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Exklusive Schlafposition - Tierschutzverein für Tirol

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Reg.NR.<br />

NT 2254<br />

FÜR DIE<br />

STEUERLICHE<br />

STEUERLICHE<br />

ABSETZBARKEIT<br />

ABSETZBARKEIT<br />

NR. 4 / 2012 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M<br />

<strong>Exklusive</strong><br />

<strong>Schlafposition</strong><br />

www.tierschutzverein-tirol.at


2<br />

TIERSCHUTZ AKTUELL INGE WELZIG<br />

Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde!<br />

Manchmal erlebt man Momente, die beweisen, dass<br />

es <strong>für</strong> Tiere mehr als nur Zufall gibt. In Kufstein<br />

sollte ein Hund von einem Platz geholt werden, wo der<br />

Besitzer nicht imstande war, sein Tier zu versorgen.<br />

Der Vierbeiner war bereits rechtlich in unseren Besitz<br />

übergegangen. So eine Abnahme ist immer ein Lotteriespiel<br />

– wird sie ohne Probleme vor sich gehen? Wird<br />

der Tierhalter da sein? Dreht der Hundehalter oder<br />

vielleicht der Hund oder gar beide durch? Wobei ich<br />

mit Menschen, die an sich selbst scheitern, auch noch<br />

Mitleid habe. Ich startete also mit Caro gemeinsam am<br />

späten Nachmittag – ohne Voranmeldung. Der Besitzer<br />

war daheim, der Hund schon seit den Morgenstunden<br />

nicht. Es galt, den Hund zu finden. Wer je den eigenen<br />

Hund suchen musste, kann sich unsere ratlosen Gesichter<br />

vorstellen. Da muss man einfach jeden Menschen<br />

auf der Straße ansprechen. Dann kam der entscheidende<br />

Hinweis. Nicht gerade nahe in der Gegend unseres<br />

Suchens fanden wir die angegebene Villa. Hinter<br />

dem Zaun stolz und schwanzwedelnd unser gesuchter<br />

Hund, den wir ins Tierheim Mentlberg bringen sollten.<br />

Und dahinter ein liebe Dame, die mich daran erinnerte,<br />

dass sie mir vor einigen Wochen vom Tod ihres alten<br />

Hundes am Telefon erzählt hatte. Ihre Begrüßung mit<br />

den Worten, dass sie den Hund gerne behalten würde,<br />

war wie Musik in unseren Ohren. Dann noch der fröhliche<br />

Bub im Rollstuhl, der gleich mit Banja schmuste.<br />

Es war ein bewegendes Wunder. Ein Wunder, das uns<br />

auch später als geglückt bestätigt wurde.<br />

Eine weniger tolle Überraschung<br />

war eine Frau, die<br />

am Abend zum Tierheim kam<br />

und mir ein zahmes Kätzchen<br />

in den Arm drückte. Auf meine<br />

Frage nach Herkunft oder<br />

Name der Überbringerin bekam<br />

ich nur die Aussage, dass das unwichtig sei und<br />

das Kätzchen weiter gegeben werden könnte. Wenigstens<br />

diese Worte waren von Bedeutung, da man bei<br />

Fundtieren vier Wochen mit der Vergabe warten muss.<br />

Die Gockeljäger und der ausgesetzte Anton<br />

Martina Wöll, Gerhard Kranebitter, Stefanie<br />

Kunstl, Inge Welzig, Gerald Klecker<br />

Einen Misserfolg erlebte ich beim Einfang-Versuch<br />

eines im Hofgarten ausgesetzten Gockels. Außerdem<br />

sollte das Bein untersucht werden, da der Hahn<br />

humpelte und einen Verband aus Isolierband trug. Ich<br />

war mir sicher, um Mitternacht den schlafenden Vogel<br />

leicht zu erwischen und war mit einem Mitarbeiter des<br />

Hofgartens verabredet. Wegen einer besonders lauten<br />

Matura-Feier im Café hatte der Vogel seinen üblichen<br />

Schlafplatz gegen ein Versteck ausgetauscht und wir<br />

fanden den Gockel, der zu 50 Hennen hätte dürfen,<br />

nicht. Zehn Tage später gelang es einem vier köpfigen<br />

Team des Hofgartens in aller Früh, den Gockel tatsächlich<br />

zu erwischen. Anton kam in den Käfig und ich<br />

brachte ihn zu den 50 Hennen mit dem sehr alten<br />

Hahn. Der wurde allerdings blutjung,<br />

als die geplante Konkurrenz im Korb<br />

abgestellt wurde. Diesem gefährlichen<br />

Kampf konnte man Anton<br />

nicht aussetzen, er kam bis zur<br />

Übersiedlung in einen anderen<br />

Harem ins Tierheim Mentlberg,<br />

wo er sich sichtlich wohl fühlt<br />

und einigen Vögeln etwas vorkräht.<br />

Wer weiß einen tollen Platz<br />

<strong>für</strong> Anton?


Sehr nachdenklich gemacht hat mich ein persönlich<br />

erhaltenes Geschenk: Die Ausgabe des Österreichischen<br />

Tierschutzkalenders aus dem Jahre 1936. Die<br />

Probleme und Ziele waren in vielen Dingen die gleichen<br />

wie heute. Die Erlebnisse mit Tieren könnten fast<br />

alle von heute stammen. Nur eine ganz große Sorge ist<br />

uns unbekannt, wo<strong>für</strong> ich dankbar bin: Es war das Ziel<br />

von Tierfreunden zu erreichen, dass sie ihre Lieblinge<br />

in den Luftschutzkeller mitnehmen dürfen. Das war<br />

verboten und blieb auch so. In der Sorge um die Tiere<br />

ging es dann darum, wie man Heimtiere und Haustiere<br />

vor schlimmstem Leid und vorm Verhungern retten<br />

kann.<br />

Mit der Hoffnung, solche Sorgen nie haben zu müssen,<br />

verbleibe ich<br />

Sonnenbad<br />

Ihre<br />

Alina ist trotz<br />

ihrer zehn<br />

Jahre noch eine<br />

begeisterte<br />

Bergsteigerin.<br />

Eine Rast im<br />

Schatten<br />

gehört dazu.<br />

Nasse Schuhe – die Vierbeiner sind im Vorteil.<br />

Kater Piepsi ist stolz auf den schönen Berg-<br />

Hintergrund von Nassereith<br />

Bomber bleibt bei 11 Kilo. Da er<br />

durch die Hundeklappe Freigang<br />

hat, werden alle Diätversuche<br />

zunichte gemacht – er<br />

kennt die Futterstellen der<br />

Umgebung. Kommt der ursprünglich<br />

herrenlose, aber<br />

bereits mit dieser Figur zugelaufene<br />

Kater nachts trotzdem<br />

hungrig heim, so reicht<br />

seine Stimme aus, um auch den<br />

tiefsten Schlaf zu beenden.<br />

Sarah zieht immer<br />

wieder mutterlose Babys<br />

auf.<br />

3


4<br />

Frecher Lauser<br />

Hilfe bei der Rechenaufgabe<br />

Die Kaninchenbesitzerin schreibt:<br />

„Im letzten Jahr habe ich Boris<br />

von Euch bekommen. Er ist<br />

eines der lustigsten Kaninchen,<br />

das ich je hatte. Extrem<br />

neugierig verfolgt er<br />

mich auf Schritt und Tritt.<br />

Ich wollte ihn schon fast auf<br />

„Stalker“ umtaufen. Das Interesse<br />

an mir verlegte er dann<br />

auf die Kaninchendame Bella.<br />

Das war Liebe auf den ersten Blick.<br />

Schon eine halbe Stunde später haben sie sich gegenseitig<br />

geputzt.“<br />

Carlos findet sein Zuhause in Omes<br />

ausgesprochen gemütlich<br />

AppELL AN dIE HALTER<br />

voN MINIHUNdEN<br />

Es ist ein verzweifelter Brief einer Halterin eines<br />

gutmütigen, großen Hundes. Immer wieder erlebt<br />

sie, dass Minihunde ihren Großen attackieren und<br />

in die Beine beißen. Die Hundehalter der Kleinen<br />

finde das dann sogar witzig, ohne auf die Idee zu<br />

kommen, dass es dem Großen eines Tage zu viel<br />

werden könnte. Das würde laut der Halterin fatale<br />

Folgen haben und dann würde man ihren Hund als<br />

Monster bezeichnen. Es wäre nicht das erste Mal,<br />

dass so eine Auseinandersetzung <strong>für</strong> einen Minihund<br />

schlimm ausgeht. Weil einfach die Meinung<br />

herrscht, dass ein kleiner Hund keine Erziehung<br />

braucht. Und weil vergessen wird, dass<br />

auch ein großer Hund nach vielen negativen<br />

Erlebnissen die Geduld verlieren kann.<br />

Pfautauben in Stufenreich<br />

Wer zum Berggehen gerne einen Hund hätte,findet<br />

eine zauberhafte Begleitung durch diese Hundedame.<br />

Das Herrchen kann umständehalber derzeit<br />

nicht genug damit gehen. Startort ist Igls.<br />

Tel. 0664/274 59 64


Frauchen von Leyla<br />

berichtet von der<br />

Angst, die die Hündin<br />

anfangs vor den Katzen<br />

hatte. Heute liegen<br />

beide Hunde und beide<br />

Katzen oft zu viert<br />

in einem Haufen beisammen<br />

oder spielen<br />

auch alle zusammen in<br />

der Wohnung Fangen<br />

und Verstecken.<br />

Frauchen schreibt:<br />

„Sami war in seinem<br />

früheren Leben<br />

sicher ein Hippie,<br />

denn er liegt am<br />

liebsten in den<br />

Blumen.<br />

Die halten es aus<br />

und wir alle sind<br />

glücklich“.<br />

„Nein, ich bin kein Hase. Ich warte<br />

nur auf ein Leckerli“.<br />

obMANN dR. pLATZGUMMER<br />

Liebe Tierfreundinnen<br />

und Tierfreunde!<br />

Anscheinend gibt es Tierhalter,<br />

deren Tierliebe <strong>für</strong><br />

Hund oder Katze vorbildlich<br />

ist, beim Kaninchen aber<br />

endet. Als hätten Kleintiere<br />

weniger Seele oder weniger<br />

Schmerzgefühl. Sie sollten<br />

uns genauso am Herzen liegen<br />

wie Tiere, welche auf<br />

Grund ihrer Kommunikationsmöglichkeit zum<br />

Menschen mehr Anerkennung bekommen.<br />

Im Tierschutzgesetz wird auf die Bedürfnisse der<br />

Kaninchen im Freien Rücksicht genommen: Es ist<br />

ausreichend Wind- und Witterungsschutz (z.B. eine<br />

Überdachung) und ein isolierter Rückzugsbereich<br />

vorzusehen. Eine Strukturierung im Haltungs-<br />

system und eine räumliche, abgedunkelte Trennung<br />

zum Rückzugsbereich sind ebenfalls vorgeschrieben.<br />

Eigentlich sollte die Möglichkeit <strong>für</strong> Sozialkontakte<br />

der Kaninchen selbstverständlich sein. Ist<br />

dies nicht möglich, so muss laut Gesetz zumindest<br />

geruchlicher, akustischer und visueller Kontakt zu<br />

anderen Kaninchen möglich sein. Jungtiere dürfen<br />

nicht in Einzelhaltung gehalten werden.<br />

In absehbarer Zeit soll es eine genauere Festlegung<br />

der Bedingungen <strong>für</strong> Kaninchen geben, da beim<br />

Bundeseinheitlichen Tierschutzgesetz vergessen<br />

wurde, zwischen Heimtierhaltung und jener <strong>für</strong> die<br />

Fleischgewinnung zu unterscheiden. In jedem Fall<br />

ist auf eine allgemeine Verbesserung <strong>für</strong> die Tiere<br />

zu hoffen.<br />

Ihr Adolph Platzgummer<br />

Speedy und Lady sind beim<br />

Berggehen sehr schwer müde<br />

zu kriegen. Ist das einmal<br />

trotzdem gelungen, so ist nicht<br />

einmal das Bierglas von Frauchen<br />

in Gefahr, umgeworfen<br />

zu werden.<br />

5


6<br />

Sommerferien!<br />

Nicht nur Schüler freuen sich über die Ferien. Auch<br />

Claudia mit dem Programm „sicherer Umgang mit<br />

Hund“ hält viel von langen Ferien, die sie sich gemeinsam<br />

mit ihrer Jamie verdient hat.<br />

Für einen guten und edlen Menschen ist nicht<br />

nur die Liebe zum Nächsten eine heilige Pflicht,<br />

sondern auch die Barmherzigkeit gegenüber den<br />

Tieren.<br />

J. Newton<br />

„Soll ich hier drüber laufen<br />

oder hoppeln?“<br />

Der Kleinste im Haus in Polling<br />

ist Pepito. Trotzdem wurde er<br />

sofort der Boss - die Zweibeiner<br />

tanzen genauso nach seiner Pfeife<br />

wie der große Hund. Nur die<br />

beiden anderen Kater sind noch<br />

reserviert und fauchen, wenn Pepino<br />

gar zu übermütig und frech<br />

wird. Wenigstens an der Futterschüssel<br />

herrscht Ruhe und absolute<br />

Einigkeit.<br />

ACHTUNG! HIER KoMME ICH!<br />

Ist das Streching, Yoga oder<br />

Fitnesstraining?<br />

In Kundl konnte von einer Tierfreundin rechtzeitig<br />

die Dose vom Kopf der Katze gezogen werden. Das<br />

arme Tier litt bereits deutlich unter Sauerstoffmangel;<br />

der tierische Schutzengel<br />

musste eingreifen, da die Katze<br />

die Dose selbst nicht herunter<br />

brachte. Auch Igel wurden<br />

schon aus so einer misslichen<br />

Lage befreit – leere<br />

Dosen sollten <strong>für</strong> Tiere<br />

nicht erreichbar sein.


Anubis ist froh,<br />

dass er beim neuen<br />

Frauchen in Telfs<br />

nicht mehr die<br />

ganze Nacht in<br />

diese kleine Box<br />

gesperrt wird.<br />

Jetzt bekommt<br />

er rund um die<br />

Uhr Liebe und<br />

gibt sie als<br />

Sonnenschein<br />

zurück.<br />

Pauli und Frauli haben die gleichen<br />

Genuss-Interessen<br />

Nemo hat bei der<br />

Fußball EM im<br />

Fernsehen genauso<br />

mit gefiebert<br />

wie die kleinen<br />

und großen<br />

Zweibeiner der<br />

Familie<br />

Snoopy findet Brillen cool.<br />

oSKAR<br />

Oskar, das Minischwein, wurde mit etlichen anderen<br />

Tieren in einer Wohnung in Innsbruck gehalten.<br />

Dass es bei Bekanntwerden in so einem Fall<br />

zur Beschlagnahmung durch die Amtstierärztin<br />

kommt, liegt auf der Hand. Oskar kam erst einmal<br />

im Tierheim ins Taubengehege und schaffte es<br />

in zwei Tagen, alles was an Gras vorhanden war,<br />

in eine Baugrube umzuwandeln. Bald wurde ein<br />

Traumplatz in Jenbach gefunden, wo bereits zwei<br />

Schweinemädchen ein herrliches Leben führten.<br />

Das war <strong>für</strong> die soeben erwachte Männlichkeit von<br />

Oskar zu viel. Nächtelang war er in Aufruhr und<br />

mit ihm die Schweinemädchen. In den angrenzenden<br />

Häusern war es mit der Nachtruhe vorbei. Oskar<br />

wurde zur neuen Platzsuche angemeldet. Das<br />

dauerte nur einen Tag, da wurde dieser Plan zurückgenommen.<br />

Der kleine Kerl wurde schon<br />

viel zu sehr geliebt, um ihn wieder herzugeben.<br />

Man würde mit der Kastration<br />

das Problem schon in den Griff<br />

bekommen. So war es dann auch –<br />

eine glückliche Schweinchengruppe<br />

ist entstanden und macht entsprechend<br />

viel Freude.<br />

Blacky hat in seiner neuen Familie sofort mit allen<br />

Lebewesen Freundschaft geschlossen.<br />

ENTWICKLUNG dES<br />

IMMUNSySTEMS.<br />

Die Universität Zürich hat an über 1000 Babys vor<br />

und nach der Geburt eine Dokumentation zur Neurodermitis<br />

erstellt. Die Hälfte der Kinder wuchs<br />

auf Bauernhöfen, verteilt in ganz Europa, auf. Das<br />

Ergebnis: Regelmäßiger Kontakt von Schwangeren<br />

mit Nutztieren und Katzen vor der Geburt<br />

verringerte das Risiko <strong>für</strong> das Kind deutlich, an<br />

Neurodermitis zu erkranken. Verglichen mit Kindern,<br />

deren Mütter in der Schwangerschaft keinen<br />

Tierkontakt hatten, halbierte sich das Risiko.<br />

7


8<br />

Uraramäische Überlieferung aus den Apokryphen<br />

Schriften. In diesen Schriften kommt immer wieder<br />

Tierliebe vor. Warum gerade diese Texte nicht in die<br />

Bibel aufgenommen wurden, weiß niemand.<br />

nd als Jesus mit seinen Jüngern dahinging,<br />

„U begegnete er einem Mann, der Hunde abrichtete<br />

nur um andere Tiere zu hetzen. Und er sprach zu<br />

dem Mann: ‚Warum tust du dieses?’ Und der Mann<br />

entgegnete: ‚Weil ich davon lebe. Welchen Nutzen<br />

haben denn diese Tiere? Diese Tiere sind schwach,<br />

meine Hunde aber sind stark’. Und Jesus sprach zu<br />

ihm: ‚Du kennst nicht Weisheit, noch Liebe. Siehe,<br />

AUS EINEM SEHR ALTEN<br />

TIERSCHUTZKALENdER<br />

„Das finstere Mittelalter mit seinen Hexenverbrennungen<br />

und Inquisitorischen Folterkammern jagt<br />

einem Schauer über den Rücken. Eigentlich ist es<br />

fast unvorstellbar, dass es so etwas gab und jeder<br />

es als normal ansah. „Das ist halt so, da kann man<br />

nichts dagegen machen“, sagten sich die Leute.<br />

Zum Glück ist das schon lange Zeit vorbei. Mit der<br />

Erfindung des Buchdrucks wurde ja die Neuzeit<br />

eingeleitet, aber wer genau hinsieht, dem zeigt sich<br />

ein anderes Bild. Nur stammen die aufgerissenen<br />

Augen und die Schmerzensschreie nicht von Menschen,<br />

sondern von unseren Mitgeschöpfen, den<br />

Tieren. Es geht um Macht. Heute ist nicht mehr<br />

die Religion die Macht, sondern das Geld. Tierversuche<br />

sind billiger als alternative Versuche auf<br />

Zellkulturen. Doch jeder von uns hat als Konsument<br />

die Macht, sich dagegen zu stellen. Es gibt<br />

eine riesige Palette tierversuchsfreier Kosmetika<br />

zu guten Preisen. Damit hilft man nicht nur Tieren,<br />

sondern profitiert selbst durch natürliche und hautverträgliche<br />

Produkte. Was mir als Tierbesitzer<br />

immer wieder auffällt, ist die Warmherzigkeit, Liebe<br />

und Fürsorge, welche die meisten Tierbesitzer<br />

ihren Haustieren entgegen bringen. Welch Widerspruch,<br />

weil gerade diese Menschen gedankenlos<br />

einkaufen. Das Tier, das <strong>für</strong> diese Produkte gelitten<br />

hat, hat genauso eine Seele wie ihre Katze oder ihr<br />

Hund. Alle Tiere haben ein Leben ohne Folterkammer<br />

verdient.“<br />

TIERLIEbE IM GLAUbEN<br />

jedes Geschöpf welches Gott erschaffen hat, hat seinen<br />

Sinn und Zweck. Und wer kann sagen, was Gutes<br />

in ihm ist und zu welchem Nutzen <strong>für</strong> dich oder andere<br />

Menschen? Siehe die Felder, wie sie wachsen und<br />

gedeihen und auch die Bäume, wie sie Früchte tragen<br />

und die Kräuter! Was willst du noch mehr als das,<br />

was dir die ehrliche Arbeit deiner Hände gibt? Wehe<br />

den Starken, die ihre Stärke missbrauchen. Wehe dem<br />

Klugen, der die Geschöpfe Gottes verwundet. Wehe<br />

den Jagenden, denn sie sollten selbst gejagt werden.’<br />

Und der Mann wunderte sich sehr und ließ dann ab,<br />

die Hunde zum Hetzen abzurichten und lehrte sie,<br />

Leben zu retten. Und er nahm die Lehre Jesu an und<br />

wurde sein Schüler.“<br />

„Fotos können nur einen Bruchteil von dem einfangen, wie Jerimo unsere Familie bereichert. Er ist<br />

einfach herzerfrischend mit seinem großen Charme. Das Foto ist eine halbe Stunde nach seinem Einzug<br />

bei uns entstanden. Er legte sich auf die Treppe, während unser Hund sehnsüchtig Bekanntschaft<br />

schließen wollte und vor Freude winselte – Jerimo war das egal. Noch glücklicher liegt der<br />

Kater im Bett von Magdalene, auf die er jedes Mal ungeduldig wartet, bis sie<br />

von der Schule heimkommt. Die beiden haben sich gesucht und gefunden.<br />

Auch ein winziges Hündchen kann schon viel Schlimmes<br />

erlebt haben. Wenn es dann einen Traumplatz<br />

findet, wird es zwar nicht alles vergessen, aber alles<br />

überwinden. Echte Tierliebe ist mächtig.<br />

Samy ist einfach<br />

ein wunderbarer<br />

Begleiter-Hund


Die Familie aus Gschnitz<br />

wollte ihren geliebten<br />

Chicco noch einmal im<br />

Tierschutzkurier sehen.<br />

Er hatte sich unterm Zaun<br />

durchgegraben und rannte<br />

in ein Auto. Viel Liebe<br />

hat der Kleine während<br />

seines kurzen Lebens bekommen<br />

und gegeben,<br />

auch wenn er richtig stur<br />

sein konnte. (Ob Chicco<br />

von der anderen Seite des<br />

Lebens seinen Nachfolger<br />

auswählt?).<br />

Zwei Vierbeiner in einer besonders<br />

tierliebenden Familie.<br />

Auch wenn der Dobermann<br />

nur <strong>für</strong> wenige Tage<br />

als Pensionsgast aufgenommen<br />

war – sein Schutzengel<br />

hatte mit Hilfe dieses Kurzaufenthaltes<br />

etwas besonders<br />

Gutes geplant.<br />

Sammy wurde im Tierheim unter vielen Tränen<br />

abgegeben. Der Besitzer, ein Holländer, arbeitet<br />

normalerweise in Ehrwald als Schilehrer in <strong>Tirol</strong>.<br />

In diesem Jahr fand er nach der Wintersaison einfach<br />

keine Arbeit,<br />

sodass seine Frau<br />

ihn und die beiden<br />

Kleinkinder<br />

ernähren musste.<br />

Die Wohnung war<br />

<strong>für</strong> die Familie mit<br />

dem großen Hund<br />

zu klein, eine erschwinglichegrößere<br />

fand sich<br />

nicht. Wir baten<br />

in diesem Fall die<br />

Kronenzeitung um<br />

Hilfe und das Wunder geschah – Ein Firmeninhaber,<br />

Tierfreund und Mitglied von uns, stellt Arbeit<br />

und Haus <strong>für</strong> alle zur Verfügung. Das sind die<br />

Wunder, die auch unser Engagement immer wieder<br />

festigen.<br />

dAS vERAbSCHIEdEN<br />

vERHINdERT<br />

Immer wieder wird ein Tier in den Familienstreit<br />

hineingezogen. In einem soeben erfolgten Fall sogar<br />

bis zum Tod. Der Vater eines jungen Hundehalters<br />

zog aus der gemeinsamen Wohnung aus, die<br />

Mutter und der junge Mann mit dem ihm gehörenden<br />

Hund blieben zurück. Der Vater hatte den Hund<br />

nie geliebt, Tritte und Anbrüllen <strong>für</strong>chtete das Tier.<br />

Umso mehr hingen Mutter und Sohn am Vierbeiner.<br />

Die Hündin war bereits alt und man dachte<br />

traurig daran, dass die Zeit des Abschieds kommen<br />

würde. Noch war das Tier aktiv und verteidigte den<br />

Garten. Die beiden Tierfreunde planten, die letzte<br />

Zeit <strong>für</strong> ihren Liebling so angenehm wie möglich<br />

zu gestalten. Die Situation eines späteren Einschläferns<br />

wurde natürlich auch besprochen. Es war ein<br />

Schock, als die Verständigung durch den Vater<br />

kam, man könne den toten Hund holen, er habe ihn<br />

erschießen lassen. Nur zwei Stunden war niemand<br />

in der Wohnung gewesen. Diese Zeit hatte <strong>für</strong> die<br />

Entführung des Hundes gereicht. Das tränenreiche<br />

Eingraben - gemeinsam mit den Brüdern - kann das<br />

so wichtige Abschiednehmen vom lebenden Tier<br />

niemals ersetzen. Auch <strong>für</strong> das Tier ist das Verlassen<br />

dieser Welt in liebevoller Atmosphäre ganz anders,<br />

als brutal zum Kopfschuss geschleppt zu werden.<br />

Der Körperhaltung des toten Hundes nach zu<br />

schließen war das kein friedlicher Tod, wie er beim<br />

Einschläfern in den eigenen vier Wänden möglich<br />

gewesen wäre. Der Verdacht, dass es sich hier nur<br />

um Rache gehandelt hat, liegt nahe. Denn der Täter<br />

hatte gewusst, wie sehr seine Ex-Familie durch<br />

diese Art der Beseitigung des Hundes leiden würde.<br />

Solche Schafhaltung sollte das Ziel aller Bauern sein.<br />

Nur die Ehrfurcht vor jedem Leben kann der<br />

Menschheit die Zukunft retten. Albert Schweizer<br />

9


• bAUbERICHT • bAUbERICHT •<br />

10<br />

Die letzten Wochen waren mit Stadtplanung <strong>für</strong><br />

beide Teile etwas nervig. Wobei der Vorwurf zu<br />

unserer Verweigerung des Architektenwettbewerbs<br />

bis zum Schluss immer wieder kam. Trotzdem<br />

sind wir froh, dass die anfangs verweigerte Unterstützung<br />

von Bürokratie und Politik ins Gegenteil verwandelt<br />

wurde und wir uns an dieser Stelle <strong>für</strong> Unterstützung<br />

besonders bedanken müssen.<br />

Nachdem der Bauausschuss am 10. Juni erstmals und<br />

einstimmig das OK zum Bau gegeben hat und damit<br />

erst die Umwidmung möglich wurde, mussten wir bis<br />

zur nächsten Gemeinderatssitzung warten. Diese erfolgte<br />

am 12. Juli, womit die Fristen laufen können.<br />

Wir sind zwar sicher, dass kein Einspruch kommt, aber<br />

die vorgeschriebene Wartezeit beträgt nun einmal zwei<br />

Monate. In dieser Zeit können wir uns intensiv mit den<br />

Angeboten befassen, es soll kein Euro zum Fenster hinausgeworfen<br />

werden. Schade, dass keine Euro zum<br />

Fenster herein fliegen.<br />

Es wurde schon die Frage gestellt, wie wir bei unserem<br />

Schuldenstand auf dem Normalkonto ans Bauen denken<br />

können. Den Schuldenstand sind wir inzwischen<br />

fast gewöhnt und auch die Tatsache, dass vor Monatsende<br />

oft genug Probleme <strong>für</strong> die Gehälter schnell gelöst<br />

werden müssen. Dieses Minus hätte gesenkt werden<br />

können, wenn wir das ausständige Geld aus einer<br />

Schenkung dazu verwenden würden, was ja ein tolles<br />

Gefühl wäre. Allerdings sind wir ein <strong>Tierschutzverein</strong><br />

und wenn unsere Kleintiere nicht artgerecht gehalten<br />

werden können, dann haben wir die Verantwortung<br />

da<strong>für</strong>. Wobei auch die Katzen an den frei werdenden<br />

Räumen genauso großen Bedarf haben.<br />

Na - wenn das keine klare Aussage ist!<br />

Wenn Sie eine Firma haben – wir hätten noch viel<br />

Platz <strong>für</strong> Ihr Logo. Da man Spenden an uns seit<br />

Jänner absetzen kann, kostet ja alles nur noch die<br />

Hälfte.<br />

Wir müssen also den Normalbetrieb weiterhin finanzieren,<br />

wozu auch jeder unserer engagierten Mitarbeiter<br />

durch seine anerkannte Leistung mit beiträgt und vor<br />

allem die Spenden von Ihnen. Für zusätzliche Einnahmen<br />

fragen wir die Firmeninhaber unter Ihnen, ob sie<br />

nicht Interesse an einer ganz besonderen Werbung haben.<br />

Wir haben da individuelle Ideen <strong>für</strong> jeden. Wobei<br />

es die Firmen ja nur noch die Hälfte kostet, da Spenden<br />

an uns seit Jänner absetzbar sind. (BMF: NT 2254).<br />

In jedem Fall freuen wir uns darauf, dass sich Tierfreunde<br />

nach Fertigstellung des Hauses hier in Innsbruck-Mentlberg<br />

am Nachmittag treffen können. Bei<br />

Kaffee und Kuchen Gedanken auszutauschen oder<br />

ganz einfach noch ein wenig über eine geplante Tieranschaffung<br />

zu diskutieren – es ist höchste Zeit <strong>für</strong> diese<br />

Möglichkeit. Es soll kein offizielles Kaffeehaus werden,<br />

sondern wirklich ein Treffpunkt <strong>für</strong> Tierfreunde.<br />

Den Kuchen werden wir ehrenamtlich servieren.<br />

Vorträge z.B. zum Umgang mit Hunden oder Einladungen<br />

an Tierärzte wird es regelmäßig am Abend geben<br />

- vermutlich wird so mancher Interessierte seinen Kaffee-Kuchen-Besuch<br />

dann einfach verlängern.<br />

Das wichtige Herzstück wird natürlich das Kleintierhaus.<br />

Diese Abteilung mit den Kleintieren ist bei uns<br />

derzeit einfach zugestopft, wo wir doch so gerne Vorbild<br />

sein wollen. Es wird eine Freude <strong>für</strong> unsere Tiere,<br />

die Mitarbeiter und die Besucher sein, wenn mehr Platz<br />

vorhanden ist. Im Freien freuen wir uns besonders auf<br />

die Winterschlaf-Station <strong>für</strong> Igel.<br />

„Hab mich selbst<br />

eingebuddelt“!<br />

„Gehört dieses Prachtexemplar<br />

von Schwanz wirklich mir?“


„Ach würdet Ihr Menschen auch mal so<br />

entspannt im Grase liegen können“<br />

Belagerung vom kleinen Hauspanther<br />

Das Frauchen der<br />

alten Hündin Tina<br />

und des Rüdens Abu<br />

schickt uns jedes<br />

Jahr Bilder aus ihrem<br />

Zweitwohnsitz<br />

in Sardinien. Den<br />

Winter verbringen<br />

die drei im Kühtai.<br />

In der sommerlichen<br />

Freiheit fühlen sich nicht nur die Hunde, sondern<br />

auch andere tierische Gäste wohl: Landschildkröten,<br />

ein verwildertes<br />

Kaninchen<br />

und vor allem<br />

viele verschiedene<br />

Vögel.<br />

Schnurri aus dem<br />

Tierheim Mentlberg<br />

präsentiert stolz ihre<br />

erste gefangene Maus.<br />

Mitleid mit den Tieren hängt mit der Güte des<br />

Charakters zusammen.<br />

Arthur Schopenhauer<br />

Diese drei kleinen Kätzchen<br />

wurden auf einem Bauernhof<br />

geboren. Eine Tierfreundin<br />

erlebte das<br />

Heranwachsen bis zum<br />

vierten Monat. Da der<br />

Bauer es nicht geschafft<br />

hatte, selbst neue Plätze<br />

zu finden, war das „Verräumen“<br />

der Drei angekündigt<br />

worden. Die Tierfreundin<br />

fand <strong>für</strong> zwei der<br />

Kätzchen eine Abnehmerin,<br />

welche die Tiere allerdings erst<br />

nach deren Kastration aufgenommen hätte. Diesen<br />

Platz fanden wir nicht gut, denn zur Übernahme<br />

einer Verantwortung gehört auch das Bewusstsein<br />

der Kosten dazu. Das Zuwarten <strong>für</strong> einige Tage<br />

lohnte sich – inzwischen haben Mimi, Mona und<br />

Lilly einen Traumplatz bekommen. Die Kastration<br />

der Mutterkätzin sollte inzwischen erledigt sein.<br />

Erstes Erkunden der großen,<br />

weiten Welt<br />

Im Hundebett<br />

sind diese beidenSchönheiten<br />

am<br />

liebsten.<br />

11


12<br />

TIERHEIM AKTUELL • TIERHEIM<br />

Vera<br />

Caro Trixi<br />

Florian Sonja Sabine<br />

Michael<br />

Es war ein Anruf vom Amtstierarzt, dass wir einige<br />

Tiere aufnehmen müssten. In einer desolaten Wohnung<br />

befanden sich drei Hunde, fünf Katzen (davon eine<br />

trächtig) und ein Frettchen. Florian war bei der Abnahme<br />

dabei. Auf der Heimfahrt schaute der Amtstierarzt<br />

zu Florian und machte ihn entsetzt auf die vielen Flöhe<br />

auf seiner Jacke aufmerksam. Florian grinste und empfahl<br />

dem Amtstierarzt, sich selbst anzuschauen. Gut<br />

dass im Tierheim genügend Spray zur Vernichtung der<br />

Quälgeister vorhanden ist.<br />

Überraschend ist immer wieder die unglaubliche Leistungsfähigkeit,<br />

die nur durch die kurze Verweildauer<br />

der Tiere erreichbar ist. Natürlich gibt es einzelne, die<br />

aus verschiedenen Gründen unvermittelbar sind, aber<br />

bei Hunden und Katzen mit normalem Verhalten haben<br />

wir sicher die kürzeste Verweildauer aller Tierheime<br />

weit und breit. Das verdanken wir mit Sicherheit auch<br />

den kompetenten und freundlichen Mitarbeiter/innen,<br />

die verantwortungsbewusst weitergeben ohne dabei zu<br />

übertreiben. Obwohl es manchmal sehr schwer ist, die<br />

richtigen Worte zu finden, wenn jemand ein bestimmtes<br />

Tier will und da<strong>für</strong> völlig ungeeignet erscheint.<br />

Gerhard<br />

Tierheim Innsbruck-Mentlberg<br />

Nach Vorarlberg zu<br />

Konstantin ist Mara<br />

übersiedelt. Zwischen<br />

den beiden<br />

war es Liebe auf<br />

den ersten Blick,<br />

obwohl Mara alles<br />

andere als einfach<br />

war. Deshalb<br />

wird die Hundeschulekonsequent<br />

besucht.<br />

Volker<br />

Claudia<br />

Verena<br />

Günther<br />

Überraschungen gibt es immer wieder durch trächtige<br />

Tiere, besonders wenn sie als kastriert gemeldet werden.<br />

Wie es soeben ein Anruf zeigt: Ein Mann meldete<br />

den beginnenden Geburtsvorgang seiner Hündin. Sie<br />

war ihm als kastriert aufs Auge gedrückt worden und<br />

sei deshalb so dick. Während ich diese Zeilen schreibe,<br />

sind Florian und Nadja unterwegs, um zu helfen.<br />

Eine Stunde später kommen die beiden sauer zurück.<br />

Der Besitzer war hochalkoholisiert, eine vernünftige<br />

Planung war nicht möglich, noch dazu wo die Hündin<br />

eine Angstbeißerin ist. Von Beginn der Geburt keine<br />

Rede. Abgeschlossen ist der Fall noch nicht. Wir haben<br />

schön öfters in ähnlichen Fällen Muttertiere bis<br />

zum Absetzen der Jungen im Tierheim aufgenommen.<br />

Einmal waren es dreizehn Hundewelpen, die das Team<br />

wochenlang auf Trab hielten.<br />

Das ist Leica, die Hündin von Tierheimleiter Florian.<br />

Seit vielen Jahren hilft sie Hunden, die besonders<br />

verstört ins Tierheim kommen, auf den Boden<br />

zu kommen und Vertrauen zu fassen. Ein Vertrauen,<br />

das diese Tiere besonders zum Menschen<br />

verloren hatten. Ihr gebührt damit der Orden <strong>für</strong><br />

Hundepsychologie.


AKTUELL • TIERHEIM AKTUELL<br />

Helga<br />

Nikola<br />

Jennifer<br />

Isabel<br />

Silvia<br />

Sonja<br />

Dass wir trotz der guten Weitergabe in allen Abteilungen<br />

aus den Nähten platzen, ist kaum zu ändern.<br />

Zu wenig überlegen Menschen, was es heißt, ein Tier<br />

aufzunehmen. Die Verantwortungslosigkeit wächst in<br />

allen Dingen der Gesellschaft – die Beziehung zu den<br />

Tieren ist da nicht ausgenommen. Darum ist auch beim<br />

Neubau die gesetzlich vorgeschriebene Hunde-Quarantäne<br />

vorgesehen. Derzeit hätten wir sie leider mehrfach<br />

<strong>für</strong> besonders gefährliche Hunde benötigt. Es ist<br />

eigentlich ein Wunder, dass bei den gefährlichen Hunden,<br />

die manchmal die Behörde bringt, in den letzten<br />

Jahren nichts Ernstes passiert ist. Es gibt halt Schutzengel.<br />

Die haben auch einige Jahre früher verhindert,<br />

dass es zu lebensgefährlichen Verletzungen gekommen<br />

ist. Die Verantwortung, die unsere Mitarbeiter nicht<br />

nur im Betrieb, sondern auch gegenüber ehrenamtlichen<br />

Helfern haben, darf nicht unterschätzt werden.<br />

Dass wir keinen lebensgefährlichen Hund vermitteln<br />

können, liegt auf der Hand. Natürlich ist es eine große<br />

Freude, wenn ein Hund die Chance zur Resozialisierung<br />

nützt, die er bei uns bekommt. Zum Glück war es<br />

in diesem Jahr noch nicht nötig, die Ethik-Kommission<br />

einzuberufen.<br />

Natürlich gibt es im Tierheim auch die Freude, wenn<br />

jemand durch das Auffinden seines Tieres glücklich<br />

gemacht wird. Unser Vermisstenbuch ist dabei eine<br />

große Hilfe. Vorwiegend geht es natürlich um Hunde<br />

und Katzen, aber nicht nur: So konnten wir einer sehr<br />

traurigen Sistranserin zu ihrer entlaufenen Landschildkröte<br />

verhelfen. Diese war in Igls im Wald gefunden<br />

worden!!!<br />

Die Hündin<br />

Lisa Baronesse<br />

bedankt sich in<br />

Mentlberg <strong>für</strong><br />

den guten Platz<br />

Margreth<br />

Melanie<br />

Was wäre das Tierheim<br />

in Reutte ohne<br />

Ferdinanda? Sie kann<br />

alles und kennt vermutlich<br />

fast jeden Hund im<br />

Außerfern. Was nicht<br />

heißt, dass nicht auch<br />

Katzen im kleinen Tierheim<br />

am Lech liebevoll<br />

betreut werden.<br />

Nadja<br />

Ferdinanda<br />

Tierheim Reutte<br />

Betty<br />

Neu:<br />

Christian<br />

Foto fehlt<br />

Aufatmen gab es nach der großen Schneemenge in<br />

diesem Jahr. Hochwasser sitzt in Reutte immer noch<br />

in den Gliedern, aber die Schutzbauten scheinen <strong>für</strong><br />

immer den Erfolg gebracht zu haben, es gab keine Probleme.<br />

Weil auch hier <strong>für</strong> Ferdinanda die Arbeit mehr<br />

wird, sind einige Zubauten nötig, welche noch in diesem<br />

Sommer gemacht werden sollen.<br />

Zweieinhalb Monate war<br />

George abgängig. Sein<br />

Bruder Cloony suchte ihn<br />

überall vergebens. In<br />

dieser Zeit wurde Cloony<br />

von einer Familie<br />

aus Ehenbichl liebevoll<br />

versorgt. Durch das<br />

Tierheim gelang dann<br />

doch eine Familienzusammenführung.<br />

Am<br />

Bild wenige Stunden nach<br />

dem Wiedersehen von George<br />

und Cloony.<br />

13


14<br />

TIERHEIM AKTUELL • TIERHEIM<br />

Tierheim Wörgl Katzenheim Schwaz<br />

Nach Westendorf wurde<br />

Henry aus dem Tierheim<br />

in Wörgl geholt. Das<br />

schwarze Kaninchen<br />

war begeistert von<br />

der neuen, hellen<br />

Freundin Bambi.<br />

Die Besitzer schildern<br />

den Tagesablauf<br />

der beiden als recht abwechslungsreich.<br />

Die Tiere<br />

haben einen großen Stall mit oberer<br />

und unterer Stellage. Unten ist ein Laufstall, der<br />

aber inzwischen eher wie eine Schottergrube aussieht,<br />

in der alles umgegraben wird. Wenn die Söhne am Wochenende<br />

kommen, gibt es Freilauf im Garten, denn<br />

da reicht die Personenanzahl, um das Duo wieder einzufangen,<br />

falls die beiden nicht gerade selbst auf die<br />

Idee kommen, wieder in den Laufstall zu marschieren.<br />

Was ja manchmal zur Freude des Einfangstrupps auch<br />

vorkommt.<br />

Das war <strong>für</strong> Jennifer<br />

ein schöner Schreck:<br />

Vier acht Monate alte<br />

Schäfer wurden ihr<br />

vor die Nase gesetzt.<br />

Sie musste sie ins<br />

Haus tragen, weil<br />

die Hunde kaum<br />

richtig gehen konnten.<br />

Diese Vierbeiner<br />

waren im<br />

Keller gehalten<br />

worden, kannten keine Leine, keine<br />

Kommandos und waren nicht sauber. Auch Kontakte<br />

mit Menschen müssen gefördert werden. Wenigstens<br />

sind sie nicht aggressiv. Selbstverständlich haben wir<br />

in diesem Fall Anzeige erstattet. Zumal noch eine Hundepaar<br />

als Zuchttiere bei dem Mann ist.<br />

Ein gemischter Haufen<br />

Pauline ist in Wiesing zu einer großen Tierfreundin<br />

übersiedelt.<br />

Wieder haben zwei kleine Bauernkätzchen die Seuche<br />

mitgebracht. Wer die Problematik kennt weiß, wie<br />

viel Putzarbeit und Desinfektion anschließend im ganzen<br />

Haus nötig sind, damit all diese gemeinen Viren<br />

umgebracht sind. Umso mehr kann man sich dann über<br />

gesunde Katzenkinder freuen. Diese Seuche erwischt<br />

fast nur die Babys, die erwachsenen Katzen sind normalerweis<br />

immun dagegen.<br />

„Ich lege auf Sauberkeit<br />

größten Wert“!<br />

Die zehn<br />

Jahre alte<br />

Clarissa<br />

ist schon<br />

lange im<br />

Katzenheim.<br />

Wer nimmt sie<br />

auf, obwohl sie<br />

eine „Zicke“ ist?<br />

Der einäugige Basti sollte<br />

bald einen liebevollen Platz<br />

finden. Der 12 Jahre alte<br />

Angora-Kater ist lieb<br />

und dankbar <strong>für</strong><br />

Zuwendung.<br />

Das Alter sollte<br />

kein Hindernis<br />

sein,<br />

immerhin<br />

werden in<br />

<strong>Tirol</strong> Katzen<br />

bis zu 25 Jahre<br />

alt.<br />

Tischkatze


AKTUELL • TIERHEIM AKTUELL<br />

Ein unverwechselbarer Kater.<br />

Das Leben und dazu eine Katze - das ergibt eine<br />

unglaubliche Summe Leben, ich schwör es euch!<br />

Rainer Maria RilkeD<br />

Der 12 Jahre alte Max hat das Tierheim<br />

Mentlberg vor zwei Jahren verlassen, um<br />

seinem Frauchen das Motto beizubringen<br />

„probier es doch mal mit Gemütlichkeit“.<br />

„Irrtum Frauchen – die Schachtel bekommst<br />

Du nicht mehr!“<br />

Als „Sammy von Mentlberg“<br />

gebührt mir ein eigener Thron!“<br />

Eine echte Mauskatze<br />

Puma in Rinn fühlte sich<br />

im Haus sofort wohl. Im<br />

Garten dauerte es ein wenig,<br />

denn der Kater hatte<br />

Respekt vor der Wiese –<br />

er dürfte davor kein Gras<br />

gekannt haben.<br />

Der neue Flurwächter.<br />

FEHLER IM FUTTERNApF<br />

dER KATZE<br />

Auch wenn Generationen von Katzen mit Kuhmilch<br />

aufgezogen wurden, so bekommt dieses<br />

Eiweißprodukt nicht jedem Zimmertiger. Umso<br />

wichtiger ist, dass immer Wasser angeboten wird,<br />

besonders wenn die Katze Trockenfutter frisst. Rohes<br />

Fleisch von Rind und Schwein sollte sich auf<br />

dem Katzenteller nicht finden. Gekocht ist es jedoch<br />

eine hervorragende Eiweißquelle. Roh kann<br />

das Fleisch von Hühnern, Puten und Kaninchen<br />

gefüttert werden. Leber in rohem Zustand führt<br />

ab, wirkt dagegen gekocht eher stopfend. Kleingeschnittene<br />

Lunge ist zwar billig, hat aber einen geringen<br />

Futterwert und schmeckt Katzen auch nicht<br />

besonders. Gefährlich sind gekochte Geflügelknochen,<br />

da sie splittern können und sich im Mund<br />

zwischen Zähnen oder gar im Schlund spießen<br />

können. Ein Lieblingsgericht der meisten Katzen<br />

ist der Fisch. Ein Fisch, der gekocht und entgrätet<br />

sein sollte. Eine Brise Parmesan sollte nur ausnahmsweise<br />

über das Futter gestreut werden. Vom<br />

rohen Ei darf nur das Eigelb verfüttert werden,<br />

denn das Eiklar zerstört das Vitamin B.<br />

Um zu verhindern, dass die Katze ihre Mahlzeit<br />

schlingt, sollte immer am gleichen Platz und in<br />

vertrauter Umgebung gefüttert werden. Katzenkinder<br />

bekommen bis zu 4 mal Futter, erwachsene<br />

Tiere 1-2 Mal. Nur säugende Katzen brauchen<br />

ständig Futter bereit gestellt.<br />

Im Dosenfutter sind die nötigen Vitalstoffe enthalten,<br />

erweitert durch Geschmacksstoffe. Darum<br />

sollte man die angegebenen Futtermengen pro Tier<br />

nicht überschreiten.<br />

Kater Gallie<br />

als Schafhüter<br />

15


16<br />

MoTTENjAGd<br />

Wer eine Motte fliegen sieht, kann sicher sein, dass<br />

sie ihre Eier schon abgelegt hat. Davor kann sie<br />

nämlich gar nicht fliegen, sie ist zu schwer dazu.<br />

Natürlich ist es ein echtes Jagderlebnis, wenn man<br />

dieses flatterhafte Insekt erwischt hat. Trotzdem<br />

ist die Anstrengung sinnlos, denn spätestens nach<br />

zwei Tagen stirbt sie von alleine.<br />

Mit den heutigen Stoffen mit einem Kunststoffanteil<br />

ist weniger die Kleidermotte ein Problem, als<br />

die Mehlmotte. Beide haben vom Ei zur Raupe<br />

eine Entwicklungszeit von ca. zwei Wochen. Im<br />

Lebensmittelschrank funktioniert der alte Brauch<br />

nicht, alles an die Sonne zu tragen, denn in der Sonne<br />

sterben sowohl die Eier, als auch die Raupen. In<br />

einer Speis lebt es sich <strong>für</strong> die werdenden Motten<br />

wie <strong>für</strong> eine Made im Speck. Mit der geschlüpften<br />

Motte beginnen die menschlichen Fangaktionen<br />

von vorne. Schade, dass niemand weiß, was <strong>für</strong><br />

eine hübsche Künstlerfrisur die Motte auf ihrem<br />

Köpfchen hat.<br />

„Wer macht die nächste Dose<br />

<strong>für</strong> mich auf?“<br />

„Sieh mir tief in die Augen.<br />

Du wirst nun ganz müde ...“<br />

Oberländer Gemütlichkeit<br />

Die beiden Kaninchen<br />

Lacrima und<br />

Amasenus in der<br />

Hängematte<br />

Ein harmonisches Trio!<br />

Bruno ist und bleibt ein besonderes<br />

Tier. Nicht nur wegen<br />

seiner intensiven Plaudereien.<br />

Der selbst mit Fläschchen<br />

aufgezogene Kater steht <strong>für</strong><br />

andere mutterlose Katzenkinder<br />

als Papa mit Begeisterung<br />

zur Verfügung. Die Kleinen<br />

dürfen bei ihm saugen und<br />

tretteln – auch wenn keine<br />

Milch kommt. Diese Katzenbabys<br />

sind glücklich, denn<br />

dank Fläschchen haben sie ja<br />

keinen Hunger.<br />

„Ist meine neueste<br />

Tageszeitung da?“


Blind und glücklich – so lebt Salt bei unserer seit<br />

15 Jahren ehrenamtlich helfenden Karin inmitten<br />

einer fröhlichen Katzenschar. Die Masche hat ihm<br />

Spass gemacht.<br />

„Meine Barthaare<br />

sind die schönsten“!<br />

Kunstschnee<br />

Massierende<br />

Kinderhände<br />

Dem Herrl scHmeckt kaiserbier so gut,<br />

ein kluger HunD Das neiDen tut.<br />

SELTSAME jAGdSITTEN<br />

IN ST. ULRICH AM pILLERSEE<br />

Vom Hundebesitzer selbst geschildert<br />

„Anfang Juni war ich mit meiner Hündin im offiziellen<br />

Hundeauslaufgebiet der Gemeinde unterwegs,<br />

als ein Geländewagen vorbeifuhr. Kurz vor<br />

meiner am Wegesrand stehenden Hündin machte<br />

der Lenker einen Schlenker in ihre Richtung und<br />

rammte sie so, dass sie sich überschlug. Daraufhin<br />

fuhr der Mann weiter, als wäre nichts gewesen.<br />

Eine dem Fahrzeug nachgeworfene Hundeleine traf<br />

die Heckscheibe, worauf Herr T. anhielt. Seine ersten<br />

Worte: „Nimm dein Scheißviech an die Leine!“<br />

Auf meine Bemerkung, dass dies Hundeauslaufgebiet<br />

sei, kam vom Herrn T.<br />

die Antwort, dass ihn das<br />

nicht interessiere. Die herbeigerufene<br />

Polizei nahm<br />

den Fall auf und befragte<br />

auch eine anwesende Zeugin,<br />

die versichern konnte,<br />

dass die Hündin von Herrn<br />

T. absichtlich angefahren<br />

worden sei. Herr T. seinerseits<br />

behauptete, die Hündin<br />

sei ihm ins Auto gelaufen. Glücklicherweise<br />

wurde die Hündin nicht ernsthaft verletzt. Die vom<br />

Vorfall informierte Bürgermeisterin zeigte sich bestürzt<br />

und versprach, sich um das Problem zu kümmern.<br />

Bisher ist nichts passiert – womöglich weil<br />

Herr T. ein Gastjäger im Jagdgebiet ihres Gatten ist.<br />

Tatsache ist, dass es im Hundeauslaufgebiet immer<br />

wieder zu Konflikten kommt. In den letzten Jahren<br />

wurden schon vier Hunde durch im Freilaufgebiet<br />

ausgelegte Giftköder getötet. Bei der angefahrenen<br />

Hündin geht es um meine fast 12 jährige Maxi, die<br />

im Ort positiv bekannt ist. Ich bin Einrichtungsleiter<br />

bei der Lebenshilfe, der Vierbeiner ist dort<br />

Besucherhund. Maxi ist nicht nur gut ausgebildet<br />

sondern auch entsprechend gutmütig. Am unglaublichsten<br />

ist die Schlussaktion: Herr T. verlangt jetzt<br />

1.200,- Euro Ersatz <strong>für</strong> seinen Autoschaden – „der<br />

Hund wurde ja nicht verletzt!“<br />

Erinnerungen an<br />

den Winter. Das<br />

ergibt bei Hitze<br />

wenigstens kühle<br />

Gedanken<br />

17


Rubin träumt<br />

von seinem ganz<br />

besonderen Frauchen<br />

18<br />

„Schau doch,<br />

wie gelenkig ich bin!“<br />

Ausflug<br />

Diese Schülerinnen der Berufsschule<br />

Fotografie in Hall<br />

haben durch den Verkauf von<br />

Keksen dem Tierheim 300,30<br />

Euro übergeben. Isabella,<br />

Bettina, Katja und Sabrina haben<br />

jedenfalls ein besonderes<br />

Talent.<br />

Capo, der Chef.<br />

FRüHKASTRATIoN bEI KATZEN<br />

Jeder Katzenfreund reagiert normalerweis entsetzt<br />

über die aus Amerika kommende Methode, die<br />

weiblichen Katzenjungen schon ab zwei Monaten<br />

und früher zu kastrieren. Nach unseren Recherchen<br />

bei Fachleuten, Tierärzten und in der Veterinäruniversität<br />

Wien wird es da noch ein großes Umdenken<br />

geben. Wichtig ist jedoch, dass der betreffende<br />

Tierarzt Erfahrung mit der Frühkastration hat.<br />

ABCDEF<br />

Minka weiß genau,<br />

wie sie ihre Besitzer<br />

um die Pfoten<br />

wickeln kann.<br />

Das Frauchen von Capo ist uns dankbar da<strong>für</strong>, dass<br />

sich 13 Katzen in drei Jahren nicht noch vervielfacht<br />

haben. Es hat ganz<br />

harmlos begonnen:<br />

Am Balkon, der<br />

<strong>für</strong> eine Katze erreichbar<br />

ist, tauchte<br />

ein abgemagerter<br />

Kater auf. Das<br />

scheue Tier wurde<br />

aufgepäppelt und<br />

erzählte davon an-<br />

scheinend anderen<br />

Katern. Es wurden<br />

immer mehr hungrige<br />

Katzenmäuler<br />

und gleichzeitig<br />

Auf diesem Balkon begann die<br />

Raubtierfütterung.<br />

begannen die Machtkämpfe. Fast jede Nacht musste<br />

die Wohnungsbesitzerin mit ihrer Schäferhündin<br />

<strong>für</strong> Ruhe sorgen.<br />

Als die Streunergruppe auf 13 angewachsen war,<br />

gab es Nachwuchs, da auch weibliche Tiere aufgetaucht<br />

waren. Die Kleinen wurden eingefangen,<br />

gezähmt, ans Kistchen gewöhnt und vermittelt.<br />

Der Hilferuf an uns wurde mit einer Aktion mittels<br />

Lebendfalle beantwortet. Inzwischen sind alle kastriert<br />

und der Friede ist in der Gruppe eingekehrt.<br />

Capo, mit dem alles begonnen hat, ist der anerkannte<br />

Chef der Mannschaft.


Zart und fl atterhaft.<br />

„Inzwischen trau ich mich<br />

schon in diese fremde Wohnung<br />

hinein. Damit habe ich aber<br />

lange gewartet, aber diese Zweibeiner<br />

hier haben mir ja immer<br />

Futter hingestellt – können doch<br />

nur nett sein!“<br />

Diese Katze lässt aus Innsbruck<br />

grüßen. Vor einigen<br />

Jahren war sie einer Frau<br />

aus Telfs vor dem Tierheim<br />

aus dem Auto entwischt.<br />

Alles Suchen half nichts.<br />

Das Problem löste die<br />

Katze selbst. Nicht besonders<br />

weit vom Tierheim<br />

weg suchte sie sich einen<br />

schönen Garten aus und teilte den<br />

Besitzern mit, dass sie ab jetzt hier wohnen würde.<br />

Sie war herzlich willkommen und erst nach langer<br />

Zeit klärte sich durch ein Foto auf, um welche<br />

Katze es sich hier gehandelt hat.<br />

Mischou denkt gerne an die<br />

Zeit, als in diesem Garten<br />

auch Dobermann Miro zu<br />

Hause war.<br />

Hundekopf mit vorgehaltenen<br />

Pfoten und einem großen Ohr.<br />

AqUARIEN HELFEN<br />

GEGEN STRESS<br />

Der amerikanische Psychologe Aron Katcher stellte<br />

in sein Labor ein Aquarium mit 20 Zierfischen<br />

darin und Wurzeln. Nacheinander saßen davor bequem<br />

im Lehnstuhl Studenten, dann Berufstätige<br />

und zum Schluss alte Menschen mit hohem Blutdruck.<br />

Bei allen konnte eine günstige Veränderung<br />

des Blutdruckes festgestellt werden. Im Versuch<br />

wollte man nur wissen, ob es der Anblick des Aquariums<br />

oder der Fische war. Es zeigte sich, dass es<br />

der Anblick der Zierfische war, der nachweislich<br />

die Stressbelastungen verringerte. Ein Kollege<br />

des Wissenschaftlers stellte darauf ein Aquarium<br />

in seine Zahnarztpraxis und konnte damit die verlangten<br />

Schmerzmittel deutlich reduzieren.<br />

„Warum müssen Fotografen<br />

immer aufwecken?“<br />

Happy ist happy mit ihren Airobic-Übungen<br />

Luna aus Mentlberg schaut<br />

genau, ob Frauchen auch<br />

mitkommt.<br />

Am Pillberg heißt es <strong>für</strong> die beiden am<br />

Abend nach Hause kommen.<br />

19


In St. Johann<br />

verstehen sich<br />

diese beiden<br />

besonders gut<br />

20<br />

Fabio liebt seine beiden Kaninchen<br />

Ein Schaumschläger-Kater<br />

Diese Kleinen werden als<br />

Main-Coon-Katzen besonders groß<br />

Ein Schläfchen zu zweit<br />

Lena mit Pitzi, Conny und Nicky<br />

In Langkampfen genießen es diese Meerschweinchen,<br />

dass sie einen Freilauf haben.


„Das ist meine Maus!“<br />

„So ein Katzenbauch ist auch gemütlich!“<br />

Hier gefällt allen beiden das Pfötchengeben.<br />

„Hallo Zahnarzt! Zufrieden?“<br />

Frettchen Lumi ist ganz zufrieden<br />

Longlegs-Katze<br />

AUSSENdIENSTMITARbEIERIN CARo<br />

Für Caro im Außendienst ein typischer Anruf:<br />

„Ich habe vier junge Katzen im Stall. Bitte holt sie,<br />

sonst muss ich sie erschlagen!“ (Ein Fortschritt,<br />

denn früher wurde uns gar keine Möglichkeit gegeben,<br />

diese Kätzchen zu holen)<br />

Auch so sehen Ställe bei uns aus.<br />

Auch das findet Caro vor: Ein Bürgermeister und<br />

Jäger hält seinen Hund nur im Stall.<br />

Gesetzlich ist das nicht in Ordnung, weil damit der<br />

Anspruch auf Sozialkontakte sicher nicht erfüllt<br />

wird.<br />

Auch das<br />

ist <strong>Tirol</strong><br />

Dies ist verboten<br />

So kann sich<br />

Stacheldraht<br />

bei einem Pferd<br />

auswirken.<br />

21


22<br />

Wissenswertes aus dem 56 Jahre<br />

alten Alpenländischen Tierschutzkalender,<br />

herausgegeben von den<br />

Landesvereinen <strong>Tirol</strong>, Vorarlberg,<br />

Oberösterreich und Salzburg:<br />

Wussten Sie, dass eine Bienenkönigin<br />

1 Million Eier von einem einzigen<br />

Geschlechtsverkehr legt? ….dass<br />

Flöhe imstande sind, das achtzigfache<br />

des eigenen Gewichts zu ziehen?<br />

….dass der japanische Flugfrosch mit<br />

seinen gut ausgebildeten Schwimmhäuten<br />

wirklich fliegen kann? … dass<br />

es in Südostasien Fische gibt, die<br />

nach der Trockenzeit über das Land<br />

zum Wasser kriechen? ….dass Ziegen<br />

nicht weich liegen wollen, sondern<br />

harte Lagerstätten brauchen? ….dass<br />

die australische Kragenechse nur auf<br />

den Hinterbeinen geht und die vorderen<br />

zum Einfangen von Nahrung verwendet?<br />

Witze<br />

aus zwei Tierschutzheften<br />

von 1936 und 1954<br />

Madame ruft zum neuen Stubenmädchen: „Um<br />

Gottes willen, wer hat denn die schöne Vase zerschlagen?“<br />

- „Die Katze!“ - „Was <strong>für</strong> eine Katze?“<br />

- „Was, Sie haben nicht einmal eine Katze?“.<br />

Der Lehrer fragt Fritz, welches Tier bei uns nicht<br />

vorkommt. Antwort des Buben: „Unser Dackel unterm<br />

Tisch, wenn man ihn ruft.“<br />

Zwei feine Damen stehen im Zoo vorm Käfig.<br />

Meint die eine: „Also, wenn dieser Tiger reden<br />

könnte ….“. Sagt der Herr neben ihnen: „Dann<br />

würde er Ihnen sagen, dass er kein Tiger, sondern<br />

ein Leopard ist.“<br />

„Ach Lisa, warum heiratest Du nicht noch einmal?“<br />

– „Ich hab doch alles. Der Hund knurrt ständig,<br />

der Papagei schimpft und der Kater kommt<br />

keine Nacht nach Hause“.<br />

„Mit wem hat ihre Frau gestern Abend so geschimpft?“<br />

– „Vermutlich mit dem Hund“. – „Der<br />

arme Hund. Sie hat ihm ja gedroht, den Autoschlüssel<br />

zu verstecken“.<br />

„Ich weiß, dass ich der schönste<br />

Kater von <strong>Tirol</strong> werde!“<br />

Die Erinnerung an das Eva-Lind-Konzert ist eine<br />

besondere: Nachträglich gab es noch eine zusätzliche<br />

Unterstützung <strong>für</strong> den Neubau durch die verdiente<br />

Europameisterin im Dressurreiten, Evelyn<br />

Heim-Swarovski (im Bild rechts).<br />

Unsere<br />

Besuche mit Hunden in<br />

den Seniorenheimen lösen bei den meisten Bewohnern<br />

große Freude aus. Fast alle Heim schätzen<br />

inzwischen Tierbesuche durch kompetente und<br />

verantwortungsbewusste Tierhalter. Ausnahmen<br />

gibt es immer, wie wir soeben erfahren haben. Da<br />

ist ein Heimleiter strikt gegen jeden Hundebesuch -<br />

und sei dieser noch so klein. Es gibt sichtlich auch<br />

unter den Jüngeren Chefs ewig Gestrige.


In Mieders hat dieser Mann einen Pferdehof. Nirgends<br />

fanden wir die große Katzenschar mit so vielen,<br />

sauberen Schälchen liebevoll versorgt vor wie<br />

hier. In diesem Jahr wurden durch uns auch jene Katzen<br />

kastriert, die sich nicht angreifen lassen.<br />

Vertrauen zum Menschen<br />

Im Jahre 1954 brachten die<br />

Landestierschutzverbände<br />

<strong>Tirol</strong>, Vorarlberg, Oberösterreich<br />

und Salzburg gemeinsam<br />

ein Buch heraus. Neben<br />

einem Kalender, vielen Erlebnisgeschichten,<br />

Witzen<br />

und Wissenswertem zeigt<br />

eigentlich das Titelbild am<br />

meisten, wie sich unser<br />

Geschmack verändert hat.<br />

Dass ein Hund auf Kinder<br />

aufpasst, ist trotzdem nicht<br />

unmodern geworden.<br />

ALTE ZEITEN<br />

Unser Verein wurde 1881 gegründet. Wenn auch<br />

von damals niemand mehr lebt, so haben wir doch<br />

Mitglieder, die sich noch an Zeiten zwischen den<br />

beiden Weltkriegen sehr gut erinnern. Wie Erna P.,<br />

die gerne an ihre Puppenwagenzeit in Hamburg<br />

denkt. Sie hatte zwar keine Puppe, aber ihr Dackel<br />

war im Wagerl immer mit dabei. Noch mehr<br />

schmunzelt sie über den strengen Stallmeister im<br />

Pferdestall, in welchem sie anstatt im Kindergarten<br />

ihre meiste Zeit gemeinsam mit anderen Kindern<br />

verbrachte. Dazu gehörte auch ein wenig Unsinn,<br />

den die Mädchen ausheckten. Weil Erna die<br />

Kleinste war, wurde immer sie erwischt. Zur Strafe<br />

setzte der Stallmeister das kleine Mädchen in der<br />

Box in den Pferdefuttertrog. Weil der so hoch war,<br />

traute sie sich nicht, hinunter zu springen. Nach einigen<br />

Minuten der Angst kam der Kopf des Hengstes<br />

zum Trog. Die Kleine umarmte das Pferd und<br />

ganz langsam konnte sie an der Mähne herabgleiten.<br />

Und weil das so schön war, versuchte sie dann<br />

öfters, den Stallmeister zu ärgern, damit sie wieder<br />

in den Trog kam. Der hatte den Hintergrund natürlich<br />

durchschaut und spielte mit Vergnügen diese<br />

„Strafsanktionen“ mit.<br />

(Wir würden uns freuen, wenn sich die Schreiberin<br />

Erna P…taky melden würde, der Computer hat sie<br />

anscheinend verloren)<br />

Zwei die sich gut verstehen.<br />

Impressum:<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> 1881, Tierheim 6020 Innsbruck-Mentlberg,<br />

Völser Straße 55, Tel. 0512/58 14 51, Fax 0512/58 14 51-9<br />

Privater Notruf: 0664/27 45 964<br />

ZVR Nr.: 652923670<br />

Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr<br />

Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.<br />

Obmann: Dr. Adolph Platzgummer<br />

Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig<br />

Grafik: Nikola Cazzonelli<br />

Tierheim Wörgl: Tel. 0664/849 53 51<br />

Tierheim Reutte: Tel. 0664/455 67 89<br />

Katzenheim: Tel. 05242/65 103<br />

www.tierschutzverein-tirol.at<br />

www.law-platzgummer.at<br />

<strong>Tirol</strong>er Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503<br />

Raiffeisen-Landesbank Kto.-Nr. 586222, BLZ 36000<br />

Das Rad einer Taube<br />

23


24<br />

Dass Kinder immer weniger zur Verantwortung erzogen<br />

werden, zeigt sich auch im Tierschutz. Volksschüler<br />

in Innsbruck haben stundenlang mit einer jungen<br />

Amsel gespielt und diese dann einfach woanders ausgesetzt.<br />

Das Vögelchen hatte keine Chance, von den<br />

Eltern gefüttert zu werden. Zum Glück wurde es im<br />

letzten Moment von Tierfreunden mitgenommen.<br />

In Nauders gab es ein kleines Katzenwunder: Ein<br />

Streunerkater war in eine Schlinge geraten. Das Fell<br />

war von der Pfote bereits abgefallen. Vier Wochen<br />

lang hat eine Tierfreundin mit ihrem Vater die offene,<br />

fleischige Wunde versorgt, bis es zur Heilung kam. Inzwischen<br />

darf der Kater sogar wieder in seine Freiheit,<br />

nachdem er davor noch kastriert wurde.<br />

In Landeck wurde von einem jungen Mann eine private<br />

Disco in einem Schuppen betrieben. Im Raum<br />

wurden auch exotische Tiere gehalten. Die meisten<br />

waren bei unserer Verständigung des Amtstierarztes<br />

schon tot, zwei Schlangen konnten noch gerettet werden.<br />

Egal ob man die Exoten mag oder nicht, sie haben<br />

ein Recht auf eine lebenswerte Unterkunft. Gerade diese<br />

Tiere sind sehr lärm- und vibrationsempfindlich.<br />

Nicht weg sehen, sondern handeln. Das dachte sich<br />

eine Familie aus Oberperfuß, die am Thiersee eine<br />

Wanderung machte. Die Freude daran war schnell genommen,<br />

als man entdeckte, dass sich Wildenten-Küken<br />

in einem Gitter verheddert hatten und darin jämmerlich<br />

gestorben waren. Der Mann wandte sich an die<br />

Gemeinde Kufstein, welche die zuständige Aktion Ferienland<br />

verständigte. Man bedauerte sofort die Fehlkonstruktion<br />

des Gitters und fand schnell eine Lösung,<br />

um so umzubauen, dass einem Tier am Gitter nichts<br />

mehr etwas passieren kann.<br />

Einige Alterszahlen: ein Maikäfer schafft sechs Wochen,<br />

die Ameise dagegen ein Jahr. ein Schmetterling<br />

Träumerei in Kitzbühel<br />

Billy behält den Überblick über das Treiben der<br />

gesamten Familie.<br />

wird durchschnittlich zwei Monate alt, 240 mal so alt,<br />

nämlich vierzig Jahre, wird der Salamander. Die Mücke,<br />

der wir nicht unbedingt ein langes Leben wünschen,<br />

schafft immerhin ein halbes Jahr.<br />

Die weltweiten Proteste an die Ukraine wegen ihrer<br />

Hundetöterei haben sich jetzt ausgewirkt: Ein Mann,<br />

der Straßenhunde gequält und dann getötet hat, muss<br />

vier Jahre hinter Gitter.<br />

Wir bitten alle allein stehenden Tierbesitzer, in ihrer<br />

Wohnung Informationen zu deponieren, was mit ihrem<br />

Tier im Todesfall geschehen soll. Damit kann eine unnötig<br />

lange Wartezeit bis zur Klärung des Schicksals<br />

des Vierbeiners (oder Vogels) vermieden werden.<br />

Wer nach einem Wettersturz einen Mauersegler am<br />

Boden findet, kann ihm zum Überleben nur dann helfen,<br />

wenn der Vogel in möglichst großer Höhe starten<br />

kann. Er hat keine Chance, vom Boden selbst empor<br />

zu fliegen. Das Hinauswerfen aus einem Fenster sollte<br />

mindestens von einem vierten Stock aus erfolgen.<br />

Möglichst noch höher. Es ist ein wunderbares Bild,<br />

wenn dieser Vogel dann in seine Freiheit segelt. Nur im<br />

Fliegen ernährt er sich von den Insekten.<br />

Den besten Orientierungssinn haben die 7 cm langen<br />

Napfschnecken im Meer. Zur Nachtzeit verlassen sie<br />

ihren Stammplatz und hinterlassen auf ihrer Wanderung<br />

einen Schleim, mit dessen Hilfe die blinden Kriecher<br />

wieder zurückfinden.

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