29.01.2013 Aufrufe

Newsletter 1-2005 - Olympiastützpunkt Berlin

Newsletter 1-2005 - Olympiastützpunkt Berlin

Newsletter 1-2005 - Olympiastützpunkt Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

O S P<br />

1/<strong>2005</strong><br />

NEWSLETTER<br />

w w w. o s p - b e r l i n . d e


Spreequell-Anzeige


CHAMPIONS 2004 - Franziska van Almsick und Sven Ottke bei der Ehrung für eine beispielhafte Karriere<br />

<strong>Berlin</strong> vergibt für<br />

16 Sportarten<br />

Optimalförderung<br />

Das Präsidium des LSB <strong>Berlin</strong> hat im Januar <strong>2005</strong> 16 Sportarten benannt, die künftig eine Optimalförderung erhalten sollen: Basketball<br />

(männlich), Bogenschießen, Eisschnelllauf, Hockey, Judo, Kanu, Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Bahn-Radsport, Rudern, Segeln,<br />

Schwimmen, Turnen (männlich), Volleyball, Wasserball (männlich), Wasserspringen.<br />

Als <strong>Olympiastützpunkt</strong> waren wir in die Entscheidungsfi ndung einbezogen und tragen dieses Ergebnis, das ja eine Reduzierung der<br />

bisher optimal geförderten Sportarten darstellt, mit. Vor allem deshalb, weil damit die Sportarten ausgewählt und in das Zentrum<br />

gerückt werden, die in den zurückliegenden Jahren entscheidend zur Anzahl und zum Erfolg von <strong>Berlin</strong>er Athletinnen und Athleten bei<br />

Olympischen Spielen beigetragen haben:<br />

<strong>Berlin</strong> hat seit 1992 insgesamt 304 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 26 Sportarten bei (sieben) Olympischen<br />

Spielen an den Start gebracht. Diese erreichten 94 Medaillen. Aus den benannten 16 Sportarten kamen davon<br />

267 Athletinnen und Athleten (88 Prozent), die 80 Medaillen (85 Prozent) gewannen. Hinzu kommt, dass auch<br />

hinsichtlich der Prognosen bezüglich der <strong>Berlin</strong>-Starter in Turin 2006 und Peking 2008 Sportlerinnen und Sportler<br />

aus genau diesen Sportarten entscheidend die Erwartungen für eine erfolgreiche Teilnahme tragen.<br />

Notwendig war eine solche Konzentration aus mehreren Gründen. Erstens, weil nicht nur der Erfolg der deutschen Olympiamannschaft<br />

bei den vergangenen Spielen zurückgegangen ist, sondern auch der der <strong>Berlin</strong>er Teilnehmer. Zweitens, weil die eine oder andere<br />

Sportart in <strong>Berlin</strong> (z. B. das Frauenturnen) sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Junioren die Nähe zur Weltspitze verloren<br />

hat und „ins Trudeln“ gekommen ist. Drittens, weil die kommenden sportlichen Herausforderungen, z. B. die Olympischen Spiele in<br />

Peking, erwarten lassen, dass unsere bisher erfolgreichen <strong>Berlin</strong>er Sportarten weitere Entwicklungsschübe realisieren müssen, um<br />

ihre vorderen Positionen in der Welt halten zu können. Und schließlich ist, viertens, eine solche Konzentration deshalb notwendig, weil<br />

die fi nanziellen Gegebenheiten in unserer Stadt <strong>Berlin</strong> es nicht erlauben, sowohl die nötigen Entwicklungsschübe der erfolgreichen<br />

Sportarten abzusichern, als auch die „trudelnden“ Sportarten wieder an die Spitze heranzuführen. Das „Weiter so“ in der Förderung der<br />

Sportarten in <strong>Berlin</strong> war folglich keine Gewähr mehr, dass die fallende sportliche Bilanz gestoppt bzw. umgekehrt werden könnte...<br />

In dieser Situation ist die Fixierung von 16 Sportarten mit Optimalförderung in <strong>Berlin</strong> eine klare und mutige Entscheidung für die Leistung,<br />

für den Sport – und nicht etwa eine gegen Sportarten (auch wenn manche Pressemitteilung es so im Titel geführt hat...). Vielmehr dürfte<br />

die Zahl „16“ an der oberen Grenze dessen liegen, was man „stemmen“ kann! Vor allem wenn, ja wenn wir nun konsequent und ernsthaft<br />

daran arbeiten, dass es uns in <strong>Berlin</strong> (natürlich mit der Unterstützung von DSB, BMI, Deutsche Sporthilfe und anderen Partnern,<br />

aber trotzdem eben....uns in <strong>Berlin</strong>!) künftig wirklich gelingt, für die Athletinnen und Athleten in all diesen Sportarten international<br />

konkurrenzfähige Bedingungen zu schaffen. Dazu sind hohe Hürden zu meistern: 16x ausreichende Hauptamtlichkeit im Trainergefüge<br />

vom Nachwuchs bis zur Spitze, 16x herausragende „Meistertrainer“ in harmonierenden Trainerteams, 16x Sicherung der Trainings-<br />

und Wettkampfteilnahmen durch Kooperationsbeziehungen zu Schulen, Ausbildungsstätten, Universitäten..., 16x fi nanzielle Mittel<br />

für Lehrgänge, Begleitfahrzeuge, für sportliche Ausrüstungsgegenstände..., 16x bezahlbare Wohnplätze mit spitzensportgerechter<br />

Ernährung im Haus der Athleten, 16x Mobilisation der Wirtschaft dieser Stadt zur Standortsicherung für Athleten durch Sponsoring, 16x<br />

sportmedizinische und trainingswissenschaftliche Betreuung im täglichen Training auf Spitzenniveau, 16x Entwicklung der Sportarten<br />

von GUT zu TOP, zu Elitezentren in Deutschland... Eine große, eine gigantische Aufgabe!<br />

Deshalb: Durch den Präsidiumsbeschluss ist die Konzentration unter den Sportarten in <strong>Berlin</strong> nicht vollzogen – sie hat eben begonnen!<br />

Wir haben viel zu tun...<br />

Dr. Jochen Zinner<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter<br />

...auch wenn Sportarten, die bisher olympische Ergebnisse für <strong>Berlin</strong> gebracht haben, nun nicht mehr in der Optimalförderung sind<br />

und deshalb nicht mehr umfassend, strukturell vom Nachwuchs bis zur Spitze gefördert werden – eine Grundförderung bleibt. Und<br />

wenn sich Leistungsträger herausbilden, dann werden sie auch z. B. ihre Olympiachance bekommen! Entweder, indem sie an andere<br />

Standorte wechseln, oder indem sie als „Einzelfall“ in <strong>Berlin</strong> individuell gefördert werden.<br />

3


Auch 2004 schürften <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler<br />

wieder reichlich Edelmetall<br />

Diejenigen, die da meinen, in einem solchen Jahr, in dem neben den Europa- und Weltmeisterschaften noch die Olympischen Spiele<br />

hinzukommen, ist es einfacher, Medaillen anzuhäufeln, haben recht - oder auch nicht, denn es gibt zum einen internationale Verbände,<br />

die im olympischen Jahr auch noch Europameisterschaften und/oder Weltmeisterschaften austragen (z.B. im Schwimmen) und zum an-<br />

deren solche, die es nicht machen (z.B. im Rudern - zumindest nicht in den olympischen Disziplinen). Es gab Athleten, die versuchten,<br />

auf „mehreren Hochzeiten“ zu tanzen und andererseits solche, die sich hundertprozentig auf einen Höhepunkt (in dem Fall die Olympi-<br />

schen Spiele) konzentrierten.<br />

Lässt man also das Jahr 2004 in seiner Gesamtheit Revue passieren, so können wir feststellen, dass insgesamt 36 <strong>Berlin</strong>er Sportlerin-<br />

nen und Sportler in 12 Sportarten insgesamt 47 Medaillen gewannen (siehe auch Übersicht). Einige der Höhepunkte wollen wir im<br />

folgenden noch einmal im Zeitraffer Revue passieren lassen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

4<br />

Die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein sicherte sich bei WM und EM Medaillen in „allen Farbtönen“.<br />

Der Bobsportler Jens Nohka raste im „Langen-Bob“ zu WM-Silber.<br />

Das Eistanzpaar Kati Winkler und René Lohse krönte seine internationale sportliche Laufbahn mit dem Gewinn der Bronze-<br />

medaille bei der WM in Dortmund.<br />

Die Radsportler flitzten auch wieder zu Medaillen: Hanka Kupfernagel zu Beginn des Jahres bei der Cross-WM (Bronze) und<br />

am Ende des Jahres bei der Cross-EM (Gold), Robert Bartko bei der Bahn-WM (Bronze) und Guido Fulst in Athen (Bronze).<br />

Die Hockeyspielerinnen (mit den <strong>Berlin</strong>er Spielerinnen Natascha Keller, Badri Latif, Sonja Lehmann und Louisa Walter) er<br />

kämpften in Athen den Olympiasieg. Auch Tibor Weißenborn kam in Athen zum Medaillenerfolg (Bronze).<br />

Die Ruderin Katrin Rutschow-Stomporowski krönte eine erfolgreiche Saison mit dem Olympiasieg und Britta Oppelt erkämpfte<br />

eine Silbermedaille.<br />

Die Kanutinnen und Kanuten waren in Athen topfit und lagen zumeist auf Medaillenkurs<br />

(Gold für Maike Nollen und Ronald Rauhe, Silber für Stefan Ulm);<br />

Die Schwimmerinnen und Schwimmer fischten erneut Medaillen aus dem<br />

Bassin, allen voran Franziska van Almsick, die in Athen - bei ihren vierten<br />

Olympischen Spielen - zweimal Bronze gewann.<br />

Die 16-jährige Wasserspringerin Nora Subschinski wurde über-<br />

raschend Europameisterin und wenige Wochen später Sechste<br />

in Athen.<br />

Doch auch „das Jahr nach Athen“ hat es in sich - der internationale Wettkampfkalender<br />

<strong>2005</strong> lässt jedenfalls auf packende Auseinandersetzungen in den verschiedensten<br />

Sportarten hoffen: Ein schneller Blick in die Liste (siehe Übersicht Seite 8) gibt<br />

einen ersten Aufschluss:<br />

Unsere erfolgreichen Eisschnellläuferinnen peilen - nach Mehrkampf-EM, Sprint-WM und<br />

Mehrkampf-WM - als Höhepunkt die Einzelstrecken-WM Anfang März in Inzell an. Unsere Bahnradfahrer<br />

um Robert Bartko und Guido Fulst müssen bereits Ende März zur WM in Los Angeles antreten. Die<br />

deutschen Eishockey-Damen (mit einem stattlichen OSC-<strong>Berlin</strong>-Block) haben Anfang April ihre WM in Linköping, während die Eishockey-<br />

Männer - hoffentlich auch mit einigen EHC-Cracks - dann im Mai nach Innsbruck bzw. Wien auf das Eis gerufen werden. Ebenfalls im<br />

Mai müssen die Judokas ran. Sie ermitteln in Rotterdam ihre Europameister. Ende Juni steigt dann ein großer Höhepunkt in <strong>Berlin</strong>: die<br />

WM im Beachvolleyball. Ein Hauptstadt-Duo „zu Hause“ ganz weit vorn - das wäre es doch! Im Juli werden dann die Schwimmer in die<br />

WM-Wettkampfarena gerufen. OSP-Trainer Norbert Warnatzsch, der in der „Nach-Franzi-Ära“ am Bundesstützpunkt <strong>Berlin</strong> ein neues,<br />

leistungsstarkes Team formiert, möchte mit mehreren Startern dabei sein. Die Kanuten um Maike Nollen und Stefan Ulm peilen zunächst<br />

die kontinentalen Titelkämpfe Ende Juli in Posen an. Diese EM ist gewissermaßen eine „Generalprobe“, da bereits einen knappen Monat<br />

später die Besten der Welt bei der WM in Zagreb an den Start gehen werden. Ende Juli ermitteln die Ruderer - unter ihnen die Stars<br />

aus Tegel und Grünau - im fernen Japan ihre Weltmeister. Ebenfalls Ende Juli beginnt die Europameisterschaft im Herren-Hockey - und<br />

zwar in Leipzig. (Können die Deutschen ihren Heimvorteil nutzen?) Ein absoluter Höhepunkt wird die WM der Leichtathletik im September<br />

in Helsinki sein. <strong>Berlin</strong> - selbst Ausrichter der WM im Jahre 2009 - wird in Finnland hoffentlich stark vertreten sein!<br />

Jochen Malz / Dorota Winiarska / Cornelia Leukert / Andreas Hülsen


Die Medaillenbilanz von <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportlern im Jahr 2004<br />

(Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften)<br />

Sportart Name WM/EM Disziplin Medaille<br />

Badminton Nicole Grether<br />

Nicole Grether<br />

Conrad Hückstädt<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

Mannschaft<br />

Doppel<br />

Mannschaft<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bobsport Jens Nohka WM Viererbob Silber<br />

Bogenschießen Wiebke Nulle<br />

Susanne Poßner<br />

Karina Winter<br />

Eiskunstlauf Kati Winkler<br />

René Lohse<br />

Eisschnelllauf Claudia Pechstein<br />

Claudia Pechstein<br />

Claudia Pechstein<br />

Claudia Pechstein<br />

Hockey Kerstin Holm<br />

Sonja Lehmann<br />

Janina Totzke<br />

Natascha Keller<br />

Badri Latif<br />

Sonja Lehmann<br />

Louisa Walter<br />

Tibor Weißenborn<br />

Kanurennsport Ronald Rauhe<br />

Ronald Rauhe<br />

Maike Nollen<br />

Maike Nollen<br />

Ronald Rauhe<br />

Stefan Ulm<br />

Radsport Hanka Kupfernagel<br />

Robert Bartko<br />

Guido Fulst<br />

Hanka Kupfernagel<br />

Rudern Nils Ipsen<br />

Katrin Rutschow-Stomporowski<br />

Britta Oppelt<br />

Schwimmen Stev Theloke<br />

Stev Theloke<br />

Sandra Völker<br />

Franziska van Almsick<br />

Franziska van Almsick<br />

Dorothea Brandt<br />

Dorothea Brandt<br />

Oliver Wenzel<br />

Oliver Wenzel<br />

EM-Halle<br />

EM-Halle<br />

EM-Halle<br />

WM<br />

WM<br />

EM<br />

WM<br />

WM<br />

WM<br />

EM-Halle<br />

EM-Halle<br />

EM-Halle<br />

OS<br />

OS<br />

OS<br />

OS<br />

OS<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

OS<br />

OS<br />

OS<br />

WM<br />

WM<br />

OS<br />

EM<br />

WM<br />

OS<br />

OS<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

OS<br />

OS<br />

EM-Kurzb.<br />

EM-Kurzb.<br />

EM-Kurzb.<br />

EM-Kurzb.<br />

Recurve (Team)<br />

Recurve (Team)<br />

Recurve (Team)<br />

Eistanz<br />

Eistanz<br />

Mehrkampf<br />

Mehrkampf<br />

3.000 Meter<br />

5.000 Meter<br />

Einerkajak 200m<br />

Zweierkajak 500m<br />

Einerkajak 500m<br />

Viererkajak 500m<br />

Zweierkajak 500m<br />

Viererkajak 1000m<br />

Radcross<br />

4000-m-Einerverfolgung<br />

Punktefahren<br />

Radcross<br />

LG-Doppelvierer<br />

Einer<br />

Doppelzweier<br />

50 Meter Rücken<br />

100 Meter Rücken<br />

50 Meter Freistil<br />

4 mal 200 Meter Freistil<br />

4 mal 200 Meter Lagen<br />

4 mal 50 Meter Freistil<br />

4 mal 50 Meter Lagen<br />

100 Meter Lagen<br />

50 Meter Schmetterling<br />

Silber<br />

Silber<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Silber<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Gold<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Gold<br />

Gold<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Gold<br />

Silber<br />

Gold<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Silber<br />

Silber<br />

Bronze<br />

Bronze<br />

Segeln Petra Niemann WM Europe Bronze<br />

Wasserspringen Nora Subschinski<br />

Ditte Kotzian<br />

Conny Schmalfuß<br />

EM<br />

EM<br />

EM<br />

Legende: EM - Europameisterschaft, OS -Olympische Spiele, WM – Weltmeisterschaft.<br />

Turm/Synchron<br />

3-m-Brett/Synchron<br />

3-m-Brett/Synchron<br />

Gold<br />

Silber<br />

Silber<br />

36 <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler gewannen in 12 Sportarten insgesamt 47 Medaillen!<br />

5


CHAMPIONS 2004<br />

- <strong>Berlin</strong>er Sportler des Jahres<br />

Franziska van Almsick<br />

und Sven Ottke wurden für<br />

ihr sportliches Lebenswerk geehrt.<br />

6<br />

Die Moderatoren Jörg<br />

Thadeusz und Andreas Ulrich<br />

www.champions-berlin.de<br />

Über 10.000 Sportfans wählten mit den<br />

<strong>Berlin</strong>er Medien und der TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong>s<br />

Sportler des Jahres 2004.


1. Hans Meyer<br />

2. Ulli Wegner<br />

3. Hagen Stamm<br />

Die offi ziellen Sponsoren:<br />

1. Claudia Pechstein<br />

2. Marianne Buggenhagen<br />

3. Franziska van Almsick<br />

Die offi ziellen Getränkepartner:<br />

1. Die Hockey-Frauen<br />

2. Alba <strong>Berlin</strong><br />

3. EHC Eisbären <strong>Berlin</strong><br />

1. Sven Ottke<br />

2. Ronald Rauhe<br />

3. Arne Friedrich<br />

Hans-Jürgen Cramer, Sprecher<br />

des gemeinsamen Vorstandes der<br />

Bewag und HEW, zeichnete die drei besten<br />

JUNIORSPORTLER des Jahres aus: Thomas<br />

Ulbricht, Marius Hanniske und Susanne<br />

Poßner<br />

Eine Veranstaltung von TOP Sportmarketing <strong>Berlin</strong><br />

GmbH in Zusammenarbeit mit <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

<strong>Berlin</strong> und Landessportbund <strong>Berlin</strong><br />

7


Welt- und Europameisterschaften im Jahr <strong>2005</strong> auf einen Blick<br />

(vordergründig bezogen auf die in <strong>Berlin</strong> betriebenen olympischen Sportarten)<br />

07.01.-09.01.<strong>2005</strong> Eisschnelllauf(Mehrkampf) EM Heerenveen<br />

21.01.-23.01.<strong>2005</strong> Eisschnelllauf (Sprint) WM Salt Lake City<br />

24.01.-29.01.<strong>2005</strong> Eiskunstlauf EM Turin<br />

29.01.-30.01.<strong>2005</strong> Radsport (Cross) WM St. Wendel<br />

05.02.-06.02.<strong>2005</strong> Eisschnelllauf (Mehrkampf) WM Moskau<br />

19.02.-20.02.<strong>2005</strong> Bobsport (Männer/Zweier) WM Calgary<br />

26.02.-27.02.<strong>2005</strong> Bobsport (Männer/Vierer; Frauen) WM Calgary<br />

03.03.-06.03.<strong>2005</strong> Eisschnelllauf (Einzelstrecke) WM Inzell<br />

04.03.-06.03.<strong>2005</strong> Leichtathletik (Halle) WM Madrid<br />

14.03.-20.03.<strong>2005</strong> Eiskunstlauf WM Moskau<br />

23.03.-27.03.<strong>2005</strong> Radsport (Bahn) WM Los Angeles<br />

27.03.-03.04.<strong>2005</strong> Tischtennis EM Aarhus<br />

03.04.-10.04.<strong>2005</strong> Eishockey (Frauen) WM Linköping<br />

12.04.-17.04.<strong>2005</strong> Ringen EM Varna<br />

19.04.-24.04.<strong>2005</strong> Gewichtheben EM Sofi a<br />

30.04.-06.05.<strong>2005</strong> Tischtennis WM Schanghai<br />

30.04.-15.05.<strong>2005</strong> Eishockey (Männer) WM Innsbruck/Wien<br />

02.05.-05.05.<strong>2005</strong> Turnen EM Debrecen<br />

04.05.-09.05.<strong>2005</strong> Taekwondo EM Lillehammer<br />

10.05.-15.05.<strong>2005</strong> Badminton (Mannschaft) WM Peking<br />

20.05.-22.05.<strong>2005</strong> Judo EM Rotterdam<br />

24.05.-31.05.<strong>2005</strong> Schießen (Wurfscheibe) WM Lonato<br />

05.06.-29.06.<strong>2005</strong> Fußball (Frauen) EM England<br />

09.06.-10.06.<strong>2005</strong> Rhythmische Sportgymnastik EM Moskau<br />

12.06.-18.06.<strong>2005</strong> Moderner Fünfkampf EM Montepulciano<br />

12.06.-20.06.<strong>2005</strong> Segeln (Finn-Dinghy) WM Moskau<br />

21.06.-26.06.<strong>2005</strong> Beachvolleyball WM <strong>Berlin</strong><br />

26.06.-03.07.<strong>2005</strong> Fechten EM Zalaegerszeg<br />

03.07.-14.07.<strong>2005</strong> Schießen EM Belgrad<br />

15.07.-23.07.<strong>2005</strong> Segeln (Yngling) WM Österreich<br />

17.07.-31.07.<strong>2005</strong> Schwimmen WM n.n.<br />

27.07.-31.07.<strong>2005</strong> Kanurennsport EM Posen<br />

03.08.-09.08.<strong>2005</strong> Moderner Fünfkampf WM Warschau<br />

14.08.-20.08.<strong>2005</strong> Hockey (Frauen) EM Dublin<br />

15.08.-21.08.<strong>2005</strong> Badminton (Mannschaft) WM Anaheim<br />

17.08.-28.08.<strong>2005</strong> Leichtathletik/Behinderte EM Espoo<br />

20.08.-29.08.<strong>2005</strong> Segeln (470er) WM San Francisco<br />

25.08.-28.08.<strong>2005</strong> Kanurennsport WM Zagreb<br />

28.08.-04.09.<strong>2005</strong> Rudern WM Gifu/Nagoya<br />

28.08.-04.09.<strong>2005</strong> Hockey (Männer) EM Leipzig<br />

30.08.-04.09.<strong>2005</strong> Radsport (Mountainbike) WM Livigno<br />

01.09.-08.09.<strong>2005</strong> Gewichtheben WM Doha<br />

02.09.-11.09.<strong>2005</strong> Volleyball (Männer) EM Serbien und Montenegro<br />

02.09.-11.09.<strong>2005</strong> Basketball (Frauen) EM Türkei<br />

05.09.-11.09.<strong>2005</strong> Triathlon (olymp. Distanz) WM Gamagori<br />

06.09.-14.09.<strong>2005</strong> Leichtathletik WM Helsinki<br />

08.09.-11.09.<strong>2005</strong> Judo WM Kairo<br />

15.09.-18.09.<strong>2005</strong> Trampolin WM Eindhoven<br />

16.09.-25.09.<strong>2005</strong> Basketball (Männer) EM Serbien und Montenegro<br />

17.09.-25.09.<strong>2005</strong> Volleyball (Frauen) EM Pula/Zagreb<br />

21.09.-25.09.<strong>2005</strong> Radsport (Straße) WM Madrid<br />

26.09.-02.10.<strong>2005</strong> Ringen WM Budapest<br />

08.10.-15.10.<strong>2005</strong> Fechten WM Leipzig<br />

05.10.-13.11.<strong>2005</strong> Boxen WM Miau Yang<br />

21.11.-27.11.<strong>2005</strong> Turnen WM Melbourne<br />

05.12.-18.12.<strong>2005</strong> Handball (Frauen) WM Russland<br />

08.12.-11.12.<strong>2005</strong> Schwimmen (Kurzbahn) EM Triest<br />

(zusammengestellt auf der Grundlage von Publikationen in Tageszeitungen)


Anzeige<br />

Heidi Hetzer bei der Übergabe eines von ihr für das<br />

>>TOP 100 BERLIN


EIN JAHR VOR TURIN<br />

Die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin sind nun nicht mehr fern. Die (möglichst) erfolgreiche Teilnahme unserer Sportlerinnen<br />

und Sportler an den internationalen Wettkämpfen der Saison 2004/<strong>2005</strong> im Eisschnelllauf, Eishockey, Eiskunstlauf und im Bobsport<br />

ist im gewissen Sinne auch eine „Generalprobe“. Und zwar insofern, um das olympische Trainings- und Wettkampfjahr mit gesicherten<br />

Erkenntnissen und erprobten Lösungswegen gestalten zu können. Dazu mussten in den zurückliegenden Monaten die letzten trainings-<br />

methodischen „Experimente“ abgeschlossen werden. Grund genug auch für den <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong>, die Leistungssituation zu<br />

beleuchten und zu schauen, welche <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler aus gegenwärtiger Sicht besondere Chancen für eine Teilnahme<br />

an den Olympischen Winterspielen 2006 haben und dadurch bereits jetzt die erhöhte Aufmerksamkeit der OSP-Betreuungsbereiche<br />

auf sich ziehen werden. Es wäre natürlich schön, wenn möglichst noch diese Sportlerin oder jener Sportler hinzukäme und andererseits<br />

möglichst wenige „herausfallen“ würden. Bei den in Frage kommenden Athletinnen und Athleten wurden in erster Linie die Erfolge der<br />

Jahre 2004 und <strong>2005</strong> herangezogen (in einzelnen Fällen auch die der Vorjahre). Die Konturen zeichnen sich zunehmend schärfer ab:<br />

Eisschnelllauf<br />

Die großen Hoffnungen werden erneut auf Claudia Pechstein, der vierfachen Olympiasiegerin und zugleich erfolgreichsten deutschen<br />

Winterolympionikin, ruhen. Auch in den „Zwischenjahren“ war und ist sie mit Titeln und Medaillen bei WM und EM stets präsent. Es ist ferner<br />

zu hoffen, dass die mehrfache Sprint-Weltmeisterin Monique Garbrecht-Enfeldt im olympischen Jahr störungsfrei trainieren und wieder<br />

in Bestform aufl aufen kann. Auch Sprinterin Jenny Wolf, u. a. WM-Vierte des Jahres 2004, sollte den Schwung nach Turin „rüberbringen“<br />

können.<br />

Ebenfalls „olympische Chancen“ haben Pamela Zoellner, Katrin Kalex und Lucille Opitz,<br />

die alle in den zurückliegenden beiden Jahren bereits unter die besten 10 Starter bei<br />

WM und/oder EM kamen. Das sollte ihnen Mut machen.<br />

Weitere Sportlerinnen und Sportler dürften es hingegen schon deutlich<br />

schwerer haben, auf den „olympischen Zug“ zu springen. Aber ausge-<br />

schlossen ist es im Einzelfall nicht, wenn im täglichen Training die<br />

beschleunigte Heranführung junger Sportler an Weltspitzenleis-<br />

tungen gelingen könnte. Namen wie Tobias Schneider, 2004<br />

bereits EM- bzw. WM-Teilnehmer, oder Samuel Schwarz, ein<br />

ausgewiesenes DESG-Nachwuchstalent und Vierter der JEM<br />

2004, seien diesbezüglich vorgemerkt. Auch die sportliche<br />

Entwicklung von Monique Angermüller und Katrin Mattsche-<br />

rodt - beide 2004/<strong>2005</strong> schon bei Weltcup-Rennen eingesetzt<br />

- dürfte noch nicht abgeschlossen sein.<br />

Eiskunstlauf<br />

Mit seiner Bronzemedaille bei der DM und der Teilnahme an der<br />

EM <strong>2005</strong> in Turin hat Martin Liebers beachtliche Leistungsfortschritte<br />

nachgewiesen. Doch es ist noch ein weiterer „Riesensatz“ notwendig, um<br />

sicher im Olympiateam landen zu können.<br />

Noch schwieriger stellt sich aus <strong>Berlin</strong>er Sicht die Situation bezüglich des - von<br />

Trainingsausfall und Verletzungen geplagten - Paares Mikkeline Kierkgaard und Norman<br />

Jeschke dar. Mikkeline und Norman laufen seit Ende 2002 zusammen. Der <strong>Berlin</strong>er verfügt bereits über olympische Erfahrung, denn er<br />

startete schon 2002 in Salt Lake City - seinerzeit mit Mariana Kautz als Partnerin. Ein enormer Leistungssprung des <strong>Berlin</strong>er Paares wird<br />

allerdings erforderlich sein, um sich zunächst gegen die starke nationale Konkurrenz - vor allem die aus Chemnitz! - durchsetzen und in<br />

das Turin-Team aufsteigen zu können. Die weitere Entwicklung von Peter Liebers sollte man ebenfalls im Auge behalten.<br />

Eishockey<br />

Die Damen-Nationalmannschaft hat die Nerven behalten, beim entscheidenden Turnier viel Spielwitz gezeigt und sich für die Olympi-<br />

schen Winterspiele qualifi ziert. Glückwunsch! Diese Sportart könnte - von der Anzahl der Spielerinnen her - aus <strong>Berlin</strong>er Sicht einen<br />

beachtlichen Block bilden: Mit Yvonne Fleck, Jenny Friede, Susann Götz, Claudia Grundmann, Nina Kamenik und Anja Scheytt<br />

10


vom OSC <strong>Berlin</strong> haben derzeitig sechs Athletinnen den A-Kaderstatus und gehören zum (erweiterten) Kreis der Nationalmannschaft.<br />

Bei den Herren sieht die Grundsituation ebenfalls recht positiv aus: Im Blickpunkt stehen mehrere Spieler vom EHC Eisbären <strong>Berlin</strong>: Tor-<br />

hüter Oliver Jonas, Verteidiger Rob Leask und die Stürmer Sven Felski und Stefan Ustorf. Sollte Olaf Kölzig auch in der olympischen<br />

Saison in <strong>Berlin</strong> spielen und der junge Florian Keller weiter leistungsmäßig zulegen, könnte sogar noch „aufgestockt“ werden.<br />

Bobsport<br />

Im Bobsport wird wieder viel davon abhängen, welcher „Anschieber“ welchem Team bzw. welchem Piloten zugeordnet wird. Das betrifft<br />

auch den <strong>Berlin</strong>er Jens Nohka. Eigentlich im Bob „Spieß“ aktiv, wechselte er in der Saison 2003/2004 - wegen Verletzung seines Piloten<br />

- in den Bob „Langen“ und raste im Viererbob zur WM-Silbermedaille.<br />

Über olympische Erfahrungen verfügt bereits Nicole Herschmann, die sich in Salt Lake City 2002 mit ihrer Pilotin Susi Erdmann die<br />

Bronzemedaille im Zweierbob sicherte. Allerdings war die bobfahrende <strong>Berlin</strong>er Dreispringerin in den zurückliegenden beiden Jahren<br />

nicht bei internationalen Titelkämpfen eingesetzt und befi ndet sich somit gewissermaßen in einer „Lauerposition“. Aber im Bobsport ist<br />

manches möglich...<br />

Fazit:<br />

Auf dieser Schilderung der Leistungssituationen in den betrachteten vier Sportarten aufbauend, werden zunächst 18 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten für das <strong>Berlin</strong>er Turin-Team vorgeschlagen (siehe Übersicht). Die offi zielle Benennung des <strong>Berlin</strong>er Turin-Teams<br />

erfolgt im April <strong>2005</strong>. Es können jederzeit leistungsstarke Sportler hinzukommen, andererseits aber auch bereits genannte aus den unter-<br />

schiedlichsten Gründen „herausfallen“. Die Mitglieder dieses Teams haben dann in der kommenden Trainingsphase Anspruch auf eine<br />

herausgehobene Unterstützung durch den Landessportbund und den <strong>Olympiastützpunkt</strong> (optimale physiotherapeutische und trainings-<br />

wissenschaftliche Betreuung, kontinuierliche sportmedizinische Versorgung im Verbund mit einem engen Netz an Kooperationspartnern,<br />

Unterstützung bei der Bereitstellung von zusätzlichen Trainingszeiten sowie bei Lehrgangs-, Wettkampf- und Präventions- bzw. Rehabi-<br />

litationsmaßnahmen, OSP-Mentor für Konfl iktmanagement in sozialen Fragen, Bereitstellung von Förder- und Sponsorengeldern etc.).<br />

Im kommenden <strong>Newsletter</strong>, also im Heft 2/<strong>2005</strong>, werden wir diesbezüglich ein auf die Belange der Turin-Kandidaten zugeschnittenes<br />

komplexes Betreuungskonzept näher vorstellen und zudem eine weitere Präzisierung des Kandidatenkreises vornehmen.<br />

Jochen Malz / Dorota Winiarska / Cornelia Leukert / Andreas Hülsen<br />

<strong>Berlin</strong>er Spitzensportler für Turin 2006<br />

Unsere aussichtsreichsten <strong>Berlin</strong>er Kandidaten / Stand März <strong>2005</strong><br />

(Die Aufstellung der Kandidaten wurde in Abstimmung mit dem LSB vorgenommen. Eine offi zielle<br />

Benennung erfolgt Anfang April <strong>2005</strong>. Von diesem Zeitpunkt an setzt eine spezielle Förderung ein.)<br />

Eisschnelllauf<br />

Claudia Pechstein<br />

Monique Garbrecht-Enfeldt<br />

Jenny Wolf<br />

Pamela Zoellner<br />

Katrin Kalex<br />

Lucille Opitz<br />

Eiskunstlauf<br />

Martin Liebers<br />

Bobsport<br />

Jens Nohka<br />

Eishockey<br />

Yvonne Fleck<br />

Jenny Friede<br />

Susann Götz<br />

Claudia Grundmann<br />

Nina Kamenik<br />

Anja Scheytt<br />

Sven Felski<br />

Oliver Jonas<br />

Rob Leask<br />

Stefan Ustorf<br />

11


<strong>Berlin</strong>er Eliteschulen des Sports im Umbruch<br />

Die Eliteschulen des Sports sind inzwischen unumstritten<br />

bundesweit als wichtige Eckpfeiler für die Entwicklung des<br />

Nachwuchsleistungssports anerkannt.<br />

„Eliteschulen des Sports sind Fördereinrichtungen, die im<br />

kooperativen Verbund von Leistungssport, Schule und Wohnen<br />

Bedingungen gewährleisten, damit talentierte Nachwuchsathleten/<br />

innen sich auf künftige Spitzenleistungen im Sport bei<br />

Wahrung ihrer schulischen Bildungschancen<br />

vorbereiten können.“ (vgl. Stützpunktkonzept<br />

des DSB-September 2004).<br />

Bisher sind bundesweit 38<br />

Schulen im Verbundsystem<br />

Schule Leistungssport mit dem<br />

Titel „Eliteschule des Sports“<br />

ausgezeichnet worden. In<br />

<strong>Berlin</strong> zählen die Werner-<br />

Seelenbinder-Schule, das<br />

Coubertin-Gymnasium und die<br />

Flatow-Oberschule dazu. Für die<br />

Poelchau-Oberschule wurde eine<br />

entsprechende Einstufung beantragt.<br />

In Auswertung der Ergebnisse der<br />

Olympischen Spiele 2004 in Athen und zu<br />

Beginn des neuen Olympiazyklus <strong>2005</strong> bis 2008<br />

ist eine Evaluierung der Eliteschulen des Sports durch den DSB<br />

vorgesehen.<br />

Auch in <strong>Berlin</strong> ist - im Interesse der Leistungssportentwicklung<br />

hierzulande mit Blick auf Peking 2008 - die Diskussion über die<br />

künftige Profilierung dieser Schulen entfacht.<br />

Unter Leitung des Staatssekretärs Thomas Härtel ist eine<br />

Arbeitsgruppe mit Vertretern der Senatsverwaltung für<br />

Bildung, Jugend und Sport, des Landessportbundes und des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es (bei Einbeziehung der betreffenden<br />

Schulleiter und von Elternvertretern) gebildet worden, um ein<br />

Konzept zur weiteren Entwicklung der <strong>Berlin</strong>er Eliteschulen<br />

des Sports zu erarbeiten, das dem Abgeordnetenhaus noch im<br />

Frühjahr <strong>2005</strong> vorgelegt werden soll. Aus der Sicht des Sports ist<br />

die Zeit reif, um diese Schulen so auszugestalten, dass sie ihrem<br />

Titel entsprechend im wahrsten Sinne des Wortes „Eliten im Sport<br />

ausbilden können!“ Seit Jahren wird ein Profilierungsprozess<br />

der Eliteschulen des Sports von OSP und LSB (Gerber, Zinner,<br />

Schwarz) eingefordert.<br />

Noch hat die o.g. Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit nicht beendet. Es<br />

kann jedoch grob dargestellt werden, welche Überlegungen von<br />

Seiten des Sports eingebracht werden.<br />

12<br />

Es wird das Ziel verfolgt, an den Eliteschulen des Sports die<br />

Förderung auf jene Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren, die<br />

Leistungssport betreiben und die Voraussetzungen dafür bieten,<br />

einmal internationale Spitzenleistungen erreichen zu können.<br />

Letztendlich wird das zu einer Reduzierung - etwa einer Halbierung - der<br />

Schülerzahlen führen.<br />

Gleichfalls wird es eine Konzentration von Sportarten an<br />

diesen Schulen geben, Doppelangebote sollen in<br />

der Regel vermieden werden. Damit können<br />

die vorhandenen und noch dazu geringer<br />

gewordenen Betreuungskapazitäten<br />

zielgerichtet eingesetzt werden.<br />

Es werden die vom DSB benannten<br />

Schwerpunktsportarten in <strong>Berlin</strong><br />

sein, die zugleich Profilsportarten<br />

der Eliteschulen mit vorgegebenen<br />

Platzangeboten sind. Obwohl der<br />

DSB die Schwerpunktsportarten<br />

für den kommenden Olympiazyklus<br />

<strong>2005</strong> bis 2008 noch nicht<br />

abschließend bestätigt hat, gehen wir<br />

unter Berücksichtigung der sportlichen<br />

Ergebnisse im vergangenen Olympiazyklus,<br />

der vorhandenen Kader- und Trainersituation<br />

sowie der bestehenden Förderstrukturen und<br />

Rahmenbedingungen davon aus, dass dazu die Sportarten<br />

Bogenschießen, Eisschnelllauf, Judo, Kanurennsport,<br />

Leichtathletik, Moderner Fünfkampf, Radsport/Bahn, Rudern,<br />

Segeln, Schwimmen, Wasserspringen und Turnen (männlich)<br />

sowie die Spielsportarten Basketball (männlich), Hockey, Volleyball<br />

(einschließlich Beach) und Wasserball (männlich) zählen werden.<br />

Das sind jene Sportarten, die im laufenden Olympiazyklus <strong>2005</strong><br />

bis 2008 eine Spitzenförderung erhalten werden. Dazu hat das<br />

Präsidium des LSB bereits einen Beschluss gefasst.<br />

Daneben werden weitere, sogenannte Projektsportarten<br />

(Spielsportarten) benannt, in denen Vereine bzw. Verbände<br />

die sportliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler an den<br />

Eliteschulen übernehmen. Gleichfalls soll natürlich die Möglichkeit<br />

bestehen, in Einzelfällen bei freier Kapazität Einschulungen von<br />

Talenten in weiteren olympischen Sportarten vorzunehmen.<br />

Künftig soll - so die Vorstellungen des Sports - eine noch<br />

höhere Qualität bei der Verzahnung von Schule und Training<br />

angestrebt werden. Der Tagesablauf wird nach dem Training<br />

ausgerichtet, Klassenzusammensetzungen orientieren sich nach<br />

den Trainingsgruppen in einer Sportart, im Bedarfsfall sollen<br />

Unterrichts- und Ferienzeitverlagerungen realisierbar sein. Hohe


Anforderungen an die schulische Ausbildung bieten dabei die<br />

Gewähr, dass den Sportlerinnen und Sportlern im Hinblick auf<br />

ihre spätere berufliche Karriere keine Nachteile entstehen, alle<br />

Schulabschlüsse werden also möglich sein. Im Interesse der<br />

sportlichen Leistungsentwicklung hat sich bisher jedoch eine lange<br />

Verweildauer im Schulsystem - das heißt der Weg über das Abitur -<br />

bewährt. Persönliche Förderpläne für Schüler/Sportler sollen helfen,<br />

für jeden Einzelnen den optimalen Weg hinsichtlich der schulischen<br />

und der sportlichen Ausbildung (duale Karriere) zu ebnen.<br />

Voraussetzung für die Sicherung einer anspruchsvollen<br />

schulischen Ausbildung sind motivierte, verständnisvolle<br />

Lehrer, die einen hochwertigen Fachunterricht erteilen und<br />

bereit sind, sich den flexiblen Anforderungen einer solchen<br />

Schule mit besonderer pädagogischen Prägung zu stellen.<br />

Einen noch größeren Stellenwert als bisher werden schulische<br />

Fördermaßnahmen erhalten, um sportbedingte Ausfälle<br />

(Wettkämpfe, Trainingslehrgänge...) zu kompensieren. Stichworte<br />

sind Einzel- und Gruppenunterricht, Ausbau des E-learnings sowie<br />

auch die Möglichkeit, Schulzeitstreckungen in den Sekundarstufen<br />

I und II wahrnehmen zu können.<br />

Bei der Verzahnung von Schule und Training wird ein noch engeres<br />

Zusammenwirken mit den hauptamtlichen Trainern unabdingbar<br />

sein. Ihre Einbindung in schulische Maßnahmen muss eindeutig<br />

geregelt sein (u.a. Wahlpflichtfach und Leistungskurs Sport).<br />

Eine neue Verantwortung wird den sogenannten Lehrer-Trainern<br />

übertragen werden müssen. Sie sollen in allen Profil- und<br />

Projektsportarten eingesetzt werden und insbesondere im Bereich<br />

der Sichtung und Talentgewinnung mitwirken sowie Trainings- und<br />

Wettkampfmaßnahmen in den Eingangsklassen absichern helfen.<br />

Im Interesse einer optimalen Förderung der leistungsstärksten<br />

Athletinnen und Athleten, die bewusst ihre leistungssportliche<br />

Karriere verfolgen, ist die Notwendigkeit verbunden, nicht nur<br />

die Aufnahmekriterien nach strengen Maßstäben umzusetzen,<br />

sondern auch den Verbleib und das Verlassen an diesen<br />

„Spezialschulen“ zu regeln. Ein Verlassen dieser Schulen wird<br />

dann erfolgen müssen, wenn die sportliche Karriere beendet wird,<br />

bzw. die sportlichen Leistungen den Anforderungen nicht mehr<br />

entsprechen. Dafür sind bestimmte Zeitpunkte sinnvoll, wie der<br />

Übergang zur 7. Klasse, nach der 8. Klasse sowie nach der 10.<br />

Klasse. Eine Weiterführung der schulischen Ausbildung wird für<br />

die betreffenden Schülerinnen und Schüler in Kooperationsschulen<br />

mit Sportbetonung angeboten.<br />

Ein Quereinstieg an die Eliteschulen des Sports soll für<br />

Sportlerinnen und Sportler, welche die Aufnahmekriterien erfüllen,<br />

zu jeder Zeit möglich sein. Das trifft auch für Athleten zu, die aus<br />

dem Bundesgebiet kommen und ihre sportliche und schulische<br />

Laufbahn in <strong>Berlin</strong> fortsetzen möchten.<br />

Hier schließt sich der Kreis zum Schulinternat, in dem<br />

Leistungssportler in Nähe zur Eliteschule und zu den<br />

Trainingsstätten wohnen können. Im inzwischen in <strong>Berlin</strong> neu<br />

etablierten Haus der Athleten mit den Teilen Schulinternat,<br />

Wohnheim und Unterkunftsbereich sind dafür die entsprechenden<br />

Bedingungen schrittweise weiter auszubauen. Neben der<br />

Verbesserung der Wohnqualität und der Sicherung einer<br />

sportlergerechten Ernährung ist aus der Sicht des Sports im<br />

Prozess der Umsetzung des Konzeptes zum Haus der Athleten<br />

die Klärung der Kostenfrage ein vordergründiges Anliegen. Hier<br />

sind auf politischem Weg schnell Entscheidungen zu treffen, um<br />

für Unterkunft und Verpflegung einen im bundesweiten Vergleich<br />

annehmbaren Preis festzulegen. Uns nutzen die besten Ideen und<br />

Konzepte zur Entwicklung des Leistungssports in <strong>Berlin</strong> nichts,<br />

wenn uns erfolgversprechende Talente verloren gehen, weil Essen<br />

und Unterkunft unbezahlbar sind.<br />

Für die <strong>Berlin</strong>er Eliteschulen des Sports - und darin besteht<br />

Konsens - werden folgende Modelle anvisiert:<br />

•<br />

•<br />

Es wird ein Schul- und Leistungssportzentrum <strong>Berlin</strong><br />

gebildet, das an zwei Standorten schulisch und sportlich<br />

ausbildet, im Sportforum und in der Paul-Heyse-Straße.<br />

Hier werden künftig ausschließlich Leistungssportler<br />

aufgenommen, die im Klassenverband - orientiert an den<br />

entsprechenden Sportarten - unterrichtet werden. Dieses<br />

Schul- und Leistungssportzentrum stellt damit einen<br />

besonderen Schultyp dar, der leistungssportlich trainierende<br />

Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt rückt - alle<br />

Schulabschlüsse anbietet - und in bestehende Schultypen<br />

nicht eingeordnet werden kann.<br />

Die Flatow-Oberschule (Gymnasium und Realschule im<br />

Verbund) und die Poelchau Oberschule (Gesamtschule mit<br />

gymnasialer Oberstufe) arbeiten nach dem Modell „Sportschule<br />

in Schule“. Das heißt, es werden pro Schule jährlich zwei<br />

Leistungssportklassen in festgelegten Sportarten gebildet,<br />

die alle Vorzüge einer Eliteschule des Sports genießen. Bei<br />

Beenden der leistungssportlichen Laufbahn ist ein Übergang<br />

in eine Regelklasse dieser Schulen gesichert.<br />

Noch sind längst nicht alle Fragen im Zusammenhang mit<br />

diesen neuen Modellen geklärt. Mit einer zu erarbeitenden<br />

Rechtsverordnung für die Eliteschulen des Sports sind dafür<br />

wesentliche Eckpunkte und Rahmenbedingungen festzuschreiben<br />

sowie verbindliche Regelungen zu treffen.<br />

Die Umsetzung ist als Prozess zu betrachten, der - so ist es<br />

angedacht - offiziell mit dem Schuljahr 2006/07 beginnt und sich<br />

über einen mehrjährigen Zeitraum vollzieht. Denkbar wäre es,<br />

diesen Umsetzungsprozess als Modellversuch unter Leitung der<br />

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport durchzuführen.<br />

<strong>Berlin</strong> könnte dann - ähnlich wie beim Modellversuch „Schulen mit<br />

sportlichem Schwerpunkt“ von 1992 bis 1996 - neue Maßstäbe für<br />

die Profilierung der Eliteschulen des Sports setzen.<br />

Sabine Westphal<br />

13


Auf nach TURIN und PEKING mit erweiterter sportmedizinischer Betreuung<br />

- starke Partner gefunden!<br />

Bereits seit einiger Zeit, vor allem aber auch in Auswertung der Olympischen Spiele in Athen, haben wir uns vorgenommen, unsere<br />

sportmedizinischen Möglichkeiten neu zu strukturieren und zu erweitern. Wir verfolgen dabei das Ziel, unser „eigenes“ Personal stärker<br />

auf Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung, auf Trainingshospitation, auf eine qualifi zierte Beratung und Unterstützung der Trainer<br />

auch an der Trainingsstätte auszurichten und medizinische Fachspezialisten aus renommierten Häusern als Kooperationspartner vor<br />

allem für Diagnostik und Therapie zu gewinnen. Selbstverständlich muss das mit einer engen Vernetzung und intensiven Kommunikation<br />

aller Partner verbunden sein.<br />

Dabei haben wir einen bemerkenswerten Stand erreicht:<br />

Asklepios<br />

Klinik Birkenwerder<br />

14<br />

Bereits seit längerer Zeit gehört Dr. med. Gunter Frenzel zu den bewährten<br />

Kooperationspartern unserer OSP-Sportärzte. Dr. Frenzel ist niedergelassener<br />

Orthopäde in der Tagesklinik Esplanade, einer Gemeinschaftspraxis für<br />

Gelenkchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin in <strong>Berlin</strong>-Pankow. Sein Spezialgebiet<br />

ist die Knie-, Wirbelsäulen- und Sportorthopädie. Als ehemaliger Aktiver in der<br />

Nordischen Kombination ist er in verschiedenen anderen Wintersportarten wie<br />

Bob, Rodeln, Skilanglauf und Eisschnelllauf, in der Wettkampfbetreuung ein stark<br />

gesuchter Partner. Dr. Frenzel führt einmal wöchentlich Sprechstunde im Haus des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es (Sportforum Hohenschönhausen) durch.<br />

Ebenfalls einmal wöchentlich praktiziert Priv.-Doz. Dr. med. Karsten Labs im Haus<br />

des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es. Dr. Labs ist Chefarzt der orthopädischen Abteilung der<br />

Asklepios Klinik Birkenwerder. Er ist Spezialist auf dem Gebiet der Schulter-, Knie-<br />

und Sportorthopädie. Der ehemalige Zehnkämpfer hat sich bei den Leichtathleten<br />

und Volleyballspielern bereits außerordentliche Anerkennung erworben.<br />

Neu im Team: Prof. Dr. med. Wolfgang Noack, Chefarzt der größten Orthopädischen<br />

Abteilung <strong>Berlin</strong>s im Evangelischen Waldkrankenhaus Spandau. Prof. Noack gehört<br />

seit Jahren zu den Spezialisten für eine mit modernster Gerätetechnik hochqualifi zierte<br />

Diagnostik und daraus abgeleiteten wirksamen therapeutischen Maßnahmen zur<br />

schnellen Wiederherstellung höchster Leistungsfähigkeit bei Spitzenathleten. Seine<br />

Mitarbeiter, Dr. med. Karsten Holland und Dr. med. Dirk Frauenschuh, werden<br />

ab 01. März <strong>2005</strong> einmal wöchentlich Sprechstunden im Horst-Korber-Sportzentrum<br />

durchführen und einmal monatlich Trainingshospitationen zur Erkennung von<br />

Fehlbelastungen realisieren.<br />

Wir freuen uns insbesondere darüber, dass in Vorbereitung auf Turin 2006 und Peking 2008 durch die<br />

kompetenten Fachspezialisten und die ausgezeichneten gerätetechnischen Möglichkeiten in den an-<br />

erkannten Häusern erweiterte diagnostische und therapeutische Maßnahmen schnell, unbürokratisch<br />

und trainingsortnah für unsere Athleten nutzbar werden.<br />

Nähere Informationen bei Dr. med. Elke Neuendorf, Bereichsleiter in Sportmedizin/Physiotherapie, und<br />

bei Dr. med. Sabine Spiegel sowie bei Gabriele Strecker, Leitende Physiotherapeutin im Olympiastütz-<br />

punkt <strong>Berlin</strong>.<br />

Jochen Zinner / Elke Neuendorf<br />

Unsere Spezialisten:<br />

Dr. med. Gunter Frenzel<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Karsten Labs<br />

Prof. Dr.med. Wolfgang Noack<br />

Dr. med. Dirk Frauenschuh<br />

Dr. med. Karsten Holland


Generalleutnant Hans-Heinrich Dieter im <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Am 21. Januar <strong>2005</strong> wurde Generalleutnant Hans-Heinrich Dieter, Stell-<br />

vertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr und Inspekteur der<br />

Streitkräftebasis, vom Präsidenten des Landessportbundes <strong>Berlin</strong> Peter<br />

Hanisch, vom Vorsitzenden des Trägervereins des OSP <strong>Berlin</strong> Dr. Dietrich<br />

Gerber, vom <strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter Dr. Jochen Zinner und vielen „seiner“<br />

Sportsoldaten empfangen.<br />

Zehnkämpfer André Niklaus, WM-Achter<br />

2003, am Multifunction-Gerät unter Anleitung<br />

des Trainingswissenschaftlers<br />

Joachim Bär<br />

Anzeige<br />

Beim Rundgang durch ausgewählte Trainings- und Betreuungsstätten des OSP <strong>Berlin</strong>, wie den<br />

Strömungskanal, die Physiotherapie, den Boxmessplatz, die Laufbandergometrie und die<br />

Kraftlabore, bekam Generalleutnant Dieter einen Einblick in die Betreuungsmöglichkeiten am<br />

OSP. Zum Beispiel fuhr Sören Lausberg, Angehöriger der Sportfördergruppe der Bundes-<br />

wehr und mehrfacher Welt- und<br />

Europameister, einen defi nier-<br />

ten Test auf dem gekippten<br />

Laufband und demonstrierte<br />

auf beeindruckende Weise die<br />

Möglichkeiten der Leistungsdiag-<br />

nostik am OSP.<br />

Im anschließenden Gespräch lobte der Generalleutnant den Einsatz der Athle-<br />

ten und die Arbeit am OSP, bekräftigte aber auch, dass die Bundeswehr zwar nicht<br />

alle Risiken einer langfristigen Karriere auffangen kann, sondern: „…wir verstehen uns als<br />

wichtiger und erfolgreicher Sportförderer. In Athen haben wir 35 Prozent der Mannschaft gestellt<br />

und mit ihnen 50 Prozent der Medaillen erreicht.“ Zudem betonte er, dass die Sparmaßnahmen<br />

zukünftig eher bei den Organisationsstrukturen, als auf die Anzahl der Sportförderstellen Auswir-<br />

kungen haben sollen.<br />

Trainer André Hoffmann, Olympiasieger<br />

im Eisschnelllauf, mit seinem<br />

Schützling Nico Dorsch<br />

15


Turnfest-Anzeige


... und Ihre größten Erfolge?<br />

OSP-Trainer - Norbert Warnatzsch<br />

Geboren am: 16. Januar 1947<br />

Trainer in der Sportart: Schwimmen<br />

Trainer seit: 1969<br />

Wie lange waren Sie selbst sportlich aktiv?<br />

Ich war selbst Leistungssportler, von 1959 bis 1965 im Schwimmen und dann von 1966 bis 1969 im<br />

Modernen Fünfkampf.<br />

Gefreut habe ich mich über Rang 6 im Einzel der Juniorenweltmeisterschaft 1967 im Modernen Fünfkampf. Wir erkämpften damals<br />

zugleich die Silbermedaille mit der Mannschaft.<br />

Wie war Ihr berufl icher Werdegang ?<br />

Ich habe von Anfang an als Trainer gearbeitet, zunächst seit 1969 als Nachwuchstrainer beim SC Dynamo <strong>Berlin</strong>. 1976 wechselte ich<br />

in den Spitzenbereich und übernahm für mehr als 10 Jahre das Training der Männer. Kurz vor der Wende wechselte ich wieder in den<br />

Nachwuchsbereich.<br />

Über ein Jahr (Februar 1991 bis August 1992) war ich Cheftrainer der Nationalmannschaft in Indonesien. Als ich nach <strong>Berlin</strong> zurück kam,<br />

bot sich die Gelegenheit, bei der SG Neukölln als Cheftrainer im Schwimmen anzufangen. Diese Tätigkeit habe ich gern übernommen<br />

und bis Dezember 2004 auch ausgeübt. Seit Januar <strong>2005</strong> bin ich OSP-Trainer.<br />

Wollten Sie schon immer Trainer werden?<br />

Da lautet meine kurze Antwort: ja.<br />

Welche Aufgaben haben Sie zur Zeit?<br />

Ich betreue derzeit in meiner Trainingsgruppe 14 Sportlerinnen und Sportler, darunter ein A-, 3 B-Kader und einige erfolgversprechende<br />

Anschlusskader. Wir bereiten uns zielgerichtet auf die kommenden nationalen und internationalen Wettkampf-Höhepunkte vor.<br />

Übergreifend bin ich verantwortlicher Trainer im Bundesstützpunkt Schwimmen und arbeite eng mit den hauptamtlichen Trainern im<br />

<strong>Berlin</strong>er Schwimmsport zusammen.<br />

Wie ist momentan die Situation im Schwimmsport?<br />

Schwimmen hat nach wie vor einen hohen Stellenwert auf nationaler und internationaler Ebene, wird als Sportart weltweit betrieben.<br />

Hohe Besucherzahlen bei Schwimm-Wettbewerben und das überaus große Medieninteresse zeugen von der Popularität dieser Sportart.<br />

Durch beeindruckende sportliche Ergebnisse sollte diese Popularität aufrecht erhalten werden.<br />

...und was müsste getan werden?<br />

Der Erfahrungsaustausch - u.a. in methodischen Fragen - sollte im Trainerteam <strong>Berlin</strong>s, aber auch auf nationaler Ebene weiter forciert<br />

werden. Das schließt ein, Entwicklungskonzeptionen vom Nachwuchs- bis hin zum Spitzenbereich gemeinsam abzustimmen. Gute<br />

Ansätze gibt es mit den Rahmentrainingsplänen des DSV und konzeptionell mit den Regionalkonzepten.<br />

Was sind die nächsten großen Höhepunkte im Schwimmen?<br />

Auf der Strecke bis nach Peking 2008 fi nden eine Europameisterschaft und zwei Weltmeisterschaften statt. Ziel ist es, jeweils mit 5 bis 7<br />

<strong>Berlin</strong>er Sportlern an diesen Höhepunkten teilzunehmen und natürlich möglichst mit Medaillen nach Hause zu kommen.<br />

Wie schätzen Sie die Zusammenarbeit mit dem OSP ein?<br />

Bereits vor meiner Anstellung am OSP war das Zusammenwirken sehr gut. Besonders intensiv gestaltet sich die Zusammenarbeit mit<br />

der Trainingswissenschaft, der Sportmedizin, der Physiotherapie und der Laufbahnberatung.<br />

Bleibt denn da noch Zeit, z.B. für Familie, Hobby...?<br />

Leider bleibt mir als Trainer wenig Zeit für Familie, Kultur...<br />

17


Talente im „Verbundnetz für den Sport“<br />

Förderprojekt der Verbundnetz Gas AG<br />

18 <strong>Berlin</strong>er Sportlerinnen und Sportler, die am <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> trainieren und<br />

hier eine komplexe Betreuung genießen, werden im Rahmen des Förderprojektes<br />

„Verbundnetz für den Sport“ unterstützt.<br />

Das „Verbundnetz für den Sport“ fördert über 100 junge Talente an den acht ostdeutschen<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>en auf ihrem Weg in die Weltspitze. Die Leipziger VNG - Verbundnetz<br />

Gas AG - als Initiator stellt dafür jährlich 275.000 Euro bereit, zunächst bis 2008. Das<br />

besondere dieser Förderung: Neben individuell<br />

abgestimmten materiellen Leistungen für die<br />

Sportler betreut ein selbst erfolgreicher<br />

Spitzensportler als Pate einzelne Talente<br />

auf ihrem steinigen Weg „nach oben“. Der<br />

mehrfache Weltmeister und Olympiasieger im Radsport Jens Fiedler hat die<br />

Patenschaft für die Sportler des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> übernommen.<br />

Die Vorstellung des Konzepts fand am 29. April 2004 bei einem Festakt im Alten<br />

Rathaus zu Leipzig statt. Die Schirmherrschaft hat der Bundesminister des Innern,<br />

Otto Schily, übernommen.<br />

Auf dem Weg zur Weltklasse werden pro<br />

Saison Ziele vereinbart, die die Sportler Schritt<br />

für Schritt voranbringen sollen. Alle, die ihre Ziele<br />

erreicht haben, werden für eine Woche nach Mallorca in<br />

den „Champions Club“ eingeladen. Jedes Jahr werden die Besten für ihre sportliche Leistung zusätzlich mit Förderpreisen geehrt. Zu den<br />

Pre<br />

Im Rahmen dieses Projektes werden zudem Marcus Abramowski (Boxen), Mikkeline Kierkgaard und Norman Jeschke (Eiskunstlauf),<br />

Samuel Schwarz (Eisschnelllauf), Nick Hein und Nico Kanning (Judo), Norman Bröckl (Kanu), Marius Hanniske und Aileen Herrmann<br />

(Leichtathletik), Stefan Massanz (Rudern), Dorothea Brandt, Sonja Helbig und Britta Steffen (Schwimmen), Kathrin Kadelbach und<br />

Saskia Schröder (Segeln), Brian Gladow (Turnen) und Olivia Maresch (Wasserspringen) unterstützt. Das Förderprojekt wird von der Bock<br />

Coaching OHG vermarktet und an den <strong>Olympiastützpunkt</strong>en von den Laufbahnberatern koordiniert.<br />

Dorota Winiarska<br />

„Eliteausbilder des Sports“<br />

Bis zur Beendigung der schulischen Laufbahn können in der Regel junge Leistungssportler ihre Trainings- und Wettkampfanforderungen<br />

mit den schulischen Erfordernissen in Übereinstimmung bringen. Bei der sich anschließenden Berufsausbildung ergeben sich oft schwer<br />

zu lösende Konflikte, die in vielen Fällen zur Entscheidung gegen den Sport und ausschließlich für die berufliche Laufbahn führen.<br />

Zur Lösung dieses Problems wurde im Jahre 2000 in <strong>Berlin</strong> für eine Gruppe von Athleten ein leistungssportbezogenes Ausbildungskonzept<br />

entwickelt und umgesetzt. In Zusammenarbeit zwischen der zuständigen Senatsverwaltung, der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Berlin</strong>,<br />

dem Landessportbund und dem <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> bietet die bbw Akademie die Möglichkeit einer vollschulischen Berufsausbildung<br />

im Berufsbild Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel an.<br />

Finanziert wird dieses Projekt durch den <strong>Berlin</strong>er Senat über das Bund-Länder-Programm.<br />

Die Ausbildung erfolgt durch die bbw Akademie als staatlich genehmigte kaufmännische Berufsfachschule und wird vollschulisch im<br />

Schülerstatus durchgeführt. Die Eckpfeiler dieser sportgerechten Ausbildung sind:<br />

• Streckung der Ausbildungsdauer von 3 auf 4 Jahre<br />

• verkürzte Unterrichtszeiten (ca.20h/Woche)<br />

• ein schulfreier Wochentag<br />

• Trainingsmöglichkeiten am Vormittag<br />

• zeitliche Streckung des betrieblichen Praktikums von 1x6 auf 2x3 Monate<br />

• Stütz- und Förderunterricht bei sportbedingten Ausfällen<br />

• Ferienregelung analog der Schulen des Landes <strong>Berlin</strong><br />

18


Seit Beginn im Jahre 2000 erhielten/erhalten ca. 120<br />

Athleten eine kaufmännische Ausbildung. Die Auswahl<br />

der Sportler erfolgt nach sportlichen (Bundes-<br />

oder hoffnungsvolle Nachwuchskader) und<br />

schulischen (gute Haupt- oder Realschulabschlüsse)<br />

Kriterien. Den Prozess der Beratung<br />

und Vorauswahl begleiten die Laufbahnberater<br />

des OSP <strong>Berlin</strong> in Zusammenarbeit mit den<br />

zuständigen Bundes- bzw. Landestrainern. Die<br />

weitere Koordination der schulischen und sportlichen<br />

Anforderungen erfolgt ebenso über die Laufbahnberatung.<br />

Die Athleten erhalten während der vierjährigen Ausbildung<br />

keine Vergütung. Es gelang jedoch mit Hilfe der<br />

Stiftung Deutsche Sporthilfe, die Deutsche Bank als Partner<br />

für eine Ausbildungsvergütung zu gewinnen. Seit September 2002<br />

erhalten Bundeskader eine Ausbildungsvergütung innerhalb der Initiative<br />

„Auf dem Weg nach Olympia“. Die monatliche Vergütung variiert zwischen 60 € und max. 120 € je nach sportlicher und schulischer<br />

Leistung.<br />

Die positive Bilanz dieses Projektes ist auch sehr dem engagierten und ausgesprochen sportfreundlichen Mitarbeiter-Team der<br />

bbw Akademie zu verdanken. Leistungssportbezogene Arbeitsweisen, insbesondere bei Freistellungen, Erteilen von Stütz- und<br />

Zusatzunterricht, kontinuierliche Kontakte zu Heimtrainern sind Garanten für den Erfolg. Ein weiteres Beispiel für das Engagement der<br />

bbw Akademie zeigen die individuellen Einschätzungen der einzelnen Fachlehrer für jeden einzelnen Bundeskaderathleten.<br />

Seitens der <strong>Berlin</strong>er Trainer wird dieses Projekt außerordentlich begrüßt und für viele ihrer Athleten favorisiert. Im Juli 2004 beendeten<br />

bereits die ersten beiden Klassen ihre Ausbildung mit der Prüfung vor der Industrie- und Handwerkskammer zu <strong>Berlin</strong>. Zu den ersten<br />

Absolventen gehörten u.a.: zwei Geher Maik Berger und Christoph Brauer (jeweils Deutsche Meister ihrer Altersklassen), der Volleyballer<br />

Robert Kromm (Mitglied der Männernationalmannschaft und Deutscher Meister mit dem SCC) und der Ruderer Alexander Sredzki (mehrfacher<br />

Medaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften). Die Prüfungsergebnisse wurden auch im Vergleich zu allen anderen<br />

Ausbildungsformen unter gleichen Prüfungsbedingungen erzielt und lagen dort im oberen Bereich. Damit konnte der Nachweis erbracht<br />

werden, dass das Ausbildungsmodell neben seiner bereits zwischenzeitlich belegten Kompatibilität zu den sportlichen Anforderungen<br />

geeignet ist, junge Hochleistungssportler erfolgreich zum Berufsabschluss zu führen.<br />

Dieses Modell entspricht den heutigen Anforderungen des internationalen Spitzensports einerseits und der sozialen Verantwortung<br />

gegenüber jungen Athleten andererseits. Dieser Doppelfunktion wird das Projekt in allen Belangen gerecht. Es hat sich zu einem festen<br />

Bestandteil der dualen Karriereplanung für erfolgreiche Nachwuchsathleten entwickelt. Die bbw Akademie mit ihrem Team hat die Ansprüche<br />

einer leistungssportbezogenen Ausbildung erkannt und gehört daher aus unserer Sicht zu einem „ Eliteausbilder des Sports“.<br />

Dorota Winiarska / Cornelia Leukert<br />

Am 17. Februar <strong>2005</strong> erfolgte die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages<br />

zwischen Aucoteam GmbH <strong>Berlin</strong> - vertreten durch die<br />

Schulleiterin Vera Karowske und dem OSP <strong>Berlin</strong>, vertreten durch den<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>leiter Dr. Jochen Zinner.<br />

Die Aucoteam GmbH - ein Unternehmen für Projekte der Automatisierungstechnik<br />

von der ersten Beratung, über die Ausführung bis hin zu<br />

Schulung und Service - hat zugleich eine eigene staatlich anerkannte Berufsfachschule.<br />

Diese bietet ab sofort schulgeldpflichtige Ausbildungsplätze<br />

sowie Praktikamöglichkeiten mit spitzensportgerechter Ausrichtung an. Das Unternehmen garantiert Ausbildungs- und Prüfungsabläufe<br />

so zu gestalten, dass die sportlichen und beruflichen Anforderungen optimal vereinbar sind. Die Leistungen für unsere Spitzensportler<br />

reichen von der Benennung eines Mentors für eine individuelle Ausbildungsbetreuung, über Flexibilität der Ausbildungsplanung entsprechend<br />

der Trainings- und Wettkampfplanung bis hin zur individuellen Planung der Praktika. Mögliche Ausbildungsberufe sind staatlich<br />

geprüfte Assistenten für mechatronische Systeme oder für Automatisierungs- und Computertechnik sowie für Medientechnik. Zeitgleich<br />

kann mit dem Ausbildungsabschluss auch die Fachhochschulreife erworben werden.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die Lage von Aucoteam in der Storkower Straße in Prenzlauer Berg, nur wenige Minuten von den zwei großen<br />

Spitzensportzentren <strong>Berlin</strong>s (Sportforum und Sportkomplex Paul-Heyse-Straße) entfernt. Wir sind optimistisch, damit einen weiteren<br />

„Eliteausbilder des Sports“ gewonnen zu haben.<br />

Weitere Anfragen beantworten die Laufbahnberater des OSP <strong>Berlin</strong> gern.<br />

Cornelia Leukert<br />

Kooperationsvereinbarung zwischen Aucoteam<br />

GmbH <strong>Berlin</strong> und dem <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong><br />

19


Spitzensport und Studium unter einem Hut<br />

Kooperationsvereinbarung unterzeichnet<br />

Die Fachhochschule für Wirtschaft <strong>Berlin</strong> (FHW) und der <strong>Olympiastützpunkt</strong><br />

<strong>Berlin</strong> haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es - unter<br />

dem Aspekt einer dualen Karriereplanung - studierenden Spitzensportlern<br />

sowohl eine sportliche Karriere als auch eine akademische Ausbildung zu<br />

ermöglichen.<br />

Sportliche Höchstleistungen sind ohne hohen Zeitaufwand nicht möglich. Dies fällt genau<br />

in den Lebensabschnitt, der zugleich grundlegend für die spätere berufl iche Karriere ist. Mit<br />

der Vereinbarung ermöglichen die Kooperationspartner, dass Studierende beides unter einen Hut<br />

bringen können. Es werden Mitglieder eines A-, B- oder C-Kaders eines nationalen Spitzenverbandes<br />

gezielt gefördert. „Ich wünsche mir, dass sie Sport und Studium miteinander verbinden können“, sagte Prof. Dr. rer. pol. Dr. h.c. Franz Herbert Rieger,<br />

Rektor der FHW, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung, „und dass sie später im Beruf genauso viel Erfolg haben wie im Sport“.<br />

Dies unterstützen auch Dr. Dietrich Gerber, Vorsitzender des Trägervereins des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es und Dr. Jochen Zinner, Leiter des<br />

<strong>Olympiastützpunkt</strong>es, die den Vertrag als Partner für den Leistungssport unterschrieben.<br />

Die anwesenden Spitzenschwimmerinnen Dorothea Brandt und Britta Steffen, der Paralympics- Teilnehmer Alexander Schiffl er (alle drei belegen<br />

den Studiengang Wirtschaftsingenieur Umwelt, Kombistudium mit der TFH <strong>Berlin</strong>) und der erfolgreiche Turner Dimitrij Nonin (Studiengang BWL) hörten<br />

dies gerne. Darüber hinaus studieren der „Olympiafünfte“ Sören Mackeben (Wasserball, Studiengang Economics) und die Eisschnellläuferin Monique<br />

Angermüller (Studiengang Wirtschaftsingenieur Umwelt) an der FHW <strong>Berlin</strong>.<br />

Bei der Kooperationsvereinbarung geht es nicht um eine Bevorzugung der Athleten. Es soll vielmehr eine Art Nachteilsausgleich für all jene realisiert werden,<br />

die durch Leistungssport und Studium einer Doppelbelastung ausgesetzt sind. Sport und ein geregeltes Studium sollen einfacher in Einklang gebracht<br />

werden können. Studierende Spitzensportler können ihr Studium individuell planen und dabei ihren leistungssportlichen Anforderungen nachkommen.<br />

Die OSP-Laufbahnberater und die FHW beraten und unterstützen sie dabei: Anwesenheitszeiten, Abgabetermine von Haus- oder Seminararbeiten,<br />

Prüfungstermine oder Praktika können die Studierenden fl exibel auf ihre jeweiligen Bedürfnisse abstimmen. Die FHW gewährt zudem Urlaubssemester.<br />

Ansprechpartner an der FHW <strong>Berlin</strong> ist Werner Kawald, Abteilungsleiter Studienverwaltung.<br />

Andreas Hülsen<br />

Im Bundesleistungszentrum Kienbaum trainieren Athleten aus verschiedenen Sportarten<br />

hart und zielstrebig in Vorbereitung auf internationale Großereignisse und dies „fast<br />

rund um die Uhr“. Gelegenheiten für berufl iche Weiterbildungsmaßnahmen gibt<br />

es kaum. Um Freiräume im Trainingsalltag dennoch attraktiver zu gestalten,<br />

haben die Laufbahnberater des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> und der Leiter des<br />

BLZ Kienbaum, Klaus-Peter Nowack, in mehreren Beratungen Ideen und<br />

Vorschläge für ein Projekt „Sport und Beruf im BLZ Kienbaum“ erarbeitet.<br />

Ziel ist es, Bundeskaderathleten Workshops/Module anzubieten, die auf<br />

die unterschiedlichen schulisch/berufl ichen Voraussetzungen einerseits<br />

und die Aufenthaltsdauer in Kienbaum andererseits abgestimmt sind, d.h.<br />

kleine, überschaubare und in sich abgeschlossene Themen. Angedacht sind<br />

unterschiedliche Weiterbildungsangebote: von Fremdsprachen, IT/Computer-<br />

Themen, kaufmännische Qualifi zierungslehrgänge bis hin zu Kommunikations-<br />

seminaren.<br />

Der Start dieses Projektes war am 10. Februar <strong>2005</strong> mit unserer Turn-Nationalmannschaft.<br />

Gemeinsam mit dem Bundestrainer Turnen Andreas Hirsch wurde im Vorfeld für die 10 Turner<br />

unterschiedlichen Alters und Englischvorkenntnissen ein spezielles Fremdsprachenangebot durch unseren Kooperationspartner „berlitz“ entwickelt. Von<br />

dem vierzehntägigen Trainingsaufenthalt wurden drei „halbe“ Tage für Englisch reserviert. Dies konnte natürlich kein Sprachlehrgang im herkömmlichen<br />

Sinne sein. Themen wie z.B. Interview -Coaching, Rollenspiele, Reisesituationen (Einchecken im Hotel und Flughafen), Studieren von Pressemitteilungen,<br />

Simulation von Wettkampfgeschehen, Wertungsvorschriften... standen im Vordergrund. In „spielerischer“ Atmosphäre vermittelte der berlitz-Trainer -<br />

natürlich ein Muttersprachler- die Themenkomplexe.<br />

Diese Form der Auffrischung und Vermittlung von Sprachkenntnissen kam bei den Athleten sehr gut an; es weckte bei dem ein oder anderen Athleten<br />

zugleich Interesse und Spaß an „Mehr“. Einige Turner melden sich bestimmt beim nächsten Sprachkurs am heimischen OSP an.<br />

Ein Dankeschön an dieser Stelle an die Stiftung Deutsche Sporthilfe, Dr. Sven Baumgarten, die die Kosten für den Sprach- Workshop übernommen hat.<br />

Cornelia Leukert<br />

20<br />

Projekt „Sport und Beruf im BLZ Kienbaum“


Light-Live Anzeige


22<br />

...kurze Verschnaufpause!<br />

Der <strong>Olympiastützpunkt</strong> <strong>Berlin</strong> und Ute Jacobs, Geschäftsführende Direktorin des Hotels „Estrel“ in <strong>Berlin</strong>-Neukölln - die Einrichtung<br />

ist langjähriges Partnerhotel des <strong>Olympiastützpunkt</strong>es <strong>Berlin</strong> -, empfi ngen die Bahnradsport-Asse von Trainer Uwe Freese bei<br />

einem Abendessen im schönen Ambiente der Lobby im Estrel und wünschten ihnen für die in Kürze stattfi ndende Bahnradsport-<br />

Weltmeisterschaft in Los Angeles viel Erfolg.<br />

> > H Ö C H S T L E I S T U N G E N G E M E I N S A M G E S TA LT E N < <<br />

DIE OFFIZIELLEN TOP-SPONSOREN, SPONSOREN, AUSRÜSTER UND PARTNER DES OLYMPIASTÜTZPUNKTES BERLIN.<br />

B U N D E S M I N I S T E R I U M D E S I N N E R N , B U N D E S M I N I S T E R I U M F Ü R V E RT E I D I G U N G , S E N AT V O N B E R L I N ,<br />

D E U T S C H E R S P O RT B U N D , S T I F T U N G D E U T S C H E S P O RT H I L F E , L A N D E S S P O RT B U N D B E R L I N<br />

www.osp-berlin.de


Erhard-Anzeige


<strong>Berlin</strong>er Pilsner-Anzeige

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!