29.01.2013 Aufrufe

X504633 GB_Inhalt_2005 - Herlitz PBS AG

X504633 GB_Inhalt_2005 - Herlitz PBS AG

X504633 GB_Inhalt_2005 - Herlitz PBS AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

HERLITZ <strong>AG</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

<strong>2005</strong>


Aufsichtsrat und Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Vorwort des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

A. Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

B. Geschäftsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

C. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

D. Nachtragsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

E. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

F. Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

G. Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31.12.<strong>2005</strong><br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> inkl. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel . . . . . . . . . . . . . 26<br />

A. Grundlegende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

B. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

C. Erläuterungen zur Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

E. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

F. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

G. Erläuterungen zur IFRS-Umstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

H. Sonstige Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Inhalt</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Gewinn- und Verlustrechung für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75


aufsichtsrat und vorstand<br />

Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Dr. Harald J. Schröder, Dreieich<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

• Vorstandsmitglied i. R., ehemaliger<br />

persönlich haftender Gesellschafter und<br />

stellvertretender Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung der Merck KGaA<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

biolitec <strong>AG</strong>, Jena<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

CMG GmbH, Heilbronn<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der Deutscher<br />

Ring Lebensversicherungs-<strong>AG</strong>, Hamburg<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der JVC <strong>AG</strong>,<br />

Eltville<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der KERO<br />

Holding <strong>AG</strong>, Darmstadt (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />

• Vorsitzender des Beirats der KERO<br />

Private Equity GmbH & Co. KG,<br />

Darmstadt (bis 31.10.<strong>2005</strong>)<br />

• Mitglied des Beirats der Management<br />

Engineers GmbH & Co. KG, Düsseldorf<br />

Christian Petsch, Berlin<br />

• stellvertretender Vorsitzender<br />

• Arbeitnehmervertreter<br />

• Vorsitzender des Betriebsrats der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />

• Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />

• stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />

Peter Faulhaber, Siegburg (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />

• Unternehmensberater (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />

4<br />

Helmut Gundhart, Schönwalde<br />

• Arbeitnehmervertreter<br />

• freigestelltes Betriebsratsmitglied der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

Beate Haumesser, Berlin<br />

• Diplom-Kauffrau<br />

• Vertreterin der leitenden Angestellten<br />

• Leiterin Finanzen der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />

Andreas Köhn, Berlin<br />

• Arbeitnehmervertreter<br />

• stellvertretender ver.di - Landesbezirksleiter<br />

Berlin-Brandenburg<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der BVG Media<br />

Holdinggesellschaft mbH & Co. KG, Berlin<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

Hartmut M. Krämer, Düsseldorf<br />

• Kaufmann<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Castorama CDI, Templemars<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

• Mitglied des Board of Directors der<br />

Kingfisher plc, London<br />

• Mitglied des Verwaltungsrats der Toupargel S. A.,<br />

Lyon<br />

Dr. Jürgen C. Neumann, Düsseldorf<br />

• Unternehmer<br />

• Mitglied des Verwaltungsrats der Ducros<br />

Euro Express S. A., Marseille<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

• Mitglied des Beirats der Kero Private<br />

Equity GmbH & Co. KG, Darmstadt<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der KERO<br />

Holding <strong>AG</strong>, Darmstadt


Nonka Schupp, Guben<br />

• Arbeitnehmervertreterin<br />

• freigestellte Betriebsrätin bei der Falken<br />

Office Products GmbH, Peitz<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

Dr. Christian R. Supthut, Berlin (seit 04.01.2006),<br />

• Kaufmann<br />

• Mitglied des Beirats der Gratenau &<br />

Hesselbacher GmbH & Co. KG, Hamburg<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin (seit 04.01.2006)<br />

Stephan Teuscher, Berlin<br />

• Arbeitnehmervertreter<br />

• Gewerkschaftssekretär<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

Prof. Dr. Dietmar Winje, Berlin<br />

• Universitätsprofessor<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Berliner Volksbank eG<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der Nuon<br />

Deutschland GmbH<br />

Hans Jakob Zimmermann, Essen<br />

• Kaufmann<br />

• Vorsitzender des Beirats der ante-holz GmbH,<br />

Bromskirchen-Somplar<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin<br />

• Mitglied des Verwaltungsrats der Ihr Platz GmbH<br />

& Co. KG, Osnabrück<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der JECO Holding <strong>AG</strong>,<br />

Grevelsberg<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der Lurgi <strong>AG</strong>,<br />

Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lurgi<br />

Lentjes <strong>AG</strong>, Ratingen<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der mg<br />

Vermögensverwaltung, Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der Rheinzink GmbH,<br />

Datelln<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Schaltbau <strong>AG</strong>, München<br />

Vorstand<br />

Dr. Christian R. Supthut, Berlin<br />

(Vorsitzender bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />

Norbert Strecker, Berlin<br />

(bis 20.09.<strong>2005</strong>)<br />

Johan (Jan) Van Riet, Berlin<br />

(seit 21.09.<strong>2005</strong>, Vorsitzender seit 01.01.2006)<br />

Dietrich Groth, Berlin<br />

(seit 01.01.2006)<br />

Jan von Schuckmann, Berlin<br />

(seit 01.01.2006)<br />

aufsichtsrat und vorstand<br />

5


Vorwort des Vorstands<br />

Vorwort des Vorstands<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Aktionäre,<br />

das Berichtsjahr <strong>2005</strong> war für die <strong>Herlitz</strong>-Gruppe<br />

wesentlich geprägt durch den Abschluss des<br />

langjährigen Investoren-Suchprozesses. Mit der<br />

Übernahme der Aktienmehrheit durch die Stationery<br />

Products S. à. r. l., die über Private Equity Funds<br />

von der Advent International verwaltet wird, und<br />

die damit verbundene Refinanzierung des <strong>Herlitz</strong><br />

Konzerns wurde die Ausgangsposition für die<br />

zukünftige Entwicklung nachhaltig verbessert.<br />

Trotz eines weiteren Umsatzrückganges in einem<br />

sich verschärfenden Preiswettbewerb im Markt<br />

konnten das operative Ergebnis gegenüber dem<br />

Vorjahr gesteigert und die Nettoverbindlichkeiten<br />

reduziert werden. Die zur weiteren Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit beschlossene Restrukturierung<br />

belastet das Ergebnis des Jahres <strong>2005</strong><br />

durch einmalige Sonderaufwendungen für Rationalisierungsmaßnahmen<br />

in der Produktion, Personalreduzierungen<br />

und Standortoptimierungsaktivitäten.<br />

Mit der konsequenten Umsetzung der Restrukturierung,<br />

der weiteren Stärkung der Positionen un-<br />

6<br />

serer Marken <strong>Herlitz</strong>, Falken und Susy Card und<br />

durch die beschleunigte Internationalisierung<br />

unseres Produktgeschäftes werden wesentliche<br />

Grundlagen für zukünftiges profitables Wachstum<br />

geschaffen. Auch weiterhin wird das Dienstleistungsgeschäft<br />

durch Gewinnung neuer Drittkunden<br />

einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung<br />

leisten.<br />

Wir danken unseren Mitarbeitern und dem Betriebsrat,<br />

unseren Kunden und Lieferanten für die<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auch im Berichtsjahr<br />

das Fundament für die erzielten Fortschritte<br />

darstellte.<br />

Das vor uns liegende Jahr bietet zahlreiche neue<br />

Herausforderungen, denen wir uns mit gestärkter<br />

Zuversicht stellen und die wir gemeinsam erfolgreich<br />

meistern werden.<br />

Berlin, im April 2006<br />

DER VORSTAND


Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> hat sich der Aufsichtsrat in<br />

vier Sitzungen vom Vorstand eingehend über die<br />

Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie die<br />

grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik unterrichten<br />

lassen und sich von der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung überzeugt. Er wurde darüber<br />

hinaus durch monatliche schriftliche Berichte des<br />

Vorstands über die laufenden Geschäfte und Entwicklungen<br />

informiert. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats<br />

wurde durch einen Personalausschuss, der<br />

zweimal tagte, sowie einen Bilanz- und einen Risikoausschuss,<br />

die jeweils dreimal zusammentraten,<br />

ergänzt und unterstützt. Zwischen den Sitzungen<br />

stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand<br />

hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der<br />

Gesellschaft und des Konzerns und hinsichtlich jeweils<br />

aktuell wichtiger Fragen in engem Kontakt.<br />

Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle<br />

geprüft und über die gemäß Gesetz oder<br />

Satzung zustimmungspflichtigen Geschäfte entschieden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> hat er sich in erster<br />

Linie mit der Suche nach einem für die Gesellschaft<br />

geeigneten Investor befasst und sich ständig<br />

über die Angebote wesentlicher Interessenten unterrichten<br />

lassen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand<br />

bei den Verhandlungen mit ausgewählten Investoren<br />

begleitet. Das öffentliche Übernahmeangebot<br />

des neuen Mehrheitsaktionärs hat er für angemessen<br />

erklärt. Er hat sich ferner eingehend mit dem<br />

Abschluss der neuen Finanzierungsvereinbarung<br />

für die <strong>Herlitz</strong>-Gruppe beschäftigt und in diesem<br />

Zusammenhang seine Zustimmung zu den wesentlichen<br />

Vertragsabschlüssen erteilt. Mit dem<br />

Ziel einer mittelfristigen Ergebnissicherung hat der<br />

Aufsichtsrat umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen<br />

beschlossen, die im Geschäftsjahr 2006<br />

beginnend umgesetzt werden.<br />

Der vom Vorstand vorgelegte Bericht über Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht)<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>, der Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2005</strong> und der Lagebericht<br />

sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />

wurden von dem durch die Hauptversammlung<br />

am 15. Juni <strong>2005</strong> bestellten und vom<br />

Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer geprüft<br />

und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Neben den Prüfungsberichten zum<br />

Abhängigkeitsbericht, zum Jahresabschluss und<br />

zum Konzernabschluss der Gesellschaft stand dem<br />

Aufsichtsrat der Prüfungsbericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />

Papier-, Büro- und Schreibwaren zur Verfügung.<br />

Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />

und der diese vorbereitenden Sitzung des<br />

Bilanzausschusses teilgenommen, über die wesentlichen<br />

Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und<br />

ergänzende Auskünfte erteilt.Dem Ergebnis der Prüfung<br />

des Abhängigkeitsberichts, des Jahresabschlusses<br />

der Gesellschaft und des Lageberichts,des<br />

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts<br />

hat der Aufsichtsrat zugestimmt.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht, den<br />

vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und<br />

den Lagebericht, den Konzernabschluss und den<br />

Konzernlagebericht geprüft. Es haben sich keine<br />

Einwendungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat den<br />

Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2005</strong> gebilligt.<br />

Dieser ist damit festgestellt.<br />

Berlin, im April 2006<br />

DER AUFSICHTSRAT<br />

Vorsitzender<br />

aufsichtsrat Bericht des Aufsichtsrats<br />

und vorstand<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

7


Lagebericht Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

vom 1. Januar bis für zum das Geschäftsjahr 31. Dezember 2004 <strong>2005</strong><br />

9


Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

A. Rahmenbedingungen<br />

I. Advent International Corp. übernimmt<br />

die Aktienmehrheit bei <strong>Herlitz</strong>.<br />

Mit Wirkung zum 4. Oktober <strong>2005</strong> hat die Stationery<br />

Products S. à. r. l. (Stationery Products) mit Sitz<br />

in Luxemburg, Luxemburg rund 64,7 % des Grundkapitals<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von den bisherigen Gläubigerbanken<br />

erworben. Die Stationery Products<br />

gehört mittelbar zur Advent International Corp.<br />

(Advent), mit Sitz in Boston, USA, einer international<br />

tätigen Private Equity Gesellschaft. Die EU-<br />

Kommission hat dem Kauf zugestimmt. Den<br />

Minderheitsaktionären wurde ein öffentliches<br />

Übernahmeangebot in Höhe des gesetzlichen Mindestangebotspreises<br />

von 4,49 Euro für jede <strong>Herlitz</strong><br />

Aktie unterbreitet. Insgesamt entfallen durch den<br />

Vollzug des Kaufvertrages sowie die Annahmen im<br />

Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes<br />

65,99% des im Handelsregister eingetragenen<br />

Grundkapitals und der Stimmrechte der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

auf die Stationery Products.<br />

Darüber hinaus haben sich folgende personelle Veränderungen<br />

im Vorstand ergeben. Herr Dr. Christian<br />

R. Supthut sowie Herr Norbert Strecker gehören seit<br />

dem 31.12.<strong>2005</strong> bzw. 20.9.<strong>2005</strong> nicht mehr dem Vorstand<br />

an. Neu in den Vorstand aufgenommen wurden<br />

die Herren Johan Van Riet (seit 21.9.<strong>2005</strong>), Jan<br />

von Schuckmann (seit 1.1.2006) und Dietrich Groth<br />

(seit 1.1.2006).<br />

II. Langfristige Finanzierung für die <strong>Herlitz</strong><br />

Gruppe gesichert.<br />

Im Zuge des Engagements von Advent wurde die<br />

im Wesentlichen kurzfristige Finanzierung durch<br />

den Bankenpool durch eine neue Finanzierungsvereinbarung<br />

mit der Commerzbank <strong>AG</strong> ersetzt. Diese<br />

Finanzierungsvereinbarung hat eine Laufzeit von<br />

5 Jahren. Dadurch verfügt die <strong>Herlitz</strong> Gruppe wieder<br />

über einen stabilen und längerfristigen finanziellen<br />

Rahmen für das operative Geschäft. Außer-<br />

10<br />

dem werden zusätzliche Investitionsmittel zur Verfügung<br />

gestellt, die es ermöglichen, neue Produkte<br />

zu entwickeln, neue Märkte zu erschließen und das<br />

Dienstleistungsgeschäft auszubauen.<br />

III.Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe bleibt führender<br />

<strong>PBS</strong>-Anbieter in Europa.<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe gehört zu den führenden Herstellern<br />

von Produkten im Bereich Papier-, Büround<br />

Schreibwaren (<strong>PBS</strong>) sowie Papeterie in Europa.<br />

Der Produktionsschwerpunkt liegt in Berlin und im<br />

Land Brandenburg. Im Jahr 2004 feierte <strong>Herlitz</strong> sein<br />

100-jähriges Bestehen.<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe produziert derzeit an 7 Standorten<br />

folgende Artikelgruppen:<br />

– Berlin: Blöcke, Briefumschläge, Hefte, Servietten<br />

– Falkensee (Brandenburg): Geschenkpapier, Glückwunschkarten<br />

– Peitz (Brandenburg): Ordner, Registraturmittel aus<br />

Pappe und Karton<br />

– Most (Tschechien): Akten-/Prospekthüllen,<br />

Schnellhefter aus Kunststofffolie<br />

– Poznan (Polen): Blöcke, Hefte, Zierbänder<br />

– Corbeanca (Rumänien): Ordner (neu ab <strong>2005</strong>)<br />

– Manchester (England): Ordner (neu ab <strong>2005</strong>).<br />

Darüber hinaus gehören zur <strong>Herlitz</strong> Gruppe europäische<br />

Vertriebsgesellschaften in den Niederlanden,<br />

Großbritannien, Finnland, Polen, Ungarn,<br />

Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Griechenland<br />

und Rumänien.<br />

In Frankreich, Dänemark, Russland und der Schweiz<br />

wurde die Zusammenarbeit mit nationalen Vertriebspartnern<br />

fortgesetzt. Die Kunden in den übrigen<br />

europäischen und außereuropäischen Ländern<br />

werden durch die <strong>Herlitz</strong> Exportabteilung direkt<br />

von Berlin aus betreut.<br />

Das Sortiment von <strong>Herlitz</strong> besteht aus etwa 10.000<br />

Artikeln in unterschiedlichen Versionen. Die eigen-


gefertigten Produkte haben rd. 60% Anteil am Umsatz<br />

und decken dabei alle wesentlichen Eckartikel<br />

der Papier-, Büro- und Schreibwaren (<strong>PBS</strong>) sowie Papeterie<br />

ab und werden durch Handelswaren arrondiert.<br />

Insbesondere für den Lebensmitteleinzelhandel<br />

bietet <strong>Herlitz</strong> ein verkaufsflächenoptimiertes<br />

<strong>PBS</strong>- und Papeterie-Sortiment an.<br />

Für die Erbringung logistischer Dienstleistungen<br />

von der Lager- über die Distributionslogistik bis<br />

zum Merchandising ist im <strong>Herlitz</strong> Konzern die eCom<br />

Logistik GmbH & Co. KG (eCom) zuständig. Dort beauftragen<br />

die Handelskunden individuelle Dienstleistungsmodule<br />

im Bereich Distributionslogistik<br />

und Merchandising. Darüber hinaus erbringt die<br />

eCom auch Services für die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> sowie<br />

weitere Gesellschaften des <strong>Herlitz</strong> Konzerns und für<br />

andere industrielle Produzenten. Diese umfassen<br />

die gesamte Lagerlogistik einschließlich Warenannahme,<br />

die Distributionslogistik sowie gegebenenfalls<br />

Sonderleistungen wie beispielsweise das Konfektionieren<br />

von Verkaufsdisplays oder das Forderungsinkasso.<br />

IV. Die Steuerung des Konzerns basiert auf einer<br />

mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung<br />

entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Von entscheidender Bedeutung für die operative<br />

Steuerung des <strong>Herlitz</strong> Konzerns ist die Rohertragsquote.<br />

Als Verhältnis von Gesamtleistung zu eingesetzten<br />

Materialaufwendungen bildet sie eine<br />

wichtige Grundlage, um die Profitabilität der<br />

getätigten Umsätze zeitnah zu beurteilen und um<br />

erforderlichenfalls Korrekturmaßnahmen abzuleiten.<br />

Die Rohertragsquote ist eine konzernweit<br />

implementierte Kennzahl, deren Ermittlung und<br />

Interpretation auf der Ebene aller rechtlich selbstständigen<br />

Einheiten im Rahmen des Monatsberichtswesens<br />

erfolgt. Die wesentlichen Bestimmungsgrößen<br />

des Rohertrags sind die Verkaufspreise<br />

gegenüber den Kunden, der in der jeweiligen<br />

Periode erzielte Sortimentsmix in Vertrieb und Produktion<br />

sowie die Materialpreise. Somit finden alle<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

wesentlichen Parameter zur Beurteilung und<br />

Steuerung des <strong>Herlitz</strong>-Geschäftes in dieser einen<br />

Kenngröße ihren Niederschlag.<br />

Die Rohertragsquote zeigt folgende Entwicklung:<br />

Rohertragsquote <strong>2005</strong> 2004<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzern 47,8% 48,3%<br />

Darüber hinaus wird das Geschäft aller Inlandsgesellschaften<br />

über eine in das SAP-System integrierte<br />

mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung für<br />

Kunden und Produkte gesteuert. Deckungsbeiträge<br />

als Kenngrößen lassen sich auf unterschiedlichen<br />

Aggregationsstufen analysieren und bieten die<br />

Möglichkeit, auf der Ebene einzelner Kunden und<br />

Produkte gezielte Maßnahmen zur Ergebnissteigerung<br />

zu vereinbaren. In der Deckungsbeitragsrechnung<br />

werden die Kosten der Fertigung und des<br />

Vertriebs entsprechend der Wertschöpfungskette<br />

des <strong>Herlitz</strong> Konzerns nacheinander vom erzielten<br />

Nettoumsatz abgezogen. Die stufenweise ermittelten<br />

Werte liefern u. a. nachfolgende wichtige steuerungsrelevante<br />

Informationen:<br />

– Anteil der für Handelskunden erbrachten Dienstleistung<br />

am Umsatz<br />

– Anteil der Herstellkosten am Produktumsatz<br />

– Beiträge für die Deckung der Vertriebskosten und<br />

der übrigen Gemeinkosten.<br />

Die Deckungsbeitragsrechnung wird monatlich<br />

durch das Controlling erstellt und ist eine wesentliche<br />

Analyse für die regelmäßig stattfindenden Vertriebs-Controllinggespräche.<br />

Die Steuerung erfolgt<br />

aufgrund des Plan-Ist-Vergleichs für den Deckungsbeitrag<br />

je Kunde. Wesentliche Ziele sind es, bei bestehenden<br />

Kunden die geplanten Deckungsbeiträge<br />

zu erreichen und bei Hereinnahme neuer Aufträge,<br />

z. B. bei Ausschreibungsgeschäften, einen definierten<br />

Mindest-Deckungsbeitrag nicht zu unterschreiten.<br />

Dieses Instrument unterstützt den Vorstand dabei,<br />

angestrebte übergeordnete Konzernergebnisund<br />

-renditeziele zu operationalisieren und deren Erreichungsgrad<br />

unterjährig zu überwachen.<br />

11


Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

B. Geschäftsentwicklung<br />

I. Konsumschwäche und zunehmende<br />

Handelskonzentration beeinflussen<br />

Verlauf des Produktgeschäftes im<br />

Jahr <strong>2005</strong>.<br />

Auch wenn das Weihnachtsgeschäft <strong>2005</strong> im deutschen<br />

Einzelhandel ungefähr auf Vorjahresniveau<br />

lag, hat die Verunsicherung der Verbraucher in<br />

Deutschland – insbesondere in den ersten zehn<br />

Monaten des Kalenderjahres – erneut zur Kaufzurückhaltung<br />

geführt.<br />

Wie auch in den Jahren davor haben die discountierenden<br />

Vertriebsschienen von diesen Rahmenbedingungen<br />

profitiert und sind wiederum überproportional<br />

gewachsen. Im für <strong>Herlitz</strong> wichtigen Kernvertriebssegment,<br />

dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel,<br />

sind auf vergleichbaren Flächen die<br />

Umsätze für Papier-, Büro- und Schreibwaren sowie<br />

Papeterie um ca. 2% gegenüber dem Vorjahr zurück<br />

geblieben. Darüber hinaus hat sich in diesem Vertriebsbereich<br />

der Preisdruck noch einmal verstärkt,<br />

nicht zuletzt durch die strukturellen Veränderungen<br />

in allen anderen <strong>PBS</strong>-relevanten Vertriebsschienen,<br />

wie dem Kaufhaus- und Fachhandelsbereich,<br />

der überproportional hohe Marktanteilsverluste<br />

hinnehmen musste. Hierdurch hat sich der Wettbewerbsdruck<br />

in den <strong>Herlitz</strong> Vertriebsschienen, insbesondere<br />

im deutschen Lebensmitteleinzelhandel,<br />

verstärkt. Im discountierenden Vertriebsbereich<br />

konnte <strong>Herlitz</strong> mittels Eigenmarkenbelieferung und<br />

durch eine traditionell gute Geschäftsbeziehung zu<br />

dieser Kundengruppe seine Marktposition behaupten<br />

und an deren Wachstum teilhaben.<br />

Im gewerblichen Bürobedarfshandel zeichnet sich<br />

eine weitergehende, sehr starke Konzentration auf<br />

der Handelsseite ab, die in Teilen bereits <strong>2005</strong> realisiert<br />

wurde. In einem stagnierenden Marktumfeld<br />

sind darüber hinaus im Ordnungsmittelbereich<br />

Wettbewerber neu in den Markt eingetreten, wodurch<br />

sich auch hier der Preisdruck noch einmal verschärft<br />

hat. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern, in diesem Ver-<br />

12<br />

triebsbereich vertreten durch die Tochtergesellschaft<br />

Falken Office Products GmbH (FOP), konnte<br />

gegen den Trend die Marktposition leicht ausbauen<br />

und die Wettbewerbsposition, insbesondere durch<br />

die Sortimentserweiterung im Papierbereich, verbessern.<br />

Die Entwicklung in den europäischen Vertriebsgesellschaften<br />

des <strong>Herlitz</strong> Konzerns verlief im Wesentlichen<br />

auf Planniveau, d. h. die Marktposition konnte<br />

in allen relevanten Vertriebsgesellschaften behauptet<br />

werden. Auch im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> haben<br />

die ausländischen Tochtergesellschaften überwiegend<br />

positive Betriebsergebnisse erzielt. Zwei<br />

wesentliche Entscheidungen, welche die Marktposition<br />

des <strong>Herlitz</strong> Konzerns außerhalb Deutschlands<br />

wesentlich verbessern werden, sind an dieser Stelle<br />

herauszuheben: Zum einen wurde im April eine<br />

Ordnermontage durch die <strong>Herlitz</strong> Tochtergesellschaft<br />

in Großbritannien erfolgreich aufgenommen.<br />

Hierdurch wird es <strong>Herlitz</strong> möglich sein, durch<br />

die Realisierung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen<br />

sowohl die Marktposition im gewerblichen<br />

Handel als auch im Lebensmitteleinzelhandel<br />

auszubauen. Des Weiteren hat der <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

im November <strong>2005</strong> 100% der Anteile des rumänischen<br />

Ordnungsmittelherstellers DELMET PROD srl<br />

(DELMET), Bukarest, übernommen. Auch diese Entscheidung<br />

ist eine wichtige Voraussetzung für ein<br />

Wachstum im Sortimentsbereich Ordnungsmittel,<br />

da durch den Erwerb dieser Fertigung nicht nur der<br />

kontinuierlich wachsende rumänische Markt erreicht<br />

werden kann, sondern auch die angrenzenden<br />

Nachbarländer. Neben dem wichtigen Argument<br />

der Herstellerkompetenz in Rumänien werden<br />

auch hier Transportkostenvorteile durch die<br />

Produktion vor Ort erreicht.<br />

Sehr gute Erfolge hat der <strong>Herlitz</strong> Konzern in <strong>2005</strong><br />

darüber hinaus im Direktexport, insbesondere in<br />

die ehemaligen GUS-Staaten, erzielen können. Hier<br />

wurde die Marktposition in den relevanten Sortimentsbereichen,<br />

insbesondere bei Ordnungsmitteln,<br />

stark gegenüber dem Vorjahr ausgebaut.


II. Dienstleistungsgeschäft steigert Umsatz<br />

mit Drittkunden deutlich.<br />

Im Segment Dienstleistung wurde auch in <strong>2005</strong> der<br />

Umsatz mit neuen „<strong>PBS</strong>”- und neuen Non-Food-Industriepartnern<br />

im Vergleich zum Vorjahr erhöht.<br />

Es wurden neue Kunden in fast allen Bereichen der<br />

Lager- und Distributionslogistik sowie des Flächenservices<br />

hinzugewonnen. Dazu gehören z. B. namhafte<br />

Unternehmen wie AEG, Sony oder der Spielekonsolen-Hersteller<br />

Nintendo und auch Microsoft.<br />

Gleichzeitig konnte auch der mit Handelspartnern<br />

direkt abgerechnete Umsatz weiter ausgebaut werden.<br />

Beispielsweise wurden im Auftrag von Total<br />

über 400 Tankstellen von eCom nach neuesten Planogrammen<br />

umgebaut.<br />

III.Strategische Weiterentwicklung<br />

schafft Voraussetzungen für profitables<br />

Wachstum in den nächsten Jahren.<br />

Nachdem im Jahre 2004 die Strukturierung des Produktgeschäftes<br />

mit den Bereichen „<strong>PBS</strong>” und „Papeterie”<br />

abgeschlossen wurde, konzentrierte sich die<br />

Entwicklung im Berichtsjahr darauf, das Portfolio<br />

aus bekannten Marken mit breitem Produktsortiment<br />

und einem guten Preis-/Leistungsverhältnis<br />

unter Nutzung der dazugehörigen Distributionslogistik<br />

und des notwendigen Flächen- und Regalservices<br />

wieder positiver bei Endverbrauchern und<br />

Handelspartnern zu verankern.<br />

a) Die Stärke des <strong>Herlitz</strong>-Produktgeschäftes<br />

basiert auf der Bekanntheit<br />

und der Differenzierung der angebotenen<br />

Marken und ihrer Sortimente.<br />

Im Segment Produktgeschäft ist der Bereich „<strong>PBS</strong>”<br />

geprägt durch den starken Markennamen <strong>Herlitz</strong>,<br />

der nicht nur in Deutschland aufgrund des Bekanntheitsgrades<br />

von 93%, sondern auch im Ausland<br />

durch seine Distributionspräsenz eine große<br />

Bedeutung, insbesondere für den privaten Endver-<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für aufsichtsrat das Geschäftsjahr und vorstand <strong>2005</strong><br />

braucher, besitzt. Die Marke Falken hingegen konzentriert<br />

sich auf den gewerblichen Bürobedarf und<br />

den entsprechenden Fachhandel und ist jedem dritten<br />

Verbraucher in Deutschland bekannt. Durch die<br />

Kombination dieser beiden Marken und ihrer klaren<br />

Positionierung einerseits auf den privaten Endverbraucher<br />

mit dem Schwerpunktsortiment Schule –<br />

Marke <strong>Herlitz</strong> – und andererseits auf den gewerblichen<br />

Verbraucher mit dem Sortimentsschwerpunkt<br />

Büro – Marke Falken – wird der gesamte <strong>PBS</strong>-Markt<br />

gezielt segmentiert und gleichzeitig komplett abgedeckt.<br />

Die Absatzkanäle werden dementsprechend<br />

ebenfalls segmentiert bearbeitet.<br />

Die Marke <strong>Herlitz</strong> zielt auf eine All-Kanal-Belieferung.<br />

Ausgehend von der weiterhin für die Marke<br />

<strong>Herlitz</strong> bestehenden Nr. 1 Position im <strong>PBS</strong> Angebot<br />

des Lebensmitteleinzelhandels und des filialisierten<br />

Fachhandels wird verstärkt eine Erschließung des<br />

klassischen Fachhandels, zu dem insbesondere die<br />

Kaufhäuser, der Großhandel und der selbstständige<br />

Facheinzelhandel gehören, angestrebt. Die hierfür<br />

notwendige Streckenbelieferung in den jeweiligen<br />

Einzelhandelsmarkt wird durch den Dienstleistungsbereich<br />

des <strong>Herlitz</strong> Konzerns, die eCom, leistungsfähig<br />

und kosteneffizient sichergestellt. Verbunden<br />

mit der Zielsetzung, den Wert der Marke<br />

<strong>Herlitz</strong> kontinuierlich wieder zu steigern, wird die<br />

Differenzierung des Produkt- und Leistungsverhältnisses<br />

der Marke zu den Eigenmarken des Handels<br />

ausgebaut und auf eine Belieferung des Discount-<br />

Absatzkanals mit der Marke <strong>Herlitz</strong> verzichtet.<br />

Die Marke Falken konzentriert sich auf den Absatzkanal<br />

des nationalen und internationalen gewerblichen<br />

Bürobedarfshandels. In Kombination mit der<br />

Marke werden in diesem Absatzbereich sehr erfolgreich<br />

die Eigenmarken der global agierenden Handelspartner<br />

wie Lyreco, Office Depot/Viking oder<br />

Corporate Express aus der eigenen Falken Produktion<br />

mit Kernprodukten versorgt. Aufgrund der Bekanntheit<br />

und Akzeptanz der Marke Falken im Fachhandel<br />

wurde in <strong>2005</strong> zusätzlich zu dem gewerblichen<br />

Fokus ein extra aufgelegtes Falken Schulsortiment<br />

erfolgreich im Großhandel eingeführt. Damit<br />

13


Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

wurden erstmals seit vielen Jahren wieder intensivere<br />

Geschäftsbeziehungen mit diesem Fachhandelskanal<br />

aufgenommen und damit auch der Grundstein<br />

für den zukünftigen weiteren Ausbau gelegt.<br />

Um nach Jahren der Umsatzkonsolidierung in den<br />

nächsten Jahren wieder profitables Wachstum zu<br />

generieren und somit das <strong>PBS</strong>-Geschäft beschleunigt<br />

und gewinnbringend wieder auszubauen, konzentrieren<br />

sich die Marketing- und Vertriebsaktivitäten<br />

auf 3 strategische Stoßrichtungen:<br />

– Einführung neuer Produkte und Erschließung<br />

neuer Produktkategorien,<br />

– Gewinnung neuer Kunden und Einstieg in für<br />

die Marken <strong>Herlitz</strong> und Falken bisher nicht erschlossener<br />

Absatzkanäle im Inland,<br />

– Eroberung neuer Märkte, Absatzkanäle und<br />

Kunden im Ausland, vor allem in Ost-Europa.<br />

Erste Ergebnisse dieser strategischen Ausrichtung<br />

haben sich schon in <strong>2005</strong> gezeigt.<br />

Konsequenterweise werden die Aufwendungen für<br />

die Entwicklung neuer Produkte aus eigener Produktion<br />

oder mit Dritt-Lieferanten zunehmen, verbunden<br />

mit der verstärkten Kommunikation dieser<br />

Neuheiten und ihrer Wettbewerbsvorteile an den<br />

privaten Endverbraucher. Zur Erreichung größtmöglicher<br />

Effizienz werden diese Vermarktungsmaßnahmen<br />

exakt nach Zielgruppen segmentiert und<br />

eng mit entsprechenden Point-of-Sale Aktivitäten<br />

verknüpft. Ziel dieser PoS Aktionen ist es, dem Verbraucher<br />

verstärkt ein qualitativ hochwertigeres,<br />

und nicht nur durch den Preis getriebenes, positives<br />

Kauferlebnis zu bieten, um die immer noch vorherrschende<br />

Kaufzurückhaltung zu durchbrechen.<br />

Der Bereich „Papeterie” konzentriert sich auf die<br />

Marke Susy Card, die jeder zweite deutsche Verbraucher<br />

kennt, und auf die alle Produkte der Produktsegmente<br />

Grüßen, Schenken und Schmücken<br />

im Laufe des Jahres <strong>2005</strong> abschließend umgestellt<br />

wurden. Das Geschäft mit Papeterie-Produkten<br />

wird stärker durch Design und die aktuellen gestal-<br />

14<br />

terischen Trends bestimmt und verlangt daher eine<br />

integriertere Konzeption von Marketing, Vertrieb,<br />

Grafik, Druck und Produktion, um die Bedürfnisse<br />

des Verbrauchers gemeinsam mit dem Handel erfolgreich<br />

zu bedienen. Diesen Anforderungen wird<br />

durch eine eigenständigere Entwicklung und Aufstellung<br />

dieses Geschäftsbereiches begegnet, um<br />

so gemäß den spezifischen Wettbewerbsbedingungen<br />

eine profitable Entwicklung zu erreichen. In<br />

diesem Zusammenhang wurde auch die Zusammenlegung<br />

der gesamten Papeterie-Produktion am<br />

Standort Falkensee beschlossen, mit dem Ziel der<br />

Umsetzung bis Mitte 2006. Dort wird in Verbindung<br />

mit allen anderen Funktionsbereichen ein<br />

Kompetenzzentrum Papeterie entstehen. Gleichzeitig<br />

wird die bereichsorientierte Ertragssteuerung<br />

weiter verfeinert und zur Steuerung des Geschäftes<br />

konsequent eingesetzt. Durch eine verbesserte<br />

Attraktivität der Sortimente verbunden mit gezielten<br />

Investitionen in den Ausbau der Distribution in<br />

allen relevanten Absatzkanälen wird eine Stabilisierung<br />

des derzeit noch rückläufigen Umsatztrends<br />

erwartet. Umfangreiche Kostenreduzierungen<br />

durch weitere Sortimentsstraffungen und<br />

Prozessoptimierungen werden mit dem Ziel der<br />

Rohertragssteigerung verstärkt in Angriff genommen<br />

und im Laufe des Jahres 2006 umgesetzt. In<br />

Verbindung mit der Distributionslogistik und dem<br />

Flächenservice der eCom wurde außerdem in <strong>2005</strong><br />

zusammen mit einigen führenden Herstellern der<br />

Produktbereiche Glückwunschkarten, Servietten,<br />

Geschenkpapier, Weißware, Kerzen und Party &<br />

Picknick eine gemeinsame, einzigartige Regalpräsentation<br />

entwickelt und den führenden Handelskunden<br />

angeboten, bei der über die eCom Plattform<br />

beliefert, verräumt und abgerechnet werden kann.<br />

b) Die Stärke der eCom – Dienstleistungen<br />

ist die aktive Gestaltung von<br />

ECR-Prozessen zwischen Industriepartnern<br />

und Handelsunternehmen.<br />

Mit dieser auf beide Gruppen, Industrie und Handel,<br />

ausgerichteten Geschäftsakquisitionsstrategie<br />

gelang es in <strong>2005</strong> erstmals, trotz rückläufiger


Dienstleistungsumsätze innerhalb des <strong>Herlitz</strong> Konzerns,<br />

die Umsatzerlöse insgesamt gegenüber dem<br />

Vorjahr zu steigern.<br />

Dies beweist die zunehmende Akzeptanz des gewählten<br />

strategischen Konzeptes, insbesondere der<br />

Kommissionärsdienstleistung, welche die eCom<br />

deutlich von dem üblichen Großhandelsansatz unterscheidet.<br />

Große Akzeptanz findet das in <strong>2005</strong><br />

eingeführte Steuerungs- und Datenerfassungssystem<br />

eCan, mit dem alle 700 Außendienstmitarbeiter<br />

ausgestattet wurden, um ein optimales Bestands-<br />

und Dispositionsmanagement am Point-of-<br />

Sale zur Vermeidung von Bestandslücken oder<br />

Überbeständen zu ermöglichen. Daher liegt auch<br />

der Schwerpunkt der weiteren Optimierungsaktivitäten<br />

darin, die spezifische eCom-Leistung in der<br />

Prozess- und Wertgestaltung den gesteigerten Efficient<br />

Consumer Response (ECR) Anforderungen der<br />

Handels- und Industriepartner anzupassen.<br />

IV. Ein nachhaltiges Kostensenkungsprogramm<br />

schafft zusätzliche<br />

Investitionsspielräume für profitables<br />

Wachstum.<br />

Ein zum Ende des Jahres <strong>2005</strong> durch Vorstand und<br />

Aufsichtsrat beschlossenes Restrukturierungs- und<br />

Standortoptimierungsprogramm soll die Gesamtkosten<br />

im Konzern ab 2008 um jährlich mehr als<br />

EUR 10 Mio. senken. Die geplanten Maßnahmen<br />

umfassen neben der Schließung des Produktionsstandortes<br />

Tegel weitere Rationalisierungsinvestitionen<br />

am Standort Peitz, Anpassungen an rückläufige<br />

Absatzmengen oder Logistikleistungen und eine<br />

Vielzahl von Prozess- und Strukturoptimierungen.<br />

Zusätzlich zur notwendigen Ertragsverbesserung<br />

wird diese Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

die Möglichkeiten, Marktanteile in der Distribution<br />

und Vermarktung hinzuzugewinnen, weiter<br />

verbessern.<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für aufsichtsrat das Geschäftsjahr und vorstand <strong>2005</strong><br />

V. Effizienzsteigerungen stärken Wettbewerbsposition<br />

der Produktion.<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> stand in den Produktionsbereichen<br />

im Zeichen weiterer Ablaufoptimierungen und Produktivitätssteigerungen.<br />

Insbesondere am Standort<br />

der Falken Office Products GmbH wurde ein<br />

umfangreiches Effizienzsteigerungsprogramm erarbeitet.<br />

Dieses verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsposition<br />

von FOP im internationalen Bürobedarfsmarkt,<br />

der von zunehmendem Preisdruck auf die<br />

Hersteller gekennzeichnet ist, weiter zu stärken.<br />

Auch an den übrigen Produktionsstandorten des<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzerns wurden unter Einbeziehung der<br />

Mitarbeiter Kostensenkungspotenziale identifiziert<br />

und im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

realisiert. Insgesamt konnten durch eine<br />

Vielzahl an Einzelmaßnahmen die Gesamtkosten<br />

der Produktion im Konzern abermals gesenkt werden.<br />

In nahezu allen Produktionsbereichen wurde im<br />

Jahr <strong>2005</strong> eine gleichbleibend hohe Auslastung erreicht.<br />

Besonders hervorzuheben ist die Ordnerfertigung,<br />

die mit einer Produktionsmenge von rd.<br />

93 Mio. Einheiten die Vorjahresmenge um fast 6%<br />

übertraf und somit den Marktanteil des <strong>Herlitz</strong><br />

Konzerns bei Briefordnern erfolgreich behauptet<br />

hat. Wie im Vorjahr wurde auch in <strong>2005</strong> eine große<br />

Stückzahl an Schulheften für UNICEF hergestellt.<br />

Dank dieses Auftrags produzierte die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong><br />

<strong>AG</strong> wiederum über 60 Mio. Hefte am Standort<br />

Deutschland.<br />

In den Produktionsbereich des <strong>Herlitz</strong> Konzerns<br />

wurden in <strong>2005</strong> insgesamt EUR 1,6 Mio. investiert.<br />

Neben erforderlichen Ersatzinvestitionen standen<br />

dabei zwei Projekte zur Erweiterung des Portfolios<br />

eigengefertigter Produkte im Vordergrund: Der Bereich<br />

Papeterie wird zukünftig sogenannte Cocktailservietten<br />

aus eigener Produktion anbieten können.<br />

Die dazu erforderliche Erweiterung der vorhandenen<br />

Maschinen wurde in <strong>2005</strong> realisiert.<br />

Ebenfalls in <strong>2005</strong> wurde am Standort Poznan (Polen)<br />

in einen Halbautomaten zur Herstellung von<br />

15


Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

hochwertigen Boutiquebüchern mit Spiralheftung<br />

investiert.<br />

VI. Papierpreise stabil; hohe Granulatpreise<br />

belasten das Ergebnis.<br />

Entgegen den Erwartungen haben die Arbeitskämpfe<br />

in der finnischen Papierindustrie im Frühjahr<br />

<strong>2005</strong> nicht zu einer nachhaltigen Erhöhung der<br />

Preise für Papier, Pappe und Tissue geführt. So konnte<br />

der <strong>Herlitz</strong> Konzern die benötigten Mengen und<br />

Qualitäten nahezu zu den Preisen des Vorjahres beschaffen.<br />

Ankündigungen der europäischen Papierindustrie<br />

lassen vermuten, dass es im kommenden<br />

Jahr durch gezielte Stilllegung von Kapazitäten zu<br />

einer Reduktion des Angebots und somit zu steigenden<br />

Preisen kommen könnte.<br />

Parallel zum kontinuierlichen Anstieg der Rohölpreise<br />

vollzog sich die Entwicklung der Preise für<br />

Kunststoffgranulat. Bei diesem für die Herstellung<br />

aller Produkte aus Kunststofffolie (hauptsächlich<br />

Hefter und Hüllen) wichtigen Rohstoff sind im Verlaufe<br />

des letzten Jahres Preissteigerungen gegenüber<br />

2004 um über 20% zu verkraften gewesen, die<br />

das Konzernergebnis belastet haben. Die weitere<br />

Preisentwicklung ist nicht verlässlich abschätzbar,<br />

jedoch ist angesichts der angespannten Rohölsituation<br />

ein Anstieg wahrscheinlich.<br />

Bereits im Konzernlagebericht 2004 haben wir über<br />

das von europäischen Herstellern von Ordnermechaniken<br />

betriebene Anti-Dumping-Verfahren gegen<br />

Importe aus Asien berichtet. Mittlerweile ist<br />

die Prüfung durch die EU-Kommission weitgehend<br />

abgeschlossen und es ist davon auszugehen, dass<br />

im Laufe des Jahres 2006 ein Strafzoll bei Einfuhr<br />

von Ordnermechaniken asiatischer Hersteller verhängt<br />

werden wird. Die Konsequenzen sind noch<br />

nicht absehbar, allerdings sind sowohl ein Preisanstieg<br />

als auch eine Verknappung des Angebots<br />

wahrscheinlich.<br />

16<br />

Die Anstrengungen zur Senkung der Vorräte im<br />

Konzern wurden bei gleichbleibend hoher Warenverfügbarkeit<br />

in <strong>2005</strong> noch einmal intensiviert und<br />

erfolgreich fortgesetzt. Im Vorjahresvergleich konnten<br />

die Lagerbestände um 21% oder EUR 9,4 Mio. reduziert<br />

werden. Positive Wirkungen erzielte ein Programm<br />

zur Sortimentsoptimierung, in dessen Rahmen<br />

das Produktportfolio um umsatz- und ertragsschwache<br />

Artikel bereinigt wurde.<br />

VII. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern beschäftigt im<br />

Jahresdurchschnitt 2.686 Mitarbeiter.<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im <strong>Herlitz</strong><br />

Konzern im Jahr <strong>2005</strong> belief sich auf 2.686.<br />

Außerdem wurden 65 Auszubildende beschäftigt.<br />

Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr um 133<br />

Mitarbeiter ist eine notwendige Anpassungsmaßnahme<br />

an die rückläufige Umsatzentwicklung.Hiervon<br />

entfallen durchschnittlich 36 Mitarbeiter auf die<br />

Einstellung der Geschäftstätigkeit der LogiServ<br />

GmbH zum Ende des Jahres 2004. Ab November<br />

<strong>2005</strong> sind 15 Mitarbeiter der neu erworbenen Gesellschaft<br />

DELMET enthalten. Im Inland waren 1.821<br />

und bei ausländischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften<br />

weitere 865 Beschäftigte tätig.<br />

Der <strong>Herlitz</strong> Konzern bildet weiterhin in vielen Bereichen<br />

aus. So begannen im Berichtsjahr 28 neue Auszubildende<br />

ihre Ausbildung (15 <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

6 eCom Logistik GmbH & Co. KG, 5 Falken Office Products<br />

GmbH und 2 Mercoline GmbH). Darunter sind<br />

4 Studenten, die an der Fachhochschule für Wirtschaft<br />

in Berlin, Fachbereich Berufsakademie, den<br />

dualen Studiengang “Bachelor of Arts”, Fachrichtung<br />

Handel bzw. Industrie belegen. 2 Studenten<br />

haben das Studium an der TFH Berlin im dualen Studiengang<br />

Wirtschaftsinformatik aufgenommen.<br />

Des Weiteren wurden angehende Industriekaufleute,<br />

Verpackungsmittelmechaniker, Industriemechaniker,<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachinformatiker<br />

und Drucker eingestellt. 10 Auszubildende konnten<br />

nach erfolgreichem Abschluss übernommen werden.


Ein am Standort Peitz durchgeführtes Projekt zum<br />

Thema „Betriebliche Gesundheitsförderung” hatte<br />

zum Ziel, durch eine Verbesserung der Arbeitsplatzorganisation<br />

die körperlichen Belastungen und damit<br />

den Krankenstand zu senken. Zahlreiche Vorschläge<br />

der Mitarbeiter befinden sich bereits in der<br />

Umsetzung.<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> hat in den inländischen Gesellschaften<br />

eine systematische Bildungsbedarfserhebung<br />

stattgefunden, so dass zukünftig die Personalentwicklung<br />

noch gezielter vorgenommen werden<br />

kann.<br />

Der Vorstand dankt an dieser Stelle dem Betriebsrat<br />

für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit<br />

im Interesse des Unternehmens. Die auch im abgelaufenen<br />

Geschäftjahr erforderliche Reduzierung<br />

der Mitarbeiteranzahl hat er stets kritisch, aber<br />

auch konstruktiv begleitet.<br />

C. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

I. Umstellung auf die International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS)<br />

Durch Verordnung des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates vom 19. Juli 2002 sind börsennotierte<br />

Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union<br />

verpflichtet, erstmalig zum 31. Dezember <strong>2005</strong> ihren<br />

Konzernabschluss nicht mehr nach H<strong>GB</strong>, sondern<br />

nach den Rechnungslegungsvorschriften der International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen.<br />

Die dafür erforderliche Umstellung vollzog<br />

der <strong>Herlitz</strong> Konzern beginnend mit der Aufstellung<br />

der IFRS Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004.<br />

Für nähere Angaben verweisen wir auf unsere Erläuterungen<br />

zur IFRS Umstellung im Anhang dieses<br />

Konzernabschlusses. Die im Lagebericht genannten<br />

Vergleichszahlen aus dem Vorjahr sind ebenfalls<br />

gemäß IFRS ermittelt worden.<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für aufsichtsrat das Geschäftsjahr und vorstand <strong>2005</strong><br />

II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

a) Ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse des <strong>Herlitz</strong> Konzerns belaufen sich<br />

im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> auf EUR 317,6 Mio. und lagen<br />

damit um EUR 19,9 Mio. oder 6% niedriger als im<br />

Vorjahr. Von diesem Umsatzrückgang entfallen EUR<br />

-15,6 Mio. auf Mengeneffekte und EUR -4,3 Mio. auf<br />

Preiseffekte.<br />

Der Umsatzrückgang war die Hauptursache für die<br />

Verringerung des Rohertrages um EUR 12,1 Mio. auf<br />

EUR 150,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 162,6<br />

Mio.). Einmalaufwendungen in der Form von Zuführungen<br />

zu Rückstellungen für das Restrukturierungsprogramm<br />

des <strong>Herlitz</strong> Konzerns (EUR 6,6<br />

Mio.) und für Kosten in Verbindung mit dem Umzug<br />

der Produktion von Tegel nach Falkensee (EUR 3,6<br />

Mio.) sowie Kosten im Zusammenhang mit der Refinanzierung<br />

(EUR 1,3 Mio.) haben dazu geführt, dass<br />

das Jahresergebnis in <strong>2005</strong> mit EUR -4,6 Mio. negativ<br />

ausfällt. Unter Berücksichtigung dieser Einmalkosten<br />

ergäbe sich ein bereinigtes Konzernjahresergebnis<br />

von EUR +6,9 Mio. Trotz dieser Sonderbelastungen<br />

liegen die Gesamtkosten im Geschäftsjahr<br />

um 0,5% unter dem Vorjahreswert.<br />

Im operativen Geschäft erreichte der <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr vor den einmaligen<br />

Sonderaufwendungen ein positives Ergebnis vor<br />

Zinsen und Ertragssteuern von EUR 10,3 Mio., obwohl<br />

die Markt- und Kundensituation der <strong>PBS</strong>-Branche<br />

wiederum zu rückläufigen Umsätzen führte.<br />

Aufgrund der weiteren Rückführung der Bankverbindlichkeiten<br />

und der günstigeren Finanzierung<br />

konnten die Zinsaufwendungen gegenüber dem<br />

Vorjahr um EUR 1,2 Mio. auf EUR 3,4 Mio. gesenkt<br />

werden.<br />

b) Finanzlage<br />

Die Nettobankverbindlichkeiten (Bankverbindlichkeiten<br />

abzüglich Zahlungsmittel) des Konzerns<br />

17


Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

wurden im Jahr <strong>2005</strong> gegenüber dem Vorjahresstichtag<br />

um EUR 8,8 Mio. auf EUR 23,2 Mio. weiter<br />

zurückgeführt. Möglich wurde dies im Wesentlichen<br />

durch die geringere Kapitalbindung. Die<br />

liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag EUR<br />

11,3 Mio. (Vorjahr: EUR 8,8 Mio.). Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr beträgt die Eigenkapitalquote des<br />

Konzerns 29% (Vorjahr: 33%).<br />

Für den <strong>Herlitz</strong> Konzern ergibt sich für das Jahr <strong>2005</strong><br />

ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

von EUR 12,0 Mio., ein Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />

von EUR -3,4 Mio. und ein Cashflow<br />

aus Finanzierungstätigkeit von EUR -6,3 Mio. Insgesamt<br />

beläuft sich der Zahlungsmittelzufluss im<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzern auf EUR 2,3 Mio.<br />

Der ursprünglich mit den Gläubigerbanken bis 31.<br />

März 2006 gültige Kreditvertrag wurde durch eine<br />

im Zuge des Verkaufs der Mehrheitsanteile an der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> abgeschlossene neue Finanzierungsvereinbarung<br />

zum 4. Oktober <strong>2005</strong> mit der Commerzbank<br />

<strong>AG</strong> abgelöst. Der Kreditvertrag hat eine Laufzeit<br />

bis 30. Juni 2010 und sichert damit langfristig<br />

den Liquiditätsbedarf des <strong>Herlitz</strong> Konzerns ab. Er<br />

stellt ein Kreditvolumen aufgeteilt in 3 Tranchen (A<br />

bis C) von insgesamt EUR 80 Mio. zur Verfügung.<br />

Die Höhe des Zinssatzes für die Inanspruchnahme<br />

der jeweiligen Tranche ist definiert als EURIBOR zuzüglich<br />

einer bestimmten Zinsmarge. Die effektive<br />

Höhe der Zinsmarge ist abhängig von der Zielerreichung<br />

bestimmter finanzwirtschaftlicher Kennziffern<br />

(Covenants), die in der Finanzierungsvereinbarung<br />

definiert sind. Für jede Tranche besteht eine<br />

maximale Zinsmarge. Für die Rückführung der Tranchen<br />

A und B sind feste Termine vereinbart.<br />

Das Finanzmanagement des <strong>Herlitz</strong> Konzern hat<br />

das Ziel, einen ausreichenden Finanzierungsrahmen<br />

für die Durchführung der operativen Geschäftstätigkeit<br />

bereit zu stellen. Dies wird im Wesentlichen<br />

dadurch gewährleistet, dass die Einhaltung<br />

der vertraglichen Rahmenbedingungen insbesondere<br />

der vereinbarten Covenants für das Fortbestehen<br />

der Finanzierungsvereinbarung mit der<br />

18<br />

Commerzbank <strong>AG</strong> zeitnah und systematisch überwacht<br />

wird. Eine der Hauptaufgaben dabei betrifft<br />

die Absicherung der Risiken aus den vorhandenen<br />

Finanzinstrumenten (Forderungen und Verbindlichkeiten).<br />

Dies erfolgt u. a. durch Zinssicherungsgeschäfte<br />

(ab Januar 2006), Warenkreditversicherungen<br />

und Bonitätsprüfungen der Kunden und längerfristige<br />

Lieferantenverträge mit Preisfestschreibung.<br />

Hinzu kommt die Erhaltung des Gleichgewichts<br />

zwischen der direkten Verfügbarkeit von Finanzmitteln<br />

und der flexiblen Nutzung anderer Finanzierungsformen<br />

(z. B. Leasing).<br />

c) Vermögenslage<br />

Das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 25,1<br />

Mio. ist durch das Eigenkapital des Konzerns von<br />

EUR 43,8 Mio. finanziert.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurden im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

Investitionen von insgesamt EUR 4,3 Mio. vorgenommen,<br />

die im Wesentlichen auf Projekte in der<br />

Produktion (EUR 1,6 Mio.) und in der IT (EUR 1,4 Mio.)<br />

entfallen.<br />

Als wichtigste außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente<br />

sind am Bilanzstichtag im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

die bestehenden Mietverpflichtungen für die<br />

Produktions- und Verwaltungsgebäude in Berlin Tegel<br />

und Falkensee über die Restlaufzeit von insgesamt<br />

EUR 15,3 Mio. zu nennen.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

betragen am Bilanzstichtag EUR 55,9 Mio. und haben<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,1 Mio. reduziert.<br />

Ursache hierfür ist im Wesentlichen das geringere<br />

Umsatzvolumen in <strong>2005</strong> gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum.<br />

Der Vorratsbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um EUR 9,4 Mio. auf einen Bestand von EUR 35,1<br />

Mio. verringert. Neben dem Umsatzrückgang ist<br />

dieser Abbau auf die Durchführung intensiver Maßnahmen<br />

zur Bestandsoptimierung der einzelnen<br />

Artikel und Sortimente zurückzuführen.


Das Konzerneigenkapital beträgt am 31. Dezember<br />

<strong>2005</strong> EUR 43,8 Mio. (Vorjahr: EUR 47,9 Mio.).<br />

d) Gesamtaussage zur Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage<br />

Durch das Engagement von Advent als Mehrheitseigner<br />

sowie der Commerzbank <strong>AG</strong> als neue Hausbank<br />

wurde die im Wesentlichen kurzfristige Finanzierung<br />

durch den Bankenpool durch eine langfristige<br />

Finanzierung ersetzt. Dadurch verfügt die <strong>Herlitz</strong><br />

Gruppe wieder über einen stabilen und längerfristigen<br />

finanziellen Rahmen für das operative Geschäft.<br />

Die zusätzlich gewährten Investitionsmittel werden<br />

es ermöglichen, neue Produkte zu entwickeln,<br />

neue Märkte zu erschließen und das Dienstleistungsgeschäft<br />

auszubauen. Die im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong> beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen<br />

sowie Prozess- und Strukturoptimierungen<br />

werden auch kostensenkend wirken. Beide Aspekte<br />

werden maßgeblich zur notwendigen Verbesserung<br />

der Ertragslage beitragen.<br />

D. Nachtragsbericht<br />

Im Januar 2006 wurde ein Zinssicherungsgeschäft<br />

abgeschlossen. Weitere Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

lagen nicht vor.<br />

E. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht<br />

Wir erklären, dass die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> bei jedem Rechtsgeschäft<br />

mit herrschenden und verbundenen Unternehmen<br />

nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt<br />

der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt<br />

waren, angemessene Gegenleistungen erhalten<br />

hat und dass die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> durch entsprechende<br />

getroffene oder unterlassene Maßnahmen nicht<br />

benachteiligt wurde.<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für aufsichtsrat das Geschäftsjahr und vorstand <strong>2005</strong><br />

Im Berichtszeitraum wurden Rechtsgeschäfte oder<br />

Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse<br />

des herrschenden Unternehmens sowie der mit<br />

diesem verbundene Unternehmen weder vorgenommen<br />

bzw. getroffen noch unterlassen.<br />

F. Risikobericht<br />

Im Sinne einer möglichst frühen Risikoerkennung<br />

ist ein Risikomanagementsystem implementiert.<br />

Hierbei werden systematisch und mehrmals im<br />

Jahr alle relevanten Risiken für den <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

durch die Risikobeauftragten erfasst und bewertet.<br />

Der Risikokoordinator erstellt daraus einen Risikobericht.<br />

Die Überwachung der Risiken ist ein kontinuierlicher<br />

Prozess und erfolgt durch den beauftragten<br />

Risikokoordinator und wird vom Vorstand<br />

und dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> entsprechend überwacht.<br />

Die Finanzierung des <strong>Herlitz</strong> Konzerns ist durch den<br />

mit der Commerzbank <strong>AG</strong> für den Zeitraum von rd.<br />

5 Jahren abgeschlossenen Kreditvertrag bis in das<br />

Jahr 2010 sichergestellt worden. Auf dieser Basis ist<br />

ein ausreichender Finanzierungsrahmen vorhanden,<br />

um die laufende Geschäftstätigkeit, die geplanten<br />

Restrukturierungsmaßnahmen, die erhöhten<br />

Modernisierungs- und Rationalisierungsinvestitionen<br />

und die verstärkten Aktivitäten im Bereich<br />

Produktentwicklung und Vermarktung durchzuführen.<br />

Das Fortbestehen dieser Finanzierungsvereinbarung<br />

setzt die Einhaltung der vertraglichen<br />

Rahmenbedingungen insbesondere der festgeschriebenen<br />

Covenants voraus. Die Überwachung<br />

dieser Covenants ist eine zentrale Aufgabe des Vorstandes,<br />

der die dafür notwendigen Instrumente<br />

und Prozesse etabliert hat und sich regelmäßig über<br />

die Situation informiert.Bei Nichteinhaltung hat die<br />

finanzierende Bank das Recht, den Kreditvertrag<br />

außerordentlich zu kündigen.<br />

Der anhaltende starke Preiswettbewerb unter den<br />

Handelskunden, forciert durch immer wiederkehrende<br />

und noch preisaggressivere <strong>PBS</strong>-Aktionsan-<br />

19


Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

gebote der Discounter, erhöht weiterhin den Rohertragsdruck<br />

auf viele <strong>Herlitz</strong> Produkte. Die Konzentration<br />

der Nachfrager und die Zunahme des Aktionsgeschäftes<br />

in großen Stückzahlen – verbunden<br />

mit den vorhandenen Überkapazitäten der Hersteller<br />

– verstärken diese Entwicklung.<br />

Den sich aus der Konzentration der Umsätze des<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzerns auf die führenden Unternehmen<br />

des deutschen Lebensmitteleinzelhandels ergebenden<br />

Risiken wird verstärkt mit dem Ausbau des Geschäftes<br />

im Fachhandel, im gewerblichen Bürobedarf,<br />

im Ausland - vornehmlich Osteuropa - und im<br />

Dienstleistungsgeschäft der eCom begegnet.<br />

Der zunehmenden Konkurrenz durch Handelseigenmarken<br />

begegnet der <strong>Herlitz</strong> Konzern durch eine<br />

forcierte Belieferung dieser Produkte aus eigener<br />

Produktion. Abgeschlossene Exklusivverträge<br />

für einzelne Produktgruppen mit führenden internationalen<br />

Bürobedarfshändlern sichern eine kontinuierliche<br />

Auslastung der Produktionskapazitäten<br />

bei gleichzeitigen Skaleneffekten, die verbunden<br />

mit entsprechenden Restrukturierungsmaßnahmen<br />

Rohertragssteigerungen ermöglichen.<br />

Der <strong>Herlitz</strong> Konzern ist aufgrund einer Materialaufwandsquote<br />

von über 50% von den Preisentwicklungen<br />

der wesentlichen Rohstoffe Papier, Kunststoff<br />

und Stahl abhängig. Durch die weiterhin zu erwartenden<br />

Steigerungen des Rohölpreises und einer<br />

absehbaren Konzentration auf der Lieferantenseite<br />

ist insbesondere bei Kunststoffen mit einem<br />

weiteren Preisanstieg zu rechnen. Die Preisentwicklung<br />

der für die Ordnerproduktion benötigten Hebelmechaniken<br />

wird in Zukunft weniger durch einen<br />

Anstieg der Stahlpreise als vielmehr durch die<br />

jetzt durch die EU-Kommission beschlossenen Antidumping-Zollsätze<br />

von knapp 50% beeinflusst werden.<br />

Vorsorglich wurden in den Lieferverträgen mit<br />

unseren Handelskunden Antidumping-Zuschläge<br />

für die Ordnerprodukte vereinbart. Die Entwicklung<br />

der Papierpreise bleibt weiterhin aufgrund der vorhandenen<br />

Überkapazitäten bei gleichzeitiger Verlustsituation<br />

vieler Papierproduzenten schwer kal-<br />

20<br />

kulierbar. Soweit abschätzbar, sind die Risiken aus<br />

den Rohstoffpreisentwicklungen in der Planung<br />

berücksichtigt und zusätzlich Kostensenkungsprogramme<br />

zum Ausgleich initiiert.<br />

G. Prognosebericht<br />

Hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

in den für <strong>Herlitz</strong> relevanten<br />

Märkten ist im <strong>PBS</strong>-Bereich von weiter sinkenden<br />

Büroarbeitsplätzen und Schülerzahlen auszugehen.<br />

In Verbindung mit der einsetzenden Konjunkturerholung<br />

gehen wir von einer Stabilisierung der<br />

Nachfrage aus. Im Gegensatz dazu ist abzusehen,<br />

dass durch verändertes Verbraucherverhalten hin<br />

zu mehr elektronischen Medien der Markt für Papeterieprodukte<br />

weiter rückläufig sein wird. Die<br />

Nachfrage nach Logistikdienstleistungen sollte von<br />

der allgemeinen konjunkturellen Belebung, insbesondere<br />

der Binnennachfrage, profitieren können.<br />

Bei <strong>Herlitz</strong> wird im Produktgeschäft (<strong>PBS</strong> und Papeterie)<br />

der Fokus im Inland einerseits auf der Absicherung<br />

bestehender Kundenbeziehungen zu derzeitigen<br />

Roherträgen liegen und andererseits bei<br />

der Gewinnung neuer Kunden, vor allen Dingen im<br />

Kaufhaus- und Fachhandelsbereich. Das internationale<br />

Geschäft kann zum einen durch die Internationalisierung<br />

existierender Kundenbeziehungen ausgebaut<br />

werden und zum anderen durch die Erschließung<br />

neuer Märkte und Kunden, insbesondere<br />

im Rahmen des Direktexportgeschäftes. Der Erwerb<br />

der Gesellschaft DELMET in Rumänien zeigt<br />

exemplarisch die Möglichkeiten auf, durch geringe<br />

Investitionen die lokale Präsenz rechtzeitig zu stärken<br />

und an der zu erwartenden wirtschaftlichen<br />

Entwicklung dieser Länder zu partizipieren.<br />

Das Dienstleistungsgeschäft der eCom wird durch<br />

den weiteren Ausbau des Drittkundengeschäftes<br />

bei gleichzeitiger fortgesetzter Kostenoptimierung<br />

in seiner Ertragskraft gestärkt und noch wettbewerbsfähiger<br />

aufgestellt. Mittelfristig werden Kooperationen<br />

in den Bereichen Logistik oder Flächen-


service notwendig sein, um dem zunehmenden<br />

Druck der Handelsunternehmen, die Kosten der<br />

ECR-Wertschöpfungskette weiter zu senken, erfolgreich<br />

begegnen zu können.<br />

Die Investitionsplanung sieht für die kommenden<br />

Jahre gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

eine erhebliche Steigerung vor, wobei die Schwerpunkte<br />

in 2006 auf den Bereichen Produktion und<br />

Produktentwicklung liegen.<br />

Nachdem sich im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> aufgrund von<br />

Sonderbelastungen ein negatives Ergebnis ergeben<br />

hat, soll die Umsetzung der Maßnahmen für die Restrukturierung<br />

und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

in den nächsten Jahren dazu dienen,<br />

die Kosten- und Ertragssituation des Konzerns<br />

nachhaltig zu verbessern.<br />

Berlin, den 24. Februar 2006<br />

DER VORSTAND<br />

<strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft<br />

Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für aufsichtsrat das Geschäftsjahr und vorstand <strong>2005</strong><br />

21


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

23


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Aktiva<br />

24<br />

LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />

31. Dez. <strong>2005</strong> 31. Dez. 2004<br />

EUR EUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte 713.174,70 807.001,13<br />

Sachanlagen 25.095.315,84 26.069.839,33<br />

Übrige Finanzanlagen 3.338,25 3.341,76<br />

Darlehen an nahe stehenden Unternehmen 15.220.000,00 0,00<br />

Latente Steuern 3.908.264,50 3.690.908,85<br />

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />

44.940.093,29 30.571.091,07<br />

Vorräte 35.105.108,15 44.475.900,04<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 55.906.971,18 56.988.948,56<br />

Übrige kurzfristige Vermögenswerte 3.028.472,75 3.705.869,77<br />

Zahlungsmittel 11.266.185,25 8.792.070,41<br />

105.306.737,33 113.962.788,78<br />

Summe Aktiva 150.246.830,62 144.533.879,85<br />

Passiva<br />

31. Dez. <strong>2005</strong> 31. Dez. 2004<br />

EUR EUR<br />

EIGENKAPITAL<br />

Gezeichnetes Kapital 46.466.951,10 46.466.951,10<br />

Kapitalrücklage 27.493.597,46 27.493.597,46<br />

Umrechnungsrücklage 2.588.163,22 2.045.787,87<br />

Bilanzverlust – 33.769.897,15 – 28.885.164,91<br />

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 42.778.814,63 47.121.171,52<br />

Minderheitenanteile 974.381,75 767.584,98<br />

Eigenkapital gesamt<br />

LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />

43.753.196,38 47.888.756,50<br />

Bankdarlehen 31.500.824,90 37.645.616,18<br />

Langfristige Gesellschafterdarlehen 15.220.000,00 0,00<br />

Langfristige Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing 212.442,48 325.234,23<br />

Latente Steuerschulden 419.042,83 299.567,42<br />

Langfristige Rückstellungen 4.278.685,53 1.186.033,39<br />

Langfristige Schulden gesamt<br />

KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />

51.630.995,74 39.456.451,22<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.367.960,20 19.267.078,86<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 22.686.129,96 23.608.997,14<br />

Steuerverbindlichkeiten 2.892.538,59 5.036.821,13<br />

Kurzfristige Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing 192.704,39 161.497,12<br />

Kontokorrentkredite, Bankdarlehen 2.933.415,18 3.136.545,88<br />

Kurzfristige Rückstellungen 7.789.890,18 5.977.732,00<br />

Kurzfristige Schulden gesamt 54.862.638,50 57.188.672,13<br />

Summe Schulden 106.493.634,24 96.645.123,35<br />

Summe Passiva 150.246.830,62 144.533.879,85


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

EUR EUR<br />

Umsatzerlöse 317.615.876,77 337.483.578,55<br />

Bestandsveränderung – 3.004.831,89 – 1.084.770,59<br />

Sonstige betriebliche Erträge 13.150.119,57 12.941.131,27<br />

Materialaufwand – 164.087.843,58 – 173.822.812,00<br />

Personalaufwand – 86.005.301,87 – 86.604.019,27<br />

Abschreibungen – 5.692.848,36 – 9.637.051,55<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 73.285.953,18 – 69.363.447,49<br />

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern – 1.310.782,54 9.912.608,92<br />

Zinserträge 390.381,54 246.643,11<br />

Zinsaufwendungen – 3.420.748,33 – 4.646.944,45<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern – 4.341.149,33 5.512.307,58<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 292.158,78 – 1.403.052,80<br />

Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahresüberschuss) – 4.633.308,11 4.109.254,78<br />

davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen – 4.884.732,24 3.942.079,05<br />

davon den Minderheitengesellschaftern zuzurechnen 251.424,13 167.175,73<br />

Anzahl der gewichteten Stückaktien [Tausend Stück] 10.908 10.908<br />

Potenziell verwässernde Anzahl Stückaktien [Tausend Stück] 5.387 5.387<br />

Gewichteter Durchschnitt aller Stückaktien [Tausend Stück] 16.295 16.295<br />

Unverwässertes Ergebnis je Stückaktie [EUR pro Aktie] – 0,42 0,38<br />

Verwässertes Ergebnis je Stückaktie [Euro pro Aktie] – 0,28 0,25<br />

25


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

inkl. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />

A. Grundlegende Informationen<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft („<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>”) ist<br />

Konzernmuttergesellschaft und hat ihren Sitz in<br />

Berlin. Die Konzernzentrale befindet sich Am Borsigturm<br />

100 in 13507 Berlin. Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> wurde<br />

1972 im Amtsgericht Charlottenburg (Berlin,<br />

Deutschland) nach dem Aktiengesetz in das Handelsregister,<br />

Abteilung B, unter Nr. 7129 eingetragen.<br />

Der <strong>Herlitz</strong> Konzern gehört zu den führenden<br />

Produzenten und Händlern von Papier-, Büro- und<br />

Schreibwaren (<strong>PBS</strong>) sowie Papeterieartikeln in Europa.<br />

Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ist eine in der Bundesrepublik<br />

Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte<br />

Gesellschaft mit Sitz in Berlin, deren Aktien<br />

öffentlich gehandelt werden.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr<br />

zum 31. Dezember <strong>2005</strong> wurde am 24.<br />

Februar 2006 durch Beschluss der Geschäftsleitung<br />

zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

Am 15. August <strong>2005</strong> hat die Stationery Products<br />

S. à. r. l. mit Sitz in Luxembourg, Luxemburg („Stationery<br />

Products”) rund 64,7 % des Grundkapitals<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von den bisherigen Gläubigerbanken<br />

erworben. Die Stationery Products gehört mittelbar<br />

zur Advent International Corp. mit Sitz in<br />

Boston, USA, einer international tätigen Private<br />

Equity Gesellschaft. Die EU-Kommission hat dem<br />

Kauf zugestimmt. Insgesamt entfallen durch den<br />

Vollzug des Kaufvertrages sowie die Annahmen im<br />

Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes<br />

65,99 % des im Handelsregister eingetragenen<br />

Grundkapitals und der Stimmrechte der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

auf die Stationery Products.<br />

26<br />

B. Wesentliche Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

1. Grundlagen der Erstellung des<br />

Abschlusses<br />

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt<br />

grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.<br />

Der Konzernabschluss wird in<br />

Euro aufgestellt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />

Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS<br />

Ergänzung zum angewandten Stand der IFRS:<br />

Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS), wie sie in der EU zum 31. Dezember<br />

<strong>2005</strong> anzuwenden sind, aufgestellt. Da keine Vergleichsinformationen<br />

nach IFRS für vorangegangene<br />

Perioden veröffentlicht wurden, die diese<br />

Rechnungslegungsgrundsätze nicht berücksichtigen,<br />

wird auf eine Darstellung von Unterschieden<br />

aus der freiwilligen früheren Anwendung verzichtet.<br />

Noch nicht anzuwendende Standards:<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe hat die folgenden IFRS und<br />

IFRIC Interpretationen, die veröffentlicht wurden,<br />

aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind,<br />

nicht angewandt, weil erwartet wird, dass diese<br />

Standards und Interpretationen für die Geschäftsaktivitäten<br />

der <strong>Herlitz</strong> Gruppe nicht relevant sind:<br />

• IFRS 6 Erkundung und Bewertung von<br />

mineralischen Ressourcen<br />

• IFRS 7 Finanzinstrumente: Ausweis<br />

• IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer –<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste, Gruppenpläne und Angaben<br />

(ergänzt 2004)


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

• IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der<br />

Wechselkurse<br />

• IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und<br />

Bewertung (ergänzt <strong>2005</strong>)<br />

• IFRIC 4 Bestimmung, ob eine Vereinbarung<br />

Leasing enthält<br />

• IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für<br />

Entsorgung, Wiederherstellung und<br />

Umweltsanierung<br />

• IFRIC 6 Verbindlichkeiten im Zusammenhang<br />

mit Elektroschrott<br />

• IFRIC 7 Übernahme von IAS 29: Rechnungslegung<br />

in Hochinflationsländern<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe geht davon aus, dass die Anwendung<br />

der Änderungen, wie oben beschrieben, bei<br />

erstmaliger Anwendung keinen Einfluss auf den<br />

Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> Gruppe haben wird.<br />

2. Konsolidierungsgrundsätze<br />

a. Konsolidierungskreis<br />

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> und ihrer Tochterunternehmen zum 31.Dezember<br />

eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse<br />

der Tochterunternehmen werden unter Anwendung<br />

einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der<br />

Abschluss des Mutterunternehmens.<br />

Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt,<br />

d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern<br />

die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert.<br />

Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet,<br />

sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen<br />

nicht mehr besteht.<br />

Neben der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> (Mutterunternehmen) sind in<br />

den Konzernabschluss 13 inländische und 12 ausländische<br />

Gesellschaften einbezogen. Die Abschlüsse<br />

der Konzerngesellschaften wurden nach einheitlichen<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen (IFRS) aufgestellt<br />

oder – sofern erforderlich – an diese angepas-<br />

st. In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse<br />

des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten<br />

Unternehmen (Tochterunternehmen) bis<br />

zum 31. Dezember eines jeden Jahres einbezogen.<br />

Eine Beherrschung liegt vor, wenn das Mutterunternehmen<br />

die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik<br />

eines Unternehmens zu bestimmen<br />

und daraus wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann.<br />

Folgende Tochterunternehmen sind in den Konzernabschluss<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> einbezogen:<br />

Inland<br />

• ANCO Boutique GmbH, Berlin<br />

• Concav GmbH, Eningen u. A. („Concav”)<br />

• Convex Schreibwaren-Handels GmbH, Berlin<br />

(„Convex”)<br />

• eCom Logistik GmbH & Co. KG, Falkensee<br />

(„eCom Logistik”)<br />

• eCom Logistik Verwaltungs GmbH, Falkensee<br />

• Falken Office Products GmbH, Peitz („Falken<br />

Office”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft, Berlin („<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Papierverarbeitungs GmbH, Falkensee<br />

• <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> Aktiengesellschaft Papier-, Büro- und<br />

Schreibwaren, Berlin („<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>”)<br />

• HGG Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin<br />

• LogiServ GmbH i. L., Falkensee (entkonsolidiert<br />

zum 31. Dezember <strong>2005</strong>)<br />

• Mercoline GmbH, Berlin („Mercoline”)<br />

• <strong>PBS</strong> Papeterie Service GmbH, Berlin<br />

• Probüro Gesellschaft für Papier & Bürobedarf<br />

mbH, Peitz<br />

Der Aufwand aus der Entkonsolidierung der Logi-<br />

Serv GmbH i. L. zum 31. Dezember <strong>2005</strong> beträgt<br />

TEUR 20.<br />

Ausland<br />

• DELMET PROD srl, Corbeanca, Rumänien<br />

(erstkonsolidiert zum 31. Dezember <strong>2005</strong>)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Benelux B.V., Roosendaal, Niederlande<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Niederlande”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Bulgaria EooD, Sofia, Bulgarien<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Bulgarien”)<br />

27


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

• <strong>Herlitz</strong> Hellas S. A., Pallini, Griechenland<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Griechenland”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Hungaria Kft, Budapest, Ungarn<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Ungarn”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> OY, Hämeenlinna, Finnland<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Finnland”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Romania S. A., Tirgu Mures, Rumänien<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Rumänien”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Slovakia Spol s.r.o., Bratislava, Slowakei<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Slowakei”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Spol. s.r.o., Prag, Tschechien<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Tschechien”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> Spolka z o.o., Przezmierowo, Polen<br />

(„<strong>Herlitz</strong> Polen”)<br />

• <strong>Herlitz</strong> UK Ltd., Manchester, Großbritannien<br />

(„<strong>Herlitz</strong> UK”)<br />

• pro Office Spol. s.r.o., Most-Capirohy, Tschechien<br />

(„ProOffice”)<br />

Detaillierte Angaben zu den Tochterunternehmen<br />

sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf<br />

den Seiten 56/57 zu entnehmen.<br />

100 % der Anteile an der DELMET PROD srl wurden<br />

am 3. November <strong>2005</strong> von der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> zu einem<br />

Kaufpreis von TEUR 10 erworben.<br />

Tochterunternehmen, die sich in Liquidation oder Insolvenz<br />

befinden, werden nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen, da zu diesen Gesellschaften<br />

keinerlei Geschäftsbeziehungen mehr zum <strong>Herlitz</strong><br />

Konzern bestehen. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern hat keinerlei<br />

Einfluss auf diese Gesellschaften. Außerbilanzielle<br />

Verpflichtungen oder Risiken aus der Liquidation dieser<br />

Gesellschaften bestehen nicht. Zukünftige Liquidationserlöse<br />

sind, mit Ausnahme der Liquidation<br />

der Susy Card Papeterie GmbH, nicht zu erwarten.<br />

Der Ausweis der Beteiligungen erfolgt unter den<br />

übrigen Finanzanlagen.<br />

b. Konsolidierungsmethoden<br />

Entsprechend der IFRS wurden die Abschlüsse der<br />

einzelnen Unternehmen zur Einbeziehung in den<br />

28<br />

Konzernabschluss einheitlich nach den für die <strong>Herlitz</strong><br />

<strong>AG</strong> geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

aufgestellt bzw. für die Konsolidierung<br />

an diese Grundsätze angepasst.<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Bei Unternehmenserwerben/-zusammenschlüssen<br />

wird die Kapitalkonsolidierung unter Anwendung<br />

der „Erwerbsmethode” bilanziert. Danach<br />

werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses<br />

auf die erworbenen<br />

identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen<br />

identifizierbaren Schulden und Eventualschulden<br />

entsprechend ihren beizulegenden<br />

Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt.<br />

Ein sich dabei ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag<br />

wird als Firmenwert angesetzt und<br />

jährlich einem Impairment-Test nach IAS 36 unterzogen.<br />

Ein negativer Unterschiedsbetrag wird<br />

im Geschäftsjahr des Unternehmenszusammenschlusses<br />

ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst.<br />

Die Anteile von Minderheitsgesellschaftern werden<br />

zu dem ihrem Anteil entsprechenden Teil der<br />

beizulegenden Zeitwerte der erfassten Vermögenswerte<br />

und Schulden ausgewiesen. Jeder auf<br />

den Minderheitsanteil entfallende Verlust, der den<br />

Minderheitsanteil überschreitet, wird dem Anteil<br />

des Mutterunternehmens zugewiesen.<br />

Sonstige Konsolidierungsmethoden<br />

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge,<br />

Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus<br />

konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert<br />

von Vermögenswerten enthalten sind, werden in<br />

voller Höhe eliminiert.<br />

Die Ergebnisse der im Laufe des Geschäftsjahres<br />

erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen<br />

werden entsprechend vom Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

des Erwerbs oder bis zum effektiven<br />

Abgangszeitpunkt in die Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung einbezogen.


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

3. Wesentliche Ermessensentscheidungen<br />

und Schätzungen<br />

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

hat das Management folgende<br />

Ermessensentscheidungen, die die Beträge im Abschluss<br />

am Wesentlichsten beeinflussen, getroffen:<br />

Werthaltigkeit langfristiger Vermögenswerte:<br />

Der <strong>Herlitz</strong> Konzern testet jährlich die Werthaltigkeit<br />

langfristiger Vermögenswerte aufgrundlage<br />

der Vorschriften des IAS 36. Basis für den Werthaltigkeitstest<br />

sind die zukünftigen Zahlungsmittelüberschüsse,<br />

die für einzelne Vermögenswerte<br />

oder in zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

zusammengefasste Gruppen von Vermögenswerten<br />

erwirtschaftet werden. Wesentliche langfristige<br />

Vermögenswerte, die jährlich auf Werthaltigkeit<br />

getestet werden, sind im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

ausgewiesene Sachanlagen und Darlehen an nahe<br />

stehende Unternehmen.<br />

Rückstellungen für Retouren: Der <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

bildet Rückstellungen für Retouren aus Rücknahmevereinbarungen<br />

mit Kunden bezüglich des<br />

Weihnachtsgeschäftes. Die Berechnung der Verpflichtungen<br />

aus Retouren an Dritte wird regelmäßig<br />

vorgenommen. Die Rückstellungen für Retouren<br />

an Dritte werden auf Basis der Weihnachtsumsätze<br />

und Erfahrungswerten aus Retourequoten<br />

berechnet.<br />

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen<br />

sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche<br />

Ursachen von Schätzungsunsicherheiten,<br />

aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht,<br />

dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine<br />

wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten<br />

oder Schulden erforderlich sein<br />

wird, werden in den Erläuterungen zu den langund<br />

kurzfristigen Vermögenswerten erläutert.<br />

4. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden<br />

a. Fremdwährungsumrechnung<br />

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen<br />

Währung und der Darstellungswährung des<br />

Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb<br />

des Konzerns legt seine eigene funktionale<br />

Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen<br />

Unternehmens enthaltenen Posten werden unter<br />

Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.<br />

Fremdwährungstransaktionen werden zunächst<br />

zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen<br />

Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und<br />

der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte<br />

und Schulden in einer Fremdwährung<br />

werden zum Stichtagskurs in die funktionale<br />

Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen<br />

werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht<br />

monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung<br />

bewertet wurden, werden mit dem Kurs<br />

am Tag des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Nicht<br />

monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden<br />

Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden,<br />

werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt<br />

der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts<br />

gültig war.<br />

Sofern die funktionale Währung der ausländischen<br />

Tochtergesellschaften nicht Euro ist,werden die Vermögenswerte<br />

und Schulden dieser Tochterunternehmen<br />

in die Darstellungswährung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

(Euro) zum Bilanzstichtag zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Erträge und Aufwendungen werden zum<br />

gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres<br />

umgerechnet. Die bei der Umrechnung entstehenden<br />

Umrechnungsdifferenzen werden als separater<br />

Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Bei Veräußerung<br />

eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird<br />

der im Eigenkapital für diesen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />

erfasste kumulative Betrag erfolgswirksam<br />

aufgelöst.<br />

29


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

b. Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

- mit Ausnahme der Kosten der<br />

laufenden Instandhaltung - abzüglich kumulierter<br />

planmäßiger Abschreibungen und kumulierter<br />

Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Diese<br />

Kosten umfassen die Kosten für den Ersatz eines<br />

Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt<br />

des Anfalls der Kosten, wenn die Ansatzkriterien<br />

erfüllt sind. Den planmäßigen linearen Abschreibungen<br />

liegen die geschätzten Nutzungsdauern<br />

der Vermögenswerte zu Grunde.<br />

Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung<br />

überprüft, sobald Indikatoren dafür<br />

vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts<br />

seinen erzielbaren Betrag übersteigt.<br />

Mietereinbauten werden über die entsprechende<br />

Vertragslaufzeit oder geringere tatsächliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben.<br />

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht<br />

oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung<br />

oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen<br />

mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des<br />

Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder<br />

Verluste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen<br />

und dem Buchwert ermittelt<br />

und in der Periode, in der der Posten ausgebucht<br />

wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst.<br />

Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt ausschließlich<br />

nach der linearen Methode. Den planmäßigen<br />

Abschreibungen liegen konzerneinheitlich<br />

folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern (in<br />

Jahren) zu Grunde:<br />

30<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände bis 5<br />

Gebäude und Hallen 14 bis 50<br />

Außenanlagen 15 bis 20<br />

Maschinen 3 bis 15<br />

Betriebsvorrichtungen 12 bis 20<br />

Betriebsausstattungen 7 bis 14<br />

Geschäftsausstattung 3 bis 14<br />

Fahrzeuge (vor allem LKW) 6 bis 9<br />

Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern<br />

und Abschreibungsmethoden werden am<br />

Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und<br />

gegebenenfalls angepasst.<br />

c. Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand<br />

erfasst, in der sie angefallen sind.<br />

d. Geschäfts- oder Firmenwert<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss<br />

werden bei erstmaligem<br />

Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die<br />

sich als Überschuss der Anschaffungskosten des<br />

Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil<br />

des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten<br />

der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte,<br />

Schulden und Eventualschulden bemessen.<br />

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäftsoder<br />

Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

kumulierter Wertminderungsaufwendungen<br />

bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden<br />

mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung<br />

getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen<br />

der Umstände darauf hindeuten, dass<br />

der Buchwert gemindert sein könnte.<br />

Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung<br />

vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert,<br />

der bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />

erworben wurde, vom Übernahmetag an<br />

jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet<br />

werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere<br />

Vermögenswerte oder Schulden des Konzerns<br />

diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits<br />

zugewiesen worden sind. Jede Einheit oder<br />

Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder<br />

Firmenwert zugeordnet worden ist,<br />

• stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns<br />

dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne<br />

Managementzwecke überwacht wird; und<br />

• ist nicht größer als ein Segment, das entweder<br />

auf dem primären oder dem sekundären Berichtsformat<br />

des Konzerns basiert, wie es gemäß<br />

IAS 14 „Segmentberichterstattung” festgelegt ist.<br />

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des<br />

erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten), auf die sich der Geschäfts- oder<br />

Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare<br />

Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit<br />

(Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten)<br />

unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand<br />

erfasst.<br />

e. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />

werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungsoder<br />

Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten<br />

eines immateriellen Vermögenswerts,<br />

der bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />

erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden<br />

Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach<br />

erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte<br />

mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

angesetzt, abzüglich jeder kumulierten<br />

Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.<br />

Aktivierbare Entwicklungskosten<br />

fallen nicht an, so dass selbst geschaffene<br />

immaterielle Vermögenswerte nicht aktiviert<br />

werden. Damit verbundene Kosten werden erfolgswirksam<br />

in der Periode erfasst, in der sie anfallen.<br />

Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst<br />

festzustellen, ob sie eine begrenzte oder<br />

unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle<br />

Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer<br />

werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung<br />

untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt<br />

dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert<br />

wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode<br />

und die Abschreibungsmethode<br />

werden für einen immateriellen Vermögenswert<br />

mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens<br />

zum Ende eines jeden Geschäftsjahres<br />

überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer<br />

des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf<br />

des Vermögenswerts geändert, wird<br />

ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere<br />

Abschreibungsmethode gewählt. Derartige<br />

Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung<br />

behandelt. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer<br />

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter<br />

der Aufwandskategorie, die der Funktion des immateriellen<br />

Vermögenswerts entspricht, erfasst.<br />

Die auf die immateriellen Vermögenswerte des<br />

Konzerns angewendeten Bilanzierungsgrundsätze<br />

stellen sich zusammengefasst wie in der Übersicht<br />

Patente und Warenzeichen auf S. 32 dar.<br />

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller<br />

Vermögenswerte werden als Differenz<br />

zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem<br />

Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in<br />

der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

31


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Patente und Warenzeichen<br />

Nutzungsdauer begrenzt<br />

Angewendete Bewertungsmethode Lineare Abschreibung über den Zeitraum,<br />

über den Umsätze aus dem jeweiligen Projekt erwartet werden<br />

Intern erstellt oder erworben erworben<br />

Werthaltigkeitstest/Überprüfung Einmal jährlich, wenn der Vermögenswert noch nicht genutzt wird,<br />

des erzielbaren Betrages oder unterjährig bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung;<br />

Jährliche Überprüfung der Abschreibungsmethode am Ende eines<br />

jeden Geschäftsjahres<br />

f. Wertminderung von Vermögenswerten<br />

Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob<br />

Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert<br />

wertgemindert sein könnte, d. h., dass<br />

der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren<br />

Betrag übersteigt. Liegen solche Anhaltspunkte<br />

vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines<br />

Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich,<br />

nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren<br />

Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts<br />

ist der höhere der beiden Beträge<br />

aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts<br />

oder einer zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem<br />

Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden<br />

einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei<br />

denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse,<br />

die weitestgehend unabhängig von denen<br />

anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen<br />

von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert<br />

eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag,<br />

wird der Vermögenswert als wertgemindert<br />

betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.<br />

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden<br />

die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung<br />

eines Abzinsungssatzes vor Steuern,<br />

der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich<br />

des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des<br />

Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert<br />

abgezinst. Wertminderungsaufwendungen der<br />

fortzuführenden Geschäftsbereiche werden in den<br />

Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des<br />

wertgeminderten Vermögenswerts entsprechen.<br />

32<br />

Ausschließlich auf steuerlichen Regelungen beruhende<br />

Abschreibungen werden nicht angesetzt.<br />

g. Finanzinstrumente und finanzielle<br />

Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich<br />

in die folgenden Kategorien eingeteilt:<br />

• vom Unternehmen ausgereichte Kredite und<br />

Forderungen,<br />

• bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />

Finanzinvestitionen,<br />

• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Vermögenswerte und<br />

• zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte.<br />

Finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder<br />

bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten,<br />

die die Gesellschaft bis zur Endfälligkeit zu halten<br />

beabsichtigt und halten kann, ausgenommen von<br />

der Gesellschaft ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />

werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />

Finanzinvestitionen klassifiziert. Finanzielle<br />

Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben<br />

wurden, um einen Gewinn aus kurzfristigen Preisbzw.<br />

Kursschwankungen zu erzielen, werden als zu<br />

Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />

klassifiziert. Alle sonstigen finanziellen<br />

Vermögenswerte, ausgenommen vom Unternehmen<br />

ausgereichte Kredite und Forderungen, werden<br />

als zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte eingestuft. Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe<br />

klassifiziert die von ihr gehaltenen finanziellen


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Vermögenswerte als vom Unternehmen ausgereichte<br />

Kredite und Forderungen („Kredite und Forderungen”)<br />

oder als zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte.<br />

Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen<br />

Vermögenswertes werden diese mit den Anschaffungskosten<br />

angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen<br />

Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten<br />

werden einbezogen. Die Bilanzierung<br />

der finanziellen Vermögenswerte aus dem üblichen<br />

Kauf und Verkauf erfolgt zum Handelstag.<br />

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle<br />

Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren<br />

Zahlungen, die nicht in einem aktiven<br />

Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden<br />

zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung<br />

der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne<br />

und Verluste werden im Periodenergebnis<br />

erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht<br />

oder wertgemindert sind sowie im Rahmen<br />

von Amortisationen.<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

sind jene nicht derivativen finanziellen<br />

Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar<br />

klassifiziert und nicht in eine der drei vorstehend<br />

genannten Kategorien eingestuft sind. Nach<br />

dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung<br />

gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder<br />

Verluste in einer separaten Position des Eigenkapitals<br />

erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die<br />

Finanzinvestition ausgebucht wird oder an dem eine<br />

Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt<br />

wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste<br />

kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen,<br />

die auf organisierten Märkten gehandelt werden,<br />

wird durch Bezugnahme auf den an der Börse<br />

notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt.<br />

Für die von der <strong>Herlitz</strong> Gruppe zum 31. Dezember<br />

<strong>2005</strong> und zum 31. Dezember 2004 ausgewiesenen<br />

zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte<br />

lagen keine Marktwerte vor. Die Bewertung<br />

dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgte<br />

deshalb zu fortgeführten Anschaffungskosten.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag<br />

auf Wertminderung überprüft. Ist es<br />

wahrscheinlich, dass bei zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bilanzierten finanziellen Vermögenswerten<br />

die Gesellschaft nicht alle laut Vertragsbedingungen<br />

fälligen Beträge von Darlehen, Forderungen<br />

oder von bis zur Endfälligkeit zu haltenden<br />

Finanzinvestitionen eintreiben kann, so wird eine<br />

Wertminderung oder Wertberichtigung auf Forderungen<br />

ergebniswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam<br />

erfasste Wertminderung wird ertragswirksam<br />

korrigiert, wenn die nachfolgende<br />

teilweise Werterholung (bzw. Verringerung der<br />

Wertminderung) objektiv auf einen nach der ursprünglichen<br />

Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt<br />

zurückgeführt werden kann. Eine Werterhöhung<br />

wird jedoch nur insoweit erfasst, als sie<br />

den Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten<br />

nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die<br />

Wertminderung nicht erfolgt wäre.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />

sonstige kurzfristige Vermögenswerte werden<br />

zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung<br />

ausgewiesen und mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten<br />

nach Bildung entsprechender<br />

Wertberichtigungen bewertet. Wertberichtigungen<br />

werden gebildet, wenn Indikationen vorliegen,<br />

die einen Ausfall einer individuellen Forderung<br />

wahrscheinlich erscheinen lassen.<br />

Finanzielle Vermögenswerte oder ein Teil eines finanziellen<br />

Vermögenswertes werden dann ausgebucht,<br />

wenn die <strong>Herlitz</strong> Gruppe die Verfügungsmacht<br />

über die vertraglichen Rechte, aus denen<br />

der Vermögenswert besteht, verliert.<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe nutzt keine Finanzderivate, z. B.<br />

zur Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos.<br />

33


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

h. Vorräte<br />

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-<br />

und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert<br />

angesetzt. Die Herstellungskosten<br />

umfassen alle direkt zurechenbaren<br />

Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten,<br />

basierend auf der normalen Kapazität der<br />

Produktionsanlagen, die angefallen sind, um die<br />

Vorräte an ihren derzeitigen Standort zu bringen<br />

und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Kosten<br />

der Verwaltung und des sozialen Bereiches<br />

werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion<br />

zuzuordnen sind. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

werden nach der Methode des gleitenden<br />

Durchschnitts ermittelt.<br />

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im<br />

normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös<br />

abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung<br />

und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten<br />

(Vertriebskosten). Die Bestandsrisiken, die sich<br />

aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit<br />

usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.<br />

Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung<br />

der Vorräte geführt haben, nicht länger bestehen,<br />

wird eine Wertaufholung vorgenommen.<br />

i. Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die<br />

in der Regel eine Laufzeit von 30 - 90 Tagen haben,<br />

werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag<br />

abzüglich einer Wertberichtigung für uneinbringliche<br />

Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung<br />

wird vorgenommen, wenn ein objektiver<br />

substantieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern<br />

nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen.<br />

Forderungen werden ausgebucht, sobald<br />

sie uneinbringlich sind.<br />

34<br />

j. Eigene Anteile<br />

Eigene Anteile werden vom Eigenkapital abgezogen.<br />

Der Kauf, Verkauf, die Ausgabe oder Einziehung<br />

von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam<br />

erfasst.<br />

k. Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente<br />

Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz<br />

umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben<br />

und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten<br />

von weniger als drei Monaten.<br />

Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

die oben definierten Zahlungsmittel und<br />

kurzfristigen Einlagen.<br />

l. Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden<br />

Kategorien eingeteilt:<br />

• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Verbindlichkeiten und<br />

• sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.<br />

Die im Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> Gruppe ausgewiesenen<br />

finanziellen Verbindlichkeiten wurden<br />

als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.<br />

Bei der erstmaligen Erfassung einer finanziellen<br />

Verbindlichkeit werden diese mit den Anschaffungskosten<br />

angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen<br />

Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten<br />

werden mit einbezogen. Die Bilanzierung<br />

der finanziellen Verbindlichkeiten aus dem üblichen<br />

Kauf und Verkauf erfolgt zum Handelstag.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten werden nicht mehr<br />

ausgewiesen, wenn diese getilgt sind, das heißt,


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen<br />

beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.<br />

Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe nutzt keine Finanzderivate, z. B.<br />

zur Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos.<br />

Sie hält oder emittiert keine Finanzderivate für<br />

Handelszwecke.<br />

m. Rückstellungen<br />

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der<br />

Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)<br />

Verpflichtung aufgrund eines vergangenen<br />

Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit<br />

wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung<br />

wahrscheinlich und eine verlässliche<br />

Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.<br />

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung<br />

zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet<br />

(wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag),<br />

wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert<br />

nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut<br />

wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung<br />

wird in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die<br />

Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen<br />

zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst,<br />

der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen<br />

Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung<br />

wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung<br />

der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.<br />

n. Leasingverhältnisse<br />

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis<br />

ist oder enthält, wird auf Basis des<br />

wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen<br />

und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung<br />

der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung<br />

eines bestimmten Vermögenswerts oder<br />

bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob<br />

die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des<br />

Vermögenswerts einräumt.<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im<br />

Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen<br />

Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert<br />

auf den Konzern übertragen werden,<br />

werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum<br />

beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes<br />

oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />

sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen<br />

werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen<br />

und Tilgung der Leasingschuld<br />

aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert<br />

der Leasingschuld mit einem konstanten<br />

Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendungen<br />

werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />

Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am<br />

Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht<br />

hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte<br />

über den kürzeren der beiden Zeiträume<br />

aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer<br />

vollständig abgeschrieben.<br />

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse<br />

werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />

als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst.<br />

o. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst,<br />

wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht,<br />

dass die Zuwendungen gewährt werden und<br />

das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen<br />

erfüllt.<br />

Im Falle von aufwandsbezogenen Zuwendungen<br />

werden diese planmäßig als Ertrag über den Zeitraum<br />

erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den<br />

entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren<br />

sollen, zu verrechnen. Zuwendungen der öffentlichen<br />

Hand für Vermögenswerte werden von<br />

den Anschaffungs- und Herstellungskosten des<br />

entsprechenden Vermögensgegenstandes abgesetzt.<br />

Gemäß § 1 Investitionszulagengesetz besteht<br />

für Gesellschaften, die im Fördergebiet begünstigte<br />

Investitionen im Sinne des § 2 vorneh-<br />

35


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

men, ein Anspruch auf eine Investitionszulage in<br />

Abhängigkeit der Anschaffungskosten und der Art<br />

des angeschafften Vermögensgegenstandes. Diese<br />

Zuwendungen werden deshalb bereits mit dem<br />

Abschluss der begünstigten Investition erfasst.<br />

p. Ertragserfassung<br />

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich<br />

ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern<br />

fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich<br />

bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen<br />

zur Realisation der Erträge die folgenden<br />

Ansatzkriterien erfüllt sein:<br />

Verkauf von Waren und Erzeugnissen<br />

Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum<br />

an den verkauften Waren und Erzeugnisse<br />

verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen<br />

auf den Käufer übergegangen sind.<br />

Erbringung von Dienstleistungen<br />

Erträge aus Logistikdienstleistungen und Lagerung<br />

(eCom Logistik) sowie aus IT-Dienstleistungen<br />

(Mercoline) werden nach Maßgabe der Leistungserbringung<br />

erfasst.<br />

Zinserträge<br />

Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden<br />

sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode,<br />

d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem<br />

geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über<br />

die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf<br />

den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts<br />

abgezinst werden).<br />

q. Steuern<br />

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus<br />

tatsächlichen und latenten Ertragsteuern dar.<br />

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche<br />

und Steuerschulden<br />

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche<br />

und Steuerschulden für die laufende Periode und<br />

36<br />

für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten,<br />

in dessen Höhe eine Erstattung von den<br />

Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden<br />

erwartet wird. Der Berechnung des Betrags<br />

werden die Steuersätze und Steuergesetze<br />

zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten<br />

oder in Kürze gelten werden.<br />

Latente Steuern<br />

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung<br />

der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />

auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden<br />

temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz<br />

eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in<br />

der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.<br />

Latente Steueransprüche aufgrund von ungenutzten<br />

steuerlichen Verlustvorträgen werden angesetzt,<br />

soweit IAS 12 dies zulässt.<br />

Grundsätzlich werden latente Steuerschulden für<br />

alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.<br />

Latente Steueransprüche werden in dem<br />

Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass<br />

ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen<br />

wird, gegen das die abzugsfähige temporäre<br />

Differenz verwendet werden kann. Latente Steuern<br />

werden nicht gebildet, wenn die temporäre<br />

Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert<br />

oder aus dem erstmaligen Ansatz anderer Vermögenswerte<br />

und Schulden in einer Transaktion (die<br />

kein Unternehmenszusammenschluss ist) entsteht,<br />

die sich weder auf das steuerliche noch auf<br />

das Ergebnis nach IFRS auswirkt.<br />

Latente Steuerschulden werden für zu versteuernde<br />

temporäre Differenzen gebildet, es sei denn,<br />

dass das Mutterunternehmen die Umkehrung der<br />

temporären Differenz steuern kann und sich die<br />

temporäre Differenz in absehbarer Zeit wahrscheinlich<br />

nicht umkehren wird.<br />

Der Buchwert latenter Steueransprüche wird an jedem<br />

Bilanzstichtag überprüft und in dem Maße<br />

verringert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist,


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

dass ein ausreichendes zu versteuerndes Jahresergebnis<br />

zur Verfügung steht, gegen das der Vermögenswert<br />

verwendet werden kann.<br />

Latente Steuern werden zu den Steuersätzen bemessen,<br />

deren Gültigkeit für die Periode, in der ein<br />

Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld<br />

erfüllt wird, zu erwarten ist. Latente Steuern werden<br />

als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie<br />

betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital<br />

erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten<br />

Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital<br />

erfasst.<br />

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden<br />

werden miteinander verrechnet, wenn der<br />

Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung<br />

der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche<br />

gegen tatsächliche Steuerschulden hat<br />

und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen<br />

Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde<br />

erhoben werden.<br />

C. Erläuterungen zur Bilanz<br />

1. Wertminderungsaufwendungen des<br />

Geschäfts- und Firmenwerts<br />

Die Werthaltigkeit der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

erworbenen Geschäftsoder<br />

Firmenwerte wurde im Geschäftsjahr und im<br />

Vorjahr im Rahmen des regelmäßigen Impairment-Tests<br />

nach IAS 36 überprüft.<br />

Infolgedessen wurde der Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung<br />

der Falken Office im Vorjahr<br />

außerplanmäßig in Höhe von TEUR 3.409 abgeschrieben.<br />

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit Falken Office wird auf Basis der Berechnung<br />

eines Nutzungswerts unter Verwendung<br />

von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der<br />

Geschäftsleitung für einen Zeitraum von fünf Jahren<br />

genehmigten Finanzplänen basieren.<br />

Unter Berücksichtigung der sich im Geschäftsjahr<br />

2004 verschlechterten zukünftigen Ertragsaussichten<br />

der Gesellschaft (Preisdruck, geringere<br />

Margen aufgrund von großen Ausschreibungen<br />

usw.) war der aus der Erstkonsolidierung der Gesellschaft<br />

(1992 und 1998) resultierende Firmenwert<br />

vollständig abzuschreiben, da der Nutzungswert<br />

(erzielbarer Ertrag) nicht den Buchwert der<br />

Vermögensgegenstände abzüglich Schulden überstieg.<br />

Bei der Ermittlung des Nutzungswertes wurde<br />

ein Abzinsungssatz von 12,3 % (vor Steuern) zu<br />

Grunde gelegt.<br />

2. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte<br />

ist auf den Seiten 38/39 dargestellt.<br />

3. Sachanlagen<br />

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist auf<br />

den Seiten 38/39 dargestellt.<br />

Der Konzern hat ihm gewährte Kreditlinien grundpfandrechtlich<br />

besichert. Der Buchwert des besicherten<br />

Grundvermögens beträgt etwa TEUR<br />

12.170 (2004: TEUR 9.287) und setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Falken Office 4.814 5.137<br />

<strong>Herlitz</strong> Polen 3.160 0<br />

ProOffice 2.649 2.617<br />

<strong>Herlitz</strong> Tschechien 1.547 1.533<br />

12.170 9.287<br />

Zum 31.12.<strong>2005</strong> bestanden im Konzern vertragliche<br />

Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in<br />

Höhe von TEUR 534 (2004: TEUR 63).<br />

37


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Entwicklung des Anlagevermögens des<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzerns für den Zeitraum<br />

vom 01.01.<strong>2005</strong> bis 31.12.<strong>2005</strong><br />

38<br />

Historische Anschaffungskosten<br />

1.1.<strong>2005</strong> Währ. Diff. Zugänge Abgänge Umgliederungen 31.12.<strong>2005</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Gewerbliche Schutzrechte 14.918.633,33 34.879,49 313.443,19 – 1.417.616,24 0,00 13.849.339,77<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 14.918.633,33 34.879,49 313.443,19 – 1.417.616,24 0,00 13.849.339,77<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 21.599.550,80 501.037,06 19.181,56 – 38.447,91 0,00 22.081.321,51<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

42.206.997,57 364.553,88 989.139,62 – 1.971.779,60 179.622,21 41.768.533,68<br />

Geschäftsausstattung<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

43.383.350,29 101.394,85 2.324.642,18 – 7.544.726,60 128.053,37 38.392.714,09<br />

Anlagen im Bau 199.675,53 50,62 643.554,97 – 34.472,41 – 204.112,53 604.696,18<br />

Sachanlagen 107.389.574,19 967.036,41 3.976.518,33 – 9.589.426,52 103.563,05 102.847.265,46<br />

Der Zugang zum Anlagevermögen aus Währungsdifferenzen bezogen auf die Anfangsbestände der Anschaffungs- und Herstellungskosten und aufgelaufenen<br />

Abschreibungen in Höhe von TEUR 511 (netto) wird in der Cashflow-Rechnung unter den „Wechselkurs-, konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen“<br />

ausgewiesen.<br />

Historische Anschaffungskosten<br />

1.1.2004 Währ. Diff. Zugänge Abgänge Umgliederungen 31.12.2004<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Gewerbliche Schutzrechte 14.893.381,27 81.953,26 102.813,99 – 159.515,19 0,00 14.918.633,33<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 9.400.271,99 0,00 0,00 – 36.587,89 0,00 9.363.684,10<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 24.293.653,26 81.953,26 102.813,99 –196.103,08 0,00 24.282.317,43<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 20.844.141,85 926.624,61 74.157,97 – 234.403,95 – 10.969,68 21.599.550,80<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

40.627.610,77 565.761,31 1.900.146,30 – 1.248.148,62 361.627,81 42.206.997,57<br />

Geschäftsausstattung<br />

Geleistete Anzahlungen und<br />

55.547.664,02 382.349,53 973.425,95 – 13.608.467,21 88.377,99 43.383.350,28<br />

Anlagen im Bau 294.087,93 2.610,47 559.035,58 – 294.430,58 – 361.627,87 199.675,53<br />

Sachanlagen 117.313.504,57 1.877.345,92 3.506.765,80 – 15.385.450,36 77.408,25 107.389.574,18<br />

Der Zugang zum Anlagevermögen aus Währungsdifferenzen bezogen auf die Anfangsbestände der Anschaffungs- und Herstellungskosten und aufgelaufenen<br />

Abschreibungen in Höhe von TEUR 976 (netto) wird in der Cashflow-Rechnung unter den „Wechselkurs-, konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen“<br />

ausgewiesen.


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

1.1.<strong>2005</strong> Währ. Diff. Zugänge Auflösungen Umgliederungen 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

– 14.111.632,20 – 29.725,43 – 412.423,68 1.417.616,24 0,00 – 13.136.165,07 713.174,70 807.001,13<br />

– 14.111.632,20 – 29.725,43 – 412.423,68 1.417.616,24 0,00 – 13.136.165,07 713.174,70 807.001,13<br />

– 9.070.137,64 – 116.054,56 – 633.112,49 38.579,32 0,00 – 9.780.725,37 12.300.596,14 12.529.413,16<br />

– 32.235.282,96 – 261.976,84 – 2.761.810,90 1.930.809,77 0,00 – 33.328.260,93 8.440.272,75 9.971.714,61<br />

– 40.014.314,26 – 82.943,57 – 1.885.501,29 7.383.893,95 – 44.098,15 – 34.642.963,32 3.749.750,77 3.369.036,03<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 604.696,18 199.675,53<br />

– 81.319.734,86 – 460.974,97 – 5.280.424,68 9.353.283,04 – 44.098,15 – 77.751.949,62 25.095.315,84 26.069.839,33<br />

Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

1.1.2004 Währ. Diff. Zugänge Auflösungen Umgliederungen 31.12.2004 31.12.2004 1.1.2004<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

– 13.384.053,07 – 71.360,05 – 741.734,27 85.515,19 0,00 – 14.111.632,20 807.001,13 1.509.328,20<br />

– 5.991.649,55 0,00 – 3.408.622,44 36.587,89 0,00 – 9.363.684,10 0,00 3.408.622,44<br />

–19.375.702,62 –71.360,05 –4.150.356,71 122.103,08 0,00 –23.475.316,10 807.001,13 4.917.950,64<br />

– 8.395.919,17 – 220.069,70 – 635.642,78 206.534,65 – 25.040,64 – 9.070.137,64 12.529.413,16 12.448.222,68<br />

– 30.313.249,27 – 385.427,09 – 2.655.587,14 1.121.386,72 – 2.406,18 – 32.235.282,96 9.971.714,61 10.314.361,50<br />

– 50.666.857,77 – 306.640,40 – 2.195.464,92 13.248.906,63 – 94.257,79 – 40.014.314,25 3.369.036,03 4.880.806,25<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 199.675,53 294.087,93<br />

– 89.376.026,21 – 912.137,19 – 5.486.694,84 14.576.828,00 – 121.704,61 – 81.319.734,85 26.069.839,33 27.937.478,36<br />

39


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Entwicklung des Finanzanlagevermögens des<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzerns für den Zeitraum vom 01.01.<strong>2005</strong><br />

bis 31.12.<strong>2005</strong> (Anteile und Beteiligungen)<br />

40<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

01.01.<strong>2005</strong> Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2005</strong><br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Diplomat Schreibgeräte GmbH i. L.,Berlin 5.112.918,81 0,00 0,00 5.112.918,81<br />

Falken Documents Technologies GmbH, Peitz 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00<br />

<strong>Herlitz</strong> GmbH, Wien / Österreich 17.500,00 0,00 17.500,00 0,00<br />

<strong>Herlitz</strong> Management GmbH i. L., Berlin 27.865,41 0,00 0,00 27.865,41<br />

HKV GmbH i. L., Berlin 51.129,19 0,00 0,00 51.129,19<br />

<strong>PBS</strong> System Vertriebs GmbH i. L., Berlin 25.564,59 0,00 0,00 25.564,59<br />

Susy Card GmbH i. L., Berlin 7.694.942,81 0,00 0,00 7.694.942,81<br />

TOP Carterie Holding S. A. / Frankreich 707.968,39 0,00 0,00 707.968,39<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 13.737.889,20 0,00 17.500,00 13.720.389,20<br />

Alba InfraServ GmbH, Berlin 226.101,51 0,00 0,00 226.101,51<br />

Duales System Deutschland GmbH, Köln 2.556,46 0,00 2.556,46 0,00<br />

Euko Unternehmensverwaltung GmbH, Köln 15.338,76 0,00 0,00 15.338,76<br />

Fanworld Merchandising GmbH, Drensteinfurt 0,51 0,00 0,00 0,51<br />

<strong>Herlitz</strong> S. A., Saint-Aubin-les Elbeuf / Frankreich 2.768.160,81 0,00 0,00 2.768.160,81<br />

<strong>Herlitz</strong> Trans Kft, Budapest / Ungarn 20.707,32 0,00 20.707,32 0,00<br />

Institut für Management*, Berlin 51.129,19 0,00 0,00 51.129,19<br />

Jauch & Hübener KGaA, Hamburg<br />

MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.<br />

511,29 0,00 0,00 511,29<br />

Objekt Falkensee KG, Berlin<br />

MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.<br />

100.000,00 0,00 0,00 100.000,00<br />

Objekt Tegel KG, Düsseldorf 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00<br />

padi GmbH, Altmittweida 12.782,30 0,00 12.782,30 0,00<br />

Berlin Partner GmbH (Partner für Berlin), Berlin 51.129,19 0,00 0,00 51.129,19<br />

Beteiligungen 3.348.417,34 0,00 36.046,08 3.312.371,26<br />

*jetzt ESMT – European School of Management and Technology GmbH<br />

17.086.306,54 0,00 53.546,08 17.032.760,46


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Aufgelaufene Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

1.1.<strong>2005</strong> Zuführungen Auflösungen 31. 12. <strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

5.112.917,81 0,00 0,00 5.112.917,81 1,00 1,00<br />

99.999,00 0,00 0,00 99.999,00 1,00 1,00<br />

17.499,00 0,00 17.499,00 0,00 0,00 1,00<br />

27.864,41 0,00 0,00 27.864,41 1,00 1,00<br />

51.128,19 0,00 0,00 51.128,19 1,00 1,00<br />

25.563,59 0,00 0,00 25.563,59 1,00 1,00<br />

7.694.941,81 0,00 0,00 7.694.941,81 1,00 1,00<br />

707.967,88 0,00 0,00 707.967,88 0,51 0,51<br />

13.737.881,69 0,00 17.499,00 13.720.382,69 6,51 7,51<br />

226.100,51 0,00 0,00 226.100,51 1,00 1,00<br />

2.555,46 0,00 2.555,46 0,00 0,00 1,00<br />

15.337,76 0,00 0,00 15.337,76 1,00 1,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,51 0,51<br />

2.768.160,64 0,00 0,00 2.768.160,64 0,17 0,17<br />

20.706,32 0,00 20.706,32 0,00 0,00 1,00<br />

51.128,19 0,00 0,00 51.128,19 1,00 1,00<br />

510,29 0,00 0,00 510,29 1,00 1,00<br />

99.999,00 0,00 0,00 99.999,00 1,00 1,00<br />

99.999,00 0,00 0,00 99.999,00 1,00 1,00<br />

12.781,79 0,00 12.781,79 0,00 0,00 0,51<br />

51.128,19 0,00 0,00 51.128,19 1,00 1,00<br />

3.348.407,15 0,00 36.043,57 3.312.363,58 7,68 10,19<br />

17.086.288,84 0,00 53.542,57 17.032.746,27 14,19 17,70<br />

41


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Der Konzern hat im Berichtsjahr Zuwendungen der<br />

öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 137 erfasst,<br />

die von den Anschaffungskosten abgesetzt wurden.<br />

Die Zuwendungen wurden für den Erwerb bestimmter<br />

Sachanlagen gewährt. Im Zusammenhang<br />

mit diesen Zuwendungen bestehen keine<br />

unerfüllten Bedingungen oder sonstige Unsicherheiten.<br />

4. Finanzanlagen<br />

Die Entwicklung der Finanzanlagen ist den Seiten<br />

40/41 zu entnehmen. Die Finanzanlagen setzen<br />

sich zusammen aus Beteiligungen in Höhe von<br />

EUR 14,19 (Vorjahr: EUR 17,70) und Wertpapieren in<br />

Höhe von EUR 3.324,06 (Vorjahr: EUR 3.324,06).<br />

5. Darlehen an nahe stehende<br />

Unternehmen<br />

Bei den langfristigen Forderungen gegen nahe stehende<br />

Unternehmen handelt es sich um ein Darlehen<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> an die MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Falkensee KG<br />

(TEUR 15.000). Der Zinssatz beträgt 6 % und die<br />

darauf entfallenden Zinsen TEUR 220.<br />

6. Latente Steuern<br />

Im Folgenden sind die wesentlichen vom Konzern<br />

erfassten latenten Steuerschulden und -ansprüche<br />

sowie deren Entwicklung im Berichtszeitraum dargestellt.<br />

Die wesentlichen nicht genutzten steuerlichen<br />

Verlustvorträge des Konzerns bestehen zum Bilanzstichtag<br />

direkt bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>. Sie können<br />

mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden<br />

und belaufen sich nach vorläufigen Berechnungen<br />

bei der Körperschaftsteuer auf TEUR 492.045<br />

(2004: TEUR 484.326) und bei der Gewerbesteuer<br />

auf TEUR 309.986 (2004: TEUR 304.131). Ein laten-<br />

42<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Latente Steueransprüche<br />

Steuerliche Verlustvorträge 2.058 1.614<br />

Immaterielle Vermögenswerte 170 204<br />

Sachanlagen 690 751<br />

Beteiligungen 43 32<br />

Forderungen* – 542 – 442<br />

Währungsdifferenzen 3 122<br />

Rückstellungen 1.503 1.353<br />

Sonstige Aktiva und Passiva – 17 57<br />

Latente Steuerschulden<br />

3.908 3.691<br />

Sachanlagen – 189 – 277<br />

Währungsdifferenzen – 167 – 13<br />

Sonstige Aktiva und Passiva – 63 – 10<br />

Latente Steueransprüche<br />

–419 –300<br />

in der Bilanz (saldiert) 3.489 3.391<br />

– ergebniswirks. Veränderung<br />

– ergebnisneutrale Verrechnun-<br />

387 606<br />

gen (Umrechnungsrücklage) – 285 – 781<br />

– Währungsdifferenzen – 4 29<br />

Bilanzausweis<br />

98 – 146<br />

Aktive latente Steuern 3.908 3.691<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 419 300<br />

* Passive Steuerlatenzen wurden mit aktiven Steuerlatenzen saldiert, soweit<br />

die Voraussetzungen für eine Saldierung nach IAS 12.71 vorlagen.<br />

ter Steueranspruch wurde in Höhe von TEUR 2.058<br />

(2004: TEUR 1.614) bezüglich dieser Verlustvorträge<br />

erfasst. Die Ermittlung dieser Steuerlatenz basiert<br />

auf der mittelfristigen Ergebnisplanung des<br />

Konzerns, die einen Zeitraum von 5 Jahren umfasst.<br />

Hinsichtlich der verbleibenden steuerlichen Verlustvorträge<br />

wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit<br />

zukünftiger Gewinne kein latenter<br />

Steueranspruch angesetzt. Die übrigen Verluste<br />

können nach heutiger Gesetzeslage für unbestimmte<br />

Zeit vorgetragen werden.


7. Vorräte<br />

Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.186 9.627<br />

Unfertige Erzeugnisse<br />

Fertige Erzeugnisse<br />

1.279 1.424<br />

und Handelswaren 26.640 33.425<br />

35.105 44.476<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 17.531 24.545<br />

Falken Office 10.195 11.327<br />

Convex 118 49<br />

eCom Logistik 117 0<br />

Ausland 7.144 8.555<br />

35.105 44.476<br />

Der Stand der Wertberichtigungen auf Vorräte beträgt<br />

am Bilanzstichtag TEUR 3.610 (2004: TEUR<br />

5.657).<br />

Entsprechend der unter „15. Kontokorrentkredite,<br />

Bankdarlehen” dargestellten Finanzierungsvereinbarung<br />

dienen Vorräte (inkl. geleisteter Anzahlungen)<br />

mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 28.024<br />

(2004: TEUR 40.253) als Sicherheit für Kontokorrentkredite<br />

und setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 17.712 24.787<br />

Falken Office 10.195 11.327<br />

eCom Logistik 117 -<br />

ProOffice - 1.357<br />

<strong>Herlitz</strong> Tschechien - 1.005<br />

<strong>Herlitz</strong> Ungarn - 1.777<br />

28.024 40.253<br />

Grundlage der Besicherung im Vorjahr war der Sicherheitenpoolvertrag<br />

mit Gültigkeit bis zum 4.<br />

Oktober <strong>2005</strong>. Die geleisteten Anzahlungen für<br />

Vorräte in Höhe von TEUR 233 (2004: TEUR 245)<br />

sind unter den Forderungen ausgewiesen.<br />

8. Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 60.295 63.051<br />

Einzelwertberichtigungen – 4.388 – 6.062<br />

55.907 56.989<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />

nicht verzinslich und haben im Allgemeinen eine<br />

Fälligkeit von 30 – 90 Tagen.<br />

Die Einzelwertberichtigungen betreffen im Wesentlichen<br />

Forderungen gegen osteuropäische<br />

Kunden aus Direktexporten. Der Hauptteil dieser<br />

wertberichtigten Forderungen besteht seit mehreren<br />

Jahren und wurde aufgrund der schlechten<br />

Zahlungsmoral in der Vergangenheit vollständig<br />

wertberichtigt.<br />

Entsprechend der unter „15. Kontokorrentkredite,<br />

Bankdarlehen” dargestellten Finanzierungsvereinbarung<br />

dienen Forderungen in Höhe von TEUR<br />

61.135 (2004: TEUR 33.148) durch Sicherungsübereignung<br />

oder Globalabtretung als Sicherheit für<br />

Kontokorrentkredite. Dies betrifft folgende Forderungen:<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 34.182 24.758<br />

Falken Office 8.681 6.890<br />

Convex 7.513 -<br />

eCom Logistik 5.897 -<br />

<strong>Herlitz</strong> Polen 2.938 -<br />

<strong>Herlitz</strong> Tschechien 1.570 1.500<br />

Mercoline 248 -<br />

ProOffice 94 -<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> 12 -<br />

61.135 33.148<br />

Grundlage der Besicherung im Vorjahr war der<br />

Sicherheitenpoolvertrag mit Gültigkeit bis zum<br />

4. Oktober <strong>2005</strong>.<br />

43


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

9. Zahlungsmittel<br />

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen<br />

Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben<br />

verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche<br />

Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen<br />

Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen<br />

einem Tag und drei Monaten betragen.<br />

Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen<br />

für kurzfristige Einlagen verzinst. Der beizulegende<br />

Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

beträgt TEUR 11.266 (2004: TEUR<br />

8.792). Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> verfügte der Konzern<br />

über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien<br />

in Höhe von TEUR 42.467 (2004: TEUR 29.517).<br />

Entsprechend der unter „15. Kontokorrentkredite,<br />

Bankdarlehen” dargestellten Finanzierungsvereinbarung<br />

sind Bankkonten mit einem Buchwert<br />

von insgesamt TEUR 8.717 (2004: TEUR 4.960) als<br />

Sicherheit für Kontokorrentkredite verpfändet.<br />

Grundlage der Besicherung im Vorjahr war der<br />

Sicherheitenpoolvertrag mit Gültigkeit bis zum<br />

4. Oktober <strong>2005</strong>.<br />

10. Gezeichnetes Kapital<br />

Das Grundkapital der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> beträgt EUR<br />

46.466.951,10, eingeteilt in 10.907.735 nennwertlose<br />

Stückaktien (2004: 10.907.735) mit einem<br />

rechnerischen Nennwert von 4,26 EUR/Aktie<br />

(2004: 4,26 EUR/Aktie).<br />

Nachfolgende meldepflichtige Änderungen von<br />

Beteiligungen an der Gesellschaft im Sinne von<br />

§ 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1<br />

oder Abs. 1a des Wertpapierhandelsgesetzes wurden<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> im Berichtszeitraum mitgeteilt:<br />

Die Stimmrechtsanteile der Deutsche Bank <strong>AG</strong> sowie<br />

über § 24 WpHG der DB Industrial Holdings<br />

GmbH, des Landes Berlin, der Landesbank Berlin,<br />

der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> und<br />

44<br />

der Bankgesellschaft Berlin <strong>AG</strong> an der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

haben am 4. Oktober <strong>2005</strong> jeweils die Schwelle<br />

von 10% unterschritten und betragen hiernach jeweils<br />

0%.<br />

Die Stimmrechtsanteile der Bayerischen Landesbank<br />

und der WestLB <strong>AG</strong> an der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> haben<br />

am 4. Oktober <strong>2005</strong> jeweils die Schwelle von 5%<br />

unterschritten und betragen hiernach jeweils 0%.<br />

Die unmittelbar oder mittelbar gehaltenen<br />

Stimmrechtsanteile der Stationery Products S.a.r.l.,<br />

der Advent Stationery (Cayman) Limited und der<br />

Advent International Corporation an der <strong>Herlitz</strong><br />

<strong>AG</strong> haben am 4. Oktober <strong>2005</strong> die Schwelle von 5%<br />

überschritten und betrugen an diesem Tag jeweils<br />

64,7126%.<br />

Die Advent International Corporation teilte zugleich<br />

als General Partner oder Manager für die<br />

durch sie direkt oder indirekt kontrollierten Gesellschaften<br />

bzw. Partnerships Global Private Equity<br />

IV-B C.V., Global Private Equity IV-C C.V., Global Private<br />

Equity IV-E C.V., sämtlich Teleportboulevard<br />

140, 1043 EJ Amsterdam, Niederlande; Global Private<br />

Equity IV-A Limited Partnership, Global Private<br />

Equity IV Limited Partnership, Advent Partners GPE<br />

IV Limited Partnership, Advent International GPE<br />

V-A Limited Partnership, Advent International GPE<br />

V-F Limited Partnership, Advent International GPE<br />

V-G Limited Partnership, Advent International GPE<br />

V-H Limited Partnership, Advent Partners GPE V Limited<br />

Partnership, Advent Partners GPE V-A Limited<br />

Partnership, Advent Partners GPE V-B Limited<br />

Partnership, Advent Partners III Limited Partnership,<br />

Advent International Limited Partnership, Advent<br />

International LLC, sämtlich 75 State Street, Boston,<br />

MA, USA; Global Private Equity IV-D Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V-B Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V-C Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V-D Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V-E Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V-I Limited<br />

Partnership, Advent International GPE V-J Limited


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Partnership, Advent Cayman GPE IV-D GP Limited,<br />

GPE V GP Limited Partnership, sämtlich P.O. Box<br />

309 GT, Ugland House, South Church Street, George<br />

Town, Grand Cayman, Cayman Islands mit, dass<br />

diese jeweils über § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG am<br />

4. Oktober <strong>2005</strong> die Schwelle von 5% überschritten<br />

haben und hiernach 64,7126% der Stimmrechtsanteile<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> hielten.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> hat am Bilanzstichtag ein bedingtes<br />

Kapital I und ein bedingtes Kapital II.<br />

Das bedingte Kapital I betrifft die bedingte Erhöhung<br />

des Grundkapitals von bis zu EUR<br />

285.846,00 durch Ausgabe von bis zu 67.100 Stück<br />

neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien.<br />

Das bedingte Kapital I dient der Sicherung des Mitarbeiteroptionsprogramms,<br />

welches vom Insolvenzverwalter<br />

mit Wirkung zum 10. Juli 2002<br />

gekündigt wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung<br />

wurde bisher noch nicht aufgehoben.<br />

Das bedingte Kapital II dient der satzungsmäßigen<br />

Absicherung der den Genussrechten beigefügten<br />

Optionsrechte (beschlossen auf der ordentlichen<br />

Hauptversammlung am 19. Juni 2001), die zur Sanierung<br />

der Gesellschaft begeben wurden (vorwiegend<br />

im Austausch gegen Kreditforderungen). Das<br />

Grundkapital der Gesellschaft ist somit um bis zu<br />

EUR 22.950.613,69 durch die Ausgabe von bis zu<br />

5.387.468 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien bedingt erhöht. Die Erhöhung ist aber<br />

nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber von<br />

Optionsrechten von ihrem Recht auf Bezug von Aktien<br />

Gebrauch machen. Die Stückaktien nehmen<br />

vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie<br />

durch die Ausübung der Optionsrechte entstehen,<br />

am Gewinn teil.<br />

Jedem Genussrecht im Nennbetrag von je EUR<br />

4,26 ist ein Optionsrecht über je eine Inhaberstückaktie<br />

mit einem rechnerischen Anteil von<br />

EUR 4,26 am Grundkapital beigefügt. Der Optionspreis<br />

beträgt EUR 4,26. Die Optionsfrist endet am<br />

30. November 2010. Es können künftig aufgrund eines<br />

Hauptversammlungsbeschlusses weitere Genussrechte<br />

geschaffen werden, die den vorliegenden<br />

Genussrechten gleichstehen. Der Vorstand<br />

wurde mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt,<br />

die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und<br />

Ausstattung der Genussrechte mit beigefügten<br />

Optionsrechten festzulegen. Die Genussrechtsinhaber<br />

haben durch die Annahme des Insolvenzplans<br />

auf der Gläubigerversammlung am 15. Juli<br />

2002 auf ihre Forderungen aus dem Genussrecht<br />

verzichtet. Das Optionsrecht erlischt dadurch aber<br />

nicht, da beide Rechte jeweils als selbständig anzusehen<br />

sind. Das bedingte Kapital bleibt daher<br />

weiterhin bestehen.<br />

Eigene Aktien<br />

Der Bestand an eigenen Aktien entfällt auf insgesamt<br />

7.950 Stammaktien der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>. Der auf<br />

den Bestand entfallende Betrag des Grundkapitals<br />

beträgt EUR 39.750,00 (rd. 0,07 % des Grundkapitals).<br />

Die eigenen Aktien werden vom Eigenkapital<br />

abgesetzt.<br />

11. Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage wird bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> geführt.<br />

Sie enthält das Aufgeld aus Kapitalerhöhungen<br />

und eingestellte Beträge im Rahmen der im<br />

Geschäftsjahr 2001 erfolgten vereinfachten Kapitalherabsetzung.<br />

Zu dem enthält sie das in 2001<br />

mit der Begebung des Genussrechtskapitals verbundene<br />

Aufgeld in Höhe von TEUR 25.914.<br />

Im Geschäftsjahr wurden keine Beträge in die Kapitalrücklage<br />

eingestellt oder aus der Kapitalrücklage<br />

entnommen.<br />

45


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

46<br />

Mutterunternehmen<br />

Gezeichnetes Kapital- Erwirtschaftetes Währungs- Eigene Eigen-<br />

EUR Kapital rücklage Konzerneigenkapital differenzen Anteile kapital<br />

Stammaktien Vorzugs-<br />

10.907.735 aktien<br />

31. Dezember 2003 H<strong>GB</strong> 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 30.154.537,12 – 1.649.151,74 13.358,60 42.170.218,30<br />

IFRS-Umstellungseffekte 0,00 0 0,00 – 2.672.706,84 2.586.839,38 –13.358,60 –99.226,06<br />

Stand am 1. Januar 2004 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 32.827.243,96 937.687,64 0,00 42.070.922,24<br />

Gezahlte Dividenden 0,00<br />

Übrige Veränderungen 1.108.100,23 1.108.100,23<br />

Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag 4.109.254,78 4.109.254,78<br />

Übriges Konzernergebnis – 167.175,73 0,00 –167.175,73<br />

Konzerngesamtergebnis 3.942.079,05 0,00 3.942.079,05<br />

Stand am 31. Dezember 2004 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 28.885.164,91 2.045.787,87 0,00 47.121.171,52<br />

Gezahlte Dividenden 0,00<br />

Übrige Veränderungen 542.375,35 542.375,35<br />

Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 4.633.308,11 – 4.633.308,11<br />

Übriges Konzernergebnis – 251.424,13 – 251.424,13<br />

Konzerngesamtergebnis – 4.884.732,24 – 4.884.732,24<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2005</strong> 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 33.769.897,15 2.588.163,22 0,00 42.778.814,63


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Minderheitengesellschafter<br />

Minderheiten- Kumuliertes übriges Eigen- Konzernanteile<br />

Konzernergebnis kapital eigenkapital<br />

Währungsdifferenzen<br />

405.233,85 890,89 406.124,74 42.576.343,04<br />

232.606,16 0,00 232.606,16 133.380,10<br />

637.840,01 890,89 638.730,90 42.709.723,14<br />

–59.939,71 –59.939,71 –59.939,71<br />

21.618,06 21.618,06 1.129.718,29<br />

0,00 4.109.254,78<br />

167.175,73 167.175,73 0,00<br />

167.175,73 0,00 167.175,73 4.109.254,78<br />

745.076,03 22.508,95 767.584,98 47.888.756,50<br />

–67.759,43 –67.759,43 –67.759,43<br />

23.132,07 23.132,07 565.507,42<br />

0,00 – 4.633.308,11<br />

251.424,13 251.424,13 0,00<br />

251.424,13 0,00 251.424,13 – 4.633.308,11<br />

928.740,73 45.641,02 974.381,75 43.753.196,38<br />

47


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

12. Umrechnungsrücklage<br />

Die Umrechnungsrücklage hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Die Umrechnungsrücklage setzt sich im Wesentlichen<br />

aus Währungsdifferenzen zusammen, die bei<br />

der Umrechnung des Kapitals von ausländischen<br />

Tochtergesellschaften zu historischen Kursen anfallen.<br />

Die Umrechnungsrücklage zum 1. Januar 2004 resultiert<br />

im Wesentlichen aus latenten Steuern aus<br />

der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 903.<br />

Alle Umrechnungsdifferenzen am Kapital ausländischer<br />

Tochtergesellschaften sind im Gewinnund<br />

Verlustvortrag ausgewiesen, da im Rahmen<br />

der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 von<br />

dem Wahlrecht Gebrauch gemacht wurde, den historischen<br />

Kurs auf den 1. Januar 2004 umzustellen.<br />

48<br />

Die Differenzen aus der Währungsumrechnung<br />

der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen<br />

resultieren im Wesentlichen aus der <strong>Herlitz</strong><br />

Spolka z o.o., Przezmierowo, Polen (TEUR 2.119,<br />

2004: TEUR 1.644).<br />

Stand zum 1.1.2004 938<br />

Differenzen aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen 1.889<br />

Latente Steuern aus der Währungsumrechnung – 781<br />

Stand zum 31.12.2004 2.046<br />

Stand zum 1.1.<strong>2005</strong> 2.046<br />

Differenzen aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen 827<br />

Latente Steuern aus der Währungsumrechnung – 285<br />

Stand zum 31.12.<strong>2005</strong> 2.588<br />

13. Minderheitenanteile<br />

Die Minderheitenanteile am Eigenkapital einbezogener<br />

Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 974<br />

(2004:TEUR 768) resultieren aus den Tochterunternehmen<br />

<strong>Herlitz</strong> Rumänien, <strong>Herlitz</strong> Finnland, <strong>Herlitz</strong><br />

Slowakei und <strong>Herlitz</strong> Griechenland.<br />

14. Schulden<br />

Die Schulden haben die unten in der Tabelle abgebildeten<br />

Restlaufzeiten.<br />

Restlaufzeit<br />

TEUR < 1 Jahr 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.933 31.501 0 34.434<br />

Gesellschafterdarlehen 0 15.220 0 15.220<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.368 0 0 18.368<br />

Rückstellungen 7.790 4.189 0 11.979<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 22.686 0 0 22.686<br />

Steuerverbindlichkeiten 2.893 0 0 2.893<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 193 212 0 405<br />

Pensionen 0 0 90 90<br />

Latente Steuerschulden 0 419 0 419<br />

54.863 51.541 90 106.494<br />

TEUR


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

15. Kontokorrentkredite, Bankdarlehen<br />

Die durchschnittlichen Zinssätze beliefen sich auf:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

Kontokorrentkredite 7,63% 7,91%<br />

Bankdarlehen 4,92% 6,20%<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

waren bis zum 4. Oktober <strong>2005</strong> mehrheitlich durch<br />

den am 7. Juli 1999 zwischen den finanzierenden<br />

Banken und den Gesellschaften des <strong>Herlitz</strong> Konzerns<br />

abgeschlossenen Sicherheitenpoolvertrag<br />

mit seinen Nachträgen besichert. Als Sicherheit<br />

dienten u. a. die Verpfändung der wesentlichen Beteiligungen,<br />

die Sicherungsübereignung der Vorräte<br />

und des Anlagevermögens sowie die Globalzession<br />

aller Forderungen. Daneben bestanden<br />

Kredite der Tochtergesellschaften in Tschechien<br />

und Ungarn, die mit den Aktiva der jeweiligen Gesellschaften<br />

besichert wurden. Mit der Finanzierungsvereinbarung<br />

vom 15. August <strong>2005</strong>, die am<br />

4. Oktober <strong>2005</strong> in Kraft trat, erfolgte eine Umschuldung<br />

der Pool-Banken-Kredite durch die<br />

Commerzbank <strong>AG</strong>.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> sind die Kreditlinien gegenüber<br />

der Commerzbank <strong>AG</strong> durch sämtliche<br />

Vermögensgegenstände der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Herlitz</strong><br />

<strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Falken Office, eCom Logistik, Mercoline,<br />

Convex und <strong>Herlitz</strong> Polen besichert. Daneben haben<br />

die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> sowie die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> wesentliche<br />

Beteiligungen an die Bank verpfändet.<br />

ProOffice und <strong>Herlitz</strong> Tschechien sind Anfang 2006<br />

dem Kreditvertrag der Commerzbank <strong>AG</strong> beigetreten.<br />

Mit dieser neuen Finanzierungsvereinbarung vom<br />

15. August <strong>2005</strong> wurde der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> als Kre-<br />

ditnehmerin eine Gesamtkreditlinie in Höhe von<br />

EUR 80 Mio. befristet bis maximal zum 30. Juni<br />

2010 gewährt.<br />

Die wesentlichen Merkmale der Kreditlinien sind<br />

die folgenden:<br />

Inanspruchnahme <strong>2005</strong> Kreditlinie Zinssatz: Euribor<br />

TEUR TEUR zuzüglich<br />

Tranche A 32.500 32.500 2,25%<br />

Tranche B (Investitionskredit) 0 12.500 2,50%<br />

Tranche C (Revolvierender Kredit) 0 35.000 2,25%<br />

32.500 80.000<br />

Die Zinsaufschläge sind Obergrenzen und abhängig<br />

vom Verschuldungsgrad des Konzerns. Die<br />

Rückführung der Kreditlinien der Tranchen A und B<br />

sind wie folgt vereinbart:<br />

31.12.2007<br />

Rückführung<br />

10%<br />

30.06.2008 15%<br />

31.12.2008 15%<br />

30.06.2009 15%<br />

31.12.2009 15%<br />

30.06.2010 30%<br />

100%<br />

16.Langfristige Gesellschafterdarlehen<br />

Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> hat von der Stationery Products ein<br />

Darlehen in Höhen von TEUR 15.000 erhalten. Der<br />

Zinssatz beträgt 6 % und die aufgelaufenen Zinsen<br />

TEUR 220.<br />

17. Rückstellungen<br />

Bei den Rückstellungen handelt es sich um Verpflichtungen,<br />

die hinsichtlich der Inanspruchnahme<br />

und/oder der Höhe unsicher sind.<br />

Sichere Verpflichtungen sind als Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Sofern eine im Vorjahr als Rückstellung<br />

ausgewiesene Verpflichtung im Berichtsjahr<br />

49


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Stand Inanspruch- Stand<br />

1.1.<strong>2005</strong> nahme Umbuchung Auflösung Zuführung 31.12.<strong>2005</strong><br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Restrukturierung 3.223 – 1.746 – 1.207 – 270 6.640 6.640<br />

Drohverluste 2.770 – 1.530 0 0 2.070 3.310<br />

Prozesse 347 – 95 – 35 – 157 608 668<br />

Garantien, Gewährleistungen 86 0 0 – 48 0 38<br />

Übrige 737 – 198 0 – 257 1.131 1.413<br />

7.163 – 3.569 – 1.242 – 732 10.449 12.069<br />

sicher geworden ist, wurde sie in die Verbindlichkeiten<br />

umgebucht.<br />

Die kurz- und langfristigen Rückstellungen haben<br />

sich wie in obiger Tabelle abgebildet entwickelt.<br />

Die im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für Restrukturierungen<br />

haben sich in <strong>2005</strong> näher konkretisiert<br />

und werden daher in Höhe des nicht verbrauchten<br />

Anteils in diesem Jahr als sonstige<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die in der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> gebildete Rückstellung<br />

für drohende Verluste resultiert im Wesentlichen<br />

aus bestehenden Mietverträgen (Laufzeit bis 30.<br />

Juni 2007) für die Immobilie Berlin-Tegel in Höhe<br />

von TEUR 2.940 (2004: TEUR 1.800). Die Höhe der<br />

Rückstellung basiert auf Annahmen zur Auslastung<br />

der Flächen der Immobilien bis zum Auslaufen<br />

des Mietvertrages. Die Inanspruchnahme der<br />

Rückstellung für Drohverluste des Vorjahres resultiert<br />

aus Mindereinahmen in <strong>2005</strong> aus Kundenverträgen<br />

(TEUR 870) sowie aus oben beschriebener<br />

Anmietung nicht genutzter Flächen am Standort<br />

Berlin-Tegel (TEUR 660).<br />

Die Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen<br />

in Höhe von TEUR 6.640 (2004: TEUR 3.223)<br />

betrifft die Kosten für Personalfreisetzung, die im<br />

Wesentlichen im Zusammenhang mit nachfolgenden<br />

Maßnahmen stehen:<br />

• Neuausrichtung der Marken- und<br />

Vertriebsstrategie,<br />

• Reorganisation der Produktion und Logistik,<br />

50<br />

• Zentralisierung von Funktionsbereichen,<br />

• Änderungen in den Managementstrukturen.<br />

Der Restrukturierungsplan wurde im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong> von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen.<br />

Die Restrukturierung wird voraussichtlich in<br />

2007 abgeschlossen werden.<br />

Die Kosten für die Personalfreisetzung basieren<br />

auf einem detaillierten Plan, dem jedoch auch<br />

Schätzungen aufgrund von Erfahrungswerten zu<br />

Grunde liegen.<br />

Von den oben aufgeführten Rückstellungen i. H. v.<br />

TEUR 12.069 haben insgesamt TEUR 4.279 (2004:<br />

TEUR 1.186) eine Restlaufzeit von mehr als 12 Monaten<br />

und werden in der Bilanz separat unter den<br />

langfristigen Rückstellungen (Provisions) ausgewiesen.<br />

Die langfristigen Rückstellungen setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Drohverluste aus<br />

Mietverträgen 1.666 1.080<br />

Restrukturierung 1.723 0<br />

Übrige 890 106<br />

4.279 1.186<br />

Die übrigen Rückstellungen betreffen ungewisse<br />

Verpflichtungen im Zusammenhang mit der beabsichtigten<br />

Neuordnung der Produktionsstandorte.


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

18. Verpflichtungen aus<br />

Finanzierungsleasing<br />

Barwert von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Leasingzahlungen 242 203<br />

Abzinsungsbeträge – 49 – 41<br />

Barwerte (bis 1 Jahr) 193 162<br />

Leasingzahlungen 248 380<br />

Abzinsungsbeträge –36 –55<br />

Barwerte (1 bis 5 Jahre) 212 325<br />

405 487<br />

Sämtliche im <strong>Herlitz</strong> Konzern ausgewiesenen Finanzierungsleasingvereinbarungen<br />

bestehen bei<br />

den ausländischen Tochtergesellschaften ProOffice,<br />

<strong>Herlitz</strong> Tschechien und <strong>Herlitz</strong> Slowakei. Der<br />

Ausweis erfolgt entsprechend des jeweiligen Vertragspartners<br />

unter den Bankverbindlichkeiten<br />

oder den sonstigen Verbindlichkeiten. Bei den entsprechenden<br />

Vermögensgegenständen des Anlagevermögens<br />

handelt es sich im Wesentlichen um<br />

Maschinen und Kraftfahrzeuge.<br />

Alle Leasingverhältnisse basieren auf fest vereinbarten<br />

Raten. Es wurden keine Vereinbarungen<br />

über Eventualmietzahlungen getroffen.<br />

Die Restlaufzeiten der Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten<br />

entsprechen annähernd den Restnutzungsdauern<br />

der korrespondierenden aktivierten<br />

Vermögenswerte, so dass die ausgewiesenen<br />

Barwerte den Nettobuchwerten zum Bilanzstichtag<br />

entsprechen.<br />

Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen<br />

sind durch einen Eigentumsvorbehalt<br />

des Leasinggebers auf die geleasten<br />

Vermögenswerte besichert.<br />

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Umsatzerlöse<br />

Bezüglich der Aufteilung der Umsatzerlöse nach<br />

Geschäftsbereichen und Regionen wird auf die<br />

Segmentberichterstattung auf der Seite 57 verwiesen.<br />

Die Erlöse des Konzerns stellen sich wie folgt dar:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR % TEUR %<br />

Brutto-Umsatzerlöse 351.597 100,0 374.505 100,0<br />

Boni – 23.534 – 6,7 – 25.956 – 6,9<br />

Skonti – 5.574 – 1,6 – 6.392 – 1,7<br />

Werbekostenzuschüsse – 3.984 – 1,1 – 3.734 – 1,0<br />

Sonstige Erlösschmälerungen – 889 – 0,3 – 939 – 0,3<br />

317.616 90,3 337.484 90,1<br />

51


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

2. Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Löhne und Gehälter 72.401 72.205<br />

Sozialabgaben 13.604 14.399<br />

86.005 86.604<br />

Für Restrukturierungskosten wurden Rückstellungen<br />

in folgender Höhe gebildet:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> 3.450 1.855<br />

eCom Logistik 2.100 968<br />

Falken Office 840 400<br />

Mercoline 250 0<br />

6.640 3.223<br />

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen<br />

sich wie folgt auf:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Betriebskosten 34.567 32.821<br />

Vertriebskosten 26.903 25.941<br />

Verwaltungskosten 9.343 8.451<br />

Sonstige Steuern 159 221<br />

Übrige 2.314 1.929<br />

73.286 69.363<br />

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

enthalten im Wesentlichen Aufwendungen<br />

aus der Zuführung zur Rückstellung für die Neuordnung<br />

der Produktionsstandorte (TEUR 800).<br />

52<br />

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands<br />

für die Geschäftsjahre <strong>2005</strong> und 2004<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Tatsächlicher Steueraufwand<br />

laufendes Jahr<br />

Inland – 29 1.382<br />

Ausland 708 627<br />

679 2.009<br />

Latente Steuern – 387 – 606<br />

292 1.403<br />

In Deutschland beträgt der durchschnittliche Gewerbesteuersatz<br />

17 % des ermittelten Gewerbeertrags.<br />

Inländische Körperschaftssteuer wird mit<br />

25 % (zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlages auf<br />

die festgesetzte Körperschaftsteuer) auf das ermittelte<br />

Einkommen des Geschäftsjahres erhoben.<br />

Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils<br />

dort geltenden Steuersätzen berechnet.<br />

Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand<br />

und dem Produkt aus bilanziellem<br />

Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz<br />

des Konzerns für die Geschäftsjahre <strong>2005</strong><br />

und 2004 setzt sich wie auf der folgenden Seite<br />

dargestellt zusammen.<br />

Bei den nicht steuerbaren Aufwendungen / Erträgen<br />

handelt es sich im Wesentlichen um die nicht<br />

abzugsfähigen Zinsaufwendungen aus Dauerschuldverhältnissen<br />

innerhalb des steuerlichen<br />

Organkreises der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>.


5. Ergebnis je Aktie<br />

Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses<br />

je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien<br />

des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis<br />

durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl<br />

an während des Jahres sich im Umlauf befindlichen<br />

Stammaktien geteilt.<br />

Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je<br />

Aktie werden der den Stammaktionären zurechenbare<br />

Jahresüberschuss sowie der gewichtete<br />

Durchschnitt der sich im Umlauf befindlichen Aktien<br />

um die Auswirkungen aller verwässernden<br />

potenziellen Stammaktien, die durch die Ausübung<br />

der Bezugrechte entstehen, bereinigt. Die<br />

Anzahl der zu berücksichtigenden Stammaktien<br />

errechnet sich aus der jeweiligen gewichteten<br />

durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien zuzüglich<br />

der aufgrund der Umwandlung aller potenziell<br />

verwässernden Stammaktien ausgegebenen<br />

Stammaktien. Es ergibt sich ein Verwässerungseffekt<br />

in <strong>2005</strong> in Höhe von EUR +0,14 pro<br />

Aktie. Das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt<br />

demnach EUR -0,28 pro Aktie.<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Konzernergebnis vor Steuern – 4.341 5.512<br />

Steuern zum inländischen Durchschnittssteuersatz von 38,9 % 1.689 – 2.144<br />

Nicht steuerbare Aufwendungen/Erträge – 191 – 1.077<br />

Nicht steuerbare Firmenwertabschreibung 0 – 1.326<br />

Tatsächliche Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 0 3.173<br />

Differenz zu ausländischen Steuersätzen 457 331<br />

Nicht-Aktivierung der steuerlichen Verluste des Geschäftsjahres – 2.691 0<br />

Auflösung und Neubewertung aktivierter Verlustvorträge 444 – 360<br />

Ertragsteuern gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – 292 – 1.403<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

Jahresfehlbetrag/-überschuss<br />

Konzern [TEUR]<br />

Anzahl der gewichteten<br />

– 4.633 4.109<br />

Stückaktien [Tausend Stück]<br />

Unverwässertes Ergebnis<br />

10.908 10.908<br />

je Stückaktie [Euro pro Aktie] – 0,42 0,38<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

Jahresfehlbetrag/-überschuss<br />

Konzern [TEUR]<br />

Anzahl der gewichteten<br />

– 4.633 4.109<br />

Stückaktien [Tausend Stück]<br />

Potenziell verwässernde<br />

Anzahl Stückaktien<br />

10.908 10.908<br />

[Tausend Stück]<br />

Gewichteter Durchschnitt<br />

aller Stückaktien<br />

5.387 5.387<br />

[Tausend Stück]<br />

Verwässertes Ergebnis<br />

16.295 16.295<br />

je Stückaktie [Euro pro Aktie] –0,28 0,25<br />

In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und der<br />

Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine<br />

Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen<br />

Stammaktien stattgefunden.<br />

53


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

E. Erläuterungen zur<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten<br />

Methode ermittelt.<br />

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

beträgt TEUR 12.017 (2004: TEUR 20.442). Dieser<br />

setzt sich hauptsächlich aus dem um zahlungsunwirksame<br />

Vorgänge bereinigten Konzernergebnis<br />

in Höhe von TEUR 3.759 (2004: TEUR 19.092)<br />

sowie dem Abbau des Working Capital in Höhe von<br />

TEUR 11.971 (2004: TEUR 7.400) zusammen. Die<br />

Working Capital-Veränderung ist im Wesentlichen<br />

bedingt durch den Abbau der Vorräte.<br />

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe<br />

von TEUR -3.350 (2004: TEUR -2.923) resultiert im<br />

Wesentlichen aus Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />

(TEUR 3.977).<br />

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in<br />

Höhe von TEUR -6.328 (TEUR -21.684) resultiert aus<br />

der Tilgung von Bankverbindlichkeiten.<br />

Der sich ergebende Zuwachs an Zahlungsmitteln<br />

beläuft sich auf TEUR 2.340 und hat sich somit um<br />

TEUR 6.504 gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />

Der Finanzmittelfonds besteht aus Schecks, Kassen-<br />

und Bankguthaben.<br />

Die für die Vergleichsperiode 2004 nach IFRS ermittelte<br />

Kapitalflussrechnung weist keine wesentlichen<br />

Abweichungen zu der als Bestandteil des<br />

nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten<br />

Konzernabschluss für das Jahr 2004 veröffentlichten<br />

Kapitalflussrechnung auf.<br />

54


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Kapitalflussrechnung <strong>Herlitz</strong> Konzern <strong>2005</strong><br />

1. 1.–31.12.<strong>2005</strong> 1. 1.–31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Konzernergebnis vor Steuern<br />

Berichtigung des Konzernjahresergebnisses um zahlungsunwirksame Vorgänge<br />

– 4.341 5.512<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 412 4.15<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 5.280 5.487<br />

Erträge aus Anlagenabgängen – 656 – 240<br />

Zinsaufwendungen 3.421 4.647<br />

Übriges Finanzergebnis – 170 – 247<br />

Fremdwährungsgewinne/-verluste – 3 – 109<br />

Ergebnisanteil von Minderheiten – 184 – 108<br />

Veränderung des Working Capitals<br />

3.759 19.092<br />

Veränderung der latenten Steuern – 98 146<br />

Veränderung der Vorräte 9.371 – 537<br />

Veränderung der Forderungen und übrigen Vermögenswerte 1.539 1.836<br />

Veränderung der Rückstellungen 4.905 3.033<br />

Veränderung der übrigen Passiva –3.746 2.922<br />

11.971 7.400<br />

Gezahlte Zinsen –3.421 –4.647<br />

Ertragsteuern –292 –1.403<br />

Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 12.017 20.442<br />

Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 313 – 103<br />

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen – 3.977 – 3.507<br />

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 74<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 472 691<br />

Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Gesellschaften und Beteiligungen 468 – 78<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 3.350 – 2.923<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 6.348 – 22.215<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Finance Lease Verbindlichkeiten<br />

Auszahlung aus der Ausreichung von Darlehen an nahe stehende Unternehmen<br />

– 82 343<br />

(einschließlich Zinsen) – 15.220 0<br />

Einzahlung aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen (einschließlich Zinsen) 15.220 0<br />

Erhaltene Zinsen 170 247<br />

Auszahlungen an Minderheitengesellschafter – 68 – 59<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 6.328 – 21.684<br />

Liquiditätsveränderung 2.340 – 4.164<br />

Wechselkurs-, konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen 134 707<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 8.792 12.249<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 11.266 8.792<br />

55


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

F. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />

Die Segmentberichterstattung ist auf der Seite 57<br />

beigefügt.<br />

Die Einteilung der Segmente ist an die interne Organisations-<br />

und Berichtsstruktur angelehnt. Die<br />

Segmente in der primären Berichterstattung bilden<br />

die Trennung des operativen Geschäftes in die<br />

Bereiche „Produkt” und „Logistikdienstleistungen /<br />

Merchandising” ab. Der Produktbereich deckt hierbei<br />

die reinen Produktions-, Marketing- und Vertriebstätigkeiten<br />

ab, während das Segment Logistik<br />

die Lieferungen und Logistik-Dienstleistungen<br />

sowie das Merchandising beinhaltet. Die sekundäre<br />

Berichterstattung bildet den Konzern nach geographischen<br />

Segmenten ab.<br />

Primäre Segmentberichterstattung<br />

Das primäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung<br />

ist nach den Geschäftsbereichen „Produktgeschäft”<br />

und „Dienstleistung” (Logistik) aufgegliedert.<br />

Dies entspricht dem Geschäftsmodell des<br />

<strong>Herlitz</strong> Konzerns. Außenumsatz, Segmentergebnisse<br />

und Abschreibungen sowie betriebliches Vermögen<br />

und Schulden sind in der Segmentberichterstattung<br />

nach der Konsolidierung dargestellt.<br />

Von den Außenumsätzen des Segments „Dienstleistungen”<br />

wurden TEUR 22.834 (2004: TEUR 17.113)<br />

direkt an Drittkunden und TEUR 35.938 (2004:<br />

TEUR 41.349) indirekt über das Produktgeschäft an<br />

Drittkunden fakturiert.<br />

Die Innenumsätze zeigen die Umsätze zwischen<br />

beiden Segmenten und wurden im Rahmen der<br />

Konsolidierung eliminiert.<br />

Erträge und Aufwendungen, die nicht den Segmenten<br />

zuzuordnen sind, werden unter dem Posten<br />

„Sonstige” ausgewiesen. Dabei handelt es sich um<br />

die Transaktionskosten im Rahmen der Refinanzierung<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von TEUR 1.200<br />

(2004: außerplanmäßige Abschreibungen auf den<br />

Firmenwert TEUR -3.409 sowie Auflösungen von<br />

56<br />

Rückstellungen TEUR +2.885). Die den Segmenten<br />

zugeordneten Abschreibungen beinhalten Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen.<br />

Zur Darstellung des betrieblichen Vermögens der<br />

Segmente wurde das Darlehen an die MOLKARI<br />

Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Falkensee<br />

KG (TEUR 15.220; 2004:TEUR 0) als wesentlicher<br />

sonstiger Vermögensgegenstand ausgewiesen.<br />

Nicht den Segmenten zuzuordnende betriebliche<br />

Schulden beinhalten Steuerrückstellungen, Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten sowie<br />

das Gesellschafterdarlehen der Stationery Products<br />

(TEUR 15.220; 2004: TEUR 0). Unter „Sonstige wesentliche<br />

nicht zahlungswirksame Aufwendungen”<br />

sind die Zuführungen zu den Restrukturierungsund<br />

Drohverlustrückstellungen ausgewiesen.<br />

Sekundäre Segmentberichterstattung<br />

Das sekundäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung<br />

ist geographisch gegliedert. Die<br />

Zuordnung der Außenumsätze zu den Segmenten<br />

erfolgt nach Sitz des Kunden. Die Zuordnung des<br />

betrieblichen Vermögens zu den Segmenten erfolgt<br />

nach dem Ort der Vermögenswerte.<br />

Transfers zwischen den Segmenten<br />

Geschäftstätigkeiten zwischen den Segmenten sowohl<br />

in der primären als auch in der sekundären<br />

Segmenteinteilung werden zu Marktpreisen abgerechnet.<br />

Bei der Konsolidierung werden diese<br />

Transfers eliminiert.


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

Primäre Segmentberichterstattung<br />

Primäre Segmente Außen- Innen- Segment- Abschrei- Betriebl. Betriebl. Sonstige 1) Investi-<br />

TEUR umsätze umsätze ergebnisse bungen Vermögen Schulden tionen 2)<br />

<strong>2005</strong><br />

Produktgeschäft 258.844 176 3) 1.879 – 5.246 121.841 – 45.301 6.910 3.877<br />

Dienstleistung 58.772 35.938 4) – 1.990 – 447 13.186 – 11.037 2.100 413<br />

Segmente Gesamt 317.616 36.114 – 111 – 5.693 135.027 – 56.338 9.010 4.290<br />

Sonstige – – – 1.200 – 15.220 – 50.156 – –<br />

Finanzergebnis – – – 3.030 – – – – –<br />

Ertragsteuern – – – 292 – – – – –<br />

<strong>Herlitz</strong>-Konzern 317.616 36.114 – 4.633 – 5.693 150.247 – 106.494 9.010 4.290<br />

2004<br />

GuV Bilanz Sonstige<br />

Produktgeschäft 279.022 59 5) 10.798 – 5.862 132.221 – 45.391 5.070 3.317<br />

Dienstleistung 58.462 41.349 6)<br />

– 362 – 366 12.313 – 8.516 1.072 293<br />

Segmente Gesamt 337.484 41.408 10.436 – 6.228 144.534 – 53.907 6.142 3.610<br />

Sonstige – – – 524 – 3.409 – – 42.738 – –<br />

Finanzergebnis – – – 4.400 – – – – –<br />

Steuern – – – 1.403 – – – – –<br />

<strong>Herlitz</strong>-Konzern 337.484 41.408 4.109 – 9.637 144.534 – 96.645 6.142 3.610<br />

1) Sonstige wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen<br />

2) Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

3) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 4.540<br />

4) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 2.100<br />

5) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 2.300<br />

6) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 1.072<br />

Sekundäre Segmentberichterstattung<br />

Sekundäre Segmente Außen- Betriebl. Investitionen 2)<br />

TEUR umsätze Vermögen<br />

<strong>2005</strong><br />

GuV Bilanz Sonstige<br />

Region Deutschland 212.561 116.319 3.040<br />

Region Westeuropa (ohne Deutschland) 53.123 5.166 202<br />

Region Westeuropa 265.684 121.485 3.242<br />

Region Osteuropa 49.078 28.762 1.048<br />

Übrige Regionen 2.854 0 0<br />

Segmente Gesamt 317.616 150.247 4.290<br />

<strong>Herlitz</strong>-Konzern 317.616 150.247 4.290<br />

2004<br />

Region Deutschland 234.874 110.404 2.437<br />

Region Westeuropa (ohne Deutschland) 55.350 5.131 35<br />

Region Westeuropa 290.224 115.535 2.472<br />

Region Osteuropa 44.756 28.999 1.138<br />

Übrige Regionen 2.504 0 0<br />

Segmente Gesamt 337.484 144.534 3.610<br />

<strong>Herlitz</strong>-Konzern 337.484 144.534 3.610<br />

57


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

G. Erläuterungen zur IFRS-Umstellung<br />

Überleitung der Konzernbilanz<br />

zum 31.12.2004 und 1.1.2004:<br />

Überleitung zum 31.12.2004 Überleitung zum 1.1.2004<br />

H<strong>GB</strong> + / – IFRS H<strong>GB</strong> + / – IFRS<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Sachanlagen 30.583 –4.513 26.070 32.846 –4.908 27.938<br />

Immaterielle Vermögenswerte 793 14 807 1.491 18 1.509<br />

Firmenwert 0 0 0 3.409 0 3.409<br />

Finanzanlagen 118 –115 3 118 –115 3<br />

Latente Steuern 0 3.691 3.691 0 3.867 3.867<br />

Summe langfristige Vermögenswerte 31.494 –923 30.571 37.864 –1.138 36.726<br />

Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Aktiva 60.483 212 60.695 61.250 1.281 62.531<br />

Vorräte 43.938 538 44.476 43.763 176 43.939<br />

Zahlungsmittel 8.476 316 8.792 11.935 314 12.249<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 258 –258 0 272 –272 0<br />

Summe kurzfristige Vermögenswerte 113.155 808 113.963 117.220 1.499 118.719<br />

Summe Vermögenswerte 144.649 –115 144.534 155.084 361 155.445<br />

Bankverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

41.118 –335 40.783 63.066 –69 62.997<br />

Leistungen und sonstige Passiva 21.982 21.379 43.361 20.400 22.847 43.247<br />

Altersversorgungsverpflichtungen 291 15 306 412 15 427<br />

Sonstige Rückstellungen 27.970 –21.112 6.858 26.483 –22.778 3.705<br />

Steuerverbindlichkeiten 5.014 23 5.037 1.856 31 1.887<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 282 18 300 291 39 330<br />

Summe der Verbindlichkeiten 96.657 –12 96.645 112.508 85 112.593<br />

Gezeichnetes Kapital 46.467 0 46.467 46.467 0 46.467<br />

Kapitalrücklage 27.494 0 27.494 27.494 0 27.494<br />

Gewinnrücklagen 18 –18 0 13 –13 0<br />

Bilanzverlust –26.673 –2.212 –28.885 –30.155 –2.530 –32.685<br />

Minderheitenanteile 481 286 767 406 232 638<br />

Währungsumrechnungsrücklage 205 1.841 2.046 –1.649 2.587 938<br />

Summe Eigenkapital 47.992 –103 47.889 42.576 276 42.852<br />

Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten 144.649 –115 144.534 155.084 361 155.445<br />

58


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

gem. Über- davon davon gem. Über- davon davon<br />

leitung kurzfristig langfristig leitung kurzfristig langfristig<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Bankverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

40.783 3.137 37.646 62.997 2.862 60.135<br />

Leistung und sonstige Passiva 43.361 43.036 325 43.247 42.931 316<br />

Altersversorgungsverpflichtungen 306 217 89 427 329 98<br />

Sonstige Rückstellungen 6.858 5.762 1.096 3.705 3.705 0<br />

Steuerverbindlichkeiten 5.037 5.037 0 1.887 1.887 0<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 300 0 300 330 0 330<br />

Summe der Verbindlichkeiten 96.645 57.189 39.456 112.593 51.714 60.879<br />

Überleitung der Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung für 2004:<br />

Erweiterung des Übrige Auswir-<br />

H<strong>GB</strong> Konsolidierungs- kungen der Um- IFRS<br />

TEUR kreises / TEUR stellung / TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 334.689 2.795 0 337.484<br />

Sonstige betriebliche Erträge 13.553 729 – 1.341 12.941<br />

Bestandsveränderung – 1.085 0 0 – 1.085<br />

Materialaufwand – 172.480 – 1.343 0 – 173.823<br />

Personalaufwand – 85.998 – 606 0 – 86.604<br />

Abschreibungen – 9.812 – 41 216 – 9.637<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 68.656 – 793 85 – 69.364<br />

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 10.211 741 –1.040 9.912<br />

Finanzergebnis – 4.334 – 66 0 – 4.400<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 5.877 675 –1.040 5.512<br />

Steuern – 2.201 – 59 857 – 1.403<br />

Jahresüberschuss 3.676 616 – 183 4.109<br />

Verlustvortrag – 30.155 1.544 – 4.216 – 32.827<br />

Minderheitenanteile – 115 – 52 0 – 167<br />

Übrige Ergebnisverwendung – 79 0 79 0<br />

Bilanzverlust – 26.673 2.108 – 4.320 – 28.885<br />

Im Zuge der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach IFRS wurde eine<br />

Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 nach IFRS erstellt.<br />

Die wesentlichen Umstellungseffekte ergeben<br />

sich aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />

(Concav, <strong>Herlitz</strong> Bulgarien, <strong>Herlitz</strong> Rumänien<br />

und <strong>Herlitz</strong> Griechenland) sowie aus Unterschieden<br />

in Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögens-<br />

gegenständen und Schulden. Die Umstellungseffekte<br />

für die Überleitung der beiden Stichtage<br />

(31. Dezember 2004 und 1. Januar 2004) werden<br />

nachfolgend erläutert (S. 60 ff.).<br />

59


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

1. Sachanlagen<br />

Im Rahmen der Anwendung von IFRS 3.85 wurde eine<br />

Allokation des aktivischen Unterschiedsbetrages<br />

aus der Erstkonsolidierung der Falken Office<br />

vorgenommen. Dabei wurde der aktivische Unterschiedsbetrag<br />

in Höhe von TEUR 5.589 bestehenden<br />

Lieferverträgen zugeordnet. Der restliche aktivische<br />

Unterschiedsbetrag wurde als Firmenwert<br />

(TEUR 3.409) angesetzt. Eine im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />

in den Jahren 1992 und 1998 nach<br />

H<strong>GB</strong> vorgenommene Allokation stiller Reserven<br />

aufgrund und Boden der Immobilie der erworbenen<br />

Gesellschaft in Höhe von TEUR 2.853 wurde<br />

nicht vorgenommen und führt entsprechend zu einem<br />

niedriger ausgewiesenen Sachanlagevermögen.<br />

Die Lieferverträge wurden über eine Laufzeit<br />

von 1 bis 2 Jahren ab 1992 bzw. 1998 abgeschrieben.<br />

60<br />

2. Immaterielle Vermögenswerte<br />

Der Zugang zu den immateriellen Vermögenswerten<br />

resultiert aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises.<br />

3. Übrige Finanzanlagen<br />

Der Abgang von Finanzanlagen resultiert aus der<br />

Erweiterung des Konsolidierungskreises um die<br />

Gesellschaften Concav, <strong>Herlitz</strong> Bulgarien, <strong>Herlitz</strong><br />

Griechenland sowie <strong>Herlitz</strong> Rumänien.<br />

4. Latente Steuern<br />

(s. Tabelle unten)<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Erweiterung des Konsolidierungskreises 98 91<br />

Kaufpreisallokation Falken Office – 2.853 – 2.853<br />

Kürzung der Anschaffungskosten um Investitionszuschüsse – 1.057 – 1.173<br />

Kürzung der Anschaffungskosten um Investitionszulagen – 701 – 801<br />

Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing-Verträgen 0 169<br />

Sonstige 0 – 341<br />

Sachanlagen – 4.513 – 4.908<br />

Ansatz aktiver latenter Steuern im Rahmen der IFRS-Umstellung<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Immaterielle Vermögenswerte 204 224<br />

Sachanlagen 493 969<br />

Beteiligungen 32 31<br />

Forderungen – 442 – 1.606<br />

Währungsdifferenzen 122 903<br />

Rückstellungen 1.353 1.093<br />

Sonstige Aktiva und Passiva 57 7<br />

1.819 1.621<br />

Bewertung steuerlicher Verlustvorträge<br />

Umgliederung latenter Steueransprüche aus<br />

1.614 1.974<br />

dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten nach H<strong>GB</strong> 258 272<br />

Latente Steuern 3.691 3.867


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

5. Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Aktiva<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Erweiterung des<br />

Konsolidierungskreises<br />

Umgliederung geleisteter<br />

– 15 392<br />

Anzahlungen auf Vorräte<br />

Umgliederung einzustellender<br />

245 621<br />

Geschäftsbereiche 0 340<br />

Sonstige – 18 – 72<br />

212 1.281<br />

Bei der Umgliederung zur Veräußerung bestimmter<br />

Geschäftsbereiche zum 1. Januar 2004 handelt<br />

es sich um das Sachanlagevermögen der Diplomat<br />

Cunewalde GmbH, das in der Bilanz separat unter<br />

dem Posten „Zu veräußernde langfristige Vermögenswerte”<br />

ausgewiesen wird. Das übrige kurzfristige<br />

Vermögen der Gesellschaft wird unverändert<br />

unter den entsprechenden Posten der Bilanz ausgewiesen.<br />

Die Gesellschaft wurde zum 1. November<br />

2004 veräußert und entkonsolidiert.<br />

6. Vorräte<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Erweiterung des<br />

Konsolidierungskreises<br />

Umgliederung geleisteter<br />

Anzahlungen in die<br />

783 797<br />

Forderungen – 245 – 621<br />

538 176<br />

7. Zahlungsmittel<br />

Die Zunahme der liquiden Mittel resultiert aus der<br />

Erweiterung des Konsolidierungskreises TEUR 316<br />

(1. Januar 2004: TEUR 309) und zum 1. Januar 2004<br />

zusätzlich aus der Anpassungen der Fremdwährungsumrechnung<br />

TEUR 5.<br />

8. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die nach H<strong>GB</strong> im Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesenen aktiven latenten Steuern TEUR 258<br />

(1. Januar 2004: TEUR 272) wurden zusammen mit<br />

weiteren aktiven latenten Steuern aus der IFRS-Umstellung<br />

in den Posten der latenten Steuern unter<br />

den langfristigen Vermögenswerten umgegliedert.<br />

9. Bankverbindlichkeiten<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Umgliederung von Finance-<br />

Lease-Verbindlichkeiten – 335 – 144<br />

Sonstige 0 75<br />

– 335 – 69<br />

10. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistung und sonstige Passiva<br />

Die Umgliederung von Rückstellungen in die Verbindlichkeiten<br />

TEUR 20.775 (1. Januar 2004: TEUR<br />

22.397) betreffen Rückstellungen, die nur der Höhe<br />

nach unsicher sind.<br />

Die aus den Bankverbindlichkeiten umgegliederten<br />

Finance-Lease-Verbindlichkeiten TEUR 337<br />

(1. Januar 2004: TEUR 144) werden zusammen mit<br />

den nach H<strong>GB</strong> innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesenen Finance-Lease-Verbindlichkeiten<br />

TEUR 143 (1. Januar 2004: TEUR 0) in einem<br />

separaten Posten der Bilanz ausgewiesen<br />

TEUR 487 (1. Januar 2004: TEUR 144).<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Umgliederung von<br />

Rückstellungen in die<br />

Verbindlichkeiten<br />

Umgliederung von<br />

Finanzierungsleasing-<br />

20.775 22.397<br />

Verbindlichkeiten 337 144<br />

Sonstiges 267 306<br />

21.379 22.847<br />

61


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

11. Sonstige Rückstellungen<br />

12. Steuerverbindlichkeiten<br />

13. Gewinnrücklagen<br />

Die im H<strong>GB</strong>-Abschluss innerhalb der Wertpapiere<br />

angesetzten eigenen Anteile wurden nach IAS<br />

32.33 vom Eigenkapital abgezogen, so dass eine<br />

Rücklage für eigene Anteile nicht besteht.<br />

14. Bilanzverlust<br />

62<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Umgliederung von<br />

Rückstellungen in die<br />

Verbindlichkeiten<br />

Eliminierung von Instand-<br />

– 20.775 – 22.397<br />

haltungsrückstellungen – 433 – 291<br />

Sonstige 96 – 90<br />

– 21.112 – 22.778<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Erweiterung des<br />

Konsolidierungskreises<br />

Umgliederung einzustellender<br />

23 47<br />

Geschäftsbereiche 0 – 16<br />

23 31<br />

15. Minderheitenanteile<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Minderheitenanteile am<br />

Bilanzgewinn<br />

<strong>Herlitz</strong> Rumänien 135 80<br />

<strong>Herlitz</strong> Griechenland 4 7<br />

Minderheitenanteile am<br />

gezeichneten Kapital<br />

139 87<br />

<strong>Herlitz</strong> Rumänien 90 88<br />

<strong>Herlitz</strong> Griechenland 57 57<br />

147 145<br />

286 232<br />

TEUR 31.12.2004 1.1.2004<br />

Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />

Umgliederung aufgelaufener Währungsdifferenzen<br />

in die Währungsumrechnungsrücklage<br />

1.017 1.544<br />

aus Konsolidierungskreis nach H<strong>GB</strong> – 1.771 – 1.771<br />

aus Erweiterung des Konsolidierungskreises – 551 – 551<br />

– 2.322 – 2.322<br />

Kaufpreisallokation FOP – 2.853 – 2.853<br />

Latenter Steueranspruch aus Verlustvorträgen 1.614 1.974<br />

Periodisierung erhaltener Investitionszuschüsse und -zulagen – 1.758 – 1.974<br />

Latente Steuern auf Differenzen aus der IFRS-Umstellung 1.676 678<br />

Eliminierung von Instandhaltungsrückstellungen 433 291<br />

Übrige Anpassungen – 19 132<br />

– 907 – 1.752<br />

– 2.212 – 2.530


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

16.Währungsumrechnungsrücklage<br />

17. Sonstige betriebliche Erträge<br />

18. Abschreibungen<br />

Korrespondierend zur Kürzung der Anschaffungskosten<br />

bezuschusster Sachanlagen in Höhe der erhaltenen<br />

Investitionszuschüsse und -zulagen erfolgt<br />

über die Nutzungsdauer die Kürzung der<br />

Abschreibungen der entsprechenden Sachanlagen.<br />

19. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

20.Steuern<br />

31.12.2004 1.1.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Ergebniswirksame Auflösung von Währungsdifferenzen<br />

–411 –551<br />

aus der Schuldenkonsolidierung<br />

Ausweis aller bis zum 31.12.2003 im Bilanzergebnis aufgelaufenen<br />

–192 –87<br />

Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung 2.322 2.322<br />

Latente Steuern auf Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung 122 903<br />

1.841 2.587<br />

2004<br />

TEUR<br />

Eliminierung von Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen<br />

aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises – 1.141<br />

Eliminierung realisierter Währungsgewinne des Vorjahres – 85<br />

Eliminierung im Vorjahr vereinnahmter Investitionszulagen – 87<br />

Übrige Umstellungseffekte –28<br />

– 1.341<br />

Der Effekt aus der IFRS-Umstellung im Steueraufwand<br />

resultiert aus der Umgliederung der sonstigen<br />

Steuern (TEUR +221) in die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen und aus der Veränderung<br />

latenter Steuern aus der IFRS-Umstellung<br />

(TEUR +636).<br />

Eliminierung von Zuführungen zu den Instandhaltungsrückstellungen 433<br />

Instandhaltungsaufwendungen – 279<br />

Umgliederung von sonstigen Steuern – 221<br />

Übrige 152<br />

2004<br />

TEUR<br />

85<br />

63


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

21. Verlustvortrag<br />

H. Sonstige Erläuterungen<br />

1. Eventualverbindlichkeiten/<br />

-forderungen<br />

Die bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> und der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> bestehenden<br />

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften,Patronats-<br />

und Garantieerklärungen zugunsten<br />

Dritter aus der Zeit vor dem 3. April 2002 (Insolvenzantrag)<br />

sind als Insolvenzforderungen anzusehen,<br />

so dass die Inanspruchnahme maximal in Höhe der<br />

jeweiligen Insolvenzquote besteht, d. h. einem Betrag<br />

von insgesamt TEUR 108 (Vorjahr: TEUR 286).<br />

Betreffend dem MOLKARI Falkensee Shareholder<br />

Loan Agreement vom 28. September <strong>2005</strong> haftet die<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> gegenüber der Stationery Products gesamtschuldnerisch<br />

für Verbindlichkeiten der MOL-<br />

KARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.Objekt Falkensee<br />

KG in einer Höhe von EUR 5 Mio. Hinzu<br />

kommt, dass die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> – bei Erreichen eines Bilanzgewinns<br />

(zum Bilanzstichtag bestehen Bilanzverluste<br />

in der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von TEUR 34.617 und in der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> von TEUR 54.607) aus künftigen Jahresüberschüssen<br />

bzw.aus einer künftigen Eigenkapitalzuführung<br />

oder bei einem Liquidationsüberschuss<br />

– für weitere Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 82,6<br />

Mio. zuzüglich Zinsen der MOLKARI Vermietungsge-<br />

64<br />

2004<br />

TEUR<br />

Umgliederung aufgelaufener Währungsdifferenzen am Kapital<br />

aus Konsolidierungskreis nach H<strong>GB</strong> – 1.771<br />

aus Erweiterung des Konsolidierungskreises – 551<br />

– 2.322<br />

Kaufpreisallokation Falken Office – 2.853<br />

Latenter Steueranspruch aus Verlustvorträgen 1.974<br />

Periodisierung erhaltener Investitionszuschüsse- und zulagen – 1.974<br />

Latente Steuern auf Differenzen aus der IFRS-Umstellung 678<br />

Eliminierung von Instandhaltungsrückstellungen 291<br />

Übrige Anpassungen –10<br />

– 1.894<br />

– 4.216<br />

sellschaft mbH & Co. Objekt Falkensee KG gegenüber<br />

der Stationery Products nachrangig haftet. Von<br />

einer Inanspruchnahme ist nicht auszugehen.<br />

Eventualforderungen liegen im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />

nicht vor.<br />

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> (31. Dezember 2004) bestehen<br />

die in der Tabelle auf Seite 65 genannten Verpflichtungen.<br />

Die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> hat von der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Falkensee KG<br />

Gebäudeflächen in der Immobilie „Logistikzentrum<br />

Falkensee” sowie von der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Tegel KG Flächen im<br />

Produktions- und Verwaltungsgebäude in Berlin-<br />

Tegel angemietet. In den bis 30. Juni 2007 befristeten<br />

Mietverträgen beträgt der vereinbarte Mietzins<br />

jährlich TEUR 4.845 für den Bereich Falkensee sowie<br />

jährlich TEUR 5.358 für den Bereich Berlin-Tegel.<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthalten<br />

die im nachfolgenden Punkt 3 dargestellten<br />

Verpflichtungen aus Operating-Leasing.


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

bis zu 1 1– 2 2– 3 3– 4 ab 4<br />

<strong>2005</strong> Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre Gesamt<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Gebäudemieten 11.085 5.673 165 146 1 17.070<br />

KfZ 1.977 1.335 487 93 3 3.895<br />

Betriebsvorrichtungen 317 232 156 62 59 826<br />

EDV 17 7 1 0 0 25<br />

Sonstige 2.089 1.225 942 48 15 4.319<br />

15.485 8.472 1.751 349 78 26.135<br />

bis zu 1 1– 2 2– 3 3– 4 ab 4<br />

2004 Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre Gesamt<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Gebäudemieten 11.096 10.841 5.239 98 98 27.372<br />

KfZ 2.656 1.781 935 289 12 5.673<br />

Betriebsvorrichtungen 2.419 13 4 0 0 2.436<br />

EDV 285 278 193 140 67 963<br />

Sonstige 434 146 87 82 41 790<br />

16.890 13.059 6.458 609 218 37.234<br />

3. Operating-Leasing<br />

Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern offene Verpflichtungen<br />

aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen,<br />

die wie folgt fällig sind:<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

bis 1 Jahr<br />

Gebäude 11.085 11.096<br />

Kraftfahrzeuge<br />

Technische Anlagen<br />

1.977 2.656<br />

und Maschinen 653 285<br />

Übrige 148 684<br />

1 bis 5 Jahre<br />

13.863 14.721<br />

Gebäude 5.285 16.276<br />

Kraftfahrzeuge<br />

Technische Anlagen<br />

1.893 3.016<br />

und Maschinen 465 679<br />

Übrige 225 373<br />

7.868 20.344<br />

21.731 35.065<br />

Einzahlungen aus Sub-Leasing-Verträgen bestehen<br />

nicht. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern tritt nicht als Leasinggeber<br />

auf.<br />

Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverträgen<br />

mit einer Laufzeit von mehr als 5<br />

Jahre bestehen nicht.<br />

Bezüglich der Erläuterungen zu den Gebäuden verweisen<br />

wir auf den Gliederungspunkt H.2.<br />

Aufwendungen für Operating-Leasing sind nachfolgend<br />

dargestellt:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Miete Immobilien 11.096 11.724<br />

Kraftfahrzeugleasing 2.656 2.788<br />

sonstige Aufwendungen 969 964<br />

14.721 15.476<br />

65


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Wesentliche Operating Leasing-Vereinbarungen<br />

bestehen für Miete von Immobilien und Kraftfahrzeug-Leasing:<br />

Unter den Immobilien-Mietverpflichtungen sind<br />

insbesondere die Mietverträge der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />

mit der MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH &<br />

Co. Objekt Falkensee KG für Logistikflächen und<br />

mit der MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH &<br />

Co. Objekt Tegel KG für Produktions- und Verwaltungsflächen<br />

zu nennen. Die Mietverträge haben<br />

eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2007 und können danach<br />

durch einseitige Erklärung der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />

um weitere 5 Jahre verlängert werden.<br />

Verträge über Kraftfahrzeug-Leasing haben in der<br />

Regel eine Laufzeit von 36 Monaten. Der Leasinggegenstand<br />

wird nach Vertragsende wieder an<br />

den Leasinggeber zurückgegeben. Änderungen in<br />

der Höhe der monatlichen Leasingraten sind<br />

während der Vertragslaufzeit nicht vorgesehen.<br />

4. Zielsetzung und Methoden des<br />

Finanzrisikomanagement<br />

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten<br />

Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen und<br />

Kontokorrentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />

und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel.<br />

Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente<br />

ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des<br />

Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene<br />

weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden<br />

wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus<br />

Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im<br />

Rahmen seiner Geschäftstätigkeit entstehen.<br />

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden<br />

wesentlichen Risiken des Konzerns bestehen aus<br />

zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />

Fremdwährungsrisiken, Ausfallrisiken und Zeitwertrisiken.<br />

Als eines der wichtigsten Instrumente zur frühzei-<br />

66<br />

tigen Identifizierung bestandsgefährdender Entwicklungen<br />

wurde ein Risikomanagementsystem<br />

implementiert. In diesem System werden die Risiken<br />

nach einem einheitlichen Standard konzernweit<br />

erhoben. Die Bewertung der Tochtergesellschaften<br />

erfolgt zentral aus der Konzernzentrale<br />

heraus. Periodisch findet eine Erfassung und Bewertung<br />

der aktuell identifizierten Risiken hinsichtlich<br />

ihrer finanziellen Auswirkungen und damit<br />

ihrer Ergebniswirksamkeit statt. Sie werden in<br />

Form eines Risikoberichtes zusammengefasst dargestellt<br />

und kommentiert. Die Koordination und<br />

Überwachung des Risikomanagementsystems erfolgt<br />

durch den vom Vorstand eingesetzten Risikokoordinator,<br />

den Vorstand selbst und den Risikoausschuss<br />

des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Daneben gibt es zahlreiche regelmäßige Reportings<br />

der Fachabteilungen, wie z. B. Überfälligkeitslisten<br />

von Kundenforderungen, rollierende Liquiditätsplanungen,<br />

Rohstoffpreisanalysen des Einkaufs<br />

u. a., die die oben beschriebenen Risiken<br />

permanent an dezentraler Stelle überwachen.<br />

Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft<br />

die Richtlinien zum Risikomanagement für jedes<br />

dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden.<br />

Zinsbedingte Cashflowrisiken<br />

Durch die vertraglich vorgesehene variable Verzinsung<br />

der neuen Finanzierungsvereinbarung mit<br />

der Commerzbank <strong>AG</strong> ist der Konzern einem<br />

Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Um sich gegen<br />

Zinssteigerungen am Geldmarkt abzusichern, sieht<br />

der Vorstand vor, Zinssicherungsgeschäfte abzuschließen,<br />

die das Zinssteigerungsrisiko für rd. 50 %<br />

der im Konzern durchschnittlich in Anspruch genommenen<br />

Finanzierungsmittel ausschließen.<br />

Bis zum Oktober <strong>2005</strong> war der Konzern mehrheitlich<br />

durch Festzinskredite finanziert, die durch die<br />

Ablösung der Finanzierung in variabel verzinsliche<br />

Kredite getauscht wurden. Zum Geschäftsjahresende<br />

wurde der Abschluss von Zinssicherungsge-


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

schäften in Höhe von 17,0 Mio. EUR vorbereitet.<br />

Diese Geschäfte waren zum Bilanzstichtag noch<br />

nicht abgeschlossen, so dass der Konzern zu diesem<br />

Zeitpunkt keine Festsatzkredite ausweisen<br />

konnte.<br />

Fremdwährungsrisiko<br />

Der Konzern unterliegt Fremdwährungsrisiken aus<br />

Einkäufen und Verkäufen in anderen Währungen<br />

als der Hauptwährung des Geschäftsbetriebs.<br />

Der überwiegende Teil der Geschäfte wird in Euro<br />

abgewickelt. Das Volumen von Währungssicherungsgeschäften<br />

ist von untergeordneter Bedeutung.<br />

Ein nennenswertes Wechselkursrisiko im<br />

Konzern besteht nicht.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> hatte der Konzern keine offenen<br />

Devisensicherungsgeschäfte. Der Einsatz von<br />

Derivatgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken<br />

wird derzeit für Einzelfälle geprüft.<br />

Rohstoffpreisrisiko<br />

Wesentliche Preisrisiken des Konzerns bestehen<br />

hinsichtlich der Rohstoffe Papier, Folien (Erdöl) und<br />

Stahl. Um diese Risiken zu verringern, werden,<br />

wenn möglich, Lieferverträge mit einer Gültigkeit<br />

von 12 Monaten und festgeschriebenen Preisen abgeschlossen,<br />

oder wenn wirtschaftlich sinnvoll,<br />

Vorkäufe getätigt. Durch Wertanalysen erzielte<br />

Einsparungen im Materialeinsatz wirken dabei<br />

flankierend. Derivative Finanzinstrumente werden<br />

diesbezüglich nicht eingesetzt.<br />

Ausfallrisiko<br />

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit<br />

anerkannten, kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden,<br />

die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis<br />

abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung<br />

unterzogen. Zusätzlich hat der Konzern<br />

einen Warenkreditversicherungsvertrag abgeschlossen,<br />

der es ermöglicht, Drittforderungen aus<br />

Waren- und Dienstleistungen in vereinbarter Höhe<br />

und Fristigkeit konzernweit gegen einen Forde-<br />

rungsausfall (i. H. v. 80 % der Forderung) zu versichern.<br />

Die Versicherung ist dabei an viele vertragliche<br />

Voraussetzungen gebunden und der Versicherungseinschluss<br />

ist von der Einzelfallentscheidung<br />

der Versicherung abhängig. Die Regelungen der<br />

vertraglichen Forderungsabsicherung sind mit<br />

dem Vorstand abgestimmt. Zudem werden die Forderungsbestände<br />

laufend überwacht (Limitüberwachung)<br />

mit der Folge, dass der Konzern keinem<br />

wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Ein Liquiditätsrisiko<br />

besteht in Höhe der bilanzierten Forderungen<br />

abzüglich der versicherten Anteile.<br />

Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten<br />

des Konzerns, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

und zur Veräußerung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte umfassen, besteht<br />

bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko<br />

in Höhe des Buchwerts der entsprechenden<br />

Instrumente. Da der Konzern nur mit anerkannten,<br />

kreditwürdigen Dritten Geschäfte<br />

abschließt, sind Sicherungsleistungen nicht erforderlich.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen<br />

der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs<br />

und Sicherstellung der Flexibilität<br />

durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten,<br />

Darlehen, Finanzierungs-Leasingverhältnissen und<br />

Mietkaufverträgen zu bewahren.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurde mit der Commerzbank<br />

<strong>AG</strong> eine Finanzierungsvereinbarung bis zum<br />

Jahr 2010 abgeschlossen, die den mittelfristigen<br />

Finanzbedarf des Konzerns absichert. Die Verwendung<br />

der Mittel ist vertraglich festgelegt. Ab Ende<br />

2007 beginnt der Tilgungszeitraum.<br />

Zeitwertrisiko<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen sowie sonstige Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten sind nicht zum Zeitwert bilanziert,<br />

da aufgrund der handelsüblichen Zahlungsbedingungen<br />

die auf Anschaffungskosten<br />

67


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

basierenden Buchwerte den Zeitwerten sehr nahe<br />

kommen.<br />

5. Mitarbeiter<br />

Es ergeben sich folgende durchschnittliche Mitarbeiterzahlen<br />

(ohne Auszubildende) in den einzelnen<br />

Unternehmensbereichen bzw. nach Mitarbeitergruppen:<br />

6. Vorstand<br />

Die Bezüge der Vorstände setzen sich im Geschäftsjahr<br />

wie folgt zusammen:<br />

An ehemalige Mitglieder des Vorstands wurden<br />

keine Zahlungen vorgenommen. Laufende Pensionszahlungen<br />

sind ebenfalls nicht angefallen.<br />

68<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 629 657<br />

eCom Logistik 747 798<br />

Übrige Inland 445 486<br />

Inland Gesamt 1.821 1.941<br />

Ausland Gesamt 865 878<br />

2.686 2.819<br />

Gewerbliche 1.171 1.226<br />

Angestellte 1.515 1.593<br />

2.686 2.819<br />

Gesamt<br />

TEUR<br />

<strong>2005</strong> 1.270<br />

2004 1.352<br />

7. Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> setzt sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Schröder, Dr. Harald J., Dreieich, Vorsitzender,<br />

• Vorstandsmitglied i. R., ehemaliger persönlich<br />

haftender Gesellschafter und stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck<br />

KGaA,<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong><br />

<strong>AG</strong>, Berlin, der JVC <strong>AG</strong>, Eltville, der KERO Holding<br />

<strong>AG</strong>, Darmstadt (bis 31.12.<strong>2005</strong>),<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats, der Deutscher Ring<br />

Lebensversicherungs-<strong>AG</strong>, Hamburg, der biolitec<br />

<strong>AG</strong>, Jena, der CMG GmbH, Heilbronn,<br />

• Vorsitzender des Beirats der KERO Private Equity<br />

GmbH & Co. KG, Darmstadt (bis 31.10.<strong>2005</strong>),<br />

• Mitglied des Beirats der Management Engineers<br />

GmbH & Co. KG, Düsseldorf.<br />

Faulhaber, Peter, Siegburg, Unternehmensberater,<br />

(bis 31.12.<strong>2005</strong>),<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin (bis 31.12.<strong>2005</strong>).<br />

Supthut, Dr. Christian R., Berlin, Kaufmann, (seit<br />

04.01.2006),<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin (seit 04.01.2006).<br />

Krämer, Hartmut M., Düsseldorf, Kaufmann,<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Castorama<br />

CDI, Templemars,<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin,<br />

• Mitglied des Board of Directors der Kingfisher<br />

plc, London,<br />

• Mitglied des Verwaltungsrats der Toupargel S. A.,<br />

Lyon.<br />

Neumann, Dr. Jürgen C., Düsseldorf, Unternehmer,<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der KERO Holding <strong>AG</strong>,<br />

Darmstadt, der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

• Mitglied des Verwaltungsrats der Ducros Euro<br />

Express S. A., Marseille,<br />

• Mitglied des Beirats der Kero Private Equity<br />

GmbH & Co. KG, Darmstadt.<br />

Winje, Prof. Dr. Dietmar, Berlin, Universitätsprofessor,<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Berliner Volksbank<br />

eG,<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der Nuon Deutschland<br />

GmbH, der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin.<br />

Zimmermann, Hans Jakob, Essen, Kaufmann,<br />

• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaltbau <strong>AG</strong>,<br />

München, der Lurgi Lentjes <strong>AG</strong>, Ratingen,<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der mg Vermögensverwaltung,<br />

Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>), der Lurgi<br />

<strong>AG</strong>, Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>), der Rheinzink<br />

GmbH, Datelln, der JECO Holding <strong>AG</strong>,<br />

Grevelsberg, der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />

• Mitglied des Verwaltungsrats der Ihr Platz GmbH<br />

& Co. KG Osnabrück (seit Januar <strong>2005</strong>),<br />

• Vorsitzender des Beirats der ante-holz GmbH,<br />

Bromskirchen-Somplar (seit Januar <strong>2005</strong>).<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer setzen<br />

sich wie folgt zusammen:<br />

Petsch, Christian, Berlin, stellvertretender<br />

Vorsitzender, Arbeitnehmervertreter,<br />

• Vorsitzender des Betriebsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin,<br />

• Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />

• stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin.<br />

Gundhart, Helmut, Schönwalde, Arbeitnehmervertreter,<br />

• freigestelltes Betriebsratsmitglied der <strong>Herlitz</strong><br />

<strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin.<br />

Haumesser, Beate, Berlin, Vertreterin der<br />

leitenden Angestellten,<br />

• Leiterin Finanzen der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin.<br />

Köhn, Andreas, Berlin, Arbeitnehmervertreter,<br />

• stellvertretender ver.di - Landesbezirksleiter<br />

Berlin-Brandenburg,<br />

• Mitglied im Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />

der BVG Media Holdinggesellschaft mbH &<br />

Co. KG, Berlin.<br />

Schupp, Nonka, Guben, Arbeitnehmervertreterin,<br />

• freigestellte Betriebsrätin bei der Falken Office<br />

Products GmbH, Peitz,<br />

• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin.<br />

Teuscher, Stephan, Berlin, Arbeitnehmervertreter,<br />

Gewerkschaftssekretär<br />

• Mitglied im Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Berlin.<br />

Die Vergütungen des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Gesamt<br />

TEUR<br />

<strong>2005</strong> 139<br />

2004 116<br />

8. Angaben zu Beziehungen mit nahe<br />

stehenden Unternehmen und Personen<br />

Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft und<br />

ihren Tochterunternehmen sind durch die Konsolidierung<br />

eliminiert worden und werden in diesem<br />

Anhang nicht erläutert. Zwischen dem Konzern<br />

und nahe stehenden Unternehmen stattgefundene<br />

wesentliche Transaktionen werden nachstehend<br />

aufgeführt. Geschäftsvorfälle zwischen der<br />

Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften sowie<br />

assoziierten Unternehmen werden im Einzelabschluss<br />

der Gesellschaft angegeben.<br />

69


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Transaktionen mit nahe stehenden<br />

Unternehmen<br />

Die MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.<br />

Objekt Falkensee KG ist ein nahe stehendes Unternehmen<br />

zur <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, da die Komplementärin<br />

dieser Gesellschaft ein verbundenes Unternehmen<br />

der Mehrheitsaktionärin Stationery Products der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ist. Die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> ist alleinige Kommanditistin<br />

der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Falkensee KG. Der Anteil<br />

der Stimmrechte der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> an dieser Gesellschaft<br />

beträgt 15 %. Der Stimmrechtsanteil der<br />

Komplementärin beträgt 85 %.<br />

Transaktionen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Im Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften<br />

mit MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Falkensee KG folgende<br />

Transaktionen durch:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Mieterträge der Molkari<br />

Falkensee von der<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 5.523 5.478<br />

eCom Logistik 854 782<br />

Aufwendungen der Molkari<br />

Falkensee gegenüber der<br />

6.377 6.260<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> –1.222 –947<br />

5.155 5.313<br />

Die Transaktionen mit dieser Gesellschaft umfassen<br />

im Wesentlichen die Anmietung des Logistikgebäudes<br />

in Falkensee durch die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />

und die eCom Logistik sowie mit den Mietverhältnissen<br />

in Zusammenhang stehende Geschäftsvorfälle.<br />

Die Verträge sind zu marktüblichen Konditionen<br />

abgeschlossen.<br />

Am Bilanzstichtag bestehen seitens Konzernunternehmen<br />

gegenüber der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekt Falkensee KG nachfolgende<br />

Verbindlichkeiten:<br />

70<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

TEUR TEUR<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Betriebskosten 660 462<br />

Transaktionen mit anderen nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen<br />

Geschäftsvorfälle mit Mitgliedern des Vorstandes<br />

und anderen leitenden Angestellten in Schlüsselpositionen<br />

liegen im Geschäftsjahr (und im Vorjahr)<br />

nicht vor.<br />

Vergütung der Personen in Schlüsselpositionen<br />

des Managements<br />

In den folgenden Angaben der Bezüge der Personen<br />

in Schlüsselpositionen des Managements sind<br />

die unter Gliederungspunkt H.6. genannten Bezüge<br />

des Vorstandes enthalten. Die Gesamtbezüge<br />

teilen sich wie folgt auf:<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Kurzfristig fällige Leistungen<br />

Leistungen aus Anlass der<br />

Beendigung des Arbeits-<br />

1.965 2.202<br />

verhältnisses 13 0<br />

1.978 2.202<br />

9. Honorare des Abschlussprüfers<br />

des Konzerns<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

TEUR TEUR<br />

Abschlussprüfung 234 237<br />

Steuerberatungsleistungen<br />

Sonstige Leistungen für<br />

0 8<br />

die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> oder Töchter 427 342<br />

661 587<br />

In den sonstigen Leistungen sind im Wesentlichen<br />

die Quartalsreviews und die Prüfung der Umstel-


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />

lung des Konzernabschlusses auf IFRS (Eröffnungsbilanz<br />

zum 1. Januar 2004 und Bilanz zum 31. Dezember<br />

2004) enthalten.<br />

10. Dividenden<br />

Wegen des Bilanzverlustes der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ist in Geschäftsjahren<br />

2004 und <strong>2005</strong> weder eine Dividende<br />

ausgeschüttet, noch geplant oder beschlossen<br />

worden. Auszahlungen an Minderheitengesellschafter<br />

wurden unter den Entnahmen aus den<br />

Minderheitenanteilen ausgewiesen.<br />

11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

liegen nicht vor.<br />

12. Angaben gemäss § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />

Der veröffentlichte <strong>Inhalt</strong> der Mitteilung der <strong>Herlitz</strong><br />

<strong>AG</strong> lautet wie folgt:<br />

„Berlin, 15. August <strong>2005</strong> – Die Stationery Products<br />

S. à. r. l., welche über Private Equity Funds von der<br />

Advent International Corp., Boston, Massachusetts,<br />

USA, verwaltet wird, hat heute von Aktionärs-<br />

und Gläubigerbanken der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe<br />

ca. 64,7 % des Grundkapitals der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> sowie<br />

Optionsrechte auf Aktien der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> gegen<br />

Übernahme von Verbindlichkeiten erworben. Der<br />

Vollzug des Kaufvertrages ist unter anderem von<br />

der Freigabe der Transaktion durch die zuständigen<br />

Kartellbehörden abhängig. Die Stationery Products<br />

S. à. r. l. hat die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von Ihrer Absicht<br />

unterrichtet, den Aktionären der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ein<br />

freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu<br />

unterbreiten und die Aktien der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> zu einer<br />

Gegenleistung in Höhe der gesetzlichen Mindestgegenleistung<br />

zu erwerben. Nach Vollzug der<br />

Transaktion werden die bisherigen Gläubigerbanken<br />

der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe ihr Kreditengagement in<br />

der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe beenden. Es wurde eine neue<br />

mittelfristige Finanzierungsvereinbarung mit der<br />

Commerzbank <strong>AG</strong> geschlossen.<br />

<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> · Am Borsigturm 100 · 13507 Berlin ·<br />

Deutschland<br />

ISIN: DE0006053101 WKN: 605310 Notiert: Amtlicher<br />

Markt in Berlin-Bremen, Düsseldorf und<br />

Frankfurt (General Standard)<br />

Freiverkehr in Hamburg, Hannover, München und<br />

Stuttgart “<br />

Der Vollzug des Kaufvertrages erfolgte am 4. Oktober<br />

<strong>2005</strong>.<br />

13. Erklärung zum Corporate Governance<br />

Kodex<br />

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung<br />

zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben<br />

und den Aktionären durch Veröffentlichung<br />

auf der Internetseite der Gesellschaft und im elektronischen<br />

Bundesanzeiger dauerhaft zugänglich<br />

gemacht.<br />

Berlin, den 24. Februar 2006<br />

Johan Van Riet<br />

Dietrich Groth<br />

Jan von Schuckmann<br />

71


Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Bestätigungsvermerk<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht<br />

haben wir folgenden Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Wir haben den von der <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang<br />

– sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar <strong>2005</strong> bis 31. Dezember<br />

<strong>2005</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie<br />

sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />

nach § 315a Abs. 1 H<strong>GB</strong> anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />

der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />

§ 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden<br />

Rechnungslegungsvorschriften und<br />

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezoge-<br />

72<br />

nen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungsund<br />

Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />

sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1<br />

H<strong>GB</strong> anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung dieser<br />

Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />

des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.”<br />

Berlin, 27. Februar 2006<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Seidel Wehner<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

73


Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

Aktiva<br />

Passiva<br />

31. 12. <strong>2005</strong> 31. 12. 2004<br />

EUR TEUR<br />

ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGEN<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 50.076.694,78 50.077<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 10.570.000,00 0<br />

Beteiligungen 3,00 0<br />

Anlagevermögen gesamt 60.646.697,78 50.077<br />

UMLAUFVERMÖGEN<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

Forderungen gegen Unternehmen,<br />

190.560,92 2.954<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.107,40 0<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 134,14 260<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gesamt 196.802,46 3.214<br />

Wertpapiere<br />

Eigene Anteile 33.965,00 15<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 21,60 0<br />

31. 12. <strong>2005</strong> 31. 12. 2004<br />

EUR TEUR<br />

EIGENKAPITAL<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

bedingtes Kapital EUR 23.236.459,68 (Vorjahr TEUR 23.236) 46.466.951,10 46.467<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

27.493.597,46 27.494<br />

Rücklage für eigene Anteile 33.965,00 15<br />

Bilanzverlust – 34.617.275,65 – 28.479<br />

Eigenkapital gesamt 39.377.237,91 45.497<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Steuerrückstellung 0,00 1.385<br />

Sonstige Rückstellungen 371.000,00 308<br />

Rückstellungen gesamt 371.000,00 1.693<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14,54 4.371<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 134.598,88 67<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

20.216.446,17 1.133<br />

davon aus Steuern EUR 799.724,59 (Vorjahr TEUR 314) 800.092,07 580<br />

Verbindlichkeiten gesamt 21.151.151,66 6.151<br />

74<br />

UMLAUFVERMÖGEN gesamt 230.789,06 3.229<br />

RECHNUNGSABRGRENZUNGSPOSTEN 21.902,73 35<br />

Summe Aktiva 60.899.389,57 53.341<br />

Summe Passiva 60.899.389,57 53.341


Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung aufsichtsrat der und <strong>Herlitz</strong> vorstand <strong>AG</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

EUR TEUR<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2.607.262,22 2.082<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 1.646.490,69 – 1.008<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

0,00 735<br />

EUR 155.026,67 (Vorjahr TEUR 0)<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen<br />

155.026,67 0<br />

EUR 22.842,13 (Vorjahr TEUR 63)<br />

Erträge aus Zuschreibungen auf Wertpapiere<br />

23.277,92 63<br />

des Umlaufvermögens 18.680,75 4<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen<br />

– 6.774.143,66 0<br />

EUR 237.086,87 (Vorjahr TEUR 156) – 503.059,22 – 500<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

darin enthalten Erträge aus Weiterbelastungen<br />

– 6.119.446,01 1.376<br />

EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 1.336) – 448,21 – 49<br />

Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss) – 6.119.894,22 1.327<br />

Verlustvortrag – 28.478.700,68 – 29.802<br />

Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile –18.680,75 – 4<br />

Bilanzverlust – 34.617.275,65 – 28.479<br />

75


aufsichtsrat und vorstand


<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />

Am Borsigturm 100<br />

D-13507 Berlin<br />

Fon +49(0)30/43 93-0<br />

www.herlitz.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!