Diversity Report - CHE Consult
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<strong>Diversity</strong> <strong>Report</strong> | B2 | Frauen und Männer im Studium | <strong>CHE</strong> <strong>Consult</strong> GmbH<br />
Entscheidend für den niedrigeren QUEST-Gesamtwert der Frauen ist letztendlich der deutlich niedrigere<br />
Wert beim Faktor Gemütsverfassung (-0,72 Punkte). Auf Item-Ebene des Faktors Gemütsverfassung<br />
zeigt sich, dass die Männer unerwarteterweise häufiger unter Bauchschmerzen leiden,<br />
Frauen dagegen an Kopfschmerzen, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit<br />
sowie an Angstgefühlen.<br />
Allgemein ist es so, dass psychometrische Skalen, die das Befinden widerspiegeln, niedrigere<br />
Werte für Frauen ausweisen als für Männer. Daher gibt es bspw. für die Neurotizismusskala des<br />
Persönlichkeitstests Big Five eine ‚Frauenskala‘. 4 Es ist dabei nicht zu entscheiden, ob eine erhöhte<br />
Sensibilität der Frauen für ihr eigenes Befinden zu einer ‚realistischeren‘ Einschätzung führt oder ob<br />
es eine Überempfindlichkeit ist, die eine ‚überzogene‘ Einschätzung bewirkt. Festzuhalten ist, dass<br />
Frauen subjektiv eher unter der Situation im Studium leiden als Männer, dass dies aber weniger als<br />
bei Männern Einfluss auf den Studienabbruch hat.<br />
Abbildung 1: Die Faktorenwerte nach Geschlecht<br />
4 Vgl. Borkenau, P. & Ostendorf, F. (1993). NEO-Fünf-Faktoren-Inventar nach Costa und McCrae. Handanweisung.<br />
Göttingen: Hogrefe.<br />
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