Informationen zu universitätsrechtlicher Theorie und Praxis 1 ... - ULV
Informationen zu universitätsrechtlicher Theorie und Praxis 1 ... - ULV
Informationen zu universitätsrechtlicher Theorie und Praxis 1 ... - ULV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Interessensvertretungen, Gewerkschaften <strong>und</strong> BetriebsrätInnen,<br />
die sich als VertreterInnen aller Beschäftigten<br />
an den Universitäten wahrnehmen, könnten da<strong>zu</strong> beitragen,<br />
die gegenwärtigen Spaltungen <strong>zu</strong> überwinden,<br />
indem sie die gemeinsamen Interessen der WissenschafterInnen<br />
<strong>und</strong> Lehrenden aufzeigen <strong>und</strong> durch<strong>zu</strong>setzen<br />
versuchen, unabhängig von deren Status als Insider oder<br />
Outsider.<br />
Univ.-Prof. Dr. Susanne Pernicka<br />
Institut für Soziologie<br />
Johannes Kepler Universität Linz<br />
susanne.pernicka@jku.at<br />
Literatur<br />
Baethge, Martin (1991), Arbeit, Vergesellschaftung, Identität – Zur<br />
<strong>zu</strong>nehmenden normativen Subjektivierung der Arbeit. Soziale<br />
Welt 42 (1), 6–19.<br />
Eckardstein, Dudo <strong>und</strong> Stefan Kohnlechner (2007), Die Betriebsräte<br />
für das wissenschaftliche Personal an den österreichischen<br />
Universitäten – Bestandsaufnahme der gesetzlichen Neuregelung<br />
der Mitbestimmung. München <strong>und</strong> Mering.<br />
Freidson, Eliot (2004), Professionalism. The Third Logic. Cambridge.<br />
Hefler, Günter (2008), Das verkannte Symptom – Zur Persistenz<br />
der „Nachwuchsfrage“ im universitären Feld. In: Juridikum,<br />
Heft 2, S. 103-107.<br />
Lash, Scott <strong>und</strong> John Urry (1987), The End of Organized Capitalism.<br />
Oxford.<br />
Legat, Anneliese (2009), B<strong>und</strong>espersonalvertretungswahlen. Aus<br />
der <strong>Praxis</strong> der Personalvertretung 2/2009.<br />
Offe, Claus (1985), Disorganized Capitalism. Contemporary Transformation<br />
of Work and Politics. Cambridge.<br />
Parkin, Frank (2004), Strategien sozialer Schließung <strong>und</strong> Klassenbildung,<br />
in Jürgen Mackert (Hg.), Die <strong>Theorie</strong> sozialer Schließung.<br />
Tradition, Analysen, Perspektiven. Wiesbaden, 27-43.<br />
Pernicka, Susanne, Anja Lasofsky-Blahut, Manfred Kofranek <strong>und</strong><br />
Astrid Reichel (2010), Wissensarbeiter organisieren. Perspektiven<br />
kollektiver Interessenvertretung. Berlin.<br />
Sandner, Günther (2006), Paradigmenwechsel? Hochschulpolitik<br />
seit dem Jahr 2000, in Emmerich Tálos (Hg.), Schwarz-Blau.<br />
Eine Bilanz des „Neu-Regierens“. Wien, 279-294.<br />
Seböck, Martha (2002), Universitätsgesetz 2002. Gesetzestext <strong>und</strong><br />
Kommentar. Wien.<br />
Weber, Max (1980), Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft, 5., rev. Auflage.<br />
Tübingen.<br />
Zoll, Rainer (1996), Modernization, Trade Unions and Solidarity,<br />
in Peter Leisink, Jim Van Leemput <strong>und</strong> Jacques Vilrokx (Hg.)<br />
The Challenges to Trade Unions in Europe. Cheltenham <strong>und</strong><br />
Brookfield, 77–87.<br />
Als Rektor der Karl-Franzens-Universität ist es mir eine besondere<br />
Freude, meinem Vorgänger, Univ.-Prof. Dr. Christian<br />
Brünner, <strong>zu</strong> seiner Emeritierung <strong>zu</strong> gratulieren. Lieber Christian,<br />
meine Sponsionsrolle hast Du mir vor einigen Jahrzehnten<br />
hier in der Aula der Uni Graz überreicht. Das war der Beginn<br />
einer sehr fruchtbaren <strong>und</strong> inspirierenden Zusammenarbeit.<br />
In allen Phasen meines akademischen Lebens habe ich sowohl<br />
Deine wissenschaftlichen als auch Deine persönlichen Qualitäten<br />
<strong>zu</strong> schätzen gelernt. Du hattest schon immer den Blick<br />
für das Wesentliche. Besonders ausgezeichnet haben Dich seit<br />
jeher Deine Kompromissbereitschaft <strong>und</strong> Dein Weitblick, der<br />
es Dir ermöglicht hat, in Deiner Forschung, etwa <strong>zu</strong>m Weltraumrecht,<br />
neue Horizonte <strong>zu</strong> erschließen. Auch war Dir stets<br />
bewusst, dass universitäres Leben gesellschaftspolitisches Leben<br />
ist. Was nützen unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse,<br />
wenn wir sie in der Gesellschaft nicht mit Akzeptanz, mit entsprechendem<br />
Gehör <strong>und</strong> Augenmaß umsetzen können? Gerade<br />
dieses Gespür für die Gesellschaft, für Trends <strong>und</strong> Entwicklungen,<br />
haben ganz wenige in den letzten Jahrzehnten<br />
an dieser Universität in der Intensität gehabt <strong>und</strong> umsetzen<br />
können wie Du. Einer meiner ersten Kontakte hier an der Uni<br />
Graz war Univ.-Prof. Dr.h.c.Dr. Walter Höflechner, der <strong>zu</strong> mir<br />
gesagt hat: „Sie werden immer mit Christian Brünner verglichen<br />
werden. Das war der Innovativste, der die Universität<br />
auf einen modernen Kurs geführt hat“. Dementsprechend<br />
ehrfürchtig ging ich auch in unser erstes Gespräch. Ich war<br />
blutjung im Amt <strong>und</strong> musste erst langsam in diesen Talar<br />
hineinwachsen. Du hast mir Deine Hilfsbereitschaft sofort klar<br />
<strong>zu</strong> verstehen gegeben. Wir hatten seitdem einmal im Quartal<br />
ein Gespräch, das durch Deine bescheidene Art <strong>und</strong> Weise<br />
geprägt war, in dem Du mir wirklich hilfreiche Tipps gegeben<br />
hast. Ich möchte diese Eindrücke erwähnen, um <strong>zu</strong> zeigen,<br />
dass eine Persönlichkeit wie Du über Jahrzehnte hinweg authentisch<br />
auftreten <strong>und</strong> dabei seinen Bereich an der Universität<br />
durchaus verteidigen kann. Deine Stärke liegt aber vor<br />
allem in der Kommunikation <strong>und</strong> in der Mediation. Als Universitätsangehörige<br />
sind wir nicht nur angehalten, Fachwissen<br />
weiter<strong>zu</strong>geben – wir formen junge Menschen auch. Dieses<br />
politische Denken <strong>und</strong> das Einstehen für gewisse Werte hast<br />
Du stets eingemahnt <strong>und</strong> uns vorgelebt. Dafür danke ich Dir.<br />
Und ich möchte mich auch im Namen dieser 425 Jahre alten<br />
Universität bedanken. Du hast mit Sicherheit einen sehr wesentlichen<br />
Platz in ihrer Geschichte, aber auch in unserer – als<br />
besonderer Kollege. Alles Gute <strong>und</strong> Danke für die Verb<strong>und</strong>enheit.<br />
Univ.Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer<br />
Rektor der Karl-Franzens-Universität Graz<br />
25<br />
UNILEX 1–2/2010