Mara Suremann und Antonella Varela 20. Februar 2011 ... - BSCW
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Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der psychomotorischen Gruppenförderung<br />
Themenspezifische Spiel- <strong>und</strong> Bewegungsangebote (T): Diese Spiele beinhalten<br />
komplexere Handlungen <strong>und</strong> Themen. Diese sollen die Fantasie der Kinder anregen <strong>und</strong><br />
allenfalls zum Rollenspiel animieren. Damit sich aus diesen Spielen etwas entwickeln<br />
kann, brauchen die Kinder Zeit <strong>und</strong> der Materialbedarf ist auch grösser.<br />
Miteinander Spielen (M): Diese Spiele sollen das gemeinsame Spiel <strong>und</strong> das soziale<br />
Miteinander unterstützen. Es handelt sich dabei um Ideen, welche ausschliesslich in der<br />
Gruppe ausgeführt werden sollen.<br />
Zur Ruhe kommen (R): Am Ende einer bewegungsintensiven Phase soll den Kindern der<br />
Wechsel von Bewegung <strong>und</strong> Anspannung zu Ruhe <strong>und</strong> Entspannung bewusst gemacht<br />
werden. Diese Entspannungssequenz kann auch gut als St<strong>und</strong>enabschluss verwendet<br />
werden.<br />
Bei jeder einzelnen Spielidee werden auch die angesprochenen psychomotorischen<br />
Förderschwerpunkte aufgeführt.<br />
Die Spielideen aus der Kategorie MITEINANDER SPIELEN (M) können sowohl in der<br />
Einstiegssituation eingesetzt, als thematisches Angebot ausgebaut oder als Abschluss<br />
einer St<strong>und</strong>e verwendet werden.<br />
Eine psychomotorische Übungsst<strong>und</strong>e sollte wöchentlich durchgeführt werden <strong>und</strong><br />
zwischen 45 <strong>und</strong> 60 Minuten dauern. Die Gesamtdauer der Fördermassnahme sollte<br />
mindestens ein halbes Jahr betragen.<br />
Rolle der Pädagogin:<br />
Die Pädagogin zeigt ein nicht-direktives Verhalten <strong>und</strong> macht stattdessen Angebote,<br />
welche die Lust zu spielen <strong>und</strong> etwas ausprobieren fördern sowie neue Bewegungs- <strong>und</strong><br />
Selbsterfahrungen ermöglichen. Diese sind auf die Gruppe abgestimmt <strong>und</strong> können durch<br />
Alternativangebote erweitert werden. Bei der Planung der Angebote versucht die<br />
Pädagogin die Wünsche der Kinder einzubauen, beachtet die Geräte- <strong>und</strong><br />
Materialpräferenz der Kinder <strong>und</strong> überlegt sich wie Erfolgserlebnisse besonders einfach<br />
vermittelt werden können. Während den St<strong>und</strong>en baut sie zu jedem Kind eine persönliche<br />
Beziehung auf. Die Pädagogin nimmt eine beobachtende Rolle ein, steht aber als<br />
Ansprechpartnerin zur Verfügung. Sie verbalisiert Verhaltensweisen der Kinder, macht<br />
Erfolge bewusst <strong>und</strong> ist stets aufmerksam. Diese Aufmerksamkeit ermöglicht es ihr, sich<br />
je nach Situation einzubringen oder zurückzuhalten. Die Pädagogin begleitet die Kinder in<br />
ihrem Selbständigkeitsprozess, gibt Schutz, akzeptiert aber auch Distanz sowie<br />
Verweigerung <strong>und</strong> setzt organisatorische als auch soziale Grenzen.<br />
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