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Mara Suremann und Antonella Varela 20. Februar 2011 ... - BSCW

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Bereits bestehende Angebote in der Praxis der Psychomotoriktherapie<br />

(Ausgangslage)<br />

2.2. „Psychomotorik in der Grossgruppe“ in Willisau<br />

(vgl. Dahinden & Blos, 2010)<br />

Regula Dahinden <strong>und</strong> Kimon Blos haben in ihrem Beitrag „Psychomotorik in der<br />

Grossgruppe“ in der Schweizerischen Zeitschrift für Heilpädagogik (2010) deren<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Interventionsmöglichkeiten beschrieben.<br />

Die Psychomotoriktherapie-Stelle der Schuldienste Willisau stand dem Problem<br />

gegenüber, dass die Anmeldezahlen für die Therapie anstiegen, der Pensenanspruch<br />

jedoch herabgesetzt worden war. Somit sahen Frau Dahinden <strong>und</strong> Herr Blos in der<br />

Installation eines Grossgruppenmodells die passende Lösung, welche sich mit dem<br />

vorgegebenen Pensum vereinen liess. Begonnen haben sie dann mit drei zeitlich<br />

begrenzten Projekten in der Grossgruppe. Die positiven Rückmeldungen seitens der<br />

Kinder, Eltern <strong>und</strong> Lehrpersonen motivierten sie, ein Konzept für dieses Angebot zu<br />

entwickeln:<br />

Die Inhalte der Lektionen richten sich dabei nach dem Förderbedarf der teilnehmenden<br />

Kinder. Das Angebot ist dabei so vielfältig wie in den Therapiest<strong>und</strong>en der Psychomotorik<br />

selbst. In der Betreuungsleistung inbegriffen sind nebst den Förderst<strong>und</strong>en die Diagnostik<br />

<strong>und</strong> die Beratung. Die Kinder werden von den Psychomotoriktherapeuten abgeklärt,<br />

welche auch Ansprechpersonen für die Eltern sind. Die Gruppengrösse variiert zwischen<br />

sechs <strong>und</strong> zwölf Kindern. Vorzugsweise haben sie für das Angebot eine Turnhalle in der<br />

Nähe genutzt. Die St<strong>und</strong>en sind auf den schulfreien Mittwochnachmittag gelegt, weil dann<br />

am meisten Kinder teilnehmen können. Die beiden Therapeuten sind der Meinung, dass<br />

die Lektionen mindestens 60 Minuten dauern sollten. Um die psychomotorische<br />

Förderung zu gewährleisten, braucht es zwei Psychomotoriktherapeuten im<br />

Teamteaching, welche die Gruppe begleiten. Die teilnehmenden Kinder werden auf die<br />

zwei Personen aufgeteilt, welche dann für deren Betreuung zuständig sind.<br />

Frau Dahinden <strong>und</strong> Herr Blos sehen die Grossgruppe als Gewinn für das<br />

Therapieangebot der Psychomotorik, weil die soziale Komponente darin ihren besonderen<br />

Stellenwert hat. Die Therapeuten haben die Möglichkeit, förderdiagnostische<br />

Beobachtungen des Verhaltens vom Kind im sozialen Gefüge vorzunehmen. Die Kinder<br />

arbeiten an ihrem Selbstkonzept, indem sie sich mit den anderen vergleichen, sie sogar<br />

imitieren oder sich von ihnen abgrenzen. Somit verhilft die Grossgruppe laut Dahinden<br />

<strong>und</strong> Blos zur Erweiterung der Sozialkompetenz jedes einzelnen Kindes. Die Arbeit in der<br />

Grossgruppe kann demnach für Ziele der Integration <strong>und</strong> Prävention eingesetzt werden.<br />

Die beiden Therapeuten aus Willisau betonen, dass die Grossgruppe die Einzel- <strong>und</strong><br />

Kleingruppentherapie nicht ersetzen kann <strong>und</strong> soll, sondern dieses Angebot als<br />

Ergänzung zu sehen ist.<br />

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