwaltung, in<br />

der Erwachsenen- <strong>und</strong> Berufsbildung <strong>und</strong> in der Kulturvermittlung<br />

<strong>und</strong> Medienarbeit. Das Bachelorstudium Pädagogik<br />

an der Universität Graz vermittelt eine wissenschaftliche<br />

Vorbildung für berufliche Tätigkeiten in vielen Berufsfeldern<br />

<strong>und</strong> Institutionen wie z. B. <strong>Praxis</strong>felder in der Sozialen Arbeit,<br />

<strong>Praxis</strong>felder in der Heil- <strong>und</strong> Integrationspädagogik,<br />

<strong>Praxis</strong>felder in der Weiterbildung, <strong>Praxis</strong>felder in der Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit, Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsberatung,<br />

Schullaufbahn- <strong>und</strong> Berufsorientierungsberatung, <strong>Praxis</strong>felder<br />

der geschlechterreflektierten Arbeit, Projektmanagement<br />

im Bildungs- <strong>und</strong> Sozialbereich, Kulturvermittlung<br />

<strong>und</strong> Medienarbeit, Beschäftigung in Tourismus- <strong>und</strong> Freizeiteinrichtungen.<br />

Steigende Studierendenzahlen<br />

Die AbsolventInnenzahlen steigen aufgr<strong>und</strong> wachsender<br />

gesellschaftlicher Bedürfnisse im pädagogischen Bereich<br />

stark an. Viele BachelorabsolventInnen sind an einem weiterführenden<br />

Masterstudium interessiert, wie die Nachfrage<br />

zeigt. Waren im Sommersemester 2009 an der Universität<br />

Graz insgesamt 1634 Studierende in „Pädagogik“<br />

inskribiert, so erhöhte sich diese Zahl im WS 2009/10 um<br />

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UNILEX 1–2/2010

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