O M P E T E N Z –S T U D I E - Fachhochschule Koblenz
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Für das weitere Verständnis von Schlüsselqualifikationen kann hier<br />
festgehalten werden, dass: Schlüsselqualifikationen eine „besondere Form<br />
von Qualifikationen“ 6 darstellen, die somit über die beruflichen Grund- und<br />
Fachqualifikationen hinausgehen und daher grundlegend „für die<br />
erfolgreiche Bewältigung beruflicher und persönlicher Aufgaben und<br />
Herausforderungen als auch zur Qualifizierung und Weiterqualifizierung<br />
sind“ 7 .<br />
Die Begriffe Schlüsselqualifikation und Schlüsselkompetenz werden häufig<br />
synonym verwendet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die<br />
Bedeutung des Begriffes der Schlüsselkompetenz aus einem<br />
weiterentwickelten Verständnis des Begriffes der Schlüsselqualifikation<br />
gebildet hat. Somit vollzog sich ein begrifflicher Wandel von dem stärker<br />
funktionalistisch geprägten Begriff der Schlüsselqualifikationen, hin zu einer<br />
stärker personalistischen Bedeutung der Schlüsselkompetenzen. 8<br />
Schlüsselkompetenzen sollen somit eine Person befähigen, sich an eine<br />
durch Wandel, Komplexität und wechselseitige Abhängigkeit<br />
gekennzeichnete Welt anzupassen. Ständig neue und rasch wandelnde<br />
Technologien fordern somit Schlüsselkompetenzen, wie u.a. eine schnelle<br />
Anpassungsfähigkeit. Denn während Schlüsselqualifikationen aus<br />
„Qualifikationen“ bestehen, also abprüfbaren Kenntnissen, die durch den<br />
schnellen Wandel schnell veraltet sind, sind Schlüsselkompetenzen<br />
situative, in der Person verankerte Fähigkeiten. Demnach bilden<br />
Schlüsselkompetenzen als Handlungsfähigkeit mit dem aktuellen, sich<br />
wandelnden Wissen die Voraussetzung zur Leistungserstellung. Sie sind<br />
somit individuelle Kompetenzen höherer Ordnung, die multifunktional und<br />
transdisziplinär eingesetzt werden können und die gesamte Persönlichkeit<br />
(Einstellungen, Werthaltungen, Handlungen) umfassen. 9<br />
6 Reetz, L. (1994): Schlüsselqualifikation, Selbstorganisation, Lernorganisation (Einführungsvortrag), in:<br />
Beiler, J., Lumpe, A., Reetz, L. (Hrsg.) (1994): Schlüsselqualifikation, Selbstorganisation,<br />
Lernorganisation, Dokumentation des Symposions in Hamburg am 15./16.09.1993, Hamburg, S. 30<br />
7 Büdenbender, U., Strutz, H. (1996): Gabler-Lexikon Personal: Personalwirtschaft,<br />
Personalmanagement, Arbeits- und Sozialrecht, Wiesbaden, S. 321<br />
8 Vgl. Chur, D. (2005): (Aus-) Bildungsqualität durch Schlüsselkompetenzen: zur Konkretisierung eines<br />
integrativen Bildungsverständnisses, online: http://www.uniheidelberg.de/studium/SLK/dokumente/paris2.pdf,<br />
S. 6, Zugriff: 14.09.2006<br />
9 Vgl. Chur, D. (2004): Schlüsselkompetenzen: Herausforderung für die (Aus-)Bildungsqualität an<br />
Hochschulen, in: Stiftverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. (Hrsg.) (2004): Schlüsselkompetenzen<br />
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