Mara Suremann und Antonella Varela 20. Februar 2011 ... - BSCW

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Psychomotorische Gruppenförderung für Kinder auf der PMT-Warteliste 6.4.3. Qualitative Auswertung 6.4.3.1. Fragebogen für die Kinder Ich habe mich auf die Psychomotorik-Förderstunde am Freitag gefreut. 4 Mal JA 4 Mal NEIN (3 Mädchen, 1 Knabe) Der Älteste der Gruppe meinte er hätte sich manchmal auf die Stunde gefreut und manchmal auch nicht. Mir haben die Psychomotorik-Förderstunden Spass gemacht. 4 Mal JA 3 Mal NEIN (Mädchen) Zwei der Knaben (darunter der Älteste) haben geäussert, dass ihnen die Stunden manchmal Spass bereitet haben und manchmal eben nicht. Ich habe mich nach der Psychomotorik-Förderstunde so gefühlt: 4 Mal GUT GEFÜHLT 3 Mal NICHT GUT GEFÜHLT (3 Mädchen) Zwei Knaben (darunter der Älteste) haben angegeben, dass sie sich manchmal gut und manchmal nicht so gut gefühlt haben. Ich fand das Psychomotorik-Förderprogramm: 5 Mal GUT (1 Mädchen, 4 Knaben) 3 Mal MITTELMÄSSIG (2 Mädchen, 1 Knabe) 1 Mal NICHT GUT Ich würde gerne wieder an einem Psychomotorik-Förderprogramm teilnehmen. 2 Mal JA 5 Mal NEIN (3 Mädchen, 2 Knaben) Die zwei ältesten Knaben sind sich nicht sicher, ob sie nochmals teilnehmen würden, schliessen aber die Möglichkeit nicht aus. Zeichne was dir am Besten gefallen hat. Alle neun Kinder haben die „Gletscherspalte“ gezeichnet. 86
Psychomotorische Gruppenförderung für Kinder auf der PMT-Warteliste Interpretation der Auswertung: Dieser Kinderfragebogen wird von uns eher als Momentaufnahme betrachtet, da Kinder oft von dem berichten was sie zuletzt erlebt haben. Den drei Mädchen scheint das Psychomotorik-Förderprogramm nicht zugesagt zu haben. Eines der Mädchen gab aber trotzdem an, dass ihr das gesamte Projekt gefallen habe. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen könnte die Überzahl an Knaben in der Gruppe sein, so dass die Mädchen möglicherweise nicht ganz auf ihre Kosten kamen. Während der Durchführung der Befragung bemerkten wir zudem, dass die Mädchen Schwierigkeiten hatten sich für eines der Smileys zu entscheiden und dann oft einfach bei der Nachbarin oder dem Nachbarn abgeschrieben haben. Die Tendenz beim Anderen zu schauen und das Gleiche zu schreiben war allgemein sehr hoch. Nur die zwei ältesten Kinder antworteten differenziert und liessen sich nicht von ihren Kameraden beeinflussen. Augenfällig ist, dass mehr als die Hälfte der Kinder angab, sich nach der Psychomotorik- Förderstunde jeweils nicht so gut gefühlt zu haben. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Kinder nach der Stunde sehr müde waren und ihnen dieser Erschöpfungszustand nicht bekam. Denn einige Kinder mussten den einzigen freien Nachmittag für die Psychomotorik investieren, andere erlebten am Freitag einen nahtlosen Kindergartentag, welcher sich bis in den Abend hineinzog. Beim Erstellen der Zeichnung zögerte keines der Kinder. Jedes fing sofort an zu zeichnen und am Ende hatten wir neun verschiedene „Gletscherspalten“-Zeichnungen. Das zeigte uns die Wichtigkeit, Wünsche der Kinder zu erfragen und umzusetzen, damit sie das Spiel als ihre eigene Kreation wahrnehmen können und sich selbstwirksam erleben. Persönliche Wahrnehmung der Kinder: Um 14:00 Uhr stürmten die Kinder jeweils in die Turnhalle und bekundeten ihr Interesse an den aufgestellten Geräten. Zudem gingen sie im freien Bewegungsteil selbständig und mit Freude auf die einzelnen Posten zu. Nie sahen wir ein Kind lustlos oder gelangweilt herumsitzen. Diese Beobachtungen sind für uns ein Zeichen, dass alle Kinder gerne in die Förderstunden kamen und unsere Spielangebote ihren Bedürfnissen entsprachen. Es war uns klar, dass sich die Kinder am Freitagnachmittag erschöpft fühlten. Doch wir staunten immer wieder über die Energie, die sie aufbringen konnten. Teilweise äusserten sie sogar Enttäuschung über das schnelle Enden der Stunde. Über die ganze Zeit hinweg gesehen, gab es nebst kleinen Auseinandersetzungen nie einen Streit unter ihnen. Die Stunden waren geprägt von einer fröhlichen Stimmung und der Bewegungsfreude der Kinder. 87
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