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regional. optimal. - BKK Scheufelen

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Die Zeitschrift<br />

für unsere Versicherten<br />

<strong>regional</strong>.<br />

<strong>optimal</strong>.<br />

Seite 8 - 9 · Jahresabschluss 2011<br />

Seite 10 - 11 · Neue Gesundheitsleistungen<br />

Leistungsausweitungen<br />

ab September 2012!<br />

Die neuen Satzungsleistungen für die<br />

Sie zukünftig eine Erstattung erhalten:<br />

�Brillengläser und Kontaktlinsen<br />

�Hochwertige Zahnfüllungen<br />

wie Kunststoff, Keramik oder Gold<br />

�Osteopathiebehandlungen<br />

�Hautscreening mittels<br />

Auflichtmikroskop<br />

Ausgabe 3.2012


2<br />

Editorial<br />

EDITORIal<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

das Vorwort dieser Ausgabe von <strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> schließt sich beinahe nahtlos an<br />

das der vorherigen Ausgabe an. Ich habe Ihnen an dieser Stelle vor knapp 3 Monaten<br />

versucht darzulegen, in welcher zeitlichen Abfolge Entscheidungen was die gesetzliche<br />

Krankenversicherung anbelangt – sofern sie denn mit einem gewissen Maß an organisatorischer<br />

Voraussicht und finanzieller Belastbarkeit einhergehen sollen – getroffen<br />

werden können oder vielleicht besser gesagt getroffen werden sollten.<br />

Der Zeitraum von Mitte Juni bis Anfang-Mitte<br />

September ist vor allem bedingt durch die<br />

Sommerferien „Saure-Gurken-Zeit“ im politischen<br />

Berlin. Der damit einhergehende<br />

Mangel an medial verwertbaren (Streit)-<br />

Themen führt manchmal dazu, dass es<br />

bisweilen auch kleinere Randthemen zum<br />

„Aufreger“ in die Titelseiten schaffen. Ein<br />

klassisches Beispiel dafür war die Nachricht,<br />

dass eine Krankenkasse „die Praxisgebühr<br />

abschaffen werde“. Einen Tag später „würde<br />

die Praxisgebühr nur noch abgeschafft,<br />

wenn die Aufsichtsbehörde dem zustimme“.<br />

Wieder einen Tag später „beträfe es nur die<br />

Praxisgebühr beim Zahnarzt“. Der Bundesgesundheitsminister<br />

begrüßte fortlaufend und<br />

natürlich medienwirksam dieses Ansinnen.<br />

Sämtliche vermeintlichen Insider - so auch<br />

wir - forschten nach einer entsprechenden<br />

Rechtsgrundlage für die Abschaffung der<br />

Inhalt<br />

Thema Seite<br />

Editorial 2- 3<br />

Gesunder Urlaub 4<br />

Berufsstarterverlosung 5<br />

Impressum 5<br />

Augengesundheit 6<br />

Elektronische<br />

Gesundheitskarte (eGK)<br />

Jahresabschluss 2011 8 - 9<br />

Neue Leistungen 10 - 11<br />

Wolfgang Büser 12 - 13<br />

Blättersammlung 14<br />

Waldlehrpfad 15<br />

Apfelkompott 16<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

7<br />

Praxisgebühr. Erfolglos. Zu guter Letzt stellte<br />

sich dann heraus, dass die besagte Krankenkasse<br />

mitnichten „die Praxisgebühr abschafft“<br />

sondern im Rahmen ihres Bonusmodelles<br />

einen jährlichen Bonus von 2 mal 10,- E auszuloben<br />

gedenkt, wenn der Versicherte eine<br />

entsprechende Zahnprophylaxe nachweisen<br />

kann.<br />

Na ganz große K(l)asse! Was haben eigentlich<br />

manche „Experten“ und manche Verantwortliche<br />

in höchsten Staatsämtern für eine<br />

Branchenkenntnis? Einen solchen Bonus<br />

kann der Versicherte mittlerweile seit Jahren<br />

bei nahezu allen Krankenkassen in gleicher<br />

oder ähnlicher Form erhalten - so z.B. auch<br />

bei der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> im Rahmen des<br />

Gesundheitsbonusmodelles oder im Rahmen<br />

unseres Hausarztvertrages. Mit der „Abschaffung<br />

der Praxisgebühr“ im rechtlichen<br />

oder im faktischen Sinne hatte dieses Vorhaben<br />

so gut wie gar nichts am Hut, da<br />

lediglich ein Bonusbetrag in gleicher Höhe<br />

wie die Praxisgebühr ausgelobt wird. Dennoch<br />

muss man neidlos anerkennen, dass<br />

man mit diesem Marketinggag (der vielleicht<br />

einige von uns an das Phänomen „Eddie the<br />

Eagle“ aus den 80er Jahren erinnert; der<br />

Letztplatzierte erzielt die meiste Aufmerksamkeit)<br />

offensichtlich auch den Nerv der<br />

heutigen Zeit getroffen hat.<br />

Ich versuche an dieser Stelle einmal das<br />

Konstrukt der Praxisgebühr zu beleuchten.<br />

Die Praxisgebühr wurde ursprünglich eingeführt,<br />

weil sich die damalige Regierungskoalition<br />

einen „Steuerungseffekt“ hinsichtlich<br />

der Arztbesuche versprach - so sollten<br />

die Versicherten, ich formuliere es bewusst<br />

etwas salopp, von unnötigen Arztbesuchen<br />

- insbesondere wegen dem berühmten<br />

kleinen Zipperlein - abgehalten werden.<br />

Nach knapp 5 Jahren Praxisgebühr muss<br />

man im Ergebnis feststellen, dass dieses<br />

„Ziel“ nicht erreicht wurde. Die Zahl der<br />

Arztbesuche liegt seit und trotz Einführung<br />

der Praxisgebühr auf einem konstanten<br />

(hohen?) Niveau.<br />

Bernd Kratschmer<br />

Auf der anderen Seite - so ehrlich muss man<br />

sein - entwickelte sich die Praxisgebühr zu<br />

einem nicht ganz unerheblichen Finanzierungsinstrument<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Ungefähr 2 Milliarden E spült<br />

sie jährlich in die Kassen der Kassen oder<br />

um die Relation etwas greifbarer zu machen:<br />

Dies entspräche ungefähr 2 Beitragszehnteln<br />

über das Kalenderjahr gerechnet.<br />

Da vor allen Dingen die Ärzteschaft den<br />

(Verwaltungs)aufwand damit hat, ist die<br />

Praxisgebühr sozusagen rein betriebswirtschaftlich<br />

betrachtet ein gutes Geschäft für<br />

die gesetzliche Krankenversicherung.<br />

Die Leser, die mich bereits etwas länger<br />

kennen, werden den ironischen Unterton<br />

dieser Aussage erkennen und herauslesen;<br />

für die neuen Leser und ggf. die vorwortlesenden<br />

Ärzte: Diese Aussage bitte ich<br />

daher ausdrücklich als etwas (selbst)ironisch<br />

aufzufassen.<br />

Wenn man also zur Kenntnis nimmt und -<br />

entgegen der politischen und medialen Aufbereitung<br />

des Themas der Kassenfinanzen -<br />

weiß, dass bei weitem auch heute nicht alle<br />

Krankenkassen im Geld schwimmen, muss<br />

ich auch auf die Gefahr hin mich extrem unbeliebt<br />

zu machen davor warnen, die Praxisgebühr<br />

per Schnellschuss einfach abzuschaffen.<br />

Es ist meines Erachtens niemandem<br />

damit geholfen, wenn man sodann vielleicht<br />

in zwei oder drei Jahren deren Wiedereinführung,<br />

notgedrungen weil das Geld nicht<br />

mehr ausreicht, betreiben und die in diesem<br />

Zuge erforderlichen Strukturen erneut aus<br />

dem Boden stampfen müsste. Das würde<br />

wiederum enorme Gelder verschlingen, die<br />

man dann ein zweites Mal in Strukturbildung<br />

und Einstiegsbürokratie pumpen müsste.<br />

Deshalb rate ich zu Vor- und Weitsicht bei<br />

diesem Thema.<br />

Ich hätte allerdings oder gerade deshalb folgenden<br />

Vorschlag zu machen: Der Gesetzgeber<br />

stellt die Erhebung einer Praxisgebühr<br />

in das Ermessen der Selbstverwaltung der<br />

jeweiligen Krankenkasse. Diese befindet<br />

unter Berücksichtigung der finanziellen


Situation ihrer Krankenkasse über das ob<br />

oder ob nicht einer Erhebung der Praxisgebühr<br />

für Ihre Versicherten.<br />

Und dann ganz wichtig: Die politisch auf<br />

Teufel komm raus und mit gigantischem<br />

- nicht nur finanziellen - Aufwand durchgeboxte<br />

Elektronische Gesundheitskarte (EGK)<br />

wird schnellstmöglich mit einem Funktionsfeld<br />

versehen, auf welchem die Arztpraxis<br />

sofort und rechtsverbindlich erkennt, ob der<br />

betreffende Versicherte zur Zahlung der<br />

Praxisgebühr verpflichtet ist oder nicht. Dies<br />

würde nach meiner Einschätzung schon eine<br />

erhebliche Reduzierung des Verwaltungsaufwandes<br />

bedeuten, das Inkassorisiko der<br />

Praxen deutlich vermindern und nebenbei<br />

der momentanen EGK zumindest eine minimale<br />

Mehrfunktion (Daseinsberechtigung?)<br />

gegenüber der bisherigen Krankenversichertenkarte<br />

einräumen.<br />

Stattdessen bzw. bislang ist eine nicht ganz<br />

unerhebliche Anzahl von ausgebildeten und<br />

fachkundigen Kassenmitarbeitern damit<br />

beschäftigt, irgendwelche Passbildchen einzusammeln<br />

und - im übertragenen Sinne -<br />

auf eine Karte zu kleben, die nicht wesentlich<br />

mehr zu leisten im Stande ist als eine<br />

beliebige Supermarktrabattkarte. Dass dieses<br />

Unterfangen sicherlich eine schöne und<br />

ehrliche handwerkliche Tätigkeit darstellt<br />

ist keine Frage, aber mein geiziges Schwabenherz<br />

blutet angesichts dieser Zeit- und<br />

Geldverschwendung.<br />

So wie das bisher läuft ist es schlichtweg ein<br />

Bemühen zur Eroberung des Nutzlosen oder<br />

anders herum gesagt: Nur weil er irgendwann<br />

zu stinken beginnt ist aus einem Analogkäse<br />

noch lange kein Limburger geworden.<br />

Zurück zur Chronologie des zweiten Quartals<br />

und dem Querverweis in meinem Eingangssatz.<br />

Am 25.07.2012 fand die angekündigte<br />

Verwaltungsratssitzung im Hause der <strong>BKK</strong><br />

<strong>Scheufelen</strong> statt. Ich möchte im Nachfolgenden<br />

kurz auf die beiden wichtigsten<br />

Eckpunkte dieser Sitzung eingehen.<br />

1. Finanzen: Die <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> erzielte<br />

im Jahr 2011 das beste Ergebnis der<br />

Kassengeschichte mit rund 6,9 Millionen E<br />

Überschuss der Einnahmen. Das entspricht<br />

einem Überschuss je Mitglied in Höhe<br />

von über 220,- E in 2011. Zusammen mit<br />

dem bislang angesparten Vermögen<br />

beträgt dieses zum 31.12.2011 fast 18,8<br />

Millionen E oder mehr als 600,- E je<br />

Mitglied.<br />

Details zum Jahresergebnis 2011<br />

erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9.<br />

2. Überschuss-/Vermögensverwendung:<br />

Vor allen Dingen unter Berücksichtigung<br />

der von uns durchgeführten Kundenbefragungen<br />

in den vergangenen Monaten<br />

ist der Verwaltungsrat der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

zu dem Ergebnis gelangt, die uns im<br />

Rahmen des Versorgungsstrukturgesetzes<br />

möglichen Leistungen deutlich auszuweiten<br />

bzw. einige Leistungen ganz neu<br />

einzuführen. Als Beispiele seien genannt:<br />

Zuschüsse für Sehhilfen, höherwertige<br />

Versorgung bei Zahnfüllungen, Verbesserung<br />

des Hautkrebsscreenings<br />

durch Bezuschussung der Auflichtmikroskopie,<br />

Zuschuss zur osteopathischen<br />

Behandlung.<br />

Weitere Details können Sie dem Artikel<br />

ab Seite 10 entnehmen. Des Weiteren hat<br />

der Verwaltungsrat beschlossen, auch zukünftig<br />

das Thema „Prämienausschüttung“<br />

im Auge zu behalten. In Abhängigkeit von<br />

der zukünftigen Ergebnisentwicklung -<br />

insbesondere unter Berücksichtigung der<br />

Kostenentwicklung durch die neu eingeführte<br />

massive Leistungsausweitung - ist<br />

dieser Punkt trotzdem nach wie vor nicht<br />

von der Tagesordnung gestrichen.<br />

Ich gehe davon aus, dass wir zum einen mit<br />

diesen Beschlüssen in der Mehrzahl der<br />

Meinungen unserer Versicherten richtig und<br />

nach Ihrem Wunsche sowie in Ihrem Sinne<br />

gehandelt haben. Unbenommen dessen<br />

haben wir als Vorstand und Verwaltungsrat<br />

größten Wert darauf gelegt, dass die finanzielle<br />

Konstanz und Potenz der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

auch weiterhin im grünen Bereich liegt. Die<br />

nachhaltige Finanzierbarkeit der Maßnahmen<br />

ist nach heutigem Stand der gesetzlichen<br />

und rechtlichen Ausgangslage dauerhaft<br />

anzunehmen. Sie müssen also nicht die<br />

Befürchtung hegen, wir hätten sozusagen<br />

den Stöpsel aus dem Fässchen gezogen und<br />

rollen es jetzt einmal quer über den Rasen.<br />

Dem ist mitnichten so - auch wenn man klar<br />

sagen muss, dass es speziell im Bereich<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung leider<br />

keine Garantien für die Ewigkeit gibt. Dazu<br />

ist diese Branche leider zu konjunktur- und<br />

zu politikabhängig …<br />

Unbenommen dessen möchte ich den<br />

politisch Verantwortlichen an dieser Stelle<br />

ein Kompliment für die Einführung des<br />

Versorgungsstrukturgesetzes aussprechen.<br />

Die Stärkung der Entscheidungskompetenz<br />

der Selbstverwaltung im Zuständigkeitsbereich<br />

ihrer Versicherten ist - jedenfalls nach<br />

meinem Verständnis - ein guter, richtiger<br />

und wichtiger Schritt auf dem Weg zur<br />

vielbeschworenen Bürgergesellschaft. Ein<br />

weiteres Kompliment gilt von meiner Seite<br />

Editorial<br />

aus auch unserer Aufsichtsbehörde dem<br />

Sozialministerium Baden-Württemberg<br />

welches uns bei der Einführung und Ausarbeitung<br />

der entsprechenden Satzungsmehrleistungen<br />

wie immer vortrefflich, engagiert<br />

und kollegial beraten und unterstützt hat.<br />

Vielen Dank.<br />

Gestatten Sie mir zum Abschluss noch<br />

einen kleinen (wettbe)werblichen Hinweis in<br />

ureigener Sache. Ich habe an dieser Stelle<br />

in der Vergangenheit des Öfteren darauf<br />

hingewiesen, dass wir als <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

alles unternehmen und auch zukünftig unternehmen<br />

werden, um die allseits ungeliebten<br />

Verwaltungskosten auf einem möglichst<br />

niedrigen Niveau zu halten. Ich denke es ist<br />

unstreitig, dass wir uns schon seit Urzeiten<br />

(genauer gesagt seit 1888) in dieser Hinsicht<br />

auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.<br />

In 2011 ist es nunmehr zusätzlich gelungen,<br />

die Verwaltungskosten je Mitglied um rund<br />

8 Prozent abzusenken. Gleichzeitig konnten<br />

die tarifvertraglichen Verbesserungen für die<br />

Beschäftigten eins zu eins umgesetzt und<br />

die Ausbildungsquote leicht erhöht werden.<br />

Mir ist es daher ein persönliches Anliegen,<br />

auch an dieser Stelle einmal speziell vor den<br />

Kunden deutlich zu machen, dass - nicht nur<br />

aber auch - die Mitarbeiter der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

zu diesem hervorragenden Gesamtergebnis<br />

maßgeblich beigetragen haben und<br />

sie nicht zuletzt hierdurch eine Leistungsausweitung<br />

für die Versicherten mit ermöglicht<br />

haben bzw. mit ermöglichen.<br />

Mit der Aussicht und der Hoffnung auf viele<br />

goldene Oktobertage wünsche ich Ihnen viel<br />

Spaß beim Lesen einer hoffentlich abwechslungsreichen<br />

und informativen Ausgabe von<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong>.<br />

Ihr<br />

Bernd Kratschmer<br />

3


4<br />

Gesunder Urlaub<br />

GEsunDER uRlaub<br />

Gesunder Urlaub liegt im Trend<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

Die <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> legt für Wellness-<br />

und Gesundheitsreisen was drauf!<br />

Man muss nicht erst krank sein, damit<br />

eine Präventionsreise bezuschusst<br />

wird. Die <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> belohnt<br />

ihre Versicherten wenn sie im Urlaub<br />

etwas für ihre Gesundheit tun. In<br />

zahlreichen Wellness- und Kurhotels<br />

können Sie die besondere Art Ihr<br />

Wohlbefinden und Ihre Fitness zu<br />

fördern, erleben.<br />

Entspannen Sie sich in traumhafter<br />

Umgebung mit großem Komfort und<br />

kleinem Preis. Damit Sie sich rundum<br />

wohlfühlen, steht ein kompaktes Angebot<br />

in vielen Bereichen mit zertifizierten<br />

Gesundheitsprogrammen zur Verfügung.<br />

So macht der Urlaub mit Bewegung,<br />

Entspannung und gesunder Ernährung<br />

wirklich Spaß.<br />

Ob Aktiv Plus, Frauen Spezial, Meditation<br />

oder Muskelaufbau, jeder kommt durch<br />

verschiedene zielgerichtete Angebote<br />

auf seine Kosten und die moderne<br />

Gesundheitsförderung lässt sich unkompliziert<br />

in den Alltag integrieren.<br />

Verreisen Sie zum Beispiel gerne mit<br />

der ganzen Familie und haben noch<br />

kleine Kinder, dann ist für Sie bestimmt<br />

ein Hotel mit Kinderbetreuung in altersgerechten<br />

Gruppen von Vorteil. Sind<br />

Sie hingegen alleine unterwegs, dann<br />

könnten die speziellen Single-Gesundheitsreisen<br />

mit geselligem Miteinander<br />

interessant sein.<br />

Wählen Sie aus den besonderen Angeboten<br />

für Familien oder Alleinerziehende,<br />

junge Leute oder für Senioren aus den<br />

verschiedenen Basisprogrammen oder<br />

aus Spezialprogrammen in verschiedenen<br />

Programminhalten und Themenschwerpunkten.<br />

Im Zeichen der Gesundheit stehen zum<br />

Beispiel das Erlernen von Entspannungs-<br />

und Meditationstechniken zur Stressbewältigung,<br />

eine spezielle Rückenschule<br />

zur Verbesserung von Haltungsproblemen<br />

und die Steigerung der Grundfitness<br />

zur Stärkung des Herz-Kreislauf-<br />

Systems, sowie Ernährungsprogramme<br />

zur Auswahl.<br />

Tauchen Sie ein ins Wohlbefinden und<br />

erleben Sie Gesundheit zu fairen Preisen<br />

in den schönsten Urlaubsregionen<br />

Deutschlands. Genießen Sie abwechslungsreiche<br />

Kurse in angenehmer Atmosphäre.<br />

Damit sich die Wellness- und<br />

Gesundheitsreise für Sie rechnet, bezuschussen<br />

wir das Gesundheitsprogramm<br />

je nach Anbieter mit bis zu 160,- E. So<br />

können Sie Ferien und Fitness clever<br />

verbinden.<br />

Neugierig geworden?<br />

Wollen Sie Gesundheit und Wellness<br />

erleben und dabei Geld sparen?<br />

Im Internet auf unserer Homepage<br />

www.bkk-scheufelen.de<br />

unter der Rubrik „Leistungen von A-Z“<br />

finden Sie die verschiedenen Angebote,<br />

die Buchungsmöglichkeiten und Informationen<br />

zu Bezuschussungsgrundlagen.<br />

Wenn Sie noch Fragen haben, sind<br />

wir gerne kostenfrei unter der Telefonnummer<br />

0800 2552965 für Sie da.


Gerda Gloger von der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> bei der Preisübergabe an Helen Spieth<br />

bERufssTaRTERvERlOsunG<br />

And the winner is …<br />

Der Berufsstarter-Service der <strong>BKK</strong><br />

<strong>Scheufelen</strong> steht allen Schulabgängern<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Damit unsere jungen Versicherten im<br />

Alter zwischen 15 und 19 Jahren von<br />

diesem umfassenden Service erfahren,<br />

haben wir sie angeschrieben und unsere<br />

Unterstützung angeboten.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

Schöllkopfstraße 120<br />

73230 Kirchheim / Teck<br />

Telefon 07021 892701<br />

Telefax 07021 892799<br />

Redaktion<br />

Wolfgang Allgaier<br />

Vanessa Gschwandtner<br />

Francesco Di Primo<br />

Fotoquellen<br />

<strong>BKK</strong> Redaktion<br />

www.fotolia.de<br />

Grafische Gestaltung / Druckvorstufe<br />

Eigenproduktion <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

In einem Antwortbogen konnte die<br />

weitere Planung nach Beendigung des<br />

Schuljahres dokumentiert werden, sowie<br />

Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung<br />

oder ein Beratungsgespräch angefordert<br />

werden.<br />

Wir haben uns dieses Jahr für alle<br />

zurückgesandten Antwortbogen etwas<br />

ganz besonderes einfallen lassen.<br />

Projektidee<br />

SDO GmbH<br />

Weidelbach 11<br />

91550 Dinkelsbühl<br />

Druck und Vertrieb<br />

KKF-Verlag<br />

Martin-Roser-Straße 23<br />

84503 Altötting<br />

Papier<br />

BVS glänzend, 115g/m 2 – Papierfabrik<br />

<strong>Scheufelen</strong> GmbH + Co. KG, Lenningen<br />

Anzeigen<br />

Preise und Informationen unter<br />

www.bkk-anzeigen.de<br />

Erscheinungsweise<br />

viermal jährlich<br />

Zur Verlosung stand ein Samsung<br />

GALAXY Tab PC 10.1N WiFi P7511.<br />

Ein toller Preis für den idealen Start<br />

in die wohlverdienten Ferien.<br />

Das Losglück unter den zahlreich eingegangenen<br />

Antworten fiel auf Helen<br />

Spieth aus Nürtingen. Wir gratulieren<br />

der glücklichen Gewinnerin recht herzlich<br />

und wünschen viel Spaß damit!<br />

Auflage<br />

31.900<br />

Berufsstarterverlosung<br />

Bezugsquellen<br />

Direkt bei der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

Redaktionsschluss<br />

31.07.2012<br />

Keine Reproduktion des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos etc. übernimmt der Herausgeber<br />

keine Haftung. Wir behalten uns das Recht vor, Leserbeiträge<br />

auszugsweise bzw. in gekürzter Fassung zu<br />

veröffentlichen. Das Magazin dient der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

dazu, Ihre gesetzlichen Verpflichtungen zur Aufklärung<br />

der Versicherten über deren Rechte und Pflichten in der<br />

Sozialversicherung zu erfüllen. Rechtsverbindlich für<br />

sozialrechtliche Themen sind Gesetz und Satzung. Die<br />

hier veröffentlichen Anzeigen dienen der Finanzierung<br />

des Magazins und stellen weder ein Leistungsangebot<br />

noch die Meinung der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> dar.<br />

5


6<br />

Augengesundheit<br />

auGEnGEsunDHEIT<br />

Behalten Sie auch Ihre Augen im Blick!<br />

Unsere Welt ist eine mediale. In der<br />

Regel haben wir beim Job, aber auch<br />

privat viele Stunden des Tages die<br />

unterschiedlichsten Bildschirme direkt<br />

vor der Nase. Ob Computermonitore,<br />

Handy-Displays oder Fernseher –<br />

unsere Augen sind einer ziemlichen<br />

Dauerbelastung ausgesetzt. Was<br />

es beim Thema Augengesundheit<br />

zu beachten gilt und wie sie Ihrem<br />

Sehorgan etwas Gutes tun können,<br />

erfahren Sie hier.<br />

Distanz wahren, ist angesagt<br />

Warum ist das Starren auf Bildschirme<br />

eigentlich so anstrengend für uns?<br />

Tatsächlich hängt das damit zusammen,<br />

dass die Augen von Grund auf nicht für<br />

ständig gleichbleibende Distanzen geschaffen<br />

sind. Ursprünglich sollten sie<br />

möglichst viele Informationen aus der<br />

Umwelt aufnehmen und an das Gehirn<br />

weiterleiten. Dabei werden beim normalen<br />

Sehen laufend wechselnde Entfernungen<br />

scharf gestellt. Das garantiert einen normalen<br />

Tränenfluss und einen ständigen<br />

Wechsel zwischen Anspannung und<br />

Entspannung der Augenmuskeln. Hat<br />

man aber wie bei der Arbeit am PC<br />

nonstop dieselben Fixpunkte aus der<br />

immer gleichen Entfernung, ist die Belastung<br />

für die Augen deutlich höher.<br />

Dabei werden die Linsen stark gekrümmt<br />

und einzelne Muskeln die ganze Zeit<br />

unter Spannung gehalten. Wird also<br />

nach einem Tag am Rechner der Blick<br />

unscharf und beginnen die Augen zu<br />

brennen oder zu tränen, ist das im<br />

Grunde ein ähnliches Symptom wie der<br />

Muskelkater bei Überbelastung anderer<br />

Körperregionen. Auch für Kopfschmerzen<br />

oder Nackenverspannungen kann<br />

die Schwerstarbeit der Augen vor dem<br />

Bildschirm verantwortlich sein.<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

Augengesundheit bei Kindern<br />

Augengesundheit betrifft nicht nur Arbeitnehmer.<br />

Auch Kinder sitzen immer<br />

häufiger vor dem Computer oder an<br />

der Konsole, surfen im Internet oder<br />

spielen Spiele. Grundsätzlich ist das<br />

zunächst einmal nicht besorgniserregend<br />

schädlich für die Augen. Doch wie bei<br />

allem, kommt es auf die richtige Balance<br />

an. Allein das Wissen um die Problematik<br />

hilft nicht viel, denn in vielen Berufen ist<br />

man zwingend darauf angewiesen, tagtäglich<br />

viele Stunden vor dem Monitor<br />

zu verbringen.<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Zum Glück gibt es auch für regelmäßige<br />

PC-Nutzer Möglichkeiten, die Belastungen<br />

zu mindern.<br />

Deshalb an dieser Stelle<br />

noch ein paar nützliche<br />

Entspannungstipps für<br />

die Augen:<br />

Stellen Sie den Computer möglichst so<br />

auf, dass man von vorne nicht geblendet<br />

wird und sich von hinten kein Licht im<br />

Bildschirm spiegeln kann. Die Tastatur<br />

sollte dabei direkt vor dem Monitor stehen.<br />

Die Entfernung zwischen Augen<br />

und Bildschirm sollte 50 bis 60 Zentimeter<br />

betragen. Wählen Sie immer die<br />

größtmögliche Bildschirmdarstellung.<br />

Die Schriftgröße sollte mindestens 12<br />

Punkt betragen.<br />

Wechseln Sie immer einmal wieder die<br />

Blickentfernung, d. h. schauen Sie regelmäßig<br />

zwischendurch vom Bildschirm<br />

auf zu einer anderen Stelle im Raum.<br />

Augen-Aerobic<br />

Verschließen Sie zwei Minuten lang Ihre<br />

Augen mit beiden Händen, so dass<br />

kein Licht mehr durchdringt. Danach<br />

die Hände öffnen und langsam von<br />

den Augen entfernen. Halten Sie den<br />

Daumen etwa 40 Zentimeter vor Ihre<br />

Augen und sehen diesen direkt an.<br />

Danach den Weitblick schärfen und in<br />

die Ferne sehen. Siebenmal zwischen<br />

Nah- und Fernblick wechseln. Bei geschlossenen<br />

Augen die Region rund um<br />

Ihre Augen mit den Fingerspitzen behutsam<br />

beklopfen. Anschließend massieren<br />

Sie in kreisenden Bewegungen die<br />

Schläfen. Strecken und räkeln Sie Ihren<br />

Körper so, als hätten Sie geschlafen.<br />

Dann öffnen Sie Ihre Augen und sehen<br />

in die Ferne. Sie werden spüren, wie<br />

überanstrengt Ihre Augen sind und<br />

wie Sie sich und Ihre Augen durch eine<br />

Kopfmassage lockern. Bewegen Sie<br />

Ihren Kopf nach rechts und links. Dabei<br />

die Schultern lockern. Mit den Lidern<br />

langsam und schnell blinzeln und alle<br />

gesehenen Eindrücke an sich vorüberziehen<br />

lassen. Sie werden feststellen,<br />

Ihre Augenflüssigkeit nimmt zu.<br />

Aktivieren Sie Ihr Gehirn, indem Sie<br />

mit Ihrer Nasenspitze kleine und große<br />

Achten in den Raum zeichnen und<br />

beginnen Sie mit der Übung links oben.<br />

Der Nacken lockert sich und das Gehirn<br />

wird besser durchblutet. Die Bewegungen<br />

der Augen werden harmonischer.<br />

Stützen Sie Ihre Ellbogen auf einer<br />

Tischplatte ab und reiben Ihre Hände<br />

aneinander. Schließen Sie die Augen<br />

und geben Ihre gewölbten Handflächen<br />

auf die geschlossenen Augen. Während<br />

dieser intensiven Entspannungsphase<br />

genießen Sie die Dunkelheit, denn Ihre<br />

Augen kommen zur Ruhe. Sie werden<br />

überrascht sein, wie Sie Ihre visuelle<br />

Umgebung danach wahrnehmen.


GEsunDHEITs-<br />

Ihr Lichtbild auf kaRTE der<br />

elektronischen Gesundheitskarte<br />

(eGK)<br />

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wird nach derzeitigem<br />

Stand spätestens Ende 2013 die Krankenversichertenkarte<br />

ablösen.<br />

Damit Sie rechtzeitig im Besitz Ihres neuen Versicherungsnachweises<br />

der „eGK“ sind, bitten wir, sofern noch nicht<br />

geschehen um Übersendung Ihres Lichtbildes, da wir<br />

Ihnen sonst keine eGK ausstellen können.<br />

Die Verpflichtung, dass bei der eGK ein Lichtbild des Versicherten<br />

aufgebracht werden muss ergibt sich aus dem<br />

Sozialgesetzbuch 5 (SGB V).<br />

Die Krankenkassen stehen seit Jahren bezüglich dieses Themas<br />

mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale<br />

Sicherung (BMGS) in direktem Kontakt, um zu klären wie<br />

diese gesetzliche Regelung sinnvoll umzusetzen ist.<br />

Das BMGS steht nach wie vor zu seiner Position aus dem<br />

Jahr 2005.<br />

Versicherte, die ohne Vorliegen der Ausnahmetatbestände*<br />

den Krankenkassen trotz Aufforderung kein Lichtbild einsenden,<br />

können somit den im SGB V und in den Bundesmantelverträgen<br />

vorgesehenen Nachweis der Anspruchsberechtigung<br />

für die kassenärztliche/-zahnärztliche Behandlung nicht<br />

erfüllen, da Ihnen keine eGK vorliegt.<br />

In der Konsequenz ergibt sich daraus, dass diese Versicherten<br />

als Privatpatienten auf eigene Rechnungen zu<br />

behandeln sind.<br />

Unter www.bkk-scheufelen.de haben Sie die<br />

Möglichkeit uns Ihr Lichtbild zur Verfügung zu stellen.<br />

*Von der Lichtbildabgabe befreit sind<br />

�Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr<br />

�Versicherte die bei der Erstellung des Lichtbildes<br />

nicht mitwirken können<br />

– z.B. pflegebedürftige<br />

– immobile Versicherte<br />

Auf freiwilliger Basis können diese selbstverständlich<br />

auch eine eGK mit Bild erhalten.<br />

Elektronische Gesundheitskarte<br />

Auszug aus einem Schreiben des BMGS vom 11.05.2005<br />

Ansprechpartner<br />

Katharina Wellmann<br />

Tel.: 07021/89-2738 · kwellmann@bkk-scheufelen.de<br />

Barbara Meissner<br />

Tel.: 07021/89-2731 · bmeissner@bkk-scheufelen.de<br />

Frank Pallinger<br />

Tel.: 07021/89-2706 · fpallinger@bkk-scheufelen.de<br />

7


8<br />

Jahresabschluss 2011<br />

JaHREsabscHluss<br />

Situation der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> erklären<br />

Jahresabschluss 2011<br />

Wie bereits im Vorwort angekündigt,<br />

möchten wir in den nachfolgenden<br />

Seiten auf den Jahresabschluss 2011<br />

sowie auf die allgemeine Finanzlage<br />

und Entwicklung der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

eingehen.<br />

Das Rechnungsjahr 2011 verlief überaus<br />

erfolgreich. Zum einen konnte ein Jahresüberschuss<br />

in Höhe von knapp 6,9 Millionen<br />

E erzielt werden, was rechnerisch<br />

einem Überschuss von zirka 220,- E je<br />

Mitglied entspricht. Dies bedeutet auch<br />

gleichzeitig das beste Jahresergebnis in<br />

der mittlerweile immerhin 124-jährigen<br />

Kassengeschichte.<br />

Zum anderen konnte mit diesem<br />

schönen Ergebnis unser Vermögen<br />

auf insgesamt gut 18,8 Millionen E<br />

noch weiter ausgebaut werden.<br />

Dies entspricht einem Anteil von über<br />

600,- E je Mitglied und bedeutet bei<br />

den Finanzkennzahlen einen absoluten<br />

Spitzenplatz unter den gesetzlichen<br />

Krankenkassen in ganz Deutschland.<br />

Publikationen in diversen Printmedien<br />

(u.a. FocusMoney oder dem Handelsblatt)<br />

belegen und unterstreichen diese<br />

Aussage unabhängig und neutral.<br />

Dass die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

einer Krankenkasse für den Versicherten<br />

heute wichtiger ist denn je, weiß man<br />

spätestens seit dem letzten Jahr, als<br />

diverse Anbieter unter großem Getöse<br />

und mit vielen Unannehmlichkeiten für<br />

deren Versicherte über Nacht plötzlich<br />

vom Markt verschwunden sind.<br />

Nicht nur - aber auch - aus diesem Grund<br />

haben wir uns bereits seit vielen Jahren<br />

dem Gebot der finanziellen Transparenz<br />

verschrieben und unterworfen. In erster<br />

Linie natürlich gegenüber unserem<br />

Souverän - dem Versicherten; aber auch<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

gegenüber der interessierten Öffentlichkeit<br />

und insbesondere den Medien.<br />

Aus diesem Grund veröffentlichen<br />

wir - was in Branchenkreisen bis heute<br />

leider nicht üblich is - auch jährlich den<br />

Geschäftsbericht in unserer Mitgliederzeitschrift<br />

und auf unserer Homepage.<br />

Prüfungsvermerk<br />

Aufgrund der dargestellten positiven<br />

finanziellen Entwicklung und der auskömmlichen<br />

vermögenstechnischen<br />

wir – hiermit öffentlich – auch im<br />

gesamten Jahr 2013 keinen Zusatzbeitrag<br />

zu erheben.<br />

Bernd Kratschmer Wolfgang Allgaier<br />

Vorstand Stv. Vorstand<br />

Die Jahresrechnung 2011 wurde nach § 31 SVHV in Anwendung der §§ 77 Abs. 1a<br />

SGB IV sowie analog §§ 316 und 317 HGB durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

geprüft. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Die nachstehende Übersicht zeigt Ihnen die Einnahmen und Ausgaben der <strong>BKK</strong><br />

<strong>Scheufelen</strong> des Jahres 2011; zusammengefasst nach Haupteinnahme- und Ausgabengruppen<br />

sowie den sich daraus ergebenden Einnahmeüberschuss als Jahresergebnis.


Jahresabschluss 2011<br />

JaHREsabscHluss<br />

Stichwort Verwaltungskosten<br />

Die Verwaltungskosten der gesetzlichen<br />

Krankenkassen sind in den Jahren 2011<br />

und 2012 kraft Gesetz gedeckelt (Basisjahr<br />

2010). Im Geschäftsjahr 2011 ist es<br />

uns gelungen, die Verwaltungskosten<br />

je Mitglied nicht nur auf dem gleichen<br />

Niveau zu halten, sondern sogar um<br />

rund 8 Prozent abzusenken.<br />

Der Durchschnitt der Verwaltungskosten<br />

aller gesetzlichen Krankenkassen lag<br />

im Jahr 2011 bei 182,94 E je Mitglied.<br />

Bei der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> lag dieser Wert<br />

im Jahr 2011 bei 150,87 E je Mitglied<br />

(= 17,5% unter dem Durchschnitt).<br />

In dem nebenstehenden Diagramm<br />

können Sie erkennen, dass unsere<br />

Versichertengemeinschaft im Jahr<br />

2011 um circa 1.000 Versicherte (netto)<br />

gewachsen ist. Das ist natürlich<br />

ebenfalls ein Ergebnis, welches uns<br />

besonders freut - zumal wir keinen<br />

Vertriebsaußendienst unterhalten der<br />

die Klinken putzen geht, sondern im<br />

Wesentlichen neue Versicherte durch<br />

klassische Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

über Empfehlungen von Bestandskunden<br />

gewinnen. Mit diesem enormen<br />

Zuwachs und Zuspruch haben wir ehrlicherweise<br />

nicht gerechnet, was uns<br />

zugegebenermaßen auch ein wenig<br />

stolz macht!<br />

Seien Sie uns daher als neues Mitglied<br />

an dieser Stelle noch einmal<br />

ganz herzlich willkommen und vielen<br />

Dank für Ihr Vertrauen in die <strong>BKK</strong><br />

<strong>Scheufelen</strong>! Ebenfalls vielen herzlichen<br />

Dank an die Mitglieder, die uns<br />

schon weiterempfohlen haben oder<br />

uns vielleicht noch weiterempfehlen<br />

werden!<br />

Summa summarum kann die Versichertengemeinschaft<br />

der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

somit auf ein betriebswirtschaftlich sehr<br />

gutes Jahr zurück blicken. Allerdings<br />

(und da müssen wir Herrn Bahr Recht<br />

geben …) sind Krankenkassen keine<br />

Sparkassen auch wenn uns der Hang<br />

zur Anschaffung eines gewisses Finanzpolsters<br />

und der Drang eine gute Ergebnisentwicklung<br />

zu erzielen natürlich schon<br />

in gewisser Weise charakterisiert. Das<br />

ist nicht zu leugnen. Aber wir sind halt<br />

auch ein bisschen eigen - so wie die<br />

Versicherten unserer Kasse auch:<br />

Und das ist gut so wie man sieht.<br />

Wie wir daher die finanzielle Stärke<br />

der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> in erweiterte und<br />

verbesserte Leistungen rund um und<br />

für Ihre Gesundheit ummünzen und<br />

investieren, erfahren Sie gleich unter<br />

anderem auf den nun folgenden Seiten.<br />

9


10<br />

Leistungsausweitung<br />

MEHR lEIsTunGEn<br />

Neue<br />

Satzungsleistungen<br />

der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

Als Versicherter der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> erhalten Sie zukünftig<br />

auch Leistungen die nicht zum Leistungsspektrum der<br />

gesetzlichen Krankenkassen gehören oder der Gesetzgeber<br />

schon lange aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV) gestrichen hat.<br />

Wir wissen, dass die Lebenshaltungskosten in allen Bereichen<br />

steigen. Dies wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass sich der<br />

Gesetzgeber auch im Bereich der Krankenversicherung immer<br />

wieder neue Selbstbehalte und Zuzahlungen einfallen lässt<br />

oder Leistungen teilweise in der Vergangenheit ganz gestrichen<br />

hat.<br />

Zudem werden oftmals medizinische Leistungen die eigentlich<br />

bereits den Standard darstellen sollten, aus Kostengründen<br />

nicht zeitnah in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen.<br />

Wir haben daher beschlossen in diesen Bereichen Leistungen<br />

zu erstatten, die aufgrund der oben genannten Entwicklung<br />

vom jeweiligen Leistungserbringer oftmals privat in Rechnung<br />

gestellt werden.<br />

Die neuen Satzungsleistungen für die<br />

Sie zukünftig eine Erstattung erhalten:<br />

�Brillengläser und Kontaktlinsen<br />

�Hochwertige Zahnfüllungen wie Kunststoff, Keramik<br />

oder Gold<br />

�Osteopathiebehandlungen<br />

�Hautscreening mittels Auflichtmikroskop<br />

�Künstliche Befruchtung auch für nicht verheiratete Paare<br />

Zudem werden Ausweitungen zu bisher schon bezuschussten<br />

oder gewährten Leistungen vorgenommen:<br />

�Professionelle Zahnreinigung<br />

�Haushaltshilfe bei Krankheit<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

Im Detail handelt es sich um<br />

folgende neue Leistungsarten:<br />

�Brillen und Kontaktlinsen<br />

Unsere Versicherten erhalten einen Zuschuss für Brillengläser<br />

oder Kontaktlinsen bei einem sphärischen oder zylindrischen<br />

Korrekturbedarf von mindestens 0,5 Dioptrien je Auge.<br />

Dieser Anspruch besteht jedes 2. Kalenderjahr oder ohne<br />

zeitliche Begrenzung bei einer Änderung der Sehstärke von<br />

mindestens 0,5 Dioptrien.<br />

Welche Kosten werden erstattet<br />

und wie erhalte ich den Zuschuss?<br />

Für jedes Brillenglas oder jede Kontaktlinse werden höchstens<br />

25,- E erstattet. Es sind lediglich Kosten erstattungsfähig,<br />

die den gesetzlichen Anspruch übersteigen. Die Erstattung<br />

erfolgt unter Vorlage der Originalrechnung mit einem Sehstärkennachweis<br />

eines Optikers oder eines Augenarztes.<br />

Der Anspruch ist auf eine augenpaarige Versorgung begrenzt.<br />

�Hochwertige Zahnfüllungen wie Kunststoff,<br />

Keramik oder Gold<br />

Die <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> übernimmt zusätzlich zu den gesetzlich<br />

vorgesehenen Leistungen für Zahnfüllungen in vorhandenen<br />

Zähnen die anfallenden Mehrkosten für Füllungen mit Kunststoff,<br />

Keramik oder Gold.<br />

Welche Kosten werden erstattet?<br />

Erstattungsfähig sind die Kosten, welche die Abrechnung<br />

gegenüber der Kassenzahnärztlichen Vereinigung übersteigen,<br />

und dem Versicherten als Mehrkosten privat in Rechnung<br />

gestellt werden.<br />

Wieviel Zuschuss bekomme ich?<br />

Für zahnärztliche Behandlungs- und Materialmehrkosten werden<br />

je Zahn, höchstens alle 2 Jahre für den jeweiligen Zahn,<br />

bis zu 80 % höchstens jedoch 25,- E erstattet. Die Erstattung<br />

ist schriftlich unter Beifügung der jeweiligen Originalrechnung<br />

und des Zahlungsnachweises zu beantragen.


�Osteopathiebehandlungen<br />

Wir erstatten Ihnen die Kosten für 6 Osteopathiebehandlungen<br />

je Kalenderjahr mit 80 % des Rechnungsbetrages,<br />

jedoch höchstens mit 40,- E je Sitzung im Bereich der Heilmittel.<br />

Bitte beachten Sie, dass die Behandlungskosten nur<br />

erstattet werden können, wenn diese von einem erstattungsfähigen<br />

Leistungserbringer durchgeführt wurden.<br />

�Hautscreening mittels Auflichtmikroskop<br />

Wir übernehmen die Mehrkosten für die Untersuchung<br />

mittels Auflichtmikroskops im Rahmen des Hautscreenings.<br />

Es handelt sich dabei um eine besondere Untersuchungsmethode.<br />

Dazu reichen Sie uns bitte die Privatrechnung ein. Sie<br />

erhalten dann die Mehrkosten mit bis zu 25,- E bezuschusst.<br />

�Künstliche Befruchtung auch<br />

für nicht verheiratete Paare<br />

Zusätzlich zu den gesetzlich vorgesehenen Leistungen übernehmen<br />

wir auch die Kosten für die künstliche Befruchtung<br />

bei nicht verheirateten Paaren. Für den Leistungsumfang<br />

und die weiteren Leistungsvoraussetzungen gelten die<br />

gesetzlichen Regelungen.<br />

Für Fragen zu den neuen Leistungen stehen Ihnen die<br />

Mitarbeiter der <strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong> gerne zur Verfügung.<br />

Hotline 0800 2552965<br />

Leistungsausweitung<br />

�Professionelle Zahnreinigung<br />

Unsere erwachsenen Versicherten (ab 18 Jahre) haben<br />

einmal im Kalenderjahr Anspruch auf eine anteilige Erstattung<br />

Ihrer professionellen Zahnreinigung. Diese Reinigung ist sehr<br />

schonend, grundsätzlich schmerzfrei und wirkt prophylaktisch<br />

vor allem gegen Karies und Parodontose. Zahnmediziner<br />

empfehlen diese Leistung mindestens einmal pro Jahr.<br />

Wie viel Zuschuss bekomme ich?<br />

• 100% bei einem Rechnungsbetrag bis einschließlich 50,- E<br />

• 50% des darüber hinausgehenden Teil des Rechnungsbetrages<br />

• Insgesamt jedoch höchstens 75,- E<br />

In der Regel erhalten Sie eine Privatrechnung von Ihrem<br />

Zahnarzt. Diese können Sie im Original zur Erstattung bei uns<br />

einreichen. Einige Zahnärzte rechnen auch direkt mit uns ab,<br />

so dass Sie lediglich den Eigenanteil bezahlen.<br />

Was für Leistungen beinhaltet die<br />

professionelle Zahnreinigung?<br />

• Die Entfernung harter und weicher Beläge von den<br />

Zahn(wurzel)oberflächen<br />

• Die Feinreinigung, Glättung und Politur der Zahnoberflächen<br />

• Das Auftragen eines fluoridhaltigen Schutzfilmes auf die<br />

Zahnoberflächen<br />

�Haushaltshilfe bei Krankheit<br />

Über den gesetzlichen Rahmen hinaus gewähren wir, soweit<br />

nicht arbeitsrechtliche Regelungen eine entsprechende Leistung<br />

vorsehen, auch dann Haushaltshilfe im Rahmen unserer Satzung,<br />

wenn und solange dem Versicherten die Weiterführung<br />

des Haushaltes nach ärztlicher Bescheinigung allein wegen<br />

einer Krankheit nicht möglich ist, im Haushalt ein Kind lebt,<br />

welches das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder das<br />

behindert und auf Hilfe angewiesen ist und eine andere im<br />

Haushalt lebende Person den Haushalt nicht weiterführen kann.<br />

Diese kann täglich für höchstens 8 Stunden längstens für<br />

einen Zeitraum von 12 Wochen je Kalenderjahr gewährt werden.<br />

Der Gesetzgeber hat uns seit Anfang des Jahres die Möglichkeit<br />

eingeräumt, Leistungen im Rahmen unserer Satzung<br />

vorzusehen. Wir gehen davon aus, dass wir mit den<br />

oben beschriebenen neuen Leistungen einen Großteil der<br />

Kundenwünsche entsprechen, da wir bei der Ausgestaltung<br />

dieser Leistungen natürlich auch insbesondere die Ergebnisse<br />

der letzten Kundenbefragung berücksichtigt haben.<br />

11


12<br />

Recht<br />

vERbRaucHERREcHT<br />

von Maik Heitmann und<br />

Ärger im Solarium –<br />

Verschärfungen zum 1. August<br />

Das Kind bleibt draußen, während<br />

Papa sich den Pelz verbrennt<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

Wolfgang Büser<br />

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass fast 3.500 Fälle von Schwarzem Hautkrebs<br />

jährlich europaweit direkt auf die Nutzung von Solarien zurückzuführen<br />

seien – mit 800 Todesfällen pro Jahr. In Deutschland sind die Vorschriften<br />

– zumindest für Minderjährige – bereits 2009 verschärft worden. Sie haben<br />

seitdem keinen Zutritt mehr zu öffentlichen Studios.<br />

Am 1. August gibt es eine weitere<br />

Verschärfung: Sonnenstudio-Betreiber<br />

dürfen dann keine Geräte mehr aufstellen,<br />

die eine bestimmte Bestrahlungsstärke<br />

überschreiten: 0,3 Watt<br />

pro Quadratmeter Haut - das entspricht<br />

in etwa der Stärke der Sonne.<br />

Wie aber überall im Leben, gibt es auch<br />

hier Gruppen, die sich gegen Verbote<br />

widersetzen. So klagten sowohl eine<br />

17-jährige (mit ihren Eltern) als auch der<br />

Betreiber eines Sonnenstudios gegen<br />

das „Minderjährigen-Verbot“. Sie argumentierten,<br />

es verstoße gegen die<br />

allgemeine Handlungsfreiheit (Minderjähriger)<br />

sowie gegen die Berufsfreiheit<br />

(der Betreiber) - ohne Erfolg.<br />

Zum Schutz vor Hautkrebs müsse<br />

Minderjährigen der Besuch öffentlicher<br />

Solarien verwehrt bleiben. Studien zufolge<br />

steige das Risiko, als Erwachsener<br />

an einem Melanom zu erkranken, wenn<br />

die Haut neben der natürlichen ultravioletten<br />

Strahlung in jungen Jahren auch<br />

künstlicher UV-Strahlung ausgesetzt<br />

gewesen sei. Der Gesetzgeber habe<br />

daher zum Schutz der Jugendlichen ein<br />

solches Verbot aussprechen dürfen.<br />

Zwar sei es Minderjährigen damit<br />

erschwert, uneingeschränkt über Freizeitgestaltung<br />

und über ihr Aussehen<br />

zu bestimmen. Auch werde das Erziehungsrecht<br />

der Eltern berührt, da sie<br />

ihrem Kind auch gelegentliche Besuche<br />

nicht erlauben dürfen. Das Gesetz habe<br />

jedoch davon ausgehen können, dass<br />

Minderjährige nicht reif genug seien,<br />

auf einen Solariumsbesuch aus freien<br />

Stücken zu verzichten, nachdem Aufklärungskampagnen<br />

zum Hautkrebsrisiko<br />

und freiwillige Selbstverpflichtungen<br />

der Solarienbetreiber erfolglos gewesen<br />

seien.<br />

(BVfG, 1 BvR 2007/10)<br />

Und selbst unter Erwachsenen gibt<br />

es „Unvernunft“. So habe ein Mann in<br />

Baden-Württemberg die Angestellte<br />

einer Sonnenbank darauf hingewiesen,<br />

dass er sich zum ersten Mal künstlich<br />

bräunen lassen wolle. Die Mitarbeiterin<br />

habe ihm daraufhin ein für ihn „ungeeignetes<br />

Gerät“ zugewiesen sowie eine<br />

zu großzügig bemessene Bräunungszeit<br />

empfohlen. Wie auch immer: Er<br />

zog sich Verbrennungen ersten Grades<br />

zu, was wochenlang für Schmerzen<br />

und Schlafstörungen gesorgt habe.<br />

Das Amtsgericht Mannheim sprach ihm<br />

allerdings eine hälftige Teilschuld zu.<br />

Von den geforderten 1.500,- E blieben<br />

750,- E Schmerzensgeld übrig. Auch<br />

Sonnenbank-Kunden dürften die Warnschilder<br />

und „hautspezifischen Bräunungstabellen“<br />

(die in der Kabine<br />

angebracht waren) nicht ignorieren.<br />

(AZ: 3 C 172/05)<br />

Autor Wolfgang Büser<br />

Ähnlich ein Fall vor dem Amtsgericht<br />

Dortmund: Ein Mann, der zum ersten<br />

Mal in seinem Leben ein Sonnenstudio<br />

besuchte, hatte behauptet, dass er von<br />

der Mitarbeiterin des Studios nicht korrekt<br />

eingewiesen worden sei. Er zog sich -<br />

als sehr hellhäutiger Typ - nach einem<br />

20- bis 25minütigen Sonnenbad auf<br />

einer Bank der mittleren Stufe einen<br />

mittelschweren Sonnenbrand zu.<br />

Er verlangte Schmerzensgeld vom<br />

Betreiber des Studios, weil er mehr<br />

als 14 Tage lang „unter Schmerzen<br />

gelitten“ habe. Das Problem: Er konnte<br />

nicht beweisen, dass er mangelhaft<br />

beraten wurde. Denn er hatte sich vor<br />

Gericht nicht mehr an die ihn betreuende<br />

Person erinnert. Sagt dann auch noch<br />

die - laut ordnungsgemäß geführtem<br />

Dienstplan - zur fraglichen Zeit Dienst<br />

Habende glaubwürdig aus, allen Erstkunden<br />

mit einem solchen Hauttyp die<br />

schwächste Sonnenbank und eine<br />

Liegezeit von nicht länger als 10 Minuten<br />

zu empfehlen, so gibt es keine<br />

Entschädigung. (AmG Dortmund,<br />

124 C 11995/05)


Recht<br />

vERbRaucHERREcHT<br />

Bürgerliches Recht<br />

Darf unser 16-jähriger Sohn ein Mofa kaufen?<br />

Wer mit Kindern und Jugendlichen<br />

Geschäfte macht, der sollte wissen,<br />

wo die Grenzen liegen - moralisch<br />

wie rechtlich. Die Zahlungsfähigkeit<br />

allein ist kein Kriterium.<br />

Die Frage ist: Dürfen die jungen Leute<br />

„ihr“ Geld überhaupt aus freien Stücken<br />

ausgeben? Welche Grenzen setzt das<br />

Bürgerliche Gesetzbuch, das Mädchen<br />

wie Jungen unter ,,18“ nur eine eingeschränkte<br />

Geschäftsfähigkeit zubilligt?<br />

Geschäftsfähigkeit setzt ein Mindestmaß<br />

an Urteilsvermögen voraus.<br />

Kindern unter sieben Jahren spricht der<br />

Gesetzgeber jegliche Fähigkeit ab, die<br />

Folge ihrer Handlungen für sich und<br />

andere ausreichend abzuschätzen. Sie<br />

sind deshalb geschäftsunfähig. Kaufverträge<br />

mit Kindern unter sieben Jahren<br />

sind, auch wenn es sich nur um ein Eis<br />

vom Kiosk handelt, rein formal nicht gültig.<br />

Vom 7. bis zum 18. Geburtstag sind<br />

Kinder und Jugendliche eingeschränkt<br />

geschäftsfähig. Damit erhalten sie<br />

einen gewissen finanziellen Handlungsspielraum.<br />

So dürfen sie beispielsweise<br />

ihr Taschengeld und die gelegentliche<br />

Zuwendung von der Oma ausgeben -<br />

vorausgesetzt allerdings, dass sie es<br />

für Dinge einsetzen, denen die Eltern<br />

generell zugestimmt haben.<br />

Von der Entwicklung liegen zwischen<br />

einem 7- und einem 17- jährigen<br />

Welten, im Hinblick auf ihre Geschäftsfähigkeit<br />

sind sie vom Gesetzgeber<br />

aber gleichgestellt. Deshalb ist jeder<br />

Minderjährige, auch wenn er schon wie<br />

ein Erwachsener aussieht und auftritt,<br />

ein schwer zu kalkulierender Geschäftspartner.<br />

Denn laut BGB ist ein Rechtsgeschäft<br />

mit einem Minderjährigen nur<br />

dann gültig, wenn es dem Kind oder<br />

Jugendlichen „einen rechtlichen Vorteil<br />

bringt“ oder wenn Eltern dem Geschäft<br />

im Voraus zugestimmt haben oder es<br />

nachträglich genehmigen. Tun sie das<br />

nicht, ist das Geschäft unwirksam.<br />

Dabei können nicht nur wirtschaftliche,<br />

sondern auch pädagogische Gründe<br />

ausschlaggebend sein.<br />

Beispiel: Ein 16-jähriger kauft ein<br />

gebrauchtes Mofa. Er hat es mit erspartem<br />

Taschengeld selbst finanziert. Der<br />

Kauf, ein Schnäppchen, scheint ihm<br />

keinerlei Nachteil zu bringen. Sagen<br />

die Eltern „nein“, weil sie Mofa fahren<br />

für zu gefährlich oder eine andere<br />

Anschaffung für wichtiger halten, ist<br />

der Verkäufer gezwungen, das Geschäft<br />

rückabzuwickeln.<br />

Wer Geschäfte mit Minderjährigen<br />

macht, der bewegt sich also - rein<br />

juristisch betrachtet - auf dünnem Eis.<br />

Bei den kleinen Dingen des Alltags<br />

wie Süßigkeiten und Schulbedarf kann<br />

man voraussetzen, dass die generelle<br />

Zustimmung der Eltern vorliegt. Auch<br />

der Fahrradhändler, der einem 12-jährigen<br />

eine neue Klingel verkauft hat, darf<br />

davon ausgehen, dass das Geschäft<br />

wirksam zustande gekommen ist. Hier<br />

greift Paragraf 110 des BGBs, der so<br />

genannte Taschengeldparagraf, der<br />

Minderjährige in die Lage versetzt,<br />

kleinere altersübliche Rechtsgeschäfte,<br />

die sie aus eigenem Budget bezahlen,<br />

wirksam abzuschließen.<br />

Letzte Sicherheit gibt das allerdings nicht.<br />

Beispiel: Ein Fotofreak, 15 Jahre alt, kauft<br />

eine Digitalkamera im Wert von 200,- E.<br />

20,- E zahlt er an, den Rest will er in<br />

Raten von seinem Taschengeld abstottern.<br />

Selbst dann, wenn der Junge über die<br />

generelle Einwilligung der Eltern verfügt,<br />

das Taschengeld für sein Hobby auszugeben,<br />

kann der Händler nicht davon<br />

ausgehen, dass sich diese generelle<br />

Einwilligung auch auf einen Ratenkauf<br />

bezieht. Erst dann, wenn der Minderjährige<br />

durchhält und die letzte Rate<br />

bezahlt hat, würde der Vertrag als wirksam<br />

gelten. Zwischenzeitlich könnte er von<br />

den Eltern rückgängig gemacht werden.<br />

Stark eingeschränkt sind auch die Befugnisse<br />

Jugendlicher bei Bankgeschäften.<br />

Ein Konto dürfen sie nur mit Zustimmung<br />

der Erziehungsberechtigten eröffnen.<br />

Kontoüberziehungen sind tabu, EC -<br />

Karten „auf Guthabenbasis“ aber nicht.<br />

Anderseits können die Eltern die Befugnisse<br />

ihres Sprösslings erweitern, etwa<br />

dann wenn sie ihm gestatten, die lokale<br />

Zeitung auszutragen. Dann wird der<br />

Jugendliche in bestimmten Bereichen<br />

unbeschränkt geschäftsfähig. So kann er<br />

alle Rechtsgeschäfte, die sich aus dem<br />

Arbeitsverhältnis ergeben, eigenständig<br />

durchführen. Dazu gehört auch die Eröffnung<br />

eines Gehaltskontos. Er kann<br />

außerdem ohne Erlaubnis der Eltern<br />

die Kündigung einreichen und sich auf<br />

eigene Faust einen neuen Arbeits- oder<br />

Ausbildungsplatz suchen, solange das<br />

neue Beschäftigungsverhältnis von der<br />

Art her dem ähnelt, für das ursprünglich<br />

die Erlaubnis ausgesprochen wurde.<br />

Auch wenn sie mit Einwilligung der<br />

Eltern auf Reisen gehen, sind Jugendliche<br />

im Rahmen des ihnen überlassenen<br />

Budgets geschäftsfähig. Denn mit der<br />

Zustimmung zur Reise erteilen die<br />

Eltern auch eine „generelle Einwilligung“,<br />

alle im Rahmen der Reise notwendigen<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen - vom<br />

Fahrkartenkauf bis zur Hotelbuchung.<br />

13


14<br />

Basteln<br />

HERbsTbläTTER<br />

Zeit zum Blätter sammeln!<br />

Liebe Kinder,<br />

es gibt sie in allen erdenklichen Formen,<br />

Farben von grün über gelb und<br />

rot bis braun, in Größen von klein bis<br />

tellergroß, sie kosten nichts und sind<br />

vor allem ganz natürlich! Gemeint<br />

sind die vielen Blätter die jetzt im<br />

Herbst von den Bäumen fallen.<br />

Und wir suchen mit<br />

Euch die schönsten<br />

Blätter unserer<br />

Heimatlaubbäume!<br />

Wie das geht?<br />

Macht gemeinsam mit Euren Eltern<br />

und Freunden einen Spaziergang und<br />

schaut Euch aufmerksam die Blätter<br />

an den Bäumen und auf dem Boden<br />

an. Am besten nehmt Ihr einen kleinen<br />

Korb oder Beutel mit, um gesammelte<br />

Schätze darin aufbewahren zu können,<br />

denn im Wald gibt es immer etwas zu<br />

entdecken!<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

Zuhause klebt Ihr die Blätter gemeinsam<br />

mit Euren Eltern auf einen Bogen Papier;<br />

sie sind euch auch bei der Bestimmung<br />

und Benennung der gesammelten Blätter<br />

behilflich.<br />

Auf der Rückseite schreibt Ihr Euren Namen<br />

und Adresse. Dann sendet Ihr uns<br />

Eure Werke bis zum 19.10.2012 ein. Alle<br />

Einsendungen werden in unserem Eingangsbereich<br />

ab dem 29.10.2012 für zwei<br />

Wochen aufgehängt und ausgestellt.<br />

Unter allen Einsendungen die bis zum<br />

oben genannten Datum eingehen,<br />

verlosen wir insgesamt zehn Eintrittskarten<br />

für die Wilhelma in Stuttgart.<br />

Hinweise an Eltern /<br />

Erziehungsberechtigte:<br />

Bitte sammeln Sie keine Blätter von<br />

Pflanzen, die unter Artenschutz stehen<br />

und beachten Sie allgemeine Vorsichtsmaßnahmen<br />

(Bsp. Aktivitäten Prozessionsspinner,<br />

Allergien, Hygiene usw.)<br />

Falls wir das Bild nach beendeter<br />

Ausstellung zurück senden sollen<br />

vermerken Sie dies ebenfalls auf<br />

der Bildrückseite. Vielen Dank.<br />

Bitte senden Sie die Blätter an :<br />

<strong>BKK</strong> <strong>Scheufelen</strong><br />

z.Hd. Frau Isabel Rath<br />

Schöllkopfstr. 120<br />

73230 Kirchheim / Teck


Baden-Württemberg <strong>regional</strong> / Waldlehrweg Dettingen unter Teck<br />

Waldlehrweg und Erlebnisroute<br />

als Familienausflug<br />

Ein Waldlehrweg bietet<br />

reichlich Abwechslung<br />

für Groß und Klein!<br />

So ein Waldlehrweg wurde in<br />

Dettingen unter Teck von Revierförster<br />

Karl-Hans Sablowsky<br />

(Forstamt Kirchheim unter Teck)<br />

zusammen mit der Gemeinde<br />

entwickelt.<br />

Durch die einzelnen Informationsstationen<br />

werden der Wald und seine<br />

Natur für die ganze Familie erlebbar.<br />

Bürgermeister Haußmann konnte am<br />

12.05.2012 etwa 150 Gäste bei der<br />

Einweihung des neuen Waldlehrweges<br />

auf dem Käppele begrüßen.<br />

Insgesamt 11 große und 40 kleine<br />

Schautafeln erklären auf 3,2 Kilometer<br />

Länge die verschiedenen Funktionen<br />

des Waldes und die ökologischen<br />

WalDlEHRWEG<br />

Zusammenhänge. Der gesamte<br />

Rundgang dauert ca. 1 bis 1,5 Stunden.<br />

Eine Abkürzung des Waldlehrweges<br />

ist jedoch nach der Hälfte (nach ca. 1,4<br />

km) möglich. Der Start ist der Parkplatz<br />

am Käppele. Dieser Waldlehrweg ist<br />

ein Erlebnis für die ganze Familie und<br />

bietet sich für eine gemeinsame Unternehmung<br />

am Wochenende an!<br />

Weitere Informationen zum Waldlehrweg<br />

erhalten Sie bei der<br />

Gemeindeverwaltung Dettingen<br />

unter Teck (Tel. 07021/5000-0).<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich für die<br />

zur Verfügung gestellten Informationen<br />

von Herrn Neubauer (Gemeinde Dettingen<br />

unter Teck) und für das Bildmaterial<br />

bei Herrn Dieter Klingelhöller (Forstamt<br />

Kirchheim unter Teck).<br />

15


Rezept<br />

apfEl-<br />

Das Apfelkompott<br />

nach Omas Rezept<br />

kOMpOTT<br />

Jetzt in der Übergangszeit von den<br />

Sommer- in die Herbstmonate<br />

kann das große Angebot des<br />

Gemüse- und Obstangebotes für<br />

die Bevorratung genutzt werden.<br />

Gemüse und Obst lassen sich ohne<br />

großen Aufwand haltbar machen.<br />

Dazu haben wir nachfolgend das<br />

traditionelle Haltbarmachungsverfahren,<br />

das Einkochen von Äpfeln ohne<br />

Zusätze und Spezialausstattung in<br />

ganz ursprünglicher einfacher Art und<br />

nach Omas Rezept festgehalten.<br />

<strong>regional</strong>.<strong>optimal</strong> - 3.2012<br />

Man nehme:<br />

�Äpfel am besten von<br />

verschiedenster Sorte.<br />

(entkernt mindestens<br />

ein Kilo)<br />

�Einkochgläser<br />

(Twist-Off-Gläser)<br />

�Zimt und Zucker<br />

nach Wunsch<br />

�Etwas Wasser<br />

�Zwei große Kochtöpfe<br />

Zubereitung:<br />

Die Äpfel waschen, säubern, entkernen<br />

und eventuell schlechte Stellen<br />

ausschneiden.<br />

Danach grob zerkleinern und dann mit<br />

nur wenig Wasser kochen. Wenn die<br />

Äpfel nicht geschält werden, erhält das<br />

Kompott einen Bratapfelgeschmack!<br />

Bei 80 Grad für 25 - 30 Minuten kochen.<br />

Der Geruch beim Kochen ist einmalig<br />

und nach nur wenigen Minuten des<br />

Kochens entsteht von selbst ein Brei,<br />

ganz ohne stampfen.<br />

Durch die Hitzeeinwirkung werden<br />

die Mikroorganismen im Wachstum<br />

gehemmt und auch abgetötet. Bei<br />

Bedarf kann jetzt noch Zucker und<br />

oder Zimt hinzugefügt werden. Allerdings<br />

bringen Äpfel von Natur aus recht<br />

viel Zucker mit (ca. 15%) und früher<br />

war nicht immer Zucker vorhanden, so<br />

dass auch darauf verzichtet werden kann.<br />

Währenddessen können Sie die Gläser<br />

und Deckel auf Schäden und auf die<br />

passende Größe überprüfen. Die Gläser<br />

müssen in einem einwandfreien<br />

Zustand sein. Gläser und Deckel vor<br />

Gebrauch reinigen (spülen) und in dem<br />

zweiten Kochtopf mindestens 10 Minuten<br />

auskochen. Die Gläser und Deckel<br />

mit einer Zange aus dem kochenden<br />

Wasser nehmen auf einem Tuch kopfüber<br />

abtropfen lassen, nicht abtrocknen.<br />

Das kochend heiße Kompott direkt in<br />

Gläser bis zum Rand füllen und sofort<br />

verschließen und zum Abkühlen auf<br />

den Kopf stellen. Durch das Abkühlen<br />

bildete sich ein Vakuum.<br />

Das Kompott dunkel, kühl und trocken<br />

lagern und regelmäßig kontrollieren,<br />

dann ist es für mehrere Monate haltbar.

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