Vom Klischee hin zur Realität - Lust aufs Land
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So wird Salz gewonnen<br />
In Österreich wird heute noch in Hallstatt, Altaussee und Bad Ischl<br />
aktiver Salzbergbau betrieben, wobei in Hallstatt und Altaussee unter<br />
Tag gearbeitet wird, in Bad Ischl auf einem Sondenfeld.<br />
Geeiste Gurkensuppe mit Räucherlachs<br />
Zutaten:<br />
1 Salatgurke<br />
1 Zweig Dill<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
400 g Joghurt (3,6 %)<br />
4 EL Sauerrahm<br />
100 g Räucherlachs ohne Haut<br />
Salz<br />
Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung:<br />
Die Gurke waschen, schälen und klein schneiden. Joghurt und Gurkenstücke pürieren.<br />
Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Sauerrahm abschmecken. Dill waschen,<br />
Dillspitzen abzupfen und fein schneiden. Danach unter die Suppe rühren und einige<br />
Stunden durchkühlen lassen. <strong>Vom</strong> Räucherlachs die grauen Fettansätze<br />
wegschneiden, da diese oft tranig schmecken, anschließend in dünne Streifen<br />
schneiden.<br />
Die kalte Gurkensuppe in gekühlten Suppentellern anrichten, mit dem Räucher-<br />
lachs belegen, mit Dillspitzen garnieren und servieren.<br />
Quelle: www.badischler.at<br />
Lebenswichtig<br />
Wenn von „Salz“ die Rede ist, ist damit<br />
meist das in der Küche verwendete<br />
Speise-, Koch oder Tafelsalz gemeint,<br />
der in der menschlichen Ernährung am<br />
meisten konsumierte Mineralstoff. In<br />
gelöster Form liegt Kochsalz in Form<br />
von positiv geladenen Natrium- und<br />
negativ geladenen Chloridionen vor, die<br />
jeder für sich eine lebenswichtige Rolle<br />
für den Wasserhaushalt, das Nervensys<br />
tem, die Verdauung und den Knochenaufbau<br />
spielen. Der Körper eines<br />
Erwachsenen enthält etwa 150 bis<br />
300 Gramm Speisesalz und benötigt<br />
täglich ein bis drei Gramm zum Ausgleich<br />
des Verlusts durch Schweiß und<br />
Ausscheidungen. Bei einigen Erkrankungen<br />
oder starkem Schweißaustritt<br />
kann der tägliche Kochsalzverlust<br />
20 Gramm erreichen.<br />
Salinen Austria<br />
Die Salinen Austria AG (SAAG) gehört zu den führenden Salzanbietern<br />
Europas. Produziert wird das Salz in der Saline Ebensee, wo etwa 220 Mitarbeiter<br />
tätig sind. Salzgewinnung gibt es in Österreich in Altaussee, Hallstatt<br />
und Bad Ischl. Auch die beiden aufgelassenen Bergwerke in Hallein<br />
und Hall in Tirol gehören <strong>zur</strong> Salinen Austria AG. Das 1997 privatisierte<br />
Unternehmen ist neben Österreich noch in acht Nachbarländern mit Vertriebs-<br />
und Produktionsniederlassungen präsent. Die Exportquote liegt bei<br />
etwa einem Drittel.<br />
Foto: maram - Fotolia<br />
Foto: Salinen Austria<br />
Die durch Bohrlochsonden gewonnene<br />
Rohsole wird nach<br />
Ebensee in die Saline geleitet.<br />
Die Kontrollwarte in der Saline<br />
ist rund um die Uhr besetzt und<br />
überwacht alle Bereiche.<br />
Die Rohsole wird in mehr als 3000 Kubikmeter fassenden Tanks gesammelt<br />
und in zwei Prozessstufen durch die Zugabe von Kalk und<br />
Soda enthärtet und gereinigt. So entsteht die sogenannte Reinsole.<br />
In großen Verdampfern wird die<br />
Reinsole auf etwa 130 Grad Celsius<br />
erwärmt.<br />
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Salz: Kostbares aus<br />
altem Stein gewonnen<br />
Mineralstoff – Einst wertvoll wie Gold, heute in allen Formen zu haben.<br />
Seine Geschichte ist lang und seine<br />
Bedeutung nach wie vor groß:<br />
Salz, das „Weiße Gold“, ohne das<br />
der Mensch nicht leben kann und<br />
ohne das auch viele Speisen und Lebensmittel<br />
nicht schmecken würden.<br />
Speisesalz gehört seit jeher zu den<br />
begehrtesten Gewürzen, nicht zuletzt<br />
ist „salzig“ ein eigener Geschmackssinn.<br />
Ob Fleisch- und Wurstwaren,<br />
Brot oder Käse – ohne Salz wäre bereits<br />
die Herstellung vieler Produkte<br />
nicht möglich, da es auch eine konservierende<br />
Eigenschaft besitzt und<br />
für Gärprozesse unentbehrlich ist.<br />
Geschichte<br />
Salz wird in Österreich seit tausenden<br />
Jahren gesucht und abgebaut. Der<br />
Bergbaustandort Hallstatt gab einer<br />
ganzen Zeitepoche, der „Hallstattzeit“,<br />
seinen Namen. Das Salzbergwerk Hallstatt<br />
gilt als das älteste Salzbergwerk<br />
der Welt. Funde deuten darauf <strong>hin</strong>,<br />
dass bereits vor 7000 Jahren am Salzberg<br />
bei Hallstatt Salz abgebaut wurde,<br />
die ältesten konkreten Nachweise für<br />
einen organisierten Bergbaubetrieb<br />
stammen aus der mittleren Bronze-<br />
zeit (etwa 1500 v. Chr.). Im Jahr 1734<br />
wurde der „Mann im Salz“ gefunden,<br />
eine gut erhaltene Leiche eines Mannes<br />
samt Kleidung, Haut und Haar. Dieser<br />
dürfte einem Grubenunglück im ersten<br />
Jahrtausend vor Christus zum<br />
Opfer gefallen sein.<br />
In Hallstatt, Altaussee und Bad Ischl<br />
wird auch heute noch Salz abgebaut,<br />
wobei sogenannte „Bohrlochsonden“<br />
bis zu 700 Meter tief eindringen.<br />
Durch ein „Rohr-im-Rohr“-System<br />
wird Wasser in das Bohrloch gepumpt<br />
und die gesättige Sole durch das äußere<br />
Rohr nach oben gezogen.<br />
Salz spielt jedoch nicht nur in der<br />
menschlichen Ernährung eine große<br />
Rolle. Im Winterdienst geht heute<br />
nichts mehr ohne Auftausalz und in<br />
der Industrie ist Salz das Ausgangsprodukt<br />
für eine Vielzahl von Produkten,<br />
Brezerl und Stangerl schmecken erst mit Salz so richtig gut.<br />
unter anderem auch für die Erzeugung<br />
von Chlor und Natronlauge. Verwendung<br />
findet Salz somit in der Glas-<br />
industrie, in der Papier- und PVC-Produktion<br />
sowie in der Metallindus trie.<br />
Das sogenannte Gewerbesalz ist<br />
Grundlage für tausende Produkte, zum<br />
Beispiel in der Farben-, Reinigungsmittel-,<br />
Kosmetik- und Textilbranche.<br />
Auch für die Wasserenthärtung in<br />
privaten Haushalten und kommunalen<br />
Wissenswertes<br />
• Gemäß dem österreichischen<br />
Speisesalzgesetz wird Speisesalz<br />
mit Jod (15 bis 20 Milligramm je<br />
Kilogramm) angereichert.<br />
• Bis 1969 bzw. 1989 wurde auch<br />
in Hall in Tirol bzw. Hallein noch Salz<br />
produziert, heute nur mehr in Ebensee.<br />
Die Stammmarke heißt aber<br />
nach wie vor „Bad Ischler“.<br />
• Die Jahresproduktion in Ebensee<br />
beträgt bei Auftausalz 450.000 Tonnen,<br />
bei Speisesalz 205.000 Tonnen,<br />
bei Industrie- und Gewerbesalz<br />
insgesamt 320.000 Tonnen.<br />
Foto: fotodesign-jegg.de – Fotolia<br />
Einrichtungen<br />
ist Salz unentbehrlich.<br />
Die<br />
reinste und<br />
hochwertigste<br />
Salzqualität<br />
wird für Pharmasalzbereitgestellt,<br />
das zum<br />
Herstellen von<br />
Arzneimitteln verwendet<br />
wird. Und<br />
nicht zuletzt wird<br />
Salz auch in der Tierfütterung<br />
gebraucht.<br />
Feinheiten<br />
Feinschmecker betonen gerne,<br />
dass Salz nicht gleich Salz ist und<br />
unterscheiden neben dem hierzulande<br />
gewonnenen Salz gerne<br />
zwischen per Hand abgeschöpftem<br />
„Fleur de Sel“, grobkörnigem<br />
Meersalz und dem leicht rosafarbenen<br />
Himalayasalz. Dass Letzteres<br />
als Beispiel für bekanntes<br />
Ur-Salz im Vergleich zu raffiniertem<br />
Salz gesundheitliche<br />
Vorteile bringen würde, ist<br />
wissenschaftlich nicht bewiesen.<br />
Die Inhaltsstoffe neben<br />
Natriumchlorid seien in so<br />
geringen Mengen vorhanden,<br />
dass sie bei höchstens<br />
zwei Teelöffeln Salz pro<br />
Tag keine physiologischen<br />
Auswirkungen haben<br />
können, meinen Ernährungswissenschafter.<br />
G.C.