Mara Suremann und Antonella Varela 20. Februar 2011 ... - BSCW
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Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der psychomotorischen Gruppenförderung<br />
visuelle Wahrnehmung, vestibuläre, taktil-kinästhetische <strong>und</strong> auditive Perzeption,<br />
Tonusregulation <strong>und</strong> im sozial kommunikativem Erleben.<br />
Alter:<br />
Das Praxisbuch richtet sich an Kindergruppen im Alter von vier bis acht Jahren. Die G-<br />
FIPPS-Förderkonzeption lässt sich sowohl im Kindergarten-, im Gr<strong>und</strong>schulbereich, als<br />
auch im ausserschulischen Bereich einsetzen.<br />
Gestaltung:<br />
Die Förderkonzeption gliedert sich in 24 Fördereinheiten. Jede Lektion dauert ca. 50<br />
Minuten. Das ganze Konzept soll über einen Zeitraum von drei Monaten, jeweils einmal<br />
wöchentlich angeboten werden. Inhaltlich ist die Konzeption logisch aufeinander<br />
aufgebaut, wodurch die vorgegebene Reihenfolge eingehalten werden soll. Die<br />
Fördereinheiten sind entweder als Förderst<strong>und</strong>e oder als Werkstattst<strong>und</strong>e gestaltet.<br />
Eingebettet sind die Förderst<strong>und</strong>en in die Geschichte von „Elmar“, welche die Kinder<br />
motivieren soll. Die Förderung findet in der ganzen Kindergruppe (Kindergartengruppe,<br />
Klasse) statt. Die Lektionen bestehen aus einem Anfangsteil, zwei Hauptteilen <strong>und</strong> einem<br />
Abschluss. Die Werkstattst<strong>und</strong>en sind in zwölf der Fördereinheiten eingebettet <strong>und</strong><br />
ermöglichen dem Kind das freie Arbeiten an verschiedenen Übungsposten.<br />
Durchgeführt werden die Lektionen durch eine Psychomotoriktherapeutin, wobei die<br />
Kindergärtnerin als Unterstützung anwesend ist.<br />
Evaluation/Auswirkung:<br />
Die G-FIPSS-Förderkonzeption wurde im Rahmen des gleichnamigen<br />
Forschungsprojektes evaluiert. Das Interesse galt der „Überprüfung von möglichen<br />
Effekten einer präventiv <strong>und</strong> integrativ ausgerichteten psychomotorischen Förderung auf<br />
fein- <strong>und</strong> grafomotorische Leistungen <strong>und</strong> - als Nebenaspekt - auf die Körperkoordination“<br />
(Vetter et al., 2010, S. 60).<br />
In der Längsschnittstudie im Experimental-/Kontrollgruppendesign wurden 188 Kinder<br />
untersucht. Mittels Testungen zu drei Messpunkten (Pretest <strong>und</strong> Posttest, follow-up)<br />
wurden Effekte in den Bereichen Grafomotorik <strong>und</strong> Körperkoordination geprüft. Getestet<br />
wurde mit den Messinstrumenten ‚Graphomotorische Testbatterie (GMT)‘ <strong>und</strong> dem<br />
‚Körperkoordinationstest (KTK)‘.<br />
Die Experimentalgruppe erhielt eine zwölfwöchige Förderung mit der Förderkonzeption G-<br />
FIPPS. Eine Kontrollgruppe hatte eine grafomotorische Förderung ohne<br />
psychomotorische Inhalte. Die andere Kontrollgruppe hatte keine Förderung neben dem<br />
regulären Kindergartenalltag.<br />
Die Studie kam zu interessanten Ergebnissen, welche die Wirksamkeit der<br />
Förderkonzeption zeigten. So verbesserten sich die grafomotorischen Leistungen der<br />
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