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Mara Suremann und Antonella Varela 20. Februar 2011 ... - BSCW

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Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der psychomotorischen Gruppenförderung<br />

3.2.3. ÜPS! Übungsprogramme für den Psychomotorisch-orientierten<br />

Sportunterricht<br />

(vgl. Stachelhaus, 2005)<br />

Ursache für das Konzept:<br />

Andrea Stachelhaus schreibt in ihrem Buch diese provokative Einleitung:<br />

Unsere Kinder wachsen heute mehrheitlich unter anderen Bedingungen auf, als dies noch<br />

vor 20-30 Jahren der Fall war. Kindheit heute bedeutet nicht mehr im Wald zu spielen, sich<br />

frei auf Spielplätzen <strong>und</strong> in offenen Spielräumen zu bewegen, selber Spielzeug aus<br />

gef<strong>und</strong>enen Alltagsmaterialien zu basteln, die Welt also durch eigenständiges Erk<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Entdecken zu erobern etc., sondern vielmehr Freizeit im Haus oder in institutionalisierten<br />

Erziehungsstätten zu verbringen, vorgefertigte <strong>und</strong> im Gebrauch monofunktionales<br />

Spielzeug zu benutzen <strong>und</strong> die Welt über Fernsehen <strong>und</strong> Medien aus zweiter Hand<br />

präsentiert zu bekommen. (Stachelhaus, 2005, S. 7)<br />

Als Gründe für diese veränderten Lebensbedingungen der Kinder sind die Verstädterung<br />

(Urbanisierung), die Verinselung, die Verhäuslichung, die veränderten Familienstrukturen,<br />

der Medienkonsum, sowie vorgefertigtes Spiel- <strong>und</strong> Sportmaterial zu sehen.<br />

Darum besteht zunehmend die Gefahr, dass Kinder sich insgesamt zu wenig bewegen<br />

<strong>und</strong> dadurch weniger intensive Erfahrungen mit dem eigenen Körper machen. Dies hat<br />

zur Folge, dass gr<strong>und</strong>legende Erfahrungen der taktilen, vestibulären, <strong>und</strong> kinästhetischen<br />

Wahrnehmung fehlen. Sie sind die Gr<strong>und</strong>lage für das eigene Körperbewusstsein <strong>und</strong> die<br />

kognitive Entwicklung.<br />

Ziele der Gruppenförderung:<br />

Stachelhaus fordert daher die Schule dazu auf, diese Defizite bei den Kindern auf<br />

spielerische Weise durch vielfältige Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Bewegungserfahrungen<br />

aufzuholen.<br />

Der psychomotorische Basisunterricht setzt dort an, indem er den Kindern vielfältige<br />

Möglichkeiten zu Körper-, Material- <strong>und</strong> Sozialerfahrung bietet.<br />

Die Spiele <strong>und</strong> Übungen sind in die drei Bereiche Sinneswahrnehmung <strong>und</strong><br />

Körpererfahrung, Materialerfahrung sowie Sozialerfahrung aufgeteilt.<br />

Der Förderschwerpunkt der Sinneswahrnehmung <strong>und</strong> Körpererfahrung ist wiederum nach<br />

den folgenden Themen unterteilt:<br />

Vestibuläre Wahrnehmung, taktile Wahrnehmung, kinästhetische Wahrnehmung, visuelle<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> visuomotorische Koordination, auditive Wahrnehmung, Grob- <strong>und</strong><br />

Feinmotorik/Koordination <strong>und</strong> motorische Geschicklichkeit, Raum- <strong>und</strong><br />

Richtungsorientierung, Links/Rechts-Orientierung, Tonusregulation/Entspannung.<br />

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